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Durchstechereien in Frankfurt a. M.

feinem Entlastungszeugen auf der einer und dem Belastungs­

[ Der Prozeß gegen Hauptmann v. Kessel. seugen Rump, Wehmeher und Marloh auf der anderen Seite

Die Aussagen des Hauptmanns Pabst. Um 4 Uhr nachmittags eröffnet der Vorsitzende, Kriegs gerichtsrat Ehrhardt, die Sißung.

Widersprüche bestehen, blären sich dieselben zum Teil durch Mis­jede Qualifikation abzusprechen ist, als objektiver Zeuge zu gel verständnisse, zum Teil dadurch auf, daß dem Pfarrer Rump ten. Die Art, wie Rump die Flucht Marlohs zu einem Handels­Der Vorsitzende, Kriegsgerichtsrat Ehrhardt, verlieft einen geschäft gemacht hat und die Höhe der Forderungen, mit denen kaum lefeclich geschriebenen Brief, der an den Vorsigenden im er von vornherein hervorgetreten ist, muß jeden objektiven. Be­Kesselprozeß gerichtet ist, und in welchem ihm gedroht wird, das urteiler mit starkem Unbehagen erfüllen. In diesem Begriffs ein Mann im Zuhörerraum, der eines Revolver bei sich habe, theater sind nun die Zeugen Wehmeyer und Marioh auf ihre fechs Kugeln auf ihu richten würde, falls effet ver- 3eugenaussagen vorbereitet worden. Bei der Aussage Weh­teilt werden sollte. Deer. Anschein nach rührt der Brief von meher habe man ja erlebt, wie unheilvoll eine solche Schulung einem Reichswehrsoldates her. merkt dazu mit erhobener Stimme: Kriegsgerichtsrst Ehrhardt bevon Rump wirken müsse. Es sei kein Zweifel, daß die ganze Gr­zählung Wehmehers von der Ueberbringung des Urlaubsgesuches Marlohs an den Angeklagten nur der Phantasie des Zeugen ent­stammt. Gegenüber der bestimmten Aussage des Kriegsgerichts­rats Ehrhardt, die durch die Aussagen des Kriegsgerichtsrats Meyer unterstützt wird, ist die Bekundung Wehmeyers in diesem wichtigen Punkt als ein Phantasiege bilde erwiesen wor­den. Auf die Aussagen eines solchen Zeugen kann kein Meineid begründet werden.

Sollte der betreffende Herr im Zuhörerum fisen, so möge er sich melden. Ich bemerke, daß der deutsche Richter fein schweres Amt unbekümmert, ob rechts odes links, einzig nach den Gesichtspunkten der Gerechtigkeit ausübt.

Im Mittelpunkt des dritten Verhandlungstages stehen. die Aussagen des Hauptmanns Papst, die verlesen werden, da Zeuge trank im Bett liegt. Pabst sagt unter Zeugeneid neben anderen folgendes aus:

