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den bevorstehenden Wahlen mur 54 bestehen, auf die fich die das Bestreben fühlbar gemacht, die unficheren Stantoniften, Auch menschlich muß jeder mit diesem Mann fertig fein, 508 Mandate verteilen. vor allem die durch den Krieg reich gewordenen Individuen der erst auf die Regierung mörderlich schimpft, dann sich von Wahlberecht ist jeder männliche Bürger, der das 21. Lebens- auszuschließen, die Kriegsgewinnler, die man hier Hai  - ihr aus der Patsche ziehen läßt, aber seine gerettete Stellung jahr vollendet hat, soweit er nicht als Soldat oder Unter- fische" nennt. nur dazu benutzt, um neue Eigenmächtigkeiten zu begehen und offizier dem Heere oder der Marine angehört. Der heutige Wahlkampf fordert organisierte Parteien. Intrigen anzuzetteln. Für die andidaten liegt keinerlei Beschränkung vor. Gerade darumschließter für die italienischen Wehe der Regierung, die sich von ihren" Offizieren auf Ein jeder Scandidat muß nur durch mindestens 300 Wähler Sozialisten die erfreulichsten Versprechungen der Nase herumitanzen läßt! feines Wahlkreises vorgeschlagen sein, muß schriftlich erklärt ein. Die Wählerschaft muß lernen, nicht mehr für die haben, die Kandidatur anzunehmen und kann nur einer Person, sondern für eine Idee und ein Programm zu Liste angehören. Der Kandidat fann sich in zwei verschiedenen fämpfen und zu stimmen. Wahlkreisen, nicht aber in mehreren aufstellen lassen. Jede Liste hat das Recht, in jeder Wahlabteilung zwei Vertreter zu haben, zur Ueberwachung der Wahlhandlung und bei der Feststellung des Ergebnisses.

Jede Liste ist durch ein sinnbildliches Abzeichen leicht erkenntlich); so wird zum Beispiel die sozialistische Partei ihre Listen mit dem Wappen der russischen Sowjets versehen.

Die Wahlhandlung beginnt am Morgen um 7 Uhr mit der Bureauwahl und muß um 10 Uhr abends beendigt sein. Die Feststellung der Ergebnisse beginnt am nächsten Morgen um 7 Uhr und wird bis um 12 Uhr nachts fortgesetzt.

Segen wir den Fall eines Wahlkreises mit 10 Man­daten. Die Sozialisten sollen 100 000 Stimmen haben, die Stlerifalen 80 000, die liberale Regierungspartei 60 000 und die bürgerlich- radikale Opposition 40 000, so tragen die vier Parteien in der folgenden Weise zur Bildung der Duotienten­reihe- bei:

100 000( Wahlziffer: 1) Sozialisten

80 000( Wahlziffer: 1) Selerikale

60 000( Wahlziffer: 1) liberale Regierungspartet

50 000( Wahlziffer: 2) Sozialisten

40 000( Wahlziffer: 2) Kleritale

40 000( Wahlziffer: 1) bürgerlich- raditale Dppofition

33 333( Wahlziffer: 3) Sozialisten

30 000( Wahlziffer: 2) liberale Regierungspartet

26 666( Wahlziffer: 3) Klerikale

25 000( Wahlziffer: 4) Sozialisten.

Gewählt werden also 4 Sozialisten, 3 Klerikale, zwei Vertreter der liberalen Regierungspartei und einer der bürgerlich radikalen Opposition.

werber. Unter ihnen stehen der Zahl nach an der Spitze die Die 508 Mandate, die zu besetzen sind, haben 2072 Be­kommen die Katholiken mit 390, die Ministeriellen mit 299, offiziellen" Sozialisten mit 473 Bewerbern. Nach ihnen die konftitutionelle Opposition mit 258, der demokratische Block mit 219 Bewerbern. Die Anhänger Giolittis haben 46, die Agrarpartei 26, die Reformsozialisten 25, die Republi­die Wirtschaftspartei 41, die Unabhängigen Sozialisten 36, faner 23 Kandidaten aufgestellt. Dazu kommen noch 193 Be­werber, die sich in ihrer Eigenschaft als Kriegsteilnehmer um ein Mandat bewerben und 37 Wilde.

