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Exzellenz von E... in 1 Monat: 59 Pfd Ruder, 30 Eier ufto. Ein edler Staatsanwalt. Was erhielt der Mann dagegen bestimmungsgens in einem Einem großen Standal ist die Landesregierung in Det. ganien Monat? 70 Gramm Kunsthonig, 1 8 Branntwein für 11 Köpfe! 1 Dose fond. Milch für 7 Röpfe! 1 Std. Biga­mold auf die Spur gekommen und hat ihm durch ener Der Erste rillos für 3 Köpfe. gisches Zupaden rechtzeitig ein Ende bereitet. So wie hier, so find die Soldaten in unzähligen Staatsanwalt am Landgericht zu Detmold namens Eredet, ein bekannter Führer der Deutsch nationalen, wurde& ällen von Offizieren, Generälen, Erzellenzen und fürst. zur Disposition gestellt, weil er einen wegen Totschlags lichen Hofbaltungen um ihr bißchen Nahrung in ge­angeklagten deutschnationalen Pastorssohn gegen meinster Weise bestohlen worden. Und die all­die Anordnung der vorgesetzten Behörde außer Straf- deutschen Blätter fragen noch immer, wer das Heer zermürbt verfolgung gesest hatte. Der Pastorssohn hatte in hat!

einer deutschnationalen Versammlung im Mai dieses Jahres einen sozialdemokratischen Arbeiter getötet und einige andere Versammlungsbesucher verlegt.

In der Landtagssigung führte das Borgehen des Staats­anwalts zu einer erregten Aussprache. Der Landespräsident fagte eine weitere strenge Verfolgung des bisherigen Ersten Staatsanwalts zit.

Lichtgermanisches.

2.O.r.

Stommt, blonde Deutsche, in Trauer erid, lafft, wir bringen Urweisheit und neue Kraft!

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Diefe nicht ganz leicht verständlichen Beichen stehen geheimnis. Was sagen die Deutschnationalen zu diesem edlen Ver- boll über einem Gedicht, das wir im Inserat der Deutschen 8tg." treter, die sich erst fürzlich nicht genug darüber aufregen fanden und das aus folgenden teutfchen" Bersen besteht: fonnten, als ein Sozialdemokrat, der als Opfer der Stlassenjust iz fälschlich wegen Meineides zu schwerster Strafe verurteilt wurde, rehabilitiert wurde? Vermutlich sympathisieren fie insgeheim mit dem schneidigen Staats­anwalt, für dessen Edelmut dem hoffnungsvollen Pastors­föhnchen gegenüber sie sicherlich großes Verständnis auf­bringen werden, möchten sie doch auch nur zu gern alle fozialdemokratischen Arbeiter totschlagen!

Heines Dessauer Rede.

Gegenüber dem Dementi des Staatsministers Genossen Seine beruft sich die Telegraphen- Union" darauf, daß ihre Meldung keine Driginalmeldung gewesen, sondern einem füd­deutschen Blatte entnommen sei, das auch in der Nachricht zitiert wurde. Im übrigen habe auch noch ein anderes Blatt, bie B. 3. am Mittag", einen eigenen Bericht über Heines Rede gebracht, der sinngemäß durchaus mit dem Bericht des füddeutschen Blattes übereinstimmte. Bei dieser Ueber einstimmung zweier verschiedener Berichte muß ein Irrtum des Ministers angenommen werden.

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Uns fcheint nicht ausgeschlossen, daß die beiden Berichte, des süddeutschen Blattes und der B. 8. am Mittag", von derselben Person herrühren, sodaß also die Duplizität nichts bejagen will.

Diefe urweisheitsvolle und fraftstrogende Strophe wirb burch folgende vertrauensvolle Aufforderung ergänzt:

Deutsche Männer und Frauen von liatgermanister Raise und aristokratiider Gesinnung, die sich ernstlich einem straffen, rein deutichen Drben(: Loge:) eingliedern wollen, mögen unter obiger Runenzeichen beetrauensvoll Bild und Beitritts bekenntnis an die Zeitungegeschäftsstelle einreichen.

