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Eine unwahrhaftige Unterstellung.
Der frühere Geschäftsführer des Verlages für Sozialwissenschaft, Albert Baumeister, gibt jetzt eine besondere Korrespondenz heraus, um seine Angriffe gegen Sklarz zu unterstüßen. Uns ist die bisher erschienene Ausgabe der Korrespondenz erst zugegangen, nachdem der Inhalt bereits in bürgerlichen Blättern veröffentlicht war. Soweit die Dinge öffentliches Interesse hatten, wurden sie von uns bereits nach der Wiedergabe dieser Blätter notiert. Die Korrespondenz enthält aber auch einen Angriff gegen den„ Vorwärts", an dem wir nicht stillschweigend vorübergehen können. Sie behauptet: Der Vorwärts" suche Sklarz zu decken, in der Hoffnung, damit anderen auch behilflich sein zu fönnen."
Wir weisen diese unverschämte Unterstellung mit aller Energie zurück. Seit der ersten Veröffentlichung hat der Vorwärts" mit feiner Beile Sffarz zu deden versucht, er hat vielmehr vom ersten Tage an restlos gerichtliche Aufklärung der gegen Stlarz erhobenen Anschuldigungen berlangt.
Die es niemand geben brüfte, ber als Bartelschriftsteller tervon etwas zu fürchten hätte.
in jener Fälschung Nr 1" niedergelegten Grundsäge gebilligt, wenn nicht geradezu verteidigt.
Aber in höchstem Maße muß es jeden Parteischriftsteller befremden, daß Baumeister erst jest als Enthüller vor die Deffent den 16. Jannar 1919, gerichtet an Herrn Georg Stlarz. Es ist Es lag noch ein zweites Schreiben vor, datiert: Berlin , lichkeit tritt. Baumeister ist jahrelang Gefäftsführer ein Verzeichnis von 13 Personen, die fich zur Beschaffung von des Parvus- Eflarzschen Verfages für Sozialwissenschaft" ge- Lebensmitteln zur Verfügung stellen wollen und mit denen wesen. Er hatte ganz genauen Einblick in die Geschäfte
von Parvus und Silara, wir glauben sogar sagen zu können, daß fich baldmöglichst in Nerbindung zu ieben, Herr Georg Sklarz auch er selber keineswegs in der Zeit seiner Geschäftsführer- gebeten wird. Dieses Schreiben trägt dasselbe( oder untätigkeit nur Verlagsgeschäfte getrieben hat. Stand der Verlag gefähr dasselbe) Signum wie jenes andere, und dieses auf unreeller Grundlage, so war Baumeister der erste, ber Schreiben erklärte, Scheidemann zu fennen. dies wissen mußte. Seine Pflicht wäre es alsdann gewesen, die Parteischriftsteller zu warnen, Beziehungen mit dem Verlage mzufnüpfen,
Baumeister hat aber gerade bas umgefehrte gatan. Gr hat nach Leibeskräften Parteischriftsteller für den Verlag zu ge winnen gesucht: Freilich nicht, wie jest in der Oeffentlichkeit behauptet wird, durch Riesenhonorare. Die vom Verlag für Sozialwissenschaft gezahlten Honorare bewegten sich durchschnittlich auf sehr bescheidener Höhe und gingen nur in ganz seltenen Fällen über das parteiübliche hinaus. Den Parteischriftstellern wurde recht häufig die wahrscheinlich richtige Behauptung entgegengehalten, daß fast alle literarischen Unternehmungen des Berlages mit Unterbilang arbeiteten. Baumeister benutte viel mehr seine persönlichen Freundschaften und Bekanntschaften, um Schriftsteller für den Verlag zu gewinnen. Die meisten, die für den Verlag arbeiteten, haben das aus persönlicher Gefälligfeit gegen Baumeißer und im Vertrauen auf seine Person getan. Sie müssen mit größtem Staunen und größter Entrüftung sehen, wie derfelbe Mann, ber sie erst zu dem Verlag binge ogen hat, jetzt denselben Berlag vor der Ceffentlichkeit als Schmußunternehmen herunterzureißen fucht und damit Blättern vom Schlage der Leipziger Voltageitung" Gelegenheit gibt, jeden Barteischriftsteller, der einmal gegen geringes Entgelt Artikel für den Berlag geschrieben oder ein Verlagserzeugnis redigiert hat, als gekauften Bumpen unb forrumpierten Sonorarschinder Hinzustellen. Die Parteischriftsteller haben alle Ursache, vor dem Forum der Partei von Baumeister Rechenschaft für diese hinterhältige Schädigung ihres Ansehens zu verLangen.
