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ben. Ronten biefe Mengen nicht den Pritatwerften für ben U- Boot- Bau zur Verfügung gestellt werden? Cder setzte man immer noch die Hoffnung auf eine zweite Seeschlacht? Admiral Koch: Die Hoffnung, daß die

Flotte noch eingesent

werden follte, hat der Admiralstab allerdings gehegt.

b. Capelle gibt Auskunft über die Sparmetalle. Daß größere Mengen noch vorgefunden wurden, ist verständlich, denn unsere Werfien mußten sich immer bereit halten, um die diepara turen auszuführen, auch die U- Boot- Reparaturen.

Abg. Gothein weist darauf hin, daß die Engländer früher schon zu erkennen gaben, daß sie sich lediglich auf einen a n belstrieg legen würden. Dagegen fonnten nur U- Bote und schnelle Kreuzer eingesetzt werden, nicht aber Schlachtschiffe. Admiral Koch: Wir haben gehofft, daß der Krieg noch einige Jahre hinausgeschoben würde und daß die Flotte in ganz anderen Zustand gebracht werden würde, so daß wir in der Lage gewesen wären, an die feindliche Küste zu fommen. Wären wir gleich am ersten Tage so vorgegangen, so hätten wir nach meiner Ueberzeu­gung Erfolg gehabt.

Abg. Gothein: Auch bei einem Hinausschieben des Krieges wäre in England doch immer das Doppelte plus 10 Proz. gebaut worden. War die Geschwindigkeit unserer Schlachtschiffe nicht ge ringer als die der englischen und war die Tragweite unserer Ge fchüße nicht auch geringer? Bei Etagerrat sollen uniere Ge Schüße 2 Kilometer fürzer geschossen haben. Die Lufen in unseren Panzern gestatteten einen höheren Elevationswinkel nicht. Admiral Koch: Unsere Geschüße waren an Tragweite nicht ne ringer, sondern die Laffettierung zeigte Mängel. Unsere Schlachttreuzer waren den englischen an Geschwindigkeit unter legen, an Rampffraft aber ihnen zweifellos überlegen. Sätten wir noch einige Jahre Zeit gehabt, so hätten wir an die englische Küste herangehen lönnen.

Ronteradmiral v. Bülow: Am Efagerrat sind unsere Geschüße jederzeit in der Lage gewesen, den Feind zu erreichen.

Abg. Gothein: Das steht im Widerspruh mit den Mitteis Jungen des Admirals v. Capelle im Hauptausschuß.

v. Capelle: Abg. Gothein verwechselt die Sch'nght cm Stager rat mit einem fleinen Gerecht in der Nordiee, das bei abnorm flarem Wetter vor sich ging, und bei dem auf ungeahnte Enifer nungen geschoffen wurde. Dabei hat sich allerdings her rasgestellt, baß unsere Echußweite geringer war als die er Englänser.

Vorsitzender Warmuth: Nun bitte ich Admiral Koch, sich dar­fiber zu äußern, was bie Marinebehörde zu der Auffassing be­rechtigte, daß ein am 1. Februar eingesetter rüdichtstofer U- Boot Krieg

nach Ablauf von 5 Monaten

etwa den Erfolg haben müßte, England zur Friedensbereitschaft Bu zwingen.

Oberft v. Mers, als Vertreter des Striegsministeriums: Minifter David bezweifelte, ob Simms wirklich die Realitäten flar ge­meldet hat, oder ob er nicht

aus politischen Gründen gefärbt

Abg. Gothrin: Wie steht es mit der Schäßung der verfenften Tonnage? War da der Phantasie nicht ein weiter Spielraum ge geben? Die englischen Zahlen bleiben hinter den Angaben unserer Kommandanten meit zurüd, etwa um ein Drittel.

