Einzelbild herunterladen
 

Ob ber Kaufmann Georg Sflars, der nicht Sozialdemokrat ift, irgendwelche Geschäfte gemacht hat, die unreell, oder irgend welche Handlungen begangen hat, die strafbar sind, werden die Gerichte prüfen müssen. Ich weiß von solchen Gesmáften escnio­wenig wie von anderen Geschäften, die er gemacht hat oder gr= macht haben soll. Ebensowenig wußte und weiß ich von seinen Steuerberhältnissen irgend etwas. Ich habe mich bei ihm ebenso­wenig nach seinen geschäftlichen und Steuerangelegenheiten ct­funbigt, wie bei allen andern mir befreundeten Fam: en, mit benen ich freundschaftlichen Verkehr gehalten habe.

Der Sonnenfeld- Sohn schreibt in einem Brief Haarlem   vom 20. 10. 1919 an seinen Rechtsanwalt, wie er ge= cabezu begeistert gewesen sei, als er Herrn Georg Stlarz tennen lernte:... Dieser fleine Mann wurde in meinen Ge banken ein eros und blieb lange Zeit für mich ein grenzenlos hoch zu achtenbes, ein bewundernswertes Geschöpf.

41

um die Nachricht über das Schifal bes Grafen Aree zu erwarten. In diese Versammlung hinein plagte ein Vertreter fozialistischer Studenten, der in mangelhafiem Deutsch gegen den Reftor polemisierte, weil dieser für Graf Arco ein­getreten war. Die Studentenschaft ließ den Sozialisten nicht ausreden, sondern warf ihn turzerhand hinaus. Als nun Professor Weber fürzlich seine Vorlesung abhalten wollte, ließen ihn die Studenten nicht weiterlesen. Auch das Hinzukommen des Meliors vermochte eine ende­rung nicht zu erzielen. Erft als der Rektor die Vorlesung als gefchloffen erklärte, berließ die Studentenschaft den Saal. Professor Weber hatte den Anlas ay biefer Stellungnahme badurch gegeben, daß er für den Sozialisten eingetreten war Go foll unb fi gegen Graf zeo erklärt hatte. Ich war Professor Weber mit Bebauern bemerkt haben, daß der Fall Arro nicht als Tragödie ausgehe, und baj Arcg nicht erschossen werde. Dazirischen spielt dann noch ge. sondern ein Vorfall, der sich an den Hinauswurf der sozialistischen  Studenten schloß. Der Borsigende der Münchener Studentenschaft hatte diese eine Bande geheißen, die samt den Juden und Professor Weber hinausfliegen müßten. Der Borsigende batte awar die An­gelegenheit durch Verhandlung mit dem Reftor wieder zur Er­lebigung gebracht, aber Professor Weber glaubte in der Vorlesung nochmals auf diesen Vorgang zurüdgreifen zu follen. Auch dies reiate bie Studentenschaft von neuem.

zwar nicht in dieser Weise begeistert bon Stlarz, als ich dessen Be tanntschaft machte, aber ich lernte ihn unter Umständen fennen, die ihm meine Achtung ficherten, und diese Achtung werde ich ihm bewahren, bis der Nachweis geführt worden ist, daß er ein schlech­ter Mensch ist, also unehrenhafte Handlungen begangen hat. Die Beschuldigungen durch die Ehrenmänner Sonnenfeld genügen nicht, um ihin meine Achtung zu entziehen.

( Fortsetzung folgt.) folgt.)

Helfferich provoziert.

Der Prozeß Erzberger Helfferich   nimmt immer eigentümlichere Formen an. Daß die alldeutsche Presse in

Engels fagt:

Und so geimah es, bag Bourgeofie und Stegie­rung dahinfamen, sich weit mehr zu fürchten bor der ge­feglichen als bor ber ungefeglichen Aktion der Arbeiterpartei, weit mehr vor den Erfolgen der Wahlen als vor denen der Rebellion." Weiter heißt es bei Engels:

Die gronie der Weltgeschichte stellt alles auf den Kopf. Wir, die Revolutionäre, die Umftürgler, wir gedeihen weit besser bei den gesetzlichen Mitteln als bei den ungefehlichen. Die Ordnungsparteien rufen berzweifelt mit Doilon Barrot: Die Geseglichkeit ist unser Tob, während wir bei dieser Geseglichkeit rote Baden und pralle Muskeln be tommen."

