Einzelbild herunterladen
 

angefangen werben!) Die Regierung ist sich der Pflicht bewußt, die sie der Gesamtheit des Voltes gegenüber wahrzunehmen bat. ( Beifall bei der Mehrheit.). Sie tann nicht auf eine vergebende Minderheit, Rüdicht nehmen, die geradezu tollmütig gegen das Leben des Volfes wütet und uns in ein Trümmerfeld bringen will. Bir werden, wie ich annehme, der Unterstüßung dieses Hauses und Set öffentlichen Meinung sicher sein, wenn wir

die Brekerzeugniffe diefer Gruppen verbieten, gegen die intellektuellen Urheber dieser Ratastrophe vorgehen und die jenigen hinter Echloß uns Riegel bringen, die bestrebt sind, unfer Wolf völlig in ben Abgrund hinabzureißen. ( Beifall bei der Mehrheit, Lärm bei den U. Soz.) In dieser Tätig feit bitte ich Sie um Ihre Unterstützung. Wir werden alles tun, was in unseren Sträften steht, um das Volf und die ganze deutsche Station vor dem Abgrund zu bewahren.( Bebhafter Beifall bei der Mehrheit heftiges. Bischen bei den Unabh. Sozialdemokraten.)

wie der Berichterstatter by Schneider- Sachsen( Dem.) hier auf das Wort nimmt, reben die Abg. Geyer- Leipzig ( U. Coz.) und Senfe( 1 Sez) erregt auf den Präsidenten ein. Zwischen den übrigen unabhängigen Abgeordneten und den sozialdemokratischen bgeordneten entstehen I aute Auseinanderfesungen, die den Berichterstatter unverständlich machen. Von Abgeordneten her Rechbert wird gerufen: Heraus mit der Zieg! Heraus! Ruhe! Stufe!) Präsident Fehrenbach: Wir haben das Betriebsrätegesetz be­taten und in dieser Beratung hat der Reichskanzler das Wort ge­nommen. Formell müßte also die Rednerliste zum Betriebsräte gejeb gelten. Da aber der Reichotangler sich speziell gegen die Un­abhängigen gewandt hat, wird es wohl zweckmäßig sein,

einem Rebner der Unabhängigen außer der Reihe jetzt das Wort zu geben.( Lauter Widerspruch auf der Rechten; Stufe: Abstimmen!).

In der Abstimmung wird der Vorschlag des Präsidenten mit ben Stimmen beiber jozialdemokratischen Fraktio­fen und eines Teils der Demokraten und des Zentrums ange

nomme It..

Senfe( 11. Svz.):

Beleidigung für Bebel,

wenn Sie ihn nennen!): wenn es zu solchen Vorgängen fommt, dann liegt das an den Fehlern der Regierung, nicht an den Aus­foreitungen der Voltsmasse. Die große Maffe der Arbeiterschaft, die gestern demonstriert hat, hat sich musterhaft benommen.

( Bachen bei der Mehrheit.). Gerade mir haben für die Unterzeich nung und Durchführung des Friedens.vertrags gesorgt, während der Reichskanzler Bauer sich das noch lange überlegt hat.( Groker Lärm.) Wenn die Kriegsgefangenen erst heute zurüdtehren, jo hat das die Regierung berschuldet.

Präsident Fehrenbach: Wenn sich der Ausdruck Blödsinn" vor­hin auf die Ausführungen des Reichsfanglers bezogen hat, so muß ich Sie zur Ordnung rufen.

Abg. Henke( fortfahrend): Es muß zu Zusammenstößen fom­men, wenn eine solche unfähige Regierung den Volksmassen gegen­übersteht, die sich nur dadurch zu helfen weiß daß fie das Parla­mentsgebäude militärisch besest. Es wäre angezeigt gewesen, wenn der Präsident heute noch einige Worte hinzugefügt hätte, daß er gestern nicht vermutet hat, daß die Zahl der Opfer so groß ist. Wir fagen angesichts dieser Todescpfer:

Wir weisen jede Blutschuld ven uns!

