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Der Vorläufer des Reichswirtschaftsrats. Janstalter toar, fonnte ihn felbft aber zunächst nicht finden. As The

erfuhr, daß der Gesuchte ein Riebesverhältnis mit einer Kinoschau

Da der vorbereitende Reichswirtschaftsrat erst rach Beschluß- spielerin unterhielt, beobachtete sie deren Wohnung und nahm faffung durch das Reichskabinett berufen, der endgültige Reichswirt Banzer feft, als er gestern seine Geliebte besuchen wollte. Betrogene fchaftsrat sogar erst nach den auf Grund des Betriebsrätegefeges er- Geschäftsleute, die noch keine Anzeige gemacht haben, werden er­folgten Wahlen gewählt werden kann, ist, wie der Reichswirtschafts- fucht, sich an Kriminalfommissar Werneburg im Berliner Polizei­minister schon in seiner Hamburger Rede mitteilte, ein irt- präsidium zu wenden.

Gewerkschaftsbewegung

Der Reichstarif und die Vereinbarung der Berliner Holzarbeiter.

schaftsrat beim Reichswirtschaftsministerium" Zu dem Mordanschlag auf den blinden Greis, den Rentier und Der aus Anlaß der Tarifbewegung zwischen dem Hauptvorstand als beratendes Organ für den Reichswirtschaftsminister ein- Hauseigentümer Wichmann aus der Lübecker Str. 50, erfahren wir, und der Berliner Ortsverwaltung des Holzarbeiterverbandes ent gerichtet worden. Er setzt sich folgendermaßen zusammen: Gruppe Industrie: 2 Vertreter des industriellen daß der Täter, der Arbeiter Ewald Dobbrod aus der Greifstandene Gegensatz, der auch im Borwärts" schon behandelt worden Unternehmertums, 2 Vertreter der industriellen Arbeiterschaft. walder Straße 20, der nach heftiger Gegenwehr von Polizei ist, bildete den Gegenstand der Grörterungen in der am Dienstag Gruppe Handel: 1 Vertreter des Ein- und Ausfuhr- wachtmeistern des 83. Reviers in der Küche festgenommen und abgehaltenen sehr stark besuchten Gesamtvertrauens­handels, 1 Vertreter des Großhandels, 1 Vertreter der Groß- Gin- gestern gestorben ist. Er hatte einen Lungenschuß erhalten, sich schwer verlett nach dem Krankenhause gebracht wurde, dort männerversammlung der Berliner Holzarbeiter. faufsgesellschaft deutscher Konjumbereine, 1 Vertreter der Arbeit außerdem aber auch noch die Bulsdbern aufgeschnitten. nehmer des Ein- und Ausfuhrhandels. Gruppe Landwirtschaft: 2 Vertreter der Bandwirt. schaft, 2 Vertreter der Landarbeiter

Berlin .

