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2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 211.

Dienstag, den 11. September 1894.

11. Jahrg.

Arbeiter! Parteigenossen! Trinkt kein boykottirtes Bier!

Dritter Parteitag

der galizischen Sozialdemokratie. vor allen den Genossen jener Branchen, wo längere als zehn- edlen Naß zugesprochen, die sich dann noch die Hilfe einiger

um den Achtstundentag, dessen Einführung unbedingt und mit haben diese Großmuth des Unternehmers entschieden zurüc aller Energie gefordert wird, wird den Fachorganisationen, und gewiesen, und nur von einigen treuen Schildknappen wurde dem stündige Arbeitszeit herrscht, das Beginnen einer eifrigen Hausbewohner herbeiholten. Die Folgen dieser Mißachtung von Gegenüber den früheren wies der dritte Landes- Parteitag Agitation um die Verkürzung der Arbeitszeit anempfohlen. Die feiten der anderen Kollegen sollten sehr bald eintreten, fie er­der Sozialdemokraten Galiziens , der in Lemberg in den Tagen beiden Agitationskomitees sollen neue genaue Statistik de hielten von dem in Kollegen Kreisen viel bekannten Bolier Kluge vom 12.- 15, August abgehalten wurde, bemerkenswerthe Fort- Arbeitszeit in verschiedenen Fächern sammeln, um die die Entlassung. Die Versammlung beschließt hierauf über diesen schritte auf. Delegirte waren im Ganzen 53 anwesend gegen 47 Ausstandsaktion, welche zur Verkürzung des Arbeitstages geführt Bau die Sperre zu verhängen. int Jahre 1892 und 50 im vorigen Jahre, aus den Orten wird, einheitlich zu gestalten." Krakau , Budapest , Mährisch- Ostrau , Czernowitz , Biala, Lem­berg u. 1. w.

