Sem Schiebsfpruch gleichfalls zugeftimmt, und ist dadurch der Friede[ mat den Tarif im Einzelhandel, natürlich mit Berschlechterungen,| Auch im Aufsichtsrat, Ser die Vermögensintereffen der Gefell­fm Rohrlegergewerbe wiederhergestellt.

Ein moderner Wurstfabrikant.

annehmen. Davon kann feine Rede sein. Die Angestellten der schaft wahrt, ist die Arbeiterschaft vertreten. Das Kapital in Höhe Branche sind gut organisiert und haben durch den Versammlungs- bon einer Million Mart, dessen Verzinsung auf höchstens 5 Broz. be besuch bewiesen, daß sie nicht gewillt sind, länger diese unwürdigen schränkt ist, ist fast ausschließlich von der Märkischen Heimstätte" Verhältnisse zu ertragen. aufgebracht. Die über die Verzinsung, Rückstellungen und Abschrei­Die Diskussion bewegte sich durchaus im zustimmenden Sinne. bungen hinausgehenden Ueberschüsse tommen an sämtliche im Be­Gin in Redner, der Mitglieb eines bürgerlichen Angestelltenverbandes triebe beschäftigten Angestellten und Arbeiter zur Verteilung. war, verlangte, daß der Zentralverband der Angestellten bei Die Bauhütte" wird vorzugsweise Siedlungsbauten dieser Bewegung mit den Harmonieverbänden zusammengehen solle. zur Ausführung bringen. Zu Geschäftsführern sind berufen: Herr Das wurde vom Referenten in seinem Schlußwort unter Zustimmung Ingenieur Heinrich Becher, der bisherige technische Leiter der Baufirma Czarnikow u. Co., und der bisherige Direktor des Grund­ftüdsamts der Stadt Neukölln, Frizz Thielide. Die Geschäfts­räume der Gesellschaft befinden sich Kaiserdamm 11.

Vom Verband der Fleischer wird uns geschrieben: Bei der Firma Großmann, Biegenwurstrabrit, Weißenfee, Charlotten burger Str. 58, herrschen Zustände, die wert sind, der Deffentlichkeit bekanntgegeben zu werden. Eine Arbeitszeit von 15 Std. täglich erachtet Herr Großmann als selbstverständlich. Der Lohn dafür ist noch nicht einmal der Satz der tariflich achtstündigen der Versammlung abgelehnt, da durch das Hinzutreten dieser Ver­Arbeitszeit. Bei der großen Arbeitslosigkeit im Fleischerberuf, wo bände der Erfolg der Bewegung in Frage gestellt werden würde. taufende von Gefellen auf dem Facharbeitsnachweis auf Arbeit Folgende Resolution wurde gegen eine Stimme angenommen: warten, bezieht Herr Großmann seine Gefellen vom privaten ge­werbsmäßigen Stellenvermittler, sogenannten Seelenverläufern. Der Vertreter des Zentralverbandes der Fleischer, der mit Herrn Großmann verhandeln wollte, wurde tätlich angegriffen und auf die Straße geworfen.

Dieser Meister hat aber nebenbei das Glück gehabt, von der Gemeinde Weißensee   die Genehmigung zur Wurstfabritation zu erhalten.

Aus aller Welt.

Schweres Eisenbahnunglück.

Die am 22. Oktober in den Musiker- Festsälen" beriammelten entwurf in allen Punkten einverstanden. Sie stimmen dem Refe Angestellten aus der Schuhbranche erklären sich mit dem Tarif renten in allen Ausführungen zu und geloben, in seinem Sinne zu Branche, sich freigewertschaftlich zu organisieren, soweit das noch wirken. Sie erklären es als Pflicht eines jeden Angestellten der nicht geicheben ist. Nur der Zentralverband der Angestellten fann wie aus Ratibor   gemeldet wird, am Freitag bei ranowis Laut Meldung der Neuen oberschlesischen Voltszeitung" fuhr, als reine Intereffenbertretung für uns in Frage kommen. Den ein Personenzug in einen Güterzug hinein. Mehrere Tarifvertrag im Einzelhandel müssen wir ablehnen, da die darin Bisher sind 10 Tote und enthaltenen Säße uns nicht genügen. Die Versammelten geloben Bersonenwagen gerieten in Brand. im Falle eines Scheiterns der Tarifoerhandlungen auf diefer Bafie, zahlreiche Verwundete geborgen. treu zusammenzuhalten, um den Kampf siegreich bis zu Ende zu führen."