Seine Erklärung" im Vorwärts" bon heute schließt Scheidemann mit einer Bemerkung, die ich mir vom ersten bis zum letzten Wort zu eigen mache:
Ich habe den dringenden 28unsch, daß die Angelegenheit so schnell und so grünblich als möglich geffort wird. Von jedem anständigen Menschen sollte dann aber auch erwartet werben, daß er bis dabin mit seinem Urteil zurüdhält."
Dies gilt natürlich auch für die Redaktion des Vorwärts", zumal für den berantwortlich zeichnenden Genoffen Bickler, der bor einiger Zeit die Brutalität des Herrn Georg Sflarz an feinem eigenen Leibe zu spüren bekommen und vor ungefähr einem halben Jahre bereits über die Zustände" im Betriebe über lage geführt hat.
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Georg Davidsohn . Ohne auf den übrigen Inhalt der Zuschrift einzugehen, ftellen wir fest, daß die Behauptung der Korrespondenz B. S., Scheidemann habe die Echtheit des Schriftstückes dem Genofsen Davidfohn gegenüber ausdrücklich zugestanden, sowohl nach der Darstellung Scheidemanns wie nach der Davidsohns sich als glatte unwahrheit charakterisiert. Reinhard und Marloh.
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Allerdings haben wir mit derselben Deutlichkeit, wie wir dies forderten, einen Trennungsstrich gezogen zwischen den Behauptungen über die Stlarzichen Geschäfte und den poli-] tischen Angriffen, die in Verbindung damit gegen füh- feine aus Tangjähriger Parteitätigkeit stammenden Beziehungen, dieses seines damaligen Arbeitgebers dritten Personen gegenrende Männer der Partei erhoben wurden. Bon Anfang an ist versucht worden, die Angelegenheit Stlarz als einen politischen Standal aufzumachen und die Angriffe viel weniger gegen die Perion des Herrn Sflorz als gegen die Genossen Scheidemann, Ebert, Nosfe usw. zu dirigieren. Mit welchem Mittel der Lüge und Fälschung dabei gearbeitet worden ist, haben wir schon zum Teil aufgedeckt. Baumeister kann allerdings nicht verlangen, daß der Vorwärts" als Zentralorgan der Sozialdemiofratischen Partei einem solchen Treiben gegen Barteiführer mit verschränkten Armen zusieht. Für den Vorwurf der Korrup tion haben wir Beweise gefordert und bis heute nicht erhalten. Statt dessen fommen immer neue Anschuldigungen gegen Herrn Sklarz, von denen wir ohne weiteres zugeben, daß fie sehr gravierend find, falls sie auf Wahrheit beruhen. Wir Es wird dann weiter ausgeführt, daß Baumeister viele denken gar nicht daran, Herrn Sklarz gegen Barteiſchriftsteller jogar ohne ihr Rutun an den Verlag für diese Beschuldigungen zu beden, im Gegenteil Sozialwissenschaft herüberbrachte, indem er die von ihm bewir werden von unserer Seite mit allen Mitteln eine rest- gründeten Berlagsunternehmen Internationale torrefponToje gerichtliche Klärung der Angelegenheit fördern. denz" und Sozialdemokratische Felspost" an den Verlag für Aber auf der anderen Seite werden wir immer wieder darauf Sozialwissenschaft verkaufte, wobei die Mitarbeiter von diesem Aber auf der anderen Seite werden wir immer wieder darauf hinweisen, daß auch die schwersten Anschuldigungen gegen die übernommen wurden. Baumeister stedte Anfang 1916 in geBerion des Herrn Stlacz eben Anschuldigungen gegen schäftlichen Schwierigkeiten, und als um dieselbe Zeit Parvus Sklarz sind und daß bei den meisten Dingen jetzt eine Mit- als reicher Mann in Berlin auftauchte, warf er fich sofort in schuld von Parteigenoffen nicht einmal behauptet dessen rettende Arme.
wird.
