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ioichtige Kartoffeljahlempe erzeugen fönnen, aber es fehlen Kohlen. | Soll das etwa eine demokratische Neuorientierung anfünden?| teilung gelangen konnte, so tag das in der Hauptsache daran, Die Stadt Berlin stößt einen Alarmruf aus, daß die Belieferung der Stadt mit Milch fatajirophal geworden ist, weil Büge und Kohlen fehlen.

Derweil diskutiert man, streitet man sich, befämpft man sich und verfilzt sich in Kompetenzschwierigkeiten immer mehr. Wir wünschen uns endlich einen Alexander, bez mit ent­schloffenem Schwerthieb den unentwirrbar gewordenen Snäuel aus­einanderschlägt. Deutschland war das Land der Organisation. Auf diesem Ge­biete haben wir sonst Besseres geleistet als irgendein anderes Volk. Heute trifft das nicht mehr zu. Wir sind überorganisiert bis zur Lähmung. Es fommit nichts mehr heraus dabei. An Stelle des Wuftes der Organisationen, die sich gegenseitig verzehren und die Arbeit hemmen, brauchen wir gerade auf dem Gebiete der Kohlen­versorgung und des Transportivesens einen entschlossenen, fähigen. unb flar aufbauenden Organisater in Riesenformat, einen, der sich mit fühnem Schwung über den ganzen Kompetenzfilz binivegjezen tann und der mit diktatorischen Befugnissen ausgerüstet ist, die ihm alle Schranken zu überschreiten gestatten. Kohlennot und Transportnot find in erster Linie Organi­sationsnot. Der gute Wille zum Mundspitzen in allen Ehren, aber jest nun endlich einen Mann, der auch pfeifen fann und einen, der bfcifen will, einen, der auf alles pfeift, was sich ihm in seiner Arbeit entgegenstellt!

Demokratische Neuorientierung?

Von einem Mitglied unserer preußischen Landtagsfraktion wird uns geschrieben:

Ein charakteristischer Vorgang in der Montagfizung der verfassunggebenden Preußischen Landesversammlung ist ge­eignet, unsere Parteigenossen zum Obachtgeben zu beran­laffen. Der Sprecher der Fraktion der Demofraten, Abg. Riedel( Charlottenburg ), glaubte vor dem ganzen Lande feststellen zu sollen, daß unser erster Fraktionsredner zum Bergetat, Genosse Husemann, in seiner Rede am Sonnabend in besonderer Weise gerade die zwei Ministerien( Sandel und Eisenbahn ), an deren Spize Demokraten stehen, fritisch be­handelt habe. Herr Riedel mahnte die Mehrheitssozialisten, doch zu bedenken, daß auch sie zu den Regierungsparteien" gehören und danach ihre Seritik einzurichten hätten. Huse. manns Nede sei bei den Demokraten als sehr unfreundlich empfunden worden.

Diese merkwürdigen Ausführungen wurden durch fräfti­gen Beifall der Demokraten unterstrichen. In unserer Frak­tion hat man den Eindruck, daß die Riedelsche Mahmung" ar den Haaren herbeigezogen ist. Genoffe Husemann har in seiner Rede die jeßigen Minister entlastet, indem er ben Hauptteil seiner allerdings sehr scharfen Kritik dazu ver­wandte, nachzuweisen, daß Bergbau und Eisenbahn unter den Sünden leiden, die von den Vor­gängernderietigen Minister begangen sind! Wo sich Husemann mit den Personalfragen beschäftigte, da tat er es, indem er sich gegen die aus dem früheren Regime übernommenen Stellen wandte, die der neuen Zeit keine Rechnung tragen.

Der Zentrumsredner, Abg. Rürup, stimmte Huse­manns Kritik wesentlich zu. Das Zentrum gehört doch auch zu den Regierungsparteien!

