aus einer Fliege einen Elefanten
machen. Rechtsanwalt Isberg: Herr Geheimkat Judenad, Sie sagten, daß Sie noch mehr wüßten. Bollen Sie sich nicht, das riber äußern?-3euge: Bum Fall Buigodin habe ich alles gefagt. Bors.: Herr Verferdiger, Sie fönnen doch nicht jedem Zeugen die Frage vorlegen, ob er irgend etwas anderes wisse. Auf diefe Art und Weise tönnten wir hier sämtliche Ministerial beamte erscheinen laffent. Geheimrat v. Gordon zum Zeugen Bayer: Sie haben die Ausführungen des Geheimrats Judenad gehört. Aeußern Sie sich bitte über die erste Gerstenlieferung durch Herrn Erzberger . Gs, tritt hierauf eine fleine Baufe ein. Nach der Bause wird noch einmal der Zeuge Dr. Beher bernommen. Er erklärt auf Befragen von Geheimrat v. Gordon, daß seine Aeußerungen Geheimrat Judenad gegenüber zum Teil auf Kombinationen beruhen. Er habe gesagt, daß Grzberger im Aufsichtsrat der Bnigodin- Gesellschaft gewesen sei oder demselben noch angehöre. Weiler habe er nichts gesagt. Er habe auch nicht danan gedacht, ob später einmal
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jebes Wort ausgeschlachtet werden würde. Es sei auch hier die Kombination aufgetaucht, als ob seine Firma an Malzschiebungen beteiligt gewesen jci. Das sei nicht der Fall, vielmehr sei die Belieferung' mit Mals auf völlig forreftem Wege beantragt worden, und zwar, wie der Zeuge glaubt, auch durch die Vermittlung des Herrn Erz berger. Bors: Wir müssen dann am Montag, bevor wir an den Fall Thyssen" herangehen, den Herrn Nebenkläger erst hierzu vernehmen.
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Rechtsant. Friedlander gibt feinerseits die Erklärung ab, mit den Gefellen. Ein Streit der Bäder, der dem Boll daß e Bhigodin ebenfalls für ein ernsthaftes Mittel halte. das Brot entziehen würde, sei wahnsinn. Wer den predige, Der Beuge schildert dann, daß er auf die Anregung eines Herrn gehöre an den Galgen, rief diefer Redner. Porath betonte Cohu darauf gekommen fet, gewisse Versuche anzustellen, die zur die Gegnerschaft gegen die Zwangswirtschaft und gegen die Kon Erfinduna feines Mitteis führten. Durch Vermittlung des Arztes tingentierung des Mehles nach der Gesellenzahl. lammed Dr. Scharz je ez, dann mit Erzberger bekannt geworden, und tadelte, daß man an den niedrigen Preisen festgehalten habe; das dieser habe zusammen mit anderen Abgeordneten die Pnigodin- Ge- fei die Ursache der jezigen Stalamität. sellschaft gegründet. Erzberger hatte 5000 m. Anteile und war In der Diskussion bemängelte ein Redner die Höhe der Vorsitzender des Aufsichtsrats vom Jahre 1910 an bis 1917. Jm Verwaltungskosten bei der 3wangsbewirt Jabre 1915 übernahmen die Serum- Werke die Herstellung und den ichaftung, die Ausgaben für die Brotkommissionen und für die Bertrieb des nigodin. Vors: Saben Sie Ihre Anteile noch? bielen Angestellten der Reichsgetreidestelle.( Lebhafte zurufe: Juden! 3 cuge: Jawohl. Vors: Hat Herr Erzberger seine Anteile Juden!) Derfelbe Redner forderte, auf jeden Fall müsse nach der vertauft? 3enge: Ich habe das gehört. Eigentlich ist es nicht neuesten Einschränkung der Broterzeugung der Reingewinn des zulässig, denn nach den Statuten darf ein Gesellschafter seine An- Bäders ganz bedeutend erhöht werden, damit das Einkommen teile nur mit Einwilligung der anderen Teilnehmer verkaufen des Meisters mindestens das jetzige Einkommen eines Gefellen era Es hat diesbezüglich noch feine Versammlung stattgefunden.. reicht. Bei jezt 11 Sack Mehl müsse er dasselbe Einkommen haben, Oberstaatsanwalt Krause: Wer hat die Verkaufsverhandlungen wie bisher bei 15 Sad. Einer der anderen Redner erklärte, für mit den Scrum- Werfen geführt? 