Liebknecht   schloß das gitat aus Engels: Die Seele unferer ganzen Staatsverfassung ist das allgemeine, gleiche, geheime und direite Wahlrecht. Dieses Wahlrecht öffnet ein Tor für die Mög lichkeit frieblich- organischer Fortentwidlung. Wer dieses Wahlrecht nehmen will, verstopft damit den wichtigsten Duell friedlichen Fortschritts, preßt den sozialen Dampflefsel gewaltiam zu und treibt mit mathematischer Sicherheit zu Blut und Gewalt."

Liebknecht ging zuletzt andere Wege als die, welche er hier empfiehlt. Daß er von den von Engels empfohlenen Mitteln abließ, ist zum Teil auf seine Verbitterung zurüdzu­führen, in die er aus Anlaß der unaufhörlichen Verfolgungen seitens der deutschen Regierung geriet, sowie auf die Trübung

So zartfühlend auch die Post" in edlem Verständnis feines Blickes, die durch seinen mehrjährigen Aufenthalt im bölliger Umdrehung der Tatsachen es so hinzustellen versucht, für die Seelen der Münchener   Lausbuben die Vorgänge Buchthaus entstand, wodurch er die Ereignisse der russi­bölliger Umdrehung der Tatsachen es so hinzustellen versucht, schildert, so kann es doch für den, der richtig zu lesen ver- chen Revolution richtig einzuschägen verlernte. Gegen als fei Erzberger der Angeklagte und nicht Helfferich, ist weiter nicht überraschend, identifiziert sie sich doch durch steht, keinen Augenblick unflar sein, auf welcher Seite den Liebknecht von 1918 aber gilt noch heute das Wort des ist weiter nicht überraschend, identifiziert sie sich doch durch die Schuldigen zu suchen sind. Auch die boshafte Bemerkung Liebknecht von 1907: Wer das allgemeine, gleiche, geheime ihre restlose Uebereinstimmung vollkommen mit dem Manne, der Post" über das mangelhafte Deutsch  " des sozialistischen   und direkte Wahlrecht beseitigen will, treibt mit mathematischer ihre restlose Uebereinstimmung vollkommen mit dem Manne, ben Erzberger   inte i mar mit bollem Recht als den leicht Stubenten kann das Urteil über das pöbelhafte Verhalten Sicherheit zu Blut und Gewalt! fertigsten aller Finanzminister" bezeichnete.

19

Die Reichszentralstelle für Kriegs- unb Sivilgefangene teilt mit: Der auf 4 Linien erfolgende Abtransport der lintsrhei.

