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Der verrückte Attentäter.

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feeftation gemeldet, die hierauf verfügte, daß der Dampfer fo lange[ ber bentiden 2iga für Völkerbund in der Philharmonie festgehalten werde, bis der Fall geflärt sei. Das Ergebnis von in wüstester Weise gesprengt wurde! Die ebenfalls Verhandlungen mit dem Kapitän war, daß 500 Personen, deutschnationale" Post" hat ja mit Begeisterung geschildert, die den Wunsch äußerten, ausgeschifft wurden. Etwa 100 aus wie mitgebrachte Triller- und Signalpfeifen, Kinderrat Polen   Gebürtige blieben an Bord zurück. Nach Abgabe eines ichen und Klappern im Verein mit Tierstimmenimitatoren das Proteste 3 lieg der Kapitän sein Schyff zur Fahrt nach Danzig   hehre Wert volliührten. Nach diesem lümmelhaften Auftreten wäre wieder in See gehen. es nur eine wohlverdiente Büchtigung gewesen, wenn

Der frühere Boltsbeauftragte Dittmann hat auf dem Parteitag der Unabhängigen Sozialdemokratie in Leipzig   Anklagen gegen die Justizbehörden aus Anlaß des Attentats auf den Abgeordneten a ase erhoben. In seinen Anschuldigungen hat Dittmann behauptet: Die Bassivität der Justizbehörden wirft wie eine Begünstigung der Mordtat, und das um so mehr, als Nachrichten in der Preffe veröffentlicht wurden, nach denen man annehmen muß, daß die Staatsanwaltschaft sich lediglich als Fürsorgebehörde für den Täter betrachtet hat." Dittmann gründet seine Anschuldigungen auf die Tat sache, daß bereits vier Wochen nach der Tat mitgeteilt wurde, daß der Täter nach einem ärztlichen Gutachten strafaus- pruch erhoben worden. schließend gei stes frant" fei. Sonst brauche man Monate, ja Jahre, um solche Untersuchungen vorzunehmen und solche Feststellungen zu treffen.

Dazu erklärt nun der zuständige Gerichtsarzt Geheimer Medizinalrat Professor Dr. Straßmann folgendes:

Ich habe aus der Untersuchung des Boß die sichere Ueber­zeugung gewonnen, daß er nicht nur zur Zeit der Tat wie schon einige Zeit vorher an einer chronischen Geistestrant heit litt, sondern auch, daß die Tat selbst unmittelbar aus dieser Krankheit, aus den bei ihm vorhandenen Wahnideen hervor­gegangen ist, und daß offenbar feine Rede davon sein kann, Saß er von dritter Seite zur Ausführung der Tat benutzt

worden ist.

Wenn ich irgendwelche Zweifel an der Beurteilung des Gei­stes zustandes für möglich gehalten hätte, würde ich bei der Schwere der Straftat sicher die Beobachtung in der Jrrenanstalt beantragt haben. Ich hätte diesen Antrag aber doch nur damit begründen können, daß der Fall nicht unzweifelhaft liegt. Das märe gegen meine feste wissenschaftliche Ueberzeugung gewesen, und gegen diese zu handeln, fonnte mich auch nicht die Voraus­ficht bestimmen, daß mein Gutachten aus Unwissenheit oder Bös­willigkeit herborgegangenen Angriffen ausgesetzt sein würde.

In dem ausführlichen Gutachten des Gerichtsarztes vom 5. November heißt es unter anderem:

Ueber die gerichtsärztliche Beurteilung des Zustandes können feine Zweifel herrschen. Es liegt offenbar bei Boß jene Form der Geistesstörung bor  , bie ala Baranoia, als Verrüdtheit im engeren Sinne bezeichnet wird. Er gehört zu jenen Fällen von Geistesstörung  , in denen sich von Anfang an tlar er fennbar ein dauerndes unerschütterliches Wahnsystem bei vollkommener Erhaltung der Besonnenheit und der Ordnung des Gedankenganges herausbildet. Der Gerichtsarzt gibt sein Gutachten deshalb dahin ab: Johann Boß leidet seit mehreren Jahren an einer Geistesfrankheit in Form der Verrüdtheit. Er befand sich banach zur Zeit der Tat in einem Zustand frankhafter Störung der Geistestätigkeit, der seine freie Willensbestim mung ausschloß. Er ist als gemeingefährlicher Geiftestranter anzusehen.