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Die Stellung der sozialdemokratisch en tember eine kombinirte Versammlung ab. Die Anwesenden ehrten Der Verein deutscher Schuhmacher hielt am 3. Sep Partei den sogenannten galizischen Demo­den Bericht der beiden Agitationstreife West handlungen. Der Referent Daszynski führte aus, daß es nöthig leifcher Bericht über den Industriekongreß und die General Die Verhandlungen des Parteitages wurden eingeleitet durch fraten gegenüber, bildete den legten Gegenstand der Ver- zunächst das Andenken des Fräulein Wabnih durch Erheben von den Plätzen. Hierauf erstattete der Delegirte August Galizien ( Sit S..atau) und Ost- Galizien( Sis Lemberg). sei, die Gegensätze zwischen beiden Richtungen flarzulegen, weil versammlung des Verbandes. Redner bemerkt, daß, wie voraus­Meyer- Krakau fonstatirte die Schwierigkeit der Agitation, zahlreiche Genossen die Demokraten ernster und redlicher nehmen, persammlung des Verbandes. Redner bemerkt, daß, wie voraus­besonders unter der galizischen Bevölkerung; ca. 50 pct. find als sie in Wirklichkeit sind. Die Korrumpirung der letzteren zusehen war, die Gründung des Industrieverbandes mit großer noch Analphabeten, etwas besser ist der Bildungsstand in mache reißende Fortschritte; in allen ihren Institutionen versammlung war die Erhöhung der Beiträge, der gewiß unter Majorität abgelehnt wurde. Der wichtigste Beschluß der General Schlesien. Von 89 öffentlichen Volksversammlungen wurden in führten Grafen , Fürsten , Bischöfe 2c. das große Wort. den letzten anderthalb Jahren 24 behördlich verboten; wegen des Sie heben ihren Patriotismus großmüthig den Kollegen in Deutschland noch eine lebhafte Diskussion hervor großmüthig hervor und Saalmangels muß man sich vielfach mit Versammlungen unter schrecken nicht davor zurück, gegen die organisirte Arbeiterschaft rufen. wird. Leider mußte dem Antrage Folge gegeben werden, denn freiem Himmel behelfen. Die gewerkschaftliche Organisation die gemeinsten Mittel anzuwenden, man habe ihnen deshalb Die weiteren Beschlüsse sind weniger von großer Bedeutung. Die zu einer Kampfesorganisation gehört vor allen Dingen Geld. hatte gute Fortschritte zu verzeichnen; Metallarbeiter, Holz jederzeit scharf entgegen zu treten.( Beifall.) Mit Ausnahme Versammlung erklärte sich schließlich mit den Anträgen der arbeiter, Bäcker, Schneider, Maurer , Biegelbrenner, Schuhmacher eines Redners pflichteten alle dem Referenten bei; der Parteitag Generalversammlung einverstanden. Am 7. Ottober findet ein haben sich in Vereinen zusammengefunden, resp. haben ihre Statuten beschloß in demselben Sinne. Nach Erledigung einiger noth Besuch der Urania " statt; Billets sind beim Kollegen German , eingereicht". Gin jüdischer Bildungsverein wurde in Krakau wendiger Formalitäten wurde der dritte Parteitag dann mit gegründet, die Statuten des ersten politischen Vereins sind einem dreimaligen Hoch auf die internationale Sozialdemokratie Flemmingstr. 16, zu haben. nun endlich von der Behörde genehmigt" worden. Das Partei- geschlossen. Organ Napreód" ist bei 15 Nummern zehnmal konfiszirt, man taun fich feinen Begriff machen, wie die Polizei damit um springt; der finanzielle Stand des Blattes( 2000 Abonnenten) ist befriedigend, man hoffe dasselbe bald wöchentlich herauszugeben. Die Einnahmen und Ausgaben der Partei balanziren ungefähr in Höhe von 3300 Gulden.( Agitations, Preß- und Inhaftirtenfonds.) Der Vertreter von Lemberg berichtet über Ostgalizien und Bukowina: In vier Ortschaften des Bezirks be­fiehen Arbeiter- Bildungsvereine, die Gründung weiterer Vereine steht bevor. Die Gewerkschaftsbewegung entwickelte sich im ver­flossenen Jahre rege. Von größeren Streits in Lemberg find zwei gewonnen,( Maurer und Schriftseter) und zwei( jüdische Bäcker und Metzger) verloren gegangen; die jüdisch- proletarische Bewegung hat troßdem Fortschritte gemacht. Das Parteiblatt Nowy Robotnik" wird in 1200, der, Arbeiter"( im jüdischen Jargon) in 600 Exemplaren gedruckt. Einnahmen und Aus

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Verlammlungen.

Die Parteigenoffen des zweiten Wahlkreises hatten ich am 8. Geptember in den Arminhallen versammelt zwecks Der Vorsitzende