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Siegle, Vorfißender der Ortsverwaltung, schilderte den Verlauf der Verhandlungen mit den Berliner Arbeitgebern, die mit Ein großer Warenbiebstahl ist dieser Tage aufgebedt worden. Die bereinbarten Mindest und Durchschnittelöhne jeien zwar Gin­der Vereinbarung vom 1. Oftober thren Abschluß fanden. Gegen Die Engros- Luchfirma Rosenthal u. Stern in der Krausenstraße ruppe Verbraucher: 1 Vertreter der Kommunalber- mußte feit längerer Beit feststellen, daß fie fortgesetzt bestohlen wendungen erhoben worden, aber gegen die Bereinbarung an sich waltungen, 1 Bertreter der legten Verbraucher. wurde. Schließlich traf ein anonymer Brief bei den Chefs ein, in habe kein Mitglied der Ortsverwaltung etwas einzuwenden gehabt. An Arbeitern und Vertretern der Verbraucher welchem mit voller Bestimmtheit behauptet tourbe, baß die Diebe auch die rechtsstehenden Kollegen hätten sich damit einverstanden befinden sich im Wirtschaftsrat: unter den Angestellten zu suchen seien. Die Bestohlenen erklärt. Auch die Bezirks- und Branchenversammlungen hätten der In der Gruppe Industrie Woolf Cohen, Bentralarbeits- beauftragten nun eine Detettei mit der Aufdedung des Diebstahls Vereinbarung zugestimmt. Nachdem die Vereinbarung abgeschloſſen. gemeinschaft Berlin , Friedrich Baltrusch , Gejamtverband der und bald darauf wurde ein neuer Hausbiener engagiert, dem seine war, habe der Vorwärts" in einem wahrscheinlich vom Hauptbor christlichen Gewerkschaften, Berlin . Stellvertr.: Conrad Bruns, Kollegen in der Firma unverblümt zu erkennen gaben, daß er entstand ausgehenden Artikel gegen die Bereinbarung Sturm gelaufen. Berlin , Fr. Neustedt , Verband der deutschen Gewerkvereine, weder mit ihnen Sabruse" bei Entwendung der Waren machen Infolgedessen seien dann die rechtsstehenden Kollegen umgefallen. müsse, oder daß sie ihn aus seiner Stellung nausbeißen" würden. Der Ortsverwaltung werde der Vorwurf gemacht, sie sei durch den In der Gruppe anbel: Frib Rogon, Zentralverband Dem Neuen" blieb natürlich nichts anderes übrig, als sich von mum Abschluß der Vereinbarung den Stollegen, die in anderen Orten im der Angestellten, Berlin . Stellvertreter: Reinhold Grändorff, an an den Diebstählen zu beteiligen. Der neue" Gozius" fchien Kampf für den Reichstarif stehen, in den Rücken gefallen. Dieser Zentralverband der Angestellten, Neukölln. aber eine unglüdliche Hand zu haben, denn nachdem er auch mit den Vorwurf fei unberechtigt. Die Berliner Vereinbarung sei doch tein In der Gruppe Landwirtschaft: Georg Schmidt . Behlern in Verbindung getreten war, flog die Gesellschaft auf. Die Verzicht auf die Mindest und Durchschnittslöhne. Sie sichere die Deutscher Landarbeiterverband, Berlin , Dr. Heinrich Gerlich, Siebischen Hausdiener Frizz Schönrod, Erich Scherbarth und gegenwärtigen Höchstlöhne in hinreichender Weise, und die Löhne, Sunditus des Zentralverbandes der Forst-, Land- und Weinbergs. Hermann Böhm , sowie die Hehler, welche die teure Seibe gefauft die unter dem Durchschnitt standen, feien aufgebeffert worden. Es arbeiter, Berlin . Stellvertreter: Otto Albrecht, Berband der hatten, ein gewiffer Felig, Hermann David und Saphier, hätte doch keinen Wert gehabt, Löhne zu vereinbaren, die nur auf Gärtner , Berlin . Paul& öhrte, Deutscher Landarbeiterverband , bie Hausbiener im Laufe von zwei Monaten für weit über 45 000 gesehene Regelung der Lehrlingsfrage und der Arbeiterausschüſſe Gärtner, Berlin . Paul Böhrte, Deutscher Landarbeiterverband , fonnten nunmehr verhaftet werden. Es stellte sich heraus, daß dem Papier standen. Der Verzicht auf die im Reichstarif vor In der Gruppe Verbraucher. Rommunalvermal. Mart Waren gestohlen hatten. Die Verhafteten mußten werde der Ortsverwaltung besonders zum Vorwurf gemacht. Die fungen. Oberbürgermeister Dr. Luther Essen, Bentral nun die traurige Erfahrung machen, daß der neue Sollege ein ge- Arbeiterausschüsse des Reichstarifs feien feine Arbeitervertretung, stelle des Deutschen Städtetages, Berlin . Stellvertreter: Ober- hidter Detektiv gewesen war, dem es in gleicher Weise ge- wie sie von den auf dem Boden des Rätesystems stehenden Berliner bürgermeister Miglaff, Bentralstelle des Deutschen Städtetages, lungen war, bei der Uniformfirma Leo Finke in der Hinderfinstraße Kollegen gefordert werde. Deshalb habe man darauf verzichten bürgermeister Milaff, Zentralstelle des Deutschen Städtetages, einen großen Diebstahl aufzudecken und die gestohlenen Waren im können. In der Ueberstundenfrage wäre für die Berliner Kollegen Berlin . Lekte Berbaucher: R. Junger, Konsumgenos Betrage von 30 000. zurüdzuschaffen. eine Verschlechterung eingetreten, wenn sie den Reichstarif durch­fenschaft Berlins und Umgegend, Berlin- Lichtenberg . Stellver. Betrage von 30 000 92. auridzu schaffen. gefeßt hätten. Ohne die Bestimmung, welche die Arbeiter au not­treter: Frau Ilse Müller Oestreich, Sekretariat bes wendigen Ueberstunden verpflichtet, würden die Berliner Arbeit Frauenbeirates beim Reichswirtschaftsministerium. geber den Reichstarif nicht angenommen haben. Im Gegensatz zum Hauptvorstand sei die Ortsverwaltung bafür, daß die Berliner Ber einbarung bestehen bleibe. Sie sei ja nur bis Februar 1920 abge schlossen und könne dann einer besseren Platz machen.

