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Die Kriegsleiden des Kronprinzen. Unserem Karlsruher   Barteiblatt, dem Bolfsfreund", wird ge­In dem Brief, den der ehemalige deutsche   Kronprinz an seinen einstigen Ordonnanzoffizier v. Rechberg   schrieb, findet sich ein Sab,

schrieben:

der folgendermaßen lautet:

Sie können sich schwer einen Begriff davon machen, was ich in den letzten Jahren des Krieges unter der Erkenntnis dieser Berhältnisse gelitten habe."

Ich muß gestehen, daß sich meine Menschentenntnis wieder um ein Kapitel vermehrt hat. Ich hatte gleich anderen ebenfalls Ge. Jegenheit, den ehemaligen Kronprinzen anläßlich einer mehrmona­tigen Abkommandierung ins Große Hauptquartier   genauer zu be­obachten und mit ihm einen Teil seiner damaligen Umgebung, die ein eigenartiges Leben beliebte. Ihr Beispiel wiederum wirkte ansteckend nach unten hin, wenn auch in kleineren Ausmaßen, so doch in unendlich vielen Fällen. Der pflichtbewußte Teil der Sol. daten, welche damals in jener Gegend lagen, biß oft in ohnmäch­tigem Zorn und in tiefster Berachtung die Zähne zusammen über die Maitressenwirtschaft von Dom le Mesnil. Kam es doch vor, daß ein Feldwebel an lebtgenanntem Orte, welcher diese Art von " Trauer" etwas sonderbar fand und in durchaus gemäßigter Weise jeiner Meinung Ausdrud gab, zuerst eingesperrt und dann schleunigst weiter nach Westen verfekt wurde. In der Maitressen­wirtschaft eines Teiles der Offiziere des damaligen Großen Haupt. quartiers war die vielgerühmte preußische Einfachheit gründlich gum Teufel gegangen.

Auch bezüglich der Ernährungsweise im Kasino des Großen Generalstabes fonnte man eine merkwürdige Auffassung der Dinge

beobachten. Die Mahlzeiten waren damals derartig reichhaltig

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Daß Michaelis auch Rurland, Bitauen mb] Polen   sowie den Anschluß Rumäniens   fordert, ist

stehe und deshalb unverständlich sei.

Vor der Einigung im Metallarbeiterstreik. bei diesem Agenten der Adeutschen selbstverständlich. Czernin   Verhandlung zur Beilegung des Metall­Gestern um nachmittags fand im Borsighaus eine erwidert dem Reichskanzler, daß sein Standpunkt ein schwere 3 Friedenshindernis sei, in direktem arbeiterstreifes unter Vorsiz des Reichswirtschafts­Widerspruch mit dem Willen des Reichstages ministers Schmidt statt. Vertreten waren die Verhand­lungskommission der Unternehmer, die Vertreter der Wie der österreichische Minister über die Freunde S. P. D., U. S. P. D.  , Demokratischen Partei, Bollzugsraf der S. P. D. und U. S. P. D.   Die Unternehmer mach dieses Betbruders gedacht hat, zeigt folgende Bemerkung: ten Bedenken gegen die Anwesenheit der Vertreter der Strei­Der Grad, in welchem die Alldeutschen die Situation fenden geltend. berkannten, war direkt verblüffend. Ich war bei ihnen der treter sämtlicher politischen Parteien zu verhandeln, mit den Sie waren bereit in Gegenwart der Ver­maßen verhaßt, daß sie mich mieden und ich wenig Gelegenheit drei anwesenden Parteien wollten sie jedoch nur unter Aus hatte, mit ihnen zu verhandeln. Zu befehren waren sie übrigens schluß der Vertreter der Streifenden verhandeln, aber auch nicht. Ich entsinne mich auf einen einzigen Fall, in welchem nur unter der Voraussetzung, daß diese Verhandlung infor­ein Vertreter dieser Presse mich in Wien   aufsuchte, um matorischen Charakter hätten. Nachdem die Vertreter der mir die Bedingungen zu entwickeln, unter welchen seine Streifenden auf die Teilnahme an den Verhandlungen vor­Gruppe Frieden zu schließen bereit sei: Annegion Belläufig verzichtet hatten, wurde nun um 5 Uhr mit den drei giens, eines Teiles von Ostfrankreich( Longwy   vertretenen Parteien verhandelt. Der ganze Kompler über und Briey  ), Kurlands und Litauens  , Auslieferung die Frage der Betriebsräte und Arbeiterräte wurde dabei der englischen Flotte an Deutschland   und ich weiß aufgerollt. Nach mehrstündiger Beratung einigte man sich nicht mehr wie viele Milliarden Kriegsentschädigung auf einen Vorschlag, der den Vertretern der Streifenden vor. usw. Ich empfing den Herrn in Gegenwart des Gesandten gelegt werden sollte: von Wiesner, und wir hatten beide den Eindruck, daß in dem vorliegenden Falle nur der Arzt helfen könne.

