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Reichseinkommensteuer und Angestellte. gebenden Studiums, ebe fie verwertet werden kann, aber

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Von den neuen direkten Steuern fommt für den Ange­stellten und Beamten wenigstens in der überwiegenden Mehrzahl nur die eichseinkommensteuer in Frage. Daher sei in folgendem diese Steuer einer näheren Betrachtung unterworfen.

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wo ein Wille ist, da ifndet sich auch ein Weg.

Beter Bogel

Gegenwart und Vergangenheit.

hört den Demagogen auf der Gaffe, fie gehört der heute re­gierenden Unfähigkeit, sie gehört den Landfremden und benen, die unser Bolk dem eigenen Wesen entfremdet haben. uns gehört die Bufunft..

Robert Röchfing war Stabollerfeoffigier. Er wurde im Dezember 1918 in feiner Fabrit in Karlsruhe   verhaftet, weil er den Oberst Mercier, Inspektor der Hüttenwerbe, beleidigt hatte. Mercier fragte ihn, warum er das gestohlene Material, das in seinen Fabriken aufgespeichert und beim Herannahen der Franzosen auf Weisung Robert Röchlings in die Luft gesprengt worden war, habe zerstören laffen. Die Anflage hat ergeben, daß die Brüder Röchling   während des Krieges die systematische Zerstörung der französischen   Eisenwerte im Baffin von Brien, in Rehen, La Chiers, Micheville und Longwon betrieben haben, um ihre Konkurrenz zu unterbrüden. Sie haben wei Jahre gebraucht, um acht Millionen Tonnen Material in ihre Fabriken in Karlsruhe   schaffen zu lassen. Alles übrige wurde an Ort und Etelle so beschädigt, daß ein Betrieb in den Werken unmöglich gemacht wurde Bei Robert Röchling  hat man außerdem Wäsche, Möbel und Kunstgegenstände ge­funden, die in Frankreich   gestohlen waren. Der Angeflante hat behauptet, daß er auf Weifung der deutschen   Regierung gehandelt habe, aber die Verhandlungen haben ergeben, daß er aus eigener Initiative gehandelt, und daß die Regierung fein Vorgehen nur gebilligt hat"

Seller als die armseligen Christbäume des deutschen Volkes leuchtet die Frechheit der Reaktionäre. Die Kreuz­Bon Borteil ist entschieden die Einheitlichkeit der Steuer Beitung  " bat den Mut zu schreiben: Die Gegenwart ge­Im gesamten Deutscher Reich und auch die prozentuale Stei- hört den Urhebern und Nußnießern der Revolution; sie ge­gerung der Steuersätze bei steigendem Einkommen ist vom so zialen Standpunkt aus durchaus anzuerkennen. Allerdings ist die freuerfreie Einkommensgrenze mit 1000 53m. 1500 mf. für Berheiratete ohne Kinder viel zu niedrig angefeßt und steht in feinen Verhältnis zur Ent­Das mit der Zufunft wollen wir dahingestellt bleiben wertung des Geldes. Hier erwächst der Nationalversammlaffen; es werden sich wohl einige Hemmungen ergeben. Aber lung noch sehr viel Arbeit, um das Gesez in eine soziale die Vergangenheit, wem gehörte die? Den Urhebern Form zu bringen. und Nußnießern des Krieges, den Trotteln und Verbrechern Abgesehen von diesem Punkt fommt noch ein Moment auf den Thronen und in den Geheimfabinetten, den aller­hinzu, welches infolge seiner Neuartigkeit in der gesamten dings zu jedem Wahnsinn und jeder Dummheit Fähigen; sie Das find einseitige Angaben; man muß eine unparteiische Steuergesetzgebung einer fritischen Beleuchtung bedarf. Es gehörte denen, die dem deutschen   Volfe ewig fremd ge­ist die Art der Steuererhebung an der Einkom- wefen sind und unser Volf in tiefes Elend nach beispiellofer Darstellung abwarten aber die Aburteilung durch ein fremdes, mensquelle durch den Arbeitgeber. Opferung und Ausbeutung geworfen haben! Und was den ja feindliches Gericht fann niemals Recht werden. Nach der Vorlage foll bei jeder Gehalts- bzw. Lohnzah berausfordernden Wahlspruch der Kreuz- Zeitung  " Mit Die türkischen Wahlen. Tung ein Betrag von 10 Broz. einbehalten und in Form von Gott für König und Vaterland" betrifft, so liegt es ja ganz Steuermarfen in eine Karte geflebt werden, während im Ermessen der Neaktionäre, Gelegenheiten heraufzube­die endgültige Berrechnung nach wie vor durch die Steuer- schwören, bei denen ihnen ſolche Sprüche ver gehen werden. das Ergebnis der am 18. Dezember in der Türtei statgefundenen

