Rohle noch Material vorhanden ist, um die Arbeiter ausreichend be. fchäftigen zu tönnen. Die Arbeiterschaft erfennt bereits, daß die Berbandsleitung einen. schweren taktischen Fehler begangen hat, als ste ben gegenw.rtigen Beitpunkt für gegeben hielt, in eine fo folgen schwere Bewegung einzutreten. Es wird intereſſant ſein, festzu ftellen, mit welcher Majorität der Streif beschlossen worden ist, wenn es überhaupt dazu kommen follte. Die Verbandsleitung hat das burch an Vertrauen verloren, daß fie in der fürzlich stattgefundenen ersten Generalversammlung den Beschluß fakte, alle Kollektivber träge aufzuheben, und, als sie erkannte, daß diese Maßnahme un haltbar sei, den eben gefakten Beschluß in der zweiten General­bersammlung wieder umstieg.

Lohnstreitigkeiten in der Berliner Metallindustrie. Aus Anlaß des Abbruches der Schlichtungsverhandlungen hat ber Reichsarbeitsminister dem Metallarbeiterberband folgendes Schreiben zugehen lassen:

Den Abbruch der Schlichtungsverhandlungen durch den Metall­arbeiterverband und die dadurch heraufbeschworene Gefahr schwerer wirtschaftlicher Stämpfe bebaure ich außerordentlich. Die Gründe, die in dem mir abschriftlich mitgeteilten Schreiben an den Bor­fibenden bes Schlichtungsausschusses enthalten sind, scheinen mir einen Schritt von derartig weitragenden Folgen nicht zu recht fertigen. Der Schlichtungsausschuß ist von mir auf ausdrüdlichen Wunsch der Arbeitnehmer gebildet worden. Bei seiner Zusammen­jebung wurden ihre Wünsche in weitgehendstem Maße berücksichtigt. Auch die Bestellung eines Technifers sum unparteiischen Vorfihen den wurde auf den Vorschlag des Metallarbeiterverbandes borge nommen. Der Vorsitzende des Schlichtungsausschusses hat nur in wenigen Fällen durch seine Stimme den Ausschlag gegeben; im übrigen standen die Stimmen der Parteien einander nicht gegen über. Daß die Entscheidungen die Forderungen feiner ber beiden Seiten im bollen Umfange berücksichtigen fonnten, ist selbstver­ftändlich, um so mehr, als die Meinungen beider Seiten über die Gingliederung nach der beruflichen Eignung außerordentlich weit auseinander gehen. Der Schlichtungsausschuß hatte aber selbst vor. gesehen, etwaige Unstimmigkeiten bei der endgültigen Zusammen­legung der Teilschiedssprüche zu einem abschließenden Spruch zu beseitigen, und der Verband der Berliner Metallindustriellen war Bu einem Ausgleich nach seiner Mitteilung bereit und wäre es wohl auch heute noch. Zu einem vorzeitigen Abbruch der Verhandlungen Yag um fo weniger Veranlassung vor, als durch den von beiden Barteien anerkannten ersten Echiedsspruch jeder Abbau der der­zeitigen hohen Löhne vollkommen ausgeschlossen ist. Der Verband

[ ber Berliner Metallindustriellen hat versichert, für die Einhaltung| Dißmann in Frankfurt a. M. Es unterliegt feinem Zweifel ,, Sak dieser Bestimmungen durch seine Mitglieder sich mit aller Kraft diese heimtüdische politische Wühlarbeit im Metallarbeiterverband einzusehen. Auch die Befürchtung, daß die den Arbeitern gegebenen feine Einheit aufs schwerste gefährden muß. Sicherungen durch die Verordnung vom 8. September beeinträchtigt werden, erscheint unbegründet. Hiernach dürfte ein Anlaß zu Stampfmaßnahmen, die letzten Endes die Arbeiterschaft selbst und die Allgemeinheit treffen müssen, nicht gegeben sein. Es scheinen auch in den Kreisen der Arbeiter gegen solche Maßnahmen, soweit hier bekannt, erhebliche Bedenken zu bestehen.