Der allgemeine deutsche Tapezirer- Verein hielt am Die Delegirten begaben sich nachdem in Begleitung einer 3. September eine Mitglieder- Versammlung ab, in der Kollege großen Anzahl Lemberger Genossen und zweier Musikkapellen in eonhard Schmidt über das Thema: Unternehmer- Ver­die Lemberger Ausstellung, wo sie bis zum Abend verweilten, einigungen" einen Vortrag hielt. Der Referent ging sehr aus­was eine große demonstrative Wirkung hatte. Am vorhergehen- führlich auf die Organisation der Kartelle ein und schildert, den Abend tagte im Rathhaussaale eine sehr stark besuchte Bolts- wie diese mächtigen Interessen- Vereinigungen das Ende der versammlung, wo Referate über Was ist's mit unserem Wahl- privatkapitalistischen Produktionsweise und damit der bürgerlichen recht" und über Die Verkürzung der Arbeitszeit" gehalten wur- Gesellschaft nur beschleunigen. Die Kollegen Friedmeier den, die ihren Eindruck nicht verfehlten, was die Polizei auch und We 13 sprachen in der Diskussion im Sinne des Referats, alles anstellte, um diesen Eindruck zu verwischen. Die Delegirten die Kollegen auffordernd, angesichts der Organisation des Kapitals verließen den Lemberger Parteitag mit dem Bewußtsein, daß für die Organisation der Arbeit nach besten Kräften zu agitiren. troß aller behördlicher Chikanen der Sozialismus auch in Galizien Unter Vereins- Angelegenheiten wurde die bevorstehende Lohn­fräftig in die Halme schießt. Bewegung besprochen. An der Debatte betheiligen sich die Kollegen Friedmeier, Wels, Moskopf und Bönice. Vor Eintritt in die Tages- Ordnung ehrte die Versammlung die dahingeschiedene brave Genossin Agnes Wabniß, und das gaben in den letzten anderthalb Jahren betragen ca. 2000 Fl. Andenken Ferdinand Lassalle's durch Erheben von den Plätzen. Im Fachverein der Stuckateure referirte am 3. Sep Von den Berichterstattern sowohl, als auch von den Diskussions tember der Kollege W. Schulz über das Thema: Die Beschäfti rednern wird lebhafte Klage geführt über die brutalen Ver- Werner bemerkte, vor Gintritt in die Tagesordnung, daß die gung von Frauen in der Werkstatt von Kleemann. Redner führte folgungen, denen die Angehörigen der Arbeiterorganisation aus­gesetzt sind. In Biala, in Neu- Zagork, in Tarrow u. i. w. Gerüchte, wonach der Schankwirth Reßner Parteifchuldner sei aus, daß der Obermeister Kleemann vor einiger Zeit Mädchen gesetzt sind. In Biala, in Neu- Zagory, in Tarnow u. s. w. und wodurch der letztere schon mehrfach geschäftlich geschädigt in seiner Gipserei eingestellt habe, diese jedoch wieder entlassen haben die Arbeiter besonders unter der Willkürherrschaft der wurde, der Bedründung entbehrten. Ueber die Beamten zu leiden; trotzdem stehen die Unterdrückten fest zur gaben der Konferenz referirte Antrid. Auf- mußte, da erstens die Güsse, welche die Mädchen lieferten, nicht Der. Redner zu verarbeiten waren und zweitens die weiblichen Personen nicht Fahne. entwarf ein Bild Don dem Starde Starde der Agitation fo leistungsfähig bei der schweren Arbeit sind, wie die männ In der Sigung vom 18. Auguft legte Dr. Leser- Krakau und den Aussichten, welche die Partei bezüglich ihrer lichen. Der Herr hat also von seinem Vorhaben, fich billige einen neuen Organisationsentwurf vor, der die festere An- weiteren Ausdehnung unter den einzelnen Bevölkerungsgruppen Arbeitskräfte zu beschaffen, absehen müssen. Dem Referat schloß schließung der schlesisch- polnischen Arbeiter an die sozialdemokratische bat. Bedauerlicherweise seien noch ca. 50 kleinere Städte in der sich eine Diskussion an, in der verschiedene Werkstattsangelegen Partei bezweckt; man müsse denselben polnische Zeitungen geben Provinz vorhanden, mit denen man keine Fühlung habe. Falls heiten zur Sprache kamen. So wird von der Firma und Reden in polnischer Sprache halten lassen. Gegen den Gut- sich bewahrheite, daß in bezug auf die Gesinde- Ordnung der Dieckmann berichtet, daß diese ausschließlich mit Lehrlingen wurf wenden sich mehrere Redner, darunter Ginger( Mährisch Reichstag kompetent set, so würden unsere Genossen im Parlament arbeite. Die Firma Hänska schickt die Lehrlinge Oftrau), der der gewerkschaftlichen Organisation in diesem Falle ein gutes Agitationsmittel in die Hände bekommen; es empfehle nach den Bauten und läßt dieselben zum halben Akkordpreis ar den Vorzug giebt. Das Ende der sehr eingehenden Debatte ist sich außerdem die Annahme nachfolgender Beschlüsse: 1. Der bisherige Organi: der Polizeistunde noch ein fräftiges Borgehen in Sachen beiten, inden die Kollegen bummeln und auf Material warten. und der Schadenersatz- Pflicht der Be Daß dadurch der minderwerthigen Arbeit Vorschub geleistet wird, sationsentwurf wird aufrecht erhalten mit dem Zuſaße, daß bei amten.