( Großer Lärm. Burufe: Nutt Ihnen gar nichts!) Bir werben die Arbeiter auffordern, von allen ihren politischen Rechten Ge­brauch zu machen gegen eine solche Regierung, gegen eine solche Bolitit für die Interessen des Kapitals müssen die Arbeiter Front machen. Sieg oder Tod! ( Großer Lärm. Glode des Präsidenten. Buruje: Das war auf­richtig! Das werden wir Ihnen nicht vergessen!) Den sozialbento­fratischen Führern wurden früher dieselben Vorwürfe gemacht wie jetzt uns; heute sind sie mit die Säuglinge des Kapitals. Gegen über der Not der durch das Kapital Ausgebeuteten werden wir ben ridsichtslosen Klassenlampf beibehalten, den wir von jeher für rig tig befunden haben.

Wir pfeifen auf die Maßnahmen, die Sie gegen uns getroffen haben, Herr Noske. ( Minister Noske: Kommen Sie nur raus! Stürmische Heiter feit.) Der Sozialismus wird troß alledem ſiegen.

-

( Fortsehung in der Morgenausgahe.)

Die Parlamentsfabotage.

Nach einer Meldung der P. P. N. follen bie Mitglieder der unabhängigen Fraktion erklärt haben, die Verhandlungen der Na­ tionalversammlung nicht weiter stören zu wollen. Dieser Beschluß sei den übrigen Fraktionen im Laufe des Dienstagabend mitgeteilt worden.

Meine Partei fann dem Urteil der Geschichte mit Nuhe ent­scpensehen; es wird ergeben, daß alles, was der Reichskanzler an Beschuldigungen geçen fie vorgebracht hat, zurückzuführen ist eines­teils auf falsche Informationen und zum andern auf eine gewiffe Boreingenommenheit des Reichetanglers gegen meine Partei.( Sehr wahr! bei den 1. Goz.) Demgegenüber er­heben wir hier aufs neue die Forderung auf das Recht zu De monftrationen. Der Reichstanzler hat es so hingestellt, als oo wenigstens die Aufforderung zu Anjammlungen ein Verbrechen jei. Das ist eine Engstirnigkeit der Auffaffung ohnegleichen. Das Recht auf Demonftrationen ist aufs allerenaste verbunden mit den übrigen bemokratischen Rechten.( Sehr richtig! bei den U. Goz. Widerspruch redfie.) Gerade die Deutsche Boltspartei sollte ruhig jein: Sie haben doch Beifall gebrüllt, als solche Demonstra Wie der heutige Sitzungsbericht ergibt, ist dieses Versprechen tionen für Hindenburg stattfanden. Aber Ihr Kampf gegen die nur in sehr bebingtem Maße innegehalten worden. Im Demokratie wundert uns nicht. Das einzig Conderbare an der Sie übrigen hat die unabhängige Fraktion am Dienstag wieder einmal titation ist, daß auch Vertreter der Arbeiter die Herren bon rechts bewiesen, daß die Unabhängigen nichts als die geistlosen Nach unterjüzen. Die Wahreit wird trok allebem in den nächsten Tagen ahmer der von Sen to um unisten aufgestellten Grundsäte sinb. in den Arbeiterkreisen zum Durchbruch tommen. Sie haben uns, allerdings verhindert, jetzt zu den Massen zu reden; Sie haben den Das von den Kommunisten auf ihrer Spaltungskonferenz be Belagerungszustand verhängt, das Mittel, von dem ein schloffene Programm, das den Parlamentarismus nicht grundsäß­italienischer Staatsmann jagte, mit ihm tönne auch ein Ejel re- lich ablehnt, schreibt parlamentarischen Vertretern dieser Partei gieren.( Großer Lärm.) Die große Maffe der Arbeiter weiß, daß ausdrücklich vor, konflitte in den Parlamenten zu nen diese Koalitionsregierung in dem Betriebsrätegese ein provozieren, die dann zur Auslösung revolutionärer Massen­Bangsgejeb aufzuerlegen und den Unternehmern Schuhgesez zu geben versucht.( Widerspruch bei der Mehrheit.) aktionen" führen sollen. Wörtlich sagt das Programm: Die Ebenso weiß sie ganz genau, daß die Regierung bemüht sein wird, Tätigkeit der parlamentarischen Vertreter ist den Kapitalismus zu schützen.( Burufe bei den Eezialdemokraten.) auf die herbeiführung solcher Ronflitte au Wenn man zur Anwendung der demokratischen Rechte auffordert, richten." heht man bann Reute in den Tod, wie der Reichstanzler sagt? Das ift eine ganz blöde Auffassung. The 8wed ist, die Blutschuld der Regierung von ihr abzuwälzen. Solche Demonstrationen, wie die geftrigen, find in England z. B. nichts Neues. Aber unser