hat. Dieser Zweifel, ist durchaus berechtigt. Wir hatten bei der Kapitän Bartenbach: Wir haben das psychologische Mo­Obersten Heeresleitung flare Anhaltspuntte über die gute Wirkung ment, daß der Kommandant nicht mit zu wenig Erfolg heimfehren des U- Boot- Krieges. Diese Miteilungen sind aber in den Aften ill, von vornherein ins Auge gefaßt. Wir fannten au aus den vergraben und nicht so schnell aufzufinden. Ein aufgefangenei feindlichen Funksprüchen vielfach die versenkten Dampfer. Von der un fipru Rom- Petersburg spricht von der verheeren- Schäßung des Kommandanten wurden 10 Proz. abgestrichen; ieder den Wirkung des U- Boot- Krieges, durch die die Lebensmittel unbekannte Dampfer wurde nur mit 1000 Tonnen berechnet. Dann frage in England äußerst brennend geworden sei, man sei vor- wußte man auch, welche Dampfer ungefähr in den einzelnen Be­aussichtlich genötigt, das Salonitiunternehmen abzu- sirfen verkehrten. brechen, das bedeute die Preisgabe son Griechenland an die Mittel­( Schluß in der Morgenausgabe.) mächte, da wir hierdurch neue U- Boot- Stügpunfte erlangten und den Mittelmeerverfehr unmöglich machen fönnten. Einem ange­hörten Ferngespräch an der mazedonischen Front fonnten wir ent­nehmen, daß die englischen Truppen im Munitionsverbrauch außer­ordentlich vorsichtig sein sollten. Wir sind damals dem Gedanken nahegetreten, durch einen großen Angriff den

Munitionsmangel bei den Engländern festzustellen und zu erfunden, ob man nicht die Entente gewaltsam zur Aufhebung des Calonifiunternehmens zwingen fönne. Reichsminister Dr. David: Ich vermute, daß die englischen Autoritäten, wie Admiral Jellicoe , allen Grund hatten, die Wir fung des U- Boot- Krieges in möglichst düsteren Farben zu schildern, um auf Amerifa einen starten Drud auszuüben und es zu veran lassen, seine Silfsmittel möglichst rasch der Entente zur Verfügung zu stellen. Wenn auch die Marine hoffte, durch den 11- Boot- Krieg namentlich auch hinsichtlich des Aufgebene der Saloniti. unternehmung Erfolge zu erzielen, so ist doch wirklich der Gr. fola nicht ereicht worden auch ist nicht erreicht worden, England zum Verständigungsfrieden bereit a umachen. Ich verstehe diese Logit nicht, auch nicht, daß die Resolution des Reichstages Schuld sein foll, daß Eng and fricdensbereit würde. England ist auf feine gol. bene Brüde gegengen, die man ihm baute. Wir haben die Eng­länder nicht zum Hungern gebracht und haben auch nicht Amerika berhindern fönnch, mit seinen ungeheuren Hilfsmitteln der Entente zu Hilfe zu kommer.

Vorsibender Warmuth: Die Ausführungen des Ministers David gehen dahin, ob nicht rein geschäftliche Erwägungen der Engländer vorliegen tönnten, ob sie sich zum Frieden bereit finden sollten oder nicht.

Admiral Koch: Das ist meine volle Ueberzeugung. Hätten wir dauernd gezeigt, daß wir die Starten sind, daß wir mit allen Mitteln durchhalten wollen, so hätten wir unser Ziel er­reicht.

Minister David: Haben die Engländer gesehen, daß wir durch. halten wollen?

Admiral Koch: Nein. Sie haben vielmehr erfahren, daß unsere Bundesgenossen nicht mehr aushalten fonnten, dadurch, daß ihnen Berichte zugingen, die für andere bestimmt waren. Das hat bewirkt, daß sie alles daranjeßten, uns marode zu machen, was ihnen auch gelungen ist.

Abg. G'otheim: Wieviel U- Boote waren in der Front? Welches find die Versenfungsgiffern? Wie hoch waren unsere

Admiral Koch: Der erhoffte Erfolg des U- Boot- Strieges ist nicht eingetreten, in tein militärischem Einne sind die Er. wartungen indeffen übertroffen worden. Ein Berjagen auf dem Arbeitsgebiet der Marine fann ich nicht feststellen. Führung und Opferfreudigkeit der Mannschaften waren über jeden Zweifel er haben. Die Ursachen für den Ausgang müssen auf anderem Ge­biete Hegen. Möglich ist es, daß England gevalljam die neutrale Schiffahrt in seinen Dienst zwang und damit seine Lüden aus­füllte. Den 3wed, England auszuhungern, haben wir nie verfolgt, wir wollten es durch Schiffsraumverluste zu der Ueberzeugung| Oftober 134. Bersenft wurden im Februar 781 500 Tonnen im bringen, daß

