Soziales.

Tagung der Kriegsblinden.

Bor einigen Tagen hielt im Festsaal des ehemaligen Herren­haufes der Bezirk Brandenburg des Bundes erblindeter Krieger E. V. eine Konferenz ab. Wohl an 200 Kriegsblinden, geführt von den Angehörigen oder ihren Hunden, waren erschienen, um zu dem in Vorbereitung befindlichen Mannschaftsversorgungsgesetz Stellung zu nehmen.

Nach einer lebhaften Debatte gelangte eine Resolution, die dem Lynde erblindeter Krieger zu energifcfter Vertretung über­wiesen werden soll, zur einstimmigen Annahme. Es wird in der­selben als Grundlage für das neue Mannschaftsversorgungsgeset gefordert:

1. Fortfall des Begriffs Dienstbeschädigung" und Kriegs­sdienstbeschädigung".

2. Gine ausreichende Fürsorge für die Hinterbliebenen der verstorbenen Kameraben, auch wenn diese nicht an dem Versorgungsleiden verstorben sind.

3. Die Anerkennung des Führerhundes als Brothese und dem. I forgungsgeset befanntgibt, damit eine Diskussion in breitester gemäß Erstattung der Unkosten( Futterfosten, tierärztliche Deffentlichkeit ermöglicht wird. Behandlung usw.). welche dem Kriegsblinden durch den Führerhund entstehen.

Zum Schluß gab der Bezirksleiter noch Aufschlüsse über den Stand der Verhandlungen, betreffend Gewährung der Freifahrt 4. Festsetzung einer Mindestvolfrente, die das Eristenzminimum auf den Straßenbahnen Groß- Berlins. Leider sei es noch immer für einen Vollerwerbsunfähigen darstellt und nach welcher nicht gelungen, hierin vorwärts zu kommen. Es bestehe aber doch die üblichen Renten für geringere Beschädigungen bemessen die Aussicht, daß die Verhandlungen bald zu einem Ende kom­werden. Die Renten sind nach dem Grundsatz festzusehen: men, die den Schwerbeschädigten einen vollen Erfolg sichern. Für die gleiche Verwundung auch die gleichen Bezüge. Eine Abstufung nach Rang oder Stand ist in dem neuen Gesetz unbedingt zu vermeiden.

5. Bei hilflosigkeit, d. h. wenn der Geschädigte infolge seines Versorgungsleidens auf Führung und Wartung angewiesen ist, sind besondere Zuschläge zu gewähren.

6. Der Familienstand( Kinderzahl) muß berücksichtigt werden. 7. An die Hinterbliebenen bon Rentenempfängern ist ein Sterbegeld zu gewähren.

8. Der§ 36 des alten Mannschaftsversorgungsgefeßes ist zu streichen.

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