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t&enS iatrhi* stA b?» ihren Kovf einrenne«. sZustinnnsng., Bei den osdorstshenden Wahlen kommen für uns nur solch« Bertret-r in Frage, die absolut zuverlässig sind. sZuruf: und auch C daralter haben. Zustimmung.) Ich weiß aus guter Quelle, dach die Umernebmer versuchen werden, sobald diese Zu- smnmeaarbett nicht den von ihnen gewünschten Erfolg hat, mit demrussischen Handschlag" die Btixiehsrate auf ihre Seite zu bringen. tZuruf; L a u k a n t. Bewegung.) BJtt werden Wirt- schai.'sbe triebe haben von unterschiedlicher Reifekultur. darum werden die Gstoerfschaflen noch niemals so. notwendig sein wie bei der Auswirkung dieses Betriebsrätegesehes. /Zustimmung.) WaS in Zukunft wirtschaftlich q-uf uns einstürmt, wird viel schlrmmer sein als das Taylorsnstem. Unter einer s o z i a l i- »tischen Wirtschaft haben die Arbeiter ein ganz anderes In Kr- eise als an«ine? privatkapitalistischen. Wir müssen uns an Pen PeKsebsratswahlen sehr aktiv beteiligen. Die Unternehmer wünschen,.daß unsere Vertreter sich glänzend blamieren und die B.nastitngsvroSe Nicht bestehen. Gehen wir mit voller Energie ans Werk. Dann werden unsere Vertreter d a S fertig bringen, . waS der andern Seite nicht gelingen, wird.(Lebhafte Zustimmung. i In der D>?fuUir>n weift Genosse K o r p e l aus das Interesse bin, dasi dt? S. V D. an dieser Frage bat. Wir wollen wieder ein gedeihliches Zusammenarbeiten anstreben.(Zuruf: wird nicht w«rd:n.) Unter den Angestellten spielen die Schreihals« nicht die grosie Rolle.(Zuruf: Nanu?) Redner klagt über die Harmonie- dchelei der Angestellten, die schon heute in die Harmonieoerbände überwandern. Redner empfiehlt seine Resolution, die geeignet er- schetnt, ein gedeihliches Zusammenarbeiten möglich zu machen. TromS /Metallarbeiter): ES ist naiv von Körpel. von und zu verlangen, nur auf gewerkschaftlichem Boden das Gesetz aufzu. brnen. Bei uns im Verbände wi-d nur Parteipolrtik getrieben. Diesem Udbelstand muh ein Ende gemacht werden. Auch in her A n ge stellt e näewegu ng werden die Führer, die am meisten der- sprechen, den größten Zulauf baden. An der weiteren Debatte beteiligen sich noch etwa 12 Redner, die sich fast durchweg mit dem sehr verbssserungsbedürftigni Gesetz abfinden und durch praktischen Ausbau versuchen jtwllen. etwas Brauchbares zustande zu bringen. Gegen etwa 10 Stimmen wird folgende Entschließung angenommen: Die am 22. Januar nn ehemaligen Herrenhaufe tagende Versammlung von Funktionären sämtlicher Gewerkschaften, die Mitglieder der S. P. T. sind, nehmen Ksnntnis von der Verab. schiedung deS NetriebSrätegesetzeS. Sie bedauern, daß es den Vertretern der bürgerlichen Par- ieien in der Nationalversammlung gelungen ist, unterstützt durch die verräterische Sabotage da: II. S. P. D.-Fraktion der National- Versammlung, die ursprüngliche Regierungsvorlage wesentlich zu verschlechtern. Testen ungeachtet sind die Versammelten der Duffastung, daß dir bevorstehenden Wahlen der Betriebsräte die Arbeiterschaft ver- pflichten, mit Hilfe der durch das Gesetz geschaffenen neuen Rechte den Einfluß der Arbeiter und Angestellten auf den Gang der Pro- duktinn im weit»töglichsten Umfange auszubauen und durch- zusetzen. Dt- Fraktion der S. P. D. des Vollzugs Miez wird beauftragt, sofort die notwendigen Vorarbeiten zu den in Kürze vorzunehmen. den Wählen»inzu leiten, mit der Bezirksorganlsation von Groß- Berlin sofort in VerhaiidSungen zu treten, um ein gesckloffenez Vorgehen aller vrganrnerten auf dem Boden der S. P. D. stehenden Nroeiie? und Angestellten unter vollster Wabrung alter freigewerk- schrstliche: Grundsätze zu ermöglichen." der Reichs schatzmim'ster. Ter Volten des Retchsschotzministers ist noch nicht besetzt. Der Demokrat Wietand hat ausgeschlagen. Nun fordert das .Zentrum nach Matzgäbe seiner nunmehr festgestellten ziffernmätzigen Ueberlegenheit im Parlament diesen Posten für sick». Im Interesse des deutschen Volkes ist zu wünschen. dotz dieser ungemein wichtige und ein enormes wirtschaftliches Missen und Können erfordernde Posten nicht einfach nach der Kopfzahl der Parteien in der Nationalversammlung , sondern in erster Linie nach den für dieses Amt notwendigen fachlichen und geistigen Qualitäten vergeben wird. Wenn dabei die Zentrumspartei zugunsten eines anderen Parteimannes oder eines parteilosen Mannes zu kurz kommen sollte, so wäre das für diese Partei ein Nachteil, der angesichts des Nutzens für das deutsche Volk eben geschluckt werden mutz.

