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Bewegte Preußen- Debatte.

Die Preußische Landesversammlung erledigte am Dienstag zunächst

Anfragen.

stimmungsgebieten fieht es freilich anders aus. Wohl können die in Nordschleswig lebenden Arbeiter ohne weitercs den dänischen Gewerkschaften angefügt werden, aber die dänischen Gewerkschafter wünschen selbst nicht, daß fremdsprachige Gebiete an Dänemark  tommen. Wir handeln im Einverständnis mit den dänischen Ge­noffen, wenn mir eine Abstimmung der deutschen   Arbeiter für Deutschland   erstreben. In Polen   aber müßten unsere Arbeiter in jahrzehntelangen Kämpfen das erringen, was fie hier erreicht baben Wir wollen auch verhindern, daß sich im Csten wieder ein Reservoir für billige Arbeitskraft bildet. Eine Handelstammer im Zur Berufung des Profeffore der Phyfit in Göttingen   Dr. Debye Abstimmungsgebiet hat verlangt, daß den in das Abftimmungs- an eine Schwetzer Universität erklärt die Regierung. alles au tun gabiet reifenden Arbeitern für die Zeit der Reise der volle Lohn um den hohen wissenschaftlichen Rang der Universität Göttingen  weitergezahlt werde. Erfreulicherweise hat sich die Metallindustrie 34 wahren und ihr Debye zu erhalten. und die Elektroindustrie dazu bereit erklärt.( Bravo  !) Auch die Das Gesetz zur Sicherung der Ueberführung der Gisenbahn muß sich zur Verfügung stellen. Im Namen des Deut­schen Gewerkschaftsbundes und der Christlichen Gewerkschaften er­tläre ich, daß die organisierte Arbeiterschaft schon aus materiellen Gründen dafür sorgen wird, daß jeder stimmberechtigte Arbeiter in das Abstimmungsgebiet reift.( Bebh. Beifall.)

In den nächsten Tagen wird ein Arbeitsausschuß gebildet werden, der aus den in den Abstimmungsgebieten tätigen Abge­orbneten aller Parteien bestehen wird, ferner eine Anzahl Fach­ausschüsse. Den Vorsiz des Ausschusses für Kunst und Wissenschaft bat Gerhard Hauptmann   übernommen.

Explosion in Wilhelmshaven  . Dienstagnachmittag um 2 Uhr entstand beim Entlaben von Granaten in dem Munitionsdepot Mariensiel eine starke Explo­fion, durch die zahlreiche Bersonen verwundet wurden. Die 3 a hl der Toten steht noch nicht feft. Durch die Gewalt der Explosion wurden viele Dächer abgebedt und auf 3 Kilometer Ent­fernung fämtliche Fensterscheiben zertrümmert. Der Materialschaden ist groß.

Ausschußberatungen.

Privatbergregale

an den Staat( nam dem 1. Dezember 1919 dürfen über Brivat­bergregale oder einzelne Renalrechte abgefchloffene Berträge bei Ueberführung der Regale an den Staat nicht berüdüchtigt werden, fie tönnen berücksichtigt werden, wenn sie auf einem Angebote be­ruben, das fchon vor jenem Zeitpunkte gemacht ist) wird in erster und zweiter Refung angenommen.

Darauf wird die

dritte Beratung des Staatshaushaltsplanes und des Antrages der Mebrbeitsvarteien über die baldige Schaffung eines deutschen   Einheitsstaates fortgefeßt.

Ministerpräsident Hirsch:

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Berbrecherbanden mit Handgranaten

