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Nr. 51836. Jahrgang

1. Beilage des Vorwärts

Deutsche Nationalversammlung. af, beſanders in bezug auf militärische Fragen, durch Verbrei

Müller.

94. Siung Donnerstag, den 9. Oktober, 1 Uhr. Am Regierungstisch: Bauer, Schiffer, Koch, Erzberger  , Noste, Ein Vertreter des Reichswirtschaftsamis erklärt, daß die fozialdemokratische Interpellation über die Preis­steigerung der Häute, des Lebers, der Schuhwaren usw. bald be antwortet werden soll.

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Freitag, 10. Offober 1919

fanatischen Haß gegen die eigenen Klassengenoffen eine Demagogie ohnegleichen. Im Rheinland   ist die Stimmung getrieben. Fortgesetzt machen jie das Ausland gegen Deutschland   der erdrüdenden Mehrheit entschieden gegen jede Loslösung vom Reich. Man muß aber acht geben auf das, was die Franzosen  tung falscher, direkt erlogener Behauptungen.( Unruhe bei im Rheinland   vorhanden. Wenn das Rheinland   und verloren gehen den U. Soz. Crispien in Luzern  ! Red.) Wir brauchen Truppen follte, trifft die Unabhängigen mit die Schuld. Wir wollen Sozia­an der Oftgrenze, da leider olen seine Armee dauernd ber- lismus auf dem Wege eines organischen Aufbaues, das größert. Bon amtlichen Stellen wird fein Kriegsmaterial an was Sie( zu den U. Soz.) demagogischer Weise predigen, werden Polen   geliefert, höchstens von Schiebern, selbst auf die Gefahr Sie nie erleben. Wenn auch einzelnen Leuten die Erfahrung in hin, daß diefe Waffen sich gegen Deutschland   selbst fehren.( Sört, manchen Verwaltungszweigen fehlt, so ist das gering demgegen hört!) 23ir bauen die Truppen im Osten ab; so rajch es die Lage über, baß sie das Vertrauen der Massen genießen. Wieviele gestattet. Aber Oberschlesien  , West. und Ostpreußen   find so lange Männer unserer Partei haben Aemter angeboten bekommen und gu sichern, bis wirklich der Friede da ist.( Sehr richtig!) müssen sie ablehnen! Man muß das Verantwortungsgefühl in Deutschland   hat den Frieden am schnellsten ratifiziert. Wenn der den Massen weden und das tut weder die äußerste Nechte no An Stelle des Abg. Haase erhält Abg. Dr. Cohn das Wort. Schuld. Wird der Fricde ratifiziert, so wird er von uns loyal und Kriegszustand trozdem noch fortdauert, so ist das nicht unsere Die äußerste Linte. Kennzeichnend ist Abg. Dr. Cohn( 1. Goz.): Die Bluttat vor dem Reichstags- torrett erfüllt werden.( Bravo  !) Die Unabhängigen sollten sich der heutige Aufruf der U. S. P. D.  gebäude hat allgemeine Entrüstung hervorgerufen. Wir hüten endlich des ra chsüchtigen Denunzierens der Regierung dagegen ist scharf genug. Trotzdem der Täter erklärt, er stände anläßlich des Attentats auf Haase. Kein Wort der Entrüstung uns, den Täter einer Partei oder einer bestimmten Clique anzu- des eigenen Landes dem Auslande gegenüber sch à men. Ihre hängen. Aber solche Morbtaten gedeihen nur in einer Atmo- nationale Würdelosigkeit in der letzten Zeit kann laum noch über- politisch der 1. S. P. D. am nächsten, sagt boch bas Berliner sphäre, in der die Mörder revolutionärer Arbeiterführer und geboten werben.( Lebhafte Zustimmung.) Die Freiheit" überschlägt Organ der Unabhängigen, daß dieses Greignis nur in einer Atuto­fällige Offiziere mit Auslandspässen versehen werden. sich förmlich jeden Tag in sphäre möglich sei, in der Gegenrevolutionäre vogelfrei sind. Das ist ein Standal.( Lebhafter Beifall.)

Die politische Aussprache.

