Zur Rede Crifpiens- nicht Ledebours, wie es in unferm gestrigen Vorbericht irrtümlicherweise hieß, sei für heute nur kurz bemerkt, daß im Bürgerkrieg, ben die Sozialdemokraten zu verhindern bestrebt waren, der aber von anderer Seite desto eifriger betrieben wurde, auch Sozialdemokraten wie die Genossen Auer und Neuring Gegenstand von Mordanschlägen wurden, daz Haase von einem Geistestranten ermordet wurde, der sich als. Unabhängiger bezeichnete, daß die Sozialdemokratie die Be ftrafung aller Morde fordert und daß sie unermüdlich bemüht ijt, weiteres Blutvergießen in mörderischen Bürgerkriegen zu ver­Findern. Als eine Unterstüßung dieses Bemühens kann sie die irreführende Rede Crispiens nicht betrachten.

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Nach Eröffnung der Montagssihung durch Lipinski erstattet Parteisekretär Dittmann den

Geschäftsbericht der Parteileitung.

Er stellt eine stürmische Vorwärtsbewegung feft, die sich entwidelt habe unter den schwersten Kämpfen gegen die konterrevolutionären Straferpeditionen des neuen Noste- Militarismus. Durch unser entschiedenes Eintreten auf dem Boden des Klassenkampfes haben wir das Vertrauen der revolutionären Kreise erworben, was der Zustrom zu unseren Reihen beweist. Unser revolutionäres März programm haben wir unbeirrt verfolgt. Von 300,000 Mitgliedern find wir auf.% Millionen gestiegen.

Wir müssen Programm und Taktik hier in Leipzig   er­neut einer Revision für die kommenden Kämpfe unterwerfen. In der Agitation müssen wir den Bildungsbestrebungen besonderes Augenmerk zuwenden.

Seit März hat sich die Zahl der Parteiblätter nahezu verdoppelt; es bestehen bereits 55 Tagesblätter. Angesichts der hohen Kosten haben wir einen Aufruf zur Genossenschaftsbildung erlassen und die Parteigenossen aufgefordert, ihre Ersparnisse den Barteidruckereien zuzuführen. Unsere Warnung vor überſtürzten und nicht genügend fundierten Zeitungsgründungen müssen wir miederholen. Damit schädigt man nur die Bewegung. Es fehlt allerdings noch an erfahrenen Sträften für Redaktion und Geschäfts­führung.

Fälschung Nr. 1.

Genosse Scheidemann schreibt ums:

Die Darstellung von Davidsohn ist falsch. Ich hatte schon deshalb in der von ihm einberufenen Konferenz am 27. September die Echtheit irgendeines geschäftlichen Briefes an Sflarz nicht zugeben können, weil ich niemals solche Briefe geschrieben habe und niemals dazu Anlaß ge­habt hätte, denn ich habe niemals auch nur das geringste mit irgendwelchen Geschäften des Herrn Eflarz zu tun gehabt."

Groß- Berlin

Borführungen verkürzen, von 7 bis 10%, Uhr. In den Geschäften ist werktäglich der Gebrauch von Elektrizität und Gas nur in der Zeit von 9 bis 6 1hr gestattet; Sonnabends bis um 7 Uhr. Die Kontrolle der Durchführung dieser neuen Verordnung wird durch die Revisoren der Kohlenstelle Groß- Berlin durchgeführt.

