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Ein großes Gewerkschaftsfest fand am legten Sonntag| G3 ist die höchfte Beit, baß ihrem frivolen Drängen ein Biel in Delmenhorst statt. Am Feftzuge betheiligten sich gegen gesetzt wird. 1500 Personen, darunter einige hundert Genossen aus Bremen . Die Festrede hielt Genosse Ebert- Bremen.

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Boltsstim me".

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Der Zuzug ift fernzuhalten: Bon Tischlern nach Bremen ( Schulze's Werkstätte), Delmenhorst , Rabenau, Chris Gegen die Lotterien, auch wo fie einen fcheinbar" guten" D3lebshausen bei Bremen ( G. Barre's Werkstätte) und itiania( Norwegen ), Budapest ; von Korbmachern nach oder gemeinnüßigen Zweck verfolgen, hat sich die Regierung gudenwalde; von Tischlern und Stellmachern nach Des Rantons 3ürich in letzter Zeit mehrmals in beüstrow Ein Vorspiel zu dem in Mannheim zu er merkenswerther Weise ausgesprochen. Anläßlich der fantonalen üstrow i. M.( Mecklenburgische Waggonfabrik ); von Holz­bildhanern nach Geringswalde i. S.( Stuhlfabrik von wartenden Hochverrathsprozeß gegen die Gewerbe- Ausstellung, die gegenwärtig in Zürich stattfindet, war wurden die Genoffen Pfeiffle, Dreesbach und Feng zu auch die Abhaltung einer Ausstellungslotterie geplant worden, Inhaber: Krippendorf und Zacher), von Drechslern und Tischlern ihre 50 bez. je um, wie es in Beröffentlichung des amtlichen Schriftstückes, in welchem die Be- Bemühungen einigermaßen zu entschädigen. Der Regierungsrath bei derfelben Firma in Nordhausen ; von Drechslern nach Lauterberg ( Fabriken Hillegeift, Zeidler und Gust. Haltenhof); verbot jedoch diese Lotterie, da sie nur geeignet sei, die schwerde Dreesbach und Fenz gegen die Untersuchungshaft in Lotterieleidenschaft im Volte wieder ausleben zu lassen, und er Orte, in denen Streiks oder Aussperrungen beendet oder von Glasern nach Flensburg . Dem bekannten Hochverrath für begründet anerkannt wurde, geblieb auf seinem Beschlusse stehen, auch als in verschiedenen ausgebrochen sind, wollen uns sofort davon in Kenntniß fezen. funden. Was aber neu und eigenthümlich und eine beliebte Praxis in Mannheim zu werden scheint, ist, daß Dreesbach und Bersammlungen von Seiten der nothleidenden" Aussteller da­Jetzt hat der Regierungsrath des Feng als Verleger der Boltsstimme" befiraft wurden, obwohl Weiteren beschlossen, für die im Jahre 1896 in Genf statt haben wegen Lohnreduktion die Arbeit eingestellt. gegen protestirt wurde. Sämmtliche Setzer der Staatsdruckerei in Belgrad . nach den Aussagen Pfeiffle's beide mit dem inkriminirten findende Schweizerische Landesausstellung eine Subvention von Artikel nichts zu thun hatten, ja, das Pfeiffle ohne 10 000 Franks zu bewilligen, jedoch an die Auszahlung dieser Wiffen Dream fich genommen hatter Wissen Dreesbachs und Fent' das Schriftstück zur Ber Summe die Bedingung zu knüpfen, daß keinerlei Lotterie mit der sich genommen hatte. Trotzdem wurde Ausstellung verbunden werde. Fahrlässigkeit angenommen, da der Verleger einer

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Beitung diefelbe vorher forgfältig durchlesen müsse, ob nichts Polizeiwidriges darin enthalten wäre. Wir bewundern nur, daß nach dieser Definition nicht die Sezer, Drucker, Trägerinnen und alle fonftigen, die an der Herstellung oder Verbreitung des Blattes betheiligt sind, ebenfalls angeklagt sind. In der Urtheilsbegrün dung ist noch folgende sonderbare Stelle: Bei Pfeiffle wurde als strafverschärfend die Unkenntniß der preßgefeßlichen Bestimmungen erachtet, da er dieselben als Redakteur hätte fennen müssen. Und furz vor der Urtheilsverkündung hatte ein Rechtsanwalt, der zu­fällig der Verhandlung mit beiwohnte, erklärt, er hätte, wenn man ihn darüber befragt hätte, die Veröffentlichung des Schrift ftücks angerathen, da er darin keinen Verstoß gegen das Preß­gefeß erblicken fönne.

