Daß nun aber weber beim Generalfommando II. Armee. torps von Major b. Faltenhausen noch beim Reichswehrgruppentommando I ein Weg gefunden wurde, dem Beschwerdeführer den thn ganz persönlich angehenden Brief als bald zu= sustellen, erregt mein Befremben und spreche ich hierfür mein cruftes Misfallen aus. Seine Beschwerde hierüber erkenne ich in jeber Beziehung als begründet an.
Ich habe ihm diese Entscheidung unmittelbar zugehen lasse: und ersuche das Reichswehr- Gruppenfommando, dieselbe außer den sonst in Betracht kommenden Persönlichkeiten insbesondere bem Major bon faltenhausen zur Kenntnis zu bringen. gez. Nos fc.
adan Beginn der Plädoyers.
E.08.80.1E
größert, daß ausscheidende Leute nicht mehr erlebt werben jollien. Niemand fümmerte sich jedoch um dieje Anordnung und auch Herr Fellechner hat bei der ebernahme der Kominandantur diese Berfügung einfach in die Ede geworfen.
Der Zeuge schildert dann weiter, daß das Generalfommando ttwih für die Löhnungsmaßnahmen nicht zuständig getoefen Er habe auch leine Nachricht erhalten, daß am 11. März
ein Löhnungsappell in der Franzöfifchen Straße haben in Anbetracht der Gefahren, die fich in jener Beit daraus ere stattfinden sollte. Er würde bem energisch wibersprochen geben fonnten. Erst durch die Zeitungen habe er erfahren, daß der Appell stattgefunden habe. Es sei ihm auffallend erschienen, daß fchaftlichen Dingen sich an die Führer ber R. S. W. überhaupt nicht die V. M. D. nach ihrer lleberwerfung an die R. S. W. in wirts gekehrt habe. Cine Frage des Rechtsanwalts Grünjpad beant vorlet ber Beuge, baß ihm nicht bekannt fet, dak vom Ober tommando o 3 te bem Kommandanten Böhneri Auftrag zur De mobilmachung der V. M. D. gegeben sei.
Wider Ertvarten wurde am heutigen Montagbormittag die am Sonnabend bereits abgeschlossene Beweisaufnahme noch einmal aufgenommen, da der ehemalige Intendant der Kommandantur sei. Ich halte es für ein Gebot meiner publizistischen Pflicht, haltung des Löhnungsappells in der Französischen Straße führten, Dr. Bongarts über die inneren Zusammenhänge, welche zur Ab. diese Entscheidung nachzutragen, und komme dieser Pflicht nähere Angaben machte und dabei die Leitung der V. M. D. heftig um so lieber nach, als die Ergänzung in Ton und Wortlaut angriff und auch ein anschauliches Bild der Zusammensetzung der biel fräftiger und bestimmter ausgefallen ist als B. M. D. gab. die Hauptentscheidung. Angesichts dieser Tatsache will ich Dr. Bongarts führte etwa folgendes aus: Die Angaben des gern darauf verzichten, eine fleine tatsächliche unrichtigkeit früheren Kommandanten der N. S. W. Müller über das But der Entscheidung bezüglich des Majors Hans Lanre breitzustandekommen des Appells in der Französischen Straße tönnen den treten. Wichtiger erscheint mir der Hinweis, daß eine ähn. Tatsachen nicht entsprechen. Ich vertrat für die Intendantur den fiche Burechtweisung, wie sie dem Major v. Falfenhausen in Standpunkt, daß diejenigen Leute, die fich wicht gegen die Regierung erhoben hatten, bis zum 7. März au föhnen feien und daß ihnen der Ergänzungsentscheidung zuteil wurde, dem General auch noch für die Zeit der festgesetzten Kündigungfrist für zehn Tage b. Lüttwig in der Hauptentscheidung gebührt hätte. Dieser die Löhnung naggeaah! t werden müsse. Ich hatte des bat die Strafverfegung des Majors Lange wegen der Buge- wegen Berhandlungen mit dem Generalfommando Lüttwih und hörigkeit des Beschwerdeführers zum Republikanischen dem Kriegsministerium aufgenommen. Das Kriegs Führerbund für gerechtfertigt erklärt, er hat als ministerium bestätigte meine Ansicht und bat um einen schriftlichen borentscheidende Instanz mit dieser Motivierung die Be. Antrag in dieser Angelegenheit. intverde abgewiefen. Sier mußte unbedingt eine flare und eindeutige Burudweisung dieses Standpunkts durch den Reichswehrminister erfolgen, der Bunft durfte nicht, wie leider geschehen, mit Schweigen übergangen werden. Aber der Reichswehrminister hat noch immer Gelegenheit, das Versäumte nachzuholen, indem er seinem Erlaß über den N. F. B. vom 7. 7. 19 eine allge meine authentische Auslegung gibt, die jeden Mißbrauch des Erlaffes in einem Sinne, den er nicht hat und nicht haben sollte, verhindert.