Wir sind glücklich, daß wir nicht sagen müssen, Mann über Bord! Der Kurs bleibt der alte, das gilt auch gegenüber den Sirenentlängen des Abg. Scheidemann. Niemand bon uns, ber nicht die Ginigung aller Broletarier wollte. Ginigkeit der Arbeiterschaft ist und bleibt für mich Bedingung des fozialen Stampfes. Wir haben die Rechtssozialisten nicht ge­zwungen, mit den Bürgerlichen zusammenzugehen. Bergenen denn die Herren um Scheidemann   vollständig, daß fie am 9. No. bember zugleich mit uns und den Nationalliberalen verhandelt haben? Herr Landsberg  , erfundigen Sie sich bei Ihrem Freunde Stresemann  , ob das richtig ist. Am 9. November legte Ebert Wert darauf, mitzuteilen, daß ihm Bring Mar das Reichstanzleramt übertragen habe. Ebert ist der erste sozialistische Neichspräsident und er wird auch der lette fein, wenn Sie so regieren.( Unruhe bei den Soz.) Seine Präsidentschaft wird so lange dauern, wie die Regierungszeit eines Schüßenfönigs und er wird nicht viel mehr Spuren in der sozialistischen   Eniwidlung hinterlassen.( Bachen bei den Soz.) Nach wie vor wütet sinnlos

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bie Militärjustiz

mit Benfur und Schußhaft. Die Freie Jugend" ist verboten worden. Durch die Maßnahmen des Reichswehrministers ist ein Bersammlung nichtrecht geschaffen worden. Der Beschluß des Nürnberger Gewerkschaftskongresses, nach Möglichkeit Industrie­berbände zu schaffen, ist bereitelt unter einem sozialistischen  Bolizeipräsidenten und sozialistischen Reichswehrminister.(?) Behn Tage nach Inkrafttreten der Verfassung erließ der Weichswehr­minister an die Reichswehrbrigade 16 einen Befeht, ber einen trassen Verfassungsbruch darstellt, ba er in die Befugnisse des Reichspräsidenten eingreift und unter diesen Verhältnissen stellen Sie( zu dem Abg. Scheidemann  ) die Behauptung auf, daß von uns die Einigung nicht gewollt werde? Bei diesen Verhältnissen natürlich nicht. Unsere Gesetzgebung ist flar antisozialistisch. Ziehen Sie( zu den Soz.) ihre Horchposten aus dem Drahtverhau der Regierung in eine Ruhestellung zurück, lassen Sie Herrn Noste in einer politischen Reinigungsanstalt gut reinigen, dann können wir vielleicht demokratische( 1) Politik von der äußersten Linten aus machen. Es wäre beffer, wir fäßen alle zusammen in geeinten Opposition.

einer

Angebereien der deutschen   Regierung. Vor einigen Tagen veröffentlichte sie den Brief eines fahnenflüchti­Abg. Dr. Traub( Dnat. Vp.) verliest eine Erklärung, wonach gen Referbeoffiziers an Major von Gilsa, der aber gar nicht in bereits vor mehreren Wochen einem Polizeibeamten bei einer Gilfas Hände gekommen ist, sorbern in Köln  , wo er abgeschickt ausfuchung mitgeteilt worden ist, daß die Partei nichts mit der wurde, in englische Sände fiel. Wenige Tage später erscheint Broschüre zu tun und niemals anonyme Drucksachen verbreitet diefer Brief hier in der Freiheit".( Lebhaftes hört! hört habe.( Reichswehrminister Noste: Das steht im Widerspruch 8uruf: Hochberrat. Zuruf rechts: Die gehören zusammen.) zu der Erklärung, die mir Hergt heute vormittag gegeben hat. Die Dieser Tage behauptete die Freiheit" weiter, daß noch heute für gemeinen Bostlarten, die Sie verbreitet haben, sind auch anonymn die Reichswehr geworben würde. In Wirklichkeit handelt es sich schriften verbreitet hätten( Poste: bestellt), auch bestellt haben wir große Unruhe rechts.) Es ist falsch, daß wir anonyme Drud um Werbungen für die Marine, die nach dem Friedensvertrag schriften verbreitet hätten( Noste: bestellt), auch bestellt haben wir 50 000 Mann umfassen darf und für bie wir werben müssen. fie nicht.( Noske  : ergt hat es selbst zugegeben! ( hört! hört!) Auch die Nachricht: Lüttwik will nicht abrüften" ist links.) Es ist nur eine Boftfarte mit dem belannten Babe bild erlogen. Er hielt es nur nicht für ratsam, die Truppen gerade bon Ebert und Noske   verbreitet worden. Das ist teine Broschüre, während des Winters auf 100 000 Mann zu verringern. Das( Noste: Aber eine anonyme Druckschrift, und darauf kommt es an.) ist auch meine Auffassung.( Sehr richtig!)

teien wird.