3 cuge: Grzberger allein. das Bäckergewerbe müsse an der Zwangswirtschaft feft Auf Befragen gibt der Zeuge an, daß er heute noch für 12 000 m. gehalten werden, weil sonst die kleinen Bäcker den großen erAnteile bejäße. Rechtsanw. Als berg: Würden Sie jeden liegen würden. Als er darauf hinwies, daß die jetzige Regierung Ihrer Anteile für 300 m. abgeben? Beuge: Jawohl, sehr gern. ein schlechtes Erbe übernommen habe, unterbrach ihn lärmender Rechtsanwa. A Isberg: Den Gesellschaftern war es also ver Widerspruch. Ein Vertreter der Reichsgewerbestelle sprach von der boten, ihre Anteile ohne Genehmigung der anderen zu verkaufen? Fühlungnahme mit dem Bädergewerbe, wurde aber durch spöttische Zeuge: Ja. Alsberg: Sie geben jeden Anteil mit 300 M. Burute veranlaßt, feine Rede abzubrechen. her. Was würden Sie dazu sagen, wenn Sie hören, daß Herr Einstimmig wurde eine Entschließung angenommen, Erzberger für jeden Anteil 1100 bis 1200 merhalderen Inhalt im wesentlichen folgender ist: Die Veriammelten ten hat und daß er seine Anteile verkauft hat, ohne die an- erklären sich voll der Verantwortung bewußt, die das Bäckergetverbe deren zu fragen? Zeuge: Ich bin auf das höchste erit aunt. in dieser äußerst schweren Krisis gegenüber der Bevölkerung trägt. Alsberg : Halten Sie es für recht, daß Herr Erzberger seine Auf das schärfste verurteilen sie jeden Schleich handel, ebenso Als nächster Zeuge wird Dr. med. Scharz vernommen. Er inteile ohne Ihr Wissen verkaufte? 3euge: Ich war damals scharf fprechen sie sich gegen einen Streit aus. Um so führt aus, daß zwei Herren zu ihm in seiner Eigenschaft als Arzt nicht in Berlin . Aber zu diesem Preise bätte ich meine Anteile energischer aber verlangen sie eine unbedingte Sicher getommen seien, um ihn zu bitten, ein neues euchhusten mit Bergnügen verkauft. Rechtsanw. A Isberg: stellung ihrer Existenz. Sie bestehen ferner darauf, mittel zu prüfen. Die Herren wollten ein neues Unternehmen aben Sie je geglaubt, daß Ihre Anteile in den letzten Jahren daß nur in Arbeitsgemeinschaft zwischen Gewerbe und Behörden die gründen und suchten finanzielle Beteiligung. Er fei darauf zu mehr als 1000 2. wert jind? Zeuge: Nein. Verordnungen erlassen werden. Die Geschlossen beit der Arbeit Erzberger gegangen, um diesen für den Plan zu gewinnen. Er habe an Erzberger gedacht, weil dieser ein jüngerer, tatkräftiBors. Hat Herr Erzberger Borteile von der Sache gehabt, die geber, die Eintracht zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern und nicht begründet waren? Zenge: Nein. die Arbeitsgemeinschaft mit den Behörden werde ein Durchkommen ger Abgeordneter war. Der Zeuge hat Etzberger gesagt, er möge doch das Mittel selbst prüfen. Die Gesellschaft wurde dann ge- eifferich zu Direktor Bethae: Der Zeuge konnte sich vorhin möglich machen. Eine solche Arbeitsgemeinschaft müsse alle Stadtgründet, Erzberger war an ihr mit 6000 Mark beteiligt. Ale nicht ermmern, mit wem er über den Vertrag verhandelt hatte. und Landgemeinden Groß- Berlins umfassen. Sie müsse in einbeit das Unternehmen dann nicht ging, wurde der Betrieb den Sächsiebt haben wir gehört, daß Herr Erzberger dabei war. Ist das lichen Mehlpreisen und einheitlichen Brotpreisen ihren Ausdruck schen Serumwerfen übertragen. Auf Befragen des Vorsitzenden Gedächtnis des Zeugen jebt vielleicht etwas aufgefrischt wor- finden. erklärt der Zeuge meiter, daß die Prigodin- Gesellschaft noch be- den? Zeuge Direktor Bethge: Ich habe gefapt, toir haben mit Am Mittwoch findet die juristische Sprechstunde von 4 bis Selffe ſtehe. Er sei selbst baran beteiligt, habe aber bisher keinen Pfennig Herrn Erzberger und Herrn Lautenschläger berhandelt. 