Ein sozialdemokratischer Oberamtmann. Einen an ertennenswerthen Erfolg haben die Genossen in Solo­ thurn bei der Oberamtmanns- Wahl errungen. Es wurde als Oberamtmann des Bezirks Solothurn Lebern mit einer Mehr heit von ca. 400 Stimmen der Kandidat der Arbeiterpartei, Joseph Rudolf, Sekretär auf dem Advokaturbureau von Nationalrath Broft, gewählt. in

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Parteipreffe. Die Wiener Arbeiterzeitung " foll baldmöglichst als Tageblatt erscheinen. Das ist der österreichischen Bourgeoisie natürlich höchst unangenehm. So schreibt ein Wiener Korrespondent der Triester Zeitung": " Diese Erscheinung verdient umso mehr Aufmerksamkeit, als überhaupt der Aufschwung der sozialistischen Preffe in Desterreich faum zu verkennen ist. Jedes größere Industriezentrum, Brünn , Reichenberg, Prag , Tepliz, Auffig, Graz 2c. 2c., aber auch jede große industrielle Branche hat ihre sozialdemokratische Presse. Rechnet man hierzu die überaus zahlreichen sozialistischen Blätter in nicht deutscher Sprache, insbesondere die czechischen und polnischen, so ergiebt sich eine mächtige Gesammtziffer der Auf­lagen, welche eine sehr bedeutende propagandinische Kraft repräsentirt. Die bürgerlichen Parteien, welche an den Prinzipien des Privat­eigenthums, der staatlichen Organisation und der freien erwerblichen Initiative festhalten, werden auf die Dauer an dieser Thatsache nicht achtlos vorübergehen können und auf eine energische Abwehr der fubversiven Tendenzen bedacht sein müssen, und zwar vor Allem gleichfalls auf dem Wege der Presse, durch billige, rührige, schneidige, der sozialistischen Agitation auf allen ihren Wegen träftig begegnende Boltsblätter. Nur durch energische Gegenwehr wird man der sozialdemokratischen Agitation den Boden des Proletariats streitig machen können."

Unser Wiener Partei- Organ erwidert der liberalen" Triester Zeitung in treffender Weise: Wenn die zu schaffenden liberalen Boltsblätter" fo ausschauen, wie die antiliberalen, und wir haben Grund anzunehmen, daß sie noch viel weniger Volts. blätter" sein werden, so können wir der Triester Zeitung" im Vorhinein die Versicherung geben, daß sie den subversiven Ten­denzen" der Sozialdemokratie sehr wenig anhaben werden. Immerhin tönnen sich die Herren Bourgeois und ihre Preß knechte darauf gefaßt machen, daß ihnen unser Tagesjournal scharf an den Leib rücken wird."

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Polizeiliches, Gerichtliches: c.

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Gewerkschaftliches.

Derlammlungen.