( Beifall.) Der erste Diskussionsredner, Fritsche, hofft, liegt für jeden klar auf der Hand. Ein weiterer Fall, welcher den Parteitagswahlen jede bis 300 Genossen zählende Gruppe einen, über 300 zwei Delegirte zu wählen das Recht hat. 2. Der daß eine Verstärkung der Agitationskommission die Sache wesent- das Ausbeuten der Lehrlinge recht fraß darstellt, hat sich bei der lich fördern werde; er stellte einen diesbezüglichen Antrag. Firma Esch abgespielt. Dort erhalten die Lehrlinge 5 Pf. für Parteitag empfiehlt überall die Gründung von Gewerkschaften, köst er hält das Bolksblatt" wegen seiner für städtische Pro- jede Ueberstunde. Sodann erhoben mehrere Kollegen gegen den welche womöglich das ganze Kronland umfassen, und nur dort, letarier berechnete Schreibweise 3 Agitationsmittel für rein Stuckateur Ernst Rost den Vorwurf, daß er sich unter dem wo das unmöglich ist, die Gründung von lokalen Fachvereinen. ländliche Kreise ungeeignet. Der Antrag Fritsche wird nach einer Tarif bei Meistern angeboten habe. Punkt 2 der Tagesordnung, 3. Es wird das Veranstalten von Fachkongreffen empfohlen. Replikantrick's, der eine Vergrößerung der Kommission für unpraktisch Wahl eines Revisors und eines Mitgliedes der Arbeitsnachweis­4. Der Parteitag ist der Ansicht, daß" Sila" Vereine sich in bezeichnet, abgelehnt. Bei der Wahl der 3 Delegirten zur Konferenz Kommission, wurde durch die Wahl des Kollegen J. Hennig zum erster Linie der Bildung der Genossen widmen und daß wurde eine Ängelegenheit mit in die Debatte gezogen, welche den Revisor und des Kollegen Ulm in die Arbeitsnachweis Kommission die Fachvereine ihre Zentralen in Lemberg und Krakau haben Schankwirth Behrend betrifft, der sich dann in eingehender Weise erledigt. In der Klagesache des Kollegen Hennig gegen die sollen. 5. Der Parteitag beschließt: Die Genossen sollen dafür eifrig sorgen, daß die Frauen in alle Partei Organisationen gegen alle Anschuldigungen, resultirend aus seiner Thätigkeit in Firma Conrad und Walz ist der Verein bereit, die Hälfte der Frankfurt a. D., wandte. Auf Veranlassung Auer's ging man Rosten beizusteuern. Die in der Gold: und Silberwaarenbranche beschäftigten Nach dem Vorschlage der dazu gewählten Kommission wird über diese, weitere Kreise nicht interesfirende Frage zur Tages= noch beschlossen, daß der westgalizische Agitationsrayon nebenordnung über. Zu Delegirten bestimmte die Versammlung Arbeiter und Arbeiterinnen hatten am 4. September eine öffent­liche Versammlung einberufen, in der Faber über Gewerbegerichte Westgalizien polnische Theile Schlesiens und die Polen des Rnüpfer, Jakob und Behrend. Mährisch- Ostrauer Reviers umfassen soll. Die deutschen und Die Mitgliedschaft Berlin des Verbandes der referirte. Redner führte den Anwesenden die Bestimmungen der Gewerbeordnung über den Arbeitsvertrag vor Augen und hob czechischen Organisationen sind auch ferner mit der Brünner Schlächtergesellen erörtete in ihrer Sizung am 2. Sep: dabei u. a. hervor, daß wenn über Kündigung nichts abgemacht Partei Organisation verbunden; in den gemischten Revieren tember das Thema: Die Beseitigung der privaten Stellen ist, der Arbeiter vierzehntägige Kündigung rechtlich zu verlangen wählen die polnischen Genossen eigene Vertrauensmänner. Die vermittlung. Der Referent Ga ßmann fritisirte in eingehen­Bezirksvertretung hat ihren Sitz in Krakau ; alle drei Monate der Weise das Unwesen der Einrichtung, die für die Schlächter- hat, daß er, wenn er widerrechtlich entlassen ist und sofort wieder hat eine Sihung des erweiterten Agitationskomitees statt- gesellen eins der schlimmsten Ausbeutungsinstitute fei. Leider 18 Mark( ortsüblicher Tagelohn für eine Woche) fordern kann. Arbeit bekommen hat, doch einen Schadenersatz im Betrage von zufinden. sind die Berufsgenoffen in ihrem Indifferentismus