M

Zwei Spielklubs ausgehoben. Das Spielendezernat des Bers liner Polizeipräsidiums hat gestern nacht wieder zwei Spielflubs ausgehoben. In dem Hause Kurfürstenstraße 114 hatte ein Herr eemann eine Zehnzimmerivohnung gemietet, in der sich, wie ein Aushängeschild erkennen ließ, ein Institut für rhyth= mische Bewegung befinden jollte. Hinter dieser Firma ver­barg sich jedoch ein Spieltlub. Die Kriminalpolizei traf 40 Per­jonen, darunter auch gewerbsmäßige Spieler, an und beschlag­nahynte das Geld und die Spielgeräte. Ginen wandernden Spielflub haften die Gebrüder Kujatowiti gegründet. Wenn sie irgendwo einen Spielabend veranstaltet hatten, so fündigten sie jedesmal am Schlasse des Abends ihren Gästen an, wo und wann In den Räumen der Werbedienst G. m. b. S. in der Lüßow- man sich das nächste Mal zusammenfinden werde. Troßdem fam ftraße fand heute vormittag tor Vertretern der Preise eine Probe- die Kriminalpolizei dem fliegenden Stub auf die Spur. Sie hatte ziehung der Svar- Prämienanleihe statt. Es sollte feitgestellt wer- erfahren, daß vorgestern asend eine Zusammenkunft in einer Woh­den, ob die bisher in Anwendung gekommenen technischen Einrich nung in der Moßstraße stattfinden soure. Als sich aber die Spieler tungen für die größte Auslosung der Welt genügen. Es müssen dort einfanden, erfuhren sie, daß, um ganz sicher zu gehen, eine an einem Tage 2500 Summern mit Gewinnen und 50 000 Stud andere Wohnung gewählt worden sei. Die Gebrüder Kujafowiti für die Tilgung gezogen werden, eine Aufgabe, die bisher an einem zogen nun mit ihrem Noulette und den Spiellustigen, nach der Tage noch nicht erledigt worden ist. Martin- Luther- Straße 18 ugefähr 50 Personen hatten sich hier am Spieltisch berjanimelt, als die Steiminalpolizei plöblich erschien und dem Spiel ein vorzeitigee Ende berelicte.

Probeziehung der Spar- Prämien- Anleihe.

Inzüchtig: Filme, die für das Ausland bestimmt waren, wurden von der Zentralstelle zur Betämpfung unzüchtiger Bilder und Ghriften in einem Pensionat in der Stochstraße bejch lagnahmt. eine Frau Speyer   aus Leipzig   hatte mit einem gewissen Kar! Grabeit aus München   den Vertrieb dieser Filmwerfe über­

nommen.