behörde erfolgt. Ein Beispiel möge diese Erhebung einmal genauer fennzeichnen.

Willi wollte aufhängen.

Die Boffische Zeitung" veröffentlicht einen Brief iI­helms des Narren an seinen lieben Nify", den Baren 9ifolaus   vom Februar 1895, der u. a. folgenden schönen Sag enthält:

Ein berheirateter Angestellter ohne Kinder beziehe ein Gehalt von 6000 Mt. Steuerfrei find hiervon 1500 Mt., fo baß 4500 Mt. zu bersteuern wären. Der Steuerfaß hierfür errechnet sich zu 530 Mr., während durch den 10prozentigen Abzug im Laufe des Jahres 600 Mr. an Steuern einbehalten Mein Reichstag   führt sich so schlecht wie nur möglich werden. Der Angestellte hat also 70 Mt. mehr bezahlt, als auf; er schwingt borwärts und rüdwärts zwischen den Sozia­fein Steuerfaß überhaupt beträgt, und die erst nachträglich listen, die von den Juden angetrieben werden, und den Durch die Steuerbehörde zurüderstattet werden müßten. Hier- ultramontanen Katholiken; beide Parteien find, soweit id aus ist ersichtlich, daß die Firierung des einzubehalten- sehen kann, bald reif, samt und sonders gehenft zu werden." den Lohnes mit 10 Proz. etwas zu hoch angesetzt ist. Der faiserliche Trottel war damals in heller But, weil In der Praxis wird dies noch deutlicher in Erscheinung treten, fich der Reichstag weigerte, höchstdesselbigen 3 uchthaus da in dem Beispiel meder Beiträge zur Angestelltenversiche- borlage anzunehmen. Wenn er auch nur ein Schwäßer rung noch Beiträge für Berufsvertretungen( Gewerfichajten war, so beweist doch dieser Brief, daß der bornierte Junker usw.) in Abzug gebracht worden sind und das Gesez bei Ein- schließlich infolge feiner Stellung ein sehr gefährlicher tommen bis 10 000 m. eine Ermäßigung des Steuerfaßes Schwäger war. Zum Henten ist es nicht gekommen, dafür bis zu 50 Proz. im Falle besonderer Notlage vorsicht. Dem fönnen sich viele Millionen Erschossener bei ihm be­Angestellten stände also erst nach Entrichtung seines 10pro- danken. zentigen Lohnabzuges der Weg der Reklamation offen, der nach den bisherigen Erfahrungen sehr langwierig ist und eine besondere Hartnädigkeit der Steuerbehörde gezeigt hat. wenn es sich darum handelt, etwa schon bezahlte Steuern Wenn auch Deutschlands   Brotlieferung leider eingestellt wird, wir hoffen, daß das nur vorübergehend geschieht so tommt zurüdzuerstatten. Vor allen Dingen beansprucht ein solches Verfahren auch bei schnellster Erledigung immer eine ge- unter dem Ginbrud des entschlichen Schicksals, das die Weltver­raume Zeit, während es einem in Not befindlichen Ange- berber von Paris   über Wien   in voller Kenntnis der unausbleib­stellten darauf anfommt, möglichst über sein gesamtes Gin- lichen Folgen verbängt haben, die Hilfsaftion auch in den Entente fommen verfügen zu fönnen. Einen Ausweg aus diesen Sdwierigkeiten böte daher vielleicht folgender Vorschlag:

Ein bestimmter Prozentsatz der vom Arbeitgeber an den Steuerfisfus abzuführenden Beträge wird zurüdbehalten und bildet den Fonds für eine Ausgleichstasie, über bie dem Neich selbstverständlich das Verfügungsrecht gewahrt bleibt. Die Verwaltung dieser Kaffe untersteht den Organen, Die bisher schon die sozialen Fürsorgeeinrichtungen( Ange­stelltenversicherung, Kronfenfasse wiw.) verwaltet haben. Der Bwed diefer Ausgleichsfaffe ist nun der, dok Angestellte, die wie oben dargelegt, Ermäßigungen ibres Steuersages bean. spruchen zu fönnen glauben, sich an sie wenden und in be­gründeten Fällen eire fofortige Rückzahlung zuviel ge­zahlter Beträge erreichen können, natürlich unter Vorbehalt einer endgültigen Regelung durch die Stererbehörde. Diese Einrichtung würde auch den Betriebsräten ein dankenswertes Gebiet zur sozialen Betätigung eröffnen, denn berartige Gesuche müßten zunächst dem Betriebsrat vorgelegt werden, der nach. Prüfung und nach Südsprache mit dem zu ständigen Steuerdezernenten eine Auszahlung durch die Ausgleichskasse verfügt.

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Die Hilfe für Wien  .

ländern in Schwung. In London   find 90 000 Pid. Sterling gesammelt, was heute 54 Millionen Kronen bedeutet. In Italien  find die ersten Transporte Wiener   Kinder eingetroffen; sie wer­ben an die Riviera gebracht und find auf der Reise von den Eisen­bahnern usw. in herzlidyfter Weise betreut und beschenkt worden. Daneben geht das Hilfsvert der Neutralen und das schon bald fagerhafte Getrcielager in Triest   wird in Bewegung gesetzt.

Inzwischen freilich sind die Zustände noch ungebessert und Deutschösterreich in dieser Gestalt und Isolierung kann sich über­haupt niemals selbst ernähren. Augenblidliche Unterstützungen lösen das Problem nicht.

Das Röchling  - Urteil.

Auch ein dritter Bruder Nöchfing ist zu schwerer Zuchthaus und Geldstrafe verurteilt worden. Damit find sämtliche Geschäfts­leiter des bedeutenden Grubenunternehmens von der ausländischen und, wie man ruhig fagen fann, feindlichen Justiz verurteilt. Man will die Röchling  - Werte in Lothringen   und an der Saar   in französische   Hand bekommen.

Die von der Reichsregierung eingeforderte Anklagefchrift ist in Berlin   eingetroffen.. Sie umfaßt 32 Gerten und dürfte in Der Pariser Figaro" berichteis

Selbstverständlich bedarf diese Anregung noch eines ein- Stürze becöffentlicht werden.

Berliner   Jahreswende!

Nur den Anfang und den Schluß. Was dazwischen liegt, war Berlin  ! Das friegeererbte Berlin   der Schieberepoche!

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Erst jetzt erfährt man übe: Paris   einige Einzelheiten über allgemeinen Barlamentswahlen. Die Wahlbeteiligung war jo schwach, daß man in Stonftantinopel fast 82 Broz. Wahlenthaltung feststellte. Die Tendenz der Wahlen ist, wie die französische   Bresse mit unverhülltem Bebauern feststellt, ausgesprochen zugunsten ber So ist ber unionistischen und nationalistischen Kandidaten. Nationalistenführer Mustafa Kemal Pascha in Erzerum gewählt worden. Während unmittelbar nach dem Zusammenbruch und dem Waffenstillstand die öffentliche Meinung faft allgemein zu­gunsten der Alttürken war, ist in den letzten Monaten der Ein­fluß dieser ententefreundlichen Bartei immer mehr zurüdgegangen, während die Jungtürfen und die Nationalisten ihr Haunt wieder erheben. Figaro" fordert daher die Ententeregierungen, auf. endlich Frieden mit der Türkei   zu machen, sonst werde sich dieser antiallierte Stimmungsumschtung noch fühlbarer machen.

Wissen aber kein Gewissen..

