Das Verbot der„ Vossischen Zeitung".
ber latere
werden.
Die oberschlesischen Wahlen.
Reichswehr zu Fontetrebolution& rent 8weden zu mißbrauchen, aber sie feien einmütig zurüdgeDer Chefredakteur der Vossischen Zeitung", Georg wiesen worden. Die Offigiere und Truppen händen treu zur Bei den Gemeindewahlen in Oberschlesien baben die MehrheitsBernhard, veröffentlicht in der Morgenpost" folgende Er- Regierung, dürften aber nicht fortwähren vor den Kopf gestoßen fozialisten und das Zentrum erhebliche Stimmenverlufte gegenüber lärung: den Wahlen aur Nationalberiammlung zu verzeichnen. Die Er Die Wiedergabe meines rtitels in der Veröffentlichung, Wenn sich die Januarereignisse in Berlin wiederhol. Ilärung it jehr einfach: tamals gab es polnische Kandidaten welche die Reichsregierung durch das Wolffiche Telegraphen- ten, so würden Bürger und Bauern nach Berlin ziehen und nicht nicht und die polnischen Wähler stimmten zum großen Teil für bureau verbreiten lägt, entstellt und vertebrt deffen Sinn nur die Spartalistenherrschaft, sondern auch die Freiheit im die E. B. D. und das Zentrum, während fie jest polnisch wählten. vollkommen. Meine Ausführungen, die der Deffentlichkeit die Blute erftiden. Eine Bauernrepublit wäre bem Großlleberdies ist es llar, daß die harten Maßnahmen, zu denen sich von der Reichsregierung feit beni Abschluß des Waffenstilstandes dauernd betriebene falsche Politik zum Bewußtiein bringen follten, und befik gar nicht unangenehm. Das deutsche Volf jei von der Stadt im Allgemeinintereffe gezwungen fab, der Partei zur stügen fich auf Tatfachen, die in der Bofftfchen Beitung" feu aller Welt berlassen; die Internationale babe berjagt, Laft gelegt werben, zu der sich der Bertreter des Staates, Hörfing. langem vorgebracht und wiederholt besprochen worden sind. die französischen Sozialisten unterstüßten Clemenceau in ber befennt. Die Unabhängigen, deren Tätigkeit ja teltenweit Die Reichsregierung macht nicht den leisesten Veriudh, meine gänzlichen Wehrlosmachung Deutschlands , das zum Prügel. von berantwortlicher Mitarbeit entfernt unb nut auf Behauptungen zu widerlegen. Sie wählt den freilich bequemeren na ben Bolens werden solle. Die Behauptung, daß Deutsch . Agitation um der Agitation willen gerichtet ist, haben dieses Wera Weg, Ansichten und fachliche Darlegungen durch den Gewaltaft land allein die Schulb am Kriege trage, fei hundertmal erlogen. balinie in ihrer lattiam bekannten Weise ausgenugt und damit des Beitungsverbots und durch Beichimpfungen zu befämpfen. Es sei deshalb ein übles Beginnen, nach der Schuld Deartschlands auch Stimmen und Mandate gewonnen, zu ihrem Glüd aber nur im Dred herumzuwühlen, wie es jetzt in Berlin geschehe. Die Folge fo wenig, daß fie auch weiter die dankbare Rolle der Oppofition würde sein, daß wir vor aller Welt als die mit dem Matel Behafte- auf jeden Fall weiter spielen tönnen. Benn fie jest jubeln, fo er ten dastehen werden. Der Minister verzweifle nicht an Deutschlands innern tuir uns so mancher Urteile in der früßer einigen Bartek Bufunft und ist überzeugt, daß der Revolutionstag nach über den politischen Wert gerade oberfchlesischer Wahlergebnisse. hundert Jahren als Jubeltag begangen werde. Wie findlich auch: heute antiparlamentarisch, morgen glüdselig über ein paar Hundert Stimmen.
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Das ist im freiesten Staat der Welt" des Landes jest fo der Brauch. Georg Bernhard .