Wilson läßt winken.
Ruttner.
Die Auszahlung der Löhnung
sollte jedoch nur auf Veranlassung der Kommandantur ftattfinden, damit bei dieser Gelegenheit eine Kontrolle über die von den Leuten zurückzugebenden Ausrüstungsstücke ausgeübt werden fönne. daß das Generalfommando Lüttich Geldanweisungen gar nicht Herr Müller war zudem von mir darüber aufgeklärt worden, bornehmen konnte. dem 11. März auf der Kommandantur und hatten sich dort An Die Kassenbeamten der B. M. D. waren vor weisungen geholt. Auch Liebau war von mir über die Borgänge informiert worden. Ich stelle hier feft, daß die V. M. D. ebenso wie die R. S. W. stets wie ein rohes Gi behandelt worden find. Eine geordnete Bertvaltung fehlte ben Truppen vollständig. Das Kriegs ministerium hat sich die größte Mühe gegeben, Reibungen zu ver domeiden. Ich habe oft mit dem damaligen Kriegsminister Scheuch und General Oven darüber beraten, wie Reibungen zu vermeiden feien und die bestehende Sochspannung ausgeglichen werben fönnte. Beider hatten wir dabei sehr oft af
mit tollen Bureaukraten
Bie Gegner Wilsons find bekanntlich drauf und dran, ihm die geistigen Fähigkeiten für die Weiterführung feines Prästbentenamtes zu bestreiten. Es wurden darum nach einer Reutermeldung givei Senatoren mit Namen Fall und zu tun, beren enger Gefichtstreis geplante Maßnahmen verhinderte. Bitchcod beauftragt, bem guten Woodrow daraufhin auf Die Intendantur hatte enge Fühlung mit der B. M. D. großer Teil der Leute führte die Verhandlungen nur mit
Mar Müller auf, damit er sich hierzu äußere. Dez Beuge Müller Der Borsisende ruft hierauf den Stommandanten der N. E. W. erklärt, er habe durch die Aussagen ein ganz anderes Bild von der hinzufügen. Laut Befehl des Generalfommandos Roste feien die Berhandlung bekommen und müffe nun seiner Aussage noch einiges Depote 2, 2a, 4, 5, 7, 13 und 15 der R. G. B. aufgelöst und mit der Neuorganisation der übrigen Depots er, Müller, betraut worden. Folglich habe auch ihm die Entscheidung über eine eventuelle De mobilmachung zugestanden. Er habe von diefem Befehl aber nicht in selbstherrlicher Weise Gebrauch gemacht. Die Generalfommandos daß die Mannschaften der aufgelösten V. M. D. Büttwik und Nosle wären mit ihm der gleichen Meinung gewesen, müßten. Er hätte aber zu diesem Zrved den Leuten Geb geben müssen, sonst hätte er fie aus Berlin nicht herausbekommen. Und dazu hätte er eben den 2öhnungsappell angefeßt. Borf: Das wollen wir ja gar nicht bezweifeln. Haben Sie nun im Laufe des 11 März dem Generalfommando Lüttis mitgeteilt, daß auf Shre Veranlassung der Appell stattfinden würde? 8auge: Midy in dieser Form. Bors: Es kommt mir barauf an feitzustellen, ob befannt gemacht worden ist, daß auf Ihre Veranlassung der Appell stattfindet. 8euge: 3h fann nicht sagen, daß davon die Rede gewesen ist.
