nicht die vorzüglichen Leitenregimenter Garden Lenins und Troßris zu seiner persönlichen Verteidigung zur Verfügung stehen, soll er in Verhandlungen mit dem Freiforps Lühow und dem Nevolutionären Matrojenbund eingetreten jein.
Die Herren der Großindustriz.
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ridyte um. befart der Aime", wie Seffferich von feinen Freun babt habe zu sagen, daß man der Getoalt Gewalt entgegenieten identifizieren wollen noch können, zu refertiden genannt wird, die berühmte Villa in der Sigigitra nach Bor- mic und in dessen Aktionsprogramm das Rateshitem die ihm ge- gen. Leidenschaftslos aber darf ausgesprochen werden: selbst bild der Moskauer Botschaft mit schwerer Artillerie be- bührende Stellung einnehme. Täumig wandte sich dann noch gegen der chauvinistischste Auldeutsche wäre kaum auf einen solchen tiden läßt, um jeden auftauchenden Gerichtsvollzieher pilferdings Ausspruch auf dem Leipziger Parteitag, die demo- Gedanken gekommen, wie ihn ein französischer Volksvertreter tratische Republik sei mit Zähnen und Alauen zu verteidigen. Gemit 42er Granaten beschießen zu lassen. Da ihm hier in Berlin wig, das habe auch Engels gesagt daß die demokratische Republif im Pariser Stadtparlament öffentlich zu vertreten wagt. und Roten der günstigste Boden für den Sozialismus fei. Aber wir kämpfen nicht als Bundesgenossen der Ebert und Bauer gegen die GegenDas neue Ungarn . revolution, sondern für bie Räterepublit, Für die Diktatur des Proletariats. Er müsse der Auffassung Hilferbings entschieben Was wir am Sonntag mittellten, ist erst der Kleinfte Teil der entgegentreten, sie ist geeignet, Berwirrung in die bestialischen Schandtaten des Sajjas und der ganzen Wirtschaft bes Massen zu tragen. Bezüglish der Vorstandswahl widersprach Admirals Horthy, bie freilich erst durch die Nätetiktatur", dur die Däumig einer Begendenbildung" und betonte, daß die Partei Herrschaft einer Bande von Jersinnigen und Verbrechern, möglic teine Direttiven bom Borfihenden der Kommu. geworden ist genau so toie der Matrosenmord in Berlin nicht nitischen Partei empfangen habe.( Es ist aber typisch für ohne ben Spartakus- Auffand und der Münchener Geseffenmord die 1. S. P., daß solche Legenden in der Partei entstehen fönnen.) nicht ohne das Regiment der Eglhofer und Hagemeister gekommen In der Diskussion begründete zunächst ein Nieder wären. barnimer den Anitag gegen die Freiheit" unter heftigen Ausfällen. Es müssen Leute in die Redaktion, die überzeugte Anhänger des Rätesystems sind.( Sronische Zurufe: Wilhelm Herzog .) Crispien polemisterte gegen die St P. D. Die Kommunisten feien heute als Partei ein Trümmerbaufen, ihre Bewegung durchaus nicht marristisch. In der Roten Fahne" werde eine Politit journalistischer Bravos getrieben. Crispien, der ja nun selbst ein Führer ift, empörte fich furchtbar über die & ührerhese. Pathetisch rief er aus: Wer fann überhaupt noch als Führer gelten, wenn er jederzeit auf den Scheiterhaufen wort sein. gestellt werden kann?" Crifpien hätte auch einfach fagen fönnen: Die ich rief, die Geister, werde ich nicht mehr los. wandte sich weiter dagegen, daß Silferding einfach babongejagt werde, die ebatteure müßten das Recht haben, ihre Mei. nung zu sagen.