Wenn Baumeister diese Unterscheidung nicht behagt, und wenn er deswegen den Vorwärts" mit gehäifigen Ausfällen öffentlich angreift, so wirft das ein eigentümliches Licht auf feine Beteuerungen an anderer Stelle, daß er mit seinem Vorgchen parteifchädigende Wirkungen hätte vermeiden
wollen.
Sklarz- Baumeister.
Unter dieser Ueberschrift bringt die Sozialistische Korrespondenz" Ausführungen, denen wir folgendes entnehmen:
In Kreisen, der sozialdemokratischen Parteischriftsteller erregt es lebhaftes Aufsehen, daß bei den Enthüllungen gegen Silarz eine besondere Rolle Albert Baumeister spielt, der fich übrigens jetzt auffälligerweise als sozialdemokratischer Redat teur" bezeichnet, während er in Wirklichkeit seit Jahren nur Nicht, als ob man Baumeister verwehren wollte, die Wahrheit ans Licht bringen zu helfen. G3 dürfte in der sozialistischen Barteischriftstellerschaft niemand geben, der nicht im Falle Ellars Schaffung allergrößter larheit wünschte, ebenso
noch geschäftliche Verlegertätigkeit ausübt.
Das Universum in Taschenformat.
Von Alexander Moszkowski. *) Gin Sonderling spinnt sich in ein Berlich ein und macht sich barin einen musikalischen Apparat zurecht, der nur einen einzigen Ton hervorbringt. Diesen variiert er nach verschiedenen Stärteund Dauergraden, er läßt ihn ab- und anschwellen, bringt eine Art von Rhythmus zustande, immer mit dem einen Ton. Das ist seine Mufit, für ihn die Musik überhaupt, und er gelangt zu dem Glauben, daß eine Tonkunst jenseits der feinigen gar nicht vorhanden Ein anderer treibt Himmelstunde auf besondere Art. Er tonstruiert sich ein Fernrohr, in dessen Blickfeld nur ein Stern Blazz findet, und er richtet es beständig so, daß kein anderer Stern in den Sehkreis eintreten kann. Das Ergebnis ist für ihn die Astronomie", und nach längerem Studium hegt er die Ueberzeugung im Weltall Bescheid, zu wissen.
wäre.
Wir hätten feine Ursache, diese Sonderlinge zu belächeln, denn ihre Methoden find uns nicht fremd. Und je mehr wir ermitteln, desto deutlicher müßte es uns eigentlich werben, daß wir gar nicht
in der Lage sind, diese Methoden zu verlassen.
Da meldet sich zum Beispiel die, Geologie mit ihrer Epochenlehre. Sie teilt den gesamten Zeitraum der Erdgeschichte feit Beginn des organischen Lebens in hundert gleiche Teile und berech net die einzelnen Abschnitte dieser Lebensentwidlung mit ausreichender Genauigkeit; fünf Beitalter stellt sie fest, die Brimordialzeit, die Brimär, Sefundär, Tertiär- und Quartärzeit, und fie ist dabei imstande, die ungefähre relative Länge dieser Abschnitte anzugeben. Auf die hundertteilige Gfala bezogen entfallen auf die vier ersten Zeitalter nacheinander die Prozentfäße von ungefähr 53, 82, 12, 2%; und nun fommt der Schluß: das letzte Beit alter, die Quartärzeit, hat sich mit etwa einem halben Prozent zu begnügen.
*** Zur Fälschung Nr. 1".
Gen. Davidsohn schreibt uns:
oder minder journalistischen Auseinandersetzungen über den Es war nicht und ist nicht meine Abficht, mich in die mehr Fall Stlarz" zu mischen. Um so weniger, als ich bereits amtlich zur Vernehmung als Zeuge geladen bin.
