des November nicht in einem bolf chewifti- zollern ganz besonders mißfallen zu haben, denn er tele-| Genehmigung der Eisenbahnverwaltung nicht benust werben. Für schen Chaos versanten. Schon nach wenigen Tagen graphiert am 20. Dezember 1914, und zwar diesmal an Wil - die Dauer der Beschlagnahme wird eine Vergütung gewährt, über seiner Wirksamkeit konnte er lachend feststellen, daß in Kiel mur noch in den Schießbuden geschossen würde.
Nostes zähe, unverwüstliche Arbeitskraft und persönliche Unerschrockenheit erfüllten alle, die ihn in Stiel wirken sahen, mit Bewunderung. Die unabhängigen Revoluzzer, denen die Revolution Selbstzweck und jede Ordnung zuwider war, wichen scheu vor seiner Energie zurück, und flug verstand er es, die Opposition lahmzulegen, indem er ihre Führer in feine Nähe zog, wo fein überragender Einfluß sie bannte. Die Bevölkerung Stiels erblickte in ihm ihren Retter. Bei den Offizieren war ungeteilte Begeisterung für seine kräftige Persönlichkeit, und wo er zu den Matrosen sprach, funkelten ihm die Augen entgegen, umbraufte ihn Jubel.
Noste ertannte sofort, welche Bedeutung die Berufssoldaten für den weiteren Verlauf der Revolution haben mußten. Schüßend stellte er sich vor sie. Die Eiserne Brigade, die später Hervorragendes in der Bekämpfung fonimunistischer Putsche geleistet hat, entstand damals in Stiel, ein Produkt des Vertrauens zu ihm.
Nachdem die Neidsregierung Noste bereits um die Uebernahme der Befehlsgewalt in Riel gebeten hatte, erhob ihn am 7. November eine Matrosenversammlung zum Gouverneur von Riel. Ein revolutionärer Aft, und doch eine Selbst= perständlich feit!
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helm Bater: 20. Dezember 1914 und zwar diesmal
Professor Delbrück in Berlin hat in den Preußischen Jahrbüchern einen unerhörten Auffah geschrieben. Er hat darin eine ganz gemeine vaterlandslose Gesinnung dokumentiert. Ich bitte Dich dringend, diesen Kerl von der Universität entfernen zu lassen. Sollte er Fürsprecher an höheren Zivilstellen finden, so ändert dieses nichts an der Tatsache.
deren Höhe, sofern keine Einigung erfolgt, das Reichswirtschaftsgericht entscheidet. Zuwiderhandlungen gegen die Verordnung werden mit Gefängnis bis zu zwei Jahren und mit Geldstrafe bis zu 50 000 M. bestraft. Die Verordnung tritt mit ihrer Verkündung in Kraft.
Die Verordnung gibt der Regierung die Möglichkeit, sämtliche für private Zwecke laufenden und im Privatbesib befindlichen GüterDer alte, hohenzollernfromme Delbrück wird ob dieser ihm wagen unter Vermeidung jedes Leerlaufens sofort der Allgemeinzugedachten Weihnachtsüberraschung heute genau so freudig heit dienstbar zu machen. Das j, nachdem die Transportnot zur überrascht sein wie über die Attestierung seiner, baterlands- Einstellung des Personenverkehrs gezwungen hat, dringend nötig, losen Gesinnung". Delbrücks Antipode, der all deutsch - so sehr die Kreise, denen die Einstellung des Personenverkehrs schon agrarische Graf Reventlow von der Deutschen ein größeres Unheil zu sein scheint als die Notlage tausender VolksTageszeitung", findet dagegen um so mehr Gnade vor dem genossen, über diesen Gingriff in das Privateigentum zetern mögen. hohen Herrn. Ihm telegraphiert er am 26. Februar 1915:
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Bom Ministerium der Deffentlichen Arbeiten wird mitgeteilt: Habe mich sehr über Ihren Artikel gegen Re Die anläglich der Erörterung über die bevorstehende Einstellung dakteur Zimmermann gefreut. Es ist mir unver- des Personenverkehrs in der Zeit vom 5. bis 15. November d. J. ständlich, daß es immer noch Deutsche gibt, die einen solchen Un- von mehreren Tageszeitungen gebrachte Nachricht, die Eisenbahnfinn zusammenschreiben. verwaltung beabsichtige, zur Ermöglichung eines beschränkten Und am gleichen Tage ergeht an Zimmermanns, des Personenverkehrs an Züge, die bisher als reine GüterLokal- Anzeiger"-Redakteurs, Brotgeber August Scherzüge gefahren wurden, Personenwagen anzuhängen, der drahtliche Tadel: ist unzutreffend.