Durch diese Darlegungen werden ohne weiteres auch alle übrigen Anschuldigungen hinfällig, die Dittmann erhoben hat. Die Tendenz dieser Anklagen ist indessen deutlich erkennbar: Sowohl das bedauerliche Attentat gegen Haase als auch das Verfahren gegen den gesteskranken Attentäter sollten zu

politisch agitatorischen Zwecken ausgenutzt werden.

Sklavenhandel.

W

Wie Wolff meldet, ist wegen der Durchfahrt des englischen den Deutschnationalen je de öffentliche Versammlung in Berlin  Dampfers Santa Elena mit deutschen   Kriegsgefangenen durch den gesprengt worden wäre. Sie sollten dankbar sein, daß man ihnen Nord- Ostsee- Kanal   und des mehrfachen Gebrauchs von Schuß nicht Gleiches mit Gleichem vergilt, und wenn einmal wirklich Ver­waffen durch die Besatzung des Dampfers, die fich als Ver- fammlungsstörungen vorkommen, sich reuig an ihre eigene letzung deutscher Hoheitsrechte und des Waffenstillstands- Nase fassen. vertrages darstellen, von der deutschen   Regierung bei der interalliierten Marinekommission( Banac) nachdrücklich Ein­

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Kurzes Gedächtnis.

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Kleine politische Nachrichten.

Die Arbeitszeit in den Bergwerken. Der vom Arbeits. minister eingesetzte Ausschuß zur Prüfung der Frage der Ar= beitszeit im Bergbau des Ruhrgebiets trat Montag in Essen  wieder zusammen. Der Ausschuß besteht aus je 6 Vertretern der Die Kreuz- Zeitung  " oder ist es ja Graf Be starp felber der ja dem Blatt mit der eifernen Stirn feine ganze Arbeitskraft Arbeitgeber und Arbeitnehmer des Bergbaus und 6 wissenschaftlichen vermacht hat, entrüstet sich furchtbar darüber, daß eine Ver. Sachverständigen. Als Vertreter des Reichsarbeitsministers nahmen sammlung der Deutschnationalen mit Graf Westarp als Sprecher Ingenieur 2üdemann und Regierungsrat Dr. Bodenstein an Sen Verhandlungen teil. in der Hafenheide von Gegnern gestört, aber nicht gesprengt wurde. Aus ihrem Bericht selber geht hervor, daß man Graf Der Dolchstoß von hinten". Um die Ehre der schwergeprüften Westaip reder ließ, obwohl bei der Masse der anwesenden Gegner Heimat gegen die Angriffe der Obersten Heeresleitung zu schützen, eine Sprengung ohne weiteres möglich gewesen wäre. Dennoch veranstaltet der Friedensbund der Kriegsteilnehmer" am Sonntag, den 14. Dezember, vormittags 11 Uhr, im Ber­große Entrüstung rechts! Ach, was baben große Herren alle für ein fura Gebärm! liner Lehrervereinshause eine öffentliche Kundgebung: Der Es werden Bei bescheidenstem Erinnerungsvermögen hätte doch die Kreuz Do Ich stoß der Heimat" eine Lüge!" Beitung" daran denken müssen, daß am 14. November von sprechen: Karl Better, Hauptm. a. D. Willy Meyer, Ignaz ihren eigenen Gesinnungsgenossen unter Führung Wrobel, Dr. Rudolf Breitscheid   und Artur Bidler. Gäste des deutschnationalen Abgeordneten 2awerenz die Versammlung willkommen. Butritt frei.

PP

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Mordprozeß Lindner.

Vorgeschichte.