Der Stahlwerteberband, dejen Vertreter sonst mit schweren Eisenhämmern gegen ihre Gegner gu arbeiten pflegen, führt die Bolemit gegen Adolf Brauns Feststellungen in der Nationalberfammlung über die Kriegsgeschäfte des Stahlwerksverbandes und über die torrumpierenden Wirkungen der Militärlieferungsgefchäfte in den zartesten Tönen. Der Stahlwerksverband fürchtet, daß von dem vielen Material, das die Sozialdemokraten gegen ihn zur Verfügung haben, noch mehr an die Oeffentlichkeit gezerrt wird. Die sozialdemokratische Fraktion hat erst nach der herausfordernden Rebe des Dr. Gugenberg, eines der Obersten der Stahlwerksgewal tigen, während des Krieges, einige Tatsachen über die torrumpierende Tätigkeit der Echwerindustrie in der Nationalversammlung bortragen lassen. Die sozialdemokratische Partei ist der Meinung daß die Methoden der Militärlieferungsfirmen vor und während des Krieges von den Untersuchungsausschüssen der Nationalberfammlung zu prüfen sind. Da aber Dr. Hugenberg den Umsturz und die deutsche Republik als die Quellen der Korruption hinzustellen wagte, hat, Braun mit seinen Angaben in der Nationalberjammlung diesen kühnen Versuchen, die Spuren zu bezwifchen, Einhalt geboten.
Der Hojjas hat ungeachtet der Broteste des Staatsanwalts zahlreiche Kommunisten aus dem Gefängnis von Ketschtemet verschleppt und ermordet, Roch nach mehreren Tagen fand eine Ententekome miffion im Walde 62 Leichen, teils aufgehängt, teils verwesend auf dem Boden.
Die Gesamtzahl der Morde des weißen Terrors an Rommu niften und Sozialisten wird auf 5000 geschäßt. Sollte die Regierung des Suszar versuchen, Beziehungen mit Deutschland anzuknüpfen, so wird hoffentlich ein Tritt die Ant Die 14 zum Zobe verurteilten Terroristen find im Hofe bes Crispien Militärgefangenenhaufes hingerichtet worden,
Von den folgenden Rednern wandten sich dann noch Weg= mann und Stolt gegen die Freiheit", während Dittmann den angegriffenen Artikel Differdings als politische Tat rühmte.
Schließlich wurde der Antrag Niederbarnim gegen eine erbebliche Minderheit abgelehnt. Einstimmig angenommen wurde eine Resolution, die sich mit den Ergebnissen des Leipziger Partei tags einverstanden erklärt.
Kleine politische Nachrichten.
Der Aufbau des Meids. Der Geschentwurf der Reichsregierung über die Frage der Errichtung von Landesarbeitsämtern für das ganze Reich nach einheitlichen Gefichtspunkten wird bald nach Neujahr ber Nationalversammung zugehen.
Ein bayerisches Gesetz über Boltsbegehren. Dem bayerischen Landtage ist eine Wahlvorlage mit dem Entwurf. über Bolt 3. begehren und Voltsenti heidungen zugegangen.
Der Lügenfumpf der Frommen. Am 19. Dezember hatte der Reichsbote" eine Netis nebracht, worin es hiek, daß der Reichs. präsident in der Kaiserloge des Opernhauses gesessen, bort ausgepfiffen worden sei und das Theater habe berlassen müssen. In seiner heutigen Morgenausgabe muß der Reichsbote" folgende Berichtigung bringen: Die Sache ist frei erfunden, der bert Reichspräsident war am Vorabend nicht in der Kaiserloge, bas Bublikum hat auch nicht gezicht und gepfiffen und der Reichspräfi dent hat das Theater nicht verlassen müssen. Er ist überhaupt nicht im Theater irgendwie beläftigt worden.