Beuge Bongarts: Der Beuge Müller hat auch gegen die erlassenen Befehle gehandelt. Wir hatten die Borschüsse ausdrüdlich gesperrt, damit die Gelder nicht ausgezahlt werden sollten.
viertelstunde wurden fich die beiden einig, daß Wilson geistig bem Revolver. So ist es vorgefommen, daß Leute der Division Sei Grünspach: Wie erflärt es sich nun, daß auf der einen
das Generalfommando Noste die Leute
enug rege fei, um sich ein Urteil über kritische Fragen zubilden. den dreifachen Betrag der Löhnung und die dreifache Auswollen und auf der anderen Seite die Löhne gesperrt wurden? Wir glauben das um fo cher, als sich Wilson in diesem Gespräch züstung von mir erpressen wollten. Sie hatten bei mir damit 8euge Bongarte: Der Zeuge Müller hat eigenmächtig geals der Mann gezeigt hat, der sich nicht bluffen lägt. Hitchcock fein Glüd und gingen daraufhin zum Belleidungsoffizier des handelt. 8enge Müller: ch habe den Befehl gegeben, daß die glaubte, Wilson dadurch zur Ratifikation des Friedens. Gardeforps, der sich einschüchtern ließ. Es ist sogar vorgekommen, Balmeister löönen follten, soweit Gelb vorhanden war. 8euge bertrages geneigt zu machen, daß er meinte, inten mit daß Leute mit einem M. G. bor die Bekleidungsämter zogen, die Müller: Es liegt mir selbstverständlich fern, die Brigade Wochen überwältigten und plünderten. Ich muß ausdrücklich be- Reinhard für die aufgebung des Appells verantwortlich zu dem Delzweige auf beiden Seiten tönne zum tonen, daß die guter Elemente dieses Treiben scharf verurteilten. machen. Dieser Vorwurf gilt vielmehr der Garde kavallere Ergebnis führen. Der Präsident erwiderte hierauf:„ Wir Am Tage der Erschießung in der Französischen Straße fam Herr Schüßen. Division. Sierauf bestätigt der Vorsitzende aus wollen die andere Partei winken lassen. Wir haben Müller zu mir und teilte mir mit, daß fünfzig Matrofen dort ohne eigener Erfahrung, daß zu jener Zeit alles getan, was wir konnten. Die Verantwortung ruht jest jeden Grund zusammen mit den beiden Staffenbeamten erfchoffen feien. auf den Schultern der anderen." Diese ungeheuerliche Mitteilung wollte ich natürlich zunächst nicht glauben. Müller jagte mir jedoch, ar jei gerade mit der Abfaffung eines Protofolls darüber beschäftigt, und ich fandte daraufhin den Intendanturbeamten Hollmann nach der Französischen Straße, um feitzustellen, was dort geschehen sei, und um vor allen Dingen die Kaffen beamten au reklamieren und Bücher und Papiere in Sicherheit bringen zu lassen. Sollmann wurde jedoch bon ben Offizieren fehr fura abgefertigt. Ein Kriminalbeainter, der sich dort befand, teilte Sollmann mit, daß ein Butsch der B.M. D. beabsichtigt war, und daß die beiden Kassenbeamten
Ein Schäferspiel, das des Netzes nicht entbehren würde, warteten unsere Gefangenen nicht
Kleine politische Nachrichten. Bergeffene Gefangene. Das Zentralfomitee vom Roten Rreuz, Abteilung Flüchtlingsfürsorge, erfährt von heimgekehrten linhtlingen aus Marotto: In Nordafrika , hauptsächlich an der üste, befinden sich eine Anzahl von Lagern mit deutschen 8ibilinternierten, meistens wohl Bejagungen von beut schen Schiffen. So sollen in den marokkanischen Orten Casablanca gegen 400, in Meines und Fez je etwa 200, in Algier ( Stadt) ettva 2-4000 Mann sein. In Kenitra ( Marokko ) scheinen etwa 100 Mann als Strafgefangene im dortigen Gefängnis untergebracht zu sein. Als unser Gewährsmann Casablanca am 30. Oftober berließ, war über die Heimbeförderung dieser Deutschen noch nichts
befannt.
aus Rußlaub boljchemistisches Material bezogen und geputscht hätten. So mußte ich denn an die Schulb der Leute glauben. Später erfuhr ich über die ganze Sache nichts
Ipeiter.