# 1

Um zu vermeiden, daß die 5 Millionen Stüde   in fortlaufender Numerierung die Ziffern 1 bis 500 000 9. tragen, hat man den Auslosungsmodus wesentlich vereinfacht. Jedes Städ trägt den Buchstaben A, B, C, D oder E, es gibt also fünf Serien zu je einer Million Stücke. Ferner trägt jedes Stüd die Gruppennummer 1 bis 2500 und ferner eine. Stüdnummer von 1 bis 100. Die Ziehung der Stücke erfolgt aus zirei Trommeln, aus der größeren mit 2500 Gruppennummern und zur gleichen Zeit aus der fleineren Trout­mel mit 400 Stücnummern. Beide gezogenen Nummern terten vorgelejen, und es gewinnen also gleichzeitig alle fünf Serien, die Die Schüttler", die man seit langer Zeit von Tag zu Tag die gezogene Gruppen- und Stücnummer fragen. Die beiden ge- mehr beim Handeln und Betteln jah, sind jebi von der Straße fait zogenen Nummern werden nach Vorlesung fofort wieder in die ganz wieder verschwunden. Es bestand der Verdacht, daß viele die­Sülfe gesteckt und der betreffenden Trommel wieder einverleibt. fer Leute. Sie überall Mitleid erregten, für ihre Positarien und Zur Ziehung der fünf Millionen Treffer ist demnach nur ein Griff andere Kleinigkeiten leicht Abiak fanden und auch erhebliche Spen­Die Erhöhung der Beiträge wird eintreten müssen. in jede Trommel nötig. Für den kaum zu erwartenden feltenen den erhielten, ihr aufschenerregendes Nervenzuden nur vorschüßten. ( Sehr richtig!) Wir haben in den letzten Jahren 246 000 M. Fall, daß in derselben Ziehung die bereits einmal gezogenen glei- Die Polizei nahm deshalb Veranlassung, auch hier einmal genauer eingenommen und 208 000 m. ausgegeben, daneben für Parteichen Nummern der Gruppen und der Stüde   gezogen werden sollte, zuzusehen. Die Schüttler" wurden der Nerventiinit ju blätter 913 000. als Darlehen flüssig gemacht. Die Partei kann ist die Bestimmung getroffen, daß nur das erste Ziehungsergebnis geführt, weil das Schütteln bei entsprechender ärztlicher Be­aber nicht ins Endlose Darlehen aufnehmen und Schulden machen, Geltung haben soll. Dagegen kann dasselbe Stück in jeder weiteren bandlung durchaus heilbar ist. Diese Behandlung ist aber nicht die Genossen müssen die Mittel aufbringen.( Sehr wahr!) Biehung immer wieder je einmal getrinnen, es sei denn, daß es in angenehm. Sie wirkie glei in den Anfängen bei den allermeisten Wir haben die Organisation aufgebaut unter den schwer- einer der Tilgungsziehung herauskommt und zur Auszahlung Patienten dahin, daß sie plöslich bekannten, gar nicht ernst steu Kämpfen, in der einen. Sand die Kelle, in der anderen das gelangt. fich frant zu sein. de Schütteln, das bis zu diesem Augenblick Schwert. Der neue Militarismus und der erstarfte Kapitalismus Nach jeder Ziehung werden beide Trommeln versiegelt. Die noch angehalten hatte, verschand mit einem Schlage. Nur wenige haben uns aufs schwerste bedroht. An kritischen Situationen hat Tilgungsziehung ist wesentlich einfacher als die Gewinnziehung. Es erwiesen sich als wirklich frant und ließen sich weiter behandeln. es nicht gefehlt. Mehr als einmal erschien es der Reaktion er wird hierzu nur eine kleine Trommel mit 400 Stüdnummern be= Reichsschuhversorgung G. m. b. H. Wie die Regierung bzw. münscht, daß wir uns verzweifelt aufbäumen und ihr Gelegenheit Serien( A bis E) und für alle 2500 Gruppen, so daß mit einem bat, sah sich die Regierung veranlaßt, auf die Dienste der Deutschen  nötigt. Jede. daraus gezogene Stücnummer gilt für alle fünf der Reichswirtschaftsminister in der Nationalversammlung erklärt geben, unsere Bewegung im Blutbad zu ersticken. Wir sind nicht einzigen Ziehungsgriff 5 x 2500= 12 500 Siüde zur Rückzahlung Gesellschaft für Volksschubbeschaffung m. b. H. zwecks Versorgung auf den Leim gegangen. Es gelang uns, die Parteigenossen zu gezogen sind. Die gezogenen Nummern werden vernichtet, fommen überzeugen, daß nicht durch Butsche und Teilationen mithin bei allen weiteren Biehungen nicht mehr in Betracht. 3 der minderbemittelten Bevölkerung mit billigem ledernen Straßen­Sie ferait verzettelt werden darf, sondern daß es gilt, alles zum werden soviel Stücnummen gezogen als zur Tilgung jedes Jahr schuhwerk zu verzichten. Zu diesem Zweck hat die Regierung unter geschlossenen Endkampf zusammenzufassen. Trotzdem werden wir als, Putschisten und Nihilisten verschrien, die alles niederreißen erforderlich find. Bei 50 000 in einem Jahre zur Auszahlung be- Ausschluß von Interessenten eine Gesellschaft, die Reichsschuhver­wollen. Wäre das richtig, so hätten wir in der Frage der Friedens- stimmten Stücken ist also die Ziehung von nur vier Nummern nötig. forgung 6. m. b. H., gegründet, deren Gesellschafter das Reich und verträge die Hazardeurpolitik, der. Scheidemann und Ebert nur Etüdnummer erhält einen Bonus, der in den ersten Jahren mit Jede zweite bei der Tilgungsziehung aus der Trommel gezogene 5 Großstädte sind. unterstügen brauchen. Das deutsche   Volk verdankt es allein un­jerem entschlossenen Gintreten für den Frieden, daß es vor dem 1000 W. beginnend, in späteren Jahren bis 4000 M steigt. Schicksal des wirtschaftlichen Zusammenbruchs und neuer Kriegs- offiziellen Biebungen in Anwendung tommt, ist noch eine offene Ob Sie Einrichtung, die heute vorgeführt wurde, bei den späteren greuel bewahrt wurde.( Lebhafte Zustimmung.) Frage da die Entscheidung hierüber allein von der Reichsschulden­berwaltung abhängt. Den erschienenen Pressebertretern gab Prof. Dr. Felig Bernstein Göttingen   die nötigen Erläuterungen.

