Gewerkschaftsbewegung
„ Technische Nothilfe" und Streifrecht.
Wir ersuchen die Verhandlungskommissionen, pünktlich zu erscheinen.
10
I laffe. Unverheiratet
Berheiratet
Haupttaffe Lotaltaffe Hauptkasse Lokaltasse 97. M. M.
3,-für jedes Kind pro Woche 3 M.
lasse III vereinigt).
Mr.
über 6 Wochen
10,-
10,-
13
18.
18,-
W.
26
30,-
5,
36,
"
104
80,-
6,-
36,-
-
4,
156
30,-
7,-
36,-
5,-
"
208
30,-
8,-
36,-
6,
II. Iaffe( ist mit
Unverheiratet Haupil. Lokalt.
Verheiratet
Hauptt. Lofalt.
Mr.
M.
M.
M.
7, für Mitgl.
b. bish. II. I. 5,50 iür Mitgl. d.bish.III.A.
18 26
15,-
18,-
8,50
15,- 18,-
.
-
Mit Rücksicht auf die Verordring, wonach Arbeiter erst entVerkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 24 Stunden notwendig macht, find die Brauereien geneigt, Arbeitern, die schon jekt freiwillig austreten, eine Abfindungssumme zu zahlen. In einzelnen derartigen Fällen sind bereits Abfindungssummen willige Austritt gegen Abfindung verallgemeinert werden sollte, fordert der Verband eine Abfindungssumme von 1500 m. für den festangestellten und 500 M. für den Saisonarbeiter. Die Tarifbestimmung, die den Arbeitgebern das Redyt gibt, einen gewissen. Teil der Beschäftigten ohne den Arbeitsnachweis einzustellen, ist unter den heutigen Verhältnissen nicht mehr haltbar. Auf Antrag des Verbandes haben sich die Unternehmer bereit erklärt, ihrent Verein die Aufhebung dieser Bestimmung zu empfehlen.
Die Mitgliederzahl der Berliner Verwaltung des Verbandes beläuft sich auf 4809, sie hat den Stand des leßten Quartals bor dem Kriege noch nicht ganz wieder erreicht.
beiter angenommen, die Unternehmer aber abgelehnt hatten. Die Arbeiter beantragten dann beim Demobilmachungskommissar, daß der Schiedsspruch als verbindlich erklärt werde. Darauf haben dann am 22. Oktober die Unternehm.er ben Schiedsspruch anerkannt. In einem längeren Artikel, der in sehr instruktiver sachlicher Da unter den Streifenden über die aus den Sammel- Für die Berliner Hefeberwertung" und für die Spritindustrie jind zum erstenmal Tarifverträge abgeschlossen, die sich im allgemeinen Darstellung das Material über die Technische Nothilfe" zusammen- fonds zu zahlenden Zuschüsse Unklarheit besteht, geben wir mit dem Tarif der Brauerelarbeiter deden. Die Brauerei trägt, beschäftigt sich das Correspondensblatt der Generalfommission erneut bekannt, daß die Streifenden, die die 4. Woche streifen, arbeiter stellten die Forderung auf Erhöhung der Teuerungszulage der Gewerkschaften" mit der Stellung der Gewerkschaften zur Still 5, M. und die Streifenden der 5. Woche 10, M. erhalten. bzw. Gewährung einer Wirtschaftsbeihilfe. Die Unternehmer antlegung lebenswichtiger Betriebe und kommt zu folgenden An- Sollte der Sammelfonds durch die noch in Arbeit stehenden worteten darauf, sie tönnten weder Lohnerhöhung noch schauungen: Kollegen, und besonders durch die Stollegen und Organisationen 23irtschaftsbeihilfe bewilligen, wenn ihnen nicht eine Angesichts solcher widersprechenden Rundgebungen gegen und im Reich eine Kräftigung erfahren, werden wir die Möglich doch Verhandlungen zustande, die das Ergebnis batten, daß sie Bierpreiserhöhung zugestanden werde. E3 famen aber für die Technische Nothilfe ist eine gründliche Iärung dieser feit haben, den Kollegen eine weitere Unterstügung zu zahlen. Unternehmer eine an alle seit dem 9. Oftober Beschäftigten zu Streitfrage bom gewerkschaftlichen Standpunkte aus unumgänglich Wir verweisen auf die in der heutigen Nummer ver- zahlende einmalige Wirtschaftsbeihilfe von 150 M. an Männer, notwendig. Das Schwergewicht wird hierbei auf denjenigen Buntt öffentlichte Mitteilung der Ortsverwaltung, wonach noch im 75 M. an Frauen, 50 M. an Bize" bewilligten. Wegen der übrigen zu legen sein, in