Borf: Sie sind doch selbst einmal von der B. M. D. verhaftet worden? Beuge: Ja, ich bin mit els aujammen in den Marstall geschleppt worden und ich glaubte damals, daß ich nicht mehr lebendig herausfemmen würde. Aber auch hier waren es die anständigen Glemente, die diesem Treiben völlig fern standen. 68 war damals beschlossen worden, daß die R. S. W. nicht mehr verEnde der Woche Geld heimzutragen, über das die Eltern feufzen und die Achsel auden:„ Neicht nicht hin und nicht her."
Privatmittel füffig gemacht worden feien, um die Matrosen aus Berlin herauszuschaffen, die nicht hierher gehörten.lbor
Der Intendantursekretär Hollmann befundet, daß bie beiden Zahlmeister der B.M.D. Leute waren, die sich bemühten, Ordnung in die Kassengeschäfte zu bringen. Er habe wiederholt felbst beob achtet, daß Mannschaften der... und der V.M.D.
die Bahlmeister zwangen, Geld auszuzahlen. Bori.: It nen mit vorgehaltenen Gewehren und Handgranaten die Zahlmeister zwangen, Geld auszuzahlen. Vori: It en bekannt, ob burch die Kassen der V.M.D. zufiische Gerbez gegangen sind? Reuge: Gin Sriminalbeamter teilte mir mit, daß bie Kassen der V.M.D. Geld aus Rußland erhalten hätten. ori.: Wann hätte der ordnungsmäßige Appell frühestens stati finden fönnen? Beuge: Etma sischen bem 15. bis 20. März. Intendant Bongarts teilte mit, daß mit der Intendantur des Garde forps verabredet war, die Zahlung für die V. M. D. zu sperren. Eine derartige Mitteilung war am 7. März bei der Intendentur der Kommandantur eingelaufen. Der Führer der N. S. W. Müller erhielt auch hierboa Menntnis.
Auf Befragen des Vorsigenden teilt Dr. Bongarts no mit, daß die Löhnung für die einzelnen Truppenteile am Tage vor der echtem, reinem Glüd. Aber welche feinen Töne, welche Schmin gungen innerer Seelenstimmungen erklingen in dieser Sinfonie Wie kann die Jugend Freude an solcher Arbeit haben, fie reigt der Leidenschaft, der Siegfraft der Liebe, ehe das verflärte Wunder nur die Seele, Sättigung zu suchen auf anderem Wege, auf einem der Erleuchtung auch hier aufflammt. Wie der Verfasser Sünde und Recht zu fondern versteht, aus den Sagungen bürgerlicher Am Ausgang des Bahnhofs steht er, ber bleiche, bünne brei- Wege, der so leicht und mühelos ist, das ihn die durch die Tages- Weltordnung jenes höhere Gefes innerer wahrster Sittlichkeit erzehnjährige Junge, ben die Leute, die vom Lande fommen, für arbeit ermüdete Natur ertragen fann. blühen läßt, das die Lebenslüge in jeder Form verdammtenu zehnjährig halten. Er steht dort Tag für Tag mit feinem Raften es treibt sie hinaus aus den tiefen, Gehirnarbeit erfordernden fündigt sie wider das Menschentum und erwürgt ihre Seele. Sie Bu drängend, sofortige Erfüllung beischend ist ihr wünschen, die Frau in ihrer Ehe bleibt, wo alles in ihr vor Liebe schreit, boll Bürsten, und Lappen, seinem Gestell zum Aufsehen der Füße Unterhaltungen und den tiefen, erarbeitet sein wollenben Freuden und schreit, wenn ein Schub Reisender an ihm vorübergeht: Echuhpuken! Bligblank!"