Da jedoch der„ Borwärts" in seiner Nummer von heute ( 30. November) mich aur Aeußerung geradezu herausfordert, Borjat abzuweichen. fo bleibt mir nichts weiter übrig, als von jenem meinem
( Schluß aus der Sonntagsausgabe.)
Nach der Unterrebung zwischen Marloh und Leutnant Weh meher, der sich bald darauf entfernte, wurde. die Musterung der Verhafteten fortgefeßt. Im Hause und über dem Bereich des Grundstücs hatte sich das Gerücht berbreitet, die Ausgemusterten" und die in der Dunkellammer festgesetten Leute follten erschoffen werden. Als Hauptmann Gentner, der Kommandeur der neuen Reichebant- Besabung, auf dem Wege zur Reichsbanffischen Straße zu tommen, weil ihre Männer dort erschossen werHauptwache war, wurde er von Frauen gebeten, nach der Franzö ben sollten. Hauptmann Gentner und Leutnant Bogdan begaben fich dorthin und dort wurde ihnen von allen Seiten bestätigt, daß eine Erschießung bevorstehe. Der Hauptmann wandte sich an Marloh und dieser ließ nun diejenigen Personen bortreten, die zur früheren Reichsbank- Befagung gehört hatten. Sie durften zur großen Masse zurückkehren. Es verblieb
ein Rest von 30 Personen
im Raum der Ausgemusterten. Marloh erklärte Hauptmann gestohlene Ringe bei sich gehabt habe, erfchoffen werde. Dann Gentner, daß diese Leute verhaftet blieben und wer Waffen und fraf eine Verstärkung von der 6. Kompagnie des 2. Garde Regiments 3.. und von der Maschinenkanonierbatterie Hesse und von der Flatabteilung Sander ein, wodurch die Lage Marlohs verbeffert war. Troybem befahl er gegen 1 hr nachmittags die Grichießung der 30 Leute. Mit der Erschießung wurde Offiziers stellvertreter Penther betraut. Die Matrosen wurden nach Scheidemann u. a. ein Schriftstid vorgelegt, das nicht, mit In der mehrfach erwähnten Sigung wurde dem Genossen unten gefchidt und wußten noch nicht, was ihnen bevorstand. Wenigstens vollem Namen unterzeichnet ist, sondern mit einem Signum, ernstlich hat keiner an seine Erschießung geglaubt. welches als„ Ph " cer sonstwie gedeutet werden kann. Diese So gingen fie daher willig in den vorderen Teil des Haufes auf den Hausflur hinunter und wurden von Schüßen in die gegenihm herrührend. Als hernach der Tert des Schrei- Gliedern aufgestellt, mußten Kehrt machen und als sie vor sich die Unterschrift" erflärte Scheidemann als nicht von überliegende linte Sofede geführt. Dort wurden fie in brei bens berlesen wurde, ließ Scheidemanns Erregung ganz erheb- acht Schüßen mit schußbereitem Gewehr stehen sahen, erfaßten lich nach, und wenn meine Erinnerung mich nicht täuscht, so fie plöblich den Ernst der Lage. Runmehr erhob sich ein Schreien hat er auch noch( ebenso Wels, wenn ich mich nicht irre ein und Jammern. Es dauerte geraume Zeit, bis alle Protokoll ist in dieser Sigung leider nicht geführt worden) die Opfer erledigt waren.
Im Grunde ergeht es den anderen Wissenschaften, der Erfenntnis überhaupt, nicht besser. Wir bliden durch ein Schlüsselloch ins Universum, und der Horizont bleibt im Verhältnis zur borhandenen Weite lächerlich eng. Bu großem Jubel nehmen, wir Anlaß, wenn es gelingt, den Horizont, zu erweitern. Was ist geschehen? Wir sind dem Sirius in der Beobachtung um eine Strede näher gekommen. Die Entfernung von zehn Billionen Meilen ichrumpft zusammen, und wir können ihn so betrachten, als wenn er nur wenige Milliarden von Meilen entfernt wäre. Schließlich die Sonne, und dann von ihm ebensoviel wissen, wie von dieser, in Taufenden von Jahren werden wir ihn so nabe bekommen wie ftrahlenempfindliche Pflanze, deren Seele längst erforscht hat, was also etwas mehr als nichts. Und bei weitem nicht so viel wie jebe der menschlichen Kenntnis auf unabsehbare Zeit verschlossen bleiben
wird.