durch die Straßen ziehen.( Großer Lärm b. d. Unabhängigen. Ad. Hoffmann( U. Soz.): Gie lügen( 1) ja, wie immer! Große Unruhe. Adolf Hoffmann   erntet den eriehnten Ordnungsrut.) Das gesab durch Leute, die Ihnen( zu den Unabhängigen) nahe­stehen.( Erneuter Lärm.) Sie fönnen nicht abstreiten, daß auf den Bänken Ihrer Partei in der Nationalversammlung der Abg. Eichhorn figt!( Abg. Hoffmann: Sind das meine Beute? Gelächter). Der Antrag für den Einheitsstaat bedeutet teine Verschleppung des Verfassungswertes; er wird bei der Reichsregierung ichon eine Wirkung tun. Wenn Deutschland   zu einem neuen wirtschaftlichen, politischen nud fulturellen Leben erweckt werden will, so kann das nicht ohne Preußen oder gar gegen Preußen geicheben. Im vollen Ginverständnis mit meiner Fraktion proteftiere ich gegen jeden Plan, Breußen in fleine, leiftangsunfäbige, lokale Republiken zu zerfchlagen. Der Staat soll sich nicht auflösen in eine Reihe von Dorf- und Stadtrepubliken, deshalb muß die Zentralbehörde die Aufsicht über die lofale Selbstverwaltung in der Hand behalten. Breußen wird feine Verwaltung reorganisieren und die anderen Staaten werden ihm darin folgen müssen. Dunn wird der Einbeitsstaat nicht nur auf dem Bapier stehen bleiben.( Lebbafter Beifall.). Abg. Dr. Garnich( D. Vv.) verweist auf den Geburtstags­Abg. v. Kardorff( Dnat. Vp.): Wir fühlen uns nicht mitverant Blumenschmuck auf dem Plage des Präfidenten und spricht dem wortlich für die Zustände, die heute herrschen.( Gelächter links.) Präsidenten Leinert den Dant seiner Barteifreunde für seine um- Die Eingriffe in die Landwirtschaft haben die Produktion gemin fichtige Geschäftsführung aus.( Lebb. Beif) Wir beantragen die dert.( Buruf links: Sie haben uns ja ausgehungert!) Die En­ueberweifung des vorliegenden Antrages für einen deutschen   Ein- tente würde sich freuen, wenn in Deutschland   Ruhe und Ordnung beitsstaat an den Verfassungsausschuk. sonst müssen wir banenen herrschte und nicht Bestrebungen im Gange wären, die zu Betriebs­ftimmen. 1leberstürzung wäre arundfalich. Wir brauchen Neu- räten und zur Sozialisierung führen. Wenn wir die Politik der wahlen. Aber die Zugkraft der Parteien, die den Antrag eingebracht sozialen Weihnachtsgeschenke mit Betriebsräten weiterführen, gibt haben, hat schon sehr verloren.( Widerspruch links.) es teine Rettung mehr.( Abg. Riedel( Dém.): Was wollen Sie denn?) Die Aufrechterhaltung des Klassentampfes und das- fenntnis zum nationalen Gedanten schließen einander aus.( Lebh. Dem Antrag auf Einführung des Einbeitsstaates fieben Buftimmung rechts.) Nur die Rückkehr zu den gefunden Grund­Betreibeablieferung und Brotverteuerung. Im Reichsrat Swierigtetten entgegen. Der gegenwärtige Augenblid ist nicht fügen der kapitalistischen   Wirtschaftsordnung fann und helfen. Minister des Innern Heine: wurde mitgeteilt, daß die lieferung von Brotgetreide im ver- aünftig.