Es gab damals feinen Arzt für die Narren und es wird auch heute feinen geben. Im Kriege mußten sie durch die Entente zur Vernunft gebracht werden. Im Frieden muß es das deutsche Volt besorgen, wenn es nicht wiederum für die Sünden dieser Gesellschaft büßen soll.

Die Rechte der Arbeitervertretungen sollen nach Aufnahme der Arbeit wie folgt gesichert werden: Die Ar­beiterausschüsse treten in der unten angegebenen Zusammen­febung sofort wieder in Tätigkeit. Die in einzelnen Betrieben mit ihnen schriftlich vereinbarten oder nachweislich von der Direktion genehmigten, über die gesetzlichen Rechte hinaus­gehenden besonderen Befugnisse und der Vertretung der Arbeiter­schaft bleiben, soweit sie bis zum Ausbruch des Streits in Uebung waren, bis zum Inkrafttreten des Betriebsratsgefebes bestehen. Von da an gelten die im Gesez festgelegten Rechte. Für die Mitgliedschaft im Arbeiterausschuß gilt nach dem Streif folgen­des: Infolge des im§ 14 des Gesetzes müssen vier Ausschußmit­glieder die entlassen waren, deren Stellvertreter eintraten, so­weit sie nicht auch entlassen waren. Wo kein vollständiger Ar­biterausschuß mehr vorhanden war, muß zu einem mit der Ar­beiterschaft zu vereinbarenden Zeitpunkt eine vorläufige Ergänzung in geheimer Wahl stattfinden. Wieder­

wahl ist zulässig. Die übrigen Arbeiterausschußmitglieder, welche nicht entlassen waren, nehmen sofort ihre Tätigkeit im Ausschuß wieder auf, auch wenn sie am Streit be= teiligt waren. Der nach obigen Bestimmungen ergänzte Aus­schuß nimmt die Obliegenheiten des gesetzlichen Arbeiteraus­schusses bis zu deffen Neuwahl wahr, die alsbald nach dem 15. De­zember 1919 vorzunehmen ist.

