dem Stempel der fozialdemokratischen Parteil beschwerdeführend an die fönigl. Regierung zu Breslau . Diese Die Mehrzahl der Wiener Tapeziergehilfen ist am Darmstadt " versehen und vom Vertrauensmann unter- fandte nun unterm 24. Mai c. folgendlautenden Bescheid: Montag in den Streit getreten. Dieselben verlangen Lohnzeichnet sind. Dasselbe gilt für alle Orte des Wahlkreises Darm- Auf die Vorstellung vom 9. v. M. erhalten Sie zum Be- aufschlag, Abschaffung der Affordarbeit und Freigabe des stadt- Groß- Gerau. scheide, daß wir dem Drts- Schulinspektor Herrn Pastor Steffler 1. Mai. dortselbst, angewiesen haben, Ihrem Sohne Paul das erforder liche Schulentlassungszeugniß ohne den von Ihnen beanstandeten Busaz auszustellen. Rönigl. Regierung
In bezug auf die Lokale haben namentlich unsere Königs= berger Parteigenossen schon seit Jahren einen sehr schwierigen Standpunkt. Außer dem Lokal des Reichstags- Abgeordneten Genossen Schulte, das nur recht bescheidenen Ansprüchen genügt, haben die Genossen auch nicht ein einziges Lokal, in dem sie eine Versammlung abhalten könnten. Der Zustand ist unhaltbar ge worden und so ist denn in der letzten Parteiversammlung beschlossen worden, ein eigenes Lokal zu erwerben. Die Vorarbeiten, Geldsammlungen 2c. find einem Komitee übertragen worden.
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Todtenliste der Partei. Ein Veteran der Partei, der Tischler Heller ist fürzlich in Halberstadt beerdigt worden. Heller, ein geborener Berliner , war einer jener wenigen Achtundvierziger, die da wußten, auf welche Seite fie sich zu stellen haben. Troh seines hohen Alters, er ist 72 Jahre alt geworden, hat er stets gern der Partei gedient, so daß die Halberstädter Genossen ihn in gutem Andenken bewahren werden.
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Bolizeiliches, Gerichtliches 2c.
- Die Chemnizer Polizei foll auf jeden Fall Material herbeischaffen, um einen Geheimbundsprozeß zu fonftruiren. Das ist indeß nicht so leicht. Jezt hat man es mit dem Gewerkschaftskartell versucht; dasselbe soll mit den einzelnen Gewerkschaften in Verbindung getreten sein. Eine Haussuchung, bei den Vorsitzenden vorgenommen, blieb natürlich resultatlos.
Vierzehn Genossen in Thalheim ( Sachsen ), theils Vertrauensleute der Organisation der Textilarbeiter, sind angeklagt, gegen das Vereinsgesetz verstoßen zu haben.
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Abtheilung für Kirchen- und Schulfachen. Unterschrift unleserlich.
lezten Sizung, den Boykott über die Tack'schen Schuhwaaren zu Das Hamburger Gewerkschaftskartell beschloß in seiner verhängen. Dann erfolgte der Beschluß, Sammellisten für die ausgesperrten Brauereiarbeiter in Berlin und Braunschweig auszugeben. Auch sollen zwei öffentliche Versammlungen stattfinden, Etwa acht Tage nach Empfang dieses Bescheides ersuchte der in denen ein Referent aus Berlin über den Stand der AusVater unter Hinweis hierauf den Pastor, ihm nun endlich das sperrung und des Berliner Bierboykotts berichten wird. Den Beugniß im Sinne der kgl. Regierung auszustellen. Doch erhielt streikenden Oldenburger Glasarbeitern wurden 300 M. bewilligt, er statt diesem von Steffler zur Antwort, daß die Angelegenheit die durch Sammellisten wieder eingebracht werden sollen. der fgl. Regierung nochmals unterbreitet wird, nach Erledigung der Verhandlungen wird er, der Pastor, das Zeugniß vervollständigen. Endlich am 31. Juli cr. schreibt Steffler dem Vater des Schülers:
S
Versammlungen:
Nach erfolgter Beendigung der mit der Königl. Regierung und Umgegend hielt am 5. September eine Vereins- VersammDer Frauen und Mädchen- Bildungsverein für Berlin zu Breslau geführten Verhandlungen wird Ihnen anheimgestellt, ein neues Schulabgangs Zeugniß Ihres Sohnes lung ab. Vor Eintritt in die Tagesordnung schilderte der Paul von dem Herrn Kantor und Hauptlehrer Hoffmann in Referent, Herr Dr. Joël, in furzen Worten das Leben und Empfang zu nehmen. Wirken der verstorbenen Genoffin Agnes Wabnig. Die VerDer Königl. Orts- Schulinspektor. sammlung ehrte das Andenken der Verstorbenen in der üblichen Weise. Hierauf sprach Herr Dr. Joël in einem interessanten Vortrag über das Thema:„ Wenn Menschen schweigen, werden Steine reden." Die Diskussion bewegte sich im Sinne des Referats. Unter„ Verschiedenem“ wurde ein von Frau Kniffert gestellter Antrag: Errichtung einer Zahlstelle für den Norden, angenommen und Frau Mehnert, Diedenhofenerstr. 3, mit der Leitung der Geschäfte betraut.
