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Der Fall" Becker.

gar anfang noch von Schüssen berichtet, die von der Gale=] Beinlich ist Hilferding   auch das Auftreten Serjenigen] tie getallen jeien, aber diese Meldungen sind ganz unbestätigt. seiner Parteigenossen, die die revolutionäre Phrase ( Bestätigt jetzt durch ein halbes Dugend eiblicher an Stelle der sozialistischen   Gesinnung sezen. In seinen Zu unseren Notizen über den Ankauf der Bee 3eugenaussagen. Red. d. Vorw."). Rein, es ist Worten: Es darf nicht der Verfuch gemacht werden, den Präsident" durch das Stahlwerf Becker sendet uns ganz sicher, daß die Geschichte erfunden worden ist, um sie gegen Andersdenkenden von der Diskussion von vornherein diese Gesellschaft eine Berichtigung, aus der folgendes das Zusammengehen ber sozialistischen Barteien in Bayern   auss zuschlachten. Denn die rechtssozialistische Führung fürchtet heute zurückzuschreden, indem man ihn zum schlechteren e hervorgeht: nichts mehr als die Einigung des Proletariais, da fie weiß, daß bolutionär ftempelt", flingt der Schmerz über die An­es dann mit ihrer Politik zu Ende wäre. Deshalb diefe un griffe nach, die gegen ihn in Leipzig   erhoben wurden. Hilfer­erhörte ebe des Vorwärte", die nur eine Barole bing kommt zu dem Ergebnis, daß eine revolutionäre", hat: Die infame Ausnüßung des Attentats des Nobid. h. unabhängige Regierung sich heute nicht halten ling(!!), die zu dem Sozialistengesetz geführt hat. Auf fönnte. diefer Stufe der politischen Verlumpung ist heute ber Borwärts" angelangt.( 3m Original ge­sperrt. Med. d. Bort.".)

Man beachte folgendes: Die Freiheit" hatte bisher über die Tat nichts anderes geäußert, als daß fie wahrschein­lich bon reaktionärer Seite begangen sei. Jetzt stellt der Borwärts" den wahren Sachverhalt fest, nennt den Namen des Täters, seine Zugehörigkeit zum revolutionären Arbeiter­rat, bezeichnet, die weiteren Tatumstände, und die Freiheit", die in Wirklichkeit durch ihre Münchener   Freunde längst über den wahren Sachverhaltinformiert war, tobt über Lüge und Berleumdung, fie tut, als fenne sie Lind­ner nicht, gießt über den Vorwärts" ganze Schmutzkübel der Beschimpfung aus nur weil er at und Täter entlarbt hatte.

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Wie ftünde es heute um die Behauptung der Macht? Es tann feinem Brveifel unterliegen, daß heute die ländliche Be­bölferung einer rebolutionären Regierung den äußersten Widerstand entgegensezen würde. Die Lebensmittel­zufuhr würde stocken. Gewaltanwendung würde nicht viel nügen, selbst wenn sie, da die Landbevölkerung bewaffnet tit, möglich wäre. Wir müßten mit einer Agrarfrise rechnen, mit der ungeheuren Schwierigkeit, die städtische Bevölkerung zu ernähren. Dazu täme der Widerstand der bürgerlichen nichtsozialistischen Schichten, ber namentlich in den Provinzstäd ten großen Umfang annehmen und die Fortführung der indu­striellen Produktion außerordentlich erschweren würde. Bur Agrar, würde eine Industrie trife tommen, die jetzt noch gesteigert würde durch die Blodabe der kapitalistischen  Staaten und durch die Sperrung der Kredite der aus­ländischen Stapitalisten.

1. Die Nachricht, daß die Zeche Präsident, zu Tode streiti" worden sei, ist nicht von dem Stahlwerf Beder ausgegangen. Vielmehr war es die durch das Rheinisch- West­fälische Kohlensyndikat bediente Bresse, die aus rein agitatorischen Gründen diese Behauptung aufstellte.