Am Montag fam es sogar dahin, daß der demokratische Eisenbahnminister die Zuspihung der Kohlenfrage zu einer Leertrifis lebhaft bestritt, während am Sonnabend der demokratische Handelsminister die Verkehrskrisis in den Bordergrund gerückt hatte. Also zwei demokratische Minister behandeln sich unfreundlich", um mit Herrn Riedel zu reden. Sein Ausfall gegen die sozialistische Fraktion war aiso durch­ous unberechtigt, mürde aber faum zu erwähnen sein, wenn Riedels Fraktionsgenossen ihm nicht kräftigen Beifall zollten.

Die. Bischöfe protestieren.

Für diese Annahme liegen auch sonstige Anlässe vor. daß die Einholung der Genehmigung verspätet erfolgt Die Sozialisten haben nämlich viel mehr, als umgekehrt ist. Am Sonnabend abend hat zwischen Stiebeling und dem Herr Niedel, Ursache, die demokratische Fraktion zu mahnen, Zivilreferenten Rausch keine Ronferenz stattgefunden, doch nicht zu vergessen, daß sie mit uns eine se o alitions- fondern nur eine Telephongespräch, in dem Rausch kein Ver­regierung stellen. Was sich in letzter Zeit bei Abstimiprechen abgegeben, sondern Riebeling anheimgestellt hat, mungen, selbst über Regierungsanträge, in der Landesver- das Flugblatt erneut borzulegen. Nachdem am Sonntag nach­jammilung ereignet hat, das muß den Sozialisten die Frage mittag der Reichswehrminister von dem Flugblatt Kenntnis nabelegen, ob etwa die bürgerlichen Regierungsparteien der erhalten hatte, erfolgte dessen Freigabe. Ansicht sind, die Sozialdemokraten seien unbedingt verpflichtet, die Verantwortung für Parlamentsbeschlüsse zu übernehmen, die gegen die Sozialdemokraten von einer Die Fuldaer Bischofstonferenz hat die Reichsverfassung Soalition von Demokraten bis einschließlich der äußersten Rechten durchgesezt worden sind. beanstandet, weil die Bischöfe sich durch die Artifel 10, 187, Die Sozialdemokraten haben keine Mehrheit in der Randes- 138 und 143/49 in ihren firchlichen Interessen berührt fühlen. Sie bersammlung, faben vielmehr wiederholt bei prinzipiell geben gleichzeitig der Ueberzeugung Ausdrud, daß sich hinsichtlich wichtigen Abstimmungen einen Block der gesamten verschiedener Artikel der neuen Verfassung des Deutschen Reichea bürgerlichen Parteien gegen sich. Die Folgerung, eine friebliche Verständigung zwischen den verantwortlichen daß in den beiden bürgerlichen Regierungsparteien das Be- leitenden Stellen in Staat und Kirche ohne Schwierigkeit wird er­dürfnis bestebt, im Verein mit den Deutschnationalen und zielen laffen." Die Verfassung ist jetzt in Kraft, und um sie umzustoßen, genügt der nationalliberalen Volkspartei" in nicht zu ferner Zeit die Verantwortung für die Regierungsgeschäfte zu über eine Rechtsverwahrung" der Bischöfe nicht! nehmen, ist naheliegend. Wenn dem so wäre, warum sollten vir Sozialdemokraten darum trauern? Oder glaubt man, wir drängten uns zur Verantwortung für Barlamentabe­schlüsse, die gegen uns mit den Deutschnationalen gefaßt werden?

Streifunfug in Bitterfeld .

Die Bitterfelder Elektrizitätsarbeiter scheinen im Streifen ein Hauptvergnügen zu sehen. Staum eine andere Arbeitergruppe hat in letzter Zeit so oft geftreift als diese. Jüngst waren zwei ihrer nach Berlin gefahren. Auf das von Heißspornen bös­Das beschlagnahmte, Einigungsprogramm".willig ausgestreute unwahre Gerücht, daß die beiden verhaftet Die P. P. N. brachten am gestrigen Tage die Mitteilung, worden seien, haben sie turzerhand die Ueberlandzentrale daß das Einigungsprogramm der Zentralstelle zur Einigung ftillgelegt und erklärt, so lange zu streifen, bis die Freilaffung Es bedurfte des ganzen Einflusses der Sozialdemokratie nicht beschlagnahmt worden sei. Der der Kollegen erfolge. Diese tonnien aber garnicht befreit werden. Borstand der Zentralstelle zur Einigung der Sozialdemokratie der Gewerfichaftsführer, um den Elektrikern das Unsinnige ihres teilt hierzu durch die B.- S.- Korrespondenz folgendes mit: Handelns llargumachen. So kommt schließlich jeder Streit in Der Sekretär der Zentralstelle begab sich am Sonnabend- Wigkredit. nachmittag zum Reichswehrminister Noske , um ihm das vorher bereits durch die Presse veröffentlichte Einigungsprogramm( vgl.