„ Die unberührte Frau" von Gabryela Zagolska. noon( Aleines Theater.)
Die Wahl dieses sich auf dem Theaterzettel als erotische Komöbie" empfehlenben Stüdes ist unverständlich. Von einem Spür finne für wirkiame Bühneneffette und einer wenigftens äußerex Spannung, die einige vom Residenztheater früher gespielte Dramen der polnischen Verfasserin bekundeten, ist hier nicht einmal eine fchwache Spur zu merken. Erfindung und Motivierung zeigen eine geradezu groteske Unbehilflichdeit, die durch das Haschen nach gepfefferten Bitanterien( milbe ausgedrückt) und das pratentiöse Getue einer geistreichen Rompensation vollends unerträglich wird. Die aufgetragene Ethminte nimmt sich wie eine Barodie auf das Muster der selbst schon arg genug verlogenen Pariser Salonstüde aus.
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trogen. So rächt sich an der Heldin bas. Opfer ihrer Anständigfeit", an die fie- eines der vielen ungewollt lomischen Momente in dem Stücke allen Ernstes geglaubt zu haben scheint.
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Alice Altmann- all gab die Rolle mit gewandter Routine und flangvoll angenehmer Stimme, doch ohne stärkeren Einbrud zu erreichen. Ernst Bröd I als der jugendliche Strohmann ihrer Laune traf gut die Tonart grüner Staivität. Hemrich Schroth war ein Donjuan bon lässig sicherer Eleganz. Ein Teil des Publikums applaudierte.
dt.
Sundertmal Die Frau im Hermelin" fonnte das Theater erfolg immer noch nichts Uebermäßiges. Für einen Schlager großer des Westenz am Sonnabend buchen. Bei einem OperettenArt ift die Mufit Jean Gilberts, so sehr fie pridelt und schmachtet, beinahe zu gut. Freilich sonst find alle Bestandteile der gangbaren Operette: bon militärischer Schneidigkeit( hier Brutalität) bis zur Das Publikum wird durch starte Spannungen ein drohendes bermelinumjäumten Nadtheit in schönster Mischung vorhanden. Todesurteil und eine erzwungene Hingabe gefeffelt. Aber schließlich löst ein erotischer Traum alle Konflikte, und die Moral, ist gerettet. Das„ beinahe" gibt den Reig. Die Aufführung war vollendet in Spiel, Gesang und Lanz. bollendet in Spiel, Gesang und Lang.
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Zucker aus Holz. Ueber ein neues Verfahren der holaver zuckerung weiß das Holzhandelsblatt" zu berichten. An der Aus arbeitung des Verfahrens nimmt der Münchener Chemiker Profeffor Willstätter Anteil. Die Verzuderung erfolgt durch Salziäure. Angeblich soll dabei ein sehr erheblicher Brozentfag des Holzes in Bucker umgewandelt werden. Ein in Mannheim angestellter Bers such hat ergeben, daß die technischen Schwierigkeiten auch im großen überwunden werden können.
Neue Filme. Sm Sportpalait" ein fosial es Drama, Dienint terben dürfen. Alfred Schirakauer bat icon Befferes gedichtet, aften, ein rechter Stitichfilm, in dem nur Mario Widal durch gutes Raiser- Tiz fonft beffer gespielt. Dann Entfeifelte Leiden. Spiel auffäät. Im übrigen ist die Bildwiedergabe im Epipal( Lichtquelle oder Leinwand?) so schlecht, daß sich dort allabendlich 2000 Menschen die Augen ruinieren.