Der Artikel, wegen dessen die„ Boff. 8tg." verboten wurde, enthält im wesentlid en die bekannten Gedankengänge der Bernhardschen Kontinentalpolitik", wonach England Deutschlands Vernichtung anstrebt und wir demgegenüber die Berständigung mit Frankreich suchen sollen. Bernhard muß selber zugeben, daß Frankreich durch sein Verhalten in der Gefangenenfrage die Verständigung aufs äußerste erschwert, sucht aber Frankreichs Verhalten psychologisch zu erklären und schiebt einen Teil der Schuld der deutschen Regierung zu, bie eine Anzahl von Versprechungen der Entente gegenüber nicht erfüllt habe. Bernhards Vorwürfe gegen die deutsche Regierung sind sicherlich teils unberechtigt, teils maßlos über trieben, immerhin scheint es uns nicht der richtige Weg, die subjektiv sachliche Begründung einer wenn auch ber schrobenen politischen Jdee durch ein Zeitungsverbot wider Legen zu wollen.
Heine über die Reichsfinanzen.
Der preußische Minister des Innern, Genoffe Wolfgang Seine, hat am 9. November in Dessau eine Rebe gehalten. Gin bürgerliches Telegraphenbureau brachte hierüber einen Bericht, den die reaktionäre Bresse heute begierig ausschlachtet. Um unseren Lefern das Material vorzulegen zur eigenen Brü fung, geben wir zunächst den summarischen Bericht jenes Telegraphenbureaus, ber, wie man auf ben ersten Blid erkennt, hart Sak an Satz reiht, bie berbindenden und vermittelnden Säße fort. läßt und dadurch einen Einbrud erwedt, der sicherlich bei den Hörern nicht entstanden ist.
Dies der Bericht, der gestern burch die bürgerliche Breffe lief. Sierzu gibt Genosse eine durch Wolffs Bureau eine Richtig stellung. Sie lautet:
Die Flucht des Leutnants Vogel.
Uebrigens wird schon gemeldet, baß der Dberste Rat die Annullierung der oberschlesischen Gemeindewahlen zu befeblenz Der Minister wies barauf hin, baß der von der Telegraphen- beschlossen babe. Wie tönnte denn auch die weltbefreiende Demo Union verbreitete Bericht eine fenfationell aufgemachte Bujammen- fratie die Erlegung der Dreiflaffen- Bertretungen durch vom ganzen ftellung von willfürlich aus einer fast giveistündigen Rede heraus- Volt gleich gewählte zulassen! gegriffenen und dabei noch keineswegs immer zutreffend. wiedergegebenen Säßen sei. 8. B. ist der Satz des Berichtes über„ bie in der Kulturfrage gefällte Entscheidung" einfach völlig unterständlich. Der Minister hat lediglich die Regelung der Kirchen und Schulfragen in der Reichsverfaffung als ein aus ber Gesamtlage hervorgegangenes om promiß zwifchen ben Mehrheitsparteien bezeichnet was ja nur den Tatsachen entspricht, dessen Inhalt ihm zwar nicht gefalle, bas er aber bei ber gegenwärtigen politischen Ronftellation als unbermeiblich bezeichnen müsse.
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Courant" schreibt: Ich glaube als Beuge behaupten zu können, daß Der Berliner Korrespondent des Nieuwe Rotterdamsche die Darstellung, Konful George hätte nicht gewußt, das der Paß, der auf den Namen Felfen lautete, für Leutnant Vogel bestimmt war, unwahr ist. Am 13. Mai nachmittags ist das Bijum erteilt worden und schon am nächsten Morgen, noch vor der Verurtei lung des Leutnants Vogel, die am 14. Mai abends stattfand, hat der Privatsekretär des Herrn George, der Holländer Lang, mir mitgeteilt, daß George ihn beauftragt hätte, ein Paßvisum für einen gewiffen Kurt Felsen zu erteilen und daß George ihm dabei erzählt habe, daß dieser Felsen niemand anders wäre als Leutnant Vogel. Bu gleicher Beit teilte er mir mit, daß in der felben Weise ein Visum für einen Baß auf den Namen Lohmann erteilt wurde, ber für den anderen Angeklagten im Liebknecht Prozeß, ben Leutnant ep mann bestimmt war.
