Nr. 69 37. Jahrgang
Beilage des Vorwärts Polnisch- preußische Spannung.
Sonnabend, 7. Februar 1920
Debatte in der Preußischen Landesversammlung unb Wortlaut bes Friedensvertrages. Auf die Beschwerde| polnischen Regierung gegen die Verfebrssperrungen nachdrücklich
114. Sigung. Freitag, den 6. Februar 1920,
mittags 12 Uhr.
Der Abg. Sellin ( 50g) ist gestorben. Der Abg. LaferAngerburg( Dem.) hat sein Mandat niedergelegt. Auf der Tagesordnung stehen zunächst die förmlichen Anfragen der Abga. Grar v. Kanit( D. Nat.). iowie Frank( Soz.) und Frau Heifer Jaquet( 50%.) über die Erschmerung des Verkehrs zwischen Ditprenßen und dem Reich durch die Polen .
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# 1
Graf v Kanit( D.- Nat.): Die Entente erstrebt den Ruin Deutsch lands, und Polen hält sich nicht einmal an den Artikel 89 des Friedensvertrages. Die Bolen haben die südliche Verbindungslinie Stoniß- Dirichau Königsberg in unerhörter Form unter. brochen, und dabei sind gerade die Bolen in bobem Grade auf ein gutes Einvernehmen mit Deutschland angewiefen. Der Seeweg ist völlig unzureichend. Wir verlangen vom Auswärtigen Amt
des Auswärtigen Amtes ist von Warichau bisher noch teine Einspruch erboben, sowohl durch Vermittlung der Schweizer Antwort gekommen.( Lebhaftes hört! hört! und Unruhe.) Es Vertretung in Warichau, als auch unmittelbar bei dem voluichen find deshalb Gegenmaßnahmen eingeleitet und es wird sich Ministerium für die ehemaligen preuztichen Gebiete in Bosen. fragen, ob die deutsche Regierung unter diesen Umständen Vertreter Bisher ist aber eine Antwort nicht eingelaufen.( hört! bör: 1) zu weiteren Verhandlungen mit den poinischen Vertretern nach Baris lleber die Grenzfontrolle und die Pißicherereien ist es bisber entienden kann. Um den jegigen Schwierigkeiten zu begegnen, ist nicht gelungen, ein Einvernehmen he: be zurühren In Danzig ünd die Seeberbindung von Swinemünde aus eingeleitet von der Reicheregierung verschiedene Versuche gemacht worden, worden, mit der schließlich auch Noblen nach Ostpreußen beiördert die Bolen über diesen Punkt an den Verhandlungst ich zu bringen; werden können. Damit wir auch im Telegraphenberkehr von Bolen sie sind bisher immer ausgewichen. Es handelt sich nicht um unabhängig werden, ist die Herstellung eines Seetabels nach spezifisch preußische, sondern um allgemeine Intereffen; die Königsberg und funtentelegraphische Verbindung nach Ost- Berbandlungen sind daber immer im Einbernehmen mit der preuzi ichen Regierung geführt worden. Vor mehreren Tagen ist von der preußischen Regierung auch beim Auswärtigen Amt angeregt worden, daß von deutscher Seite Gegenmaßregeln ergriffen werden. Diese spinnen sich auch ganz von selbst an.
Parteigenoffinnen und Genossen!
bringen; daß Graf Herzfeld als Bayer für die Verhandlungen mit Bolen nicht der rechte Mann ist.( Präsident Leinert bes deuter dem Reduer, daß er sich der Sitte des Haufes fügen iolle, nicht Beamte anzugreifen, die der Reichsregierung angehörten und sich hier nicht verteidigen fönnen.) Ich werde den Serrn nicht mehr persönlich angreifen, darf aber wohl zum Ausdruck bringen, daß
ich als Preuße
es ablehnen würde, in örtlichen Angelegenheiten eines anderen Bundesstaates eine entscheidende Rolle zu vielen( Beifall rechts) Wir Ditpreußen verlangen vom Auswärtigen Amt , daß es telegraphisch in Warschau durcbießt, daß die Linie Koniz- DirichauMarienburg fofort wieder freigegeben wird. Andernfalls würden wir uns das Recht auf Selbsthilfe nicht nehmen laffen. Was wollten die Boten machen, wenn wir Zwangsmittel zur Anwendung bringen würden, mie Sverrung des gesamten Eisenbahn- und Postverkehrs, Vorenthaltung jämtlicher deutscher Industrieer eueniffe, Zurückberufung der deutschen Beamten? In Abwesenheit der Nationalversammlung balten wir es für unsere Pflicht und unser Recht, darauf zu bringen, daß Deutschland sich die Bergewaltigung durch Polen micht gefallen
lägt( Lebhafter Beifall.)