Auch unser Kampf gegen die Junker um Baltikum   und gegen Hindenburg   und Ludendorff, die den Deserteur von Amerongen wieder zur Herrschaft bringen wollen, ist aufbauend und nicht niederreißend. Wir wollen feine Vabanquepolitit, fundern eine auf­bauende sozialistische Politik. Zu Tausenden, sind unfere. besten Sträfte ermordet und in die Gefängnisse und Zuchthäuser gebracht woorden. Die Mörder gehen frei aus und die Justizkomödie wirkte nur ermunternò auf die reaktionären Kreise zu neuen. Mordtaten. ( Lebhafter Beifal.)

de Die Filmintereffenten

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft hat kürzlich gelagt und der Geschäftsführung die nötigen Vollmachten erteilt; cr besteht aus 12 Mitgliedern.

Ferner wurde ein Sachverständigenausschuß gebildet, beffen Vorsitzender der Schuhfabrikant Herr Heinrich Jacobowski, Neu­Kölln, und dessen stellvertretender Vorsitzender der Abgeordnete Herr

Josef Simon, Vorsitzender des Zentralverbandes der Schuhmacher Deutschlands  , Sib Nürnberg, ist. Auch mehrere Unterausschüsse find gebildet worden.

Die Reichsschuhverforging G. m. b. 6. hat die Arbeiten bereits Beginn eines neuen Lehrtursus im Realgymnasium, Schulstraße: aufgenommen. Ihr Siz ist Berlin   B. 66, Leipziger Straße   128. Arbeiter- Samariter- Kolonne Friedrichshagen  . Dienstag 7 16

Groß- Berliner   Lebensmittel.