Im reiteren Verlauf feiner Rede hat Minister Heine die Bebeattung der Eingelstaaten erörtert und bie Notwendigkeit ihrer Fortegiftens mit den Kulturaufgaben begründet, die fie allein erfüllen fönnen. Dabei wurde betont, daß die Durch führung dieser Aufgaben bei der Ausführung des Eraberger. ichen Finanzprogramms nicht möglich sein würde. Zu der Behauptung Georges, Vogel jei als Kurier Erz Das Reich aber könne die speziellen Kulturaufgaben der Einzelbergers( Waffenstilstandskommission) gereist, teilt der Storrestaaten nicht übernehmen. Ueberhaupt fönne man die lebenbige spondent mit, daß nach einer von Erzberger angestellten UnterArbeit in Verwaltung und Kultur nicht vom grünen Tisch einer fuchung feinerlei Erzbergeriche Bitte an das holländische Konsulat Reichsbehörde aus erledigen, die weder die Organe, noch die Tra um eni Baßvifum für Bogel eritierte, vielmehr sei das Visum ge bition und auch nicht die unmittelbare Fühlung mit dem Bolle geben worden auf Grund einer Bifitentatte für eine Reife hätte und haben könnte. Eine Regierung ohne solche Fühlung mit bon Sturt deljen als Kurier der Waffenstilstandskommission liber Köln nady Spaa. Tiese Visitenkarte habe als Legitimation gedient. dem Leben müsse zum Untergange bes Reiches führen. Sie trug tatsächlich die Unterschrift Erzbergers, war aber schon bom 31. Januar 1919 batiert und war also in dem Augenblick, als sie Herrn George torgelegt wurde, schon seit 2½ Monaten un
Nach jener Quelle hat eine gesagt, daß man feinen Grund habe, angesichts des Elenbs des Vaterlandes eine Triumphfeier zu begehen. Das Reich gab sich die Verfassung Durch ein Kompromiß mit dem 8entrum sei die Nationalter fammlung zustande gekommen, die einem Diskutiertlub glich Im übrigen hat Minister Heine dann noch die aus einer einund deren Reden anzuhören vielfach nicht der Mühe wert war. heltlichen sozialistischen und demokratischen Weltanschauung heraus Das die Gefühle aufs tiefste verlegende Kompromiß mit dem Ben geborene und aus einem Guß gegossene anhaltische Staatsgültig. trum wäre nicht zustande gekommen, wenn Preußen aus berfassung der Reichsverfassung gegenübergestellt, die Es gibt alfo, so schließt der Bericht, atvei Möglichkeiten: Ent schlaggebend gewesen wäre. Die Pläne Grzbergers in ein Ergebnis monatelanger Verhandlungen und Kommissions- weber hat George oder Lang das Visum in Kenntnis der Sachlage, der Steuerfrage würden bei ihrer Durchführung nicht nur die beratungen gewesen ist. Minister Heine hat im übrigen die Dauer. um die es sich handelte, ausgestellt oder Baron Gevers oder Mi Länder, sondern auch die Gemeinden totmachen. Die Kulturhaftigkeit der jetzigen Berfassung bestätigen zu fönnen geglaubt, Der erstere Fall scheint mir nicht zweifelhaft. nister Graberger haben mir eine irreführende Mitteilung gemacht. arbeit der Gemeinden sei unmöglich, wenn diese zu Softgängern unter der Voraussetzung, daß die schaffenben Kräfte aus den Mehr Grabergera gemacht würben. heitsparteien sich zu einer positiven Bolitit der Arbeit Ein Rätsel. zusammenschließen, Herr Reinhold Bulle, Chefredakteur und geistiges Haupt Vergleicht man diefe fehr ruhigen und fachlichen Urteile mit der Deutschen Beitung", hat eine Reise durch Deutschösterreich dem aufgeregten Ton der Zeitungsberichte, so zeigt sich nur, daß angetreten, auf der er tiefe Einblide in pie grenzenlose Not hier übereifrige Berichterstattung wieder einmal weit über bas angetreten, auf der er tiefe Einblide in pie grenzenlose Not basiens gewonnen hat. Und doch waren die Einblide offenbar Biel hinausgeschoffen und ganz unnötig Ronililisstimmung" nicht start genug, um in ihm das Verständnis für den wahren Bu gemacht hat. sammenhang der Dinge und für ihre Ursachen zu ermeden, versteigt er sich doch wieder einmal zu npöbeleien der öfterreichischen Juden, wie sie selbst in der Deutschen Beitung" nicht ganz alltäglich find. Doch darauf wollen wir heute nicht eingehen, möchten vielmehr nur einen Eat hervorheben, den Herr Wulle bei einem Vergleich der süddeutschen mit den österreichischen Berhältnissen tieffinnig orafelt. Er lautet:
Eine vom grünen Tisch aus in der Kulturfrage gefällte Entscheidung wäre ein Unglüdofür die deutsche Kultur. Wenn bon der Reichespite so weiter regiert werde, wie es auf Grund der Erzbergerschen Projekte den Anschein habe, falle das ganze Reich zu fammen. Es sei einfach nicht möglich, das ganze deutsche Volt in dieser Weise zu vergewaltigen.