Wir möchten all denen, die Neigung haben, dem Verein beizu treten, anraten, sich vorher einer Wassermannsden Blut untersuchung zu unterziehen, um festzustellen, ob ihr Blut auch wirklich rein sei. Ein großer Teil des deutichen Bolles wird ja faum auf Aufitasme in die aristokratische Gesellschaft boffen dürfen, immerhin tann er in der Zwischenzeit dadurch Tröftung fuchen, daß er sich bemüht, die Runen nachzeichnen zu lernen, die ihm boh reinblütigen Lichtgermanen so flar und deutlich vor gemalt find.

Die baltische Fronde.

Der Geist, ber unier ben ehemals deutschen baltischen Truppen herrscht, wird gekennzeichnet durch das Organ diefer Truppen" Die Trommel", von dem uns aus Mitau einige Nummern zugehen, die sich mit dem leßten Appell der deutschen Regierung befassen.

Die Echuldigen der Niederlage. Charakteristischerweise wird der Aufruf der Regierung an die Die Alldeutschen haben die Wiederkehr des 9. November baltischen Truppen nirgends im Wortlaut abgebrudt, Die Alldeutschen haben die Wiederkehr des 9. November dafür um so wüster heruntergeriffen. Zwischen den Zeilen wird ausgiebig benutzt, um die Revolution für die Bermürbung den Soldaten immer wieder versichert, daß dieser Appell gar nicht des Heeres verantwortlich zu machen. Positive Beweise für die Meinung der Reichsregierung ausdrüde, sondern unter dem eine revolutionäre Bermürbung der Westarmee sind niemals Drud der Entente entstanden sei in einer sauberen Kabinetts­erbracht worden. Aber hier ein kleines Dokument dafür, fitung"( wörtlich). In einem Artikel vom 4. November wird das wer in Wirklichkeit an der Bermürbung der Armee schuld ist.| Anfinnen der Regierung als eine Herausforderung fondergleichen" Der Zentralrat", das Mitteilungsblatt des Zentralrats deut- bezeichnet, als eine Ungeheuerlichkeit". An drei Stellen beruft sich scher Arbeiterräte, veröffentlicht in seiner Nr. 9 vom 9. No- der Artikel darauf, daß die Regierung den Truppen gar nichts au bember folgende Liste aus den Empfängen einer Marke fagen habe, denn wir sind nicht deutsche, sondern russische Soldaten". Obgleich hier bie russische Zuge­hörigkeit von dem Artikelschreiber selber unterstrichen wird, erklärt er ein paar Beilen später die Androhung des Berlustes der beut fchen Staatsangehörigkeit für rechtlich wirkungslos und sucht ben Soldaten einzureben, daß die in dem Aufruf angedrohten Folgen des Ungehorsams in Wirklichkeit gar nicht eintreten würden Die Quinteffens des Artikels liegt in ben Säben: Dem Rufe wird nicht folge geleistet werden... Folgen lönnen diesem Aufruf nur die wenigsten und ihm folgen to ill niemand."

tenderei:

Hauptmann v. F.

erhielt in zirka 1 Jahr: 1095 Pfd. Buder, 588 Pad Rets, 175 Bfd. Sonia, 35 Dosen kond. Milch, 620 Ta feln Schokolade, 88 Ft. Branntwein usw. Mittmeister RI.... in 6 Monaten: 280 Bfb. Buder, 10 fb. in 6 Monaten: 280 Bfb. Buder, 10 fb. Bonbons, 65 Tafeln Schokolade usw. Leutnant Fr. in sirka% Jahren: 250 Bfb. Zucker, 78 Bfd. Honig, 62 Pib. Bonbons, 256 Batete Refs, 90 Bfb. Schokolade, 50 Dosen fond. Milch, 90 Dosen Gemüsekonserven, 3100 Bigarren. in einem Monat: 305 fb. Buder, 85 Dosen fond. Milch, 45 Pfd. Honig usw. Fürstl. Lippesche Hofhaltung, Detmold , in einer Sendung: 150 fb, Ruder, 30 Dosen Celsardinen, 20 Dofen fond. Milch, 20 Std. Seife, 59 Pfd. Schinken, 16 Bfd. Käse usw. Lt. M. in 2 Monaten: 200 Bfd. Buder, 25 Dosen tond. Milch, 70 Bad Rets, 600 Bigarren, 900 Biga­

General von G.

retten.