Steffler.
und
Am 2. Auguft cr. hatte der Vater das Schulzeugniß seines Sohnes endlich in Händen. Der Knabe sollte in einer mechanischen Fabrit als Lehrling eintreten. Doch da seine einzige Legitimation ihm in seiner ursprünglichen Form nur schaden fonnte, so mußte er davon absehen in die Lehre zu treten. Jetzt, nach vier Monaten, hat es teine passende Stellung für ihn und so fann wohl mit Recht gesagt werden: Ein Pfaffe hat sich in Eine öffentliche Versammlung der Metallarbeiter echt chriftlicher Weise dem Fortkommen des tagte am 6. September. Das Ausschußmitglied des GewerbeKnaben hindernd in den Weg gestellt. Das Gesetz hat für solch gerichts Former Rörst en giebt der Versammlung eine sehr ein-Dem Genossen Braun in Burgstädt ist auf seine an eine Handlungsweise leider feine Strafe angedroht. Hier wäre gehende statistische Darstellung über die Thätigkeit des Gewerbe, den Reichskanzler gerichtete Beschwerde auf Rechtsverweigerung der grobe Unfugsparagraph gewiß am Playe. Sollte ein Pfaffe gerichts. Zum Schluß empfiehlt der Redner, sich recht eifrig an vom preußischen Gesandten in Dresden nachstehender Bescheid in anderen Orten sich ebenso zeigen, so möge Vorstehendes dazu der Wahl am 26. September zu betheiligen. Die Versammlung zugegangen: Ew. Wohlgeboren theile ich in Erwiderung auf dienen, die betreffenden Genossen aufzuklären und auf den Bestellt Ihre an den Herrn Reichskanzler gerichteten Beschwerden vom scheid der töniglichen Regierung zu Breslau aufmerksam zu drei Ersatzmänner für die Beisitzer- Wahlen auf: Schlosser hierauf endgiltig folgende fünf Kandidaten 17. und 22. Juli d. J. wegen Ausweisung und Justiz Ver machen. Das Empfehlenswerthejte ist es für jeden Arbeiter, aus Wegner, Drücker Hartmann( Drücker Beyer, weigerung in Sachsen , erhaltenem Auftrage gemäß, ergebenst mit, der Landeskirche auszutreten und seine Kinder von frühester mann), Mechaniker Köhler, ErsatzGoldarbeiter Rottenau( Golddaß dieselben bei dem Bundesrath in Vorlage kommen werden, Jugend an, soweit es unter den bestehenden Verhältnissen möglich arbeiter Brückner, Ersaßmann), Uhrmacher Lätsch,( Biseleur daß der Herr Reichskanzler dagegen nicht in der Lage ist, Ihrer ist, vor dem verdummenden Einflusse der Kirche und deren An- Woywodka, Ersatzmann). Der Vertrauensmann Na ether an ihn gerichteten Eingabe vom 19. Juli d. J. wegen einst- hang zu bewahren. Diese Herren warnen ihre Nachläufer fort berichtet sodann über den Agitations: und Unters weiliger Aufhebung der Ausweisung eine weitere Folge zu geben. während vor dem Verkehr mit den Sozialdemokraten, schüßen stüßungsfonds, der, als er ihn am 27. In Eisenach ist abermals eine sozialdemokratische Ver- wir unsere Jugend vor den Pfaffen und die Scheidung der übernahm, einen Bestand von 566,70 M. aufwies. Damit zuMärz sammlung, die am 7. d. M. stattfinden sollte, verboten worden. Geister wird sich schnell vollziehen. sammen betrug die Einnahme 4658,79 M., die Ausgabe 1948,94 M., Genosse Hurlemann, Redakteur der Halberstädter Sonntagszeitung" ist von der Anklage, den Staatsanwalt be- Düsseldorfer Gewerbegerichts hat angesichts der Thatsache, daß eingegangen: 1. Auf Liſten für Keula 1361,64 M., wovon Zur Rachahmung zu empfehlen. Der Vorsitzende des der gegenwärtige Bestand also 2709,85 m. Im einzelnen find leidigt zu haben, freigesprochen worden. es vielfach