( Sigener Drahtbericht des Vorwärts.) Frankfurt a. M., 9. Februar. Bor furzem wurden bei der hiesigen Geschoßfabrik von Gebrüder Heidelberger gewaltige Verfehlungen zum Nachteil des Staates aufgededt, die jetzt zur Aufbedung weiterer, noch größerer Skandale führten. Ein Frankfurter Kriminalkommissar hat durch eingehende Revision beim chemaligen Feuerweitslaboratorium in Siegburg erhebliche Ver­fehlungen zum Nachteil des Staates von Offizieren, Beam ten und Angestellten des Laboratoriums festgestellt. Diese Bersonen, von denen bereits einige festgenommen wurden, sind zum Teil noch im Laboratorium und bei der ehemaligen Geschoßfabrik in Siegburg ( jebigem Reichswert) beschäftigt. Außer der Frank furter Firma Heidelberger sind noch verschiedene auswärtige Firmen außerordentlich stark belastet. Die Höhe der Be­fiechungsgelder geht in die Hunderttausende, die von den einzelnen Fabriken und Geschäften hierdurch erzielten besonderen Gewinne gehen in die Millionen. In Siegburg ist ein be­deutendes Aftenmaterial mit erheblichen Beweisstücken be schlagnahmt worden. Die Ermittelungen in Siegburg gestalten sich äußerst schwierig, da den Beamten eine starke passive Resistenz ent- Es ist möglich, daß ich mit dem Angeklagten schon vor dem gegengescht wurde. Es handelt sich in Siegburg wie auch bei 1. Juni 1919 über die Folgen einer Gerichtsverhandlung Marloh Heidelberger in Frankfurt um die Unterschmuggelung zurückgewie- gesprochen habe und mich dem Einne nach etwa dahin geäußert fener minderwertiger Zünder unter neue Geschoßsendungen an die habe, daß es unter Berücksichtigung der damaligen politisch er­Front, wobei die mit der Abnahme und Prüfung der Zünder be- regten Zeiten nicht erwünscht wäre, daß eine Ber­trauten Beamten von den liefernden Fabriken bestochen wurden. handlung in tener 3eit stattfinde. Vor der Flucht Marlohs hatte ich, wie ich bestimmt weiß, ein Gespräch mit dem Reichswehrminister Noste in Gegenwart des da maligen Adjutanten Major v. Gilsa . Der Reichswehr minister gab seine Ansicht unzweideutig zu er Hirschtennen, dem Einne nach, daß der Marloh- Prozeß unter den damalig politischen Zeiten besser zurzeit nicht stattfinde und zwar aus vaterländischen Gründen. Diese Aeußerung des Reichswehr­ministers war aber nicht so gehalten, daß man daraus hätte schließen sollen, es feien ihm aktive Schritte erwünscht, den Marloh­Prozeß zu unterdrücken. Daß dem Reichswehrminister damals bekannt war, daß ein Ermittlungsverfahren schwebte, nahm ich als sicher an. Nach Marlohs Flucht sagte ich zu v. Kessel, dem Sinne nach: Wenn Marloh nun einmal weg sei, dann sei es besser, daß er auch weg bleibe. Ich sprach dann auch in diesem Busammenhang zu dem Angeklagten davon, daß auch der dem Sinne geäußert habe, daß ein Marloh- Prozeß zurzeit Reichswehrminister Noste sich vor einiger Zeit in unerwünscht sei. Gine bestimmte Direttive wollte ich dent An­geklagten damit nicht geben. Ich betrachtete dies nur als einen tameradschaftlichen Rat.

Frommes Wohlgefallen am Mörder. Der Vater des Attentäfers Oltwig von feld erhielt unter vielen anderen auch folgendes Schreiben, das uns ein günstiger Wind auf den Tisch weht. Pater americ. Gorzel

Herrn

v. Hirschfeld; hochwohlgeboren

Gehr geehrter Herr!

9. 39, Den 2/ II. 1920. Rieler Str. 18.

Berlin - Steglis.

Mit Bebauern habe ich in Frankfurt a. M., wo ich einige Tage auf einer Missionskonferenz weilte, von der mutigen at Thres geschästen Sohnes gelejen. An dem betr: Lage habe ich neben Ihrem Sohn im Gerichtssaal gesessen. Er hat unferem deutschen Volfe einen großen Dienst erwiesen, möge Gott der Herr Seine schützende Hand über das Haupt Ihres Sohnes halten. Ich habe das Bedürfnis, in dieser Angelegenheit einmal persönlich mit Ihnen zu sprechen und bitte freundlich um Angabe einer Zeit, wann ich Sie besuchen kann.

Von der bevorstehenden Verhaftung Marlohs am 1. Juni war mir nichts bekannt. Deshalb habe ich auch den Angeklagten von der Verhaftung nicht in Kenntnis seßen können. Richtig ist, daß von oberen Dienststellen erwogen worden ist, die Unterbringung Marlohs in eine Nervenheil­Falls Sie es erlauben, werde ich mich mit meiner gananstalt zur Beobachtung auf seinen Geisteszustand zu veran­laffen.

zen Kraft für Ihren Lieben Sohn einsehen.

Mit dem Ausbrud meiner allergrößten Hochachtung und christlichem Gruß

gez: Gorzel.