Finde es außerordentlich bedauerlich, daß Ihr Redakteur 3. in seinem Artifel„ Krieg, Herkunft und Ziel" einen solchen Unsinn zusammenschreiben durfte. Wir alle kennen nur ein Ziel, das heißt: Nieder mit England!" Mit dergleichen„ Scherzen" bertrieb sich der große Heerführer" und Schürzenjäger„ vor dem Feinde" die Zeit. Ein Hohenzollernfrüchtchen!
In Kiel hatte die Revolution längst gesiegt, ohne daß man im übrigen zum größten Teil noch ruhigen Deutschland jene Ereignisse recht tannte und ihre Tragweite begriff. Wenn die Kieler Wiátrojenerhebung trotzdem Anstoß und Vornettes bild der deutschen Revolution werden konnte, so, weil das, was dort die Matrofen und Arbeiter antrieb, nur dasselbe war, was in der Gedanken und Ger fühlswelt fast des gesamten deutschen ( Drahtber. unseres Hamburger Korrespondenten.) Voltes lebte: Das Bewußtsein von der Notwendigkeit und Unvermeidbarkeit des politischen Umschwungs.
Gs kann daher nur davor gewarnt werden, auf eine Beförde rungsmöglichkeit dieser Art zu rechnen. Anträge auf Zulassung von Reisenden zur Mitfahrt in Güterzügen sind zwvedios. afs
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Infolge der Einstellung des Personenverkehrs ist es notwendig geworden, die zum 7. November anberaumte Eröffnungssitzung des Reichskohlenrates auf einen späteren vorläufig noch nicht bestimmten Termin zu verschieben.
Beschränkungen im Postverkehr.
Infolge der bevorstehenden Ginstellung des Personen Die Hamburger Kommunisten beginnen ihren in dem von uns berkehrs auf den Eisenbahnen fällt die Möglichkeit fort, die mitgeteilten Aufruf angekündigten Plan der Neuorganisation einer Postsendungen wie bisher in den Schnell- und PersonenOb flare Erkenninis oder Instinkt, dieses Bewußtsein nun wirklich revolutionären" Partei in die Tat umzuießen. Der zügen zu befördern. Infolgedessen können auf den Hauptstrecken war ebenso vorhanden bei denen, die aus ihm den Mut zur Hamburger Stommunistischen Arbeiter- Zeitung " liegt eine fom. nur noch Eilgüterzüge und im übrigen Güterzüge für den PostverTat schöpften, wie jenen, die saben, daß vom faiserlichen munistische Adresse an die deutschen Proletarier bei, die von sand benutzt werden. Die Annahme von Wertbriefen und Deutschland nichts mehr zu retten war, und das, was ver- auffenberg und Wolffheim unterzeichnet ist. Das Mach- Paketen( ausgenommen Medikamente und Pressefendungen) fant, des Nettens auch nicht mehr wert war. werk predigt den revolutionären Volfstrieg gegen Bernhard Nausch.