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Hört, hört!

Reichswehrminister Noste: Die Freie Presse" ist allerdings Wir müssen versuchen, durch Verhandlungen hier eine Wende- eine einzige Schweinerei. Aber der Belagerungszustand gibt rung herbeizuführen. Werfen wir von den nicht ganz 400 000 mir leider nicht das Recht, das Blatt zu verbieten. Ich wünsche Mann der Reichswehr im Winter bei zunehmender Arbeitslosigkeit nicht, daß die Truppe andauernd zu einem Bantapfel der Par 300 000 Mann auf die Straße, so tann das zu schweren Verwid­lungen führen.( Sehr richtig!) Die Poltti! bet Unabhängigen ist Freiherr von Richthofen  ( Dem.): Ein Sieg der Rechten würde für Deutschland   und die deutschen   Arbeiter geradezu verhängnisvoll. der Ruin unseres Landes sein. Nur die Demokratie verschafft ( Der Minister geht dann auf die Beratung des Antrages Lefèvre Vertrauen. Der Friedensvertrag mug revidiert werden. Dr. in der franzöfifchen Stammer ein und bedauert, daß die ärgsten Beze- Cohn sollte doch bedenken, daß gerade Abg. a afe, als er nod reien von franzöfifchen Sozialisten ausgesprochen wurden, die sie in der Regierung faß, einer Verbindung mit der Sowjet- Negierung beutfchen unabhängigen Zeitungen entnommen hätten.) Sein nicht zugestimmt hat. Blatt wird mit solchem Behagen von der französischen   Chauvinisten. Es folgen persönliche Bemerkungen. preffe studiert, wie die Freiheit".( Hört! hört!) Der Linkssozialist Longuet sprach dabei bon 1 200 000 Golbaten, phantafierte alfo Minister Dr. David: der einen Million, von der der Unabhängige Crispien in Luzern  gesprochen hatte, noch 200 000 Mann hinzu. Auch Cachin betet den ganzen Schwindel der Freiheit" nach. Dabei find

bie Werbungen für die Reichswehr feit 1% Monaten fast restlos eingestellt.( Abg. Frau Biek: Fast?) Frau Biek steht auf dem Standpunkt, daß man über eine Sache, um so, beffer reden tann, je weniger man von ihr versteht. ( Seiterkeit.) Wegen des dauernden Wechsels in der Reichs­wehr fönnen die Werbungen nicht vollständig eingestellt mer den. Wir wünschen das Mißtrauen, das in andern Bändern beseitigen.( Beifall.) Ich weiß auch, daß Werbungen ent­gegen Deutschland   noch besteht, möglichst rasch und gründlich zu gegen dem Verbot bis in die lebte Beit stattgefunden haben. Es herrscht eben auf vielen Gebieten ein

grohes Maß von Unbotmäßigkeit.

handlungen mit den Nationalliberalen am 9. November gegeben Die Darstellung, die der Abg. Dr. Cohn über angebliche Ver handlungen mit den Nationalliberalen am 9. November gegeben hat, war eine völlige Entstellung der Vorgänge. Am 9. November handelte es sich für uns vor allem darum, eine Ver eines blutigen Bruderkampfes und eines erfolgreichen reaktionären ständigung mit den Unabhängigen herbeizuführen, um die Gefahr Rückschlages möglichst abzuwehren. Niemand von uns hatte die Absicht, ohne die Unabhängigen eine Regierung zu bilden. Ich felbst habe damals in Gemeinschaft mit Gbert mit Ledebour über eine solche Verständigung verhandelt. Gegenstand der Verhandlung war aber auch die Frage des Verbleibens und Hinzutritts bürger geeinigt. Damals find bie Herren ber verschiedensten nicht. licher Politiker in eine Regierung. Dahin hatten wir uns auch sozialdemokratischen Parteien, auch der Nationalliberalen, in der Regierung verblieben, von den Nationalliberalen Herr Echiffer als Staatssekretär im Reichsschahamt und Herr v. Krause als Staats­