weil sie nicht berhaftet waren.

Frieden mit Rußland .

Vorwärts" Nr. 550. Red.), das in Form eines Flugblattes ge- Vergewaltigung Eupens und Malmedys. brudt war, vorzulegen. Leutnant Petersen empfing den Der Oberste Rat in Paris weigert sich, in Eupen und Malmedy Sekretär und fandte das vorgelegte Flugblatt, wie er betonte, eine Boltsabstimmung stattfinden zu lassen. Diese beiden vorwiegend zum Reich wehrminister selbst. Nach einiger Zeit erschien ein Bote wieder mit dem Schriftstück und erklärte, daß die Veröffent. deutsch bevölkerten Streife follen alfo unbefragt an Belgien aus­lichung und Verbreitung des Flugblattes infolge der bereits geliefert werden. Das ist ein neuer Hohn auf das, Selbst. wiebergegebenen beiden Thesen nicht erfolgen fönne. Am bestimmungsrecht der Völker". Sonnabend abens hatte dann das Vorstandsmitglied der Zentral­stelle, Riebeling, mit dem Referenten Rausch eine Konferenz, an deren Schluß Herr Rausch erklärte, er werde dafür sorgen, daß das wenige Stunden vorher ausgesprochene Verbot des Reichs­Der Entente wird die lostspielige Intervention in Rußland un wehrministers bis zum Sonntagmorgen aufgehoben werde. heimlich. Sie will abbauen. Gleichzeitig verlautet in römischen Inzwischen war jedoch ein Befehl des Reichswehr- diplomatischen Streisen und das entspricht der Stimmung, der ministeriums an das Polizeipräsidium ergangen, die vor 2loyd George jüngst Ausdrud gegeben hat daß England der handenen Flugblätter zu beschlagnahmen und zu versiegeln. befreundeten Regierung vorschlagen wird, die russische Regierung Dieser Befehl wurde durch Kriminalbeamte am Sonntag bor in türzester Frist zu einer Borbesprechung über den Frieden einzu mittag auch durchgeführt. Am Sonntag bormittag verhandelte laden und später dann eine formelle Friedenstonferenz dann Dr. Nest riepte vom Vorstand der Zentrale mit Haupt- abzuhalten, zu der auch die neutralen Länder und eventuell jogar mann Mary, Hauptmann Ring und Herrn Rausch über die Deutschland zugezogen we: den. Auch in Frankreich scheint Freigabe der Flugblätter, konnte jedoch keine bindende man sich auf den gleichen Gedanken eingestellt zu haben. Die Erklärung der Herren erlangen. Zu gleicher Zeit versuchte steife Bichons, des franzöfifchen Außenministers, nach London Serr Riebeling pon der Zentralstelle am Sonntag mittag von hängt offenbar ebenfalls mit dieier Frage zufammen. Die Haupt­1 bis 3 Uhr beim Reichswehr- Gruppenkommando 1 die Aufhebung forge Frankreichs , die um das an Rngland geliebene Geld, ist be des Verbotes zu erlangen. Im Reichswehrministerium murde feitigt, weil Senin die Aneriennung der Schulden des Herrn R. erklärt, daß der Reichswehrminister zurzeit verreist garismus versprochen hat.