Telegramme des Ex- Kronprinzen. Nur schüchtern fommit Bethmann Sollweg bis jetzt vor dem untersuchungsausschuß mit der Sprache heraus über die unerhörte Sege, die von den militärischen Gewalthabern gegen ihn ins Werk gejezt worden war. Auch sehr hochstehende" Herrschaften waren hierbei mit Eifer beteiligt, so telegraphierte, wie uns mitgeteilt wird, Wilhelm der Sohn, der von Wilhelm dem Vater neben der großen Klappe auch die Lust zum Telegraphieren geerbt hat, am 26. Februar 1915 dem Kanzler Bethmann:
Der Artifel in der„ Nordd. Allg. 3tg." betreffend die Besprechung der Kriegsziele war bedauerlich. Ob es zeitgemäß ist, schon jetzt über Striegsziele zu schreiben, ist Ansichtssache. Unterbindet die Zensur die Diskussion dieser Frage, so darf selbstverständlich niemand in der Angelegenheit schreiben; leider ist das Gegenteil der Fall Fraumacher und weftfremde 3disten schreiben ungehindert spaltenfangen Blödsinn. Ich verseise auf Schriften der Professoren Liszt und Delbrück . Was der einen recht, ist dem andern billig. Entweder dürfen alle beide schreiben oder niemand. So denkt das deutsche Volt über Die Angelegenheit und alle, die wir hier vor dem Feinde stehen. Bon diesen weltfremden Idioten" scheint Delbrück , Bethmanns geistiger Paladin, dem unternehmungsluftigen Hohen
Bom Leben im friedsamen Holland erzählt ein Berliner Teilnehmer der Amsterdamer internationalen Konferenz der Gemeindearbeiter in dem deutschen Organ dieser Gewerkschaft. Solche Wanderungen an fremdländischen Kulturplätzen sind jetzt allgemeinen Anteils sicher. Sie geben Maßstäbe, wie wir in der uns jahrelang verschlossenen, jest wieder sich öffnenden Welt stehen. Natürlich muß man gerüstet sein, Trübes und Tragisches zu erfahren.
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Die Schilderungen beginnen in diesem Fall mit grausamen Zoll-, Paß- und Ausfuhrpladereien an der Grenze. Viermal wird jeder Ginreisende gesiebt und bis in alle Poren durchleuchtet. Erst in Bentheim , der deutschen Grenzstadt, dann in Odenzaal, der ersten holländischen Stadt, Wehe demjenigen, dessen Baß nicht mit Visum und allen sonstigen Vorsichtsmaßnahmen" einer Bolschewisten fürchtenden Regierung für richtig befunden! Er kommt nicht ins gelobte Land, wo noch die Milch in unbegrenzter Fülle kredenzt wird." Dann atmet der Geprüfte auf. Endlich ist auch das vorüber und in weiteren vier Stunden winft( nach insgesamt fast 17 Stunden Hahrt) Amsterdam , die holländische Hauptstadt. Unser altbewährter holländischer Freund van Hinte begrüßt uns und führt uns in den sicheren Port. Schnell geht's noch, nach Mitternacht, in ein Gßlokal. Dort gibi's alle Herrlichkeiten von einst ohne Marken. Indessen, wo viel Licht, da viel Schatten, wemgstens für den Deutschen ! Der organisierte Raubzug der Ententestaaten, genannt:" Balutasturz", macht sich bei der Berappungsarie bitter bemerkbar. Das Effen toftet zwar nur" 4 Gulden, aber das heißt für uns Deutsche , es foftet 44 D. 18 wir am nächsten Morgen unsere Rechnung für Schlafen und Frühstück begleichen, bezahlen wir 3½ Gulden= 85 M.! Es war also eine Illusion ohnegleichen, irgend etwas in Holland laufen zu fönnen, was uns fehlt. Fräulein Valuta ist eine uns recht ungnädige Schöne, und van Keuf, der kapitalistische Holländer, läßt sich ganz gern gefallen, daß ihm die Entente- Großmut manchen deutschen Hafen in die Küche jagt. In Amsterdam schwir ven die Automobile und Fahrräder nur so herum, zumeist: made in Germany "( in Deutschland hergestellt), denn der Holländer kauft fie sozusagen für ein Butterbrot von uns!..
Es ist Sonntag in Amsterdam . Wir wandern auf unseren Wunsch und ünter Führung unseres lieben Franz van Meurs ins Judenviertel, wo gerade die Haupt- Anreißerzeit im Gange ist. Ein Hollenspettafel empfängt Dich. Bu Tausenden wogen die Menschen in den engen stinkigen Gaffen, wo alles Gerümpel der ganzen Welt zum Kauf angepriesen wird. Mühsam bahnen wir uns den Weg burch diesen Elendsbezirk, der uns lehrt, daß die kapitalistischen Staaten Neutraliens doch noch recht reich an Not, Unsauberkeit und Bedrückung sind."
die Entente.