bie Beit gegen England

arbeite. Das Wort, England auf die nie zu zwingen durch den 1.Boot- Krieg ist im Admiralstab nicht geprägt worden. England mußte zur Üleberzeugung fommen, daß Deutschland länger durch­halten könne und wolle. Nach der Veröffentlichung des Admirals Gims waren wir dazu auf dem besten Wege. Lloyd George und Ribot waren schon im Begriff, nach om zu reisen, um dort über einen Verständigungsfrieden zu beraten. Durch irgend einen unglüdlichen Umstand fiel gerade zu dieser Zeit ein

büfter gefärbter Bericht des Grafen Czernin

ber Entente in die Hände und erregte dort großes Aufsehen. Aus diesem Bericht hat man gefolgert, daß auch Deutschland vor dem Bufammenbruch stehe; der Verständigungsgedanke wurde definitiv fallen gelaffen. Angesichts dieser Umstände fonnte die Resolution des Reichstages teine andere Wirkung ausüben als das voran gegangene Friedensangebot der Monarchen. Man sah uns schon am Boden liegen. Der U- Boot- Krieg bot berechtigte Aussicht auf bolle Wirkung und Erfolg, er war kein Vq banquespiel Der einzige Fehler war, daß er nicht früher eingesetzt hat.

Theater und Film.

Bon Dr. Dtto Ernst

effe.

Nur noch wel fremde Ideologen und Menschen, bie, ewig nach rüdwärts gewendet, die angeblich immer gute alte Zeit" beweh­flagen, fönnen übersehen, daß das Kino eine Entwicklung nimmt, bie alle ernsthaften, um die Zukunft unseres Bolles und unseres Boltsgeistes bemühten Geister auf den Plan rufen muß. Die Film fabiilation hat eine technische Vollkommenheit erreicht, die sie leicht zu einem, in feiner Wirksamkeit durch michts zu eriezenden Wert zeug der Boltserziehung und Voltstindererziehung machen fann. Es ist einfach lächerlich, hochmütig beiseite au steben, gönnerisch hie und da zuzugeben: Jaganz faön, aber... und die, die den Film eruft zu nehmen sich bemühen, zu verachten. Im Gegenteil: es heißt bejahen, es beißt, sich mit den neuen Problemen, die da auf tauchen, zu befassen, es heißt furz und gut Kunstpolnit

treiben.

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Berlufte?

Admiral Koch: In der Front waren im Februar 1917 103 1.Boote, im März 121, im April 124, im Mai 128, im Juni 120, im Juli 131, im August 123, im September 132 und im März 885 000, im April 1091 000, im Mai 869 000, im Juni 1016 000, im Juli 811 000. im August 308 000, im September 872 000 und im Oktober 874 000. Unsere Verluste betrugen im Februar 2, im März 6, im April 2. im Mai 7, im Juni 3, im Juli 7, im August 4, im Eeptember 9 und im Ottober 9 U.Boote.

Fregattenfapitän Bartenbach wird als Sachverständiger über technische Fragen vernommen: Bunächst bestand gegen die U- Boote fein brauchbares Gegenmittel Erst im Laufe der Zeit wurden

Abwehrmaßnahmen

ausgebildet: Minen, Flieger, bewaffnete Handelsfiffe, U- Boote der Gegner und das Horchverfahren. Die Leistungsfähigkeit der technischen Reparaturstellen ließ nach. Die volle Ausnutzung der U- Boote war am besten dadurch gewährleistet, daß man sie möglichst früh einfeßte. Eine geringe Zahl von vollausgerüsteten U- Booten war gegenüber einem nicht vorbereiteten Gegner beffer als eine große Bahl gegenüber einem besser eingearbeiteten Gegner.

Bors. Warmuth fragt an, ob die Arbeiter absichtlich weniger gearbeitet hätten und ob Geheimnisse verraten worden sind. Kapitän Bartenbach verneint beides.

zu ändern, wird verwöhnt, wird anspruchsvoll burch den Film, und wird immer anspruchsvoller werden, je mehr Arch teften, Maler und bildende Kinstler und Stilfeiner zu den Filmwerten hinzugezogen werden. Es wird einmal in wahrscheinlich gar nicht langer Zeit dahin kommen, daß wir auch naturgetreue Farben in den Filmen fehen werden, so daß die Bühne auch nicht mehr das Monopol der Farben und der Beleuchtungéreize haben wird.