( Sört! hört! rechts.) Breußen hat feine Vorrechte, auf gangenen Jahre 2030 000 Tonnen betrug, im laufenden Jahre erst die es nicht verzichten fönnte. Die anderen Länder leisten bisher In der Frage der Oftjuden lassen wir uns vom Gefühl der 1 100 000 Tonnen. Die Ursachen für den Rüdgang find fowohl in aber dem Einheitsstaate Widerstand. Die Landesversammlung ist Menschlichleit leiten. Die Verhältnisse werden allerdings von Der verspäteten Ernte, wie auch in der Ueberlastung der Berkehrs. in erster Linie dazu da. Preußen die Verfassung zu geben. Die Monai zu Monat schwieriger. Vielleicht müssen wir die sich in mittel zu sehen. Es gebe nur ein Mittel, die Zwangswirtschaft für diese Arbeit nicht die Hände vinden.( Anbaltende Bewegung. lichen noch politisch unbedenklichen( Sehr richtig! rechts) Zugänge Landesversammlung möne sich durch die Annahme des Beschlusses den Großstädten zusammenbrängenden, weder wirtschaftlich erfreu anfrechtzuerhalten, nämlich eine angemessene Erhöhung der Breise. Groke Unruhe links.) Epäter werden wir auf die Anregung gern von den Großstädten fernhalten und in Konzentrationslagern Die Kosten für die Ablieferungsprämie belaufen sich schätzungsweise zurüdfommen. Eine Annexion Thüringens   durch Breußen fommt unterbringen. Dem hat sich die Reichsregierung bisher widersetzt. auf eine Milliarde, die durch Erhöhung des Mehlpreises aufgebracht felbstverständlich nicht in Frage. In der Beurteilung des Brozesses 3ch werde aber meine Bemühungen dafür fortjeßen.( Beifall.) werben soll. Der Mehlpreis wird daher um 46,50 M. für den Marloh( bon bem Abg. Rosenfeld Montag gesprochen Doppelzentner erhöht werden, so daß der Preis für ein Brot im Gewicht von 2350 Gramm auf 2,45 m. steigen wird. Dadurch wird hatte, wobei er die Regierung in üblicher Weise herunterrig. Red.) find wir uns alle einig. Die wirklich Schuldigen die große Masse der Bevölkerung sehr schwer belastet werden. Die müssen bestraft werden. Dabei darf man aber an den Dedung der Kosten für die Ablieferungsprämien für Kartoffeln joll ebenfalls der Verbraucher tragen, und zwar soll der Preis für den Zentner um 2,50 M. erhöht werden. Reichen diese Erhöhungen nicht aus, jo wird das Reich für Fehlbeträge aufkommen. Der Reichsrat stimmte den Beschlüssen des Ausschusses mit Mehr. heit au Bei der Verteilung von Kleie an die Landwirte soll der Reichswirtschaftsminister an die Zustimmung des Reichsrats gebunden sein. Endlich genehmigte der Reichsrat den Entwurf eines Gesetzes gegen das Glüdsspiel. Danach wird die Veran staltung des öffentlichen Glücksspiels, gleichviel wo, und die Bereit­stellung von Einrichtungen zur Veranstaltung des öffentlichen Glücksspiels unter Strafe gestellt. Die Behörde braucht also nicht erst den Nachweis zu führen, daß ein Glücksspiel stattgefunden hat, fondern es genügen bereits die Vorbereitungen dazu Steuerabzug vom Lohn. Der Steuerausschuß genehmigte den§ 15, wonach bei der Veranlagung das Einkommen der The gatten zusammengerechnet wird. Der Reichsfinanzminister be gründete dann§ 44, wonach der Arbeitgeber bei der Lohnzahlung 10 Proz. des baren Arbeitslohnes zu Lasten des Arbeitnehmers einzubehalten und für den einbehaltenen Betrag Steuermarken in die Steuerkarte des Arbeitnehmers einzukleben hat. Dem Abg. Dr. Beder( Tnafl.), der die Bestimmung bekämpfte, und von ihrer Durchführung eine neue Lohnbewegung befürchtete, erwiderte der Minister, daß die Lohnbewegung ohnehin noch nicht zum Abschluß gefommen fei.§ 44 wurde schheßlich mit dem Bujas genehmigt, daß die Nebernahme der Steuer durch den Arbeitgeber ohne Berrech