Die Bestattung des Abgeordneten Haase wird wie schon ge­

jci. Am Sonntag abend um 7 1hr gelang es dem Vorstandsmit­glied der Zentralftelle, Niebeling, den Reichswehrminister persönlich zu sprechen. Der Minister war sehr erstaunt, daß man ihn verleugnet habe und sagte zu, daß er die Angemeldet am Donnerstag vormittag 10 Uhr vom Reichstags­legenheit jest selbst prüfen wolle. Bis zum Montag abend gebäude aus stattfinden. Die Urne mit der Aiche wird auf mar ber Bentralfielle für die Einigung der Sozialdemokrati: den Tisch des Hauses niedergeiegt werden. Die Trauerfeier be ofiziell noch nicht mitgeteilt worden, daß die Beschlag- steht aus einem Präludium, dem Trauermario einer Stapelle, einer nahme der Flugblätter aufgehoben sei. Rezitation des Schauspielers Moissi Worte an den Ber

Hierzu teilt uns das Reichswehrministerium mit: Die storbenen", sodann einer Gedächtnisrede von Wilhelm Dittmann. vorstehende Darstellung ist in wesentlichen Punkten falsch. Nach abermaliger Mufit soll die Asche vom Reichstag aus nach dem Wenn das Flugblatt am Sonnabend nicht mehr zur Ber - Friedhof Friedrichsfelde überführt werden.

Die Ausstellung zur Bekämpfung der Bedeutung des Altohols als Schrittmacher für die Geschlechts. ift. Eine bedeutsame Erweiterung unserer Erkenntnis von Geschlechtskrankheiten.