Grabeur Karl Mertert und der Lagerkontrolleur Georg Schlund wegen Beihilfe zum Mord bzw. wegen Mordveriuch angeklagt. Die Die blutigen Ereignisse des 21. Februar, die mit der Er- Verteidigung des Hauptangeklagten Lindner hat Rechtsanwalt mordung des bayerischen Ministerpräsidenten Kurt Sauter Münden übernommen. Eisner durch den Grafen Anton Arco Valley   einsetzten Der Prozeß gegen den Grafen Arco Valley, der ursprüng und weiterhin die Niederichießung des Ministers Auer, des lidh am 5. Dezember d. J. stattfinden sollte, mußte infolge der Landtagsabgeordneten Dsel und des Majors Gareis fowie Schußverlegungen Arcos auf unbestimmte Zeit vertagt werden. den Zu'ammenbruch der bayerischen   Regierung und des Landtages zur Folge hatten, dürften noch so weit in Erinnerung fem, daß folgende furze Vorgeschichte wohl ein hinreichend flares Bild von den Geichebnissen gibt:

Verhandlung.

Erfter Tag.

Meiningen  , mehrere Staatsräte und eine große Zahl von Abge­ordneten des bayerischen Landtags neben dem überlebenden Opfer des Attentats vom 21. Februar d. J. als Zeugen zu der heutigen Verhandlung gelaben. Der

Hauptangeklagte, Megger Alois Lindner  ,

München  , den 9. Dezember 1919. Differenzen mit der Reaktion sowohl wie mit seinen eigenen morgen vor dem Voltsgericht am Landgericht München I   die Ver­Als Eisner in den letzten Februartagen nach verschiedenen Unter großem Andrang des Publikums begann Dienstag Parteifreunden drohte, die bayerische   Nationalberjamm handlung gegen den Mekger, Lindner und Genossen wegen des lung nach Hause schicken zu wollen, wurde er am Vormittag des Revolverattentats auf den Minister Auer und der Ermordung des 21. februar auf den Wege zum Landtag von dem Grafen Arco  - bayerischen Landtagsabgeordneten Ose! und des Majors im Valley   niedergeschoffen und getötet. Der Täter selbst wurde von den Poften des Landtagsgebäudes durch acht Schüsse verlegt. Nach Generalstab Gareis. Zur Aufklärung der heute noch mysteriösen Verkündung der Bluttat im Eizungsfaal des Landtages wurde die Begleitumstände der schrecklichen Mordtaten sind neben dem gegen­plöglich durch eine Seitentür ein Mitglied des Arbeiter und Sol- minister Hoffmann, auch der bayerische I u st i z mini ff er wüller­Sigung um eine Stunde vertagt; nach ihrer Wiedereröffnung drang wärtigen bayerischen Ministerpräsidenten, dem damaligen Kultus­datenrates, der Metzger Lindner in den Sizungsfaal und schoß mit einem Revolver zunächst den sozialdemokratischen Minister Auer, dann den Zentrumsabgeordneten Diel und schließlich den In der Holtenauer Schleuse wurde am Freitag der englische   Referenten des Kriegsministeriums Maior Gareis nieder. Durch Dampfer Santa Helena angehalten, der neben 400 frjegemäßig og baupter verwundet. einen weiteren Schuß wurde auch der damalige Kriegsminister ausgerüsteten polnischen Soldaten 600 deutsche   Kriegsge- Die Folgen dieser Bluttat find belannt. Die alte Regie­fangene aus dem Internierungslager Feltham in England rung mußte nach Bamberg   flüchten und erst die Wiedererobe an Bord hatte. Der Dampfer sollte nach Danzig   gehen, von wo rung Münchens   durch die preußischen und württembergischen Regi­aus die Kriegsgefangenen ihrer Ansicht nach nach Polen   ver- menter schuf Ordnung in der bayerischen   Hauptstadt. schleppt und in die polnische Armee eingereiht Lindner flüchtete nab dem Ausland, über die Schweiz   nach werden sollten Es war ihnen jebe Bewegungsfreiheit unter. Ungarn  , und wandte sich nach dem Zusammenbruch der Buda­er unter gewissen Be­bunden. Als das Schiff in der Holtenauer Schleuse festgemacht pester Räterepublik nach Wien  , von wo dingungen an Bayern   ausgeliefert wurde. Das dritte Opfer wurde, erschollen aus den Bullaugen deutsche Silferufe mit der Bitte, die Eingesperrten vor der Verschleppung nach Polen   zu be- indners, Minister Auer, leidet noch heute an den Folgen der schweren Schußberlegung. wahren. Einem Gefangenen gelang es, durch ein Schiffsfenster In dem Prozeß find fiber 100 geugen und 4 Sachverständige vor, die den Mekger Bindner beschuldigt, am 21. Februar d. J. auf die Schleuse zu flüchten. Der Vorfall wurde sofort der Ost- geladen. Neben Lindner sind noch der Bäcker Georg Frisch, der vormittags furz nach 11 Uhr in seiner Eigenschaft als unab schlecht bedacht; doch entschädigte Laubenthal durch manchen wirf-| Grof geschnitte Figuren unüberta gro: est w'rfen und Sen lich gut sitzenden Ton. Fehl am Platz der asthmatische Schöpflin Titel des Stückes Einfach klassisch" verdienen. Zwischen die Dar­als Hohenpriester. Eine überlegene Regie war nicht fühlbar. Am bietungen schnasselte Juntermann als unverbesserlicher Sece­nissimus seine döfigen Bemerkungen. Alles in allem: Man fann Bult bersah Strasselt sein nicht sonderlich dankbares Amt. so weiter machen. Die Türe, die mit lautem Knarren die Stim­Kurt Singer. mung zerjägt, wird sich schmieren lassen. Was sich nicht ändern läßt, ist das Publikum, aber das ist nun mal so.