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Anstiftern des Bürgerkrieges

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Abg. Heilmann( Soz.):

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Die

Die Deutschnationalen haben kein Recht, sich über die gegen. wärtigen Minister zu beschweren. Sozialdemokratische Reden wurden früher überhaupt nicht beantwortet oder sie wurden dadurch niet vorbeigeben. Das mögen gerade die Unabhängigen bedenken. beantwortet, daß die Minister ihren Plak verliehen. Einmal hat ( Anb. ar. Unrube b. b. Unabb.) Die Deutschnationalen beklagen fich über man einem unserer Genossen sogar geantwortet: Wenn Ihnen Ohnmacht der Regierung; fie follten in Bresse und Versammlungen die Zustände hier nicht passen, dann gehen Sie doch nach Palästine". die Stellung der Regierung nicht dauernd unteraraben. In der( Große Bewegung.) Herr Graef- Anklam hat einem Arbeiterrat Kreuzzeitung  " wurden die Beamten durch den früheren Ober- den Vorwurf gemacht, daß er 2000 M. monatlich beziehe. präsidenten Graf v. d. Schulenburg aufgefordert, den Eid auf die unwahrheit dieser Behauptung ist ihm attenmäßig nachgewiesen. Verfassuna nicht abzulegen. Wir verlangen fo viel politische Ehr- Herr Graef   hat seine falsche Beschuldigung aber noch nicht zurück­lichkeit von den Beamten, daß fie ihren Eid erfüllen, sonst müssen genommen. Das ist die gute Erziehung des Vorsitzenden der ( Lebh. Hört, hört!) Der Abg. fie geben.( Leb. Beif. links.) Die preußische Renierung entspricht Deutschnationalen Fraktion! in ihrer jezigen Zusammenlegung der Auffaffung der großen Gronowski bat erzählt, Scheidemann   sei als ungekrönter König Mehrheit des Bolles( Bärmender Widerspruch rects. Preußens im Sofzug nach Kassel   gefahren. In Wirklichkeit hat Rufe: Die Mehrheit stebt hinter in 81) Eie haben immer be die Regierung ihm dorthin einen Ertrazug geschickt, als Liebknecht bauptet, die Mehrheit zu haben, auch als noch das Dreiflaffenwahl- ermordet war und deshalb die fofortige Anwesenheit Scheidemanns Große Unruhe unrecht maßgebend war. Sie( zur Rechten) fordern den freien in Berlin   notwendig wurde.( Lebh. Hört, hört! Meinungsaustausch, dann forsen Sie dafür, daß unter der Leitung im Benirum.) Sollen wir nun Herrn Gronowski damit antworten, Ihrer Abgeordneten nicht Versammlungen gesprengt werden!( Buruf daß beispielsweise Erzberger nicht die mönchische Einfachheit be­rechts: Die Unabhängigen. Ruruf links: Jit denn Laverrenz ein fundet, die man dem verstorbenen Zentrumsführer Gröber nach­Stürm. Seiterfeit lints.) Sie verurteilen immer! Aber haben Sie Unabhängiger? Burufe rechts: Wir verurteilen den Vorfall. gerühmt hat? Es hat auch keinen Zweck, daß die Koalitionsparteien denn nicht die Macht, auf Ihre Abgeordneten einzuwirken?( Sehr in dieser Weise über einander herfallen. Das Zentrum hat noch gut! links.) Die Regierung ist nicht planlos, sondern sie führt immter verstanden, sich den Verhältnissen gut anzupassen.( Große planmäßig eine Unruhe im Zentrum, lebh. Zustimmung im ganzen Hause.) Es tämpfte mit uns zusammen gegen den Bülomblod und als fir der früheren reaktionären Gesetzgebung und Verwaltung durch. dann geschlagen waren, bildete es mit den Konservativen den Die Regierung ist auch feine Parteiregierung. Das fann sie schon schwarzblauen Block.( Große Heiterfeit.) Es wird sich bei einer Die Eisenpreise. In fortgesetter Beratung des Ausschusses nicht sein, weil sie eine Stoalition ist und felbst zahlreiche geeigneten Gelegenheit sicher wieder anders orientieren und die für Boltswirtschaft begründete Sie Regierung die Notwendig deuticnationale Beamte in einflußreichen Wemtern befchäftigt. Frage der gefeßlichen teit der amtlichen Preisfestjehung damit, daß nach Aufhebung der Unter der früheren Regierung, der Regierung Herats, mußte aller­Zugehörigkeit des Geistlichen zur Schuldeputation Höchstpreisverordnung die Tonne Stabeifen von 98 M. Gnde dings vom Ministerpräsidenten brs zum letzten Nachtwächter alles wird für das Scheitern der Koalition nicht ausschlaggebend werden. 1914 auf 1750 M. Enbe 1919 gestiegen sei. Unterstaatssekretär fonfervativ sein.( Anh. Lärm  (!!) rechts) Stürm. Zustimmung Die Rechte wird den Etat ablehnen. Wir gratulieren der Regie­Hirsch erklärte die Zustimmung der Regierung zur Bildung von links.) Die Gründe für den Busammenbruch des Heeres liegen in rung dazu.( Lebh. Zustimmung links.) Den Unabhängigen wollen Selbstverwaltungsförpern aus den Angehörigen von Industrie, Ge- der ichreienden Ungerechtigkeit in der Behandlung der einfachen wir einmal ehrlich und offen fagen: werbe und Handel zur Durchführung der Regierungsmaßnahmen. Soldaten. Drill und Schliff wurde felbft im Felde aufrechterhalten Nach lebhafter Debatte wurde eine Resolution der Demokraten an und selbst in den Rubestellungen" tamen die Leute nie zur Ruhe. genommen, wonach die Preisfeftfeßung durch die Selbstverwaltungs-( Anb. Zustimmung linte.) Sunger im Inlande, Empörung im förper erfolgen soll.( Ohne Mitbestimmung der Verbraucher?! Red.) Heere über die ungerechte Behandlung, über den vermärzlichen Die Regierung soll dem Parlament das Ergebnis der weiteren Ver- Geist, der nur geborene Herracher anerkannte, das find die Urs bandlungen mit den Intereffenten mitteilen Scheitern die Ver- fachen für den Zusammenbruch.( Lebb. 8ftimmung links. Burni handlungen, so wird die Nationalversammlung die erforderlichen rechts: Sie fagen ja immer wieder dasielbe!) Das ändert nichts Maßnahmen beschließen. an der Wahrheit!( Lebh Zustimmung lints.) Wir werden fort fahren an Stelle des reaktionären Geistes den Geist staatsbürger­li her Freiheit zu fezen.( Lebh. Beif. links.)

nung auf den Lohn unzulässig ist.