Schauspielhaus:, Brand!", Komödie von R. M. Cahen Die Schauspieler auf der Bühne konnten sich des Lachens über das, was sie sagen mußten, laum erwehren. Die Buschauer prufteten in den Text, da ihnen die Geduld ausging und sie ihr besonderes Vergnügen haben wollten. Das fanden andere pöbel­haft und übertönten die nicht sehr beglückten Künstler durch ihren Schrei nach Nuhe. Als am Ende des Stüdes der Verfasser zwischen bie dankenden Komödianten geschoben wurde, spettatelte man noch eine Weile mit Bischen und Gebeul gegen den wirklich sehr ver­megenen, schwer zu entmutigenden Herrn Cahen. Das Volt, das fich burch einen Minister, ein noch wilhelminisch gewöhntes Abon nenienparkett und einige Journalisten vertreten ließ, dürfte der Meinung sein, daß man am Gendarmenmarkt nicht unbedingt trachten soll, der allerdeutlichsten Talentlosigkeit zum Licht zu ver­helfen. Es scheint für ein Berliner Staatstheater noch andere Pflichten zu geben.

Die Tragikomödie bes Schiebers wollte Cahen dichten. Er ist so verrannt in diesen braven Banditen, daß er hier beinahe einen richtigen Kerl auf die Beine stellt. Aber ber fette, glänzendglatz­töpfige Prob hat eine Umgebung, als ba sind eine Geliebte, bie ihn nicht hört, ein Sekretär und ein Ronkurrent, der ihn haßt, eine uneheliche Tochter, die er einmal verkauft hat usw, Und all diese Leute reden so viel Papier und einen solchen Pappenstil, daß Bachkrampf und Pfeifen an bitterernst gemeinten Stellen die einzige Rettung sind. Dabei dachte sich der Verfasser alles ganz gut als eine moralische Charakterfomödie aus. Der Schieber fann feinen Freund haben, kein Kind, fein Gheteib, teine Geliebte. Als er alles das verliert und schon irgendein Revolver bereit wäre, als fogar jein Geld weg ist, ba jucht er wie ein glüdliches Genie auf. Er wird wieder von vorne anfangen. Ein Schieber, d. h. ein Schiebergenie fängt immer wieder von vorne an. Das findet, das will nie Ruhe finden, das hat an Bankrott, Zuchthausnähe und ähnlichen Freuden ebenso große Luft wie der Athlet an seinen Muskeln, wie Baganini an seinen Fingern, die zur Teufelsfonate aufhüpfen. Schieber wird man nicht, man wird zum Schieber ge­boren. Ihr wollt das Schiebergenie Iniden? Bergebene Mühe. Mit langen Nafen werdet ihr alle und genarrt dastehen.

Diefelbe Nummer bringt bann ein Lieb des Oberleutnants Egon von Münch, das als unser Lieb" bezeichnet wird, den alten Breußengeist und die schwarz- weiß- roten Fahnen besingt, die Revo­lution und das deutsche Volk beschimpft. Die Schriftleitung for dert zu weiteren Vorschlägen für ein Bundeslieb auf. Wir haben fchon einen Vorschlag, den der geneigte Leser in Nr. 562 des Vor­wärts" nachlesen möchte.

Die Freiheit" beröffentlicht einen uns bisher nicht bekannt gewordenen offenen Brief unseres Parteisekretärs und Abgeord neten Th. Wolff aus Tilfit an den Reichspräsidenten Ebert, der den Grenzübergang des Detachements Roßbach beschreibt. Danach find am 30. Oftober 2000 Soldaten in Tilsit eingetroffen und bei Nacht und Nebel über die russische Grenze gegangen. Ueber den Vorgang heißt es:

Nachdem in dem Kirchdorfe Groß- Friebrichsdorf, Areis Niederung, die einquartierten Truppen geraubt und ge= plündert hatten, setten fie fich in Marschbereitschaft.