Berlin .

Unter den Arbeitgebern der Gruppe Handel ist als Bertreter der Groß- Einkaufsgesellschaft deutscher Konsumvereine Friedrich a in benannt.

Demnach ist die Zusammenfeßung auf der Grundlage der strengen Parität aufgebaut. Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Er. zeuger und Handel einerseits und Verbraucher andererseits woofern man die Arbeiter der jeweils nichtbeteiligten Gewerbe gruppen mit als Verbraucher ansieht, halten im Stimmenverhältnis einander genau die Wage. Hoffentlich gelingt es der Regierung trotz der Treibereien der Intereffenten, über die noch zu reden fein wird, in dem vorbereitenden Reichswirtschaftsrat dasselbe Stimmen verhältnis zu wahren. An jich ist die Bertretung der letzten Ber­braucher eher noch zu gering als zu hoch.

Die Entsendung der Vertreter der Industrie erfolgt durch die 3entralarbeitsgemeinschaft. Für Handel und Land­wirtschaft erfolgt bis zur Bildung von Arbeitsgemeinschaften die Entfendung der Vertreter durch die leitenden Organi. jationen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Der Wirtschafts­rat bat in allen Fragen der Ein- und Ausfuhr das Recht der Be­ratung und der Stellungnahme auch in Fragen, in denen er nicht dirett befragt wird.

Industrie und Handel.

Börse.

An der Börje zeigte sich bei Gröffnung ein gewisses Ent. laftungsbedürfnis, das in dem ausgesprochenen Spetulationswesen zunächt zu Kursabfchwächungen fuhrte. Betroffen hierbon tour. den in erster Linie Rolonial papiere, Betroleumaftien und Kanada . Auf dem Hauptmarkt war die Haltung verhältnismäßig feit, wobei auf die ettvas optimistischeren Berichte aus der In­dustrie verwiesen wurde. Bon Muntanwerten waren Gel­fentirchener, Bismardhütte, Bochumer , Oberschlesische Kote und Rheinstahl begehrt. Schiffahrtatrien waren niebriger, auch Farbwerte festen schrächer ein. Ziemlich gute Meinung be stand für Elektrizitätsmerte, ebenso wurden Rüstung papiere höher bewertet; Bantaftien waren gänzlich ver­nachläffigt. Anleihen teilweise etwas abgeschwächt,

Groß- Berlin

Berlins Elektrizitätsversorgung sichergestellt. Die Arbeiter im Elektrizitätswerk in Bitterfeld und Gräfenhainiden find der bon Halle ausgehenben Streitparole nicht gefolgt. Die Versorgung Berlins mit elektrischem Strom ist also fichergestellt.

Imrier noch knappe Kartoffelzufuhr.