Clarté in Berlin  .

demokratische Reform

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Minister des Innern Heine:

Der ganze Räterummel erweist sich als ein Schwindel, an den in Wahrheit kein Mensch mehr glaubt. ( Lebhafte Zustimmung.) Selbst die Freiheit" hat Ausführungen über die Rätediftatur in Rußland   gemacht, nach denen man das Wort aussprechen darf: tausendmal fieber Roskau als Moskau  . ( Stürmische Heiterkeit.) Wir wünschen die Einigung aller arbei. tenden und schaffenden Kräfte gegen die Reaktion auf der Grund­lage der Demokratie unter Durchführung des Sozialismus.( Bebh. Zustimmung b. d. oz.) Eine wiederhergestellte Monarchie wäre ebenso wenig eine Monarchie, wie eine wiederhergestellte Jungfern­Der Bund Neues Vaterland  " hatte nach dem schaft eine Jungfernschaft wäre.( Stürmische Heiterkeit.) Mit Berrenhaus eine Bersammlung einberufen, in der Wenn Herr Hergt behauptet, die Regierung handle in der Frage unserm Antrag für den Einheitsstaat werden wir durchkommen, Paul Colin  , der Beauftragte der französischen   Intellektuellen, des Wiederaufbaus Nordfrankreichs nicht energiich, fo fann die wenn das Zentrum in den Einzelstaaten sich auf unsern Stand­von den völkerberföhnenden Bestrebungen in seinem Bande sprach. Entente sich jetzt darauf berufen, daß ihr in der preußischen Landes- punti stellt. Wir wollen fein aufgeteiltes Preußen, wir wollen Colin ist der Generalsekretär des Clarté Bundes, der verfammlung Recht geceben worden ist.( Sebb. Hört! hört!) Durch möglichst bald ein einiges Deutschland  . Wir wollen mit dem An­die Feindschaft der Nationen bekämpfen und mit Hilfe aller geistig folche Unwahrheiten wollen die Deuticnationalen lediglich die Kriegs- trag auch feine Verschleppung der Verfassung herbeiführen, fon­Arbeitenden die Bölfer untereinander und die Kaffen innerhalb gefangenen zu Feinden der republikanischen Ordnung machen. Das bern   eine bündige Erklärung der anderen Staaten erzwingen. der Völker nähern möchte. Vaterland ist den Deutscnationalen gleichgültig, wenn sie nur ibre( Lebh. Beifall bei der Sozialdemokraten.) Starté", die Grleuchtung", der Roman von Henri Parteiswede erreichen.( Gr. Unruhe rechts, lebh. Zustimmung links.) Barbusse. den der Vorwärts" brudte, gab der ganzen Be. Die Aufhebung des Belagerungsaustandes war möglich, da wir jetzt wegung den Namen. Im Mari dieses Jahres begründete Barbusse   in Berlin   eine schlagfertige kräftige Polizei haben, die auf Grund feinen Weltenbund. Er durfte fofort, trok aller Anfeindungen, der Erlebnisse vom Januar und vom März notwendig war. Es Freunde um sich scharen, die besonders daran arbeiten wollten, die wird hoffentlich nicht mehr vorkommen fönnen, daß Frauen mitten alten, nicht auszurottenden Mißverständnisse zwischen Frankreich   in der Nacht mishandelt werden und und Deutschland   zu beseitigen. Die mutigen Männer haben in England und Spanien  , in Italien   und Belgien   und besonders bei den Neutralen schon einen starten Anhang gefunden.