Erzberger habe fich für den Friebensvertrag eingesetzt und müsse zur Durchführung die Gelder hernehmen, wo er fie Herbekomme. Aber er täusche fich. Nach ein oder zwei Jahren wäre die Sache zu Ende. Die Erzbergerschen Projekte bedeuteten den Tob des Staates. Die Bundesstaaten müßten fich dagegen mit aller Kraft wehren. Die Republik werde sich gegen rechts und links behaupten, Es seien ernsthafte Bersuche gemacht worden, die Offi
Soweit die Richtigstellung des Genoffen Seine. Wir haben kein Bedürfnis, die Konfliktsstimmung", die von den Reaktionären gierig geschürt wird, unsererseits zu verschärfen, müssen aber gestehen, daß mit dieser Heineschen Ergänzung des Berichts die An gelegenheit noch nicht erledigt jein fann. Es wird noch ein zwar ruhiges, aber bestimmtes Wort darüber zu sagen fein.
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Fimbulwinter und Götterdämmerung. seworbenen Welt. Aber eine neue entſteht und
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Auf unbeiätem Ader werden Aehren wachsen, Alles Böse schwindet, dem Baldr erscheint."
| Wesen der Bienen"( Verlag Fr. Vieweg u. Sohn, Braunschweig ) entnehmen, eine Entbedung gemacht die gerade diese intereffanta Bolfsgemeinschaft zu einem für den Laien besonders star! einleuchtenden Beweismittel für die Entwidlungslehre ftempelt. Die Sonigbiene trägt teine fog. Sporen, das sind dornartige Auswüchse Der Mythos von Fimbulwinter und Götterdämmerung ist nichts an den Hinterbeinen. Da sie nun aber nach entwicklungsgeschicht anderes als die Erhebung der Sage vom Winter und Frühling ins licher Annahme von sporeniragenden, grabwespenartigen Vorfahren Ewige. Diefe Berewigung des Alltäglichen, wie fie die Dichter der abftammen muß, fehlte bisher das verbindende Glied, nämlich eben Urzeit foufen, hat große Berechtigung. Ihr liegt die Erkenntnis diese Sporen und damit für den Fernerstehenden der überzeugende zugrunde, daß durch alles Geschehen, durch Natur und Geschichte Beweis. Der genannte Forscher fonnte fie nun als zurüdgebildete diefelben großen Geseze laufen, die Geseze vom Vergeben und Anlage in Gestalt häutiger Ausfülpungen bei der Bienenpuppe Werden. Und darum folgt auf die Götterdämmerung eine neue aänglich nublofen Gebilde durch Jahrhunderttausende bewahrt fonstatieren. Es ist überaus erstaunlich, daß diese für die Puppe ichönere Welt, sowie auf den längsten Winter doch endlich lachender blieben. Aber es gelang dabei noch ein anderer Nachweis. b. Buttel Sonnenschein folgt.