Wir berichteten bereits über den Beichluß der franzöfifchen akademie, im Einvernehmen mit den übrigen Alodemien ber alliierten Länder, die Beziehungen mit deutichen Gelebrten nicht aufzunehmen. Ter Populaire schreibt dazu: Die franio­fischen Gelehrten baben sich während des Krieges nicht beffer be­währt. als die deutschen  . Sie haben weder bürgerlichen Mut, noch gefunden Patriotismus, noch menschliches Mitgefühl an den Tag gelegt. Auch jezt noch widersprechen fie nicht dem Verbrechen der Bledade gegenüber Rußland  . Sie haben vielleicht wissen, aber fein Gewiffen."

Wir werden uns mit dem Populaire" schon barum troften tönnen, als vorläufig die mebr oder minder schönen Gefühle der beiderseitigen Gelehrten füreinander noch nicht der Sorgen größte find. Kleine politische Nachrichten.

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Der verhinderte Bismard. Laut Schwäbischem Merkur" hat die Zivilfammer des Etuttgarter Landgerichts die Verhandlung über den Einspruch des früheren Raisers gegen die Ver­öffentlichung des dritten Bandes von Bismards Geban Ten und Erinnerungen" auf den 30. Januar berfagt Karl von Wedel   ist in Stockholm   gestorben. Er war General beim alten Wilhelm, dann Botschafter in Wien   und später Statt halter in Elsaß- Lothringen  . In diesen Stellungen hat er sich die Feindschaft der Kriegstreiber und Scharfmacher zugezogen. Im Kriege gründete er gegen den Schäfer- Fuhrmann- Annexionsaus fchuß eine Gegenorganisation.