2. Der Koblenlieferungsvertrag, der zwischen dem Stahlwert Beder bezw. der Bochumer   Bergwerks A.-G. und der Schweiz   abgeschlossen wurde, ist wie ichon aus einer früheren Richtigstellung hervorgeht von den zuständigen Reichsbehörden genehmigt worden.

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3. Gegen diesen Vertrag wurde von interessierter Seite eine Breßpolemit eingeleitet, die fachlich durchaus unbegründet ist. Auch über den Ursprung der Meldung der Londoner Times" tönnen nur Vermutungen in diesem Sinne gemacht werden. Es ist absolut unrichtig, daß die Summe von 50 Millionen Mart von Schweizer Mitgliedern der Familie Becker aufgebracht worden ist. Das Stahlwert erbietet sich zur Antretung des Be­weises hierfür bei den zuständigen amtlichen Stellen.

Aus diesen Angaben, die wir durch Informationen aus Parteifreisen ergänzen fonnten, geht hervor, daß gegen den von den Reichsbehörden genehmigten Vertrag des Stahl­werks Beder ein niederträchtiger Verleumdungsfeld­Noch ein bezeichnender Jug: Der Vorwärts" stellte zu Diese Erwägungen fümmern jedoch die Masse der Un- ug, selbst unter Zuhilfenahme der ausländischen Presse, wiederholten Malen feft, daß Alois Lindner   frei in Münabhängigen recht wenig. Silferdings Mahnung wird als veranstaltet worden ist. Um so weniger nehmen wir An­en herumgehe und fich mit seiner Tat noch brüste, daß Stimme des Arztes unter Kurpfuschern ungehört verhallen. stand, die Berichtigung zu geben. niemand daran denke, ihn zu verhaften. Auf diese Fest. Die Einsicht in die ökonomischen und politischen Bedingun ftellung reagiert die Freiheit" überhaupt aen, von denen er spricht, fehlt ebenso den meisten derer, an nicht. Aber am 27. Februar bringt sie in Nr. 105 die Lügen die er sich wendet. Und die sie sehen, verschließen absichtlich meldung: die Augen. Die Phrasen eines Däumig und Crifpien flingen lauter und verheizungsvoller. Ihnen läuft die Masse nach und hinter der Masse folgen auch noch die Sehenden. Selbst Redebour hat ja schon den Anschluß verloren. Da humpelt, nun gar ein Hilferding unbeachtet und einsam hinterher.

Der Mann, der den Anschlag auf Minister Auer verübt hat, ift verhaftet.( Auch diesmal tein Name! Red. d. Borw.".) In Wirklichkeif konnte Lindner nach wie vor frei in Mün­ chen   herumgehen, jolange dort die Räteherrschaft bestand; erst als diese fiel, flüchtete er nach Ungarn  .

So hat die Freiheit" damals ihre schüßende Hand über einen Mörder gehalten, so hat sie alle Feststellungen über den wahren Sachverhalt der Tat niederzubrüllen und niederzuschreien versucht, so hat sie diejenigen be­fchimpft, die gegenüber ihren dreisten Schwindeleien die Wahrheit an den Tag zu bringen trachteten. Hat dieses Blatt noch irgendwelche moralische Berechtigung, fich feinerseits über Mörderschutz aufzuregen, sich über Verdunkelung von Tat­beständen zu beschweren?!

Einsam und verlassen.

Beratung der Reichsregierung.

Im Laufe des heutigen Nachmittags wird in einer Sigung des Reichskabinetts über den Inhalt der an die Entente abzusendenden Antwortnote beraten und Beschluß gefaßt werden. Ferner wird sich die Situng über die Personen der Sonderkommission einigen, die die Aufgabe hat, vor der Unterzeichnung die Mahnahmen der Entente in der Dockfrage festzulegen.