5 Uhr statt. Zinsen oder Dividende erhalten. Auf Befragen des Dr. Friedrich: Sie haten nur von Herrn Laufenschläger gesprochen. Sie länder erklärt der Zeuge weiter, daß er bei seinem Besuch bei sind doch Geschäftsmana. Wenn Ihnen jemand Atticn, die so Erzberger nicht Borjizender des Berliner Vereins der Zentums- niedrig stehen, zu einem solchen Preise anbietet, halten Sie das partei gewesen sei. für torreft? Bori.: Meiner Ansicht nach ist das ein Sachver ständigenurteil. Rechtsaniv. Als berg: Es ist jedenfalls eigenAls nächster Zeuge wird Direktor Bethge von den artig, wenn man für Anteilicheine 2400 m. erhält. für die man Sächsischen Serumwerten in Dresden aufgerufen und bereidigt. ton jenrand anders nur 400 m. erhalten würde. Es kommt dann Er jagt aus, Das Präparat jei ganz gut gegangen, aber ein noch zu länneren. Auseinanderfekungen zwischen AI 3- nennenswertes Geschäft ließe sich damit nie erzielen, dafür sei ber& und Dr. Scharz über den Verbleib des Protokolls der Verdie Konkurrenz auf diesem Gebiet zu groß. Ueber die Beziehun gen Erzbergers zur Pnigodin- Gesellschaft sagt der Zeuge, daß Da der nächste Zeuge, Herr Bartholomäus, noch nicht zur Stelle Erzberger einen ganz fleinen Anteilscheinbejiz an der Bnigobin ist, fritt eine Pause von fünf Minuten ein. Dann wird der Gesellschaft gehabt habe. Er habe während des Krieges mit Erzinamischen erschienene Reuge aufgerufen und vereidigt. Der Reuge berger verhandelt, damit dieser der Firma Zuder und Gerste verfchaffe. Der eigentliche Grund hierfür sei lediglich der gewesen, daß man den gesetzlichen Instanzenweg abkürzen wollte. Er habe Grzberger auch gesagt, daß die Rente sich dadurch nicht erhöhen würde. Erzberger sollte dem Zeugen nur den Rat geben, welcher Instanzenweg einzuschlagen fei. Vors.: Weshalb haben Sie sich denn gerade an den Abg. Erzberger gewandt? Man pflegt sich doch sonst an Abgeordnete seines eigenen Kreises zu wenden? Kannten Sie denn den Abg. Erzberger so gut? 3euge: 3ch habe Herrn Erzberger, glaube ich, auf der Hygiene ausstellung lennen gelernt. Auf Befragen Helffe= richs sagte der Beuge weiter, er wije nicht mehr genau, ob dies vor oder nach Bertragsabschluß mit der Bnigodin- Gesellschaft gemejen fei. Zeitlich falle bies nicht sehr weit auseinander
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Handlungen.
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ift Abteilungsvorsteher der Reichszuderit elle. Er erläutert den Geschäftsgang derselben. Heber irgendwelche Beziehungen oder Intereffen Erzbergers an der Sache weiß er nichts auszusagen. Die Verhandlung wird darauf auf Donnerstag, den 5. Januar, vormittags 9½ Uhr, vertagi.
Groß- Berlin
Kunst in der Hafenheide.
zu
Ein ,, Allgemeiner Mieterverband Deutschland". Der gestrige Sigungstag des Mietertages.beschloß, einen Allgemeinen Mieterverband Deutschland" gründen. Der Verband soll seinen Siz in Berlin haben und gerichtlich eingetragen werden. Zum Zweck des Verbandes wurde beschlossen, daß er den Zusammenschluß aller bestehenden Mieterorganisationen erstrebt und folgende Forderungen aufstellt: 1. Ausbau der Wohnungsfürsorge und eines jozialen Wohnungs-, Siedlungs- und Heimstötterrechtes. 2. Sozialisierung des Grund und Bodens. 3. Ausbau des Mieterratsystems und Erstrebung seiner gesetzlichen Anerkennung. 4. Zwangsweise Einführung einheitlicher sozialer Mietverträge. 5. Bekämpfung des Wohnungswuchers. 6. Förderung und Ausbau des Siedlungs-, Verkehrs-, Sanitätswesens usw. 7. Die Förderung der Vertretung aller Konsumenteninteressen. Zur Pressefrage wurde angeregt, eine Mieterzeitung für das ganze Reich zu gründen. Die drei Vorsitzenden des Verbandes wurden gemeinsam mit dem Syndikus Dr. Meher beauftragt, die ständige Fühlung mit den Reichs- und Staatsbehörden aufrechterhalten. Außerdem wurde eine siebenköpfige Kommission eingesetzt, die alle Vorschläge zur Sozialisierung des Grund und Bodens beraten soll.