Zilmzensur.

De? Ausschuß öer Nationalversammlung für TevölZerun�spolitik beschäftigte sich am Donnerstag mit dem§ 1 des Filmgeietzes. wonach Bildstreifen zu öffentlichen Vorführungen, denen Vorführungen in Klubs, Vereinen und geschlossenen Gesell- schasren gleichgestellt werben, nur mit Erlaubnis der a m t- lichen Prüfung? st ellen zugelassen werden. Tic Erlaubnis muß versagt werden, wenn die Befürchtung besteht, daß die Vorführung die öffentliche Ordnung oder Sicher- be-it gefährdet, wenn der Bildstreifen geeignet ist, das religiöse Empfinden zu verletzen, oder wenn er durch Erregung nie- driger Triebe verrohend oder entsittlichend wirkt. Verbunden mit der Beratung des Z 1 wurde§ 6, dex ein Ver. bot der O r t s p o l i z e i b e h ö r d e einer Eemeinse zuläßt, wenn die Vorführung des Bildstreifens oder der Anschlag der Reklame in dieser Gemeinde die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährden würde. § 1 Abs. 1 wurde in der Fassung der Regierungsvorlage ange- nommen. Der Absatz 2 wurde wie folgt beschlossen:.Di« Zu- lassung eines Bildstreifens erfolgt auf Antrag. Sie ist»u versagen, wenn die Prüfung ergibt, daß die Vorführung des Bildstreifens geeignet ist. durch Anreiz zu Straftaten die öffentliche Ordnung oder Sicherheit zu getährden. die Religion oder religiöse Einrichtungen herabzuwürdigen, oder durch Erregung nie- driger Triebe verrohend oher entsittlichend zu wirken, oder das deutsche Ansehen oder die Beztehungen Deutsch- lands zu auswärtigen Stäaten zu gefährden. Die Zu- lassung darf wegen einer politischen, sozialen, religiösen, ethischen oder WeltanschauungStendenz als solcher nicht versagt werden. Di« Zulassung darf nicht vertagt werden auS Gründen, die außerhalb des Inhalts der Bildstreisen liegen." Zw. übrigen wurde Z 1 unverändert angenommen. französische Phantasien. In der Frage der deutscht» Wehrmacht wollen einige französische Blatter sich noch immer nicht mit der Währ- heit abfinden. Vor einigen Tagen hat sich daSJournal" der An- gelegenheit von neuem bemächtigt. Trotz der vernichtenden B�> stnnmungen des Bersailler Vertrags vertritt eS die Meinung, Frank- reich sei gegenüber Deutschland in sehr ungenügender Weise gc- schützt. Zur Unterstützung dieser Auffassung führt«S auS: gewiß schreibe der Text des Friedensvertrages bor , daß Deutschland nur hunderttausend Mann Truppen, die zwölf Jahre zu dienen hätten, unterhatten dürfte. Aber wer könne sagen, ob der Müller, der in der List« irgendeiner Kompagnie erscheine, ein einziger Müller sei oder ob das zwölf Müller seien. Durch ähnliche Machenschaften Habs auch Stein die Vorschrift Napoleons umgan- gen. Andrs Lefevre, der Verfasser des Journal-Artilels be­hauptet, bestätigen zu können, daß im November 10 sogenannte Brigaden der Reichswehr zu je 13 000 Mann durch Polizeikräfte und Bürgerwehr ergänzt, aufgestellt worden seien. Diese Bürger- wehren seien mit Maschinengetvehren, Geschützen und Flugzeugen ausgestattet und würden von Dioistonsofsizieren befehligt. DaS bedeute, daß imt Liovcmber d. I. Deutschland seine Armee in der Weise umgestaltet habe, daß sS außer