Die Aufhebung der Ortsschulaufsicht. in Qualität und Quantität geworden, daß Falkenhayn verschiedene­male zu seiner Ehre sei es gesagt eingriff und den Küchen- Die Bestimmungen über die Aufhebung der Ortsschulauf­zettel, besonders für die Abendmahlzeiten, schmälerte. Die besicht sind jezt ergangen. Unberührt bleiben die bisherigen Befug= rühmten Donnerstagabende, denen der vernünftigere nisse der Schuldeputationen, der Schulvorstände und in Schleswig­Teil der Offiziere des Großen Generalstabes meistenteils fern Holstein der Schulvijitatorien. Die bisherige Aufsicht über die öffentlichen Schulen soll in ber blieb, erreichten in der Regel zu später Nacht eine solche Höhe der Regel in erster Linie auf die Lehrkräfte der einzelnen Stimmung, daß man glauben fonnte, Tollhäusler hausen im öffentlichen Anstalten, insbesondere auf Rektoren, Hauptlehrer, zweiten Stock des linken Flügels der Präfektur. erste Lehrer und alleinstehende Behrer übergehen. Nur wo dies Eine besondere Meierei in der Nähe von Mezières lieferte nicht möglich ist oder wo durch örtliche Schwierigkeiten eine andere tagtäglich eine Menge Milch und Butter an das Kasino des Großen Regelung wünschenswert erscheint, find die Kreisschulinspet Generalstabes ab. Außer der Butter, deren Verbrauch gegen Be- toren wieder heranzuziehen. Den Kreisschulinspektoren werden zahlung jedem einzelnen Offizier im Kasino und auf dem Bureau besondere gefeßliche Aufgaben, wie die Erteilung von Urlaub an die zu den Kaffeepausen in Menge freistand, konnte jeder der Herren behalten bleiben, ebenso die etwaigen Disziplinarbefugnisse des Orts­Lehrer, soweit dies bisher den Ortsschulinspektoren zustand, bor­damals allwöchentlich mehrere Pfund Butter durch die genannte schulinspektors und die Sorge für die methodische Weiterbildung und Die Frage der Arbeiterräte wird durch den Streik Meierei erwerben und nach Deutschland   an seine Familie senden. Förderung der Lehrkräfte auf wissenschaftlichem Gebiet, insbeson- bzw. seine Beilegung nicht berührt. Dieser Entwurf wurde Das gleiche war mit Reis und Hülsenfrüchten aus Marketenderei  - dere der noch nicht endgültig festangestellten Junglehrerschaft und den Vertretern der Streifenden dann vorgelegt. Vor­beständen der Fall. Daß manche der Offiziere einen übermäßigen des heranwachsenden Jugendbildnergeschlechts Die Einführung behaltlich der Zustimmung der Generalversammlung des Gebrauch von dieser Einrichtung machten, ist feststehende Tatsache; neuernannter Lehrkräfte in ihr Amt, die Vereidigung derselben Metallarbeiterverbandes sowie des Verbandes der Berliner  so auch ein zum Chef der Luftstreiffräfte tommandierter Ober. und die Verhandlungen über Uebergabe des Inventars der Schulen Metallindustriellen soll die Arbeit unter diesen Bedingun und sonstige geschäftliche Angelegenheiten gehören ebenfalls zur Teutnant an seinen Herrn Papa, einen preußischen Minister. Viele Zuständigkeit des Kreisschulinspektors. Ebenso die bisherige Auf- gen, abgesehen von den anderen Abmachungen, wieder auf­Offiziere ließen aus den so erworbenen Beständen von Butter usw. gabe der Ortsschulaufsicht gegenüber dem privaten Schul- und Er- genommen werden. Ueber die technische Durchführung der ihren jeweiligen Maitreffen durch die Burschen ins Haus bringen. ziehungswesen. Arbeitsaufnahme fonnten die betreffenden Unternehmer, Mir ist ein Fall bekannt, wo sich ein Offiziersbursche freiwillig aur Ueber den Vorsiz im Schulvorstand ist folgende Ver- bevor sie mit ihren Betriebsleitern gesprochen haben, keine Front zurüdmeldete, um das Treiben des Generalstabshauptmanns, fügung ergangen: bindende Erklärung abgeben. Auf eine Anfrage des Ver­zu dem er tommandiert war, nicht länger mit ansehen zu müssen. " Das Interesse der Schulen verlangt, daß die am meisten treters der Streifenden, ob die Herren Unternehmer die Ab­Das von oben gegebene Beispiel war es, welches demoralifie- geeigneten Persönlichkeiten ohne Rücksicht auf Stand, Beruf sicht haben, Arbeiter, die bis zum 15. Dezember 1919 noch rend nach allen Richtungen hin wirfte und bedeutend mehr zum führen. Die im April erlassenen Bestimmungen follten lediglich dem Grunde, weil sie Funktionäre waren, erklärten diese, oder Partei dazu bestellt werden, den Vorsik im Schulvorstand zu nicht eingestellt sind, abiichtlich nicht einzustellen oder aus moralischen Zusammenbruch des deutschen Heeres die Vorschrift beseitigen, daß mit Rüdsicht auf seine Anciennitat dem Grunde. weil sie Funktionäre waren, erklärten diese, hinter der Front, in der Gtappe beitrug, als dies die schärffte meistens der Ortsschulinspektor als die am besten geeignete Ber- daß eine solche Absicht ihnen vollständig fernliege. Agitation radikaler Elemente vermochte. Namen dann die Front- fon anzusehen ist. Der Lehrer und der Gemeindevorsteher tann truppen zur Ruhestellung in die Etappe und wurden dort eine ebenso gut wie der Ortsschulinspektor den Vorsitz im Schulvorstand Streifleitung über die Verhandlung ein, der sich im Bei Redaktionsschluß läuft noch ein Bericht der Zeitlang zu Wachdiensten verwendet, dann wirkte das Beispiel übernehmen. Die Auswahl der Bewerber soll fünftig vor= dieser Ebappenoffiziere, treiche ja letzten Endes nur das Beispiel urteils Ios unter dem Gesichtspunkt der größtmöglichsten För- wesentlichen mit der oben wiedergegebenen Schilderung nachahmten, auf die von der Front kommenden Offiziere oftmals derung der Schule erfolgen." deckt. Die Streifleitung fnüpft daran folgende Aufforde­derart ein, daß dieselben ebenfalls außer Rand und Band gerieten.. rung: Die Verpflegungsbestände der Mannschaften wurden dabei in viel zu vielen Fällen nicht einwandfrei behandelt. Die Mannschaften wußten dies, ohne es unter den damals bestehenden Verhältnissen ändern zu können. Gerade der Umstand, daß ein großer Teil der Offiziere der ständigen Etappentruppen aus dem Vollen lebte, während die Mannschaften oftmals nicht wußten, wie sie ihren Hunger stillen sollten, wirkte aufreizend.