der Kunst und des Forschens.
wird eine Schulbige vor Gott So muß fie die Straft finden, thre
Seele zu retten, auch wenn fie durch den Schritt vor den Meniden eine Schuldige wird. Urb so feben wir in dieser von Corrints ge zeichneten Lebenspaffion grei Menschen ben, ewig tragischen Kampf werden, nachdem sie sich mübe gerungen an den Sabungen ber um ihre innere Herzensfreiheit tämpfen und als Sieger in Rein heit und dem Glans opferstarter Liebe daraus hervorgehen. Sie
Sin Herr iam einmal gegen neun Uhr vormittags und wun- Glüd, Glüd, sofort, schreit ihre Seele in das Tempo unferer berte sich, daß der Junge eben erst sich aufstellte und auspadte. Auf rafenden, wie mit Millionen Umdrehungen lebenden Zeit. jeine Frage begann der Knabe, eifrig an dem Schuh herum des Landes umschaltet, ausnutt, verwirft, neue bereinzieht in ihren Sie stehen ja mitten im Leben, in der Großstadt, die die Kräfte Barum ich jetzt erft fomme? War Beitung austragen, Serr."/ reis. Sie sehen, hören das Rollen bes Geldes, bas Wirbeln der Welt, erleuchtet und gehen den. Weg.. ben sie geben müssen. Ele
pafierend:
Ohne den Kopf zu heben, ohne mit dem Bürsten aufzuhören, fogte er es. Um etwas zu sagen, warf der Herr hin:
So? Dann mußt Du ja ein Rieseneinkommen haben?" Ginen Augenblic hielt die eifrige Sand, wie erschrocken, an; dann sprach der Junge, in seinem Raften tramend:
Wer soll mir denn sonst ernähren? Riefeneinfommen! Herr, mit find sechs Kinder, Bater hat die Woche hundert Mart, meine ältere Schwester ist Laufmädchen, die hat monatlich 125, dafür Bann fie noch nich mal leben. Und wer ernährt Mutter'n und die bier Meenen?"
Er hatte die Stiefel fertig geputzt, jab auf: Jebt friegt Bata 10 Wart mehr, meil se jeftreitt bab'n. Aber nu is die Kleenste mieter frant, Unterernährung Bata badient, Minna vadient, id babiene, wat nüht bet alles
Mürrisch audie er mit ben Schultern. eres jebt alles bruff."
Schidsale unserer Zeit.
deid
Sie sehen den Lauf bewegter Menschenleben sich im Film abrollen. Schnell, so schnell, wie die hungernde Seele wünscht, so wechfelvoll, wie die Phantasie baut, ziehen die Bilder an der Lein wand vorüber. Gewiß, sie wissen es alle, es ist keine Wahrheit, toas ihnen dort gezeigt wird, aber es past so gut in die leeren Seelen, es sieht sich so mühelos an.
Warum soll es auch immer eine Lüge sein? Folgt nicht eines aus dem anderen, fönnte es nicht einmal Wahrheit werden? 0000 Für mich?
Sie gehen Abend für Abenb hin, soweit bas Gelb reicht. Sie starten und sehen mit irodenen, heißen Augen, mit innerem Beben, wie anders Menschenleben sein können als das ihre, wie reicher, wie voller.
Und ihr wünschen wächst, überwuchert den flaren Berstand, der bas Nitsch und Lüge nennt, was sich dort auf der weißen Leinwand abspielt, überrennt die Bernunft, die Gebote, die sagen, das barfft du und das darfst du nicht, und gebiert in ihrer Seele ben Schrei, ben Bahnsinnsschrei: Nur einmal so leben, einmal ehe. man alt und stumpf es wird schon gehen ging es dort auf der Leinwand nicht aunt Schluß auch gut?