Falsches Spiel.

Die Deutsche Tageszeitung", an der Kohlen- und Papiernot bisher spurlos vorübergegangen sind, widmet von Sartoffel- und Rübentatastrophe. Zu diesem ihrer gestrigen Abendausgabe fast volle zwei Seiten der auf einen elektrischen Stnopf drückt, der gleichzeitig verschiedene 3wed setzte sie den Draht in Bewegung, und wie wenn man Glocken auslöst, so hallte es aus allen Teilen Deutschlands  wieder: Die Startoffelernte ist nicht beendet, der Achtſtunden­an Arbeitern, große Ernteausfälle an Hackfrüchten allerorten". tag und die Arbeitsunluft haben das verschuldet. Es fehlt Stat vorkommen, mogelt ein Spieler. Deshalb soll man Die Regie ist gut. Wenn aber mehr als vier Buben im mit hervorgezauberten Trümpfen nicht allzu unvorsichtig vor­gehen. Tatsache ist, daß es an Arbeitskräften für die Kartoffelernte im Lande fehlte. Wir selbst haben das rechtzeitig erkannt und dringend Abhilfe gefordert. Wer aber hat denn schon vorher, ehe die Kartoffelernte eingebracht Der Oberst Reinhard hat zum Dank für alle ihm gegen wurde, die Einstellung von Arbeitsträften auf über bewiesene Nachsicht der Regierung einen neuen Streich den Gütern sabotiert? Wer hat sich unausgesezt gegen gespielt. Er ist der Veranstalter jener nationalisti- eine angemessene Entschädigung der landwirtschaftlichen Arbeiter schen Rundgebung, mit der Feldmarschall v. Hinden- gewehrt, wer die Arbeitswilligen, die aufs Land gingen, in burg   am Mittwoch morgen in Berlin   empfangen verlauften Quartieren und traurigen Löchern, die die Bezeich­wurde, und die mit einer solennen Prügelei abschloß. nung Wohnung nicht verdienen, untergebracht?

Reinhard empfängt Hindenburg  .

Mit Erstaunen hat man vernommen, daß sich zur An- Damals war die Deutsche Tageszeitung" still. Oder sie funftsstunde auf dem Bahnhof Zoologischer Garten   eine nach beklagte wie übrigens noch jetzt die Heimsendung der Tausenden zählende Menge eingefunden hatte, obwohl weder billigen Kriegsgefangenen. Dder aber sie rief mit heiligem die Reise selbst noch die Ankunftsstunde öffentlich bekannt- nationalen Eifer nach Polen   und Galiziern, weil die für ein gegeben worden war. Mit noch größerem Erstaunen hörte paar Groschen weniger arbeiteten.