Das Wohlfahrtsministerium. In einem Ton, dessen tiefe Resignation sich auch durch Auf einem Empfangsabend, den der Minister für Volkswohl heftige Angriffe gegen die Sozialdemokratie nicht verschleiern fahrt Stegerwald am Mittwochabend gab, führte er in seiner läßt, nimmt Silferding in der Freiheit" zum Begrüßungsansprache über das Programm feines Ministeriums zweitenmal Stellung zum Leipziger   Parteitag der Un- u. a. folgendes aus: abhängigen. Dem Theoretifer find nicht die elemen­taren ebler entgangen, die auf dem Leipziger Bar­teitag gemacht worden sind.

Aus der verfehlten Ansicht, am Vorabend des Ent­scheidungskampfes", vor der Ausrufung der proletarischen Dittatur zu stehen, leitet Silferding das Versagen des Par­teitages den entscheidenden und aftuellen Fragen gegen­über her:

Es ist charakteristisch, daß er meber zur gegenwärtigen po!!- tifchen Lage noch zur fünftigen politischen Tätigteit ber Partei Stellung genommen hat. Und das, obwohl neben dem Brogramm auch die Taktik der Partei zur Grörterung stand. Der Barteitag begnügte sich mit ben prinzipiellen Richtlinien, ohne zu den tontteten Problemen Stellung au nehmen.

Sier fehlt nur die vielleicht gedachte? Schlußfolge­rung, daß ein Barteitag, der sich nicht mit den wesentlichsten Broblemen der Bolitik überhaupt befaßt, sich selbst außer halb der politischen Betätigung gestellt hat.

Der Hering.

Bon Pan.

Der gemeineering( Clupea harengus), der merfür bigerweise zu einer Gattung aus der Ordnung der belfische gehört, lebt bekanntlich sehr zahlreich in den nordischen Meeren, hat aber in lebendem Zustande weiter feine Bebutung. Er gehört zu jenen Wesen, die erst als Leichnam zu allgemeinerer Aner­fennung gelangen, ja, er ist so recht das Symbol der Werke, bie bei Lebzeiten des Verfassers in der Menge verschwinden, um später gefreffen" zu werben. Trop seiner Berwandtschaft mit den Edele fischen, die nicht angezibeifelt werden soll, tourde der Hering früher zu den Profeten des Weeres gezählt schon deshalb, weil er in Massen auftritt und stets in dem gleichen schlichten, Gemande er scheint. Stein/ under, daß sich ihm das Jenseits in der Regel in Form eines. Stellers eröffnete, too weder Sonne noch Mond hineinleuchteten. Die Frau des Grünframhändlers holte ihn mit triefenden Händen aus der Lake, schlug ihn verächtlich in Zeitungse papier   und schmit ihn für einen Groschen drei Stück für fünf und zwanzig Pfennige auf den Ladentisch. Er war halt ein gemeiner Hering.

Während er sich in lebendem Zustande auf die bei Fischen übliche Art fortpflanzt, vermehrt sich der Leichnam häufig durch Zeilung, ein Prozeß, der sonst eigentlich nur bei Infuforien beob achtet wird. Diese Erscheinung ist um so bemerkenswerter, als er daburch in eine gänzlich andere Verwandtschaft, in die Familie der Möpse, gerät. Erot diefes Aufstiegs und trotz der Beseelung seines Innern mit Bollen und Gurken fischte man ihn früher für einen Sechser aus der Schüssel des Bubiters.

Zurzeit befänden sich breite Voltsschichten im Zustande einer Unterernährung, durch die die Widerstandskraft gegen Krankheiten start geschwächt sei. So eraebe sich die Neuregelung des Medizinalwesens und die Beseitigung der dringend fter Mißstände im Wohnungswesen als eine der Haupt­aufgaben des Wohlfahrtsministeriums. Der Schmus in Schrift und Bild müsse weiterhin bekämpft und die Jugend mehr als bisher bor Prostitution und Berbrechen geschübt wer= Sen. Die Reichsregierung fei im Begriff, Jugendamter für das ganze Reich zu errichten, jedoch solle durch diese Organi fierung der Jugendpflege die befte Erziehungsmethode, bie in ber Familie liege, nicht beeinträchtigt werden. Deshalb würden die Frauen besonders zur positiven Mitarbeit herangezogen werden.