Ohne die sozialistischen   Parteien des Auslandes, bei benen wir uns Vertrauen schaffen müssen, fönnen wir nicht sozialistisch arbeiten. Eine fozialistische Insel im tapitalistischen Meer ist nicht möglich.( Sehr richtig! bei den So3.) Kredit heißt Vertrauen, ohne Vertrauen ist der Wiederaufbau auch der deutschen  bürgerlichen Wirtschaft nicht möglich und da hat die Regie- Geist auch richtig, daß Russen aus bürgerlichen Kreisen fich in fefretär im Reichsjustizamt. Das war das Ergebnis der Ver­rung in ihrer Außenpolitit fast alle Möglichkeiten ungenügt bor. Deutschland   aufhalten, genau so wie auch noch russische Boliche einverstanden. Das sollte also heute jebenfalls feinen vor­handlungen mit den i nabhängigen, und sie waren damit übergehen lassen. Ich erinnere nur an wiften im Lande find. Es ist auch richtig, daß russische Boliche. Gegenstand gegenseitiger Vorwürfe mehr bilden. ncang bas Baltikum. wifi in Gewahrsam fizen, da die Regierung nicht gewillt ist, diese unerwünschten Gäste auf das Volt loszulassen.( Sehr richtig!) So. Abg. Dr. Cohn( 1. Soz): Ich habe nur behauptet, daß die Deutsche   Behörden haben sich seinerzeit an der Werbung beteiligt, balb sich diese Leute ungefährdet burch die Gebiete hindurch. Mehrheitssozialisten, während sie mit uns Verhandlungen führten, besonders der Abg. Winnig, der fich die Freundschaft der bringen laffen, die zwischen Deutschland   und Sowjet- Rußland auch an die Nationalliberalen herangetreten sind. Damals ber Deutschnationalen damit erworben hat. Auf feine Stimme hin liegen, werden sie mit größter Beschleunigung ihrer handelte Dr. David auch mit Herrn v. Richthofen und eben diese fin Taufende von Soldaten geopfert worden, im Interesse von Heimat wiedergegeben werden.( Seiterer Beifall.) Die Unab. Berhandlungen drehten sich um nichts anderes, als um die Frage etwa 6 Broz. der baltischen Gutsherren, bie vor dem Kriege ihre hängigen halten nur Reben, aber fie machen keine praktischen Bor. bes Eintritts nationalliberaler Abgeordneter in die diegie­Shre darin gefunden haben, dem Baren die entschloffensten Geschläge. Auch Herr Cohn hat nicht gesagt, wie wir der Schwierig. rung. Bei den Berhandlungen mit Ledebour   hat Dr. David davon waltpolitiker zu stellen. Dafür( 3) find Behntausende braver feiten im Baltikum Herr werden tonnen. Der Aufruf der Unab nichts erwähnt, wohl aber, daß der Kaiser und der Kronpring zu deutscher Jungen zu Räubern im Baltikum geworden. Jetzt hängigen auf sofortige Wiederaufnahme des Friedenszustandes rüdtreten müßten, aber es müsse eine Regentschaft für das haben wir in Berlin   eine westrussische Regierung". Bolitische Abenteurer, die nichts hinter sich haben, außer dem mit Sowjet- Nußland enthält leere Phrasen und wäre eine Enteltind eingerichtet werden. Das tat Dapid am Mittag des 9. November, vielleicht unmittelbar vorber oder nachher, nachdem achtungsbollen Schweigen der deutschen   Regierung. Ein Berlegung des Bersailler Friedens, der Fraktionsvorsitzende Scheidemann   die Republit ausgerufen politischer Spaßvogel( na! na! Red.) hat die Herren auffiken nach dem wir mit Rußland   teine Berträge schließen dürfen.( Sört! hatte. laffen und mit ihnen angeblich im Namen des Hauses Morgan in bas lettische Land ausgeplündert, und Deutschland   muß be- zwischen mir und den Sozialdemokraten am Vormittag bes 8. No­hört!) Sperren wir die Lebensrittelzufuhr ins Baltikum, so wird Abg. Freiherr v. Nichthofen( Dem.): Bei den Verhandlungen New York   einen Darlehnsvertrag über breihundert Millionen Mart abgeschlossen. Die Verhandlungen darüber sind in der Wohheiten schreiben, man fann auch viele Torheiten reden, eine die Unabhängigen undentbar wäre.( Sört! hört! bei den Soz.) zahlen. In den Zeitungen tann man alle möglichen Dumm- bember erklärte Dr. David, daß eine neue Regierung ohne die nung des früheren Staatssekretär Dr. Solf, Wilhelmstr. 68, geführt worden( Sört, hört!), des Herrn, der uns einmal in New gierung darf aber nicht töricht handeln.( Lebhafter Beifall.) Alle Regierungsmitglieder müßten sich auf den Boden der Republik  Yort oder anderswo noch vertreten will. Wenn man diese Woh ftellen.( Sört! hört!) nung anruft, meldet sich Reichsminister des Auswärtigen Müller: Minister Dr. Davib berwahrt sich entschieden dagegen, daß feine Bartei eine andere Regierungsform gewünscht habe, als bie Republit. Reichstolonialministeriums. Schluß 6% Uhr. Freitag 1 Uhr: Fortsetzung der Beratung, Haushalt des