Die Deutsch- Moskauer vom 1.- S.- P.- Vorstand laden die auf gleichem Boden stehenden Parteien anderer Bänder zu einer Be fprechung ein, die womöglich im Februar d. J. in Deutschland   oder Oesterreich stattfinden soll. Die Bezugnahme auf Desterreich foll offenbar die Wiener   Parteileitung brüderlich in Verlegenheit brin gen. Ist es doch Moskau  , das den schärfsten Kampf gegen die innere Politik der deutschösterreichischen Sozialbemokratie schürt. Toll eine Crganisation entstehen, in der Zeit und Volt durch die Co der märkische Dichter. Auch diese Aeußerung gehört zum Ferufenen Gelegenheit finden, die größtbesten Kunstkräfte einzu- Gesamtbide des Dichters, den wir lieben und berehren. setzen für alle die zahllosen Aufgaben, die dem fulturellen Wohl Auch sie sagt, wie start er war, sich vom Echeinglang freizumachen. Ter Allgemeinkeit dienen und die eben durch den Einsatz von In Verrottung ging die bismärdische Staatsmacht in den achtziger Kunst zum hödsten Maße des Ausdrucks geführt werden sollen. Jahren nieder; ihre letzte Kunst war der Versuch, die Arbeiter. Die wilhelminische Epoche tam nicht über den ihrem politischen lasse zu Inebeln, und daran zerbrach sie. Fontanes Stimmun Der Anfang: Ein gediegenes Gasthaus altdeutscher Art. Weiß- System angepakten faiserlich zugespisten Kunstabsolutismus gen in den achtziger Jahren haben feinen Zweifel gelassen, wie gedeckte Tische, gut geheizt. In der Mitte ein freier Raum zum hinaus; fie rannte sich darin fest und häufte ihrer Mitwelt eir dem Dichter die Kultur jener Epoche anmutete. Das Aufsteigen Lanz. Auf dem Podium die Kapelle von vier Mann. Aus- Greuel, an der deren Nachwelt zu würgen bat. Jetzt fündigi der der Arbeiterklasse bedeutete auch ihm innere Rettung­Schillertheater: Die Tür ins Freie. Das Schillertheater hat hilfsmusiker. Die Leute arbeiteten am Tage irgendwo im Kontor eg einer neuen Zeit, die anders wirken will, sich an. Dr. Ed= win Reblob, der Leiter der Württemberger staatlichen oder in der Fabrit. Alte abgegriffene Noten, die sie vielleicht Runstsammlungen, ist von der Reichsregierung ausersehen, das mit der Silvestercufführung dieses weniger bekannten Lustspiels billig erstanden. Echte Walzerflänge, dazwischen ein Rheinländer; schyrere Wert anzupaden, und der Architekt Otto Baur über der alten Schwankfirma Blumenthal und Nadelburg einen glüd­aber echt und mit Gefühl! Töne, wie man sie in den rheinischen nimmt die Berliner   Geschäftsleitung. Diese Berufungen sind nur lichen Griff getan. Der hübsche Einfell, daß in einem wohlge­Wingerdörfern pflegte. Ein Jüngling erscheint neben dem Klavier, ein Anfang. Sie werden dem Vorsichtigen noch nichts darüber sitteten, von Toaften und Feftreden auf das Ehe- und Familien­Es fordert jedenfalls eine Alüd feiner Honoratioren widerhallenden Städtchens nachträgliche fpieler. Emoting, weiße Weste, rothaarig. Haben Sie vielleicht aussagen, wie das Amt werden wird. Fortroit?" Die Noten, die der Geiger aus. Persönlichkeit und beigeordnete Männer und Frauen, die das Unregelmäßigkeiten im Standesamtlichen Register entdeckt werden, die ein paar Dutzend diefer Musterehen als gefeßlich ungültig erscheinen einen Foxtrott?" Höchste zu geben und immer auch durchzusehen fähig sind. lassen, ist zu einer amüsanten Berfiflage ausgenutzt. Die Möglich­teilen wollte, werden zurüdgelegt. Das Klavier schlägt an.... Das Fontanebuch. Bum hundertsten Geburtstag des unfeier feit, der Kontrolle der gestrengen Hausfrau nach langen Jahren Foxtrott und der Jüngling wadelt, schiebt, auf den Ab­fäßen, mit frummen Knien, wie in Berlin  . Uff und fort. Sie lichen Theodor Fontane   fehlt es nicht an Festschriften. Wäre bem plöblich zu entwischen und zu dem Junggesellenstand zurückzukehren, gehen zu Rheingold. Aus allen Boren dringt Mujit. Haufenweise Dichter der Effi Brieft" und der Irrungen, Wirrungen" zu entzündet in den Herzen der Pantoffelhelden stürmische Emanzi­wälzen sich die festlich Gekleideten im Tanz. Wo nur ein freies Lebzeiten mit nur ähnlicher Verehrung und Anerkennung be pationsbegeisterung. Sie wollen durch die Türe, die ihnen eine läkchen, fortrottelt es. In den Pausen schwirrt es und schwazi gegnet worden, man läse wohl faum in einem feiner Briefe folche unerhörte Gunst des Rufalls endlich öffnete, ins Neich der Eine Grießsuppe, eine Freiheit schlüpfen. Gin Uebermut, der nach Gebühr bestraft wird. und lacht und tobt und trinft und Inallt. Und überall und immer diese 28orte: Gott, was