Silferding verteidigte sich dann persönlich gegen den Antrag Niederbarnim . Bezüglich der Stellung zur Republik führte er aus: Gerade weil wir der Ansicht sind, daß die Republif nicht das letzte Ziel ist, haben wir allen Anlaß, wachsam zu sein Für die Kenner der Verhältnisse wirft es über alle Maßen und die Republik au schüßen. Der Sieg des Sozialismus würde fomisch, wenn sich der Vorsitzende des Stahlwertsverbandes, Rom- burdy den Sieg der Neaktion auf Jahrzehnte hinaus verschoben mergienrat Neusch, gegen die Angriffe Brauns damit weert, daß die werden. Gerade weil ich so überzeugt bin von der Notwendigkeit Ausfuhr des Stahlwerksverbandes während des Strieges von den Be- des Sozialismus, bin ich der Meinung, daß wir den Sieg der Realtion verhindern müssen. Die Massen riskieren ihren en geregelt worden ist. Daß die Großindustrie in allen Mi- opf, darum muß ihnen gejagt werden, wie die Dinge fteben. nifierien, die irgendetwas mit Kriegslieferungen zu tun hatten, the Leute an die wichtigsten Stellen zu stellen vermochte, daß sie in Helfferich, ihren Geistesverwandten, teinen Hemmer und Kontrolleur, sondern den freundwilligsten Förderer ihrer Intereffen Batte, daß an der Seite des allmächtigen Budendorff der extremste Berfechter großindustrieller Profit- und Herrschaftsintereffen wirfte, daß General Gröner in seinem Versuche, die Profite des Stahlmerksverbandes nicht in den Himmel wachsen zu laffen, zuerst bom Stahlwerksverband gelähmt und dann verbannt wurde, um fern bon Berlin , über das famose Hindenburg- Programm nachbenten Aus Gefangenenbriefen, die der strengen französischen Rautsty gegen Barvus. In der Welt am Montag" seht sich zu dürfen, das sind alles Tatsachen, die dem Vorfizenden des Stahl Benjur entschlüpft sind, dringen mitunter Mitteilungen an die Bautsky mit Barbus auseinander wegen des Vorwurfs der Eigens werksverbandes, Herrn Kommerzienrat Neufch, gründlich bekannt Deffentlichkeit, die mon taum für glaublich halten würde, nüßigkeit, den Barbus in der„ Glode" gegen Kaursty erhoben hat. sein müssen. In der Nedaktion der Bossischen Zeitung", die sich wenn ihnen niet der untrügliche Beweis der Wahrheit zur Wir haben gleich nach Erscheinen des Barvusschen Angriffs( Nr. 641 unter dem Titel„ Behauptungen" zum Sprachrohr des Stahlwerts. Seite stände. So berichtet ein Brief eines gefangenen Deut- bes Vorwärts") biefen als ungerecht, gänzlich unange berbandes macht, sollten diese Tatsachen zum mindesten bem gefchen an seine Angehörigen in der Heimat von dem Antrag bracht und fachlich längst widerlegt beznichnet. Rautsty fchäftskundigen Georg Bernhard nicht ganz unbekannt sein. eines franzöfifchen Abgeordneten. Der nicht nur allen Ab- hätte unseres Erachtens besser daran getan, diesen von niemand Es gelüftet den Stahlwertsverband nicht nach weiteren Einzel- machungen des Frieden svertrages, fondern den ele- ernit genommenen Angriff faveigend abzutun, als mit Bildern heiten aus den dem Abg. Dr. Braun( Franken) zur Verfügung mentariten Geboten der Menschlichkeit Sohn fpricht. aus dem Barbusschen Familienleben darauf zu aniworden. itchenben Materialien. Wir begreifen das wohl, doch wird der Der Antrag wurde am 26. November in der Breffe de Baris" Untersuchungsausschuß auf die Wbneigungen der Herren vom Stahl- in folgender Form abgedruckt und lautet in wörtlicher Ueber werksverband feine Südfichten zu nehmen haben. fetzung:
Eine unmenschliche Rechnung.
Um die Versorgung von Baris mit Rohle zu erleichtern, hat Herr Ambroise Rendu socben der Stadtverordnetenverfamm. Tung einen Antrag vorgelegt, der berlangt, daß Deutschland verpflichtet werden feu, für jeben in die Heimat aurüdaujajiden den Gefangenen 10 Zonnen Rohle zu überweisen."
Auf der Generalversammlung des Bezirksverbandes Berlin . Brandenburg der U. S. B., die am Sonntag den Bericht vom Tunabhängigen Parteitag in Leipzig entgegennahm, fam es zu heftigen Debatten über die Haltung der Freiheit" sowie über die Man glaubt sich in die Zeiten des Altertums zurückverFrage, ob bie 1. S. P. die Republik schützen solle. Gegen fett, in denen Menschen gegen Gold oder Waren ausbie Freiheit lag ein Mißtrauensantrag von Niederbarnim - Oft getauscht wurden, und fragt sich mit Entfeben, wie eine Rulbor, der den Rüdtritt der Rebaltion und Neuwahl der Preh turnation des 20. Jahrhunderts durch verblendeten Haß auf Den Bericht vom Parteitag erstattete Däumig. Von Frieb. eine so tiefe Stufe der Barbarei zurüdzufinden bermag. Gerich Adler find Däumig und seine Freunde sehr enttäuft gewiß, auch von deutscher Seite ist im Weltkrieg viel und schwer mesen, benn er habe einen refignierten Eindruck gemacht. Lobend gesündigt worden, und es stände uns schlecht an, Fehler und bagegen sprach sich Däumig über Crispien aus, der den Mut ge- Verbrechen einer Vergangenheit, mit der wir uns weder
tommission berlangt.