den gefeßlichen Bestimmungen zuwider üblich ist, die 546,62 M. nach Keula gefchickt und 815,02 m. dem vorher er. Gewerbegerichtsbeisitzer ein Rundschreiben gerichtet, in welchem öffentlichen Fonds 2334,50 M., darunter 297,48 M. aus dem ehe Erd- und Bauhandwerker in Wirthshäusern auszulohnen, an die wähnten öffentlichen Fonds überwiesen wurden; 2. für den Maifonds 962,65 M.; 3. aus der Markensammlung für den die Beisitzer aufgefordert werden, etwa ihnen zur Kenntniß gelangende Fälle dem Vorsitzenden mitzutheilen, damit maligen Fonds der Mechaniker. Unter den oben genannten Ausgaben Abstellung dieses Uebelstandes eventuell andere Schritte gethan befinden sich folgende größere Posten: 110 M. Unterstüßung an gemaßregelte Kollegen, 70 M. an die Gewerkschaftskommission, 150 M. an die Brauer, 100 M. an die Schuhmacher, ebenso viel an die Kuhnheim 'schen Arbeiter, 200 m. nach Güstrow gesandt. Redner nennt ferner diejenigen Kollegen, welche noch vom alten Material restiren. Die Revisoren, als welche Berger, Heine und Runder gewählt werden, erhalten den Auftrag, zusammen init den Vertrauensleuten diejenigen Maßnahmen zu treffen, die sie gegenüber diesen Restanten für geeignet halten. Nachdem hierauf Baleisti über die Verhandlungen der Gewerkschaftskommission berichtet, wird derselbe nebst den Kollegen Berger, Körsten und An die Schneider und Schneiderinnen! Dienstag, den Naether als Delegirte wiedergewählt und Mechaniker 11. September, Abends 81/2 Uhr, findet eine Versammlung in Schmidt neugewählt. E3 erfolgten noch einige Mits Hoffmann's Festsälen, Oranienftr. 180, statt mit der Tages theilungen aus den Fabriken. In der Hoppe'schen ordnung: Die Verhandlungen auf dem Verbandstage in Erfurt Fabrik haben am Tage nach der Versammlung, die der Vero und deren Ergebnisse. Da diese Verhandlungen von großer Be- trauensmann der Berliner Metallarbeiter für die dort bes deutung sind und namentlich die Verhältnisse in der Konfektion schäftigten Arbeiter einberufen hatte, die Hirsch- Duncker'schen einer genauen Erörterung unterzogen wurden, so ist es Pflicht eine Lifte herumgehen lassen, in welcher jeder Kollege, der nicht aller Kollegen und Kolleginnen, in der oben genannten Ver- denunzirt sein wollte, sich unterzeichnen mußte, daß er weder sammlung zu erscheinen. An demselben Abend( 81/2 Uhr) findet dem Wahlverein noch dem Metallarbeiter- Verbande angehört. in den Arminhallen, Kommandantenstr. 20, eine Versammlung Bei Mix und Genest ist das Denunziantenthum in der großaller in der Bekleidungsindustrie beschäftigten Arbeiter statt mit der Tagesordnung: Die Besprechung der bevorstehenden Gewerbegerichtswahlen und Aufstellung der Kandidaten. Wir ersuchen unsere Kollegen, welche von unserer Seite zum Beisiger des Gewerbegerichts aufgestellt sind, in dieser Gruppenversammlung pünktlich am Blaze zu sein. Die Agitationskommission der Schneider und Schneiderinnen Berlins .
Sächsisches aus Baden. Unser Offenburger Partei- Organ veröffentlicht folgende sächsisch- badische Verfügung des Offenburger Bezirksamts: An den Vorsitzenden des Arbeiter- Wahlvereins Vorwärts", Herrn Schriftseter Willi dahier. Die am 21. August 1. J. im vorderen Saale der Bierbrauerei Mundinger hier abgehaltene öffentliche Versammlung ist von Ihnen geleitet und mit einem Hoch" auf die internationale Sozialdemokratie geschlossen worden.