Serr Colin ift ein scharfer Kopf, der die Dinge gern spizig Kraft des Sozialismus fei noch unerschüttert und groß. Sie sei die formuliert. So zeigte er, wie der französische   Militarismus und Kraft der Arbeiter und des französischen   Proletariats, das den der deutsche nur böse Kräfte sind, die sich gegenseitig unterstützen echten, dauerhaften, nicht den Gewaltfrieden mit Deutsch­und stärken. Kampf dagegen! Die Franzosen   in der Clarté wollen land wolle. Schon ftellten sich die besten Schriftsteller Franfreichs gehalten werden, die nicht mehr moralisch ist. Sie verlangen aber werde. Colin fordert die deutschen   Intellektuellen, befonders jene, es. Sie schreien dagegen auf, daß Kriegsgefangene in einer Saft zum Proletariat, damit das Ziel in gemeinsamer Mühe erreicht auch von den Deutschen   eine große, sehr gewissenhafte Einkehr. Ein bie eine Feder führen können, zur gleichen Einigkeit auf. Abschwenken von der Anbetung aller soldatischen Ueberlieferungen, René Schidele verdeutschte die Worte Colins. Er nannte die noch im Blute des Deutschen   zu nisten scheinen. Sie verlangen den Pariser   Gast unseren Freund. Er hatte Grund, ihn so zu mit Schärfe, daß in Frankreich   und Deutschland   die Schule vor nennen. allem die Erziehung bringe, die von der Bewunderung des jäbel­raffelnden Seldentums ein für allemal heile. Foch oder Hinden burg, sie sind alle beide gleich gefährlich. Es müsse aufhören, daß der Name von Karl- Mary in deutschen   Schulen, daß der Name Colin sprach als ein Tröfier. Sein Gefühl war schön und er Basteurs in französischen   Schulen nicht genannt wird. Colin war ein Bote von guten Nachrichten, nachdem er ein Warner gewesen war. Das französische   Bolt tönne zwar nicht die Mehrheit des Parlaments auf die Sozialistenbänte entfenben; in Birtlichkeit fei aber die Anzahl der sozialistischen   Stimmen bei den lehten Wahlen größer gewefen als je Nur das schlechte Wahlgefes babe die Kraft des Sozialismus in der Rammer gefchwächt. Diese

Profeffor Einstein   rühmte die Würde des Mannes, der sich zu solcher Freundschaft bekannte, obwohl ihn manche schwere Feindschaft in seinem Bande noch hindert.

hebend.

G3 flang vielversprechend aus thm, nachdem Merander Moist aus dem Barbusseschen Roman der Erleuchtung" jenes Kapitel vorgelesen hatte, bas mit mächtigen Worten zum flaren, Logischen, nur aus der Vernunft und nicht aus der Verschwommen beit machsenden Weltenbund der geistigen Internationale aufruft. Man feierte Colin. Man feierte bie Jbee, deren Herold er ist. Man tat gut daran.

Abg. Dr. Lauscher( Bentr.): Für die Koalition haben wir nicht gerade die wärmsten Stimmungen. Wir traten ihr nur aus Baterlandsliebe bei Die Roalition darf nichts beschließen, was nur eine einzige Koalitionspartei aus Gewissensgründen ablehnt. Danach vertagt sich das Haus auf Mittwoch 11 hr. Schluß 7% Uhr.

Der Stahlwerksverband gegen Abolf Braun. Genosse Adolf Braun   schreibt uns: Durch die Blätter geht eine Erklärung des Stahlwerksverbandes gegen meine in der Nationalversammlung  am 10. b. M. vorgetragene Kritik seiner Geschäfte, ohne daß auf iuchungsausschuß der Nationalversammlung wird sich in irgendeine meiner Behauptungen eingegangen wird. Der Unter­seinen verschiedenen Abteilungen mit der Wirksamkeit des Stahl­werksverbandes vor und während des Krieges befassen und aus diesem Anlaß den maßgebenden Leitern des Stahlverfaterbandes Gelegenheit geben, zu meinen wohlerwogenen Bemerkungen Stellung zu nehmen. Da der Untersuchungsausschuß aber auch vom Stahlwerksverband unabhängige Zeugen und Sachjoer­ständige vorladen wird, dürfte das deutsche Volf safd Gelegenhen haben, zu entscheiden, ob das Schuldfonts des Staffwerksverbandes an dem Unglüd des deutschen   Volkes nicht noch weit mehr belastes ist, als es auf Grund meiner Rede vom 10. d. M. erscheint. Darm wird die öffentliche Meinung in Deutschland   feftft en sönnen, welchen Anteil der Stahlwerksverband an Sieg und Neberfage im Weltkrieg gehabt hat.