Abg Frau Heiser- Jaquet( Soz.): Nach den ausführlichen Tar legungen des Voriedners fann ich mich fuiz faffen. Wir müssen uns vor neuen Uebervorteilungen durch Bolen schüßen durch sehr ins einzelne aebende Verhandlungen und Bestimmungen. Minister der öffentlichen Arbeiten Deser: Ich habe nach den ersten Meldunen sofort Kommissare nach Danzig gefandt Die Verhandlungen mit den polnischen Behörden sind im Gange und schon heute ist der Zustand beijer geworden. Nach Artifel 89 des Friedensvertrages baben wir ein
volles Recht aut freien ungehinderten Verkehr
wichtige Flugblattverbreitung.
Treffpunkt in den Bezirkslokalen. Parteigenoffen und Genoffinnen, beteiligt Euch zahlreich an dieser Flugblattverbreitung. Es gilt, Klarheit zu verbreiten über die Schäden des Sozialismus, die darin liegen, wenn Parteifanatismus und Phrase
über die Vernunft siegen. Keiner darf fehlen! Der Bezirksvorstand.
Eisenbahndirektion Danzig ein Telegramm gerichtet, in welchem die Der Arbeitsmin ster hat a. B. am 30. Januar d. J. an die Direttion aufgefordert wird, den polnischen Behörden mitzuteilen, bak fit infolge der Sperrung des Durchgangsverkehrs durch die volnische Regierung io viel Güter angefammelt haben, daß der Güterverkehr von Schneidemühl nach dem Diten hat gesperrt werden müssen. Die Direktion folle nachdrücklich für die Freigabe des Durchgangsverkehrs eintreten. Auch das Auswärtige Amt teilt mir heute morgen mit, daß weitere Repreffalien erwogen
( Burufe rechts: Erwogen?) und durchgeführt werden sollen. Eben falls wud erwogen, ob das Beamtenablommen und äbn liche Verträge nicht so lange iuspendiert werden sollen, bis die Polen ihren Verpflichtungen nachkommen. Aber diese Dinge müssen reiflich überlegt
preußen vorbereitet. Im Personenverkehr haben wir bisher die werden, denn es stehen dabei auch deutsche Intereffen auf dem nördliche Linie Stolp- Lauenburg aufrechterhalten, die Linte Konitz- Spiele. Das Staatsministerium fieht die Aufrechterhaltung der Dirichau wird vielleicht icon heute freigegeben. Wir Verbindung mit Ditpreußen als eine ihrer vornehmsten Pfl chien an. rechnen damit, daß es uns gelingen wird, bald alle Hemmnisse und Auf Antrag Hergt( Dnat.) wird Besprechung der förmlichen schitanöfen Bestimmungen zu beseitigen.
Anfrage be blossen.
Unterstaatssekretär Göhre: Wir haben uns nicht lediglich auf Behrendt- Danzig ( 8) fchließt fich dem Broteft der Antragsteller die Bestimmung des Artikels 89 des Friedensvertrages verlanen, gegen den Fuedensvertrag an und schildert die Stimmung in burch den Voleu verpflichtet ist, böllige Durchgange. Danzig . Das Reich muß dafür sorgen, daß die Verbindung mit freiheit zuzugestehen vielmehr hat die Reichsregierung darüber dem Freistaat Danzig ftets innig und freundschaftlich bleibt. hinaus durch Sonderabmachungen mit der polnischen Res Eisenbahnminister Defer: Von uns aus wird alles geschehen, gierung Sicherungen ür die Verbindung zwischen Ditpreußen um dem Freistaat Danzig das Gefühl des Verlaffenfeins mit dem Reiche zu erreichen gesucht. Zum Beispiel bestimmt Ab- zu nehmen. Für meine Verwaltung sichere ich der Danziger fommen vom 22. Ottober, daß bei der Befezung Danzigs der Messe eine genau so entgegenkommende Behandlung wie der Leip Verkehr mit Ostpreußen ziger Messe zu.( Lebhafter Beifall.)