Wir fordern aber gleichzeitig, daß die Regierung ihrer feits gegen die Vorwürfe, die schließlich auf ihr haften bleiben müssen, und gegen die tendenziöfe Stimmungsmache er interessenten energischer auftritt, als das bisher geschah. Leider fehlt es nicht an Anzeichen, daß die amtlichen Kohlenversorgungs- und Verteilungsstellen nur allzusehr im Banne des Einflusses stehen, den der Janustopf des Kohlen­syndikates ausstrahlt. Tann freilich erflärt es sich, daß das Stahlwerk Beder um den Erwerb der Zeche Präsident und um den Abschluß der Kapitalaufnahme Kämpfe auszufechten gehabt hat, die immerhin selbst in der deutschen   Wirtschafts­geschichte vereinzelt dastehen, und bei denen alle Mittel angewandt wurden.

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Selbstherrliche Agrarier.

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,, Italia fara da se" felbit, io hieß es zur Zeit der piemontesischen Einigungstriege gegen Desterreich.

Das einige Italien   macht sich von

Jezt soll fich bei uns die freie Wirtschaft" zum Heil des Buchers bon selbst machen. Die Agrarier von Neu- Stettin   im Bommerland erklären einfach, in 14 Tagen feine Höfe- Kontrolle mehr au dulden, die Nationen für die Städte zwar noch zu liefern, alles übrige aber in den freien Sandel n bringen. ( Wiederholt weil nur in einem Teil der Auflage.)

Ein Geschlecht von Zumpen.

Jm allgemeinen verlohnt es nicht, auf die Tagungen des Preußenbundes einzugeben; das Lied, das vertrottete Er zellenzen dort anstimmen, ist immer das gleiche: Die gute alte geit, und stets endet der erhebende Abend mit einem Hoch auf den ,, Einsamen von Amerongen".

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Ein Geschlecht

Dieses Mal leistete sich nun der burd ben Marlobprozes weiteren Streifen bekanntgewordene Pfarrer Rump einige til­blüten, die festgehalten zu werden verdienen. von 2um pen" habe die Revolution herborgebracht.( D6'er das mit Herrn Marloh   gemeint bat?) Er ist empört, daß der Reis­präsident sich noch nicht zu dem schönen Bekenntnis einer edlen Seele, das in der Berliner   Schloßfuppel verewigt ist, bekannt habe: Ich und mein Volt wollen dem Herrn dienen".

Schließlich erwähnte der Minifter die Aufgaben, die dem Ministerium in Fragen der Innenkolonisation und des Tag Herr Rump Hindenburg als Reidspräfiber. Rleinfiebelungswesen 6. beborständen, und wies auf das einstimmige Busammenarbeiten zwischen dem preußischen Wohl- feben mödite, fpricht weniger für Hindenburgs Befäbigung zu diesem fahrtsministerium mit dem Reichsarbeitsministerium Boften, als für des Redners politifdie Verständnislosigkeit, Wie fich feine Sehnsucht nach dem Erronprinzen, zu dem er sich und bem Reich 8 finansministerium hin.

ein Beweis, daß er trotz seiner gehobenen gesellschaftlichen Stellung| fernerhin faft unmöglich fei, thre Söhne studieren zu laffen. Der fich feines proletarischen Daseinszwedes bewußt blieb.