ein

never Militarismus hat den Geist des alten. Darum war es nötig.

Das geftrige Verhalten der unabhängigen Fraktion ist leicht dadurch erklärlich, daß die Unabhängigen die Peschlüsse der Kommu­nisten stets als Befehle höherer Art ansehen.

Verbot der Donnerstag- Demonstration.

daß man den Reichstag in eine feftung verwandelte und die Ma­schinengewehre auf die Massen Tostieß. Sätte man die Maschinen­Die für Donnerstag, den 15. Jmuar, von den Parteien der gerehre weggelassen, dann wäre es nicht zu den bedauerlichen Borgängen gelommen( Widerspruch und Lachen bei der Mehrheit), Unabhängigen Sozialdemokratie und der Kommunisten einberufenen greifellos wäre der Nationalberjammlung nichts ge- öffentlichen Versammlungen und sogenannten Gedächtnisfeiern fchehen.( Erneutes Lachen.) Das Wort August Bebels werden verboten. bleibt wahr( 3uruf bei den Sozialdemokraten: Es ist eine

ant

Troh alledem!

Bon Paul Haupt .

Jumitten Rot und Schmach und Dual, hämischem, hassenden Zähnenweten, Kopf hoch trots alledem!

Laßt euch nicht aneinanderheten,

ob Hunger und Elend auch rüttelt zum Toben, reißende Worte die Städte durchschwirren! Brüder, laßt Auge in Aug' uns geloben: Wägenden Sinn, zum Ziel erhoben, das so schweren Wegs uns befreit, nichts soll den wägenden Sinn uns verwirren! Brüder wir, Bruder, in härtester Zeit einer den andern zu stärken bereit!

Die neue Gesinnung.

Berlin , 14. Januar.

Das Oberkommando.( gcz.) Noske.

Freiheit und Rote Fahne" verboten.

Der Reichswehrminiffer eriäßt folgende Bekanntmachung:

Als Inhaber der vollziehenden Gewalt für Berlin und Brandenburg verbiete ich auf Grund der Verfügung des Herrn Reichsvräsidenten gemäß Artikel 48 der Reichsverfassung von 13. Januar 1920 Truck und Vertrieb der Zeitung Die Frei­heit" ionie der beiden Zeitungen Die Rote Fahne " im Gebiet bes Ausnahmezustandee. gez. No3fe, Reichswehrminister.

Nach Meldung einer biesigen Storrespondenz wurden die Ra battionsräume und Drudereien der genannten Organe am Diens­tagabend durch Mannschaften der. Sicherheitspolizei besetzt.

Berlin unter dem Ausnahmezustand.

Die Sicherheitspolizei hatte im Laufe der Nacht Vorkehrungen getroffen, um den Reichstag in weiter Umgebung abzusperren und zu jo die geftrigen Zumulte in neuer Aufmachung unmöglich au machen. Der gefamie Tiergarten wurde in den Nachtstunden durch verstärkte Patrouillen, die wesentlich verstärkt worden maren, durchsucht, da sich noch in ben späten Abendstunden allerlei berbächtiges und lichtscheues Gefindel in der Umgebung des Reichs. tages umhertrieb. Bei dieser Gelegenheit wurde in der Nähe der Siegesallee aud) ein verwundeter Mann gefunden, der sich in die Büsche geschleppt hatte. Im Laufe der Nacht wurde die Vesazung des Reichstages noch erheblich verstärft. Beamie der blauen und grünen Sicherheitspolizei wurden in aus reichender Zahl im Reichstag untergebracht. Vor den einzelnen Portalen bes Reichstagsgebäudes stehen drei bis vier Sicherheits­beamte, die jeden, der das Haus zu betreten wünscht, prüfen und niemand ohne Regitimation passieren lassen. Am Branden. burger Tor Ede Sommerstraße ist ein schweres Maschen­gewehr aufgestellt und ein Schild Wer weitergeht, wird erschossen". Jeder Vorübergehende muß sich hier ausweisen. Auch die Fuhr­werfe müssen sich einer Kontrolle unterziehen. Vom Brandenburger Tor durch den Tiergarten, um den Königsplay, durch die Roon- und Sommerstraße ziehen sich lange, ununterbrochene Ketten von Sicherheitsbeamten, die niemand in der Richtung nach dem Reichs­tag passieren lassen.