Die fünftigen Führer der deutschen Nation" Helfferich fühlt sich nun offenbar durch das Sekundieren nicht ändern. der ihm getreuen Breffe verpflichtet, dieser von Zeit zu Beit brud bringen wollte, einfach hinaus. Professor Weber wurde warfen einen, der seine andere Meinung zum Aus- Der andere Meinung zum Aus- Der Heimtransport der Kriegsgefangenen. Stoff zu billigen Beifallstundgebungen zu verschaffen. So leistete er sich am legten Verhandlungstage den" Wit", eine am Beiterreben gehindert. Ein besonders feines Bürschchen Frage an den Reichsfinanzminister mit den Worten einzu- scheint der Vorigende der Münchener   Studentenschaft zu leiten: Hat der Herr Angellagie- pardon, der Herr fein, und als sich Weber gegen diesen Flegelhoffent nisch beheimateten Kriegsgefangenen aus dem französischen   Rampf­Nebenfläger" usw. Wir vermissen an dieser Stelle lich in gebührender Weisewandte, fühlten sich die edlen gebiet ist seit dem 20. Januar im vollen Gange. Aus dem franzö feitens des Vorsigenben die gebührende 8urüdweisung und erlauchten Herren gereizt. Künftighin wird man fischen interlande werden seimkehrerzüge vom 25. Januar diefer unverschämten Provokation. Wir glau. hoffentlich auf ihre Gefühle mehr Rücksicht nehmen und der an abgelaffen, und zwar alle 2 Tage ein Zug für Mannschaften ben in der Annahme nicht fehl zu geben, daß im umge. Einfachheit halber alle Sozialisten und Juden aus und alle 4 Tage ein 3ug für Offiziere. tehrten Falle fich ein Angeklagter, der sich eine derartige Wissenschaft die ungestörte Arbeit zu ermöglichen. Wie wäre der Universität entfernen, um diesen Beuchten der Unverschämtheit herausnähme, eine scharfe Rüge zuge­es, wenn man diese gar poffierlichen Herrlein, die mit ver­zogen hätte. Ueberhaupt berührt es eigenartig, daß der Borsigende nunftbegabten Menschen doch nur entfernte Wehnlichkeit be­-falls die Prozeßberichterstattung zutrifft- stvar den An- fizen, zu ihrer eigenen Sicherheit mit einem Räfig um getlagten Selfferich sehr höflich als err Angeflogter geben würde, vor dem dann die Aufschrift prangen müßte: oder auch als Erzellenz" anredet, dem läger Erzberger Neden und Reisen streng verboten!" aber den Titel, der ihm zufommt, im allgemeinen nicht zu­billigt. Wenn wir auf diese Tatsache hinweisen, so geschieht dies gewiß nicht aus irgendwelcher Titelsucht heraus, sondern lediglich deswegen, um durch die Art der Prozeß führung fein Mißtrauen in die Objektivität des Gerichts auffommen zu lassen.

Liebknecht gegen Liebknecht.

Da bie am linken Rheinufer Wohnenden, die im franzöfifchen interlande interniert find, mit 4 Zügen restlos heimbefördert werden können, beginnt der Abtransport der Interoffiziere und Mannschaften, die aus dem französischen   Hinterlande in das unbefeste Deutschland heimzubefördern   find, am 29. Januar, ber der Offisiere am 1. Februar.

Die wahren Ursachen unserer Niederlage.

Während in den deutschnationalen Blättern Generäle und Obersten nicht müde werben, der Heimat die alleinige Schulb an Wenn unsere Kommunisten ihre Gewaltmethoden theo- unserem militärischen Zusammenbruch zuzuschreiben, wohlverstan retisch und prinzipiell begründen und erflären wollen, so ben, der Seimat und der Revolution, scheint sich doch in ge­pflegen sie sich meistens auf Karl Liebknecht   zu berufen, wissen Streifen des Offizierstorps der Drang nach einer nüchternen ber bekanntlich die alleinige Möglichkeit zur Erringung der end phrafenlosen Darstellung der inneren Ursachen des Zusammen Studentische Lausbuben überall. politischen Macht durch die Revolutionierung der Straße er bruchs zu regen. In dieser Hinsicht ist eine foeben im Firnverlag Berlin   macht Schule. Nach dem flegelhaften Benehmen blickte. Bon außerordentlichem Intereffe nun ist die Stellung erschienene Schrift eines Frontoffigiers von symptomatischer Be­der Berliner   Studenten dem pazifistischen Professor Nicolai nahme, die Liebknecht in feinem Hochverratsprozeß deutung, die unter dem Titel Der Weg zur Wahrheit" zeigt, gegenüber glauben auch die Münchener   buntbemüßten vor dem Reichsgericht in Leipzig   im Jahre 1907 wie sich mit innerer Notwendigkeit tas allgemeine Führervertrauen Herrlein hinter ihren Berliner   Kollegen im Radaumachen nicht einnahm; damals führte er aus: der Truppe in einen förmlichen Führerhaß bertan zurückbleiben zu dürfen. Wir entnehmen über die standalösen Für die Stellung zur Gewalt berufe ich mich auf Friedrich delte. Der Verfasser, der sicherlich in den Kreisen unserer Vorgänge, die sich in der vorigen Woche in München   abge. Engels. In der Vorrede zu dem Marg ichen Berl: Der hohen Militärs gu fuchen ist und mun wohl Bald spielt haben, der" Post", die es doch wissen muß, folgende Klaffenlampf in Frankreich  " bezeichnet er das allgemeine bon dem Herrn Oberft Bauer und ähnlichen Giftoriographen höchft bemerkenswerte Mitteilungen: Krieges abgetrumpft" werden wird, betont Wahlrecht als ben günstigsten Boben für uns. Wir bes find nicht nur prinzipielle Gegner der Gewalt, wir müssen sie auch drücklich, daß der Krieg rein militärisch verloren wurde, daß als vernünftige Taktiker ablehnen. der Kriegsausgang mit der Revolution nicht bas mindeste zu