Wenn wir nun auch für dieses Mal davon absehen, diese Tetztere Thatsache zum Gegenstande eines polizeilichen Straf verfahrens zu machen, so wollen wir doch nicht unterlassen, Sie auf die Unzulässigkeit einer derartigen Aufforderung hinzuweisen und Sie vor der Wiederholung derselben in öffentlicher Versammlung ausdrücklich zu verwarnen.
Sollten Sie gleichwohl diese oder eine ähnliche Aufforderung in einer fünftigen öffentlichen Versammlung an die Anwesenden ergehen lassen, so würden wir veranlaßt sein, auf grund des § 360 Biffer 11 des R.-St.-G.-B. wegen groben Unfugs Strafe gegen Sie zu erkennen und zugleich in Erwägung zu ziehen, ob die Veranstaltung öffentlicher Versammlungen durch Sie bezw. den Verein Vorwärts" in Gemäßheit des§ 11 des Gesetzes über Vereins- und Versammlungsrecht fünftighin nicht im Voraus zu verbieten sei. Föhrenbach.
Soziale Weberlicht.
Auch die Polizei fann einmal etwas recht Bernünftiges thun. Eine Verordnung der Polizei von Stolpe lautet: " Durch einen besonderen Fall veranlaßt, in dem eine mit einer Krankheit behaftete Person, von den Verkäufern unbehindert, frisches, von ihr nachher nicht gekauftes Obst betastete und
werden können.
zur
Die Wirkungen des schottischen Rohlenarbeiter- Streifs machen sich bereits in anderen Industrien fühlbar. So hat die London - und Glasgow - Schiffsbaugesellschaft in Govan eine Bekannt: machung anschlagen laffen, nach welcher der Schluß der Fabrik wegen des Kohlenarbeiter- Streits täglich zu erwarten sei.
Gewerkschaftliches.
beroch, sehen wir uns genöthigt, das Publikum im eigensten find die Holzbildhauer der Stuhlfabrik von Aug. Ettig in Achtung, Holzbildhauer! Wegen bedeutender Lohnabzüge Intereffe dringend zu ersuchen, sich jeden Betaſtens von zum Geringswalde in Sachsen in eine Lohnbewegung eingetreten. Genuß fertiger Waaren, insbesondere von Obst- und Backwaaren Wir bitten dringend, den Zuzug nach hier fern zu enthalten. Die Verkäufer erhalten hiermit unter Androhung der Bestrafung, bezw. sofortiger Entfernung vom Markte, die zu halten. Die Vertrauensleute. Anweisung, ein Betaften der fraglichen Waaren auf keinen Fall An die Frauen und Mädchen des arbeitenden Volkes! zu gestatten; sollte dies doch geschehen, so ist das Publikum Für den Stadttheil Moabit ist am Mittwoch, den 12. September, anzuhalten, die betasteten Waaren als verkauft zu betrachten." bei Hermerschmidt, Perlebergerstr. 28, eine Versammlung einWie„ unerwartete" Revisionen gemacht werden. In berufen, in der Genosse Metzner referiren wird. Wir richten Altona sollte kürzlich eine sogenannte„ unerwartete" Revision in an die Frauen und Mädchen das Ersuchen, in dieser Versamm Droguenhandlungen und solchen Geschäften stattfinden, welche lung recht zahlreich zu erscheinen, um uns in den Bestrebungen, Gifte führen. Wie unerwartet die Revision den fraglichen Ge- Aufklärung und Wissen in unseren Kreisen zu verbreiten, mit der schäftsinhabern fann, zeigt nachfolgendes Zirkular, welches die nöthigen Unterstüßung zur Seite zu stehen. bekannte Engros- Firma A. Wasmuth u. Ko. in Ottensen ihren Der Streik der Weber in Göppersdorf bei BurgKunden zur Warnung diskret" zusandte und das das Ham- städt in Sachsen ist beendet, nachdem der Unternehmer auf die burger Echo" in der Lage ist zu veröffentlichen. Es lautet: Hälfte der geplanten Lohnreduktion verzichtete und des Weiteren Wir theilen Ihnen unter Diskretion mit, daß heute und versprochen hat, die andere Hälfte nach vier Wochen zuzulegen. folgende Tage die unerwartete Revision der Droguenhandlungen 3wei Arbeiter, der Verleger eines Flugblattes und der Einberufer und Gifte führenden Geschäfte stattfindet, wie wir durch Zufall einer Versammlung, die der Fabrikant nicht wieder einstellen soeben erfahren. Hochachtungsvoll A. Wasmuth u. Ko."- wollte, verzichteten freiwillig auf die Stellung. Selbstverständlich wird nun bei der unerwarteten" Revision Alles in Ordnung" gefunden.