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Die Gruppe der Bauarbeiter erledigte in einer öffent lichen Versammlung am 13. September die Aufstellung ihrer Kandidaten für die Gewerbegerichtswahlen. Dreizehn ihrer Bei­Warnung an die deutschen Hutmacher . Die Londoner fiber find ausgelooft oder ausgeschieden, 16 sollen, nach der vom Hutmacher- Union zeigt an, daß mit den Hutfabrik: Firmen Ausschuß der Gewerkschaftskommission vorgenommenen Verthei­Jay u. Comp. und Swinscow ein Streit ausgebrochen ist, weil lung, von der Gruppe der Bauarbeiter neu gewählt werden. besagte Firmen die Rechte der Gewerkschaft nicht respektiren. Nach dieser Vertheilung hätte die Branche der Bauarbeiter, von Die Herren Jay und Swinscow werden voraussichtlich Arbeiter welchen jetzt zwei ausscheiden, und die Tapeziter, von denen einer aus Deutschland ( namentlich aus Berlin ) unter falschen Vor- ausgeschieden ist, teinen Kandidaten, sondern nur Ersaßmänner spiegelungen nach London zu locken suchen. Die deutschen zu wählen, was die Versammlung auf Antrag dieser beiden Sutmacher werden also auf der Hut sein, und keinem derartigen Branchen bahin abänderte, daß Bauarbeiter wie Tapezirer je Rufe folgen! einen Kandidaten aufzustellen und dafür die Töpfer und die Pußer Der Güstrower Streit soll, wie die Unternehmer be- je einen weniger au nominiren haben, als ursprünglich vorgesehen haupten, beendet sein. In ihren Schreiben an Arbeiter, die sie war. Danach kommen von den zu wählenden Kandidaten auf zur Annahme von Arbeit zur veranlassen sucht, versichert dies die Stuckateure 2, Maler 3, Bauanschläger 1, Töpfer 2, Einfeger 1, Bauarbeiter 1, die Direktion mit aller Bestimmtheit. Dem ist aber nicht so. Ein Bimmerer 1, Robrleger 2, Bericht, der uns von Seiten der Streifenden zugeht, befagt, daß Tapezirer 1, Puzer 2. Mit den von den ver­der Ausstand fortdauert. Wohl aber ist das Ende nahe, sobald fchiedenen Branchen aufgestellten Kandidaten erklärte sich nicht noch im letzten Augenblick Streitbrecher ihn vereiteln. Der die Versammlung einverstanden. Millarg machte dem Fabrit haben diese 4 Wochen Unfummen Geldes geloftet, ohne nächst darauf aufmerksam, daß einige Branchen der Bauarbeiter etwas zu vereinnahmen. Während sonst wöchentlich 8 Eisen- zu den Kosten der vorigen Gewerbegerichtswahl nichts beigetragen babnwaggons geliefert wurden, ist bis heute nicht ein haben. Diesmal werden die Liſten zur Aufbringung der Koften einziger fertig gestellt. Das, was an Material ver- nur an die aufgestellten Kandidaten ausgegeben werden, damit dorben ist durch ungeübte Arbeitsfräfte in Gestalt von die Abrechnung sich nicht wieder bei einzelnen Listenabnehmern Streitbrechern, die sich leider in Anzahl von 40 Mann ge- lange hinausziehe, wie das vorige Mal. Kurz vor der Wahl funden haben, garnicht gerechnet. Freilich jetzt wird auf bessere follen noch in sämmtlichen Wahlkreisen Versammlungen statt­Arbeitskräfte spekulirt und zugleich bewiesen, daß dem minder- finden, um Proteft gegen gewisse Bestimmungen oder Lücken des werthigen Arbeiter immer das gleiche Loos vom Unternehmer- Gewerbegerichts- Gefezes und des Ortsstatuts, sowie gegen das thum bereitet wird, selbst wenn er Streifbrecher ist. 15 von Verhalten der Kammervorsitzenden, die widersprechenden diesen ist am Sonnabend, den 8. September, die Arbeit auf- Urtheile u. f. w. zu erheben. Hoffmann regte an, der Vor­gekündigt, weil sie feinen Profit schaffen. Noch sind 130 Mann, wärts" möge, wie es in vielen Provingblättern der partei­darunter 62 Verheirathete mit 94 Kindern, im Ausstande und zu genössischen Presse geschieht, bei den Berichten über die Ver­unterstützen. Möge jeder Arbeiter bedenten, daß er durch die handlungen des Gewerbegerichte auch die betreffenden Beifizer Annahme von Arbeit in Güstrow die Ausständigen schädigt veröffentlichen. Der Direktor scheint es namentlich jetzt wieder auf die Berliner Arbeiter abgefehen zu haben; uns liegen mehrere Schreiben des felben an hiesige Arbeiter vor, in denen dauernde Beschäftigung und guter Lohn" versprochen werden. in

An die Vorstände der Zentralvereine. Der Vorstand des Holzarbeiter- Berbandes beabsichtigt, mit anderen Organisationen eine Vereinbarung dahin zu treffen, daß der Uebertritt der Mitglieder aus einer Organisation in die andere ohne weitere Formalitäten und ohne Eintrittsgeld er folgen kann.

Als Grund für die Nothwendigkeit einer solchen Ver­einbarung wird angeführt, daß in allen Fabriken Arbeiter der verfchiedensten Berufe zufammen arbeiten und in solchen Fällen den Verbänden beitreten, denen die Mehrzahl der in dem Be­triebe thätigen Arbeiter angehört. Bei einem Wechsel der Arbeitsstelle wird oftmals auch ein Wechsel in der Verbands­zugehörigkeit eintreten müssen. Aus diesen Gründen wäre es ge­boten, daß alle Vorstände eine Vereinbarung dahin treffen, daß die Mitglieder, ohne Eintrittsgeld zu zahlen, aus einer Organi­sation in die andere übertreten können.