Ueberhaupt war seine aristokratische Erlusivität nicht von Dauer. Neuerdings neigt er wieder zur Demokratie und ist sowohl in der Gesellschaft des Hummers und der Gänsebrüste wie in seiner alten beimat, den Kohlrübenkellern, anzutreffen. Nur in Sinsicht auf den Preis hat er feinen Größenwahn noch nicht abgelegt. Beene hat er nich," fagte neulich meine Grünkramfrau, aber steigen buht er mie'n Affe."

tapitalistisch orientierten Ausleie wenn auch im beichränkten Maße entgegen zu wirken, dazu würde die Kaiser Bilhelms­Akademie besonders geeignet geweien fein, da mit ihr alle Bor­bedingungen für das Studium unbemittelter Mediziner verknüpft find. Vielleicht läßt es sich in letzter Stunde noch ermöglichen, daß wenigstens ein Teil der Räume und natürlich jämtliche Lehr­mittel zu diesem Zwecke zur Verfügung gestellt würden.

Ein ficheres Vorzeichen des Todes. Ein ficheres Eymptom, um um den, Tod vorberiagen zu fönnen. teilt Dr. Otto Rüdel in der Immerhin: er gehört wieder zu ben nicht sehr zahlreichen eh- Münchner Medizinischen Wochenschrift" mit. Die Ausaimunasluft baren Dingen, die fast immer zu haben sind, und er bereichert unjer nimmt nämlich vor dem Tode bei vielen Menjcben einen ausges Dasein im Jammeriale des Kohls und der Graupen um eine pifante iprochenen Zeichengeruch an. Diefer Geruch ist freilich so gering, Nuance. Gebarezu erftaulich sind feine ungemein zahlreichen Er- daß man ihn ibon in Meter Entfernung faum noch wahrnimmt. fcheinungsformen. Auch wenn man ihn täglich dreimal aufs Menü Die Stanlen selbst bemerken ibn meistens nicht. Doch ist zweifel fest, fann man ihn ein Woche lang in. immer wechselnder Auf- los auf diefen Geruch die öfters gemachte Erfahrung zurückzuführen, läßt sich schwer beichreiben, doch erinnert er ungefähr an den Geruch machung genießen: gejalaen, geräuchert, gesäuert, gebraten; imbag Sunde sich von ihrem sterbenden Herrn abwandten. Der Geruch eigenen Fett, in Bouillon, Aspic, Sträutersoße, Tomaten, Del und von Echwefelwofferftoff und frischem Stalt. Die Zeirbauer, die von der ersten Beobachtung dieses Geruches bis zum Tode veritreicht, so weiter. iwantt zwischen einigen Stunden und etwa anderthalb Tagen. Dieses Vorzeichen des Todes tritt aber nicht bei allen Sterbenden auf. Ale Regel fann man danach aufstellen: Ist der Gerum vors banden, so tritt der Tod mit absoluter Sicherheit innerhalb der nächsten 48 Stunden ein, felbst dann, wenn der Batient sich schein bar wohl befindet und Bule wie Temperatur nicht ungünftig find. fehlt das Zeichen, so ift mit großer Wahrscheinlichkeit eine direkte Rebensgefahr für die nächsten 6-10 Stunden ausgeschlossen.

Go ist ber Clupea harengus mehr als je unser Lebenserhalter und der Lieferant des Tranes für unsere mattbrennende Daseins lampe geworden. Ich wenigstens, ein einsamer Junggeselle älteren Jahrgangs, begrüße ihn, den Retter aus allen Augenblidsnöten des Magens, mit tiefer Rührung und Dankbarkeit, und zwar bevor zuge ich ihn in der Form des gerollten Mopsschwanzes. Das fostet nur eine Mark zwanzigmal so viel wie im Frieben, aber man hat auch gleich für fünfaig Pfennig Ofenhola dabei.

Zur Sicherung der Geistesfreiheit. In der Mitgliederversamm lung der Berliner   Ortsgruppe des Schuhverbandes Deutscher Schrift steller am Dienstag, den 9. Dezember 1919, wurde folgende Eni schließung angenommen:

Der Schußverband Deutscher   Schriftsteller verwirft, rüde schauend auf die Greignisse Dieses Jahres, jeden Eingriffin bieberfaffungsmäßige freie Meinungsäußerung in Schrift und Bild durch Ausnahmegesebe und Gewalt."