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sehr schwer erfaßbare Anstedungsquelle bildet. Daneben wird die Behandlung eine einwandfreie Heilung erzielt worden frankheiten in Bildern und Tabellen versinnbildlicht. bem Zustande des Erfrankten hat uns die Wassermanniche Außerordentlich wohl gelungen ist den Veranstaltern der Aus Blutprobe gebracht, in deren Wesen und Methode auf die verschie Die vom National-Hygiene.Museum Dresden und der Deut- stellung das Hervorheben der Bedeutsamkeit der Frühbe hand- denste Weise Einblick gegeben wird. Auch der Heilbehandlung schen Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten im Iung der Erfrontten, die heutzutage ermöglicht, berhält. der Syphilis ist breiter Raum gewährt und hier wie beim Tripper Landesausstellungsgebäude ant Lehrter Bahnhof veranstaltete Aus- nismäßig schnell die Befallenen zu heilen. Von 100 Tripperkranken auf die ausschlaggebende Bedeutung einer möglichst frühzeitigen stellung ist eine bedeutende Tat, die endlich einmal, im Gegensas werden durch eine Abortivbehandlung, wenn sie sich am ersten( 3-4 Wochen nach der Infektion) Behandlung hingewiesen. zu der titschigen Kinoaufklärunng, in würdiger Form unserm Tage in die Hände eines erfahrenen Arztes begeben, 70, wenn sie Auf die Pflicht, sich bei einer Geschlechtsfranfheit sofort be. Bolte eindringlich das Wesen und die Gefahren der Geschlechts. dies erst am zweiten Tage tun, nur 12 in wenigen Tagen geheilt; handeln zu lassen, wird dauernd im eigensten Interesse des Kranken frankheiten vor Augen führt. Diese Ausstellung entspricht dem während schon bei etwas späterer, aber noch rechtzeitiger Behand. und seiner Familie hingewiesen und auch der Weg gezeigt, den Gebot der Stunde. Infolge der durch die überftürzte Demobil- lung, die Heilung 5-6 Wochen erfordert. Von nicht geringerer jeder auch wenn er den Arzt nicht bezahlen fann oder in keiner machung einfegenden Disziplinlosigkeit verließen nicht nur die auf Wichtigkeit wie die Frühbehandlung ist ihre Grundlage, die Dia- Kaffe ist, gehen tann zur Beratungsstelle. Diese im dem Heimtransport befindlichen geschlechtstramten Soldaten ihre gnose: Die mikroskopischen Präparate und Abbildungen des Tripper ganzen Reich von den Landesversicherungsanstalten, eingerichteten Büge, sondern es entzog sich auch ein großer Teil der bereits in erregers, bes Gonofoffus, zeigen, daß die Erkennung des Trippers Fürsorgestellen jetzt bereils weit über 100 untersuchen unent­Bazaretten Befindlichen der Weiterbehandlung und trug au einer ohne Hilfe des Mikroskops nicht erbracht werden kann, und daß geltlich und ermöglichen auch für jeden Geschlechtskranken, der weiten Verbreitung der Geschlechtskrankheiten bei. Da es sich um hierzu, wie besonders auch zu der Feststellung einer wirklichen seine Kur nicht selbst bestreiten kann, Behandlung und Heilung. hunderttausende von früher geschlechtstranten Soldaten handelt, Seilung und des Zeitpunktes, an dem feine Anstedung mehr er­Bieles ließe sich noch über diese vortreffliche Zusammenstellung so tann jeder Denkende ermessen, von wie großer sozialhygienischer folgen tann, nur gründlich geschulte Aerzte, nicht aber Laien von Mitteln und wegen zur Verhütung und Bekämpfung der Ge. Bedeutung die dadurch bereitelten Maßnahmen der Regierung und Kurpfuscher, auch wenn sie noch so laute Reklame machen, be- schlechtskrankheiten sagen, doch sollen diese Zeilen nur den Zweck hätten sein können. Die nachrevolutionäre Entwidlung der ge- rufen find. Die verschiedensten Formen und Stabien des Trippers etfüllen, zum Besuch dieser Wanderausstellung anzuregen, die samten inneren Verhältnisse, der Zerfall der herkömmlichen gefell. werden durch Wachsabgüsse, durch anatomische Präparate, burch BoIfsaufflärung im besten Sinne des Wortes bietet. Wenn schaftlichen Form, das Schwinden des persönlichen Verantwortlich Gegenüberstellung gesunder und franker Organe dem Verständnis es mit ihrer Hilfe gelingt, die Erkenntnis von den Gefahren der teitsgefühls des einzelnen, der Wunsch sich aus den Schrednissen des Beschauers nahe gebracht. In flarer, finnfälliger Weise er- Geschlechtsfrankheiten in die weitesten Streise der Bevölkerung zu der letzten Jahre in einen Zustand der Betäubung hineinzuretten, tennt man die durch den Tripper verursachten Unterleibsentzün. tragen, und wenn sie weiterhin erreicht, daß jeder Geschlechts. bat zu einer ungeheuren Bromistuität, au völligem Aufhören jed- dungen der Frauen, die Tausende aufs schwerste schädigen, ihre franfe bei den ersten Anzeichen einer Ansteckung den Arzt und nur weden Pflichtbewußtseins der Gesamtheit gegenüber geführt. Aus