Ter Frieden von Versailles , von Deutschlands hündischsten Kreaturen anerkannt", sagt die Adresse, müsse zer rissen werden. Die Organisation, die das leisten fönne, vermöge nur die Diltatur des Proletariats zu sein. Nach ausführlicher Darftellung des Planes hierzu und der ungeheuren Gefahr, die in der Entente bekämpft werden müsse, heißt es: In einem Augenblid, in dem es sich darum handelt, den Krieg gegen das Ausland aufzunehmen, ist gerade die herrschende Klasse, die Arbeiterklasse, am Frieden im Innern intereffiert. Unter der Voraussetzung daß die Bourgeoisie die vom Proletariat vollzogene Machtergreifung anerkennt, wäre die proletarische Dittatur an einem revolutionären Burgfrieden für die Zeit des Krieges nach außen am meisten interessiert, wie im umgekehrten Falle weiland Wilhelm II.
Wir raten Herrn Professor. EI 35acher fofort Mitglied dieses deutschnational- kommunistischen Vereins zu werden.
* Der Kampf gegen die Verkehrsnot.
wird für kurze Zeit gesperrt, damit die bereits unterwegs befindlichen Sendungen noch dem Bestimmungsort zugeführt werden können und ihr Inhalt nicht der Gefahr des Verderbens ausgesetzt wird. Die zu erwartende Verzögerung der Postsachen wird einen starten Ansturm auf Telegraph und Fernsprecher zur Folge haben, die schon jetzt bis zur Grenze ihrer Leistungsfähigkeit belastet sind. Um den Telegraphen für die wirklich wichtigen Telegramme betriebsfähig erhalten zu können, wird deshalb die Annahme von GIüdwunsch- und Begrüßungstelegrammen sowie von Telegrammen in nicht dringenden Familienangelegenheiten und dergleichen bis auf weiteres eingestellt. Es liegt im Inter esse der verfehrtreibenden Kreise, die Benutzung von Telegraph und Fernsprecher auf die wichtigsten und dringendsten Fälle zu bea schränkn und bei Abfassung der Telegramme sich der gedrängtesten Kürze zu befleißigen,
Flaggensorgen. Das„ Marine- Verordnungsblatt" bringt einen Erlaß über die Flogge des Reichspräsidenten ( Reichswappen mit Adlerschild in der Mitte), die Flagge des Reichswehrministers ( Reichsfarben mit Eisernem Kreuz in der Mitte) und die Reichsfriegsflagge, in deren bisheriges Muster der neue Reichsadler in Bom Neichsverkehrsministerium und vom Neichswirtschafts- der Mitte und die Reichsfarben mit Eisernem Kreuz in der inneren ministerium wurde unterm 3. November eine Verordnung er- oberen Gde aufgenommen sind. Der Zeitpunkt der Einführung der lassen, daß alle in dem Park einer deutschen Eisenbahnverwaltung neuen Reichskriegsflagge bleibt vorbehalten. Wie uns dazu von zur Beförderung von Kohle, Kots und Briketts eingestellten Pri- unmaßgeblicher Seite mitgeteilt wird, sind noch folgende Flaggen in Vorbereitung: Reichsfinanzflagge mit Bleitegeier, Reichsernähbatgüterwagen gewöhnlicher Bauart, die im öffentlichen Ver- rungsflagge mit Marmeladenkübel, Reichsverkehrsflagge mit der kehr verwendbar find, vom Augenblick ihres ersten Leerwerdens an goldenen Inschrift:„ Alle Räder stehen still." Von einer Reichsbefchlagnahmt sind. Die beschlagnahmten Wagen dürfen ohne kolonialflagge wird vorläufig Abstand genommen.
morschten baiserlichen Deutschlands , und wie eine rächende Nemesis| Konzertmeister Wagbalter vom Deutschen Opernhaus mit dem waren es just die deutschen Kieler Matrosen, die zuerst den Funken Komponisten am Blüthnerflügel brachte das Werk packend zu in das Revolutionspulverfaß warfen... Gehör.