man, daß diese Kundgebung, die sich in Nieder- Stufen gegen Jegt aber hat sie den traurigen Mut, die Erfolge des den Untersuchungsausschuß und gegen einzelne Regierungs- vaterlandsfeindlichen Verhaltens der Agrarier der Regierung mitglieder austobte, durch Militärmusik und eine in die Schuhe zu schieben. Ehrenkompagnieder Reichswehr verschönt wurde. Sie beginnt ihre erhabenen Ausführungen mit dem Welche von den 10 Kandidaten der sozialistischen Liste die In der Börsenzeitung" wird festgestellt und wir fönnen Jubelschrei: Die Katastrophe ist da!" und zieht die auf sie entfallenden vier Mandate erhalten, das entscheidet es bestätigen, daß dieses Arrangement von Oberst ein Stonsequenz nicht, daß unbedingt Arbeiter für die Dauer die Zahl der für sie abgegebenen Vorzugsstimmen und Zusak- hard auf eigene Faust, ohne Wissen seiner Vorgesezten, aufs Land gebracht werden, nein, daß die Zwangswirt. stimmen, die Individualziffer. Die Partei hat ihren Wählern getroffen wurde. Der Oberst wird sich natürlich auf seine schaft aufgehoben werden soll, damit die Herren Agrarier bei zur Pflicht gemacht, feine Vorzugsstimmen abzugeben, und naive militärische Unschuld herausreden und auf seine per- dem verminderten Kartoffelbestand, einer Folge des frühen fordert von ihren Kandidaten, die Wahl nicht anzunehmen, sönliche Verehrung für den alten, unglücklichen Feldherrn; er Frostes und der verlangsamten Erntearbeit, um so mehr falls sie durch Zusatzstimmen gewählt sind. wird auf diese Weise auf die Sentimentalität spekulieren. In an dem Hunger des Proletariats verdienen Dieses auf den ersten Blick etwas tompliziert erscheinende Wirklichkeit ist er gerissen genug, zu wissen, daß eine öffent- tönnen! Wahlsystem setzt, wie schon gesagt, die Eristenz organisierter liche Sundgebung für Hindenburg  , bei der Ludendorff Womit   sie allerdings den fünften Buben ansgespielt hat. Parteien voraus, deren es in Italien   außer der sozialistischen   und Helfferich als Hauptpersonen in Erscheinung traten, Wir haben für so falsches Spiel nur ein: Pfui Deubel! eigentlich nur die klerikale und die numerisch sehr fleine repu- eine politische Demonstration ist, die ganz natur­blikanische gibt. Es schließt den Eingänger aus. Daher sehen gemäß einen alldeutsch  - nationalistischen Anstrich bekommnen wir politische Persönlichkeiten erster Größe aus dem Wahl- muß. tampf ausscheiden, weil sie wohl im Einzelwahlkreis, Reinhard weiß, daß politische Rundgebungen unter nicht aber in ihrer Provinz auf eine Mehrheit rechnen freiem Himmel kraft des Belagerungszustandes verboten tönnen. So zieht sich Sonnino zurüd, der lang- find. Er ist selber mit der Ausführung dieses Verbots be- Wie mir scheint, hätte Genosse Friz Spiegelberg jährige Minister des Auswärtigen, so Barzilai, der einstige auftragt, fühlt sich aber dadurch nicht behindert, es zu über- beffer getan, sich durch die Erwiderung des Genossen Grigor­Republikaner, einer der besten Redner des Parlaments, treten. Wenn nächstens eine Ansammlung oppofitionell ge- janz nicht zu einer Entgegnung herausfordern zu lassen; denn Enrico Ferri  , dem der Boden unter den Füßen fehlt. finnter Arbeiter auseinandergetrieben wird und wenn diese das Thema der Behandlung bolichemistischer Hepprediger Auch der frühere Parteigenosse Badaleni, der seit Jahr Arbeiter dann jagen: Ja, uns treibt man auseinander, und Wühler" ist und bleibt für einen internationalen Sozial­zehnten der Kammer angehörte, kandidiert nicht wieder und aber die alldeutsche Hurragesellschaft darf demonstrieren" demokraten zu Figlich, als daß man darüber mit ein paar hat diesen seinen Entschluß in einem Schreiben befannt ge- was sollen wir ihnen dann antworten? leichten Worten hinweghüpfen könnte. geben, in dem er den Maximalismus" als Verneinung des Sozialismus befämpft.

Von ungeheurer Wichtigkeit bei der Listenbildung ist das Vermeiden mißliebiger oder anrüchiger Persönlichkeiten. Da man die ganze Liste in Bausch und Bogen wählen muß, be­deutet ein unglücklicher Name vielleicht die Niederlage der ganzen Lifte. Daher hat sich von Anfang an in allen Parteien

Hansel.

Eine Szene aus dem Kinderleben von Marga Parks. Täglich sah und beobachtete ich sie, die vier Jungens aus dem

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Hoffentlich sieht man endlich, endlich ein, daß es ein un­geheurer Fehler war, Reinhard nicht schon längst davonzu­jagen. Sein hervorragendes Regietalent mag ihn seinem Namensvetter vom Theater als eine lohnende Afquisition erscheinen lassen; als Offizier einer republikanischen Truppe ist er aber unmöglich und geradezu ein Hohn auf die Republik  .

er, daß die Wände wadeln. Er liest niemals einen Buchstaben vor'm Einschlafen, aber die Brille und Zeitung muß er haben. Ist das nicht verrüdt?"