Erwerbsfähigkeit beschränken und sie zu jahrelangem Siechtum ber diesen, aufsucht, dann ist sie ihrer hohen Aufgabe gevecht geworden, diefen Tatsachen ergibt sich die zwingende Notwendigkeit ber. urteilen, wie auch die unheilvollen Wirkungen auf die Fruchtbarkeit, zur Gesundung unserer und der kommenden Generationen beigu. Dr. Hans Haustein . tragen. ständiger, anschaulicher Boltsbelehrung, wie fie in dieser Ausstellung infonderheit die dadurch bedingten, nicht gewollten Eintinderehen, über die drei Geschlechtskrankheiten, den Tripper, den weichen die schweren chronischen Erkrankungen des Mannes und den Schanter und die Syphilis in vorbildlicher Weise gegeben ist. Augentripper der Neugeborenen( 10-15 Proz. aller Erblindungen Da bisher feine Anzeigepflicht für Geschlechtsfrankheiten be find barauf zurüdzuführen). stand und erst jetzt der Nationalversammlung ein Gefeßentwurf Auch für den weichen Schanfer( Ulcus molle) und den harten vorgelegt werden soll, so befizen wir feine lüdenlose Statistit Schanter( Syphilis) wird das Hauptaugenmerk des Besuchers auf über die Verbreitung der venerischen Krant die nur durch das Mikroskop mögliche Schnelldiagnose gelenkt. heiten. Die erfte Umfrage hierüber erfolgte in Preußen am Während die Frühbehandlung den weichen Schanter in wenigen 30. April 1900, eine erneute Zählung aller Geschlechtstranten in Tagen zur Heilung bringt, verhütet sie die Folgeerkrankungen bei Deutschland wurde 1913 vorgenommen, und zwar für die, die in Syphilis . Es ist zu hoffen, daß recht vielen die Augen geöffnet der Beit vom 20. November bis 20. Dezember in äratlicher Be werden über den tausendgestaltigen Berlauf und die mannigfaltigen Musik. Richard Strauß wird in biefem Jahre seine Alpenfinfonie handlung standen. Diese Zählung erwies für 27 große Städte Erscheinungsarten der Syphilis, wie sie hier in mustergültigen persönlich am 16. November, mittags 11%, Uhr in der Philharmonie" Deutschlands mit zusammen 13 Millionen Einwohnern innerhalb Wachsmodellen, in Lichtbildern und Röntgenphotographien darge. dirigieren. Die Volksbühne und das Drama der Jüngsten. Um ihten Mit­von 4 Wochen 73 000 Menschen, eine 8iffer, die indes der Wirklich stellt sind. Wir sehen den harten Schanter als offenes Geschwür, feit nur nahe fommt, da abgesehen von den nur teilweise erlangten wir werden aufmerksam gemacht auf die Erscheinungen der sefun- gliebern einen Einblid in bas Schaffen der jungen Dramatiers zu ver Angaben ficherlich ein erheblicher Teil von Kranten in nicht dären Syphilis, auf die Hautausschläge, die Halsentzündungen, die schaffen, veranstaltet die Bolfsbühne eine Reihe von Borträgen. Juling Bab wird über die neuere Entwicklung des dramatischen Stils fprechen. ärztlicher Behandlung stand. Trotzdem bieten die zahlreichen Augenerkrankungen, auf die Erkrankungen der Knochen und Ge. Beiter find in Aussicht genommen: Dr. Reftriepte über Georg Sailer, Tabellen in der Ausstellung ein anschauliches Bild und feien jedem fenfe und auf das Spätstadium mit Gummifnoten und fressenden Dr. Rudolf Rabler über Belter Hafenelever, Kurt Pintus über Barlach , Befucher zum Stubium empfohlen. Nicht minder instruktiv find Geschwüren der Haut und der Schleimhäute, mit Erkrankungen Bilt Handl über Reinhard Böhring u. a. m. die Tatsachen, die über die reglementierte und die geheime Brofti- der inneren Organe, mit Gehirnerweichung und Rüdenmarks­tution mitgeteilt werden. Aus ihnen ist ersichtlich, daß fast tebe schwindsucht. Gindringlich warnen die Wachsabgüsse und Bilder Brostituierte früher oder später geschlechtsfrant wird, daß jedoch durch angeborene Syphilis verunftofteter Kinder vor Eingehen einer bie geheime Brostitution eine nach gefährlichere, weil nuz he und Zeugen von Rachlommen, bebor nicht durch ausreichende

Max Klinger hat vor einigen Wochen, wie erst jetzt bekannt wird, einen Schlaganfall erlitten, der ibn halbfeitig läbmte und fein fünstlerisches Schaffen auf längere Zeit brachlegen wird.

Staatsoper. In der beutigen Premiere von Eugen d'rlbert Spier von Dlibera bat Herr Clewing auf Wunsch des Komponisten die Das dem zweiten Symphoniekonzert am Freitag, turze Sprechrolle des Stailers Rapoleon am Schluffe des Wertes über­ben 14. b. M., vorausgehende Mittagskonzert der Stapelle der Staatsoper beginnt erft um 12%, br.

nommen.

Aus der Bühnenwelt. Paul egener wird in Zukunft auch unter der Direftion Rotter tätig fein und im Resibengtheater in Guber nehmen. Cbuard Den 28interstein ist an das Schauspielhaus manns neuem Drama, die Naisdorff's, bie männliche Hauptrolle über engagiert worben.

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