Der Absender dieses Briefes ist offenbar ein sehr from­mer Mann, d. h. von jener Scheinfrömmigkeit, die den Namen Gottes ständig im Munde führt, dabei aber die Lehren des Christentums mit Füßen tritt. Derselbe Herr, der mit christlichem Gruß" unterzeichnet, scheint die Worte feines Heilands ganz vergessen zu haben, der Petrus befahl, das Schwert einzufteden. Es zeugt für den Geist dieses Buch­ftaben- Christentums, daß ein Mann besonders der schützenden Hand Gottes empfohlen wird, der sich eines gemeinen Meuchelmordversuchs schuldig gemacht hat.

Abrücken.

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Richtig ist, daß der Angeklagte längere Zeit nach der Flucht es war Gnde Juni- mich um lle berweisung von Geld gebeten hat mit der Begründung, die Verwandten von Marloh hätten größere Geldforderungen gestellt. Ich lehnte dies ab. Bej den verlangten Geldern handelte es sich nicht um reine Dienst­gelder, sondern um Beträge, die dem Garde- Kavallerie- Schüßen­Korps aus Privathand gegeben worden waren. Dem Angeklagten wurden hieraus fortlaufende Gelder zur Verfügung gegeben; er fonnte damit für die Staffel machen, was er wollte.

UIImann.

Die Plädoyers.

Nachbem. Rechtsanivalt Dr. Arleberg sein breistündiges Plädoher beendet hatte, trat eine furze Pause ein. Darauf ergriff ber aweite Verteidiger Kessels, Rechtsanwalt 2üttgenbrune das Wort: Er legt den Hauptvert auf ein Schreiben, in dem Pfarrer Rump als ein pathologischer Lügner und völlig un­glaubwürdig hingestellt wird. Seine durchaus paffologische Persönlichkeit besibe dabei faszinierende Eigenschaften, daß Rump gewisse Personen seinem Einfluß töllig unterwerfen und sie jug­gestiv zu objektiv falschen Aussagen zu veranlassen vermog. Rump bat hierdurch bereits eine große Verwirrung ange­richtet, Rump hat sich seinerzeit als Pastor in Neuseehausen bei Bremen innerhalb und außerhalb Bremens völlig unmöglich ges macht. Der Verteidiger gibt für seine Behauptungen als Reugen Dr. med. Meyer, Rumps langjährigen Hausarzt, Pastor Steu del Pastor opp an. Dr. Weifer hat mich ermächtigt ,, über Rumps pathologische Eigenschaften den Bericht zu übermitteln. Der Verteidigenr mußie gegen 10 Uhr sein Plädoyer abbrechen, da der Angeklagte von einer Ohnmacht befaller wurde und den Ausführungen des Verteidigers nicht mehr zu folgen vermochte. Rüttgenbrune stellte nunmehr den Antrag, den Termin vertagen zu wollen, falls das Gericht nicht zum Freispruch gelange. Rechtsanwalt Dr. Alsberg erklärte, daß er sich nunmehr entschließen müsse, die Unglaubwürdigkeit des berg beantragte die Ladung von einer Anzahl Zen Bre Pfarrers Rump, so ungern er es auch tue, wichsveisen. Dr Me­ men , sowie die Herbeischaffung der Atten über den Fall ang contra Rump, Bremen , da das dortige Konsistortum üher den Pfarrer Rump Atten befiße, aus denen zur Evidenz hervor­gehe, daß Pfarrer Rump ein pathologischer Züg­ner sei. Der Vertreter der Anklage, Kriegsgerichtsrat IIII- mann, beantragte, die Anträge der beiden Rechtsanwälte; abzur­lehnen, da sich das Gericht von der Glaubwürdigkeit des Pfarrers. Rump wohl habe überzeugen können. Das Gerit zog sich zur Beratung zurück und nach einer Bauſe erteilt der Vorfißende dem Annetlagten das letzte Wort. Da sich der Angeklagte noch nicht Träftig genug fühlt, sich zu verteidigen, wird die Verhandlung auf Dienstag vormittag vertagt.

Wirtschaft.

Sprunghafte Kurssteigerungen an der Börsc.

Der Börsen- Courier" schreibt: Das Geschäft trug tibbem einen überaus lebhaften Charakter bei erneuter Steigerung der Kurje, die in einzelnen Papieren einen sprunghaften Charakter annahm. Es ließen sich sowohl größere Käufe des Aus­landes als auch seitens der Provingkundschaft der Bauten be­merken, und zwar konnte man wiederum die Beobachtung machen, daß die Käufe ziemlich wahllos vorgenommen wurden. Demgegen­über konnte der gestern beröffentlichte Ausweis der Reichsbank, der eine erneute scharfe Steigerung des Notemumlaufs aufweist, eine Einwirkung auf den Markt nicht gewinnen. Der Ausweis der Reichsbank.