ift Güd! Schlafstelle und teine törperlichen Schmerzen das ist schon Der Slavenaufstand endet mit einer Niederlage auf der ganzen wieder nur: Berlin  . Wurzellose Menschen in Stimmung" nach viel". Aber so geht es wohl immer, und Fontane mag fich trösten. Linie. fobald das schwächere Geschlecht den Anschein zu erweden Auch heute noch, so fönnen wir ihm nachrufen, liest man die weiß, daß es den Spick umkehren und die stolzen Herren-der ber zweiten Flasche. Der Schluß: Masterade auf der Straße. Leierkaften, Gebrüll, Julius Wolff   mehr denn die Fontane, und Albrecht Schaeffer   Schöpfung beim Wort zu nehmen denke. Die Rebellen, in Anost Stoßen und Puffen in den Straßenbahnen. Zwei Monokelträger und Hermann Stehr   stehen im Schatten und Straß, Ganahofer vor ihrer eigenen Courage, find schließlich heilfroh, in Gnaden schimpfen über die Revolution, über Ebert, weinen über die ent- häufen die Auflagen. Aber hübsch bleibt es, daß der Gedenktag wieder aufgenommen zu werden. Die Autoren haben es verstanden, Blätterte Krone" und weissagen Eodoms Ende über Berlin  . Am ein Fontane buch gebracht hat, bon Ernst Seilborn fein- die fleinen Wendungen in dem Gepläntel ohne Prätentionen doch Surfürstendamm besoffene Weiber, besoffene Kavaliere, an der finnig und voll Epürsinn herausgegeben( bei S. Fischer, Berlin  ), so zu arrangieren, daß die Lachluft bis zum Schluffe rege bleibt. Das Straße fitzt eine arme alte Frau und bietet Streichhölzer feil. Da finden wir einen Auffah aus Heilborns eigener Feder über Publikum folate dem flotten Spiel, an das sich namentlich die Fontane als Persönlichkeit; seine geistige unermüdlichkeit, die alle Serren Braun, Elzer, Wirth und Fräulein Gusti Becer Siht unbeweglich in der Nässe, in der Kälte, sieht die Menschen Resignation mit gartbleibender Fronie wieder löschte, wird hier verbient machten, in äußerst animierter Stimmung, rief die Dar­an sich vorüberziehen und die Jahre und hat nur einen Ruf und verdeutlicht. Thomas Mann   schreibt über den alten Fon- fteller und den anwesenden Herrn Kadelburg wieder und wieder nur einen Gedanken: Streichhölzer!" Wir taufen ein Batet, tane, geht, in seiner flugen, interessanten und tongenialen Art vor den Vorhang. baben fein Heines Geld, geben einen Zweimarkschein. Nehmen dem gewichtigen Schaffen des spät voll Gereiften nach. Otto Die versilberte Braut. Im Altonaer Stadttheater Sie nur mit, bezahlen Sie ein anderes Mal. Ich kann nicht Bniower, Fontane   forscher nicht erst von heute, gedenkt des wechseln, weil ich so schlecht sehe!" Streichhölzer waren die Tau- Dichters Frau Emilie und entwirft ein Bild, das fie uns als gab es ein neues Stüd von Kurt Küchler  , Die versilberte Braut". sende von Menschen, die wir in der Nacht gesehen, Streichhölzer, geistige Genossin naheführt. Das Büchlein bringt Entwürfe zu Gin budliges Jungferchen von 25 Lenzen erbt viele, viele Taler. von denen höchstens das vierte brennt und das, um sofort zu ber- Novellen, eigene Bekenntnisstellen sowie ein bislang unveröffent- Das eine Ereignis macht alle Mannsleute des Ortes rappelföpfig. lichtes Tagebuch, das die letzten vierzehn Jahre umfaßt. In Sie aber, die Ersehnte, liebt einen Jüngling aus der Fremde, löschen, und diese arme Alte, einsam am Wege, war wenigstens einem Briefe der neunziger Jahre heißt es: einen Wanderburschen. Seinerseits liebt der begünstigte Wander­ein Licht, das uns ins neue Jahr hineingeleuchtet. Alles Interesse tuht beim vierten Stand. bursch ihr Richtchen. Möchte die Mitgift der Tante und den jungen Der Bourgeois ist furchtbar und Adel und Klerus find altbaden, Leib der Nichte besißen. Dieses plötzlich strupellos begehrte Mäd­Ein Reichsamt für künstlerische Beratung ist von der immer dasselbe. Die neue, beffere Welt fängt erst beim vierten chen, mit lugem Hirn und hungrigen Sinnen, bat ein überzeugen. Sleichsregierung geschaffen worden. Die Bedeutung dieser Stande an. Das, was die Arbeiter denken, sprechen, schreiben, des Schicksal, um das sich der Autor mit eifrigem Talent gemüht Die Versilberte Braut" hat Saltung und ist geschickt ge­gedacht nicht groß genug werben und hat das Denken, Eprechen, Echreiben der altregierenden Klassen hat. Schöpfung fann Hoffentlich entspricht ihre Entwidlung dieser Auffassung. Endlich tatsächlich überholt. Alles ist viel echter, wahrer, lebensvoller." arbeitet. Bernünftig und romantisch, forreft und theatralisch, hatte

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