Oberft Durnowo, der Kriegsminister von Weftrußland, Nach unseren Informationen soll die Arbeiterfonferens in ( Stürmisches Gelächter.) Dagegen verhält sich die Regierung rein beiter felbft entscheiden. Wir nehmen natürlich nur als gleich­Washington über die Zulassung deutscher und österreichischer Ar­pajjiv. Der Handelsminister von Weftrußland erflärt, er faufe berechtigte Teilnehmer an der Konferenz teil. Wir haben hier für die Armee ein. Es scheint, als ob sich die woestrussische nicht die Absicht, uns in die inneren Verhältnisse Rußlands   ein Regierung in guten Beziehungen an der englischen Militärzumifchen, aber wir verlangen auch, daß man sich ruffischerseits mission in Berlin   befinden würde. Das müßte verhindert nicht um unsere Angelegenheiten fümmert. Ein Bertrag mit Nuß­werden.( Krieg mit England? Neb  .) Dagegen erheben wir laut land, ben wir jest schließen würden, wäre nach Artikel 117 un Proteft und appellieren an unfere fozialistischen Freunde in der gültig. Eine Verbindung mit Rußland   fönnte uns im Augenblid ganzen Welt, daß die Militärmissionen in Berlin   Förderer der feine großen wirtschaftlichen Vorteile bieten. Die russische   Bolts. russischen Realtion find! Das deutsche   Wolf tann in der Ein- wirtschaft ist zerrüttet. In der baltischen Frage ist die Regierung schnürung nicht leben, in die es durch die Schulb der Regierung schon frühzeitig für die Räumung

geraten ist. Wenn es dem englischen Rapital gelingt, ein Bünd nis der Randstaaten gegen Deutschland   zusammenzu- eingetreten. Wir sind dabei auf passive Resistens gestoßen. bringen, dann ist auch Ostpreußen   für uns verloren. Memel   foll Den Soldaten wurde nur Einbürgerung, nicht Ansiedlung Englands Hafen für die Einfuhr nach Weftrußland werden. Man versprochen. Im übrigen ist der mit unseren Soldaten abge fieht noch immer nicht, was die Regierung für eine Oftpolitit beschlossene Vertrag nicht rechtsgültig, ba er dem Friedens. treibt. Es genügt nicht, den Truppen, die nicht zurüdfehren vertrag zuwiderläuft. Nach meinen Eindrüden ist Herr von der wollen, die Staatsbürgerschaft abzuerkennen. Auch das waffenlose Golb einer solchen Eat, wie eines Uebertritts zu den Russen, nicht Deutschland   hat genug Mittel, um eine politische Wirkung in der fähig. Er selbst hält eine Gegenrebolution für richt. Ich bin Welt auszuüben. für seine Abberufung eingetreten wegen des Mißtrauens, das fein Reichswehrminister Noske  : Verhalten hervorgerufen hat. Er hat sich auch nicht als geeigneter Der Vorsitzende der Deutscnationalen Bartel, Staats- Verhandlungsführer erwiesen. Der Aufruf der baltischen Truppen minister ergt, gab mir heute bormittag bie bindige Erflärung, an alle Stulturbölfer ist eine politische Sinderei. Eine daß der Vorstand seiner Partei den Drudauftrag für das weftrussische Regierung kenne ich sticht. gestern von mir erwähnte Pamphlet nicht gegeben hat. Der Wir haben auch keine derartige Regierung anerkannt. Wenn die Irrtum ist darauf zurüdzuführen, daß der Vorstand der Deutsch  - deutschen   Truppen aus dem Baltikum grüctehren, so bleiben dort nationalen Bartei der Deutschen Tageszeitung" einen anderen 170 000 Deutsche   schutzlos zurüd. Ich habe die Entente aufge­Drudauftrag gegeben hat, durch den der Reichspräsident und ich fordert, ihren Schuß zu übernehmen.( Lebhafter Beifall.) auf andere Weise verächtlich gemacht werden soll.( Hört, Abg. Eisenberger( Baher. Bauernb.) führt u. a. aus, daß die hört!) Gegen den Abg. Cohn erkläre ich, daß Arbeiter streifen, aber von den Bauern strengste Pflichterfüllung berlangt wird.