Eine Täuschung.

Vom Verband der Gemeinde- und Staatsarbeiter, Ortsver­waltung Berlin , wird uns geschrieben:

In ziner der Landesversammlung zugegangenen Denkschrift über die Gewährung neuer Teuerungszulagen an Staatsbeamte, Lehrer, Hinterbliebene solcher Beamten, sotone Lohnangestellte Die Zersplitterungszentrale im Metallarbeiterverband böherer Ordnung wird gesagt, daß die Löhne der Arbeiter den Teuerungsverhältnissen weit mehr angepakt find als Sie Gehälter Wie die Frankfurier Boltsstimme" mitteilt, hat der Hallesche ber Beamten und aus diesem Grunde die Arbeiterbeihilfen niedriger Bevollmächtigte des Deutschen Metallarbeiterverbandes folgendes veranschlagt werden können. Rundschreiben versandt:

Halle a. E., 6. September 1919.

Bu dieser, die Wahrheit geradezu auf den Kopf stellenden Be­hauptung bemerken wir folgendes:

Werter Genoffe! Du bist als Delegierter zum Verbandstag der Bei den Verhandlungen über die Lohn- und Arbeitsbedin Metallarbeiter gewählt und gehörst, wie ich gehört, der Opposition gungen der bei den Reichs- und Staatsbehörden innerhalb Groß­an. Aller Voraussicht nach bekommen wir auf der Generalversamm. Berlins beschäftigten Lohnempfängern wurde bei Bemessung der lung die Mehrheit. Wir können es uns aber nicht leisten, daß je- Löhne ausdrüdlich festgelegt, daß der Lohn des Arbeiters in den mand von unseren Genossen aus der Reihe tangt. Einiges, ge beamten, der bie gleiche Tätigkeit verrichtet, nicht übersteigen darf. 300 Arbeitstagen im Jahre das Diensteinkommen des Unter­schlossenes Vorgehen ist notwendig, Sonderinteressen müssen aus. Demzufolge hat der größte Teil der bei den Reichs- und Staats­scheiden, deshalb borherige Verständigung bringend geboten. Esbehörden beschäftigten Arbeiter und Sandwerker die in der fommt diesmal auf jede einzelne Stimme an und müssen die Ge- ohnikala vorgesehenen Söhne nicht erhalten. nossen der U. S P. und K. P. zusammenstehen. Ich bin beauf- Sandwerker erhielten bis 4 M. weniger, Ungelernte bis 2 M. tragt, die Genossen des 5. Bezirks zu sammeln und die Verbindung weniger pro Tag, als die Lohnstala vorgesehen hat. mit der 8entrale( Dißmann Frankfurt) herzustellen. Ich bitte deshalb um eine Erklärung deinerseits, ob Du gemeinsam mitzuarbeiten gedenkst und ersuche um Deine genaue Adresse, da­mit schnelle und sichere Verständigung möglich.

W

Soweit mir bekannt, gehören von 88 Delegierten 17 der Oppo­fitton an, über einige Gewählte fehlt noch genaueres, welcher Rich­tung sie angehören. Wir können also bei geschlossenen Vorgehen die Statutenberatungsfommission bejeben. Go­bald ich im Befiße der ganzen Adressen der Genossen bin, teile ich die Namen mit und wir können uns dann auf einen für die Som mission einigen. Gile ist geboten! Je eher ich die Adressen babe, besto sicherer und überlegter fönnen wir arbeiten.

Mit Gruß

23. Rößler, Halle a. S., Körnerstr. 32.

Aehnliche Rundschreiben versendet R. Bühler, Remscheid , Bismarckstr. 81. Zentralleiter der Spaltungsorganisation ist Robert

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