Das Studium unbemittelter Mediziner. Aus Berliner   Aerzte. treifen wird uns folgende sehr beachtenswerte und bringliche An­regung übermittelt:

Für Wien  . Auf Beschluß des Deutschen Bühnenvereins und der Ges noffenschaft Deutscher Bühnenangehörigen finden in fämtlichen Bera Itner beaternam 12, 13. und 14. Dezember mährend der Zwischen paufen Sammlungen flatt, welche von den darstellenden Rünlern Hermann Kienel bat einen Brolog vertaßt. perfönlich ausgeführt werden. Irene riesch veranstaltet zum Benen der hungernden Kinder in Wien   am 29. Dezember in der Singalademie einen Vortragsabend mit vollständig neuem Programm.

leber Valuta spricht Alfred Landsburgh am 16. Dezember im Ober­lichtjaal der Bhilharmonie.

Ein Szenen- Abend wird am 14. Dezember 7, Uhr von dem Seünstlerpaar Brandt Jacoby im Meisterjaal veranstaltet: Euripides  ( Der Mutter Bitigang"), Shakespeare  , Schiller, Goethe.

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Grst der Krieg, dieser wunderbare Wandler, hob die soziale Stellung des Herings in gebührender Weise und reihte ihn auch praktisch in die Ordnung der Edelfische ein. Er wurde zur Selten heit, fand Gingang in die beften Familien und fuhr spazieren. Er reifte in einem Waggon von Norden nach Süben, von Süden nach Westen, von da nach Osten und fam mohlbehalten wieder im Norden an, um eventuell noch einige weitere Spristouren zu machen, bis er vom vielen Reisen nfürbe war. Man erzählt sogar, daß einige Aus der Etatsrebe des Reichsarbeitsministers gebt hervor, daß Waggons auf Rundreisebillette abonniert waren und von 1915 bis 1918 jämtliche Haltesignale überfuhren, weil die Schieber sich tele- bie Saifer Wilhelm Akademie, die für die Ausbildung phonisch verständigten und die Lokomotiven in dem Bestreben, die der Militärärzte bestimmt war. von jeẞt ab ausschließlich für in Dadaistenproteft eigebt gegen ble entitellte und unfertige" Telephonate einzuholen, wahnsinnig geworden waren. Das ist viel. die Swede der Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen fürforge zur Verfügung stehen soll. So wichtig eine Zentrale leicht etwas übertrieben, schon deshalb, weil ein, wirklich erleuchteter für das Versorgungsmeier ist, das Versorgungswesen ist, io bedauerlich ist es, daß Aufführung des petitlichen Puppenspiels Einfach flatfisch" im sabarett Scall und Rauch Walter Webring und Groß- Heartfield.webren fich Zu diesem Broteft Schieber die Heringe einfach auf ein totes Gleis schieben und nur man nicht fir unbemittelte Studierende der Medizin dieses gegen die Berunglimpfungen dadaistischer Prinzipien". thren Geist reisen ließ, der feine Frachtkosten absorbierte. Ganz hervorragend eingerichtete Inftitut wenigftens zum Teil zuit die Frage em Play, watum Dadaistisches nicht dadaistisch behandelt Infolge der widrigen Finanzver merden soll? Denn das geschah. Und gar nicht übel. Es war jogar das ungweifelhaft aber ist, daß ber Sering unserem Nationalreichtum gänglich machen wird. bedeutend auf die Beine half, indem er diverse Millionäre schufhältnisse wird es Eltern aus Arbeiter- bzw. Mittelstandsfreisen Beste vom Abend.

Mufit. Die Berliner   Trio- Vereinigung Mayer Mata, Witten berg, Grünfeld veranstaltet im Beethovensaal drei Abonnements Im nächsten Sonntagskonzert fonzerte mit vollstümlichem Programm. des Blüthner Dre fters wirit als Solift am Klavier Claudio Arrau   mit. Nur Weile von Banner und Lisst werden gespielt, u. a Lists, finfonische Dichtung Hunnenschlacht".

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