dem die Schöpfer der Nothilfe und jede von Ber- Laufe dieser Woche die Verrechnung der durch den Verbands. Forderungen erklärten sich sie Unternehmer bereit zu verhandeln, antwortlichfeitsgefühl getragene Gewerkschaftsleitung übereinstimmen: auf die Sicherstellung der lebenswichtigen Betag beschlossenen erhöhten Streifunterstützung vor sich geht. nachdem ihre Anträge betreffend Erhöhung des Bierpreises und triebe und ihrer unentbehrlichsten Funktionen für die Gesamt- Durch diese Nachzahlung erhalten die Streifenden einmalig stärkeres Einbrauen entsprechend berüdsichtigt worden seien. bevölkerung. Wie auch der Kampf um Lohnforderungen und sonstige diese Woche ungefähr das Dreifache ihrer bisherigen Streifs lassen werden Sürfen, wenn die Einschränkung des Betriebes eine Arbeitsbedingungen entbrennt, die Betriebe selbst dürfen weder unterſtügung. Die Fünfzehner- Stommission. gerstört noch gefährdet werden, und die Lebensinteressen der Gesamtbevölkerung dürfen nicht in bedrohlicher Weise unterbunden Achtung! Metallarbeiter! werden. Soweit es sich um ausschließlich politische Durch die vom Verbandstag in Stuttgart beschlossene AbStreifs handelt, geben solche die Gewerkschaftsleitungen nichts änderung des Statuts treten mit rüdwirtender Straft vom 18. Df an. Es ist Cache der beteiligten Parteien, jolche Stämpfe auszu- tober 1919 folgende Unterſtügungsfäge für Streifende und Gemaß- bon 800 bzw. 1500 m. gezahlt worden. Für den Fall, daß der frei tragen, und Sache der Regierung, solche Angriffe abzutbehren. regelte in Straft: Lassen sich einzelne Gewerffchaften in politische Streits hineinziehen, z. B. durch Erhebung wirtschaftlicher Forde rungen, so übernehmen sie zugleich die Verantwortung für die politischen Ziele und Wirkungen des Streiks und haben dafür zu jorgen, daß die lebenswichtigen Betriebe nicht gefährdet und die Lebensinteressen der Gesamtbevölkerung nicht unterbunden werden. Bei gewerkschaftlichen Streits fällt ihnen dieje Verpflichtung ohne weiteres zu. Ihre Erfüllung hat darin zu befiehen, daß die beteiligten Gewerkschaften felbst für den Schuß der in Frage kommenden Betriebe und deren Funktionen forgen und eine gewerk. schaftliche Nothilfe für diese Swede in den betroffenen Be trieben zurüdlassen. Unter dieser Voraussetzung darf mit Recht verlangt werden, daß die Regierung jedes Eingreifen in den Streif zugunsten der betroffenen Betriebe unterläßt. Der Regierung bleibt es natürlich unbenommen, zu prüfen, ob die gewerkschaft über 6 Wochen liche Sicherung ausreichend ist. Wo die Gewerkschaften auf eine jolche Sicherung lebensfähiger Betriebe verzichten, oder wo sich Die Absicht ergibt, gerade durch die Gefährdung dieser Betriebe und durch Lahmlegung ihrer für die Gesamtbevölkerung lebenswichtigen Funktionen einen Drud auszuüben, da erscheint ein Eingreifen der öffentlichen Sicherheitsorgane als unabwendbar. Dieses Eingreifen bedarf aber einer strengen Regelung, durch welche jebe männliche Mitglieder der bisherigen II. Klasse erhalten für die Frau Ueberschreitung des Zweds, die Betriebssicherheit aufrecht6,- M. zu den vorstehenden Sätzen. auerhalten, ausgeschlossen wird. In dieser Hinsicht kann man das cifiziöse Bugeständnis akzeptieren, daß feine produttive, sondern nur Erhaltungsarbeit geleistet werden darf und daß über 26 Wochen 12, M. aus der Hauptkasse. Das Koalitions- und Streifrecht der Arbeiter nicht angetastet werden soll. Es wird eine Aufgabe follettiver Vertragsregelung sein, die Bedingungen des Eingreifens In der Montag- benbausgabe brudt die Freiheit" mit inni der Rothilfe zu regeln. Dann sollte aber auch darauf gesehen merden, daß das Personal der Nothilfe fich gewet! jchaftlicher gem Behagen eine Zuschrift des unabhängigen Betriebsrates