Der Magistrat teilt mit: Die Kartoffelversorgung Groß- Berlins hat fich auch in der vorigen Woche fo vollzogen, daß nur gerade der Tagesbedarf einging, dagegen für eine Sammlung des Winter borrates nichts übrig blieb. Damit unterscheidet sich das laufende Jahr in geradezu erschrecenber Weise von dem vorigen. Die Bu­fuhren vom 1. bis 27. Oftober 1918 waren genau doppelt so start wie im gleichen Zeitraum dieses Jahres. Daraus ist auch flar er­fichtlich, daß eine faum ersebliche Beit für die Einmietung des 28intervorrates in den städtischen Lagerstätten und Kellern bereits verloren gegangen ist und daß es der höchsten Anstrengungen be darf, um eine einigermaßen befriedigende Menge überhaupt noch zu erfaffen.

Wer ist die Tote? Den beffergestellten Streifen scheint ein noch unbekanntes Mädchen angehört zu haben, das in Lichterfelbe bei der Dampferan legeftelle an der Emil- Schulze- Brücke als Reiche aus dem Teltowlanal gelandet wurde. Die Tote, die etwa 14 Tage im Waffer gelegen haben kann, ist etwa 22 Jahre alt und mittelgroß, hat dunkelblondes Saar und einen Schneidezahn mit Goldeinlage. Mitteilungen, die zur Feststellung der Persönlichkeit bienen können, nimmt die Kriminalpolizei von Richterfelde entgegen.

S

Boltsbühne Konzert. Im 5. Konzert des Berbanbes her Freten Boltsbübnen am 2. November, mittags 11%, Uhr, wird das Klingler Quartett Schuberts Streichquartett G- dur Opus 161 und Brahms Streich quartett C- moll zur Aufführung bringen.

Briefe nach dem Auslande. Nach Deutschösterreich, Luxemburg , ber Zich echo lowafet und Ungarn gelten die inneren deutschen Gebühren fake, nach dem übrigen Auslande find die Gebühren für Briefe bis 20 g auf 80 3. und für jede weiteren 20 g auf 20 Pf. festgelegt.