Auf Antrag des Anklagevertreters erfolgt dann die Verle fung der Urteilsformed in Prozez Marloh. Damit ist die Be­weisaufnahme geschlossen. Das Wort zum Blädoher nimut nunmehr der Anklagevertreter, Kriegsgerichtsrat Dr. Er schildert in großen Zügen die Borgänge, die In der Morgenausgabe des Vorwärts", vom 7. Februar zeffes sich aus den Zeugenaussagen ergeben haben. UIImann zur Verhaftung Marlohs führten und die im Laufe des Pro­brachten wir ein Zitat aus dem Sonntagsfreund für die Ber - charakterisiert dann den Angeklagten, den Pfarrer Rump, Marloh Töhnungsgemeinde", das wir als recht unverföhnlich be- und Wehmeyer. Er hält die Zeugen für durchaus glaubwürdig. zeichnen mußten. Hierzu bitten uns die Pfarrer der Ber - Die Aussagen des Oberleutnants Hofmann in dieser Verhandlung Der Ausweis der Bank vom 31. Januar zeigt eine ganz be föhnungsgemeinde um Aufnahme folgender Erklärung: hält Kriegsgerichtsrat Ullmann dagegen zum Teil für bewußt 1. die Rundschau des Sonntagsfreundes" ist von jemandem falsch. Der Angeklagte hat die Flucht Marlohs gewollt. Er war trächtliche Anspannung. Im einzelnen stieg diesmal der Banknoten­verfaßt, der uns völlig unbekannt ist. Er steht in der der geschickte Regisseur eines Puppentheaters, umlauf um 1458,8 Millionen Mark auf 37 443,4 Millionen Mart Gesamtausgabe des Sonntagsfreundes", der über ganz einen Meineid geleistet zu haben. Wir haben nun zu unter­der alle Drähte in seiner Hand hielt. Der Angeklagte bestreitet, Mark auf 12 938,1 Millionen Mart. Die von der Reichsbant in und der Umlauf an Darlehnskassenscheinen um 156,7 Millionen Berlin verbreitet ist. Wir tragen für ihn teine Verantwortung. 2. wir sind in der Sonderausgabe des" Sonntagsfreundes" suchen, ob seine Aussage objektiv und ob sie vorsätzlich unwahr Umlauf gesetzten Papiergeldzettel sind also auf fiber 50 Milliarden für unsere Gemeinde nur verantwortlich für" die Nachrichten gewesen ist. v. Kessel wollte verdecken, daß er die Hand bei der Mark gestiegen. Die Vorräte an Gold und Reichsfaffenscheinen sind Flucht Marlohs im Spiel hatte und hat infolgedessen den Kriegs- unwesentlich verändert, während die Bestände an Scheidemünzen 3. Wir teilen nicht die Auffassung des Verfassers in dem vom gerichtsrat Meyer bei der Verfolgung Marlohs auf eine falsche 2,9 Millionen Marf auf 20,3 Millionen Mark zugenommen haben. hauptsächlich infolge des Silberankaufs durch die Reichsbank um Vorwärts" abgedruckten Abichnitt der Rundschau". Fährte geleitet. Die Beweisaufnahme hat ergeben, daß Kessel Der Erklärung ist ein Flugblatt beigelegt, das von Herrn Stranfmeldung am 2. Juni eine Farce war. Steffel wußte am 656,5 Millionen Mark auf 24 656,6 Millionen Mart. nur zum Schein von Hofmann ausgeschaltet wurde, daß die Der Darlehnsbestand bei den Darlehnskassen erhöhte sich um Pfarrer Ratz der Versöhnungsgemeinde unterschrieben ist, und aus 6. Juni den wahren Sachverhalt. Er wollte mit dem Brief dem hervorgeht, daß die Versöhnungsgemeinde die bevorstehende Kriegsgerichtsrat Meyer täuschen, damit dieser von einer Ver­Trennung von Kirche und Staat mit Freuden begrüßt. Unsere Kritik an den zitierten Worten bleibt als solche be­stehen, sie richtet sich nunmehr aber allein gegen den Rundschau­berfafier des Sonntagsfreundes". Immerhin sollten die Herren Pastoren aus der Geschichte ersehen, daß ihnen da ein sehr aweifelhafter Freund ins Haus geschmuggelt wird.

aus unserer Gemeinde.