„ Der Held im Schatten". Boltes ellen.
Ein deutscher Proletarierroman.
Das erste epische Großwerk deutscher Arbeiterbichtung ist bei Ergen Diederichs in Jena erschienen, Karl Brögers Lebensroman„ Der Held im Schatten". Man nimmt dieses Buch mit dem Willen zur Sand, Sohes au forbern, eine Leistung, die der Pieliebung entspricht, Wesen und Trachten einer wirren, gärenden Peit im Erleben eines einzelnen zu spiegeln. Vorbilder konnten nicht helfen, Bolas Arbeiterschidjale, Andersen- Regös elvigjunger Belle der Eroberer" wachsen in fremder Erde. Mehr als diesen ist Bröget sich selbst verpflichtet; denn was er mehr in feinen Cebichten als in den Profaarbeiten der deutschen Dichtung geneben hat, war töftliche, reife Frucht von eigener Herbe und Süße. röger, der Großstadtproletarier und Erfämpfer übernationaler enschengemeinschaft, ist aus fräntischem Kernholze, ift Blut bom Aute Gottfried Kellers , und im edlen Maße seiner Bilbuerkraft erlennt man den Stift eines Dürer.
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Wie ein störrer, wildfreier Baum im Walgeaben, wächst der Sold Ernst Löhner im Edhatten Narnberger Gassenenge auf. Die Gttern, bedrängt und verfroben bon der Lebensnot, Kleinbürger im Sirn, so hart gegen sich selbst wie das Schidfal gegen fiz, können bam Ninbe nicht bie Seimat, bie Wärme, die Sonne geben, beren es boch wie eine junge Pflanze bedarf. So im Staube, am Rande her harten Heerstraße tann nur eine Distel gebeihen, vermeintliches Infraut, frabig, tropig, aäb und lebenswild. Es ist teine Spur son Sentimentalität in diesen Schilderungen dunkler, troftloser Jugend, und doch leben wir mit mehen zornigen Herzen die uns händige, an Nadenschlägen erstarkende, in Irrungen und Sünden fallen" fich läuternde Menschwerdung mit. Der Vagabund mit der Träumerseele, der Denter mit den großen norbigen Händen, der Güderitter mit der Klaffenden Stiefeliohle, der Atheist mit der Gottessehnsucht, der Organisator mit den Luftschlössern, der Apostel mit der Geschäftsordnung, ber Soldat, der das Deutschlandlied singt und babei an die Menschheit denkt sich, deutscher Proletarier, das bist du und das ist dein Leben!
Wolfen , Dunkelheiten, satte Sommerfarben, Bitterfeit, Selbst bergehrung, Abgründe, Berrissenheit, Ricbertracht aus Selbstqual, Erhabenheit, Schönheiten unvergänglichen Glanzes, schauerndes Gr. ebnen letter Bestimmungen ein Menschenhera fingt uns in allen Afforben. Wir erkennen unser Leben wieber in dem des Dichters. in Trogit, Tiefe. Gleichmut und Erleuchtung. Durch die Stapitel feiner Ghe schreiten wir wie durch eine Kirche und hören das Flügelrauschen des Menschewigen.
wurde auf dem Bahnhof Charlottenburg ein englischer Offizier, der Maubüberfall auf einen englischen Offisier, Gestern abend sich nach Tangig begeben wollte, auf dem nicht erleuchteten Teil des Bahnhofs, wo sich gewöhnlich der Schlafwagen befindet, über fallen und feiner Brieftasche beraubt. Die Regie rung hat fofort ftrengste Untersuchung eingeleitet Der Reichs. mehrminister und der Polizeipräsident haber sich zur englischen Mision begeben und ihr Bebeuern über bien Fall ausgesprochen und strengste Untersuchung zugefagt.