Die angestrichene Natur.
Es geschehen schreckliche Dinge in Berlin. Unglaubliche Leute, In der Neuen Welt" zu Neukölln, dem sonst so ber- die Bergnügen an grünen Pflanzen haben, stehen in den Partgnüglichen Mittelpunkt der Senheide, in dem aber vor anlagen der Stadt Berlin die schönen immergrünen Pflanzen, die kurzem noch die Kranken des Strieges gepflegt wurden, wartete die Parkverwaltungen so fürsorglich. pflegen. Das hat offenbar man den Leuten, die das Geld nicht spielerhaft lose im Beutel einen solchen Umfang angenommen, daß das Nachrichtenamt der sicht: haben, mit ernster Kunst auf. Die Stadt Neukölln, die sich Stadt Berlin fich zu folgender Bekanntmachung veranlagt ein eigenes Schauspielhaus bauen will, hatte sehr anerfennenswert einen Vertrag mit dem Staatstheater abgeschlossen, das seine Künstler zunächst für eine Aufführung von Hebbels, Maria Magdalena" vom Gendarmenmarkt nach der fernen Hasenheide entsandte.
Doelfferich: it der Vertrag nicht im Amtslotal des Herrn Grzberger, in der Budapester Straße 14, abgeschlossen worden? 3euge: Nein, Herr Grzberger wohnte ja damals schon im Weiten. Borj: Wer kann denn nun über die Gründung eigentlich Austunft geben? Vorf. zum Zeugen Betha Es wundert mich, daß Sie von den Prigodin- Werken so gar mats wissen wollen. Sie, müssen doch schließlich einen Geschäftsbericht, einen Vertrag über die Lizenz bekommen haben? R.-R.-. Alsberg: Jit bei der Abtretung der Rechte der Pnjgodin- Werke an die Serum- Werte ein notarieller Vertrag gemacht worden? 3euge: Nein. Bori: Hat Erzberger Ihnen Wer fragt noch, ob es voll war? Der große Saal war feine Anteile an die Pnigodin- Werte abgetreten? 3euge, bis auf den letzten Platz gefüllt. Er jah Reute, die wohl zögernd: Jawohl, ein oder zwei Anteile.- R.- M. Isberg: felten oder nie den Gang zu Hebbel angetreten haben. Beute, Zu welchem Preis? Beuge: So um pari berum. Ich glaube zu 110 oder 115. die nicht 20 M. für einen Plak am Gendarmenmarkt bezahlen können, denn die ernste Kunst ist teuer geworden, und hier hatte man es für 2,50 M. Durchgängig. Es wurde verloft, aber wer früher tam, saß born, doch auch die Zetten kamen auf ihre Kosten.
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R.-A. Alsberg: Sie zahlten also 1100 oder 2200 Mt.? Sind nicht Abmachungen finanzieller Natur zwischen Ihnen und Herrn Erzberger getroffen worden? Vorf.: Es fällt mir auf, daß Sie Herrn Grzberger seine Anteile abnahmen und ihm dafür bares Geld zahlten. Warum denn? 3euge: Gott, das ist do fein Kapital! Wir sind. übrigens auch von anderer Seite aufgefordert worden, alle Anteile zu übernehmen. Vorf: Warum haben Sie denn damals für die Anteile, die nach Ihrer vorangegangenen Angabe doch gar keinen reellen Wert gehabt haben, bares Geld gezahlt? 3euge: Der Betrag war an fich unwesentlich. Wir hofften, Zucker und Malz zu bekommen und dann das Präparat im großen Umfang herstellen
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zu können. Das war jedoch ein Irrtum, denn
Dieser Tragödie einer Gesellschaftsmoral, der die heutige Zeit in emporflimmenden Egoismus schon ferner steht, lauschte man fast atemlos.