bak weber er noch sonst ein Hauptvorstandsmitglied ben Bor

Tarnowo, Mitglieb des Hauptvorstandes, bemerkte zunächst. wärts"-Artikel verfaßt oder beranlaßt habe. Der Reichstarif ent Explosion in Botsdam. Heute früh gegen 8 Uhr fand im Eis- halte auch für die Berliner Kollegen wesentliche Verbesserungen. Die teller der Brauerei Lamm in Potsdam eine Explosion durch Kohlen- Berliner Arbeitgeber hatten sich bereit erklärt, auf der Basis des ftaub flatt. Es wurde erheblicher Schaden an den Gebäuden an- Reichstarifs eine lofale Bereinbarung abzuschließen. Aber die Ver gerichtet. Ein Teil eines Gebäudes stürzte auf den Rafernenhof handlungsfommission habe nichts von den Verbesserungen, die der früheren Gardejägerfaierne und richtete auch hier Verwüstungen hätten erreicht werden können, gebracht. Es habe fich ja nicht um an. Menschenleben sind nicht zu beklagen. die formale Anerkennung des Reichstarifs gehandelt, sondern Einheitsorganisation im Filmgewerbe. Die Bereinigung darum, daß den Arbeitgebern gezeigt würde, fie hätten sich durch deutscher Filmfabrikanten E. V. und der Schußverband der Film hre Ablehnung des Reichstarifs nicht in eine günstigere, sondern fabrikanten Deutschlands E. V. hat sich am Montag abend zu einer in eine ungünstigere Lage gebracht. In allen Orten hätte für die Gesamt organisation der deutschen Filmindustrie Mindestforderungen des Reichstarifs gekämpft werden müssen. Mehr unter dem Namen Bereinigung deutscher Film- hätte gefordert werden können, aber nicht weniger. Die Berliner fabrikanten E. V." berichmolzen. Vereinbarung geht in feinem Punkt über den Reichstarif hinaus, fie bleibt aber in manchen Punkten wesentlich hinter ihm zurüd. Durch die Berliner Vereinbarung seien den Kollegen, die in vielen Orten in den Streit getreten waren, Knüppel zwischen die Beine geworfen worden. Das erhalten, der Berliner habe bei den Mal Tegen im Reiche große Erbitterung erregt. Es habe ja niemand ver­langt, daß die Berliner Kollegen wegen des Reichstarifs ftreifen sollten. Das jei ja gar nicht nötig gewesen, denn nach Lage der Berhältnisse fonnten sie sämtliche Forderungen des Reichstarifs, ohne Kampf bewilligt bekommen. Wenn die Berliner den Busan Bankow . Gemeindevertretung. In einer fast achtstündigen menhang mit dem Gesamtverband nicht verlieren wollen, bann Sigung tam es unter der bekannten Mitwirtung ber Tribüne müffen fie ihre Taftit mit der des gesamten Verbandes in Gins riederbolt zu stürmischen 8usammenstößen stischen ben flang bringen oder die ausdrüdliche Bewilligung bekommen, babon Unabhängigen und unseren Genossen. Nach Einführung der neuen abzumeichen. Die Berliner Verhältnisse würden im Reiche als maß­Vertreter Brandis ( S. P. D.) und Welle( 1. S. P.) wurde zunächst gebend betrachtet. Nachdent die Berliner Kollegen ein hinter dem der Herrichtung eines provisorischen Sport Reichstarif zurückbleibendes Abkommen getroffen haben, würden sich plases auf dem Andreas- Hofer- Blak zugestimmt. Eine längere die Unternehmer in anderen Orten darauf berufen und ebenfalls Debatte entspinnt sich bei Beratung der Borlage betreffend den hinter dem zurüdübleiben, was fie bewilligt haben würden, wenn in neuen Sohntarif der Gemeindearbeiter. Bei Berlin ein anderes Ergebnis herausgekommen wäre. dieser Gelegenheit wird gleichzeitig die Lohnbewegung der Bureaubilfskräfte erörtert. Es wird vorgeschlagen, dem der Ortsverwaltung. Nur ein Redner erklärte fich für ben Stand­In der Diskussion stellten sich sämtliche Redner auf den Boden Tarif der Gemeindearbeiter zuzustimmen und den Bureauhilfs punkt des Hauptvorstandes. fräften auf die zu erwartende Aufbefferung einen Vorschuß für punkt des Hauptvorstandes. Mit großer Mehrheit wurde eine Ledige bon 800. und Werheiratete ton 400 m. au gewähren: Un Resolution angenommen, welche ſagt, die Versammlung stehe dem fere Genoffen eller und Möbus fotvie auch die bürgerlichen Abschluß eines Reichstarifs grundsätzlich ablehnend gegenüber und Bertreter und die der 1. S. P. ftimmten dem Vorschlage zu. Die billige deshalb die Tattit der Ortsverwaltung bei den lekten ört­Unabhängigen fonnten es aber nicht über sich gewinnen, ihr Bar- lichen Verhandlungen. Die Vereinbarung vom 1. Oftober bestehe teifüppchen auch bei dieser Gelegenheit au tochen und gaben fo au Recht. Die Behauptung des Borwarts", die Berliner Holg unferem Genossen Möbus Anlaß, mit ihrer Politik in geradezu arbeiter wollten den Reichstarif, nur die Unabhängigen in der glänzender Weise abzurechnen. Der neue Tarif für die Gea Ortsverwaltung feien dagegen, ebenso die Behauptung des Bor­meindearbeiter sowie der Vorschuß für die Bureaußilfskräfte wur- standes, die Berliner seien den kämpfenden auswärtigen Kollegen den genehmigt. Eine längere Auseinandersehung zeitigte ein in den Rüden gefallen, werden mit aller Entschiedenheit aurid Antrag der Unabhängigen auf Aufhebung des Steuer. gewiesen.