Am vergangenen Sonnabend hatte die Stubentenschaft der Münchener   Univerfität fich im Auditorium maximum berfammelt,

Das Kompromiß.

Bon Hans Baner

Als die Handgranatenlieferung noch einmal überzählt wurde,

stellte es sich heraus, daß statt 10 000 solcher Sprengförper 10 001

borhanden waren.

Wert dieses Schadens geringer ein, als den Wert eines reinen Gea wiffens, das sich nicht der Verurfachung des Todes eines Menschen schuldig wisse. Und ein Menschenleben werde eben mit aller Ge­wißheit bei Lieferung gebrochen werden.

nach­

Seine Gemälde baben etwas unfertiges, fie witten wie Kom positionsentwürfe, wie ffiagierte Gerüste für den Bau von Kunsts werfen, wie Grundzüge für rhythmische Aufteilungen von Flächen. Stille, träumerische Stimmungen werden in weichen Linien und Zwischen diesen Auffassungen schwankten die Meinungen eine garten, lichten Farben, denen sich Silber und Glanzpapier zugefelt, mehr lehrhaft umfchrieben als zum fuggeftiven Ausdrud gebracht. lange Zeit hin und her. Ein Resultat war davon nicht zu er. Die Umrisse menschlicher Gestalten dienen in geometrischer Stili warten. Einige um den Hauptinhaber sagten, daß sie niemals auferung als Zeitmotiv für den Linienrhythmus mehrerer Bilder. Man sann und grübelte, wie das wohl fommen möge. Der geben würden, daß die Firma durch Starrköpfigkeit ruiniert würde. Buweilen greift der Rhytomus der Linien auch auf den Rahmen technische Zeiter ließ die Arbeiter zusammenrufen und stellte ein andere waren für den Leiter und glaubten, ihre Gewissen nicht über, dessen unsymmetrische Form. dann zu einer Ergänzung des Bildrhythmus dient. Denselben Charakter des fünstlerischen Kon­förmliches Kreuzberhör an. Schließlich stellte es fich heraus, daß Gibt es benn flein Kompromiß?" schrie da der Hauptinhaber. gepts" tragen bie farbigen Reliefplastilen Schlemmers. Hier ift burch eine Vertettung von unglüdlichen Umständen die 1- Gefunden- Gibt es benn fein Sowohl als auch? Bedenken Sie, meine Herren, alles bis ins einzelne fein und sicher abgewogen und eine Freude Bünderexperimentierhandgranate, die einem der Arbeiter zur letzten was auf dem Spiele steht?" für das Ange. Aber immer bleibt der Einbrud bestehen, daß diese Ferstellung übergeben worden war und bei Tants   probiert werden Arbeiten nicht fertig und daß sie mehr Probulte eines fultivierten Geschmads und fühl fonstruierender Formung als Ausdruck eines follte, mit in die Lieferung hineingeraten und wie die 4%-Sekun starten Gefühls sind. denzünder behandelt worden tvar.

Da die Lieferung schon völlig fertiggestellt, terlötet und ladiett mar, war eine nachträgliche Untersuchung auf bie Bünderlänge un möglich.

Der technische Better were in peinlichster Lage. Er wandte fich in diefer Not an die Inhaber der Firma, die sofort eine Konferenz

belasten zu hürfen.

Kopf gehen.