in Berlin   bisher nur 22 Schuhhaftfälle borgefomaten find. Von diesen 22 Verhafteten find vier entflohen, zum Teil mit falschen Papieren. Leider find wir noch in einem Zustand von Revolution.  ( Jronischer Zuruf von links: Leider!) Wir werden nicht dulden, daß neuerlich der Verfuch gemacht wird, die Bevölkerung zum Bürgerkrieg zu führen. Es ist zuzu geben, daß bei dem Verbot von Versimailungen einige Wii griffe vorgefommen sind. Das Vertrauen des Auslands darf eine Bartet nicht auf Kosten des Bertrauens, bas das eigene Land für sich erstrebt, au gewinnen fuchen. Die Unabhängigen find bon. einem

Abg. Dr. Meerfeld( Soz.):

Die Rechte wird jest häufig mit den Unabhängigen zusammen­geworfen. Kein Wunder, die Gegenfäße berühren sich. Wenn unsere Partei das Ruder nicht in der Hand behalten könnte, wenn der Zusammenbruch tommen würbe, so wäre bas bas Unglück der Massen. Graf Bofadowsky hat sich darüber beschwert, daß Ar­beiter in hohe Stellen tommen. Als Podbielski Postminister wurde, wußte er von der Post nur so viel, daß man auf einen Brief eine Marte fleben muß. Daß bie Unabhängigen bas Atten­tat auf Saafe auf gegenrevolutionäre Umtriebe zurückführten, ist

ail Bildungsveranstaltungen.

findet am Sonntag, abends 7 Uhr, im Jugendheim, Lindenstr. 3, statt. Sin Richtbilbervortrag vom Flugzeng zum totorluftschiff Ginlaßtarte a 50 Pf. Buchhandlung Vorwärts, Lindenstr. 2, und im Jugend­sekretariat, Bellevueftr: 7 III.

Gewinn- Auszug

der

14. Preuss.- Südd,( 240. Preuss.) Klassen- Lotterie 1. Ziehungstag

4. Klasse

9. Oktober 1919

Auf jede ghungene Namaer bad awel gleleh hohe Gswinne gefallen, and awaz je einer auf die Loss gleicher Nummer in den bolden Abteltangen I and II

( Ohne Gewähr.)

( Nachdruck verboten.)

In der Vormittagsziehung wurden Gewinne über 182 Mark gezogen, 4 Gewinne zu 5000 M

2 Gewinne zu 3000 M

147233 220806 72549

26 Gewinne zu 1000 M 22816 24666 27897 74430 81060 93041 93583 137007 147423 154166 198117 199775 215182 28 Gewinne zu 500 M 15304 26930 35616 60270 71652 83038 105259 109C85 110959 121679 141612 206617 223978 226330 78 Gewinne zu 4C0 MI 3711 15519 23707 24337 31382 83358 38306 47503 51296 62861 64550 55518 59690 61357 67082 77402 90044 92866 101234 109777 114018 122912 126008 134920 141440 142041 144641 147664 156838 164712 175738 183501002736 209757 218455 218896 219131 221314 224140

In der Nachmittagsziehung wurden Gewinne tiber 102 Mark gezogen. 2 Gewinne zu 60000 M 218261

4 Gewinne zu 5000 M 50485 148697

8 Gewinne zu 3000 M 60187 72598 150495 158676 4 Gewinne zu 1000 M 204709 216997

28 Gewinne zu 5C0 M 5143 5210 6056 29021 71222 72158 78012 80440 136217 160388 162923 167662 180125 207703

66 Gewinne zu 400 M 27144 30581 35663 36265 41417 43603 61257 61954 72251 80325 85512 95082 99746 102840 107623 111492 117012 123051 131107 131963 134544 150046 165887 185782 163873 169549 170505 179937 182869 205151 212595 218803 229542