In Thüringen scheint man ganz und gar nach sächsischem Muster vorgehen zu wollen. Auch in Ilmenau und Allstedt find sozialdemokratische Bersammlungen, in welchen Genosse von Wächter sprechen sollte, unter dem lächerlichen Vorwand, die öffentliche Ruhe und Ordnung werde dadurch gefährdet, verboten worden. In Eisenach ist eine Gewerkschaftsversammlung, in der Gensirsky aus Hannover sprechen werden könnten. sollte, verboten worden, weil der Referent ein berufsmäßiger Die Bestimmungen für die Vereinbarung würden fol­sozialdemokratischer Agitator" sei. Also ganz sächsisch. Auf die Beschwerde des Eisenacher Vertrauensmannes Die Mitglieder der einen Organisation können jeder anderen über das Verbot der auf den 21. Juli anberaumten Partei- Organisation, welche diese Bestimmungen anerkennt, ohne Zahlung versammlung ist vom Ministerium ein ablehnender Bescheid er eines Eintrittsgeldes beitreten. theilt worden.

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Auch gegen Genoffen Bruhn 3- Bremen hatte der General v. Hänisch in Magdeburg einen( lithographirten) Straf antrag geftellt, auch dieser sollte ihn durch den Abdruck der be: tannten Jagogeschichte beleidigt haben. Bruhns wurde zu 75 M. Geldstrafe verurtheilt; der Staatsanwalt hatte 8 Tage beantragt.

Soziale Ueberlicht.

gende sein:

Die Aufnahme eines übertretenden Mitgliedes erfolgt nur, wenn es seine Beiträge bis zu dem Tage des Uebertritts in der Organisation, welcher es bisher angehörte, bezahlt und durch sein Mitgliedsbuch oder anderweitige Bescheinigung ausweist, daß es feinen Austritt angemeldet hat.

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Adlershof . Die am 13. September hier einberufene öffent­liche Vereinsversammlung des Arbeiter Bildungsvereins wurde von dem überwachenden Beamten aufgelöst, weil dem Verlangen des Beamten, die Frauen aus der Versammlung zu entfernen, nicht Folge geleistet wurde. Dem Wirth ist am Dienstag vom Amtsvorsteher Oppen die Mittheilung geworden, daß sein Lokal auf Polizeistunde gesezt ist. Die Taktik des Herrn Amts­erst befiehlt er den Wirthen, gebt vorstehers ist unberechenbar legt den Vorwärts" aus, damit den bösen Sozis euer Lokal fie nicht alles Geld aus dem Ort schleppen und nachdem sie ihre Säle zu Versammlungen geben, follen feine Parteifeftlich­er will keine Fremden hier sehen. feiten abgehalten werden Die nächste Volksversammlung für Männer und Frauen mit demselben Thema findet Montag, den 24. d. Mts., bei Wöll­ stein statt.

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Depeschent.

( Wolff's Telegravhen- Bureau.)