Ein Kompromis ließen es sich die Anwesenden durch ben Was sollte es hier für Kompromiffe geben?" rief ein Feuer­topf. Liefern nichtliefern: das ist die Frage. 70 000 m. ber­oder 120 000 m. einbüßen, und damit vor die Aussicht geftellt werben, pleite zu gehen."

bienen

-O

Au

Weniger grüblerisch und tiefsinnig, aber blutreicher und lebenss voller erscheint die Kunft Billi Baumeisters. Sie stilisiert ebenso streng wie die Schlemmers, aber sie enthüllt ein reicheres Innenleben und dringt an Herzen. Sie liebt die form der zün­ Und wenn man nun" ließ sich da eine piepfende Stimme gelnden Flamme und vom überirdischen Licht umflossene Konturen. Und wenn man nun," ließ sich da eine pieffende Stimme Jbre Linien haben bei aller ausdrucksvollen Energie etwas Leichtes einberiefen. Der Fall ward noch einmal Margelegt. Unter ben hören, wenn man nun bon ben 10 001 Sandgranaten 100 Stück und Schwebendes. Sandsteinfarbene, graublaue und blaurötliche flingen ergreifenden Har. 99 vorschriftsmäßige monien aufammen. gang eigenartigen, 10 001 Handgranaten befand sich eine, die den geforderten Bedin- wegnahme, sie vernichtete und durch 99 vorschriftsmäßige Das Bild Kinb Roia" gibt überdies gungen nicht entsprach. Sie explodierte nicht 4% Gefunden nach einen Schwur darauf ablegen wollen, daß sich die Firma mit abso eine Brobe der feltfamen malerischen Zechnik, die ichon Abziehen, sondern 1 Sefunde danach. Würden sämtliche 10 001 Luter Gewißheit einer Zobesverurfachung schuldig gemacht habe, vor Jahren von dem Stobisten Picafo geübt und neuerdings unter Handgranaten aufgebraucht werden, so würde das mit absoluter wollten Sie das?" Gewißheit einem Solbaten des Landes das Leben fosten. Ver- Ein Aufatmen wogte durch die Konferenz. Selbst der tech­nichtete man andererseits die 10 001 Handgranaten, würde die nische Leiter hatte nichts von Belang dagegen einzuwenden. Lieferung, die bis morgen nachmittag 5 1hr erfolgen sollte, nicht Die Bernichtung wird aber nicht durch Abziehen erfolgen, stattfinden tönnen, würde das Renommee der Firma einen starten fondern auf andere Weise," betredierte der Hauptinhaber. Stoß erleiden und würde, eine gewaltige Gelbeinbuße verursacht

werden.

Sier das Beben eines Menschen- Hies Name und Berbienst

der Firma.

18h

damit nicht bas Gewissen wieder belastet werde, wenn die Erplosionen bei allen hundert erst in 4% Sekunden erfolgen", lidte fein Schwager lächelnd an. bamit feiner von unseren Leuten draufgeht, wenn er die Einfekundige erwischt, Du dummes Luder."

dem Namen Meramalerei" durch Kurt Schwitters   in die deutsche Stunft eingeführt wurde. Ihre Eigenart besteht darin, daß fie fich nicht nur der Farbe und der Leinwand, des Biniels und der Balette, sondern aller dem Auge wahrnehmbaren Materialien und aller dem Maler erforderlich erscheinenden Werkzeuge bedient. Auf dem Bilde Baumeisters erscheinen Glasperlen, Kinderspielzeug, aufgellebte Beitungsausschnitte a. a. Man mag gegen diese Tecnif alle möglichen theoretischen Einwände erheben, jedenfalls ist nicht zu leugnen, daß der praftische Erfolg für sie spricht. Denn es er geben sich aus ihr foloristische Wirkungen von einer Feinheit und Stärke, die fich schlechterdings auf feine andere Weise erzielen laffen. J. S.