Die Grundschule.

Der Hafer über 4000 m.

Schließung der früheren Danziger Reichswerft. Wie die D. A- 3tg." mitteilt, hat sich infolge fortdauernder Ver­ftöße der Arbeiter gegen die Arbeitsordnung, allgemeiner Disziplin lofigkeit sowie wegen wörtlicher und tätlicher Beleidigung des Werft­leiters der Magistrat gezwungen gesehen, die Danziger Werft ( frühere Reichswerst) zu schließen.

Neue Höchstpreise für Zement. A6 1. Februar werden die Breise für 10 000 kilogramm Zement ab Wert um 276 M. erhöht. Fernet Teuerungszuschlag von 240 M. bis auf weiteres. Vom 1. Februar ab gelten folgende 3ement höchstpreise: Lieferung an die Staatsverwaltung im Gebiete jämtitcher deutscher Zementverbände Lieferung an sonstige Zementabnehmer: Norddeuticher Zementverband Rheinisch- westfälischer Zementverband Süddeutscher Zementverband.

2230 M.

folgung abjehe. Was den Meineid betreffe, so habe er einen 4000 4120 M. je 1000 Kilogramm ab Speicher. An der gestrigen Börse stiegen die Marktpreise für Hafer auf Seiltanz an der Grenze des Rechts ausgeführt, sei dabei ge­strauchelt und dabei zu Fall gekommen. Kessel hat sich des Ver­brechens des Meincids, des Vergehens der Anstiftung aus§ 115 der M.St.G.D. schuldig gemacht. Die Bestrafung des Meineids muß aus§ 157 R.St.G.B. erfolgen, da der Angeklagte, wenn er die Wahrheit gesagt hat, sich zur Mitschuld einer unerlaubten Entfernung Marlohs verdächtig gemacht habe. Dagegen lag ihm eine Unterschlagung von Dienstgeldern fern. Er hat Der Entwurf des Gesezes über die Grundschule ist, nachdem nicht aus felbfifüchtigen Motiven gehandelt, er wollte Marlohs er bie Zustimmung des Reichsfabinetts gefunden hat, dont Reichs- Flucht nicht, meil er sich selbst strafbar gemacht hatte, sondern rat zur Beratung zugegangen. Der Gejchentwurf bestimmt, daß aus patriotischen Gründen, die ich nicht anerkenne, die Grundschule bier Unterricytsjahre umfassen solf. Alle die aber der Angeklagte als vorliegend betrachtet hat. Der Mar­öffentlichen und privaten Vorschulen werden aufgehoben. Es wird loh- Brozeß daran ist kein Zweifel; war ein höchst beklagens­indessen den Vorschulen eine gewisse Abwicklungszeit zugestanden, wertes Ereignis, das besser vermieden worden wäre. Strafuit doch soll der erite Jahrgang schon im kommenden Jahr nicht mehr dernd kommt ferner in Betracht, daß Kessel mit der Ver­nen mit Schülern besetzt werden. Die Tätigkeit der öffentlichen eidigung überrumpelt worden ist. Zur Frage der for­Vorschulen hat nach dem Entwurf mit Beginn des Schuljahres derung zum Zweikampf haben ja die Zeugenaussagen tatsächlich 1924/25, die der Privatvorschulen mit Beginn des Schuljahres ergeben, daß der Pfarrer Rump sich einer schweren Beleidigung 1929/30 beendet zu sein. Der Gefeßentwurf bestimmt weiter, daß des Angeklagten im Gerichtssaal schuldig gemacht hat. die durch Aufhebung der Vorschulklassen frei werdenden Lehrkräfte konnte es Kessel nicht verdenken, daß er darauf reagierte. an andere öffentliche Echulen bei gleichbleibender Besoldung weiter zu beschäftigen find. Privatunterweisung einzelner Minder oder geschlossener Gruppen soll nur ausnahmsweise au­gelassen, im allgemeinen verboten sein. Es besteht die Zuchthaus, die sich aus§ 157 R.St.G.B. auf ein Drittel ermäßigen, Ich beantrage deshalb wegen wissentlichen Meineides 2 Jahre Absicht, das Gesez falls die Berabschiedung im Reichsvat und in also auf 8 Monate Zuchthaus gleich 1 Jahr Gefängnis und der Nationalversammlung rechtzeitig erfolgt, noch vor Beginn des Dienstentlassung. Wegen Anstiftung zu unerlaubter Ent­neuen Schuljahres am 1. April in Kraft zu sehen, fernung 6 Monate Festung, wegen Herausforderung zum Zweikampf 1 Woche Festung, die beiden letzten Strafen zu jammengezogen auf 6 Monate und 3 Tage Festung.