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Wenn

Pest, 14 September. Die Delegation des Reichsrathes Diese Vereinbarung dürfte sich aber bei der Verschieden artigkeit der Unterstützungseinrichtungen in den Organisationen wurde um 1 Uhr 10 Minuten von dem Minister des Aus­nur darauf beschränken, daß die Zahlung des Eintrittsgeldes wärtigen Grafen Kalnoky eröffnet. Der Abt Hauswirth über­fortfällt. Dagegen müßte die Karenzzeit für die Bezugsberech nahm das Alterspräsidium, worauf der Präsident des Abgeord tigung der Unterstüßungen auch für die in dieser Weise bei- netenbauses Freiherr von Chlumecky mit 46 von 51 ab= tretenden Mitglieder bestehen bleiben, weil sonst die Organi gegebenen Stimmen zum Präsidenten gewählt wurde. Derselbe fationen, welche hohe Unterstützungen zahlen, zu sehr geschädigt dankte für die ehrende Wahl, versprach eine objektive Leitung der Verhandlungen und sprach die Ueberzeugung aus, daß die Delegation die Vorlagen mit aller Genauigkeit, Gewissenhaftig­keit und patriotischer Opferwilligkeit, aber auch mit tiefer Bedacht nahme auf die Leistungsfähigkeit der Bevölkerung und das Gleichgewicht im Staatsbaushalte behandeln werde. der Friede auch gesichert ist," fügte Chlumecky hinzu, so können wir doch nicht mit der Abrüftung den Anfang machen. Da uns die Großmachtstellung der Monarchie am Herzen liegt, so ist zu erwarten, daß die Delegation das hierzu nothwendige Opier bringen wird". Schließlich betonte Chlumecky, daß die bosnische Verwaltung allgemeine Anerkennung seitens des Auslandes ges welche den Uebertretenden aufnimmt, wird das Mitgliedsbuch Bei Aushändigung des Mitgliedsbuches der Organisation, funden habe. Best, 14. September Der Präsident Graf Ludwig Tisza der Organisation, welcher er bisher angehörte, von dem das fagte in seiner Rede zur Eröffnung der ungarischen Delegation, Buch ausstellenden Verwaltungsbeamten eingezogen. In dem nebst dem Dreibund biete eine Garantie für die Erhaltung neuen Mitgliedsbuch ist zu bemerken, welcher Organisation und wie des Friedens die volle Kriegstüchtigkeit der Verbündeten, Monarchie. lange der Uebertretende einer solchen angehörte. Für die in somit auch die der österreichisch ungarischen dieser Weise eingetretenen Mitglieder bleibt für die Bezugs: Aber auch die Erhaltung des inneren Friedens fei noth Die Bäckermeister wehren sich mit Händen und Füßen berechtigung der von der Organisation zu zahlenden Unter- wendig; derselbe wiege gute Beziehungen mit den Nachbarmächten gegen die geringste Einschränkung ihrer Ausbeutungswuth. In stützungen dieselbe Karenzzeit bestehen, wie für neu eintretende auf. Indem Ungarn alle zur Erhaltung der Großmachtstellung München haben 300 Meister beschlossen, gegen die mißliebigen Mitglieder. Im Uebrigen werden den aus einer anderen nöthigen Mittel zur Verfügung stelle, erwarte es, daß die Mon­Beftimmungen, betreffend Ladenschluß an Sonntagen und deren Durchführung nach der neuen Verordnung, au petitioniren. Gs Organisation Uebertretenden für Bahlung ber gleichen Beiträge archie auch ihr ganzes Ansehen in die Waagschale legen werde wird verlangt, daß Bäckereien, welche Melberei- Artitel führen, die gleichen Rechte eingeräumt, wie den anderen Vereins: gegen unbefugte äußere Einmengungen, deren Duldung den mitgliedern. inneren Frieden stören könnte. Die Gewähr hierfür biete der offen halten dürfen und nur jene Bäckereien unter Androhung Der Vorstand des Holzarbeiter- Verbandes schlägt nun vor, König von Ungarn , der die Integrität der Gebiete der Stefanskrone strenger Strafen geschlossen halten müssen, welche Spezerei- daß die Borstände der Organisationen, welche einer solchen Wer zu wahren für seine heiligite Pflicht halte. artikel führen. 