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Burian und Hoehendorff.

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Die Wiener Arbeiter- Zeitung " veröffentlicht einen Brief­wechsel, der im November 1916 zwischen dem Außenminister Burian und dem Generalstabschef Conrad v. Hoeßendorff über die Friedens. fra geführt wurde. Conrad versprach sich von dem Zaunpfahl U- Boot- Krieg" das Nachgeben Englands. Zu den folgenden Friedensideen Burians hat er die Klammerbemerkungen gemacht, die in bezug auf des eigene Land ebenjogut von Ludendorff herrühren könnten. Die Verblendung der regierenden Militärs ging beiderseits ins Unglaubliche. Burian schreibt also und Con­rad scht dazu: 1. Volle Integrität des Territoriums der vier verbündeten Mächte.( Ja.) 2. Rückgebe, aller deutschen Kolonien.( Dürfte fein Hinder­nis für den Friedensschluß werden; wäre gegebenenfalls fallen zu lassen.)

3. Volle Integrität des französischen Territoriums.( Ja, schon wegen England.) 4. Wiederherstellung Belgiene ale souveräner Staat unter gewissen Sicherheiten für die Lebensinteressen Deutschs lands.

( Ja.)

5. Einverleibung des Kongosta ates in die deutschen No­Ionien.( Türfte nicht direkt zum Sindernis für den Friedens­schluk werden; gegebenenfalls fallen lassen.)

6.- 3. Strategische Verbesserung der Grenzen, ( Ja.) 9. Erweiterung der Grenzen Bulgariens durch die von diesem beseßten Gebiete im öftlichen Serbien und in Mazedonien , sowie in der Dobrudicha.( Ja.)

10. Wiederherstellung des Königreichs Serbien unter Ab­tretung der oben angeführten Gebiete im östlichen Serbien unb Mazedonien an Bulgarien , einschließlich eines Gebietsstreifens im Norden und Nordwesten an Cesterreich- Ungarn und der von Albanern bewohnten Gebiete an Albonien.( Mit der Wiederher­ftellung bez Königreichs Serbien unter feiner Be bingung einverstanden, weil dies dieselben Verhältnisse herbeiführen würde, welche zu diesem mörderischen Kriege geführt haben. Das wäre geradezu ein Vera bren an der Monarchie. Die südslawische Frage muß jest ge­Töfterdent, froß aller egoistischer Widerstände Ungarns und zwar in der folgenden Weise: 1. Abtretung Differbiens muß vertrags mäßig an Bulgarien erfolgen. 2. Der Rest von Serbien muf der Monarchie einverleibt werden. 3. Albanien ( soweit es f uns in Betracht tommt von Norden) muß der Monarchie cin verleibt werden.

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11, Selbständiafeit Albaniens unter dem Protektorat Defter reich- Ungarns.( Worin besteht dieses Protektorat? Worin die Selbständigkeit Albaniens ? Aeußere Politit, Befestigung, Bahn­und Straßenbau, Schiffahrt und Seerecht müssen in die Hände Oesterreich- Ingarns, aljo Annettion das Beste.)

12. Aufhebung aller Kapitulationen im osmanischen Reiche unter Grießung durch internationale Verträge auf Gegenseitig feit.( 3a)

18. Berüdfidigung der Wünsche Rußlands bezüglich der Durchfahrt durch die Meerengen.( Ja, aber die Hauptsache dürfte in der Befestigung der Merrenge liegen, welche in türkischen Sänden, gegebenenfalls auch von österreichisch ungarischen und deutschen Kontingenten zu sein hätten. Für das Baffieren von Kriegsschiffen wäre endgültige Regelung zu treffen.)

14. Wiederherstellung der Integrität Griechenlands. ( Ja, fo­fern Griechenland ehrlich neutral bleibt, hängt übrigens zujame men mit der albanischen Frage.).