Diese Mißstände und der Umstand, daß es drei Arten von Offizieren an der Front gab, von welchen die erste Art mit den Mannschaften bis in den Graben ging, die zweite Art nur bis an die dicht hinter Front liegenden Quartiere gelangte und die dritte Art dafür bekannt war, daß sie nur dann erschien und Reden hielt, wenn es galt, die Mannschaften zu etwas besonderem anzufeuern, trug zu wesentlicher Spannung bei und brachte die Stimmung der Mannschaften in Siedehike. Besser als es je irgend ein Flugblatt an der Front vermocht hätte.

Jedes Ding hat seinen Spannungsbogen. Auch die seelischen Kräfte eines Menschen ertragen nur eine gewisse Belastung. Dann brechen sie zusammen oder aber schaffen sich, wenn der geeignete Augenblic fommt, in erplosiver Weise Raum.

Einer dieser Explosionsförper bestand in der Wirtschaft eines Teiles der Offiziere und der ehemalige deutsche Kronpring hat mit dazu beigetragen.

Der Betbruder der Alldeutschen  .

Kleine politische Nachrichten.

Zu diesem Vorschlag der Metallindustriellen wird die heute stattfindende Generalversammlung der Me­tallarbeiter Stellung nehmen müssen. Wir fordern neut auf, bis zum Ende auszubarren und sich durch unsere im Ausstand befindlichen Kollegen und Kolleginnen er­nichts irritieren zu lassen. Die Arbeit wird in keinem Be­triebe eher aufgenommen, als nicht die Fünfzehnerkommission

Bethmann, der Schwankende. Nachdem Bethmann Sollweg vorgestern im Untersuchungsausschuß erklärt hat, daß er sich gegen gegenüber Stepfis bewahrt hat, erfahren wir jetzt aus den Erinne­den U- Boot- Krieg gewehrt und allen übertriebenen Grwartungen rungen des früheren württembergischen Ministerpräsidenten von Weizsäder ,, die in der Deutschen Revue" abgedrudt jind, daß Bethmann bereits am 12. Februar 1917, unmittelbar vor der Kriegs­erklärung Ameritas, ihm auf eine Anfrage geantwortet habe: dies durch die Brasse bekanntgibt. Seine Erwartungen über den Erfolg des Unterseebootkrieges feien übertroffen... die Vorteile des Unterseebootfrieges feien größer als seine Nachteile." So weniger Tage hat es bedurft, um den verantwortlichen Leiter der deutschen Politik zu veranlassen, sein Urteil völlig auf den Kopf zu stellen!