Zurück zum herbstlich- sonnigen, quirlenden und brodelnden Mit Szenen aus zwei Dramen( Der letzte König" von Alfred Amsterdam. Da ist ein Leben auf den Straßen, das dem Berlins Tuerschmann als Rezitator doch nicht mehr als ein Augens Rossig und„ Canossa" von Josef Winter) gelang es Bruno durchaus nicht nachsteht. Alles kannst Du haben, und voll Andacht blicksinteresse zu erregen. Noifig, fein Neuling und Fremder mehr, stehst Du vor den Wurstläden, die in unendlicher Fülle und Mannig- hatte mit seinem aftuellen Stoff aus sozialistisch- republikanischer faltigkeit alle Herrlichkeiten aufweisen, die uns einstens im Frieden Sphäre den stärkeren Erfolg. Die Probe aus des anderen Autors beschieden waren. Beinahe jedes dritte Haus in den Hauptverkehrs- Hohenstaufentragödie schien matt und farblos. Oder vermochte straßen enthält einen Zigarrenladen mit reichster Auswahl, und Tuerschmanns sonst vorzügliche Vortragslunit nichts daraus zu meine deutschen Kameraden sind während all der Tage emfig be- machen? Daß, wie Herr Lichtenstein in einigen in das Stück einmüht, dem Nationalreichtum Hollands ihren Tribut zu zollen, wäh- führenden Worten dartun zu follen meinte, zwischen jenem bistorend ich auf meine Weise durch Melk , Schokolade, Kaffee und rischen Aft und dem niedergerungenen Deutichland von heute BeTee ähnlich unpatriotisch" verfahre. Doch von Montag bis rührungspunkte wären, ist wohl eine etwas vage Hypothese. Mittwoch sahen wir nicht viel von Amsterdam , denn die Tagung läßt uns nicht los. Raum, daß wir unser opulentes Mahl eingenommen haben ich kenne einen, der fast selber zum„ Beefsteat" wurde, vor lauter Wonne über die Größe seiner Portion", fo geht's auch schon wieder zur Tagung."
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Von den französischen Delegierten hört der deutsche Genoffe, baß in Paris fast die gleiche Verkehrsmijere, die gleiche Teuerung, die gleiche Wohnungsnot und vieles andere herrscht, das bei uns so viel Unzufriedenheit hervorruft. In allen friegführenden Ländern müssen die breiten Massen nun die Zeche bezahlen, und selbst im neutralen Holland ist der Kapitalismus üppig ins Kraut geschoffen, während die Arbeiter nur gerade einen notdürftigen Ausgleich durch ihre Gewerkschaften herbeiführen konnten." Dann noch ein Schlußbild des Berichtes: Bei unserer polizeilichen Abmeldung fragten die Kollegen( Boligisten), ob uns Amster dam gut gefallen habe. Das konnten wir mit ganzem Herzen bejahen. Immerhin gab's für mich doch auch wiederholt, recht befinn lich- trübe Minuten. Zum Beispiel im Schwimmbassin! Bei uns werden wegen Kohlennot fast alle Schwimm- und Badeanstalten geschlossen. Hier aber lärmt und freut sich die holländische Jugend. Sie haben Milch und Fleisch und Weißbrot und Schokolade und Bonanen und tausend andere Dinge, die unsere Jugend seit Jahren entbehren muß. Jr Holland ist die Jugend frisch und rund, bei uns aber namentlich in den Großstädten unterernährt und bleich. wie lange noch wird es wohl dauern, bis wir endlich den Frieden haben, der uns wieder als Menschen leben läßt! Diese und ähnliche Gedanken kommen einem in Amsterdam auf Schritt und Tritt. Arbeiten, arbeiten in den Organisationen! ist des Briefschreibers Schlußwort.
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trag der Bürgerichen„ Lenore", obwohl er sich manchmal verariff Den nachhaltigsten Beifall errang Eugen Herbert mit dem Borund auch der dieser Ballade eigentümlichen Dämonie nicht restlos gerecht wurde.
ek.