Vor ihrem Abmarsch erklärte ihnen der Kommandeur: Kameraben! Wir verlassen jest den deutschen Boden und wer­ben nach einigen Wochen in ein neues, reines Deutsch­ land zurüdlehren!" Nach Beendigung dieser Ansprache erschollen Hurrarufe, Nieder mit bez Rostegazbe!" und Deutschland , Deutschland über alles!"

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Banzerautos und Flugfahrzeuge folgten dem Zuge. Bu bem Uebertritt der tausend, nicht zweitausend, Mann bes Detachements Roßbach in Culmsee teilt Reichswehrminister Nosfe mit: Die Absicht dieser Truppe, nach Rußland zu marschieren, war befannt. Es wurde feine Truppenmacht zur Berhinderung ber Ausführung dieses Planes aufgeboten, um größeres Blutber gießen zu bermeiden und da als sicher anzunehmen ist, daß bas ganze baltische Unternehmen in der allernächsten Zeit in fich zufammenbrechen wird.

Wie die P. P. N. an zuständiger Stelle erfahren, isf der Abtransport der Truppen aus dem Baltikum , die sich zur Rückkehr nach Deutschland bereit erklärt haben, injo. fern beendet, als der legte Bug mit der letzten deutschen Formation Schaulen verlassen hat. Heute abend dürfte die legte Truppe dann in Deutschland sein. Das Generalfom­mando des 6. Reservekorps befindet sich schon seit einigen Tagen in Tilsit . Im Baltikum bleibt lediglich eine Abteilung der Militäreisenbahndirektion, die auf Grund der Ententenote Eisenbahn material dort zu übergeben hat. Bu ihrem Schutz ist auch ein Panzerzug noch dort be­laffen.

Einladung nach Warschau ?

Daily Herald" meldet aus Warschau , bie polnische Regierung beabsichtige, die Sowjetregierung und ihre ruffischen Gegner zu Berhandlungen einzuladen, die am 25. November in Warichau be ginnen sollen. Auf den 5. Dezember würden die Großmächte ein geladen.

Eine Heidelberger Vereinigung für Politik bes Rechts vers öffentlicht in der Frff. 8tg." einen Proteft gegen das Anfinnen, Deutschland möge an der Blodade gegen Sowjetrußland teilnehmen. Unterzeichner find u. a. Mag von Baben, Abg. Dr. Haas, die Pro­fefforen A. und M. Weber .

Der englische Abg. Oberst Malone erklärte in einer Rebe in Ports. muth, daß die Vorschläge zu einer Zusammenkunft auf den Prinzen­inseln der Sowjetregierung tatsächlich niemals augegangen sind. Lediglich durch Pressemeldungen sei die Regierung von diesen Vorschlägen unterrichtet worden; die Einladung ſelbſt wurde von russischen Reaktionären, die sich damals in Paris be­fanden, unterschlagen. Sobald die Sowjetregierung von der Möglichkeit der Zusammenkunft in Brinkipo erfahren hatte, erteilte fie auch ihre Antwort. Aber auch diefe fei niemals an ihren Bestimmungsort gelangt. Malone teilte mit, daß aber von dieser Antwort eine Abfchrift bestände, die er bemnächst in Englend beröffentlichen, wolle.

Inzwischen werden in Bonbon anläßlich des Boicarébefuchs eifrige Besprechungen zwischen den Ministern Frankreichs und Englands geführt.

Streif Ende in Amerika .

Der allgemeine Ausschuß der Bergarbeiter bat nach 17 stündiger Beratung beschlossen, in Ausführung der vom Gericht gegebenen nweifung den Streit der Arbeiter in den Braunkohlenberg­werfen für beendet zu erklären.

Richter Andersen vom Bundesgerichtshof hat diese Anweisung gutgeheißen. Damit dürfte die Freilassung der Berhafteten ent­fchieden sein.