Es war so still, wie Einkehr und Besinnung. Nie, ach nie wäre es hier zu so üblen Szenen gekommen wie bei Wil helm Tell" am Gendarmenmarkt: Nie hätte man, obgleich man auch hier kritich ist, einer künstlerischen Auffassung mir hefamen nicht mehr Rohstoffe als andere Firmen. darin geredet, weil sie eigenwillig war. Denn dieser Hebbel Rechtsanw. Alsberg: Saben Sie mit Gerzberger über die ist eigenwillig, steht fern dem Leben der heutigen Familie. Und doch fuhr man die Leute wütend an, die einen Chancen der Gesellschaft gesprochen? 3euge: Möglich. Ich habe jedoch die Anteile von Herrn Erzberger nicht etwa genommen, winzigen Schritt taten, um ein geringes fich zu laut beineil ich glaubte, durch sie mehr Zucker bekommen zu können. nahmen. Man weinte nicht, man batte keine überflüssigen Rechtsanw. Als berg: Sie haben schon früher mit Herrn Erz- Tränen( wie andersivo). Man verstand und rief am Schluß berger persönliche Beziehungen gehabt?- 8euge: Ich habe ihn louten, lautesten Beifall. Reinste Befriedigung für den zu öfters gesprochen, und wir haben so über Kriegsangelegenheiten ge- schauer wie für den Künstler. sprochen.
Ilm den immer mehr um sich greifenden Diebstählen an immergrünen Pflanzen entgegenzutreten, hat sich die städtische Barkverwaltung veranlaßt gesehen, die Blätter und Zweige dieser Pflanzen auf der Unterseite mit arbstoff zu ver= fehen. Die Handelsgärtner und Kranzbindereien werden vor Anlauf derartig gekennzeichneter Pflanzen dringend gewarnt. Also, nehmt euch in acht vor Pflanzen, die man unten rot, weiß oder gelb bemalt hat. Sie sind sicher aus dem riebich FriedrichsDarf man bain, dem Humboldthain oder aus dem Tiergarten. fragen, ob die Parkverwaltung diesen Anstrich" quadratmeterweise vergibt und ob sie auch genügend Leute findet, die ihr diese etwas tomplizierte Berechnung ausführen.
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Schüße sich wer kann vor abwaschbaren Pflanzen. Studien in Krankenhäusern.
Zwischen dem Berliner Magistrat und dem Kultusminister haben Berhandlungen stattgefunden über die Heranziehung der städtischen Strantenanstalten und des Medizinalamtes der Stadt Berkin zur Unterrichtszweden für Studierende und über die Neuregelung der Bestimmungen zur Abhaltung von Kurfen und Vorlesungen in den Kränkenhäusern. Der Magistrat bat zur Bedingung gemacht, daß eine ausreichende Kontrolle vor allem barüber ausgeübt wird, daß den Kranten feinerlei un annehmlichkeiten entstehen, daß Kranke nur nach vorher eingeholter schriftlicher Zustimmung unter Vorbehalt jederzeitigen mündlichen Widerrufens berangezogen werden dürfen. Es soll eine fogenannte Institutsgebühr von 5 Proz. der sich aus der Abhaltung der Vorlesungen ergebenden Einnahmen jedes Dozenten erhoben werden. Sollten sich diese neuen Einrichtungen bewähren, sollen sie ausgedehnt werden, damit auch andere leitende Aerzte der städtischen Krankenanstalten mit Zehraufträgen bedacht werden können.
Zu den Elternbeiratswahlen. Man schreibt uns:
Bringt hier, wie ihr es ankündigt, Nathan den Beisen", Alsberg: Ist der Herr Minister Ihnen bei der Lieferung für Wilhelm Tell", Minna von Barnhelm"," Gespenster", hier das Seer behilflich gewesen? Zeuge: Nein. ist das Feld, auf dem die wirkliche Ernte blüht. Auch in Afsberg: Saben Sie Ansfuhrerlaubnis von ihm erhalten? einem Tanziaal. 3euge: Nein, das hatte ich ja auch nicht nötig. Unsere volle Am 7. März sollen an den höheren und den Volksschulen die Laßt für das Publikum störende Aeußerlichkeiten fort, Giternbeiräte gewählt werden. Nach dem Wortlaut des Rieferung ging an das Seer. Als berg: War Herr Erzberger entfernt vor allem das häßliche Tischsystem, das an Ring- Ministerialerbasses jetzt sich der Glternbeirat aus den Vertretern sonst bei Ihnen, beteiligt? 3euge: Nein. Oberstaatsanwalt Krause: Wer hat die Webernahme der Anteilscheine angeregi? fämpfe und Varieté erinnert. Für alles wird man euch dant der Elternschaft zusammen". Der Elternbeirat wird in ge
bar sein.
Die Säckermeister zur Grotknappheit.