anderen verzettelten Streit. kräften in Wirklichkeit 20 Armeekorps, also CSO 000 Man« moknli- sationSfähig erhalten habe. Das sei ein« Tatsache von nieder- schmetternder Brutalität, und er(Lefevre) könne noch anderes an- führ,«. Jetzt heiß« Stein: NoSke und Scharnhorst: Ludendorff . Die Grundlosigkeit solcher Babaupwngen ist schon mehrfach nachgewiesen worden. Damit aber Schweigen nicht alz Bestätigung ausgelegt werde, seien die wirklichen Tatsachen nochmals festgestellt. 1. Dcr Personalbestand der Reichswebr betrug mt November 1919 280 000 Mann, und zwar alle» in allem. Er verringert sich alltomati''>h von Monat zu Monat. Am 1. Avril 1920 wird et nur 100 000 Mann betragen. Alle darauf bezüglichen Vorarbeiten sind getroffen. 2. Die Formation der Zeitfreiwilligen, die nur aus Namenlisten besteht, wird drei Monate«ach der Ratifizierung aufgelöst. Von ihnen sind zurzeit nur Stäbe vorhanden. Im übrigen ist der Entente von dieser Einrichtung seinerzeit amtlich Kenntnis gegeben worden. 8. Die Einwohnerwehren find eine Art genoffen- schaftliiber Wach- und Schließgesellscbasten. Sie unterstehen dem Ministerium des Innern. Ihre Zugehörigen sind Leute

jeden Alters, die zum größten TeN nicht mit der Waffe aus- gebildet sind. s. Die SicherheitSwehr ist weder eine geheime noch eine militärische Einrichtung. Auch in anderen Ländern besteht die Schutzmannichafl aus gedienten Soldaten. Im übrigen ist darauf hlnzuwsiien. daß im besetzten Gebier die Entenie selbst die Errichtung einer Slcherheitswehr verlangt hat.um den unsicheren Zuständen zu steuern. So liegen die Dinge in Wirklichkeit, wovon sich die in Deutsch - land befindlichen militärischen Kommissionen der Alliierten jederzeit überzeugen können. Der ßrieöensvollzug. General Sir F. Bingham, der Vorsitzende der alliierten Unter- lommn'sion für die Kontrolls der deutschen Abrüstung bat sein Arbeil-programm festgelegt, da sich die Kontrollosfiziere schon fast vollzählig in Berlin eingefunden haben. Die Kommission wird über das ganze Reich zerstreut Uni er- abteilungen einsetzen, und zwar in Dresden , München , Stutr- gart, Münster , Köln , Hannover , Stertin, Breslau und Königsberg . General Bingham hat das ganze Arbeitsgebiet seiner Kommission m s britische, 4 französische. 2 iialienische und einen belgischen Bezirk eingeteilt. In allen Bezirken find die übrigen Alliierten mit vertreten. Tie deutschen Be- Hörden werden ersucht werden, die Bestände an Kriegsgerät festzustellen, ferner die Lage der Zeughäuser, Depots und Heeresmagazine, die KonstruIlionSbureous und Institute für experimenielle Piü'ung und wissenschaftlich« Ersyrichung, gleich- gültig ob sie unter Regierungs- oder privater Kontrolle stehen. anzugeben. Es sind weiter von deutscher Seite genaue Angaben über die Bestückung und Ausrüstung aller beiestiglen Anlagen sowie über die Werlftätlen und Fabriken zur Erzeugung von Waffen, Munition und Kriegsgeiät und ihrer Arbeitsmethoden zu liefern. Zu diesen Rubriken sind Verzeichniffe und Fragebogen auf- gestellt worden, die bis rn die kleinste Einzelheit hinabreichen. Die Kommission wird genaue