V. E.
Auch eine Wetterbetrachtung. Jm vorigen Jahr wollte der Winter nicht zu Ende geben, der Sommer war falt und nas bis auf ein paar warme Tage im Herbst, und nun erleben wir Anfang November Frost und Schneefall, wie fonft erst spät im Januar. Sonderbar!! Der Betterkundige wird's freilich nicht sonder bar finden, er hat auf unfer Staunen und unsere Verwunderung ftets ein„ Magimu" und ein„ Minimum" bereit, aus deren Kon stellation das Sonderbarste mit Notwendigkeit folgt. Jest z. B. wird er berichten, daß schon seit Ende Oktober ein Hochdruckgebiet im Nordosten und Norden von Europa fist über Finnland und Standinavien, daß man diese fehr befannte Betterlage Typus fo und so nennt und uns biefer Typus notwendigerweile östliche Schillertheater: Fiesto". Im Schillertheater tourde fer Geund nordöstliche Winde bringt, die die fibirische Kälte im wahrsten burtstag des großen Dichters, den es in seinem Namen führt, mit Sinne des Wortes nach Europa hineinblasen. der Aufführung des Fiesto" gefeiert: jenes Genueser Berschwö Gut! Ich aber behaupte, der Grund für diesen frühen Froft rungs- und Intrigendramas, das von dem in fo tielen Szenen für diesen falten Sommer und diefen endlos langen Winter der Räuber" und" Kabale und Liebe" wehenden Gluthauch geniaTiegt tiefer viel biel tiefer, als so ein Wetterfundiger ahnt. Erler Straft faum eine Epur verrät. Der starte Sinn für Bühnen liegt in dem Weltenumfturs. ben wir erleben. Beweis für diese wirkung, der in den biden anderen Jugendwerfen hervortritt, verliert sich hier in einen Wirrwarr von Effekten, der jede flare Behauptung: Eine Prophezeiung der alten Germanen. In der Linienführung der Handlung überwuchert. Der Republitanismus des Stückes hat weder irgend eine Art Beziehung zu bemokratischen Ideen, die interefieren fönnten, noch Büge einer fesselnden histori. fchen Charakteristit. Eindrudslos ziehen die Reden vorüber. Und dem Verhalten Fiestos selbst ist ein folches Maß unfluger, unbe. bachter Bose beigefellt, baß man an feine politische Ueberlegenheit schwer glauben fann.
Ebba stebt fie:
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Was tannst du denn vom Fimbulwinter Berichten?" fragte Gangleri. Har erwiderte: Dann tritt Schneegestöber aus allen Simmelsrichtungen ein, es gibt scharfen Frost und Stürme, und von der Conne hat man feinen Nugen. Es tommen drei Winter hintereinander und fein Sommer dazwischen; borber aber geben ichon drei andere Winter, in benen in der ganzen Welt Strieg fich erhebt. Brüder töten einander aus absucht, und bei dem Gemeget schont teiner weder Väter noch Sohn, noch sonstige Verwandtschaft." Prophetisch flingt es! Warum soll man nicht einmal statt in den apokalyptischen Büdern der Bibel in der Edda nach Voraus ahnungen des Rünftigen foriden. Drei vier Jahre Strieg und Brudermord, dann ein nicht endenwollender Winter und Götter dämmerung?" Die Kälte war bes alten Germanen grimmigfter Feind. Aus Gis und Schnee entstand die jammervolle irdische Welt. Eis und Schneeriesen waren Unholde, die zu besiegen Thor feinen zauberhaften Hammer ichwang. Und ein ewiger Winter war das Borzeichen lommenden Untergangs. Wir haben wieder germanisco fühlen gelernt, wenn wir uns in falten Wohnungen nach dem Früh ling sehnen, und werden Verständnis gewonnen haben für die Eiswelt der Vorfahren:
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Der Sonnenschein dunkelt, in den Sommern darauf fönnt ihr weit're verstehen? Kommt wüftes Wetter Beilzeit, Schwertzeit, es bersten die Schilde, Windzeit, Wolfezeit, eh' die Welt versinkt Nicht einer der Menschen wird den andern schonen."