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artigsten Weise entwickelt; verschiedene Schloffer 2c. geben sich dort dazu her, die Kollegen, welche auf Listen sammeln oder in den Verbandsversammlungen Mißstände aufdecken, zu verrathen. Die also Denunzirten werden dann alsbald entlassen, so neulich sogar die paar Kollegen, welche auf einer von einem jener Denunzianten dem Obermeister in die Hände gespielten Liste für Agnes Wabnih Beiträge gezeichnet hatten. Näther machte demnächst zur Ausgabe gelangen, schließlich bekannt, daß die Flugblätter für den öffentlichen Fonds
beschäftigte sich am 6. September mit der Regelung einiger Die Mitgliederversammlung der Barbiere und Friseure geschäftlicher Angelegenheiten. Nach dem Bericht der Herbergs= wurden die Verträge der Kommission mit dem Wirth gutgeheißen. und Arbeitsnachweis- Kommission, den Kollege Simson gab, Ein Antrag, bei Arbeitslosigkeit die Beiträge zu erlassen, wird material über die Arbeitslosigkeit sammeln soll. Das Andenken der angenommen. Gleichzeitig wurde eine Kommission ernannt, die Genossin Wabnitz ehrte die Versammlung in der üblichen Weise.
Depeschen.
( Wolff's Telegraphen- Bureau.) theilung aus Reyliavit auf Jsland hat das Althing den Beschluß Kopenhagen , 10. September. Nach einer brieflichen Mitgefaßt, den Minister für Jsland aufzufordern, in allen den Fällen, in denen die Sanktionirung der vom Althing angenommenen Gesetzesvorlagen verweigert wird, die Sanktionsvorschläge des Landeshauptmanns von Island in dem isländischen Regierungsblatt zu veröffentlichen, damit ersehen werden könne, ob der Landeshauptmann auf den Ausgang der betreffenden Angelegenheit Einfluß gehabt hat oder nicht. ( Depeschen- Burean Herold.)
Vom Weberstreit in Bielefeld . Zwei Arbeitnehmerbeifiter des Bielefelder Gewerbegerichts erhielten dieser Tage ein Seelenrettung. Mit welchem Gifer mancher Pfaffe Seelen Schreiben vom dortigen Magistrat, in welchem sie eingeladen für seine Kirche zu retten sucht, zeigt ein Fall, der uns von wurden, in Gemeinschaft mit zwei Arbeitgeber- Beisigern im GIa mitgetheilt wird. Komptoir der Firma Delius die früheren und jetzigen Lohnlisten Der Sohn eines als Sozialdemokrat bekannten Handwerkers zu prüfen. Dadurch hoffte man, wie es in der Zuschrift hieß, Wien , 10. September. Einer Meldung aus Lemberg zuhierselbst sollte Ostern dieses Jahres die Schule verlassen und den Streit zu beendigen. Die zwei Empfänger antworteten, folge ereignete sich dort gestern Abend, furz, nachdem der Kaiser demgemäß das letzte Halbjahr vorher den sogenannten Kon- nachdem sie eine Sigung mit dem Gewerkschaftskartell die Ausstellung verlassen hatte, ein Unglück. Die elektrische firmations- Unterricht besuchen. Dies gestattete der aus der gehabt, mit folgender Erklärung: Wir unterzeichneten erklären: Bahn wurde von einem dichtgedrängten Publifum fast gestürmt; Landeskirche bereits ausgetretene Vater des Schülers nicht, und daß wir uns eine Feststellung der Lohndifferenzen, infolge der Ueberfüllung der Waggons verfagte plöglich die als der Paftor, Steffler mit Namen, das Fehlen eines Schäfchens welche sich durch Einführung der von der Firma C. A. Delius Bremse, so daß die Wagen haltlos mit rasender Schnelligkeit merkte, rückte er dem Handwerker mit Bitten und Vorstellungen u. Söhne zu Bielefeld beabsichtigten neuen Lohntarifs ergeben, bergab fuhren. Dieselben fließen mit einem vorher abgelassenen auf den Leib. Als er aber sah, daß diese nicht fruchteten, tam er nicht einlassen können, da wir die dazu nöthigen Fach- Buge zusammen und wurden durch den heftigen Zusammenstoß mit Beleidigungen und Drohungen, bis ihm der Hand- tenntnisse nicht