Die 8ugänge aur Wilhelmstraße find durch Draht berhaue gesperrt, dte nur einen schmalen Durchgang lassen. Die Reichsfanzlei bat ebenfalls die sonst in den Wachräumen unter­gestellten spanischen Reiter" und Drahtverhaue hervorgeholt und die Wache ist seit gestern abend wesentlich verstärkt worden.

Die Opfer des Straßenkampfes am Reichstag sind auch heute noch nicht alle festgestellt. Die Zahl der Toten scheint aber 30 noch zu übersteigen. Im Schauhaufe liegen 19 Tote, barunter zwei Frauen, von denen die eine Fallen­that, die andere Anna Hartmann oder Bion te heißen soll. Von den Männern sind, wie wir zum Teil schon mitteilten, be stimmt erfannt:

Grich Rose, Admiralstraße 19.

Gustav Schneider, Schliemannstraße 27. Gustav Mars, Heidenfeldstraße 4. Baul Vogel, Neukölln, Richardstraße 10. Otto Heinich, Kaplerstraße 18.

Arthur Hanke, Fürstenberger Straße 12. Bruno Ewald, Hohenschönhausen, Rankestraße 23. Richard Baltrusch, Neukölln, Münchener Straße 18. Friz Farget oder Pargel, Neukölln, Biethenstraße 61. Nudolf Hanewald, Schauspieler, Wörther Straße 5. Ernst Schnitzler, Neukölln, Bodestraße 10. f

In weiteren brei Zoten glaubt man einen Feuer. wehrmann 8aborsti aus Neukölln, einen Josef Mi­ratzet, der eine Wochenkarte Eadolva- Friedrichshagen auf diesen Namen bei sich führte, und einen gewissen O. Goldschmidt erkannt zu haben. Zur Feststellung der übrigen drei find noch feine Anhaltspunkte gefunden. Der eine trägt. eine Messingmarke Nr. 331 bei sich, ein anderer ist mit einem Straßenbahnermantel Bekleidet.

mindesten unflug spät fommt. Sie sind mit ihrem Geist ganz auf| tombinieren. Sein Arbeitslohn ist die innere Befriedigung, die er die Arbeit, aber ganz und gar nicht auf den Erfolg und den Neben darüber empfindet, seine besonderen Fähigkeiten zum Rugen des buhler eingestellt. Ich gebe zu, daß solche Leute im fapitalistischen Ganzen erfolgreich angewandt au baben, ferner die Möglichkeit, fich Staate verhungern lönnen oder der rücksichtslosen Ausbeutung an- und die Seinen in allem Schönen und Guten zu bilden, im kleinen Heinfallen. Für den sozialistischen Staat stellen sie jedoch die Bezirk ein Haus und ein Gärtchen zu haben, die er nach eigenem Grundtypen dar in der Nichtung, auf die sich die Gesinnung der Gutbünfen gestalten und ausbauen lann. Arbeitenden zu wandeln hat.

Diese Gesinnung des arbeitenden Menschen, die sich von der Gesinnung des verflossenen Jahrhunderts und der Gegenwart von Grund aus unterscheidet und die durch Erziehung und Beispiel der Menschheit allmählich eingepflanzt werden muß, ist die erste und wichtigste Grundlage zur Berwirklichung eines wahrhaft sozialistischenz Gemeinweiéns. Ihre Propagierung ermöglicht es aber auch allein nur, die Staaten des Westens, die infolge ihres Sieges noch fest mus zu gewinnen, der in dieser Form einzig bestimmt ist, nicht einzelnen Menschen, sondern der großen Menidenmehrheit das Erdendasein zu einem erträglichen und befriedigenden zu machen.