Reepen stellte ferner feit, daß diefe häufigen Sporen fich in der Form bei Königin, Arbeiterinnen und Drohnen stets gleichmäßig unterschieden. Das will bedeuten, daß der Bienenstaat, wenn auch in früher anderer Form, denn der Besitz der Sporen deutet mit Sicherheit auf eine abweichende Lebensweise hin, ein uraltes Gene fein muß, da fich in weit zurüdliegenden Epochen der Erdgeschichte schon die Arbeiterinnentaste von dem Weibchen( Königin) unter schieden haben muß. Eo gewährt uns diese Beobachtung einen einen Einblid in das Dämmern fernster Vergangenheiten.
Richard Wagner in Paris . Am Sonntag ist, nachdem das fou veräne Bolf der Musilliebhaber sich dafür ausgesprochen, Richard Wagner in einem großen populären Konzert zum erstenmal wieder Er hat also die Stadt bes den Parifern vorgeführt worden. Lichtes" Aum zweiten Male erobern müffen, in der er mit feinem Tannhäuser" fchon einmal bem Understand der Elique erlegen war. Der Wiedereinzug fand diesmal ohne allzuviel Geräuich statt. Nur wenige Ruhörer protestierten und riesen, man hätte noch ein
figurenreichen Stüdes. Freilich Herr Baefte in der Titelrolle Budm fehlte es der Bühne an Kräften zur Befebung des sehr Jahr warten können. war gut, eine fraftvoll stattliche Erscheinung, getvandt in allen Die kleiftpreise 1919. Der flir biefes Jahr gewählte er Künsten geschmeidiger Berschlagenheit. In dem Märchen von der trauensmann Franz Serbaes bat die letitpreise für 1919 in höhe Republik der Tiere, die beim Naben der Gefahr den Löwen zum von je 1250 M. bem Dramatifer Diezeni midt und dem König erfüren, dem Monolog, in dem Fiestos Gerrscherehrgeiz die Chrifer Surt egnide verliehen. Außerdem find Maria lebten Mahmungen republifanijder Bürgertugend verfcheucht, bob Beder, Detar Maurus Montana und Dtto gate! fich fein Spiel zu Göbepunften. Auch Elfe a las Imperiali und ehrende Erwähnungen zuteil geworden. Richard Births greifer Toria verdienten Anerkennung. Indes die anderen Figuren ließen zum Teil viel zu wünschen übrig. berba dis junger Doria fam über die Theaterei polternden Ein Berliner theaterwissenschaftliches Seminar. Bie Profeffor Böswichtegeläcyters, der Berrina Raufmanns über ein mattes Balbos nicht hinans; Barry Forster wußte mit der grotesten Meg Germann in bergen.e" mitteilt, befieht beatinbele Aussicht, bak ble Universität Berlin ein Eeminar für Theaterwissenschaft" erbäit. Bestialität des Mohren nichts anzufangen. Ein Teil des Publi- Stultusminifterium bat bereits grundläglich der Errichtung zugestimmt, fums benutte drolligerweise die Fabel von der Wahl des Löwen Borlesungen. Gerhard Sauvimann, feine Bersönlichkeit und feine zum König, ul ihrer monarchischen Gesinnung burch demonstrativen Berfe werben an der Humboldt- Hochschule, Stegliger Str. 29, Montags Die darin Bruno Wille ibridit Beifall Luft zu machen. Ausgerechnet des Löwen ! 7-9 11hr, von Dr. Fris Homeyer Behandelt. liegende gronie der Selbstverspottung schien den Herrschaften ganz Dorotbeenjte. 12 am 17. um 7 über eine, am 18. um 8 über Fauft, unbewußt zu bleiben. Zweiten Teil.
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Der Darwinismus und der Bienenstaat. Die Gegner der Entwidlungslehre pflegen mit Vorliebe auf die Unveränderlichkeit der Bienen hinzuweisen. Nun hat aber der bekannte Bienenforscher Prof. v. Buttel- Reepen, wie wir seinem neuesten Wer! Leben und
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Im Tom veranstaltet Balter Fischer am Donnerstag, 8 Uhr, ein Orgellonzert.
Die Czernin- Erinnerungen find im Berlage von Unftein. Co. foeben in Buchform erschienen.