AP
M. P.
Eine Halbpurgfrau, die durch Jahre einer nominellen Ghe mit einem ungeliebten franken Manne sich eine Art von unberührt beit" bewahrt hat und von ihm getrennt das Spiel mit anderen Männern fortjent, wird so lalfuliert fie vermutlich noch bis In dieses halbe Prozent der gesamten Bebensgeftaltung auf fanter als ihre unvermählten Kolleginnen wirken. Dieses Dämchen der Erde fällt die Kulturzeit mit dem Menschen als Sauptfaftor. findet ein ausgiebiges Ergößen an den grobschlächtig galanten In die Gesamtheit der übrigen 99% Prozent taftet wohl die Boten der gleichgesinnten Freundinnen und Herren, die ihr Salon Glashüttenmärchen, und Pippa tanat" findet am fommenden Sonn Theater. Die Erstaufführung von Gerbart hauptmanns Wissenschaft hinein, allein wenn man nicht gerade Versteinerungs- bersammelt. Ein eleganter Donjuanprofeffor, der mit seinen Theo- abend im Deutschen Theater statt. In der Staatsoper werden am funde treibt, nimmt man feine Notia davon. Das eine bißchen rien der freien Diebe zugleich die Rolle des Näfonneurs im Stüd Freitag, den 5. Dezember, drei Neubeiten gegeben, nämlich: Sufannens Nest, die Halbprosentige Gegenwart, nennen wir die Weltge vertritt, und ein schwärmersch himmelnder Bebemannejünglingeseimnis", Intermezzo in einem Alt, Mufil von Ermano alf schichte"; und wir geben damit zu erkennen, daß es uns genügt, rivaliseren um die Gunst ber anscheinend unerbittlich Balten Frau dem Andersen- Märchen, Handlung und Mufti von Baul v. Kienau, und Terrari, und zwei Bakettvorführungen: Klein das Blumen nach einen winzigen Bruchteil des Weltgeschehens herauszuheben, um Jeboch man spielt nicht ungestraft mit dem geuer. Den Künsten Silhouetten", Sangszenen von Schatten zu Licht, von Heinrich Kröller . darauf das universale Wissen von den Ereignissen zu gründen. Ja bes erfahrenen Kenners gelingt es, die Begierde in ihr anzufachen. nicht einmal das halbe Prozent. fondern wiederum nur ein geringer Sie bietet fich, mit ihrer Unberührtheit prunkend, dem ehrenwerten Bruchteil davon bleibt für die Weltgeschichte" übrig; und wenn wir Serrn an, dem aber nach ihrer Erzählung plöbliche Gewissensden wirklichen Ablauf der Begebenheiten in Lebensdrang, Kampf, bedenten auftauchen Mit einer Unberührten darf man fein VerUntergang und Neugeburt als eine universale Symphonie auf hältnis eingehen! Stouflift und Tränen! Ihr weibliches, Fein fassen, so verfahren wir in der Tat nicht anders als jener Sonder- gefühl gerät auf den ingeniofen Einfall, das Hindernis gang ein Der zweite Arno- Solz- Phantains- Abend findet am 8. Dezember, Ying, der sich den einen Ton herauspintt, um aus ihm die ganze fach aus der Welt au schaffen, indem sie sich dem Kandidaten Str. 2 abe nbs 8 Ubr, in der Gezeinon, Kurfürstendamm 232, flatt: ein Vieber Mufit zu begreifen. für eine Nacht hingibt. Ein seltener Reforb von theatralischer Vertompofitionsabend von Georg Stolzenberg, unter Mitmirtung des drehungspsychologie, der noch obendrein dadurch gewürzt wird, daß Komponisten und der Mezzosoprantftin Auguste Hartmann- Reuter. ihr Gatte just in derselben Nacht stirbt und der Profeffor daraufhin Artur Nikisch wird, vielleicht schon Ende Dezember, in Rom diriin allen Ehren um die" unberührte" anzuhalten fommt. Tragif gieren. Die fönigliche Alademie Santa Cäcilia bat ibn eingeladen. Aber des Verhängnisses! Er bann sie nicht beiraten und auch nicht lieben. male ein Zeichen, daß die Stünfte die vom Strieg gesprengten Brüden Sie hat sein hebres Jbeal der unberührten Frau zu schnöde be- I zwischen Stalten und Deutschland wieder wachsen lassen wollen.