Nr. 52 37. Jahrgang
Beilage des Vorwärts
Donnerstag, 29. Januar 1920
von der Geldseite her beseitigen zu können glaubt. Es fehlt Abg. Held( D. V.): Wir beschäftigen uns hier mit einer Reichsuns der Raum, heute über diese Frage dem Einsender tiefer- fache, deren Regelung von der Nationalversammlung schon ein
Leute, denen man nicht helfenkannehehee Ruffidrungen auteil werden zu laſſen. Im übrigen geleitet it, und das geichiebt, obwohl jebe Stunde, die wir hier
Wir veröffentlichen möchentlich eine Busammen- wird bereits die tente, selbst die Zinsen von Spar- aufammen find, dem Staat 8000,- Mart foftet. Auch wir wünschen stellung der Abschlußergebnisse wichtiger Unternehmungen. taffengeldern mit 10 Proz. besteuert, und wir haben Regelung des Arbeitsrechts und der Schiedsgerichtsbarkeit durch Reichsgefeß. eine Dividendentabelle, um unseren Lejern die es in der Hand, den Steuerfaz ganz erheblich heraufzu Der Antrag Dr. Friedberg wird angenommen, womit die an
Möglichkeit zu geben, fich den notwendigen Ueber blid jesen, bis sogar schließlich bom ganzen Sins nichts deren Anträge erledigt find. über die Rentabilitätsverhältnisse in den ber- mehr übrig bleibt. Wir empfehlen dem Einsender, sich Es folgt die zweite Beratung der Anträge Adolf Hoffmann schiedenen Wirtschaftszweigen zu verschaffen. Diese zu- auch mit den neuen Steuergesetzen eingehend zu beschäftigen,(.), Frau Seßberger( 3.) und Gräf Frankfurt( Soz.), die jammenstellung führt die Wiener Rote Fahne" zu der insbesondere mit der Nachlaßsteuer usw. In unserer beutt- fämtlich die rechtliche Regelung der Verhältnisse der Hausgehilfen Schlußfolgerung, daß der Vorwärts" sich veranlaßt gen Rage brauchen wir das Auslandskapital, um nicht zu und Hausgehilfinnen verlangen. Der Ausschuß für Handel und Gefühle, seinen Rejern seine freudige Genugtuung" über verhungern. Würde der Herr Einsender mit seinen Fach- werbe verlangt, daß alsbald innerbalb der gefeglichen Regelung des die Aktionärprofite" zum Ausdruck zu bringen. Wir be- fenntnissen in feinen landwirtschaftlichen Kreisen für die Arbeitsrechts eine der heutigen Zeit entsprechende Regelung des merken hierzu, daß die Note Fahne" die wirtschaft- Steigerung der Produktion und restlose Ablieferung so lebliche Schulung der deutschen Vorwärtsabonnen- baft sich ins Zeug legen wie gegen uns, dann würden wir ten, die zum erheblichsten Teil organisierte Arbeit- ficher das Auslandskapital entbehren und die Zinsenlaft von nehmer sind, nicht mit dem Verständnis des eigenen Lejer unseren Schultern wälzen können. freises für wirtschaftliche Fragen auf gleiche Stufe stellen, darf. Wir sind in der bevorzugten Lage, unseren Le jern Material vorlegen zu können, aus dem sie selbst die rich tigen Schlußfolgerungen zu ziehen vermögen.
Arbeitsrechtfragen.