Einzelheiten verlangen b'nsichtlich der Beschaffenheit und Herstellungsart aller Sprengstoffe, eine detaillierte Beschreibung des gesamten HerstellungspiojekieS einschließlich der dabei zur Anwendung gekannten Maschinen und Apparate, endlich eine Liste aller gimgen Substanzen oder anderer chemischer Präparate, die von Deutschland im Lauf« des Klieves gebraucht wurden. Alle deutschen chemischen Werke sollen zur vollen Äuskunflserteilung angehalken sern, auch darüber, was mit ihrem Inventar>eit Abschluß des Waffenstillstandes geschehen ist. Die Marinekontrolleure bereisen schon die ehemaligen deutschen Kriegshäfen. England hat dem Obersten Rat mitgeteilt, daß eS nicht imstande sei, seinen Anteil an Truppen für die AbstiwmungS- gebiete in Schlesien . Schleswig . Allenstein uiw. zu stellen. Es wird berichtet, daß Italien den gleichen Schritt getan bot. Die Auf« gäbe, den Polizeidienft in den Abstimmungsgebieten zu versehen, wird auf Frankreich allein fallen. Wir verlautet, war Enaland um die Stellung von 25. Bataillonen ersucht worden. England weiß, warum es den llnobjekrivsten unierer Feinde mit die'er baß- erzeugenden Aufgabe berraul: um Teulichland und Frankreich noch mehr zu verhetzen._ weft-öftliche Gewalttaten. Ter Ort Alt-Tirschtiegel in Posen bleibt nach dem deuisch-polnischen Abkommen vom 11. d. M. bis auf den Bahnhof deutsch. Trotzdem verlangte der französische Polenoberst Räumung binnen 24 Stunden bei Gewaltanwendung, und angeblich will die ReichSwebr den aussichtslosen und unnützen Kampf wagen. Die amerikanische Beiatzungsbehörde Halden KreiSIehrer- verein des U n t e r la b n kr e i s e S aufgelöst und die vom preußischen. Kultusministerium angeordnete Wahl zur BezirkSlehrer- kammer verboten. Das rumänische Kriegsgericht in Klausenburg verurteilte den madjarischen Dichter Alexander R e m e n tz i k. der über die Leiden d'er Siebenbürger Madjaren einen Band lyrischer Ge- dichte veröffentlicht halte, wegen Aufwiegelung zum Tode. Bisher haben 90 000 deutsche Eisaß-Lothringer ihre Heimat verlassen. Von diesen sind 20 000 ausgewiesen. DaSEcho de Paris" lommerniert diese statlsli'che Angabe mit dem Say:Da vor dem Krieg im Elsaß -Lotbringen 500 000 Deutsche gewohnt haben, müssen also die 400 000 Deutschen , welche sich noch im Land

Nintersonne.

Di« kahlen Bäume waren plötzlich erstaunt, als Licht fast warm um ihre armselige Nacktheit sprühte, und faßten es nicht, dotz durch den kalten Tag auf einmal ein Feueratem glühte. Ich habe gesehen, wie sie ihre knospenlosen Aeste dem goldenen Ball in Ehrfurcht und glühender Sehnsucht zudrehten, wie ein wundersames Zittern durchs All rann, als an einer winzigen Stelle die grauen Wolken verwehten und herrlich ein tiefes Blau aufbrach. O Liebe! Leben! Freude!... Da glänzten verzückt bis Augen vonKindern, denen derFrost noch in die erstarrten Zehen stach. Und die Welt ahnte ein blütenschäumendeS Paradies. .. Dann ist eine schwere Wolke vor das feurige Wunder gerückt. Aber die Menschen sahen und wissen daS Glück, das die Sonne verhieß, und tragen eS tief in den Herzen für immer..._ H an» S a t h m a n n.