Magdalena.

Der deutsche Erfaz für die Löwener Bibliothet. Die verschiede=

Kommunalpolitische probleme heißt ein neues Buch des preu­Bischen Ministerpräsidenten Genossen Paul Sirsch, das dem­nächst im Verlag von Quelle u. Meher in Leipzig   erscheinen wird. Hirsch gibt in seinem Werte in großzügigen Umrissen Richtlinien für Aus dem Inhalt seien die Fortführung der Steinschen Reformen hervorgehoben: Die Stellung der Gemeinden im neuen Deutschland  , Die Gemeinden während des Krieges, Gemeindesozialismus, Kom­munale Lebensmittelversorgung, Kulturpolitik der Gemeinden, Stom­munale Wohlfahrtspflege und kommunale Gesundheitspflege.

ist ein mittelgroßer schwarzhaariger Mann mit starkem ſchargem Schnauzbart. Seine Mita ngeflagten, die der Beihilfe am Doppelmord, berübt an dem Landtagsabgeordneten Dr. Osel und dem Major Gareis, beschuldigt werden, sind der verheiratete Bäder Georg Frisch aus Chan in der, Oberpfalz  , der Graveur Starl Merkert und der Lagerkontrolleur Georg Schlund aus Nürnberg  . Nach dem Zeugenaufruf, der die Anwesenheit von vier Sachverständigen und 64 8eugen ergibt, trug zunächst der An­lagevertreter die Anklageschrift lage bertreter

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a. z.

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B.

Der Bölferbund- Palast. Die Pariser Akademie der schönen Künste hat fürzlich ihren Urteilsspruch in der Architekturfonkurrenz um den großen Rompreis gefällt, der als Aufgabe den Teilnehmern am Wettbewerb den Entwurf zu einem Palast für den Völkerbund in Genf   gestellt hatte. Der erste Breis wurde einem Archit: ften Carlu aus Bonniéres zugesprochen.