Der Hauptinhaber war nach langem Bebenten für Lieferung Gs fei natürlich äußerst bedauerlich, daß eine bodenlose Beicht­finnigkeit, für die verschiedene Abteilungskontrolleure fliegen wür Zwei Hölzel- Jünger. Der Name Adolf Hölzels ist in Berlin   Der Fall Nicolai. Der Rektor der Universität Berlin, Geheim ben, das Versehen möglich gemacht habe, aber wie die Dinge lägen, wenig bekannt. Sein Träger war ein Menschenalter bindurch in rat Eduard Meher, teilt am schwarzen Brett mit, daß Brof. Dr. gäbe es teinen anderen Weg, als zu liefern. Davon abgesehen, daß Süddeutschland   als Schaffender und Lehrender tätig, und auch dort G. F. Nicolai ordnungs- und pflichtgemäß Schuß feiner Lehrtätig die Firma ganz erhebliche geldliche Einbuße bei Nichtlieferung habe, hat man von ihm nicht viel Notia genommen, folange feine Kunfteit zugesagt ist. Bei dem notwendigen. Vertrauensverhältnis sich in den Bahnen des herlömmlichen Segeffionismus hielt. Erft habe auch das Vaterland ein Interesse an strittester Befolgung der als er, schon im Greifenalter stehend, von der Belle des Cxpreffio- zwischen Lehrern und Schülern scheine es jedoch ihm ebenso wie Aufträge. Und nun ja: ein Menschenleben werde bei Lieferung nismus ergriffen wurde, lenkte fich die Aufmerksamkeit auf ibn. Brüfung des Falles durch Rettor und Senat fordert der Rektor aufs Him'die Nicolai richtiger, von allen Zwangsmaßregeln abzusehen. Bis zur vernichtet, aber wisse man denn, ob nicht die Heeresleitung mit den Man hörte, daß fich um den Meifter. der die akademische Tätigkeit nachbrüdlichste auf, borläufig bon jeder weiteren Erörterung oder 10 000 Sandgranaten rechne, ob sie sie nicht bringend brauche, ob aufgegeben hatte, in Stuttgart   ein Kreis von begeisterten und be- Rundgebung in dieser Sache abzusehen. Am Anschluß datan teilt bei Nichtlieferung infolge Munitionsmangels nicht an irgend einer gabten Schülern gesammelt habe und daß die neue Kunstanschauung Nicolai mit, daß er den Beginn seiner Vorlesungen vorläufig Stelle der Front Hunderte von Soldaten ihrer stärksten Verteidi- bier in eigenartiger Weise gepflegt werde. Ein Bild von der noch ausiete. gungsmöglichkeit beraubt toürben und dadurch ums Leben fämen? Eigenart diefer Runft aber lonnte man fich, wenigftens in Berlin  , Der Ausschuß der Studentenschaft hatte übrigens Auftrag, bei Der technische Leiter hingegen fagte flipp und flar, daß er bisher nicht machen. Jetzt gibt der Sturm( Potsdamer Str. 134a) Gelegenheit, Reftor und Senat auf Auslegung der Vorlesungen Nicolais bis viele Punkte davon ablehne im befonberen pürde tatsächlich awei Hölzel- Jünger fennen zu lernen: Willi Baumeister   aur bölligen Alärung ber erhobenen Anschuldigungen zu bringen. das Fehlen der 10 000 Handgranaten nirgendwo nachdrücklich an und Ostar Schlemmer, die zu den Begabtesten des Kreises Der Arbeitsrat für Kunst   beginnt am 26. Januar eine Reihe von Vorträgen mit einem Bortrage des Architekten Erich Mendelsohn  ber Front bemerkt und die Landesverteidigung dadurch geschtvächt gerechnet werden. Das Wort Hölzels: Ein gutes fünftle- über das Problem einer neuen Baufunft( mit Lichtbildern), werden. Andererseits fehe er natürlich ein, daß der Firma durch rifches Konzept ist an und für sich ein Kunstwert", scheint abends 8 1br, im Konzertsaal der Hochschule für bildende Künste, Harden M Nichtlieferung ein erheblicher Schaden erwachse. Er schäße aber den fich Schlemmer zur Richtschnur genommen zu haben. bergftr. 33. Ginhitt 3