so befangen, Zum Punkt Presse wird nach einem Referate J. Fränkel's daß sie selbst nicht mit dem nöthigen Gifer gegen derartige Mliß Namentlich diese lettere Bestimmung sei in der Arbeiterschaft nur wenig bekannt. Schließlich fordert der Referent 1. a. Folgendes beschlossen: 1. Das Parteiblatt Naprzod" zu stände ankämpfen. Von einigen Kollegen wurde bekannt gegeben, auf, sich eifrig an den Wahlen 811 betheiligen und einem politischen Wochenblatt zu machen; das Krakauer Agitations- daß sich viele Meister bereit erklärt haben, ihre Gesellen aus auch dahin zu wirken, daß möglichst viele auf fomitee soll diesen Beschluß in türzester Zeit ausführen. 2. Das dem unentgeltlichen Stellennachweis des Verbandes zu entnehmen. unserem Boden stehende Arbeitgeber in das Gewerbegericht hineins Lemberger Agitationskomitee wird beauftragt, ein humoristisches Hierauf gedachte der Vorsitzende der Genossin Wabnit, und unserem Boden stehende Arbeitgeber in das Gewerbegericht hinein Parteiblatt zu gründen. 3. Die Gründung des jüdischen Blattes ehrte die Versammlung das Andenken derselben in der üblichen kommen.( Beifall.) Als Kandidat für die bevorstehende Wahl der Arbeiter" wird zur Kenntniß genommen und die Genossen Weise. Zum Schluß erfolgte die Wahl des Vorstandes für die zum Gewerbegericht wurde Kottonau, als Ersatzmann Brückner Joachim Fränkel als Redakteur und Wohlmann als Heraus- Mitgliedschaft Berlin . Gewählt wurden die Kollegen Keßlinke, aufgestellt. Faber berichtete hierauf über die Verhandlungen der Gewerkschaftskommission und wurde zum Delegirten wieder geber des Blattes bestätigt. 4. Die Herausgabe von Broschüren Mercier und Neumann. gewählt, als Erfaßmann wurde Zeug bestimmt. Faber mahnte und Flugschriften wird der Vorlesungstommission anvertraut, In einer Versammlung der Schrauben und Façon die Kollegen auch daran, die 80 M., welche sie zu den Kosten tomitee setzen soll. Tasselbe gilt auch für die Herausgabe des( Lokalorganisation) einberufen war, referirte Genosse Pinn über worauf Brückner bemerkte, daß das bisher nicht geschehen sei, dreher, die am 3. September vom Verband der Metallarbeiter des Gewerkschafts- Bureaus beizutragen haben, endlich zu zahlen, Zur Berhandlung gelangte sodann der nächste Punkt der das Thema:" Die sozialen Zustände der alten und neuen Zeit." weil zu auswärtigen und hiesigen Streits resp. Aussperrungen große Da von einer Diskussion über den Vortrag Abstand genommen Beträge verwendet wurden; für die ausgesperrten Brauer wurden Tagesordnung: Wahlrechtsreform und Massenstreit, wurde, ging man sogleich zur Besprechung der Vereinsangelegen allein 500 M. aufgebracht. Unter Verschiedenem machte Brückner zu dem der Referent vorschlug, einen Generalstreitfonds zuheiten über. Die Angelegenheit Wolf kontra Neugebauer wurde, bekannt, daß Sonntag eine Herrenpartie nach Birkenwerder statt­gründen, mit deffen Hilfe die Agitation für den Massenstreit da sich schon mehrere Bersammlungen mit der gleichen Sache befindet( Abfahrt vom Stettiner Bahnhofe 7,50 Uhr.) Heinemenn betrieben werden soll. Dieser Ansicht wurde lebhaft wider schäftigt hatten, durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt. berichtete, daß von den 20 Listen, welche zur Maisammlung aus sprochen und darauf der Antrag betr. Fondsbildung zurückgezogen, Sodann wird ein Antrag angenommen, der für die Tagesordnung gegeben sind, noch drei ausstehen; auf die 17 abgelieferten find eine Resolution, welche sich mit der in Wien beschlossenen deckt, der nächsten Versammlung das Thema:" Wie verbessern wir 152,70 M. eingekommen. Sehr mißfällige Aeußerungen wurden dagegen einstimmig angenommen. In der fünften Sigung vom 14. August stand die unsere Lohn- und Arbeitsverhältnisse?" festsetzt. Desgleichen über die Restaurateure G. Klaffenbach, Kamphausenstr. 32, und Agitation zur Bertürzung der Arbeitsgeit zur wird dem Vorschlag, von Mitte Oktober eine Lohnstatistit auf Dekar Adam, in Rigdorf, gemacht, welche beide frühere Kollegen Besprechung. Wenn irgend eine Agitation in Galizien durch zunehmen, zugestimmt. Den Schluß bildete eine Ermahnung zum sind und von denen jezt der letztere zu den Saalverweigerern führbar ist, so wird in dem Referate ausgeführt, so ist es die regen Besuch der Versammlungen.