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15. Beseitigung aller wirtschaftlichen Vereinbarungen, welche mit der Eröffnung des Giogen Echauspielhauies" pleichsam iem Lebenswert in feiner Art frönen will. Man darf deshalb hoffen die Belegung der Stelle Etrefoids mit Hofmeister aus Stuttgart deutet übrigens auch auf eine Wandlung bin-, daß auch in diesem neuen Hauie ein anderer, ein neuer Reinhardt zum Voridein fommen wird, der, ohne das Vefte einer alten Art auf­zugeben, fim zum Wort hin ergänzt und erweitert und so scharf So wird der Film das Theater vom Optischen fortdrängen. die Echeidung vom Film, zu dem der Zurfus naturgemäß berloden Das Theater wird zum Afuftifden, zum Worte zurüdfebren müssen. muß, vollzieht. Das Auge wird im Theater wieder Nebengenießer werden, das Ch: Das Drama ist diefer Entwidlung bereits vorangegangen und wird wieder feine Herrschaft antreten, die Sprache und das wird, wenn das Theater da folgt, gewiß weiter diefen Weg heißt der Geift wird der Hauptträger der dramatischen Kunst geben. Auch es wird mit der Zeit vom Film abrüden, wird werden. Die optisch betonende Regle, die der Film zu einer fich dagegen webren, verfilmt zu werden. Der Film, der in Sonderkunst ausbilden wird, wird einer das Bildhafte neben seiner Beschränktbeit der Oper am nächsten steht die auch, fächlicher behandelnden Regielunit Plaz machen. aus anderen Ursachen, immer nur die großen Allgemein Einen radikalen Vorstog in diese Richtung hat die Tribüne", gefühle und Affekte zum Ausdrud bringen fann, wird seinen eigenen die in mannigfacher Hinsicht zu Fronie herausfordern fann, aber Stil und fein eigenes Ausdrucksgebiet finden müssen um will che do, beionders infolge ihrer zweiten Leistung, der Tollerichen Kunst zu werden. Wie sich die Sc cidung zwischen Filmichauspielern Wandlung", ernst genommen werden muß, mit dem großen Elan und Bortichau pielein vollziehen wird, so wird, ähnlich dem Li. Neue Entwicklungen bringen nicht nur neues, fie wirken auch der Jugend geführt. Der Verfuch, interessant durch die beinabe ab- brettisten, dessen Arbeit ja von der eines Dichters himmelwett vers auf bestehende, benad batte Gebiete zurüd. Bon einer folchen Rüd- folute Unterdrüdung alles Gleichen, beweist, daß es nicht darauf fchieden ist sich der Typus eines Filmverfafiers herausbilden. Soll wirkung des Films auf das Theater muß einmal gesprochen werden, ankommt, alles, was man an optischer Regie gelernt bat, einfach die Entwicklung des Films zum Kunstwert bin weiterführen, und wo wir in der Tat einige Filmwerfe befommen haben, denen selbst zu vergeffen. Es gilt, nicht von vorn anfangen, sondern weiter soll diese Entwicklung gleichzeitig fruchtbar auf Theater, Trama der pessimistischste Rörgler einen gewissen Kunstwert der natür bauen, nicht Worte berachten, die auch dann Worte bleiben, wenn und Schauspielfunft zurüdwirfen, io gilt ee. icharfe Grenzen zu lich nicht an Theater oder Wortkunstwertmaßstäben gemessen werden sie von einer, äußerliche und veräußerlichte Art übericäßenden aieben und sich der Unfunstgefahren der Vermischungen bewußt barf einen eigenen spezifischen Filmfunstwert also auerfennen muß. Epode in den Vordergrund geschoben wurden. Abgeieben, daß erst werden. Diese Filme werden Faltoren, die die Theater über furz oder lang einmal eine neue Schauspielergeneration beranwachsen muß, die zu einer Umstellung zwingen werden. Ja, diese Un stellung ist. technisch und geistig das Wort beherricht, ohne in den noch übleren wie der, der schärfer auzusehen imftande ist und dem ein Fehler der Deflamation, die bekanntlich mit Schauspielkunst und fynthetisches Eeben über den Einzelfall hinaus Herzens Wortdarstellung garnichts zu tun bat, zu verfallen, entstehen Stil fache