Langfam, wie widerstrebend ging Hansel zur Haustür. Ein Nachbarhause. Sie hielten gute Freundschaft untereinander, und Juden lief über sein Gesicht, und kaum hatte er den Flur erreicht, besonders, daß die drei Großen sich des Kleinen, so viel Jüngeren brach er in ein Weinen von elementarer Gewalt aus. Erschroden annahmen und ihn überall mitspielen ließen, gefiel mir an ihnen. verstummte das Lachen der Großen und bestürzt sahen sie dem Heute wollten sie gemeinsam einen Kaninchenstall bauen, aber leinen nacy. Der stapfte brüllend die Treppe empor. Ich hörte fein, mit gemauertem Grund. Die Kiste mit der Drahttür, die eine Tür flappen und Frau Welp ängstlich fragen: darauf stehen sollte, war schon fertig. Nun hatten sie sich alte Hansel, was ist?" Lange konnte der kleine Mann vor Badsteine zusammengesucht und in der Ede des Hofes aufge- Schluchgen nicht sprechen.- Dann brach es aus ihm hervor: Ich aufge- Schluchgen stapelt. Hansel Welp, der Vierjährige, mußte Handlangerdienste will auch einen Vater haben!" Der ganze tiefe Schmerz eines tun. Er bediente fich zu diesem Zwed einer alten Heringsdose, Kindes, das wohl von seinem Vater hat erzählen hören, seine Liebe um die ein langer Draht geschlungen war. Ein Backstein wurde aber nie gefühlt hat, klang aus diesen Worten. in die Dose gelegt, Hansel spannte sich vor den Draht, und im Schweiße seines Angesichts und unter vielen Hüb und Hott", mit Die Herbstausstellung ehemals feldgrauer Künstler. Durch denen er sich selbst anfeuerte, schleifte er die Last hinter sich her. Er war allen Steckrüben und Kriegsbrot zum Troß ein strammer, Kleiner Mann, der Hansel Welp. Sein Vater war im aweiten Kriegsjahr in russische Gefangenschaft geraten, hatte ein­oder zweimal von dort geschrieben und dann nie mehr wieder. Hansel tannte den Bater nur aus den Erzählungen seiner Mutter, deren Leben ein einziges, qualvolles Warten auf die Rückkehr des Verschollenen war. Das unbekümmerte, frohe Plaudern des Kin­des war ihr Wonne und Marter zugleich.

Karl Huhn und Baul Müller schachteten den Grund zum Ko­ninchenstall aus. Walter Schwarz, der fein Held in der Schule war, saß vor der Haustür, die Schiefertafel auf den Knien und schrieb, was die andern ihm vorsagten. Auf einmal begann er zu schrieb, was die andern ihm vorsagten. Auf einmal begann er zu

lachen.

,, Was hast bu?" fragte Karl

Grenzen des Gastrechts.

Zu diesem Thema erhalten wir vom Genossen David. john noch folgende Zuschrift:

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Ich will hier feine große Polemik vom Zaune brechen, möchte aber angesichts der gespannten politischen Lage in Europa   doch wenigstens auf die Tatsache hinweisen, daß wir in absehbarer Zeit wieder in allen europäischen   und sonsti­gen Sulturländern- soweit sie diesen Namen dann mit Recht aufs neue tragen dürfen- politische Flücht­linge aus dem Auslande haben werden. Bekanntlich hat

Und nun möchte ich noch auf einen originellen Künstler hin­weisen: Walter Wuttke. Er ist Bildhauer und Goldschmied und fertigt aus Fischknochen und Gräten, verbunden mit Silber und Bernstein, erstaunlich phantasievolle Schmuckstücke. Der Eindruck der Ausstellung hätte noch sehr gehoben werden tönnen, wenn die Mitglieder der Ausstellungskommission nicht zum Teil ihre schwachen Arbeiten auf die besten Plätze gehängt hätten.