Beendigter Streit. Der Etreit auf der Bismardhütte ist beendet. Die verhafteten Arbeiterführer wurden freigelassen, das Militär zurüdgezogen. Die geforderte Beihilfe ist nicht bezahlt torben. In Oberschlesien ist alles rubig.
Much Baden schließt sich dem bayerischen und sächsischen Wider stand gegen den deutschen Einheitsstaat an. Das geschieht in einem entrüsteten Protestartikel gegen Verpreußung".
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Bis dahin möchte ich den Helden im Schatten" stolichen Gebbel| 1848 erfcheinen ließ. Er stellt sich hier völlig auf ben Boben ber nd dem Grünen Heinrich " auf das Bücherbord des deutschen Wolfsfouberänität, und fein politisches Ideal ift: bie Artur 3idler. deutsche Republit. Er, der Sänger preußischer Größe und Schilderer des märkischen Landes, tritt hier mit Entschiedenheit für den Einheitssta at ein und fordert den Untergang Breußens: Was tommen muß, wird lommen," foreibt er am 81. August 1848. " Die deutschen Stämme werden mehr und mehr erkennen, daß ihre Interessen dieselben find, die Scheidewände werden fallen mit den Dynastien und Deutschland wird groß, frei und einig fein. Diese Auferstehung Deutschlands wird schwere Opfer foften. Tas fchterste unter allen bringt Preußen. Es stirbt. Jeder andere Staat fann und mag in Deutschland aufgeben; gerade Breußen Und er schließt mit den Worten: Preußen spricht fo gern von seinen Opfern, die es der deutschen Sache gebracht habe; nun denn, so fte es nicht an, auch bas lekte, grökte zu bringen. Betrachte es fich als ein Mann und brüde es fich tobesmutig die Speere ins Herz um der Größe des Vaterlandes willen. Ein Tod fann unsterblicher sein als ein ganzes Leben."
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Das Weihnachtskonsert des Bildungsausschusses. In der alten Garnisonfire fand am Sonntagnachmittag das erfte der vom Bildungsausschuß Grok- Berlin in diesem Winter vorgesehenen vier großen Stonzerte statt. Für die Konzerte waren Abonnementslisten ausgegeben, die stark überzeichnet sind, so daß von vornherein ein ausreichender Hörerkreis gesichert ist. Der weite Raum ber Kirche war deher voll besetzt. Ueber das Konzert berichtet unser Musifreferent: jun Walter Fischer, der Domchor und Julie Myia- muß barin untergehen. Gmeiner wirkten zusammen, um mit großer Kunstfertigkeit weihnachtlich schöne, andächtige Mufit zu machen Eine funstgläubige Gemeinde saß da und lauschte den Vorflängen und den in reinen Tonfolgen aufgelösten Stimmungen alter Weihnachtsmusit. Das Volkstümliche und greifbar Jnnige, Weltabgelebrte eines Orgel vorspiels von Buxtehude oder Bechelbel, die Erhabenheit eines Balestrina Meffenfabes, eine Bachiche Arie oder ein Corneliusiches| außerordentlich nahe und hat vielleicht auch durch seinen alten Leiv Weihnachtslieb greifen in die feftgeftimmte Atmosphäre dieser wenigen Feiertage befeligend ein. Der Rauber findlicher Unbe fangerheit freudboller Bealüdung umfchwebt uns wie vom Himmel ber. Das Herz boll bon diesen Meistertönen leitet uns die ewige Setterin Musik in die Weihnacht hinein, als fei mirtlich schon A. S. Frieden auf Erden.