eintreten.

welche sich zu diesem Zwecke ins Einvernehmen mit dem Redaktions­Arbeiterkalenders.

gehört, während der erstere kürzlich einem bei ihm seit einiger Zeit nicht inehr verkehrenden Arbeiter nach dem Geschäft, in welchem dieser thätig ist, eine Karte sandte, auf der er ihn Bier kontrolleur nennt und diverse sonstige hämische Bemerkungen über thn macht, offenbar in der Absicht, dem ehemaligen Kollegen bei entsprechenden Berücksichtigung empfohlen. seinem Prinzipale zu schaden. Die beiden Gastwirthe wurden der

um Verkürzung der Arbeitszeit. Alle bisherigen Streits stellten Der Verein zur Wahrung der Interessen der Maurer die Forderung in den Vordergrund und siegten größtentheils. hatte in seiner letzten Sizung ein Referat des Genossen Lothar Der Redner will eine praktische Aktion eingeführt sehen und über das Thema: Der Mensch ein Produkt seiner Erziehung" sondern empfiehlt die Agitation in erster Linie dort, wo der tausendfange Entwickelung die Menschen zu der heutigen Kultur­begnügt sich deshalb nicht mit der Achtſtunden- Resolution, auf der Tagesordnung. Der Vortragende zeigt, wie durch jahr Arbeitstag mehr als zehn Stunden beträgt. Eine ganze Reihe höhe gekommen sind, die aber einen Abschluß der Entwickelung von Rednern befürchtet aber, daß durch eine dementsprechend feineswegs in sich birgt, sondern im Fortschreiten begriffen ist. Der Pokalverein der Konditoren und Berufsgenossen formulirte Resolution andere Branchen, welche den Zehnstunden- Die Diskussion, an der sich die Mitglieder Blaurock, Dietrich, hielt am 4. September seine Generalversammlung ab. Der Vor­tag bereits errungen haben, eingeschüchtert werden und tritt für Dalsky, Graß und Knäpchen betheiligen, bewegt sich im Sinne stand konnte den Mitgliedern berichten, daß sich der Verein die ftritte Forderung des Achtstundentages ein. Man einigte sich des Referats. Unter Vereinsangelegenheiten wird berichtet, daß jeßt wieder von der Niederlage, welche ihm im vorigen Jahre auf den nach längerem Debattiren nachstehenden Be- auf dem Bau des Maurermeister Kohlmet als Kranzbier den durch die Mißwirthschaft des früheren Vorstandes bereitet war, schluß: Behuss Vorbereitung eines erfolgreichen Kampfes Arbeitern eine Tonne Ringbier angeboten wurde. Die Arbeiter lerholt habe. Die Mitgliederzahl hat erfreulicher Weise zu­