Lichterfelde  . 150 g Nudeln auf Nr. 103 der Lebensmittelfarte bis 6.,

zur Zenfur- und Kommunalisierungsfrage. deutschen   Filmindustrie beschäftigte sich eingehend mit den Fragen Gine Sisung von Vertretern aller Branchenorganisationen der der Kommunalisierung der Lichtspieltheater und der Filmzenjur. Ver­Rebner bespricht im Zusammenhange damit das Verfahren treten waren die verschiedenen Arbeitgeberorganisationen und der gegen den Mörder Saafes und bezeichnet dasselbe als Selaffen- Bentralverband der Film und Kinoangehörigen. Nach einem Refe­justiz. Man habe den Fall nicht genügend aufgeklärt. Die Staats- rat des Regierungsrats a. D. Professors Dr. Leidig und einer aus­anwaltschaft habe lediglich eine Fürsorgetätigkeit für den Täter giebigen Aussprache gelang es, in der Zensurfrage eine Eini- 250 g ausländ. Sülsenfrüchte aus Nr. 50 der gelben Lichterfelder   Bezugs entwidelt. Sonst braucht man Monate, ja Jahre, um die Geistes- gung sämtlicher Berbände auf folgender Plattform zustande zu farte bis 6., 500 g Haferfloden auf Nr. 1 für Kinder bis zu zwei Jahren, frankheit festzustellen. Arbeitgeber des Voß und alle, die ihn bringen, die zugleich die Mindeſtforderungen an das Reichszenjur 500 g Gerstenment( Gerstensuppe), 500 g Safetfloden, 125 g Reis und tennen, haben ihn nicht für geistesfrank gehalten und halten ihn geses enthält: 1. Ausschaltung jedes polizeilichen Einflusses. 2. Auf- 125 Katao auf jedes Mittelstück der November- Milchfarte A- I, A II, BI auch heute nicht dafür.( Sört, hört!) Die Staatsanwaltschaft war bau der Zensur in zwei Instanzen. Vertretung der Industrie in und B II gegen Nüdgabe in den Konfitürengeschäften bis zum 15. 500 auch bis zur Tat anderer Ansicht, sonst hätte sie ja nicht gegen ihn beiden Instanzen. 3. Freizügigkeit der zensierten Filme über ganz Malzertraft auf jedes Mittelstäd der November- Milchlarte CI und C.II Gerstenmehl( Gerstensuppe), 500 g Saferfloden, 125 g Reis und eine Dole Das Erpressungsverfahren eingeleitet. In einigen Monaten fann Deutschland  . 4. Benfierte Filme unterliegen teiner nachherigen gegen Rüdgabe in den Konfitürengeschäften bis zum 15. 12. 500 g Safer­der Mann als geheilt aus dem Irrenhause entlassen werden. Nie- Beschlagnahme. Gegen Verfertiger und Verbreiter zensierter Filme floden und zwei Bädchen Zwiebad( Steks) auf, Nr. 4 der Bezugskarte für mand von uns lechzt nach dem Blute des Täters, wie die Bourgeoisie findet fein Strafverfahren statt. Sämtliche Organisationen gaben Sechzigjährige und darüber, Verkauf in den Konfitürengeschäften bis zum nach dem Blute der Münchener   Geiselmörder gelecht hat. Wir die Erklärung ab, fortan nur noch gemeinsame Schritte zu unter- 31. 12. Zusammen 500 g Feldzwiebac und 125 g Reis auf die Buchstaben haben nichts gegen die Person, sie ist uns gleichgültig. Man hätte nehmen. Lund M für die Monate November und Dezember der Bezugstarte für doch aber mindestens den Fall aufklären und nach Mittätern und Die Verhandlungen über die Kommunalisierung der lond. Milch für Kinder vom 7.- 12. Lebensjahre, Verkauf in den Konfitüren intellektuellen lirhebern forschen müſſen; man kennt doch sonst das Lichtspieltheater leitete ebenfalls Professor Leidig durch ein längeres gefäften bis 31. 19. Snländ. Milchfüßspeisen( Bädchen as( 1) and( pojettive Berfahren und das Verfahren gegen Unbekannt.( Sehr Referat ein, an das sich wieder eine eingehende Grörterung anschloß- und Beans, erhältlich in den hiesigen Stalonialwarengeschäften. 7.Bfund mahr!) Noch nie haben sich Klassenpolitik und bewußte Rechts- Der Vertreter des Gewerkschaftsrates des Zentralverbandes der beugung so schroff gezeigt. Wer denkt nicht an den Massenmörder Film- und Kinoangehörigen, Wauer, gob für sich persönlich die Marloh und den Oberst Steinhard, diese typischen Ver- Grklärung. ab, daß die Arbeitnehmer grundsäblich für die Komunu treter des neuen Militarismus und dieser Sorte Demokratie. nalisierung der Lichtspieltheater seien, daß er die Kommunalisierung ( Stürmischer Beifall.) aber im gegenwärtigen Zeitpunkt nicht nur für falsch, sondern ge­nadezu für katastrophal halte. Der Zentralverband selbst werde noch erst zu der Frage Siellung nehmen. Es wurde auch in der Kom­Verbände werden gemeinsam eine Dentschrift ausarbeiten, die als munalisierungsfrage Gemeinsamkeit des Handelns beschlossen. Alle Denfschrift der gesamten Filmindustrie der Regierung unterbreitet richtendienst veröffentliche Aufruf von Delegierten der

Bock- Gotha erstattet den

Bericht der Kontrollkommission

uns viel freier bewegen.( Erneutes Hört, hört!)