Fontane stand also in dieser Zeit den radikalen Demofraten siger Freund Germann Kriege, der zum Agitator für die demotrati ch- soziale Republi!" getvorben war, mit der äußersten Linken persönliche Fühlung gehabt. Schande jebem, der zwei Fäuste bat, mit Sand ans Wert zu legen, und sie pomadig in die Sofentaide ftedt," farieb er im September 1848 an Lepel und forderte ihn auf, ihm eine Waffe zu geben. In seinem Trama„ Karl Stuart " an bem er damals arbeitete, beschäftigte er sich auch dichterisch mit dem Sturz der Herrscher und der Aufrichtung der Republik . 1850 eilte Da die Konzerte unter der Groß- Berliner Arbeiterschaft, wie er fogar nach Altona , um für die Befreiung von Schleswig- Holstein bie tacke Ueberzeichnung der Abonnementsliften bemeift, ein über zu fämpfen. Damit way allerdings feine„ Heldenlaufbahn" endalle Erwartungen hinausgehendes Intereffe finden, werden sie noch gültig abgeschlossen, und er rüdte von nun an immer von links einmal wiederholt. Die Wiederholung beginnt bereits am 2. Weihnach rechts. In Preußen fab er iebt den einzigen Staat, der die nachtsfeiertag, mittags 12 Uhr, in der alten Garnisonfire. Die Macht befak, ein einines Dentichland herzustellen. as fets mort Karten für die noch vorgemerkten Abonnenten tönnen am Dienstag ber die Revolution von 1848 hat er tann ein halbes Jahr vor feinem bis 6 1hr abends im Bureau des Bildungsaussufes Lindenstr. 3, Tode in den seherishen Worten griprochen„ Als bistorisches Gr. eignis war es eine große Sache, als Helbenleistung urschwach. Schare 2. Sof, links IV Tr.( Bimmer 10) abgeholt werden. mübel. Unsere Entel werben erst die wirkliche Schlacht zu febla. gen haben."
Neues aus Theodor Fontanes evolutionstagen. Theodor Fontane , deffen liebenswerte Gestalt bei der Feier feines 100. Geburtstages am 80. Dzember wieder in das Licht unferer Gegenwart Eine neue Errungenfchaft für Schwerhörige. Das Pflegeamt tritt, hat in feiner steptisch humorvollen Weife die Revolution von für die wissenschaftliche Weiterbildung der Schwerhörigen übergab 1848 nach seinen persönlichen Erinnerungen in feiner Autobio- am Sonntagbormittag einen in der Urania eingebauten elektrischen graphie Von Bwanzig bis Dreißig" dargestellt. Man ahnt aber Bielhörer mit hundert Anschlüffen der Oeffentlichkeit. Von einer aus diesem überlegenen Mücblid nach 50 Jahren nichts mehr davon, Mikrophongruppe am Nebnerpult führen berbedte Leituraen zu wie ernst es ihm damals mit der Durchführung feiner politischen hundert Eihplägen und enden dort in Steckdosen. Die Schwer Ueberzeugungen war, wie gang er mit Lei bund Seele auf der hörigen erhielten beim Eintritt in den Saal ihren mit einem KopfSeite der Revolution stand. Die vollgültigen Peugniffe für die bügel verbundenen Hörer, den sie nun mit der Fernleitung ber Mit der Fahrt in den Krieg schließt das Buch. mit der Fahrt politische Leidenschaft, die den später aller Politit so abgeneigten banden. Der Apparat übertrug ibnen die Sprache in voller Laut aus den Schatten in die Nacht. Die währte fo lang, und heute steht Beobachter und Seelenschilderer ergriffen hatte, bietet die soeben im ftärke ohne jedes Nebengeräusch. Der Vorfikende des Pflegeamtes, der Seld, ärmer noch, in Rielicht und Morgenröte. Und weil er Berlag von Werner Klinhardt in Leipzig erfdienene Neuausgabe Stadtschulrat Dr. Fischer, gab einen furzen Ueberblid über die EntSe nicht untergegangen ist und nicht untergehen will, unb w her mutobiographischen Rapitel über Die Berfimer teratoge 1848" widelung der Schwerhörigenbildung in Berlin und bezeichnete biefe bie zur Vollendung berufene Streit noch lebt, die aus feinem Selben- bie Dr. Sermaxx Miel mit interefanten Beinakan urb wertselen Anlage als die nung bes Mertes. Gs folate bereuf ein Vor fede finet, fo tann die Beit nicht feine fein, wo der Dichter ein Erläuterungen bersehen hat. Aus einem verschollenen Blatt, bet trag Die Schönheit der deutschen Bandschaft", der vom Direktor neues Buch beginnt und auf die Titelseite schreibt: Der Gelb Berliner Beitungshalle", find hier zum erstenmal wieder die Ar- Schorsch durch den neuen Hörer in angenehmem Rlange vermittelt im Bit. tiel ans Bidjt gezogen, die Faniane im Hochjommer und Serbst und von den Schverhörigen ausgezeichnet verstanden wurde.