K.
anich
Sie oder Herr Grzberger? 3euge: Das fann ich heute nicht heimer Verhältnis- Bistenwahl gewählt. mehr wissen. Geheintrat v. Gordon: War es vor dem Ariege? Vermutlich lagen der Abfassung des Erlasses die Grwartung Beuge: Ich glaube 1915. Rechtsaniv. Alsberg: Sie sagten und der Wunsch zugrunde, daß aus den Elternfreisen eine leb= vorbin, Herr Zeuge, daß Sie von einer Lizenzübernahme der PniEine sehr stark besuchte Versammlung von Großhafte Beteiligung am Schulleben einsehen werde, denn godinwerte nichts wüßten. Als Erzberger Jhuren feine Anteile für 110 oder 115 abgab, muß das doch bei einem Notar geschehen sein. Berliner Bädermeistern, die den großen Saal des anders wäre keine Tätigkeit, die Wünsche und AnregunWann war das? Zeuge: Ich vermute 1915.-- Rechtsanwali Germania"-Hauſes der Berliner Bäckerztvangsinnung bis auf den gen des Elternkreises, die sich auf den Schulbetrieb, die Schulzucht Alsberg: Die Serumwerfe stellen Mittel zur Seuchenbekämpfung legten Platz füllte, beschäftigte sich gestern mit der wirtschaft und die körperliche, geistige und sittliche Ausbildung der Kinder lichen Lage des Bädergewerbes. Beteiligt waren alle, her. Hatten Sie ein Interesse daran, daß ein einflußreiches Mit- Gruppen dieses Gewerbee, nicht nur die kleingewerbetreibenden, beziehen", erbringen foll, möglich. Nun erleben wir aber, nicht nur glied des Reichstags in näherer Verbindung mit Ihnen stand? Alsberg: Sie machten dem Kriegsmini- fondern auch die Jubaber großer Brotfabriken. Im Mittelpunk auf dem flachen Lande und nicht nur unter den zum Teil wenig απ„ höheren 3euge: Nein. der Erörterungen stand die Herabfezung der Brotration. weltgewandten Volksschülereltern, sondern fterium Offerten. Wurden alle angenommen? 8euge: Das Alle Referenten der Obermeister Wilhelm Müller von Schulen" Groß- Berlins, und zwar an den Anstalten mit der gerade nicht. Aber unsere gesamte Produktion wurde für das Heer der Berliner Bäderzwangsinnung, der Vorsigende Wilh. Porath reichsten Bildungsdifferenzierung der Elternschaft das Schauin Anspruch genommen. bom Verein der Brotfabrikanten Groß- Berlins, der Vorsitzende spielt, daß diese Elternschaft nicht einmal soviel Interesse und Kraft Karl Klammed von der Freien Vereinigung der Bäckermeister aus sich heraus aufbringt, daß sie sich zur Bistenaufstellung verbon Berlin und Vororten] erklärten übereinstimmend daß das einigt. Gewiß ist die Aufstellung parteipolitisch orientierter einzige Abhilfemittel gegenüber der Brotknappheit die Steige Listen nicht erwünscht. In die Elternbeiräte gehört nicht parEs wird hierauf der Zeuge Erfurt, der Apotheker und Errung der Getreideproduktion, nur durch höhere tei, sondern schulpolitische Differenzierung. Es müßten finder des Pnigodin" ist, vernommen. Der Zeuge irendet fidi zu Breise für die Landwirte zu erreichen fei. Unbedingt nötig fei nächst gegen Rechtsanwalt Friedländer, der unlängst von der Bni aber auch, den Bädermeistern die Weiterführung gabin- Gesellschaft als von einer uitenbonbon- ocherei" ibres Gewerbes zu ermöglichen. so daß ihre Eriften gefprochen habe und erklärt unter der Seiterkeit der Anwesen gesichert bleibt. Müller wies bin auf das jest erreichte Zuden, daß Prigodin ein abfolut ernit zu nehmendes Bräparat fei. jammengehen der Bäder mit den Behörden und der Meister
Alsberg: Haben Sie Herrn Erzberger bei diesen Offerten in Anspruch genommen? Zeuge: Ausgefchloffen. Ich erkläre das im Namen der Sächsischen Serumwetke.
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fich etwa die Elternkreise, die für die reine Unterrichtshule oder die, welche für eine klassisch humanistische Bildung oder die, welche für eine mehr oder minder entschiedene Schulreform eintreten usw., zusammenfinden.