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Allzu umfänglich war das Programm der Liebertafe Chormeister Frizz Stempel geraten. Berlin e ft Um io erfreulicher wirkten die Chöre. Die Zenöre und Bässe find gut gegeneinander abgewogen. Was ich anhören fonnte, geugte von Das war eit durchaus trefflich vorgebildeter Gefangete nit. Singen von herzen: flanglich fein und entschieden rhythmisch, je in dynamischer Beziehung von Raffinement und dramarischer Auss deutung. Frau Herta Geipelt fang mit schönem Vortrag Lieder älterer wie neuerer Meister. Das Redische liegt ihr gar fein.

ek.

Briefmarkenfünde unseres Reichspostamtes in die Erscheinung, von der Brof. Curt Glaser im neuesten Heft der Kunstchronit" berichtet. Die neuen Flugpoftmarten, bie bereits in den Bostanstalten zum Verkauf ausgegeben werden, übertrumpfen die Rational verfammlungs- Marten noch an Häßlichkeit. Die 40-3f.- Marle, die in einer nach Ornament und Schrift geradezu kläglichen Umrahmung einen ichülerhaft gezeichneten Deppeldecker zeigt, icheint von irgend einem Bureaubeamten entworfen zu sein. Im Gegenfaz bazu ist die 10- Bf.- Marke, die ein geflügeltes Boftborn trägt, ftilifiert in der altertümelnben Holzschnittweil"", die vor 20 Jahren im Buch­ichmud neueste Mode war. Mag diefer Entwurf, in dem die Ecrift Berleger und Dichter. Der Verleger einer größeren Proving so schlecht wie möglich zum Bilde steht und als Raumfüllung seitung machte eines Tages die Entbedung, daß einer feiner Mit nang misglädt ist, immerhin fünstlerische Ansprüche machen, foarbeiter, der für nur 10 Pfennig die Beile täglich eine Romanfort ist das ganze Motib doch eine Parodie auf den Gedanken ber fegung lieferte, diefes Honorar dadurch fireckte", daß er feitentang Flugpost. Unterbeffen behilft fich die deutsche Republit weiter mit nur Dialoge wie diesen schrieb: der alten Germania Marte. Der einzig gangbare Beg, für die neuen Marlen eine engere Sonkurrens unter ein paar befonders geeigneten Aünstlern auszuschreiben, foll awar run berwirklicht werden, aber noch erfährt man nichts fiber die Sufammenfegung des Breisrichterfollegiums, bie doch zunächst das Wichtigste wäre. Es wird von dem neuen Geist geredet und von der neuen Zeit", ichliekt Prof. Glafer. Es wird reformiert, aber überall bleibt es bei Worten, und Taten bekommt man nirgends au feben. Im Aus­land fieht man das besser als bei uns, und gelegentlich werden uns fiber diefen Bunkt einige recht barte Wahrheiten gefagt. Daß gerade für die Weltgeltung Deutschlands die Briefmarke ein durch aus nicht gleichgültiges Wahrzeichen ist, bedarf feiner Erklärung. Gerade auf diesem Gebiet wäre eine Neuerung bringend erwünscht gewefen."

Arbeiter- Chor- Konzerte. Bierfäle find für wirklich künstlerische Müssen sie aus irgendwelchen Beranstaltungen nicht geeignet. zwingenden Gründen doch gewählt werden, so wird eine dort voll­brachte Vortragsleistung mancherlei Beeinträchtigung erfahren. Die felben Leistungen, im richtigen Raum gegeben, würden eine ganz andere fünstlerische Durchschlagefraft gewähren.

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Olympia"

3 warte." Du?" Ja."

Auf men?" Auf dich." Wann?" Morgen."