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privilegs der Beamten. Die Beamtenschaft kann sich nach den Ausführungen ihrer Vertreter in der Vertretung diefe Abschaffung nur so borstellen, daß für den Verlust des Privilegs für die Abschaffung ein, stellt aber ben Busabantrag, daß dies bei eine äußerst hohe Abfindung gezahlt wird. Ganoffe eller trat Gelegenheit der Besoldungsreform geschehen soll. Es wurde fchließ Tidh in legtenem Sinne beschlossen. In vorgerüdter Stunde tam nun ein Dringliteitsantrag der Rechtsparteien zur Beratung, der dahin ziehlt, dem fommunalen Arbei terrat rom 1. November ab die Finanzierung zu bersagen. Durch eine mehr als zweistündige Obstruktionsvede Somas versuchten die Unabhängigen die Versammlung be fchlußunfähig au machen. Der Antrag wurde in später achtstunde mit 38 gegen 12 Stimmen angenommen. Es wurde noch beschlossen, den hiesigen Mollereien, um ihnen die Durchhaltung ihres Milch biehs zu ermöglichen und Damit die Dedung des Milchbedarfs zu sichern, den bisherigen Ge­meinbezuschuß von 50 f. pro Tag und Kuh auf 2 M. zu erhöhen. Steglis. Befondere Vortragsturse finden im November und Dezember im Gymnafim, Seelestraße, Montags und Donnerstags, statt. Beginn am 1. Montag im November mit einem vier Abende umfassenden Kurfus des Gen.. Alfred Moegit über Sozialismus, Ethik und Religion. Ber Abend 30 1. Anmeldungen bei Gen. Artur Stahl, Ringstraße 7. Um recht rege Beteiligung wird ersucht.

Wettschwindel im großen betrieb ein gewiffer Frik Pansez, der jest von der Kriminalpolizei festgenonumen wurde. Bánger, der wegen Betruges schon wiederholt borbestraft ist, feste bei irgendeiner Wettannahmestelle 5 M. auf ein Pferd lediglich zu dem Zwede, einen pffiziellen Weitzettel in die Hände zu bekommen. Nach dem Rennen beseitigte er dann mit einer Säure fein säuberlich den Namen des Pferdes, wenn dieses verloren hatte, und erfekte ihn durch einen Sieger. Die von ihm gefeßten 5 M. fälschte er zugleich, in eine be- Mariendorf - Südende. An der Pflichtfortbildungsschule wird wahl. liebige höhere Summe um. Außerdem ergänzte er den Bettel noch freier Hauswirtschaftsunterricht eingeführt. Der Unterricht findet Dienstags mit den Namen anderer Sieger und beliebigen Wetteinfäben auf von 5-8 ftatt. Das Schulgeld beträgt balbjährlich 8 m., wofür den Teil diefe. So hatte er auf feinem Bettel immer mehrere Siege und nehmerinnen die Speisen überlassen werten. Bei Bedfirftigkeit oder bei Gewinne bis zu 800 und 1000 M. Mit dem gefälschten Bettel begab regelmäßigen Schulbesuchen kann bas Schulgeld auf Antrag erlaffen er sich dann in irgendein Bigarrengeschäft, in dem die Rennbepejchen werben. Die Anmeldungen werben bis sam 27. b. pets. Yes mer Rettor auslagen. Diese sch er ein und scheinbar freudig überrascht über- Sanette, Friedenstr. 23, von 11-12 werftäglich entgegengenommen. zeugte er den Geschäftsmann, daß er ein gutes Etüd Geld gewonnen habe. Nur bebauerte jedesmal, daß es schon zu spät sei, den Betrag zu erheben, um so mehr, als er gleich berreisen müsse. Aus diesem Hennigsdorf . Bis Donnerstag für 8. Nov. bis 28. Dez. auf 7-12 Grunde schlug er dem Geschäftsinhaber vor, ihm gegen Entschädis und den Stamm der Sartoffellarte zusammen 56 Pfund Spetiefartoffeln. gung den Gewinn zu zahlen. Er war gern bereit, von 1000 M. Böchentliche Abholung freigestellt. etwa 200 M. zu opfern, und die Geschäftsleute gingen ebenfo gern auf dieses Angebot ein, weil sie nicht ahnen fonnten, daß der offizielle

Groß- Berliner Lebensmittel.