In einem ideal veripirklichten sozialistischen Staat trägt die Lebenshaltung, muß sie folgende Physiognomie tragen: Jeder arbeitet, weil der Mensch zum Arbeiten auf der Welt ist. Diefer fategorije Imperativ der Arbeitspflicht ist jedem Menschen ein geboren oder unverlierbar anerzogen. Jeder verrichtet die Arbeit, zu der er fraft seiner besonderen Veranlagung, die sich in der be­fonderen Neigung lundtun wird, befähigt ist. Er verrichtet sie im Kapitalismus veranfert sind, mehr und mehr für den Sozialis. innerlich so gern, daß der Gedante, wem zu Liebe, zu welchem Handelserfolge, ganz in den Hintergrund tritt. Er arbeitet, weil er arbeiten will und weil ihm die Arbeit Freude macht. Die Frende an der Arbeit bringt es ganz von selber mit sich, daß er ohne Mück­ficht auf den äußeren Erfolg, auf die Konkurrenz das Bestmögliche auf seinem Gebiete leisten wird. Die Leistungen werden demnach immer auf der Höhe der Weltkonkurrenz stehen, sofern nur der Staat in der Zuweisung der Arbeit auf die besonderen Anlagen feiner Arbeiter, ebenso wie auf die Qualität der Rohstoffe ujt, Bedacht nimmt.

"

-

ERKA.

Gegen Lautensacks Pfarrhauskomödie", dies Werk eines. künstlerisch durchaus ernsthaften Humors, hat es gestern abend int Kleinen Theater" eine wildlärmende Demonstration ge­geben. Die Aufführung mußte abgebrochen werden. Bereits int Vormittag war der Direktion mitgeteilt worden, daß für den Abend eine katholische Demonstration bevorstehe. Diese sette denie auch schon im ersten Aft ein Direftor Altmann bat die Opvo. fition, ihr Urteil bis zum Ende der Aufführung zu vertagen. Gr wurde aber am Weiterreden gehindert. Die Demonstranten er­Härten, daß sie jeden Abend wiederkommen würder, bis das deutsche Theater von solchem Schmutz befreit sei, der die katholische Religion verhöhne. Die Polizei räumte dann das Haus. Soijent­lich wird den verständnislosen Störern das Handwerk gelegt, wenn sie ihre Attion wiederholen sollten.