Einflußnahme nicht entzieht. Behandelt man diese Nothelfer der Allgemeinen Ortstrantentajje der Stadt als Streifbrecher und schließt man sie aus den Gewerkschaften Berlin ab. Die Zuschrift hatten wir zunächst zum Abdruck eraus, so erzieht man sie schließlich zu Unternehmersöldlingen, die sich halten. Sie sollte eine Antwort auf die von uns gerügte Art sein, auch als Streifbrecher gebrauchen lassen. wie der Betriebsrat der A. O. A. mit unzulässigen Mitteln verIn letter Linie ist die Technische Nothilfe ein Teil des sucht, den schweren Kampf der Metallarbeiter finanziell zu unters Streitproblem 3 überhaupt, und war des Streiks in lebenswichtigen Erwerbszweigen, und es erweist sich je länger, um so mehr ſtüßen. Wir haben die Zuſchrift abgelehnt, weil uns unser Blatt als notwendig, auf diesem Gebiete eine Klärung herbeizuführen. zu schade dünkt, unsere Partei darin von unabhängiger Seite anDaß wir diese Klärung nicht erbliden in einem Verzicht der Ar- flegeln zu lassen. Solche Stilübungen gehören in die Freiheit", beiter und Angestellten auf jedes Koalitions- und Streit und sie nimmt sie, das jei für die Zukunft für ähnliche Fälle gerecht, haben wir schon mehr als einmal mit aller Deutlichkeit er- fagt, jederzeit mit Außhand auf. Es kommt dabei weniger tlärt und halten auch heute noch an dieser Auffassung fest. Wohl auf die Richtigkeit, als auf den Ton an. Je flobiger, um so lieber. aber sind wir der Meinung, daß Lohnbewegungen und Streits in Für das erstere aus der Zuschrift nur ein Bemeie. Es wird barin Diefen Zweigen und Betrieben unter ein berichårftes Strei behauptet: reglement au stellen sind und daß durch obligatorische Glitungsinstanzen erhöhte Sicherheit gegen unberantwortliche und übereilte Arbeitseinstellungen, vor allem gegen politijdje Streits zu schaffen sind. Gine solche Schlichtungsorganisation und Sicherung ruhiger paritätischer Verhandlung ist die wirksamste joziale Nothilfe, die die technische Nothilfe in der Regel ent behrlich machen dürfte."
Diese Ausführungen, getragen von ernstem Verantwortlichkeitsgefühl für die gewertschaftlichen Interessen, lassen dabei aber nicht vermissen die sozialen Pflichten, die die Gewerkschaften gegenüber der Allgemeinheit haben. Sie flingen wesentlich anders, ais das stereotype Geschimpfe der Freiheit", die in letzter Zeit den Vorwärts" wegen seiner Stellungnahme zur Technischen Nothilfe Hauptorgan für Streitbrecher nennt.
Der Metallarbeiterstreik:
Die Verhandlungen im Reichsarbeitsministerium vor dem Schlichtungsausschuß betreffs Eingruppierung der einzelnen Berufsgruppen in die vorgesehenen 5 Lohntlassen nehmen ihren Fortgang. Am Dienstag, den 28. d. Mts., fommen folgende Gruppen zur Verhandlung: Die Gruppe der Rohr leger vormittags 9% Uhr, die Gruppe der Hochdruckmonteure 10 Uhr, die Gruppe der Glühlampenindustrie 10% Uhr, die Gruppe der Wickler 11 Uhr und die Gruppe der Mechaniker, Uhrmacher, Optiker, Aicher, Prüfer 11% Uhr.
Am Donnerstag, den 30. Oftober, wird über die Gruppe der Werkzeugmacher vormittags um 9% Uhr verhandelt.
III. RI affe
Freiwillige Solidarität.
Nachdem die Versammlung im Arschluß an den Bericht drei Stunden über allgemeine politische und wirtschaftliche Fragen dis futiert und schließlich noch einige geschäftliche Angelegenheiten er lebigt hatte, brachte Bofich eine Protestresolution gegen Sie Technische Nothilfe ein. Schuldt forach dagegen, daß in dem Augenblid, wo die bereits gelichtete Versammlung auseinandergeht, 7,-für Mitgl. über eine so weittragende Resolution, gegen die sich doch auch Grüne d.bish. II. Kl. anführen lassen, abgestimmt wird. Die Angelegenheit wurde 5,50 für Mitgl. darauf bis zur nächsten Versammlung vertagi. b.bish.III.set.
3.50 für Kind 3,-M. p.Woche.