auch nicht vorübergehend gesperrt werden darf. Ferner ist am 16. und 17 Januar ein Abkommen zu stande gekommen, daß im§ 4 bestimmt, vom Zeitpunkt der militärischen Räumung und Belegung ab soll der Eisenbahnberlehr möglich it unverändert fortbestehen. Rach§ 9 sollen die beiderieitigen militärischen Befehlshaber. verpflichtet sein, den Vers fehr unbehindert zuzulassen. Schließlich ist am 9. Januar in Paris vereinbar: worden, daß ohne Genehmigung der interaltierten Ausschüsse der Verfebr zwischen den Abstimmungsgebieten und dem Reich nicht gestört werden darf. Polen aber war ein Vertragsgegner, dem
Winkler( Dem.): Es ist allerdings eine besondere Kunst, der Tat nur genaueste Kenner des Ostens verwenden. mit den Polen zu verhandeln.( kört, hört!) Dafür sollte man in Wir raten der Regierung, nicht erst die Antwort aus Warschau abzuwarten, sondern
lieber gleich mit Zwangsmaßregeln einzuschreiten.( Beifall.)
Dallmer( Dnatl.): Wir Ostpreußen werden uns die polnischen Uebergriffe nicht gefallen lassen. Frau Pühlmann( Dnat.): Das Verhalten der Polen ist für uns völlig unerträglich. Peter- Elbing( Sos):
mit Ditpreußen. Spätestens ein Jahr nach Abschluß des Friedens bertrages follen wir mit Bolen ein Uebereinkommen darüber getroffen haben Bei den Bolen zetat fich eine zögernde und hinhaltende Tattit, und wir haben deshalb am 19. Januar in Danzig ein Provisorium abgeschlossen. Danach soll der Verfebr mö licht in der alten Form weitergehen, aber die Vereinbarung bat den fatalen Quiaz soweit dringende militärische Gründe nicht eine zerficie totale Unterbrechung erfordern". Ein der Begriff der Beriragorrene bisher noch völlig unbekannt Semmnis für den Güterverkehr bilden die militärischen Untersuchungen, die nur von 6 Uhr morgens bis 8 Uhr abends vor-( Bewegung.) Abgesehen davon werden alle Schritte dadurch Jm Interesse der Arbeiterschaft muß das Wirtschaftsabkommen genommen werden. so da des Nachts der ganze Güterverkehr erschwert, daß mit Polen durchgeführt werden. eingestellt werden muß.( Sört hört!) Nur die Kohlen. in Warschau eine deutsche Vertretung nicht vorhanden Wenn die Regierung versagt, so verstärken sich die oft preußiauge find ohne Unterbrechung durchgelassen worden. Im ift.( hört, hört! Burufe: Warum nicht? Das Staatsschen Ablösungsbestrebungen. Berfonenverkehr ist die Untersuchung außerordentlich rigoros, ministerium erhebt erft jetzt beim Auswärtigen Amt Vor- Damit schließt die Aussprache. die icharfe Baßkontrolle mit Leibes untersuchung und itellungen, ob es nicht möglich ist, dieie Vertretung so bald Fingerabdrüden miderspricht unbedingt dem Geift wie möglich zu schaffen. Das Auswärtige Amt hat bei der Cicero gegen Catilina , hier lächelte der göttliche Horaz , hier mußte es sich der alte Homer gefallen lassen, daß man seine Herameter bis zum Gerippe zerpflückte, hier tröstete sich Goethe an seinem Beispiel, wenn es seinem ,, Hermann und Dorothea " ebenso widerfuhr, hier herrschte die Logarithmentafel nach dem Grundfage des Kaisers Caligula , oderint, dum metuant". Mögen fie haffen, wenn sie nur fürchten!" Jan wußte zwar davon nichts, aber er ahnte doch, daß hinter den dicken Manern mit den schlichten Fenstern das Gewal tigste auf der Erde, das Wissen, sein Septer hielt.
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Jan Krebsereuter.
Seine Taten, Fahrten und Meinungen. Aufgezeichner von Hans Müller- Schlösser.
Als Tünnes einige Zeit dageseffen hatte, tam ihm plöglich ein schrecklicher Gedanke. Am Ende ist der Fan, statt zurüdzubleiben, voraufgelaufen und schon längst am Ziel bei den Heringen und bei den Pflaumen!