Sausangestelltenrechts geschaffen wird, unter Rücksichtnahme auf die Eigenart des häuslichen Dienstverhältnisses. die Bedürfnisse eines geordneten Wirtschaftslebens und eines gefunden Familienlebens unter voller Berücksichtigung der berechtigten Wünsche der Haus angestellten. Abg. Frau Kähler( S03.) befürwortet die schleunigste Regelung der Angelegenheit und verlangt vor allem die Schaffung der Hausangestelltengerichte fowie obligatorischen Besuch der Fortbildungsschule durch die Hause
Herr Hadenfeldt auf Grundhof bei Dollerup, Ge- Die Preußische Landesversammlung stimmte am angestellten. schäftsführer des Reichsgegenzinsbunde 3, beehrt mittwoch zunächst über die Anträge zu den uns mit folgendem liebenswürdigen Schreiben:
,, Milliardentrebit an Deutschland . Dieser Repeis für das Bertrauen, das seitens Hollands dem Wiederaufbau unserer Wirtschaft entgegengebracht wird, dürfte uns auch die Eröffnung von Krediten durch andere Geldgeberstaaten wesentlich erleichtern." So wörtlich zu lesen im ,, Vorwärts", Nr. 40 vom 22. ed. M., und dabei merti man dem Verfasser ordentlich die Freude an über solche Auslieferung Deutschlands an das internationale. Großkapital. Was haben wir da nun vor uns, einen bewußten Agenten internationaler Großgauner, der seine Verdummung deutscher Arbeitertreife dann sicher bezahlt erhält, oder schafsdämeligen deutschen Arbeiterführer? Genug, in die Redaktion einer sozialistischen ( den Kapitalismus bekämpfenden) deutschen Arbeiterzeitung gehört ein solches Nacht licht sicher nicht hinein! Was sagen die Kollegen dazu? Nieder mit dem internationalen Großkapital und seinen Agenten.
Deutschsozialistischen Gruß!"
einen
Ernährungsfragen
ab. Ein Antrag Dr. Friedberg( Dem.), daß von der Ernte 1920 und Milch, freigegeben werden, wird gegen die Stimmen der alle landwirtschaftlichen Erzeugnisse, mit Ausnahme von Getreide Deutic nationalen und der Unabhängigen dem Landwirtschaftsaus schuß überwiefen. Ein weiterer Antrag Friedberg. daß für biejenigen landwirtschaftlichen Erzeugnisse, für die die Zwangswirtschaft aufrecht erbalten wird, schon jegt, entsprechend den erheblich gestiegenen und dauernd wachsenden Erzeugungskosten, die Preise für die nächste Ernte festgestellt werden, wird gegen die Deutschnationalen Einstimmig angenommen wird der demokratische angenommen. Antrag ,, baß ben Landwirten Saatlartoffeln in hinreichendem Maße belaffen werden. Dem Landwirtschaftsausschuß überwiesen wird ein Antrag Peters Hochbonn( Soz.), wonach alle Arbeitgeber berpflichtet werden, die Berteuerung der notwendigen Lebensmittel durch Erhöhung der Löhne und Gehälter voll auszugleichen und ein benfelben gwed verfolgender Antrag Dr. Borich( 3). Alle auf die 3wangswirtschaft für Buder bezüglichen Anträge werden bem Bandwirtschaftsausschuß überwiesen. Angenommen wird noch ein Antrag des Landwirtschaftsausschusses, wonach die Regierung im Reichsrat für eine geftfegung angemessener Buderpreise und für bessere Beliefe rung der Zuckerrübenbauer forgen foll.
Nunmehr folgt die Beratung der Anträge Dallmer( Dnat.) fiber die Berhältnisse der
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Abg. Baekel( Soz.) begründet den Antrag feiner Partei. Er empfiehlt auch die Einfegung landwirtschaftlicher Infpektionen, äbn lich den Gewerbeinspektionen, wobei Vertreter der Arbeiterschaft mit wirken sollen.
Abg. Frau Heßberger( 8.) verlangt gleichfalls eine gefeßliche Regelung, wendet sich aber gegen die Festießung einer bestimmten Stundenzabl. Für die häusliche Arbeit paffe der Achtstundentag nicht. Abg. Frl. Dönhoff( Dem.): Die preußische Regierung muß auf schleunige Erledigung dringen.
Abg. Frau Garnich ( D. V.): Bei der Verwirklichung der For derungen der Hausangestelltenverbände könnte man eher von einer usnuzung der Hausfrauen reden, als von einer Ausbeutung der Hausangestellten.
Weiterberatung Donnerstag 12 Uhr. Vorher: Förmliche Anfrage der Mehrheitsparteien über Sicherung des Eisenbahnverkehrs usw. in Verbindung mit dem Antrag Ad. Hoffmann über Aufhebung bes Belagerungszustandes. Schluß 5% Uhr.