Siemens n. Halske  , Blockwerk. Sonnabend, 25. 10., Betriebsver. sammlung im Stabipart Jungfernbeide. Funktionäre um 10 Uhr. An schließend Auszahlung der Streitunterstützung für die vierte Woche. Bergmann, Rosenthal. Sonnabend, 25. Dftober, 11 Uhr, Betriebs­versammlung bei Bohne( Referent) und Duittungen unterschreiben.

Lohnbewegung in den Schuhhäusern. Eine start befuchte Versammlung des faufmännischen Berfonals der Schuhhäuser Groß Berlins nahm am Mittwoch abend in den Musiker- Festsälen zu ihren Forderungen und der Antwort der Arbeitgeber Stellung. Der Referent, Kollege Wille, schilderte zu­nächst die traurige Lage der faufmännischen Angestellten in den Schubgeschäften und betonte, daß Gebälter von 125 M. bis 100 m. und darunter sehr häufig anzutreffen sind. Ja, ein großes Schuh­haus zahle feinen Kassiererinnen bei einem ganz gewaltigen Tages umjaz Gehälter von 50 und 60 m. pro Monat. Demgegenüber stehen die großen Gewinne der Chefs, die sich trotz der Zwangs­wirtschaft während des Krieges gefund gemacht haben und zum Teil Millionäre geworden find. Im Kriege wurden an den Schuhwaren im Durchschnitt 35 Broz. berbient. Nach Aufhebung der Zwange wirtschaft 33 Broz, für Lackschube u. dgl. fogar 40 Proz. Der Der erste sozialdemokratische Baubetrieb in Groß- Berlin. Umfag hat sich mindestens verdreifacht, dementsprechend ist auch der Unter der Firma Bauhütte", soziale Baugesellschaft mit be­Profit gestiegen. Bis jetzt haben die Inhaber der Schuhhäuser die schränkter Haftung, ist nach den grundsätzlichen Vorschlägen des Annahme des Tarifs im Einzelhandel abgelehnt mit der Motivie Stadtbaurats Dr. ing. M. Wagner von der„ Märkischen Heim­rung, derfelbe nehme nicht Rücksicht auf die Notlage und die be- stätte" G. m. b. S. eine neue soziale Organisation gegründet wor­sonderen Verhältnisse im Schuhhandel. Jezt aber, wo die An- den. Die Vertretung der Arbeiterinteressen erfolgt durch einen gestellten einen Tarif ausgearbeitet haben, der den besonderen Betriebsvorstand, in dem die Geschäftsleitung, die Ange Berhältnissen im Schuhhandel Rechnung träat, wollen fie auf ein- stellten und die gesamte Bauarbeiterschaft Siz und Stimme haben.

Soziales.

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Deutschland   verklagt ungarische Plünderer. In Neupest, einer Fabrikstadt, die in unmittelbarer Nähe von Budapest   liegt, sind vor einigen Tagen zwei deutsche Offiziere eingetroffen, die dem Bürger­meister mitgeteilt haben, daß die deutsche Regierung die Stadt auf awei Millionen Mark verklagt hat. In den ersten Dezembertagen, als die Mackensen- Armee auf ihrem Heimwege Neupest passierte, hatte der Neupester Nationalrat fich beeilt, die Lebensmittel und Materialvorräte der durchziehenden Truppen zu beschlag­nahmen. Die ungarische Regierung hatte noch während des Regimes Karolyi eine Untersuchung in dieser Angelegenheit an­geordnet, die Untersuchung konnte nur so viel zutage fördern, daß die beschlagnahmten Vorräte, die mehr als 5 Millionen Kronen wert waren, durch die Mitglieder des Nationalrates unterschlagen worden sind. Die deutsche Regierung will jetzt die ganze Angelegen­heit in der Form eines Schadenersa prozesses vor den ungarischen Gerichten austragen lassen.

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