Hermann Widmer.

Ein Reformkinotheater errichtet die Stadt Jena   in Verbindung mit der Volkshochschule   Thüringen   und dem Landesamt für Jugend­pflege. Das Kino foll zur Boltsbildung, insbesondere Jugend­erziehung durch mustergültige, belehrende Vorführungen, verbunden Als beratende Stelle ist ein Ausschuß aus mit Vorträgen dienen. Wissenschaftern, Künstlern und Pädagogen in Aussicht genommen Ungeheure Renntierherden in Kanada  . Wie aus Toronto   be richtet wird, sind die Hügel in der Umgegend von Davion und das ganze umliegende Land in einem Umfang von 75 Kilometer Breite Leute, die und 150 Kilometer Länge mit Rentierherden bedeckt. von Glafier Creek auf der Hauptstraße nach Davion reisten, be­richteten, daß Millionen von Tieren sich in diesen Riesenherden be­fänden, die ein einzigartiges Schauspiel bieten.

das Entgegenkommen der Akademie der Künste wurde es der feld­grauen Gruppe" des wirtschaftlichen Verbandes bildender Künstler ermöglicht, in den Ausstellungsräumen der Akademie am Pariser Play eine Herbstausstellung zu veranstalten. Der wirtschaftliche Brennschiefer statt Kohle. Die praktische Verwertung des Verband will durch die Gründung einer Schußstelle für Verlags­recht, eines Absatz- und Bezugsvereins für Künstlerbedarf usw. Brennschiefers, von welchem in Estland   mächtige Lager vorhanden den Künstlern wirtschaftliche Vorteile verschaffen. Freilich können find, macht gute Fortschritte. Unter Zeitung von Sachkennern wur. diefe immer nur mehr oder weniger bescheidener Natur sein. Die den Versuche angestellt, um den Brennschiefer als Heizmaterial Hauptsache für den Künstler bleibt, daß er verkauft und Aufträge für Dampftessel, Dampfheizungen, Lokomotiven usw. zu verwenden, hat. Von diesem Gesichtspunkt aus wurde die Ausstellung ver- da das bisher verwendete Brennholz unerschwinglich teuer geworden anstaltet.

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ist. Die angestellten Versuche hatten ein so gutes Ergebnis, daß neue Lokomotiven in Bau gegeben wurden, die mit Brennschiefer geheizt werden sollen. Zur industriellen Ausnutzung des Brenn­Schiefers erwarben ausländische Kapitalisten Konzessionen, doch ist die Regierung der Republik   der Meinung, daß der Staat die Gruben für sich behalten sollte, wobei die Ausbeutung durch Privatunter­nehmer nicht ausgeschloffen ist.