Groß- Berlin
Die Gasversorgung Groß- Berlins.
Kürzlich war von einer dem Groß- Berliner Gedanken abgeteigten Seite versucht worden, der fünftigen Gasver for gung. Groß- Berlins von vornherein einen Matel anzuhänEs entzieht sich unserer Kenntnis, ob der Herr Verfasser dieses Schreibens außer seiner toirtschaftlich sehr wich gen und hierbei abträgliche Seitenblicke auf die Gasversorgung Berlins zu werfen. Der Berliner Magistrat hat demgegenüber tigen Tätigkeit auf dem dortigen Gutshof sonstwie bereits der Landesversammlung bas Gutachten eines eriten Gelegenheit gehabt hat, fich mit den Grundbedingun Hansangestellten in Landwirtschaft und Gewerbe Fachman ne s'übersandt, welches den erwünschten Darlegungen gen der Wirtschaft eines 60- millionen- Boltes vertraut zu überzeugend entgegentritt. Diefes Gutachten weist eindringlich machen. Wenn wir uns es herausnehmen wollten, zu fri- und Schmidt Cöpenick( Soz.) über reichsgefeßliche Regelung der darauf hin, zu welchen unerquidlichen und vor allem unfriganbarbeiterverhältnisse. Der Landwirtschaftsausschuß hat die Anwirtschaftlichen Zuständen bie freie Konkurrenz tisieren, ob die Arbeitsweise des Verfassers auf feinem träge dahin erweitert, daß die in dem sozialdemokratischen Antrag der verschiedenen Gaswerte geführt hat und führen muß. Allein fachlichen Arbeitsgebiet richtig oder falsch ist, so könnte er geforderten Arbeitsgerichte auch bei Schlichtung bei Lohn in Berlin liegen auf annähernd 145 Kilometer Länge die Rohre dagegen mit dem Einwand protestieren, daß wir erst dann bewegungen auständig sein sollen. berechtigt seien, ihm Anweisungen und Belehrungen zuteil einander und in der gleichen Straße wird jezt das eine Haus der Berliner und der früheren englischen Werke nebenwerden zu lassen, wenn wir das Maß von Erfahrungen be von diesem und das andere Haus von jenem Werke, in den letzten figen, über die er verfügt. Umgekehrt möchten wir den Herrn Bochen sogar zu verschiedenen Breisen beliefert. Die Bau Einjender höflicht darauf aufmerksam machen, daß man von mägiger Führung durchaus möglich, ja mur eine Frage fettigung dieses Uebelstandes ist bei einheitlicher planbollswirtschaftlichen und weltwirtschaftlichen Dingen doch ber Beit etwas verstehen muß, daß man auch hier wie der gelernte Facharbeiter, jein Sanbwerf gelernt haben muß, jonit jagt man weltfremden Geistesgebilden nach, die uns nichts helfen können, um die aus den ökonomischen Berhält nissen sich ergebende soziale Lage der Volksgenossen verbessern zu können. Vernichtung des internationalen Großfapitals ist ein Schlagwort im Munde der Nichtswisser. Erst wenn es uns gelungen ist, die Wirtschaft zu organitieren, uns Wirtschaftskörper höchster Leistungsfähigkeit im Arbeitsministerium sto dt. Es bandelt sich bier aber um eine zu schaffen, die sich fachverständig nach gemein- bringende Angelegenheit, und darum genügt uns der Ausschußwirtschaftlichen Gesichtspunkten fontrollieren lassen, antrag niebt. Ein gutes Arbeitsrecht ist das beste Mittel gegen den bermögen wir das, private Kapital durch Umwandlung in bolkswirtschaftliches Kapital zu beseitigen und damit den rungen der Sozialdemokraten hinsichtlich der Bandarbeiter. Er beAbg. Dallmer( D. Nat.) wendet sich gegen übertriebene FordeZins aus der Welt zu schaffen. Es ist ein Beweis man tämpft die Einrichtung landwirtschaftlicher Inspektionen. gelnden wirtschaftlichen wirtschaftlichen Verständnisses, Abg. Claußuer( U. S.): Wir müssen endlich zur Gemeinwirtwenn der Einsender die. Ungerechtigkeiten dieser Welt allein fchaft übergeben, damit die Ausbeutung der Arbeiter aufhört.