Uraufführung im Charlottenburger   Opernhaus  . In dem Lotteriespiel der Opernwuhl hat Georg Hartmann wiederum eine Niete gezogen. Darüber wird ihn und uns der frampfhafte Achtungserfolg nicht täuschen... Sinzelmann, nen Ausschüsse aum Wiederaufbau der Universität und der Biblio- Kirchenkonzerte. Das von ehemaligen Schülern des Domchors der dem jung verstorbenen Bienstock Sandro der Narr" dichtete, thef in Löwen   haben sich konstituiert und ihre Arbeiten begonnen. unter Leitung von Kurt Langner in voriger Woche in der versuchte in der Madalena   mit einem reichen Gläubigkeitsgefühl die Demnächst wird eine Stommission die deutschen   Kunststädte bereisen, Jerufalemer Kirche abgehaltene Konzert brachte Männer­simmliche Liebe des Pilatus in harten Kontrast zur himmlischen, dem um in den öffentlichen Sammlungen diejenigen Werke herauszuschöre aus dem 16. bis 19. Jahrhundert, die von dem nicht sehr Jesus von Nazareth   zugewandten Liebe der Magdalena zu setzen. fuchen, die als Ersatz der zerstörten Werte der Bibliothet in Löwen   starten Chor meisterhaft ausgeführt wurden. Herrlich famen Kranz Schuberts Wehmut" und Grab und Mond" heraus. Dicanist Das geschieht mit dickem Pinselstrich; aber diese warme Idee ist einverleibt werden sollen. Wolfgang Reimann spielte Bachs Drgelfonzert D- Moll und Regers nicht imstande, drei Akte zu füllen, nachdem er erste bereits ihr Bhantafie über das Lied Alle Menschen müssen sterben". beftes Mart ausgenußt hat. Wir wissen bereits alles und fühlen, Orgelfonzert im Dom, das Prof. Walter Fischer am Donnerstag daß die große Reinigung dieser Sünderin und ihres Buhlen durch abend gab, bot meisterhaft zu Gebör gebrachte Stompofitionen von die Gnade Christi kommen wird. Ihre Seele ist so erfüllt von der Bach, Händel, Neger. Außerdem feme Improvisation über Weih­nadielieder". Herrlich flangen Schuberts Gebet" und Schumanns Verzeihung des Meisters, daß sie, selbst Jünger seines Wortes ge­worden, sogar dem Schächer Judas  , der aus Neid   berriet, Segen Abendlied" für Orgel und Cello( Herr Armin Liebermann) sowie Mendelssohns Vaterunser" für Altstimme, Violine und Orgel und Verzeihung gewähren kann. Und als der Nazarener gekreuzigt ( Frl. Leybheder Alt und Frl. Fürst Violine) durch den dicht­ist, zeugt Magdalenas Stimme für die Dauer seiner Behre. Zwar gefüllten Raum. Und diese fünstlerischen Darbietungen für 30 Pf. ftirbt Judas  , aber den Kampf zwischen Pilatus und dem jungen Eintrittsgeld! Schall und Rauch. Reinhardts Erstling, das Kabarett Schall Grachus endet sie durch Erhebung ihrer Sinne zum Göttlichen. Diese lyrischen und gefühlsbeladenen Szenen sind in ihrer orato- und Rauch", sollte gestern unterhalb des Riesenbaus, seiner letzten rienhaften Breite, in ihrem Mangel an Bewegung und Geschehen tein Schöpfung, fröhliche Urständ feiern. Die Vorausschungen waren Drama. Ueber den starken Ton des Anfangs kommen Mitte und nicht die vortrefflichsten, es sicht noch alles zu neu aus, und das Ende nicht hinaus. Musik hätte verdecken, vergessen machen können, Publikum war wohl zum Teil gut ausgeschritten, aber weniger gut was diese geschichtsscheue Episode an Fehlern, Gebrechlichkeiten, Un- eingestellt.. Im Zeitalter der schlechten Bahnverbindungen ist es möglichkeiten enthielt. Fris Roennede   bat zur Oper feine Be- außerdem ein Frebel, nach später jeg noch später zu be­Beginnen. Was das Ganze bedeuten fou? Bählen wir auf: Der Kon­gabung. Er folgt der Deflamation des Gedichts zwar mit einer ferenzier, der den Musensaiat eine tete, war nicht ganz auf der Andacht, die für die Persönlichkeit des innerlich gewiß ergriffenen Söhe, er verquatichte ich nicht überzeugend