260 Bäcker unterzeichneten sofort. Nun einbarung beitreten wollen, dieses der Generalkommission melden Paris , 14. Sept. Der Kolonialminister erhielt eine Depesche wird auf das liebe Publikum spekulirt, das durch Abgabe von und daß diese die Anmeldungen im Korrespondenzblatt" ver: des Gouverneurs von Sudan , der zufolge diesem der Koniman Unterschriften die Bestimmungen über den Ladenschluß an Sonn­tagen durchlöchern helfen soll. Hoffentlich ist das Beginnen der öffentlichen soll. Durch diese Veröffentlichung soll der Vertrag dant von Timbuktu die Unterwerfung des Häuptlings des Frrege= als abgeschloffen gelten. natenftammes angezeigt hat. Bäckermeister vergebene Liebesmühe. Die Herren mögen sich ge­Wir bitten die Vorstände, welche eine solche Vereinbarung Paris , 14. September. Die Hauptzüge des neuen vom fälligst fügen. Einige Wochen und die Bäckermeister haben mit dem Holzarbeiter- Verband zu treffen gedenken, uns dieses Finanzminister Poincaré ausgearbeiteten Getränkesteuer- Entwurfs fich ebenso gut wie das Publikum an die begrüßenswerthen Be- mittheilen oder ihre Meinung über die Sache äußern zu wollen. bestehen in einer Herabsehung der allgemeinen Steuer auf Wein, ftimmungen betreffend die Sonntagsruhe gewöhnt. Das Gleiche Die Generaltommission. Bier und Cider, in Ermäßigung der Accisefteuer sowie Aufhebung wollen die Breslauer Bäckermeister thun. In einer kürzlich stattgehabten Versammlung brachten sie unter Führung des Der Sieg der Buchdruckerlehrlinge in Budapest bat ber Detailſteuer auf Wein und Eider, ferner in Erhöhung der Alkoholsteuer auf 200 Frants. Obermeisters Prußog, der seinerzeit von der Reichs eine wahre Panit unter den Innnngsmeistern Wiens hervor ( Depeschen- Bureau Herold.) tommission vernommen wurde, alle jene bekannten Klagen gerufen. Noch mehr natürlich empört es sie, daß auch in Wien h vor gegen den Gesezentwurf der Reichskommission. Mit die Lehrlinge anfangen, sich zu emanzipiren. So hat fürzlich die Bern , 14. September. Fünfzehn Schweizer Bürger aus allen Kräften" so heißt es in der Resolution und den Meisterschaft einer Bunst ein Rundschreiben an die Genossen- politischen und handelspolitischen Kreifen merden auf Einladung ihnen nur irgend zu Gebote stehenden Mitteln" schaftsmeister" erlassen, in dem darauf aufmerksam gemacht französischer Interessenten den Festen in Macon beiwohnen und wollen sie verhindern, daß der Entwurf Gesetz wird. wird, daß in legter Zeit Zusammenkünfte von Lehrlingen bei dieser Gelegenheit versuchen, eine Wiederanknüpfung der Die Herren Bäckermeister halten den Staat nicht für stattgefunden haben zum Zwecke der Besprechung ihrer schweizerisch - französischen Handelsbeziehungen berbeizuführen. Auf Der In einen befugt, solch einen tief einschneidenden Eingriff in die inneren Lage. 150, Bersammlung feien in beiden Seiten hofft man auf einen guten Erfolg. Berhältnisse eines ganzen Gewerbes zu thun, sie selber aber halten der anderen sogar 400 Lehrbuben" anwesend gewesen. Lissabon , 14. September. Jm Roblenraum des franzöfifchen fich für berechtigt, die Ausnutzung ihrer Gehilfen und Lehrlinge Das ist natürlich unerhört und muß geahndet werden. In be. Dampfers Charente" fand eine bestige Kohlenstaub- Explosion ins Maßlose zu steigern, deren Gesundheit zu untergraben, um in fagtem Schreiben werden denn auch die unglücklichen Meister statt. Mehrere Arbeiter wurden getödtet. schließlicher Folge durch die unhaltbaren, widerwärtigen Zustände dieser frechen Lehrbuben" aufgefordert, darüber zu wachen, daß Paris , 14. September. Mehrere hiesige Blätter meinen, vieler Bäckereien größere Gesellschaftskreise in Gefahr zu bringen. ihre Pflegebefohlenen derartige Versammlungen nicht mehr be- daß die Mission des franzöfifchen Spezialgesandten in Bangkot, Das sind dieselben Leute, die immer noch den Staat um suchen. Die es dennoch thun, sollen sofort aus der Lehre ents Le Myre de Villers, nach Madagaskar zweifellos scheitern werde, Privilegien anbetteln, ihn also für sich sehr wohl in Anspruch laffen und aus dem Verbande der Genossenschaft gestrichen wer- und Frankreich in wenigen Wochen genöthigt sei, eine große nehmen, ungeachtet der Schäden, die daraus ihren nicht gleich: den. So ift's recht! Das fehlte auch gerade noch, daß die Expedition nach Madagaskar zu schicken. gesinnten Berufsgenossen entstehen könnten. Ja, was sie wollen Lehrbuben" sich erdreisten dürften anzunehmen, daß sie gewiffer Chicago , 14. September. Die Waldbrände dauern noch und vom Staat anerkannt wünschen, ist eben das Privileg der maßen auch Menschen seien, die nicht willenlos, wie das Bieh, immer fort. Die große Pulverfabrik der Kompagnie Bessemer uneingeschränkten Ausbeutung ihrer Gesellen und Lehrlinge. sich jeder Ausbeutung, jeder Behandlung unterwerfen brauchten. ist start bedroht. d Berantwortlicher Redakteur: Hugo Pötsch in Berlin . Druck und Verlag von Maz Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2

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Hierzu drei Beilagen.