( Schluß in der Morgenausgabe.)

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werden soll.

Kartoffeln.

Gewerkschaftsbewegung

Die Angfl der Freiheit".

Aus dem Deutschen   Metallarbeiter- Verband schreibt man uns: und gibt seiner Ueberzeugung Ausdrud, daß in ganz furzer Zeit Der Berliner Freiheit" ist der vom Gewertschaftlichen Arch­ein Siegfrieden von dem flasſenbewußten Proletariat errungen werde, der dem Kapitalismus   den Todesstoß versehen wird. Krieg- Köln bespricht die Sonderbestrebungen Minderheit auf dem Stuttgarter Verbandstag Rheinland, gegen die alle Parteien geschlossen von rechts bis der Metallarbeiter anscheinend ins Gedärm gefahren. In zur äußersten Linten sich gewendet hätten. Der Ruf„ Los von Gegenstand von Klagen, die uns durch eine Abordnung von Die Belöftigung in der Heimstätte Buch ist wieder einmal ihrer Nr. 547 schreibt sic, daß der Aufruf deutlich zeigt, daß die Berlin  !" fönne unter der Arbeiterschaft teinen Boden finden. Man Pfleglingen vorgetragen wurden. In der letzten Zeit sind die neue Minderheit im Metallarbeiter Bervand gar nicht daran denfi, müsse aber auftlärend wirken, damit die Arbeiter nicht von der Pfleglinge mit dem Effen so unzufrieden gewesen, daß sie mitunter fich mit den Mehrheitsbeschlüssen des Verbandstages zufrieden 81 Gauvinistischen Heze der Rechtsparteien gefangen genommen wer- fich weigerten, die Speisen zu genießen. Sie bemängeln nicht nur, geben". Ja, was glauben denn die Herren von der Freiheit"? dert. Die Behandlung in dem von den Engländern besetzten Gebiet daß die Soft zu tärglich ist; auch darüber klagen sie, daß die zu Ihre Freunde haben es mit den Beschlüſſen des Verbandstages von jei besser als unter Roske,( Hört, hört!) Wir Agitatoren können bereitung viel zu wünschen übrig läßt, so daß die Speisen oft un- 1917 doch ebenso gemacht. Das Recht wird man der neuen Minder­Künstler Neukölln verlangt, daß man sich der Kriegsgeschmackhaft find. Ein besonders schlimmer Mangel, der bei dieser beit doch zugestehen müssen, daß sie ihre Unzufriedenheit noch ku u d- Kriegsge- Seimstätte für 2ungenleidende geradezu den Heilerfolg in geben darf. Es herrscht große Unzufriedenheit über die Beschlüsse fangenen besonders annehme, damit sie nicht den Rechtssozia- Frage stellen muß, ist die Snappheit der Milchbelieferung. Uns in Verbande; davan ändern die künstlich aufgepufften Zufrieden listen anheim fallen. Löwenstein-   Ostpreußen verlangt ein Zentralbildungsinftitut. wird gesagt, daß es im Sommer 5-6 Becher pro Tag gab, jekt heitsfundgebungen nichts, und es zeugt nur von der Loyalität der aber nur noch% Liter pro Tag verteilt wird. Eine Beschwerde Minderheit, daß sie den unzufriedenen Mitgliedern empfiehlt, trot Beim Heimstättenfuratorium hat nicht den gewünschten Erfolg ge bem in Verbande zu bleiben und auf statutenmäßige Besserung der bracht. Die Pfleglinge haben bisher Einblick in die Buchführung der Anstalt erhalten, nicht aber den verlangten Ginblick auch in den Beschlüsse hinzuwirken. Dazu ist natürlich eine gewisse Zusammen­Küchenbetrieb. Beim Landrat, dessen Hilfe sie anriefen, wurde fassung der Kräfte und ein planmäßiges Arbeiten nötig. ihnen gesagt, wieviel nach einem Regierungserlaß vom November scheint die Freiheit" einen kleinen Schred zu haben, denn sie 1917 die Infassen der Anstalten für Lungenleidende zu beanspruchen hätten. Die jetzt in der Heimstätte Buch übliche Beköstigung sieht nicht danach aus, wie wenn die damals festgefeßten Mengen heute noch gegeben würden. Sehr überrascht waren die Pfleglinge, zu hören, daß sie z. B. 400 Gramm Käse und 4 Eier erhalten sollten. Auf dem Landratsamt erzählte man ihnen auch von den großen Giervorräten, die für fie in Mühlhallen lagern oder gelagert haben. Tatsächlich baben die Pfleglinge in den letzten Wochen nur noch wöchentlich ein Ei erhalten, und Käse haben sie feit vielen Wochen nicht mehr zu sehen gekriegt. Die Verwaltung wird sich wahr­scheinlich damit entschuldigen, daß sie nicht geben kann, was sie nicht hat. Uns scheint, daß die Frage, ob nicht doch eine bessere Belieferung der Anstalt möglich ist, ernsteste Prüfung verdient.