Es liegt eine Krone

.Diese ärone aus Gold und Edelsteinen kann ein König ver- taufen, verpslludcn. sie faim ihm gestohlen werde» und er kann aus sie. vrrzichtin." Paul v. Szczep-mski. Was kann man mit einer Krorie anfangen, die Zweck und Inhalt verloren hat? Der naive Vcistand müßte annehmen, mir der obigen Erläuterung, die der.königlich" gesinnte Schriststellcr in einem ZeitungSaussotz von sich gibt, sei die Frage genügend be- antwortet. Jawohl, wenn der Heir nicht einige Vorbehalte an s«ine Darlegung knüpfte. Cr meint nämlich, bei der Vermögens- rechtlichen Auseinandersetzung zwischen dem.vorläufig" letzten König Von Preußen und der jetzigen Regierung habe an der Lösung noch ein Dritter Interesse, das preußische Volk. Diejenigen im Freistgate Preuße», deren Herz noch an der Monarchie hänge. wurden sich trotz aller etwaigen Abmachungen zwischen Exkönig und Regierung' nicht davon abhalten lassen. späterer weitere Ansprüche zu machen, auch wenn die preußische KönigSkron« im Museum als Schaustück auslieae und ein Zettel daneben, auf dem die Summe verzeichnet ist. die der Freistaat Preußen für dies« Krone bezahlt habe. Für die Monarchisten bleibe die Krone ein Symbol, das unschätzbar und unbezahlbar sei. Den Museumsweg baberx bekanntlich die Franzosen beschritten Sie legren die Jmperarorinsignien des ersten Napoleon im Louvre unter Glas als Anziehungspunkt für Neugrerize. Ob sie etwas dafür bezahlt haben, ist vielleicht Fachgelehrten bekannt, qber hier gleichgültig, da d-r Artilelschreib« in ausdrücklich diese Möglichkeit im Falle Preuße", voraussetzt. Also demgemäß angenommen, der vorläufig oder endgültig letzt« König von Preußen läßt sich die Krone mit barem Geldo bezahlen, so gehen alle Rechts- anspräche au den Dritten, das preußische Soll über. Ein

legaler Handel ist geschlosien. Der nunmehrige Besitzer wird wahrscheinlich nickt die Psade der Schleichhändler wandeln. daS Gold an Zahnärzte und die Edelsteine an kapitalkräftige Kriegsgewinnler vertreiben. Aber zweifellos kann das Pol! oder die Regierung in seinem Lustrag den Sckläsenring verkaufen zum Einschmelzen verpfänden lohnt sich nickt, die Krone kann ihm jetzt e r st recht gestohlen werden; das Verzichten lommt bei den teuren Zeitläuften nicht in Frage. Herr v. Szezepansli setzt sich jedoch über alle Rechtsnormen hinweg, wenn er vom Freistaat Preußen , also vom preußischen Volke spricht. WaS dem einen recht ist. will er dem andern nickt als billig zugestehen. Der König darf sich die Krone bezahlen lassen, der Käuier darf das nicht, weil eS dem Monarchisten, der doch gar kein Besiyrecht hat. nicht paßt. Mit der Einsackung deS Kaufpreises ist er einverstanden, die Ware will er nicht hergeben. Warum soll eigentlich daS Volt mit dem redlich erworbenen Schmuckstück nicht tun. was eZ will? Zum Beispiel eS in Münzen umprägen zur teilweisen Erledigung von Kriegsschulden, die der einstige Träger und seine glühenden Anhänger veranlaßt und dem unbeteiligren Dritten, der den Antritt der Eibschair leider nicht ab- lehnen konnte, aufgebürdet haben. Nein, keine Auseinandersetzung werde, so liest man. die monarchisch Gesinnten von ihrer Hoffming auf einen König abbringen, dessen sei die Krone Sinnbild. Werden ängstliche Republitaner nun nicht wirklich den metallenen Hut in den Schmelztiegel werfen? Oder soll die Krone erhallen bleiben als S Y m b o l für die duldsamste aller Republiken, in der eS ohne weiteres erlaubt ist. den baldigen Ersatz des vorläufig letzten Königs durch ihn selbst oder einen seiner� Sippe zu pro- tlamieren? Was wäre im umgekehrten Falle früher geichehen, als die Krone noch unangeiochteii auf dem Kissen im königlichen Schlafzimmer stand? Nicht ouszudepk-n. Zucht. Haus hätten die monarchisch Gesinnten als Milde ver- schrien. Die jetzige SiaatSform in Preußen kennt solche MeiimngS. Verfolgung nicht. Und das ist gut. solange eS stck um Woftiympho- nien und nicht um Taten handelt, wenn auch die Geschichte erzählt, daß anderweitige Republiken verflucht scha-! Methoden in äbnlicheit Situationen beliebt haben._ H. G. Frei ist der Bursch k Die deutschen Studenten haben sich früher in ihrer Mehrzahl einen Dreck um freie Meinung