Säbel oder Pistole? Im

Die Fünfzehnerkommission. Das Metallfartell. Lohnkampf im Maßschneidereigewerbe.

In Nürnberg   haben am 10. und 11. Oktober und in Frank­ furt   a. M. unter dem Vorftz der Unparteiischen am 27. und 28. Of­Militärwochenblatt" entrüftet fich tober Tarifverhandlungen zwischen den Verbande der ein alter föniglich preußischer Offizier", daß Offiziere fich Zuschneider, Zuschneideriamen und Direktrizen, Berlin  , und dem heutzutage in öffentlichen Blättern bekämpfen und man sogar das Jeber Offizier wußte genau, was er in Ehrenfachen zu tun hatte, gewerbe, Sib. München, stattgefunden. Nachdem eine Einigung Wort berklagen" hört. Er schreibt: Das gab es früher nicht. Allgemeinen Deutschen   Arbeitgeberverbande für das Schneider­und das wollen wir auch jetzt noch beherzigen.... Der Ehrenkoder trotz des größten Entgegenkommens jeitens der Zuschneider nicht bleibt derselbe, wenn auch das ehrengerichtliche Verfahren beseitigt zu erreichen war, beschloß die Verhandlungskommission ift." Eine Mahnung, den strafrechtlichen Duellschuh der Zuschneider, daß in allen Städten, in denen sich Orts­schleunigst aufzuheben und den Duellmord wie jeden andern gruppen des Zuschneiderverbandes befinden, die Zuschneider in der Mord zu bestrafen. Herren- Maßschneiderei und in den Uniform- Maßgeschäften am 1. November d. J. die Arbeit niederzulegen haben. In Berlin   wurde der Beschluß ausgeführt, indem am 1. November sämtliche Zuschneider in den Herren- Maßschneiderei- und Uniform­geschäften in den Streif traten.

Die große Mode. Das Beispiel der Wendorffs findet Nach­ahmung. In der Kreuz- Zeitung  " erflären zwei Majore Namens Karl und Ernst Lange, daß sie mit dem bekannten Borstandsmit glied des Republikanischen Führerbundes, Major In den in der Voff. 8tg." erscheinenden Erinnerungen" fein, wenn auf diese Weise rechtzeitig jeder aufkommende Verdacht jamten deutschen   Zuschneiderschaft ausgebrochen, dessen Tragweite Lange- Schwerin, nicht identisch sind. Diesem tann es nur lieb E3 ist damit zum erstenmal ein allgemeiner Streit der ge­des Grafen Czernin wird in der achten Fortsegung über zerstreut wird, daß er mit den erstgenannten beiden irgend etwas samten deutschen   Zuschneiderschaft ausgebrochen, dessen Tragweite die Friedensversuche des Jahres 1917 ge- zu tun hätte. sich im Augenblick noch nicht übersehen läßt. Die Möglichkeit, Ar­sprochen. Dabei veröffentlicht der frühere österreichische beitsvillige in größerer Zahl einzustellen, kommt nicht in Frage, Außenminister einen Brief des Reichskanzlers erforderlich befunden hatte, über die Kreise Schleusingen  , Landkreis Der Ausnahmezustand. Nachdem der Reichspräsident es für da es sich um eine verhältnismäßig fleine, aber geschlossene, orgas Michaelis, worin der Nachfolger Bethmann Hollwegs Chrbruf, Stadt Bella- Mehlis gemäß Artikel 48 der Reichsverfassung nisierte Berufsgruppe handelt, für die Ersatzkräfte nicht gefunden Deutschlands   Kriegsziele auseinandersetzt. den Ausnahmezustand zu verhängen, hat er die Ausführung werden können. Es kommt hinzu, daß die Verbände der Nachdem Michaelis heuchlerisch betont hat, daß Deutsch  - dem Reichswehrminister übertragen. Unverzüglich nachdem vom Schneidergehilfen mit dem Verbande der Zuschneider joli land keine gewaltsame Verschiebung der Machtverhältnisse Reichswehrminister die Meldung erfolgte, daß das Erforderliche ver- darisch sind und infolgedessen von dieser Seite feinerlei Streit­erstebe, erklärt er: Deutschland   sei bereit, die besetzten fran- anlaßt worden sei, hat der Reichspräsident der Nationalversamm- arbeit geleistet werden wird. zösischen Gebiete zu räumen, müsse sich jedoch vorbehalten, lung die nach der Verfassung erforderliche Mitteilung gemacht. durch die Friedensverhandlungen das Gebiet von Longwy   Im Befinden Haafes ist im Laufe des Sonnabend eine geringe und Briey wirtschaftlich für sich nußbar zu Besserung eingetreten. Der Patient hatte nachmittags und abends machen, wenn auch nicht durch direkte Einverleibung, so doch nur geringfügiges Fieber und fühlte sich verhältnismäßig wohl. durch rechtliche Sicherung der Nugung." Er fährt dann in der Zustand des Kranken ist aber nach wie vor sehr bedenklich. feinem Briefe fort:

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Der Oberbürgermeister von Wiesbaden   Dr. Glässing wurde auf Befehl des Oberbefehlshabers der verbündeten Armeen feines dieser rigorosen Maßnahme ist, daß er gegenüber den französischen  Amtes enthoben und aus dem besetzten Gebiet ausgewiesen. Grund Behörden zuviel Rüdgrat bewiesen und mit der Kritik nicht hinter dem Berg gehalten hat.

Ja möchte für die Verhandlungen freie Bahn dafür be­halten, daß Belgien   mit Deutschland   militaris und wirtschaftlich verbunden wird. Die von mir aus einer Aufzeichnung über die Kreuznacher   Verhandlungen vor gelesenen Bedingungen militärische Stontrolle Belgiens   bis War das notwendig? Der aus der Babernaffäre bekannte zum Abschluß eines Schutz- und Truzbündnis mit Deutschland  ; Generalmajor 3. D., frühere Oberst von Reuter hat den Tha­Erwerb( oder langfristige Bachtung) von Lüttich   und der rafter als Generalleutnant erhalten. Hat der Herr sich auch nicht flandrischen Küst e sind die Magimal- träumen lassen, daß er sogar noch in der Republik   avancieren forderungen der Obersten Heeresleitung würde. und der Marine. Die Oberste Seereslettung ist sich mit mir darüber klar, daß diese Bedingungen oder ihnen wesentlich angenäherte nur zu erreichen sind, wenn England der Friebe aufgezwungen werden kann.

Zu dem Verbot der Revolutionsveranstaltungen in München   ist zu bemerken, daß diese Verordnung im Einverständnis mit dem Mi­nister des Innern von den Reichswehrbehörden getroffen wor­den ist

Kleine Auslandsnachrichten.

Für

Ein Abkommen mit den Litauern. Zwischen dem General Eberhard und den Litauern ist ein Abkommen getroffen worden, nach dem eine neutrale Zone hergestellt wird, die der Sicherung unseres Abtransportes dienen sou. den Bahnhof Radziwilischfi wird ein litauischer Bahnhofskomman Freikorps Diebitsch fätig ist. In Rossienie wird eine litauische dant bestimmt, der gleichzeitig als Verbindungsoffizier für das Sommandantur eingerichtet. Für die Untersuchung der Morde an den deutschen Jägern, die am 21. geschahen, wird eine ge­über den Austausch der Gefangenen beraten werden. Die mischte Kommission zusammentreten. Militärbehörden haben Befehl erhalten, die litauischen Zivilbehörden Gleichfalls wird in feiner Weise zu behindern.

Zur Verhaftung russischer Bolschewisten in Wien  . Die Sowjefregierung protestiert in einem längeren Funkspruch gegen die Verhaftung einer Anzahl russischer Genossen in Wien  . Der Funkspruch schließt mit den Worten: Es wäre uns erwünscht, umgehende genaue Aufklärungen zu erhalten, ehe wir zu Gegen maßnahmen schreiten."