ist, fefiftellen kann, bereits im Gange. Und zwar an fragen, die zu bewältigen einfach Zeit und lebung erfordert. einer Stelle im Berliner Theaterleben, wo die Entwidlung Auf diese Tribüne" nun, deren fünstlerischer Leiter, Karlheinz des Films am notwendisten und am ehesten sich bemerkbar machen Martin, leider bereits wieder abgetreten ist, scheint Reinhardt, über mußte: bei Reichardt- Reinhardt, den Siegfried Jacobsobu vor das Junge Deutschland " hinweg, feine Hand legen zu wollen. Die 500- Jahrfeier der Universität Rostod ist infolge der Eisen­turzem als Theaterrepräsentanten der wilhelminischen Epoche be- Seiner Genialität icheint es nicht entgangen zu fein, daß auch er babniperre um 14£ age berichoben und auf den 25. bis 27. No­zeichnet bat, gleichsam der Dingelstedt der modernen Regiffeure, in dieser Zeit des Umlernens fich und seine Art ändern müsse. bember berleat worden. Das Programm bleibt dasielbe. deffen Leistungen immer mehr im Optischen als im Bortafuftischen Ten ersten überraschenden Schritt tat er bereits, als er sich Ludwig lagen, hat durch den Film, der in gewisser Beziehung ohne feine Berger engagierte, einen Regisseur, der ihm, ebenso wie die Art die Charlottenburger technische Hochschule mit einem Lehrauftrag Genoffe Dr. Conrad Schmidt, der schon vor längerer Zeit an Regietaten nicht denkbar ist, eine Konkurrenz erhalten, die ibm über der Tribüne", eigentlich Feind sein müßte. Dieiem, ben angler für sozialistische Theorien berufen war, ist zum Professor erninni ben Kopf wachien muß. Was diefer große Serenmeister auf dem troß dem eminenten vorjährigen Erfolg von Mat für Maß" au feinem worden. Theater erstrebte: Buntbeit, Bewegung, Masse, Gebärde: das und der Boltsbühne Schaden geben ließ, überantwortete Steinhardt herauszuarbeiten gelingt dem Film, der nicht oder kaum durch die Shakespeare- femen Ebatespeare, mödte man faft fagen, feine croiante Enge bes dreidimensionalen Raums bebindert ist, weit tastieriiche Domäne, überließ er sein Ensemble für eine Blegie, impofanter und großartiger als der Bühne. Er fept die von der feinigen brinzipiell und betont abridte. Es scheint fast, Taufende ein, auf dem Theater im günstigsten alle als wolle er, durch Aufnahme diefes ganz dem Wert und dem Geist gezeichnete neue Reicheatler und das damit geschaffene neue Reichs Hunderte agieren fönnen. Er zaubert ganze Städte, Länder, hingegebenen Regisseurs sich selber frisches Blut zuführen, als worpen sind jezt im Ausstellunge faal der Bibliothef in der Unter­Erdteile ganze Kulturen und Jahrhunderte empor( und wird das wolle er durch energische Gegenwirkung die Sterilität, in die richtsanstalt des Berliner Kunstmuseums aus aestellt. Der befannte immer wahrhafter und ernster lernen), wo die Bühne nur andeuten eine Methode und eine ganze Reihe feiner Straite zu geraten droht, heraldiker zeichnete den Adler in einer Form, die heraldische Lann. Das Auge wie lange wird es dauern? beginnt fich aufhalten und neutralisieren. Und dies in dem Augenblid, wo er Strenge mit naturalistischer Bildung zu vereinen sucht.

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wo

IN

bes Großen Generalstabes wird auch die wertvolle historiibe Das Schicksal der Generalstabsbibliothek. Mit der Auflösung Bibliotbel aus den alten Räumen am König plaz verschwinden. Die während des Krieges erichienenen Bücher werden in das neu gegründete Reichsarchiv nach Botsdam übergeführt, während die rein historische Literatur der alten Bibliothek voraussichtlich in der Kriegsatademie untergebracht werden sol.

Aus

biefem Anlaß erscheint in der Deutschen Verlagsanstalt in 6 Bänden Frik Mauthner wird am 22. November 70 Jahre alt. von ihm Ausgewählte Schriften".

Reichsadler und Reichswappen. Der von Prof. Emil Doepfer