Tem Broblem der Erneuerung ist nie von der wirtschaftlichen ober politischen, sondern immer nur von der psychisch- geistigen Seite beizutommen. Was nüßt es, wenn fatastrophal oder auf dem Wege des Uebereinkommens die neue wirtschaftliche Bafis geschaffen wird und die Gesinnung mit dieser Wandlung nicht Schritt hält, die Ge- Der Einwand erhebt fich, es gebe Arbeit, die gar nicht mit sinnung nämlich der großen Masse. Denn daß das Beispiel großer Freuden gemacht werden könne, weil sie ganz unperiönlich, ganz idealistischer Führer überwiegend gutunftswert, seltener Gegen- mechanisch, ganz leer sei( trotzdem aber geleistet werden nlüsse). wartswert hat, ist durch die Geschichte tausendmal erhärtet. Diese Arbeit verbleibt der großen gabl der Minderbegabten oder 28a8 tvenn nügt es, bas Eigentum der einzelnen Judolenten, und es ergibt sich hier der Unterschied, daß, während nicht ben Broduktionsmitteln mehr besteht, wenn man der ersten Kategorie die Arbeitszeit nicht fest umgrenzen fann aber der Geist der Erfolgfucht, der Ueberirumpfungsgier nicht( es sei denn, daß eine gewisse Gemeinsamkeitsarbeit geleistet werden ausgerottet ist. Solange fich nicht die Gesinnung in bezug auf muß), der zweiten Kategorie die tägliche Arbeitszeit auf acht oder Ein neuer Reichsadler? In einer Eingabe an das Reichs­Wert und Zwed der Arbeit fundamental geändert bat, solange weniger Stunden augeschnitten werden muß, damit sie in der ministerium des Innern hat der Deutsche Wertbund darauf auf ' wird der Geist des Sozialismus niemals reine Verwirklichung freien Zeit ihren besonderen Liebhabereien nachzugeben Gelegenbeit mettiam gemacht, daß die Zeichnung des neuen Reichsadlers nicht finden. finden. Für diese heißt es ja nicht wie für jene: alle Freude, alles den fünstlerischen Ansprüchen genügt, deren Beachtung im Interesse Die Handelsleute schütteln den Kopf: Glaubt ihr wirklich, ihr Heil, allen Lebensinhalt in der Arbeit, sondern: Befreiung von der des neuen Deutschland liegt. Der Wertbund hat Prof. Dito Hupp unverbesserlichen Jbeologen, daß die Menschen in ihren natürlichsten Arbeit, ein Wort, was sich in diesem Zusammenhang bei Kautsky in Schleißheim beauftragt, einen Gegenvorschlag zu machen. Anlagen, in ihrem Juftinft: nur der Stärfete bat recht, jemals findet. Theater. 3m Lessing heater muß die für Donnerstag sich ändern tönnen? Angenommen, eure Staatsidee ist verwirk Jedem Arbeitenden, ob er nun aus Pflichtbewußtsein und angefezte Erstaufführung von Georg Staffers olleeg Erde" licht, jeder einzelne arbeitet in die allgemeine Staffe, was fördert besonderer Freude oder nur aus Pflichtbewußtsein arbeitet, abermals auf Dienstag, 20. b. M., verschoben werden. Bis dahin wird Im Deutschen Opern. bie Qualität des Erzeugnisses anders als das Bestreben, es stehen für sich und feine Familie Wohnung, Nahrung, Kleidung allabendlich Bygmalion" geipielt. bem anderen zuvorzutun und danach eingeschäßt zu werden, was und Bildungsmöglichkeit als eine vom Staate zu leistende Selbst aus wird Mittwoch abend statt Undine"" Carmen" gegeben. Kunitvorträge. Dr. Adolf Behne beginnt am Donnerstag, abends, Einführung in die besorgt die ideale Berteilung anders, als das Wettrennen derer, verständlichkeit zu, die ihn nicht mit der geringsten Gorge erfüllt. 8 Uhr, eine Vortragsreihe mit Lichtbildern die sich in Umficht und Handelswitterung hervortun und dem- Er muß sich im Hause des Staates fühlen wie ein Kind in der Se unit im Saiier- Bilbelm- Stealghir nafium. Stochstr. 66, und Freitag eine entsprechend belohnt werden wollen? Familie, das auch nicht grübelt oder sorgt, wie es heute fein Bortragsreihe über Die neue Kunst im Frauenflub, Genthiner Sirage 13. Gut, ihr lieben Handeleleute, euren Giuwand lasse ich gelten Essen erhält. Die Selbstverständlichkeit dieser staatlichen Leistung Wedekind im Staatstheater. Frant Wedekind wird nun auch ins Intendant Jegner hat den Marquis bis zu den Worten: Einschäßung und Belohnung. Hört zunächst schaltet aus feinem Kopfe den Gedanken, wie berwerte ich meine Berliner Staatstheater einziehen. ein Gegenbeispiel: Es gibt Wissenschaftler, Stünstler, Techniler, die Arbeit zu äußerem Rugen gänglich aus. Bie ein Kind fein Spiel von Keith" zur Aufführung erworben. Ueber die Sagiene des kleinen Kindes spricht der Sozial ihre besondere Arbeit jo lieben, daß ihnen der Gedante ihrer nicht in Beziehung fezt zu Mild flaiche und Sonntagelleidchen, so bhgieniter der Stabt Berlin Dr. Su st av Tugendreich am 15. d. M. Bertung nach Martigrundsägen gar nicht oder reichlich spät, zum hört der Arbeitende der Zukunft auf, Arbeit mit Arbeitslohn zulabends 8 Uhr, im Gejangjaal, Dorotheenjtr. 12.

21