Die Lohnbewegung in den Spritfabriken. Zur Beilegung der Streitigkeiten fand im Beisein der Lohnfommission des Brauerei und Mühlenar better- Berbandes und der Spritfabrikanten vor dem Demobilmachungskommiffar eine Sigung statt. Folgender Vergleich fant zustande: Der Schiedsspruch des Schlichtungsausschusses Groß- Berlins vom 15. September wird anerfannt.§ 10 des Tarifvertrages erhält folgende Fafinng:
Dieser Tarifvertrag hat Hinsichtlich der Lohnhöhe und der Be zahlung der Ueberstunden rückwirkende Kraft ab 16. Juni 1919. Eine Kündigung fann von beiden Seiten mit einmonatlicher Frist Aum Schluß eines jeden Kalendermonats erstmalig aunt 31. März 1920 durch Einschreibebrief erfolgen. Erfolgt feine Kündigung, so läuft der Vertrag stets um einen Monat weiter. Sollte vor dem 31. März 1920 eine außergewöhnliche Veränderung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage eintreten, so find beide Par teien zu neuen Verhandlungen über die Lohnsäge bereit, jedoch nicht mit Geltung vor dem 1. Februar 1920.
Die Löhne betragen demnach für alle Gelernte einschließlich Apparate fibrer wöchentlich 115,-. und Ungelernte 110,- 2. Durch Abschluß diefer Vereinbarung erhalten die in den Spritfabriken beschäftigten Arbeiter eine durchschnittliche Lohnaufbesserung von 30-35 M.
Zentralverband der Angestellten. Bezirk Groß- Berlin, Fachgruppe 13 ( Chemische Industrie und Chemischer Großhandel). Donnerstag, den 80. Ottober 1919, abends 74, Ubr, in den Musikerfälen( großer Saal), StaiserBilhelm- Str. 31: Mitgliederversammlung. Mitgliedsbuch legitimiert. Transportarbeiter- Verband. Chemischer und Pharmazeutischer Großhandel. Dienstag, den 28. Oftober, abends 7 Uhr, im stönigstadtKasino, Holzmartiste. 72: Branchenversammlung. Stellungnahme zur Tariffündigung. Dyna mowert Siemens- Schuckert . Dienstag, den 28., von 11 Uhr
Der in der Abenbausgabe Nr. 539 des Borwärts" unter „ Gewerkschaftliches" kritisierte Beschluß des Betriebsrates der Allgenteinen Ortskrankenkasse bezüglich der Unterstübung des Streits der Berliner Metallarbeiter ist einstimmig bei einer Enthaltung gefaßt worden und stützt sich auf den vom Verband ab, Auszahlung der 10 M. Extraunterstügung im Streiflotal. der Angestellten und der Berliner Gemertfchaftsfommiffion beröffentlichten Beschluß, wonach fämtliche Mitglieder pro Woche 1 M., 2 M. b3to. 5 M. zu zahlen haben.
Bildungsveranstaltungen.
Bezirksbildungsausschuß Groß- Berlin.
Bielleicht teilt uns die Freiheit" gelegentlich mit, wo und wann Ede Hardenbergstraße: Stebetet. Sonntag, nachmittags 3, Uhr, Stleines Schauspielhaus, Fasanenſtr. 1, Schauspiel in 3 Aften von Artur die Gewerkschaftskommission den Beschluß gefaßt hat, wonach jämt- Schnigler. Karten a 1,65 M. int. Garderobe in jämtlichen„ Vorwärts" liche Mitglieder pro Woche 1, 2 resp. 5 M. zu zahlen haben, In Speditionen, Buchhandlung Borwärts, Lindenstr. 8, und bei Horsch, Engelden uns zugegangenen und von uns veröffentlichten Beschlüssen ufer 15. über die Streitfammlung fönnen wir weder von der Gewerkschafts- Berantw. für den rebattion. Teil: Alfred Scholz, Neukölln; für Anzeigen: Theodor fommission noch vom Verband der Angestellten einen solchen Be- Glode, Berlin Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Druck: Borwärts schluß finden. Buchdruckerei und Verlagsanstalt Baul Einaer u. Co. in Berlin . Lindenstr. 3. Hierzu 1 Beilage.
Damit foll natürlich nicht gesagt werden, daß der Kampf der Metallarbeiter feine finanzielle Unterstübung verdient. Pflicht eines jeden klaffenbewußten Arbeiters ist es, in freiwilliger Selbstzinschätzung nach besten Kräften den Streik finanziell au unterstützen.
Die Lohnbewegungen der Branereis und Mühlenarbeiter.
In der am Sonntag abgehaltenen Generalversammlung bes Berbandes der Brauerei und Mühlenarbeiter berichteten o dapp und Schmitz über die letzten Lohnbewegungen. Für die Mühlenarbeiter ist ein Schiedsspruch gefällt worden, den die Ar
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