genug. Auch der Zirkus Komponisten einnimmt. Aber welch ein Mangel an Blaftit, welche direktor sagte zu sehr auf. Mit dem Pierrot( v. Wangenheim) bleierne Schwere der Motive, welche ungeschickte Hand, die Orchester- begann das Milieu, er war zu gut für das Pulifum, cin richtiges palette zu verwenden! Die Musik hebt an, um nach zehn Takten müßte man wohl von Paris   beziehen, zum mindesten von München  . in einem belanglosen Decrescendo zu tersanden; nach einer Pause Laga Herdmenger, eine schlanke Erich: inung, gab feinste Mufit. Das fünfte Sonntagsmittagskonzert im Schiller- Theater Char­ernentes Einsehen der gleichen Motivteilchen, und im selben mono- Tanzkultur. Dann tam Klabund, frech, ohne Bose, und sprach tonen Wechsel von Pause und Musikdürftigkeit geht es drei Atte seinen Speech. Das größte Hallo weckte Baul Gräb als dufter lottenburg am nächsten Corntag mittag 12 Uhr bringt ausschließlich Werte Berliner   Junge mit dem Bauchladen. Kein Wunder, denn der Tegt von Mozart  : die Kleine Nachtmusik und das Klarinettenquintett. Hertha durch. Die Musik klebt, die Erfindung stockt, das Hauptthema des von Theobald Tiger   war ein Ende von weg, politische Satire, Stolzenberg singt u. a. die Arie aus Il re pastore   mit obligater Bio­Werts stammt notengetreu von Mascagni  , bergebens ein Hinhorchen wie sie eben nur Theobald Tiger   bauen fann. Dann ein ilm. line. Eintrittspreis 2 M. Im Dom veranstaltet Prof. Walter Fischer am fommenden Donners­selbst auf flangliche Sondereffekte. Als einzige Oasen zeichnen sich Ein Taa aus dem Leben des Reichsprästetten, lebende Starrifa­die Bekenntnisse der Magdalena im zweiten und dritten Akt durch turn, die des Wipes nicht entbehrten, aber doch, gemeten an den tag 8 Ubr ein Orgelfonzert unter Mitwirkung von Frau Martha Thanner­tanischen Leistungen auf diesem Gebiete, jete jchivach waren. Die Dffer( Sopran), Frau Baula Weinbaum( it) und Herrn Ernst Belz pastose Wärme ab Die Darstellung half gefanglich nur durch Emma Bilmar- Eniviot die auf dem Brogramm stand, fam nidit. sie fehlte wirk( Cello). Das Programm enthält Weihnachtsmusit. Eintritt frei gegen Ent­Hausen, spielerisch durch den spiz charakterisierenden Harry lich. Vione ne binger, das Mädchen aus der Bar" bot tnahme eines Programms. ihrer fejen Natürlichkeit nur zum Teil ecias. Tie Dadaisten Steier( Judas  ) der Schwerblütigkeit des Werkes waren auch da, und mit Recht, denn es läßt sich nicht abitreiten, Scheidt( Pilatus), in einer unausstehlich grimassierenden Maste, brg die Ladaisten fast die einzigen noch fin, die die richtige Tell polterte und schrie und rannte, wie im Käfig. Der Glanchus a u- beit im Sandgelenk haben, und ein Stud Best dazu Sie ließen benthals hatte Form und Saltung, ist aber in der Dichtung ein renspiel von Walter Meh: ing los, deßen von dem Waler

borwärts.

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Theater. Im Staatstheater( Schauspielbaus) findet am 12. Dezember die Erstaufführung der Neueinitudierung des Wilhelm e' I" statt. In den Hauptrollen: Bassern ann, Beder, Chile  , Stortner, Kranened, Leffler urd Nezbach und die Damen Neff, Vategg, Susen. In der Komischen Oper findet morgen die 100. Aufführung der Operette ponisten statt. Liebeszauber" von Ostar Etrauß unter persönlicher Leitung des Kom­

Gine Bücherei der Weltliteratur. Der Inselverlag läst eine neue Bücherfolge erscheinen. Sie wird von Stefan 3 weig beraus Literaturen in den Originalsprachen Deutich, Franzöfifch, Englisch  , gegeben und heißt Bibliotheca Mundi". Sie wird die Meisterwerte aller Lateinisch, Griechisch, Italienisch, Spanisch, Hebräischenthallen und in schneller Folge fortgeführt werden.