Weißensee . Bom 30. Dft. bis 1. Nov.( 84)% Pib. Kunsthonig.

Weitzettel gefülicht sei. Der Schwindel kam erst dann heraus, wenn Vorträge,

fie den Gewinn bei der Raffe erheben wollten. Banzer betrieb diese Fälschungen nicht mir in Berlin , sondern auf allen Rennen des Reiches, bie er regelmäßig besuchte. Die Kriminalpolizei, ber viele Fälschungen angezeigt wurden, ermittelte bald, daß Banzer ihr Ver­

Vorträge, Vereine und Versammlungen. Allgemeiner Märkischer Touristen Bund. Donnerstag. 8 Uhr, Sibung des Gesamtvorstandes im Alexandriner", Alegandrinen Str. 378. Gaftveieine willkommen!

Auf Antrag der Ortsverwaltung beschloß die Bersammlung ein­fimmig, die besprochene Vereinbarung am 15. November zu fün bigen. Ein Entwurf für den neuen Bertrag soll den Kollegen zur Entscheidung unterbreitet werden.

da

Der Schiedsspruch im Textil- Großhandel. Die Angestellten des Tertilgroßhandels hielten am Dienstag, ben 28. Oftober, in der Unionsbrauerei in der Hafenheide eine sehr gut besuchte Versammlung ab, um zu dem am 21. Oktober ge­fallenen Schiebsspruch des Schlichtungisausschusses Stellung au nehmen. Fräulein Weinberg teilte mit, daß heute die Situa tion nicht anders fei wie vor 8 Wochen, als die Bewegung einsette. Schulb Saran sei die außerordentliche Hartnädigkeit, mit der die Arbeitgeber bei allen Verhandlungen auf ihrem einmal eingenom menen Standpunkt verharren. Befoders die Klassifizierung set es gewesen, welche die Arbeitgeber unter feinen Umständen an­nehmen wollten. Für die Angestellten aber sei gerade dieses das und O der ganzen Verhandlungen. Das ton den Arbeitgebern gemachte Angebot war so bnannehmbar, daß es geradezu provo­zierend wirkte und abgelehnt werden mußte. Die Vertreter der Angestellten machten darauf den Vorschlag, gemeinsam ein Schiedsgericht anzurufen. Als die Arbeitgeber bas ablehnten, turbe seitens der Angestellten der Schlichtungsausschuß angerufen. Der nun von diesem gefällte Schiedsspruch wird allerdings den Wünschen der Angestellten wenig gerecht, ist aber doch bedeutend besser als das Angebot der Arbeitgeber. Jest erflären die Ar­beitgeber, die am Donnerstag, den 30. Oftober, zu einer Sigung zusammentreten, daß sie bereit wären, am Freitag, den 31. Ofto­ber, weiter zu verhandeln. Am Mittwoch, den 29. Oktober, foll in allen Betrieben die Abstimmung über den Schiedsspruch stattfinden. Die Rednerin empfiehlt jedem Abstimmenden, eingehend zu über. legen, ehe er sein Votum abgibt. Das Resultat ber Abstimmung foll im Laufe des Tages an das Bureau abgeliefert werden. Am Freitagabend findet Oberwasserstr. 12 eine Versammlung der Ob­Teute statt, in der über die Verhandlungen dieses Tages berichtet werden foll. Fräulein Weinberg sagte: Wird der Schiedsspruch von unseren Kollegen abgelehnt, jo tommt der Streit. Wird der Schiedsspruch von den Arbeitgebern abgelehnt,' so haben wir freilich auch den Kampf. Für alle Fälle, bas tönnen wir erklären, find wir gewappnet.

Herr Nedes bom Werkbund, der als zweiter Berichterstatter auftrat, gab noch einige Ergänzungen und warnte besonders vor