Es sind hier alle Richtungen zu sehen und sie vertragen sich! Vertragen fich sehr viel besser, als beispielsweise in der verflossenen Großen Berliner  . Sie gehen mehr ineinander über. Zuerst sieht man die Allermodernsten, Expressionisten, Kubisten usw. usw. Erich Waste, Erich Dietrich sind hier zu nennen. Dann tommen dekorativ, aber feinfarbig gemalte Blumenstüde von Ach," sagte Walter, wißt Jhr, wenn mein Bater was zu Friedrich Tischler. Im Hauptsaal hängt Friz Douzettes Vor- Die erste Morgenfeier im Schauspielhause am Sonntag, den 16, schreiben hat, dann sieht das zu komisch aus. Er legt sich weit frühling", ein Wert von hoher Qualität. Franz Gerner gibt ein bringt nach dem Vortrag von Brof. A. Hübner über das deutsche Mittel bornüber, starrt eine lange Weile vor sich hin, und dann, heidi, Porträt von 2. Wüllner, sehr ähnlich und gut in Ausdruck und alter folgende Dichtungen:" Tristan und Jiolde", Lieder von Wolfram saust er mit der Feder über's Papier, daß es nur so flutscht." Farbe. Walter Michle" Bänkelsänger" ist frisch und charakte- von Eschenbach und Walter von der Vogelweide  ( Lia Rosen  ), Else Zörn Sansel stand mit großen Augen und sah zu, wie er es ihnen ristisch, Karl Heinz Röttgers Meer" flott im Sinne Hagemeisters; singt drei Lieder aus dem Lochheimer Liederbuch, Bruno Suerschmann vormachte. Die beiden andern lachten; dann warf Baul den Franz Türckes Hohenrechberg" sehr poetisch, nur leider zu hoch spricht das Hildebrandslied" und das Stampflied" von Oswald von Ein Doppelquartett Spaten   weg und sagte: gehängt. Aber das Beste hier wie in den andern Sälen ist die Boltenſtein, sowie Stüde   aus dem Nibelungenlied". fingt mittelalterliche Lieder. Baßt mal auf, was mein Vater für' ne Gewohnheit hat. Plastik. An erster Stelle steht Herm. Joachim Pagels, der in feiner Arbeitermutter" ein bedeutendes Werk geschaffen hat. Auch Theater. Im Schauspielhaus wird Ende November Beau Zuerst wäscht der sich die Hände, dann den Hals, und dann sein Griechisches Mädchen" ist hervorzuheben. Willy Kluds marchais Figaro" aufgeführt werden. schmiert er sich das Gesicht voll Seife. Nun schöpft er mit ben Schreitende" ist bei starker Stilisierung von schöner Bewegung. Händen Wasser, sprißt sich das ins Gesicht, immerzu, ganz schnell, Mag Effer zeigt eine fleine Sammlung seiner reizenden Tier­und faucht und schnauft dabei wie' ne D- 3ug- Lokomotive." plastiken. Joseph Limburg, Heinrich Mißfeld, Rudolf Marcuse  Noch immer stand Hansel stumm und sah erstaunt auf die sind mit guten Arbeiten vertreten. Den großen Mittelsaal be­lachenden Großen und schwaste doch sonst so gern von allem mit. herrscht Karl. Möbius mit seiner großen Plastik Speerwerfer". Rarl stieß seinen Spaten in die Erde und sagte: Ganz besonders von der Rückenansicht zeigt die Figur eine außer Nun will ich Euch aber mal was Ultiges erzählen. Jeden ordentlich charakteristische Bewegung. Hier hängen auch die Bilder Sonntag nach dem Effen hält mein Vater seinen Mittagsschlaf. hoffentlich recht bald in eine Galerie übergehen. Ebenso gute Bil­der Gefallenen, besonders die frischen Werke Bischof- Culms, die Dr. Hugo Sinsheimer, der Berichterstatter des Untersuchungsaus. Dann legt er sich aufs Sofa, sezt sich umständlich die Brille auf der und Kartons von Willi Schomann. Die Graphik ist sehr reich- schusses, ist als Professor für Arbeitsrecht an der Universität Frankfurt   a. M. die Nase, deckt sich den Bauch mit der Zeitung zu und faltet die haltig; in der Architekturabteilung fällt der Gartenarchitekt Otto in Aussicht genommen. Sände darüber. Es dauert keine zwei Minuten, dann schnarcht Kruepper besonders auf.

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Der Künstlerdant veranstaltet an

Vorträge. Dr. jur. Allir Westerlamp spricht Freitag, den 14., abends 7 1hr, im Hörsaal 28 der Universität über: Die amerikanische  Settlementsarbeit in ihrer Bedeutung für die akademisch- soziale Bewegung Deutschlands  ". Eintrittspreis 30 Bj. Montag, den 17. Nov., 7%, Uhr, einen Vortrag über Martin Brandenburg's  Leben und Schaffen von star Bie im Stünstlerhaus, Bellevueftr. 3. Ueber die Grundlagen des fünstlerischen Handwerks halt Frit Stahl Erster Bortrag vier Borträge mit Lichtbildern in der Schule Reimann. Freitag, den 28. November.

Cajar Siboli, der bekannte Zirkusdirektor ist in München   geftorben.