Der Raffenhygienifer Wilhelm Schallmeyer ift in Kreiling beiMünchen, 62 Jahre alt, gestorben. Er war ein Vorfämpfer aller neuzeitigen Ziele der Sozialbygiene und Gesellschaftsbiologie, die der Entartung der Kultu völker entgegenwirken wollen.
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von Eduard.Studen, einem den Tageswahrheiten abgewandten Eduard von Winterstein las im Lhzeum- Klub aus der Dichtung Künder von Schönheiten und Ewigwahrem aus jenen Kulturen, die höher als die unsere durch die Geschichte leuchten. Die balladeste Stärke der Vampy:-Stabe", einer mischen Bewältigung des Weibsteufels, wurde durch zu schnelles Sprechen geschwächt, doch schon aus dem Buch der Träume" zwang der Dichter den Vermittler, und aus den Romanzen und Elegien„ Triumph des Todes " Tiefe des Dichters offenbarte der Auszug aus dem Roman„ Die blühte rein die klassische Schönheit der Dichtung. Die philosophische weißen Götter". Damit hätte Winterstein glücklich geschlossen." Die Szenen aus zwei Tramen waren zu viel der starken Stoft.
az.
eines Sachverständigen gibt es gegenwärtig in Europa 180 Millionen Die Kriegsverluste der Hühnerwelt. Nach den Berechnungen Hühner weniger als im Jahre 1913. Die Hühnerbevölkerung" von Belgien ist um 80 Proz. verringert worden, die von Holland um 75 Proz., von Dänemark und Frankreich um 80 Pro. In England liegen die Verhältnisse günstiger, da es nur 10 Proz. feiner Hübner durch den Krieg verloren hat. Aber auch hier ist die Gernot aroß, denn England importierte vor dem Kriege 61,3 Broz. seiner Hühner aus Rußland und Desterreich- Ungarn und 60 Broz. seiner Eier aus Rußland , Deutschland und Desterreich- Ungarn . ändern ist die Hühnerzahl fo heruntergegangen, daß an feine Ausfuhr mehr zu denken ist. Während England 1913 5200 Millionen Eier verzehrte, mußte es sich im Jahre 1918 mit 2600 Millionen Eiern begnügen.
Auch in diesen
Soziale Bühne. Der sozialen Bühne aweiter Tag, der Vor führung„ neuer Werte und Talente" gewidmet, besaß nicht im entferntesten den Gehalt und Elan des ersten Tages. Ein Männer- Das Neue Museum bleibt wegen Mangel an Heizmaterialien, ber Gin Ausflug nach Zandvoort, an die Nordsee , soll dies betrüb- or( Hymnus der Bölferverföhnung", Dichtung von Franz Evers ) bunden mit baulichen Ausführungen, bis auf weiteres( voraussichtlich acht liche Bild abschütteln helfen. Vergebliches Bemühn! Da draußen mit Klavierbegleitung von Franz Geisinger, hat wenig Werbetraft. Tage) geschlossen. Theater. Jim Sleinen Theater geht Wilhelm Speyers bisher im ist die graufige Stätte, wo Behntausende unschuldiger Menschen anstatt winzigen Chor vorgetragen worden wäre. Vielleicht hätte es besser angeschlagen, wenn er von einem starken, Er fann nicht be. Kleinen Schauspielhaus aufgeführtes Lustspiel Gine dreiiägige den Wellentod fanden, wo Millionenwerte vernichtet wurden, weil Sonate für Klavier und Geige von Artur Heyland hingegen sprach 25. Male aufgeführt. fehlen beule zum erstenmal in Szene. Das Stüd wird damit zum eine hemmungslose deutsche Kriegführung das so gewollt! Babefehr an. Lebendiger Inhalt verbindet sich da mit feiner Themenführung Ueber nördliche Probleme und Forschungen spricht am 8. Nolich, bie U- Boot- Stärke" wurde das Sinnbild des moralisch ver- und zum Teil eigentlanglicher Behandlung des Klavierparts. Ivember Otto von Nordenstjöld in der Gesellschaft für Erdkunde .
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