Nachdem er treppauf, treppab Beitungen ausgetragen hat, stellt er fich am Bahnhof auf und pußt Echuhe. Große, breite und feine, ichlante, peinlich gefchonte und feine Battstiefelchen, die teinen meiteren Weg als vom Bahnhof zum Auto, vom Auto ins Haus ift gewöhnt finb. Sein Geldbeutel füllt fich, alte Leute würden die Bände über den Kopf zusammenschlagen und fich empören:„ Soviel Gelb für die armselige Arbeit-
Er zudt gleichgültig mit den Schultern: Was nuht das alles,' s jeht alles druff
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werden zu tapferen Befennern und feiern aus Wahnverftridung und Abhängigkeit von äukeren Gefeßen nach dent Gebot ihrer er leuchteten Bergen glüdüberstrahlte Auferstehung Durch die In brunst, mit der Corrinth in gezüchteter Einfachheit die seel scien Verfettungen feiner Menschen ins Selle und Entwirrte zu führen lucht, bekommt fein Buch eine innere Wärme und wird aus der Fabelzone emporgehoben in leelijche Regionen, in jene meihevollen Höhen, wo der Sauch des ewigen Schidfals weht und bie Beilig teit göttlicher Bestiminung ihre Schleier um die Erbendinge webt. J. 3. 風鏡 Das Berscheinben bes schwarzen Storches. Ein Baar schwarzer Störde, die im Galstdorfer Forst, dem ersten deutschen Naturiduspart in der Lüneburger heide , borfteten, waren früber eine tielbeachtete Sehenswürdigkeit, obwohl freilich die schwarzbraunen, an der Bauchseite aber schneeweißen Baldeinfiebler wegen ihrer großen Scheuheit. jelten fichtbar waren. Wie St, Clers in der Beitschrift Niedersachser." mitteilt, ift aber nun das schwarze Storchenpaar verschwunden, und damit ift eine neue Lücke in die Mannigfaltigkeit der niedersächsischen Vogelwelt gerissen, die aufs fieffte zu beklagen ist.
Das Rabarett Schell und auch eröffnet heute abenb 8%, r feine Borstellungen im Großen Schauspielbans. Dichter Abende. Franse Roloff pricht am 13. Dezember im Wenn einst verzweifelte Eltern fragen: 23 arum?, dann Deutschen 2hzeumflub Dichtungen von Kurt Blod, Manfred Georg , Ertoin Schweigen fie. Wissen selbst nicht, warum und wie es fam.
Curt Corrinth : Auferstehung. Diefer Roman bes fungen Und rechnet und wird geizig und mürrisch wie ein reifer Mann, Dichters Corrinth, den der Verlag Osterheld, Berlin , beröffentlicht, er jung ist ganz auf das Innerliche gestellt. Im Grunde cine einfache Beforgt und rechnet sich Falten in bas Jungengesicht, bevor gebenheitsgeschichte. wie ein junger Weltmann sich für eine Ungewefen ift. würdige schlägt, in ein stilles Pfarrhaus verschlagen wird, dort die Frau des Nachbarpfarrers fennen lernt und seine Seele unrettbar an sie verliert. Wie auch diese herbe Ordnungsfrau im Kampf mit Gewissen und Pflicht der Liebe unterliegt und beide fich mit dem Recht der Selbstbestimmung befreien aus 8vang und Lüge au
Ralt und finster sind die Massenquartiere des Proletariats, larg die Nahrung, leer und freudlos bleibt die Jugend beret, die tagsüber in den Fabriken gleichgültige Arbeit tun, nur um am
Reiche.
at Winfeum für Meereskunde fieberbolt Bbofiler Baud feine Experimentalvorträge über& unfenteleg rabbie unb Ratboben 5hren Berstar! er( 17. Dezember) fowle fiber to brentenber nnb brabtloie Zelephonie( 20. Dezember). Beginn: 7% Uhr. Starten bei A. Bertheim und dem Museumspförtner.
Naturwillen diaftliche und technische Films bietet in Uraufführung vom 11. Dezember ab die neugegründete Arndt hochfule, in der Aula des Wilhelme Gymnafiume, Bellevueftr. 15. Beste Kenner des Stoffes werden erläuternde Vorträge halten. Böchentlich ein Abend.
Beaumarchais und Sonnenfels, bas Echauspiel von Heinric Eduard Jacob, wurde im Bochumer Stadttheater erfolgreich aufgeführt.