Das Gesetz über Ermächtigung des Justizministers zu vorübergehenden Maßnahmen auf dem Gebiete der Dienstaufsicht und wenn er Trauben genascht. Und die Mutter blinzelte durch ihre Stielbrille hinauf nach dem von Wein umrankten Fenster, durch das dem kleinen Harry zum ersten Male das Licht der Welt schien.
faltet, auf den Dürpel gelegt und sich drauf gesezt; denn Jan hatte unterdessen das Reisetuch fein zusammengefeine Mutter hatte ihn ermahnt, sich nie auf die bloßen Steine zu feßen. Jan saß sehr schön darauf, denn das Tuch war weiche, englische Wolle. Er überlegte, wo der Tünnes Zünnes sprang auf und fing wieder an zu rennen und jetzt sein könnte. Sicher schon hinter dem Ratinger Tor Jan rannte die vom alten Hauptwalle nach der inneren und dann müßte er noch an der alten Bastion Elisabethder Gedanke an die schönen Pflaumen, von denen er faum Stadt abfallende Kommunikationsstraße hinab und bog in Augusta vorbei, die jetzt Eisfellerberg hieß, weil die Megger eine einzige zu retten hoffte, trieb ihm die hellen Tränen in die Bofferstraße ein, die geräuschpolle Straße des Klein- und Bierbrauer hier das aus den Stadtgräben im Winter die Augen. Er kniff die Augen zusammen und zog den handels. Da sah er vor dem Hause Nummer 53 eine fremde gefischte Gis verstauten; wenn Zünnes dann noch um den Wund in die Breite bis bald an die Ohren, bog die Mund- Familie stehen, Vater, Mutter, zwei Töchter und einen Sicherheitshafen lief und die furfürstliche Reuterkajerne hinwinkel ein paarmal rasch nach oben und nach unten, und dann Sohn, alle so lang, daß Jan den Kopf in den Nacken legen ter sich hatte, war es bloß noch ein Stagersprung bis zu den knallte sein Gebrüll heraus, daß die Leute stehen blieben und mußte, um sie anschauen zu können. Der Vater, in farierten Pflaumen. Und Jan wurde unruhig und schaute hinter sich ihm nachschauten. Man wollte ihn anhalten und mitleidig Sosen, so eng. daß sich die Senieicheiben obzeichneten, hatte in den düsteren Songgang binein, ob die Fremden noch nicht fragen, wer ihm etwas getan hätte, ob er etwas verloren den grauen Filzzylinder nach hinten geschoben und wischte fämen; da wurde die Hoftür geöffnet, und in dem hereinhätte, ob seine Mutter ihm davongelaufen wäre, aber er riß sich mit einem großen nach ,, Esprit de Portugal" duftenden fallenden Sonnenlicht fab er die Familie fommen, voran den fich los und rannte und schrie: Taschentuche die Stirn ab, während er mit der anderen Hand latschigen Jungen, der mit den Armen schlenferte, als wären Der Jan frißt mir die Bruhme! Die Pruhme! Der ein fleines, rotes Buch hielt, aus dem er häufig den Blid sie ihm bloß mit ein paar Reibstichen angeheftet. Der machte hob und das Haus von oben bis unten beschaute. Die Frau, ein böses Gesicht, als er an auf der Reisedecke siten job, Er rannte die Natinger Straße hinunter, rannte an der dünn und spignofig. tippte in einem fort mit ihrer hörnenen und er gab ihm mit dem Fuß einen Stoß in den Rücken, uralten Lambertuskirche vorbei, deren schiefer, gewunderer Stielbrille in das Buch und warf im eifrigen Reden den was Jan falsch verstand und als Entgegnung ihm die ReiseTurm das Wahrzeichen der Stadt ist. rannte das Kohlen- Mund durcheinander, daß es Jan vorkam, als hätte sie eine tasche vor die Schienbeine worf. Der Junge plumpfte feiner hinunter, über dessen Mäuerchen die Eckensteher und Sonnen- heiße Kartoffel im Mund, die sie rasch hin und her wälzte, ganzen Länge nach hin, schroppte fich im Fallen an seinen brüder mit dem Oberförper lagen, sich lauften und flöhten um sich nicht die Zunge zu verbrennen, aber sich dadurch nicht beiden Schwestern, die