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Jan Krebsereuter.
Seine Taten, Fahrten und Meinungen. Aufgez ichnes von Hans Müller- Schlöffer.
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Dat fagit du gut, Batter!" rief Jüpp aus der Ede. Wie ich geboren war und fah meinen Vatter im Baselingfe), am Bett stehn, da dacht ich, o Gott, dacht ich, ich bin armer Deutve'!"
kommt, Kanehl," sagte Billa , ein leder Köpple Kaffee, dat sorgt für Humior und guten Sinn."
Und sie wollte ihm eine Zaffe eingießen. Er aber schüttelte naserümpfend den Kopf.
,, Nee, nee, dat ist nig für unser Art Leut! Grades, habt br nit ein Wachölderche oder ein Körnche?"
Grades stand auf, um die Ingwerflasche zu holen. Ne Augenblic!" brummte der Klempnermeister Schlüter, nahm seine Stappe und ging augenzwinkernd hinaus.
Dieses Wort ist das einzige; was Schlüter, solange in er dieser Geschichte, vorkommt, von sich hören läßt. Ich könnte ihn ja leicht mehr reden lassen, aber ich will bei der Wahrheit bleiben, und außerdem hat dies eine Wort so starfe Folgen, die sich gleich zeigen werden, daß er gar nichts mehr zu sagen braucht.
So ein Flötchen Ingwer," sagte Frau Zeppenfeld, ,, drink ich auch noch eins."
Zugleich hielt sie Billa ihre leere Taffe hin und rief wieder„ Holla!", als Billa die Tasse wieder bis zum leberlaufen vollgoẞ.
Frau Quaddelmechel!" rief Jüpp, ich frieg auch so' n Täßte Solla'!"
Als Grades der Frau Zeppenfeld noch ein drittes Gläschen eingeschenkt hatte, stellte er sich neben Trüdete und wischte sich mit seinem roten Sadtuch über die Stirn, wobei er Nanehl, der gerade eine Brise nahm, an den Arm stieß, daß der Tabak über den Tisch fiel.
,, Deuwvel!" rief Stonebl, ich sag ja, wenn ein armer Mann nig han soll, verliert er den Schnupftabak aus der Naj'!"
*)= kurzer Anstreichertittel.
Abg. Bergmann( 3.) wendet fich gegen die Forderung land wirtschaftlicher nivettionen. Redner stimmt auch einem Antrag Dr. Friedberg( Dem.) au, daß die angefündigten Gefet entwürfe zur Regelung des allgemeinen Arbeitsrechts und der Berlins wird durch Stille gung der lei neren Werte und Bei einer Vereinheitlichung der Gastersorgung Großdiebegerichtsbarkeit bei allen aus den Arbeitsverhältnissen sich Steigerung ber robuftion der größeren bis zu ergebenden Streitfragen vorgelegt werden möchten.
Aba. Riebel- Charlottenburg( Dem.): Es scheint, als ob nach Berabschiedung des Betriebsrätegefeges die Arbeit an dem Arbeitsgesetzbuch
Klassentampf.
Still!" beschwichtigten ihn die anderen ,,, der Grades will wat jagen!"
Grades räusperte sich, machte die Baden hohl und fragte fich über die Bartstoppeln, daß es sich anhörte, als führe jemand mit einer harten Bürste über einen leeren, hölzernen
Topf.
sich
Sind alle Mann an Bord?" fragte er dann und schaute in der Runde um. " Der Schlüter fehlt!"
" Der fömmt widder!" rief seine Frau.
ichaft und BekanntschaftAlso," fuhr Grades fort, liebe Berwandschaft, Freund
und raunte ihm zu: Da sprang Quaddelmechel auf, zupfte ihn am Aermet
ihrer vollen Ausnußung ohne tostspielige Neuanlagen eine größere Wirtschaftlichkeit in der Produktion und in der Verteilung herbeigeführt werden, wobei von der pflichtge= mäßen sachverständigen Leitung des gesamten Unternehmens natürlich erwartet werden kann und muß, daß sie überall die irgend= wo borhandenen besten Einrichtungen auf das Ganze überträgt. Bei einheitlicher Gestaltung Groß- Berlins mit Wärme, Licht und Straft wird auch eine derart schwere Benachteiligung eines Gebietsteiles und seiner Bewohner, wie dies bei dem jüngsten des Charlottenburger Elektrizitätswertes der Fall gewesen ist, Charlottenburger Gasstreit und der vorübergehenden Stillegung nicht so leicht möglich sein.