So ging es spaltentang fort. Der wütende Verleger ließ fich den Dichter tommen und eröffnete ihm, daß er ihm von nun an nicht mehr nach Beilen, sondern nach Buchstaben bezahlen werde. Wo­rauf der nicht zu verblüffende Lichter schon in der nächsten Fort fegung zwei--- Stotterer einführte, bie fich stundenlang wie folgt unterhielten:

w- w- w- w- w- w- to- a

1-1-1-1- u- u- u- m

b- b- b- i- f1- ti

a

-11-819

-

8-8-8-8-8-8- a-8-8-8- e- w- wp- to- e- 1-1-1-1

ggge- f- t- t- t- t- e- 1-11­

-1-1- e- 1-?"

n- i- ŏ- t

Der Verleger ergab sich und lehrte zum Zeilenbonorar zuriid. Die beiden Stotterer ließ der Autor unter ein Auto fommen und totfahren.

Unter Berücksichtigung folider Hemmungen verdient das Bollen und Können zweier Arbeiter- Chöre, die am Sonnabend und Sonn­tag je ein großes Konzert gaben, hobes Lob. Die Chormeister Stod immerbin schon ein mittelstarter Chor, Die Weltteuerung. Die englische Labour Gazette" bringi in Das war Entwurf. Es ist auch nicht das Leiseste dabel heraus- verfügt über träftige Bässe, denen nur noch mehr Steier be ihrer Teßten Nummer eine recht lehrreiche Aufstellung über die Der Verteuerung der heutigen Lebenshaltung in einigen der mag­gefommen; nur eine Heldenleistung Jakob Tiebtes, der gröh- und auch wiederum Schneidigkeit au wünschen wäre. fend, fettig, grungend, wulftig, borniert, buntfchedig, großartig, Tenor, etwas dünn, tann noch größere lebung der Kopf- gebenden Länder und Städte. Danach hat die Lebenshaltung im Delikat in jeder Weise wurde Vereinigten Königreich Großbritannien gegenüber der Reit bor unverschämt, flobig und geifernd gesprächig jenen Schieber spielte, ftimmregister brauchen. der sogar Papier in Leben verwandelte. Die übrigen Künstler Schuberts Wie schön bist du" gefungen. Ein etwas liedertafel dem Kriege eine Steigerung von 120 Bros., in Paris um 159 Proz. hatten Dinge zu sagen, die fo flangen, als wenn ein nicht begabter mäßig gehaltener Abtiber Chor verträgt an einigen Stellen weitere Unterfefundaner das Vorstadtschmierenfranzösisch des Herrn De Burüdhaltung der Bäffe. Dem Fremdenlegionar" von Wengert fehlt coucelles sehr mühselig verdeutscht hätte. Und nun wollen wir nicht es noch an dem der Wüfte entsprechenden visionären Stimmungs­rachsüchtig sein und alles schleunigst vergessen und auf alles Schöne gehalt. Die Kürze des Brogramms ift au loben. Zwei vom über warten, das im Staatstheater noch behütet und vorbereitet wird. mäßigen Trinken und Essen- handelnde vierstimmige Derbheiten Mag och borf. muten heute etwas antiquiert an.

Das Elend unserer neuesten Briefmarken. Die Entrüftung über die fünstlerisch verfehlten Nationalversammlungs Briefmarten bat fich noch nicht gelegt, da tritt schon wieder eine neue ästhetische

Der gebaltreiche, instrumentale Teil brachte nacheinander Go riz Beder), Klarinetten( Leonhard Kohl) und Biolinfoli( Gertrud Steiner Rothstein) und gipfelie im tlang wie stimmungs. gesättigten Vortrag des Beethovenschen Septetts.

und in den anderen Städten Frankreichs um 188 Broz. erfahren. In Mailand kostet das Leben heute 226 Broz. und in 48 anderen Städten Italiens 181 Proz. mehr als im Frieden. Die betreffenden Steigerungszahlen betragen für Brüffel 267 Proz., für Antwerpen 278 Proz., für Norwegen 171 Broz, für Bortugal 151 Broz., für Schipeden 209 Bros, für die Schweiz 250 Broz,. Dänemark 122 Bros., für Solland 108 Bros., für Spanien 57 Bros., für die Vereinigten Staaten 86 Bros., für Kanada 94 Prog. und für Australien und Neuseeland 48 Bros. Ueber Deutschland schweigt bes englischen Gängers Höflichkeit.