besitzen und weil von den im Ausstand befind sieben Personen schwer, mehrere leicht verlegt. werker in unzweideutiger Weise die Thür zeigte. Die sämmtlichen Webern und Weberinnen niemand hinzugezogen worden ist. Paris , 10. September. Von den bei dem geftrigen Eisenlichen Kunststückchen, die Steffler versuchte, hier anzuführen, Dagegen erklären wir ausdrücklich, daß wir bereit sind, so bahn- Unglück bei Apilly schwerverwundeten Personen liegen würden, so interessant sie auch sind, den Raum des Blattes zu bald die Firma C. A. Delius u. Söhne eine Beilegung des Aus- zwanzig in Compiegne darnieder; man ist ohne Hoffnung, sie sehr in Anspruch nehmen. Seiner Liebe Mühe war aber um- standes der streikenden Weber und Weberinnen wünscht, zur am Leben zu erhalten. In St. Quentin befinden sich sechzig sonst, der Schüler ging nicht in den Konfirmationsunterricht. Vermittelung unsere Hand unter folgenden Bedingungen zu Leichtverletzte. Mehrere der Leichtverletzten setzten die Reise Der Herr Hauptlehrer, ein sehr gerechter und beliebter Herr, bieten: Jedem der streitenden Theile steht das Recht zu, drei nach Deutschland fort. Es sind im Ganzen gegen 100 Personen gab dem Knaben durchaus gute Zensuren und selbst in der Schiedsrichter zu ernennen. Die ernannten sechs Schiedsrichter verlegt worden. Unter den Trümmern wurden bereits 4 Todte Rubrik Religion stand" gut". Steffler jedoch, der als Orts- wählen sich alsdann einen Obmann, welcher weder der Klasse der hervorgezogen. schulinspektor das Zeugniß mit zu unterzeichnen hatte, flickte Arbeitnehmer noch der Arbeitgeber angehören darf. London , 10. Sept. Von der chilenischen Gesandschaft wird in fleiner Schrift folgenden Say ohne jede Be= Die Sigungen hätten auf neutralem Boden stattzufinden die Nachricht dementirt, daß die chinesische Regierung die Flotte rechtigung in die Rubrik für Religion hinein: derselbe und sind zu denselben die beiden streitenden Parteien hinzu- von Chile angekauft habe, um den Krieg mit Japan wirksamer ( der Schüler) hat auf Verlangen seines Vaters, der aus zuziehen. fortsetzen zu können. der kath. Kirche ausgetreten ist, nicht am Konfirmationsunter- Jeder einsichtsvolle Mensch muß sagen, daß der Standpunkt, London , 10. Sept. Wie aus Beting gemeldet wird, sandte richt theilgenommen und ist nicht konfirmirt worden. welchen einige an der Spitze der Bielefelder Bewegung stehende der König von Korea eine besondere Gesandtschaft mit Geschenken Da der Vater des Schülers nicht einzusehen vermochte, wozu Genoffen einnahmen, der einzig richtige war. Es ist absolut un- an die Kaiserin von China anläßlich deren Geburtstages. diese Bemerkung des Pastors sollte, forderte er den Gottesmann denkbar, ohne jede Fachkenntniß sich in einigen Minuten oder Washington, 8. September. Von amtlicher Seite erhielt auf, ihm für seinen Sohn ein neues, den obigen Zusatz nicht Stunden ein Urtheil über die Sachlage bilden zu können. Und man die Signalements von 26 lehthin aus Frankreich ausenthaltendes Zeugniß auszustellen und zwar innerhalb 3 Tagen. hier liegt die Sache so, daß es absolut unmöglich ist, die gewiesenen Anarchisten, die sich nach Nordamerika eingeschifft Da der Pastor dies nicht that, ja nicht einmal Antwort schrieb, Differenz an Lohnausfall, welcher durch die Einführung des haben.( D. b. die französische Regierung weist Anarchisten aus wandte sich der Vater, unter Ueberreichung des Beugnisses, neuen Lohntarifs sich ergiebt, im Voraus festzustellen. und schickt ihnen dann Uriasbriefe nach.)
Verantwortlicher Redakteur: Hugo Pötzsch in Berlin . Drud und Verlag von Maz Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.
Hierzu zwei Beilagen.