Wie auch die Entvidelung laufen wird, so wird der Bedarf an Gas für Heizen, Kochen und Lichtsmede im übrigen tünftig Die anderen fielen ein:
Schuldlos unfve Jahre Wandeln bis zur Bahre
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berein, auf der Schulter ein Fäßchen Bier. Hinter ihm der Da ging die Tür auf. Klempnermeister Schlüter kam Schneider Huberti, ein dices, wollenes Tuch um den Hals und eine große Müße aus Kazenfell auf dem Kopfe, die später einmal eine Fleine Rolle spielen wird.
Jüpp sprang sogleich auf und half Schlüter, das Fäßchen auf einen Stuhl stellen und anzapfen.
Huberti sezte sich auf einen Stuhl allein in die Ecke, schaute fich ängstlich überall um und preßte sich das Tuch fest gegen den Hals.
Lieber Grades, weißt du wat, laß du mich auf eine für mich Gift!" nette und gehörige Manier die Red halten!" Wat?"
Eja! Du bringst dat doch nicht fertig. Nede halten ist eine befondere Gabe!"
"
sch jag, Fernand, mach, dat du mir von Bord kömmit!" „ Sei still, Grades! Die Sted' halt ich! Du weißt, ich kann dat besser als wie du! Du kannst nit mit den Leut umgehen!"
„ Ich sag", wollte Grades ärgerlich erwidern, aber Trüdete trat ihm auf den Fuß und zwinkerte ihm mit den Augen. Da nickte er und sagte:
Aber fein Durchzug, Grades!" zeterte er, Bugluft ist Fran Zeppenfeld hob sich ächzend und pustend vom Stuhl auf und schob sich feuchend an das Fäßchen heran.
,, Rommt, gebt mir ein! Für fo'n frischgezappt Gläschen Lagerbier geb' ich ein Stüd bom ewigen Leben. Und sie schüttelte sich rasch zwei schäumende Glas hinunter. Trüdefe drückte verstohlen Grades' Hand und schlich sich müde ins Schlafzimmer.
wieder an:
Als jeder sein Glas vor sich hatte, fing Frau Schlüter .Gut sein laßt uns, aft und jung, Gut sein, beffer werden"
Meinetwegen, du Doll!" und setzte sich. Quaddelmechel fette fein freundlichstes Geficht auf, fuhr ein paarmal energisch mit dem Zeigefinger unter die Nase und die anderen fielen ein: und sagte:
-
-
,, Also, meine werten Herrschaften hm ja, wat ich fagen wollt'ehö him wie wir allemale wissen, feiern wir heut' die Tauf vom kleinen Jan und öh und mein lieber Schwager Grades wollt gefagt haben Nee!" fuhr ihm Grades dazwischen, nee, wollt' ich nit gesagt ban!"
Alle lachten. Quaddelmechel fuhr empört herum. „ Du, unmanierlicher Mensch!" schrie er.
Frau Schlüter fing, mit beiden Härden den Taft schlagend, rajch qn zu singen:
Gut fein laßt uns, alt und jung! Gut fein, beer werden-"
Schuldlos unsre Jahre Wandeln bis zur Bahre.
Hier ist die Sand!
Schlagt alle ein!
Wir wollen, gute Menschen sein,
Dann leben wir recht froh, froh, froh!
Dann leben wir recht froh!"
Brost zusammen!" rief Frau Beppenfeld und trank ihr bribles Glas.
Grades drehte sich zu ihr herum. Stopp, stopp, Frau Beppenfeld! Badung, sonst fentert dat Fahrzeug! Jung. Ich will ihm gute Nacht sagen."
Nit sobiel von der Holt noch mal den
Forti. folgt.)