Neue Angriffe der Letten. Die deutsche Legion ist im Abtransport von Schanlen. Die Eijerne Division ist an der Bahn Kurschany- Wicksznie versammelt. Das Detachement Blehwe ist abtransportiert. Die russischen Korps wurden östlich von Murajewo von den Letten angegriffen und zogen sich auf Murajewo zurück. Ententeoffiziere versuchen die Betten von weiteren Angriffen abzuhalten. Bis zum 30. November haben die Grenze überschritten 5600 Militärpersonen und 2000 Flüchtlinge.

Die belgischen Sozialisten wollen sich an der Regierung beteiligen.

Sabas berichtet aus   Brüssel: Nach dreistündiger Berhandlung wurde der Antrag acquemotte, der sich gegen die Teilnahme der Sozialisten an der Die Lichtsperre sett mit dem heutigen Tage ein. In allen So­Regierung ausspricht, vom belgischen Sozia- tels, Gastwirtschaften, Kaffees und Zirkusgebäuden darf von 9½ listentongreß mit 1460 gegen 146 Stimmen abge Uhr weder Gas noch Elektrizität au Beleuchtungsziveden gebraucht lehnt. werden. Es müssen ferner die Lichtspieltheater die Dauer ihrer

schreibt:  

Dator

Ist das nicht der Versuch, die Opposition gegen die neue Berbandsleitung zu organisieren? Ist das nicht dasselbe," was man eine„ Verschwörung" gegen den legitimen Vorstand nennt, wenn es in anderen Organisationen von der radikalen Opposition bersucht wird? Droht man nicht mit dem Ausschluß der„ Ver­schwörer" einzelner Personen wie ganzer Mitgliedschaften? Die neue Verbandsleitung in   Stuttgart wird sich nicht der gleichen Dummheit schuldig machen, denn sie dürfte vom Recht der Mei­nungsfreiheit und ihrer Betätigung eine andere Auffassung haben, als die Herren, die bei Nosfe in die Schule gegangen sind. Aber es wird doch nötig sein, diesen Pharifäern scharf auf die Finger zu sehen."

Die neue Verbandsleitung wird beim Lesen dieser Stelle auch. gefeufzt haben:" Bewahre uns vor unseren Freunden!" Alle diese Beschuldigungen, die die Freiheit" hier ausstreit, die„ man" be gangen haben soll und angeblich noch begeht, kann man dem früheren Vorstand nicht nachweisen. Wenn nach dieser Richtung auch nur der