und dergleichen gelümmcrt. Sie harten die Meinung der Obrigleit und ihrer Pro» fessoren und rbre Uebereiustiminunz damit bekundeten sie out Kommersen durch Salamanderreiben und Hurragcichrci. Im Kolleg betrieb man sonst lerne Pslilii. Jetzt fft das anders geworden. Man treibt bewußt und aktiv Politik in der Universität in reaktionärem und nationalistischem Sinne. Die Freiheit, die die Republik gewährt, wird dazu ausgenutzt, um sie zu bekämpfen. Die Helden, die früher nickt gewagt hätten. Rückgrat zu zeigen, gefallen sich in lärmender Opposition und Unrerdruckungsgelüsten. In München ist um den Graten Aico in der Sludentenschait ein Kampf eutbrannt, ein sozialiftrscher Student ist beschrmptt� und hinausgeworfen worden. Die ganze sozialistische Studenlemchaft

wurde als Bande bezeichnet, die man samt den Juden und ihren Beschützern zum Teufel jagen sollle. Professor Weber, der Nack- solger Brentanos, halte dies getadelt. Darauf ging der Krawall gegen ihn los. er koiuite sein Kolleg trotz Eingreifens des Rektor« nicht zu Ende halten. Das nennt man in München akademische Freiheit! Nette Nach- kommen der a!l»n Bulschenichafr, die für polnische Freiheit kämpire und litt, diese Bnri'cken. die die ihnen geschenkte Freiheit miß- brauchen, um Andersdenkende zu lyranntsieren. Diese Jugend will Deutschland weiter regieren wie ihre Väter als Herrickerkaste. Für sie ist die Weltgeschichte der teylen fünf Jahre autgestrichen. DoPPeltxartenhäuser. Gegen das Eirfamilien-llainhauZ besteht vielfach und besonders in Kreisen der Hausfrauen eine entschiedene Abneigung. Die Anordnung der Wohnräume in zwei Geschossen erschwert die Arbeit der Hausfrau sehr, da« ewige.Treppauf. Treppab" macht sie bald verdrießlich und müde. Für viele wirb der Wert des eigenen Hauses mit Garten durch diese Erschwerung in der Bewirtschaftung stark vermnwert. Im neuen Heft der vom Rcgierungkbauuieifter W- E. Behrendt herausgegebenen Zeitschrift .Die Vo/kswohnung"(Verlag Wilhelm Ernst u. Sohn, Berlin ) macht nun Prof. Peter Lehrens mit Entwürfen zu sogenannten Doppeltgartenhäusern" einen Vorschlag, wie dieser Nachteil ver- mieden werden kann. Die zweigeschossigen Zwei- oder yierfamilienhäuser sind so an- gelegt, daß in jedem Stockwerk eins abgeschlossene Wohnung liegt. Ter Garten der Erdgeschoßwohmmg liegt vor, der der Obergeschoß. mobnung hinter dein Hanse. Aus diese Weise hat jede der beiden Wohnungen den Vorteil des immcktelbar zu erreichenden Gartens. der von der Stube aus übersehen werden kann. Vor den oberen Wohnungen zieht sich ein langer Ballon hin, der über dem Garten der dazugehörigen Wskmuug liegt und. durch das überstehende Dach vor Regen geschützt, einen wettersicheren Sitzplatz bietet. Dieser soll an'die Stelle der HauSlaube im Eiiisamil'enhaus treten. Von ihm und von der Wohnküche anS ist das Treppenhaus unmittel- bar zugänglich. Prof. Behrens hat In seinen Entwürfen darauf hingearbeitet, daß der Guten jeder Wohnung unmittelbar von dem Raum, in dem sich die Bewohner am meisten aufholten, zu über. sehen und auch auf kürzestem Weg« zu erreichen ist. Bewußt ist. die Möglichkeit geschaffen, auf dem Daikon zu sitzen, zu essen oder sich zu beschäftigen mit dem Ausblick auf den eigenen Garten. Denn nur dadurch wird daS Interesse für den Karten dauernd auf- reckiterbalten. nur dadurch die Neigung zur Gartenarbeit rn feder freien Minute unterstützt._ Musik. Arnold SiiönderqS 2. Strcichaumtctl mit(Besang mlrb rrm'5 4 Uhr nachmltlogS. im Beelboven-Saal zum eisten Mmc in Berlin durch die Nene Rusikgesellschast susgeführt. Tlieater. Infolge Eikrankung Honfi Arnstädt« muh dl« Erst-ms. sühriing v»n Femina" im Trianonlheater aus die nächste Woche verschoben werden. Politische IlniderfitätS. TiskulfionS abend e. Di- seil der Um- wätzuna an den Berliner Hochschulen gebildeNn pol'tftchen Kriwven habe« sich t-it kurzem sämtlich zur Abhaltung gemeinsam« TiSku'slonSabeird« an der Umocrstlät vereinigt Die«nen vier Abende.teheit«ich gut an. S-n Schema SiehNationali-mus und Inlei.nall-na1isw.us'. ein anderes Satte .Monarchie und Republik-- zum Gegenstand-. Der erst, D'SkusstonSabend jetzt nach den Ferien betrifftEinheitsstaat und Bundesstaat*.