durch den unverhofften Rud mit den und ihre zerfouten und ausgelaugten Briemen in den Rhein bindern ließe zu reden. Auch der Reiseschleier, der ihr, trop Röpfen oreirorderfließen. Tout auffchrien und antingen zu spudten, Schlürfte durch die Kette der Sackträger, die ein dem sie ihn jedesmal hochschob, immer wieder bei ihrem weinen. Die Mutter Tiek vor Schred ihre Stielbrille fallen, Rotterdamer Schiff mit Kaffee ausluden, hatte gleich darauf energischen Korfniden über die Nose fiel, hinderte sie nicht deren Gäfer auf dem steinernen Boden zersplitterten. fuchte das Zoll- Tor hinter sich, fam den Kranarbeitern, die schwere am Neden, schien vielmehr ihren Eifer zu erhöhen. Die in bolber Ohnmacht ihr Riechfläschchen und fiel, da sie es in Ballen beraufwanden, zu nahe und erhielt noch rasch einen beiden Mädchen, dünn und long wie Fischgerten, ficherten der Soft nicht finden fonrte. in ganze Ohnmacht. die dem beschleunigenden Tritt, der ihn wieder in die Dammstraße sich gegenseitig an und der Junge hielt eine unförmige Reife- vor Verwirrung erstarrten Peter Silferufe erpreßten. Die hineinbugfierte. Mit der letzten Anstrengung schwanfte er taiche aus Segeltuch in der Sand, und über die Schulter auf die aufgestapelten Buderfisten zu. Jan war nicht da! Zünnes stürzte auf das Versteck zu und hob mit zitternden Händen den Segeltuchzipfel in die Höbe da lagen die Pflaumen rund um den Salzhering herum!
Jan!!"
hing ihm ein wollenes Peisetuch deffen lange Fransen die Erde berührten. Stumpfsinnig starrte er in eine Boche schmußigen Woffers vor der Haustüre. Er gähnte, als ihm sein Vater die Reisetasche und das Tuch abnahm und beides Wo war Jan, der flinke und schnellfüßige Jan? Jan, ohne weiteres dem Jan auflnd. Er gäbnte noch, als er feinen der schlaue Jan, war hinter einer Karre, ungesehen von Eltern nach in die Haustüre hineinstolperte, und spürte Tünnes, durchs Flinger Tor geschlüpft, um den ganzen, nichts von dem göttlichen Odem der Musen, die in einem großen Bogen, den Tünnes noch laufen mußte, abzuschnei- Fleinen Zimmer des unicheinbaren, fast ärmlichen Hinter den und auf kurzem Wege zu den Pflaumen zu kommen. Er haufes an der Wiege des zwischen Lust und Leid, zwischen sprang über die unter oachim Murat auf dem ehemaligen Gift und Güte schwankenden Dichters geftanden hatten, der Hauptwalle angelegte Alleestraße und ließ das vor einigen uns einmal die sarteften. füßesten Liebeslieder und zugleich abren erbaute Gymnafium hinter fith, dessen schlicht- feier- die frechsten, bittersten Sröttereien hinterlaffen sollte. Und liche, vornehm- ernfte Formen ihm Beit seines Lebens einen die langen Mädchen ficherten, als der Vater ihnen mit dem großen Respekt vor der Gelebriamkeit einflößten. Sier roten Buche in der Sand den Sübnerwinfel zeigte von dem thronten die heiteren Götter Griechenlands , hier donnerte Heine erzählt, daß sein Bater ihn darin eingesperrt hätte,
davon.
Sausleute eilten herbei, Leute aus der Nachbarschaft tamen, und Son mochte, daß er in der Aufregung verschwand. Es war Zeit. denn als er sich an der Ede der Koruzinergoffe noch einmal rmschonte, fab er, wie einige Leute fich anschid ten, ihm nodvrlaufen. ,, Sabuh!" schrie er, streďte die Zunge heraus und rannte Als er bei den Zuckerkisten auf der Dammstraße ankam, war Tünnes nicht da. Böh." machte er verächtlich und wollte damit ausdrücken. daß er Tünnes' Schnelligkeit richtig eingeschätzt hatte. Mit triumpbierender Ruhe schritt er auf das Verited zu, hob den Segeltuchairfel in die Böbe und fand fechsundzwanzig noch speicheInaffe Pflaumenkerne und das abgenagte Rückgrat der beiden Heringe!
Forti. folgt.)