Zu Richard Dehmels Tod. Beileidstelegramm des Reichskanzlers.

Die Strafanträge des Anklagevertreters.

Man

2300 LP 2275"

2300

"

Nach dem 1 Februar 1920 erfolgende Koblenpreiserhöhungen bedingen eine weitere Herantiehung der Zementböchstpreise derait, daß jede Kohlenpreiserhöhung für 10 000 ailogramm Kohle mit schlagen ist. 65 Proz. in Anrechnung zu bringen und den Zementpreisen zuzu

ministerium ohne enderung der Befiguerhältnisse in eine Attien­Die Reichsstickstoffwerke in Piesteris find vom Reichsichatz­gefellichaft umgewandelt worden. Gerüchte über den Verkauf der Werke an Siemens u. Halste entbehren der Begründung.

Nach einer kurzen Baufe ergreift der Verteidiger des An­Wien verpachtet seine städtischen Betriebe an eine amerikanische Finanzgruppe. geklagten, Rechtsanwalt Dr. Alsberg, das Wort städtische Betriebe, sowohl die Gas- und Elektrizitätswerte, wie Der Magistrat der Stadt Wien plant, fämtliche Der Heichskanzler iandte der Witwe Richard Dehmels gestern seinem Plädoyer. Es steht unantastbar fest, daß nur lauterſte auch die Straßenbahn an eine amerikanische Finanzgruppe zu vers nachstehendes Telegramm: Herzliche Teilnahme an dem schweren Beweggründe den Angeklagten veranlaßt haben, Marloh vor einer Berluft. der Sie betroffen hat. Mit Ihnen steht das ganze öffentlichen Gerichtsverhandlung zu bewahren. Gs tommt darauf paden. Die amerikanische Gruppe mit 100 Mill. Dollar hat sich deutsche Volt trauernd an der Babre eines Mannes, der wie an, ob der Angeklagte, um die Sache banal auszudrüden, am verpflichtet, den geiomten Enoßenbahnverfehr zu normalen faum ein zweiter mit wahrem deutschen Weien die Erkenntnis und L. Juni der Justiz ein Schnippchen geschlagen hat. Die eibliche Breisen aufrecht zu erhalten, wobei sie für stohlen selbst aus­das Gefühl für die große foziale Bewegung unferer bleugnung des Angeklagten zu diesem Fragentomplet sei un­3eit verbunden und davon in höchster geistiger Vollendung der zweifelhaft richtig, wie der Verteidiger an der Hand des Ergeb= Die Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerts niffes der Leweisaufnahme einzeln darlegt. Was der Angeklagte Graf Schwerin " in Caftrop teilt mit, daß es unrichtig sei, Belt Kunde gegeben hat. Der Tod Richard Dehmels trifft uns im übrigen auf bestimmte Fragen über nach dem 1. Juni liegende dag der Betriebsführer das Betriebsratsmitglied abgewiesen habe. und die Welt um so fchwerer, da Freiheit, Recht und Leben Borgänge angegeben hat, sei ebenfalls durch die Beweisaufnahmen der Betriebsratsfizung vom 17. September ist mitgeteilt worden, des einzelnen, wie der Nation mehr denn je gefährdet werden. Bir ale richtig bewiesen. Dem Angeklagten einen Meineid zu daß der Betriebsrat das Recht habe, die vom Betriebsführer auf­werden diesen Kämpfer für die Erneuerung der Mensch- tonstruieren, jei nicht nur rechtlich verfehlt, sondern wirte auch gestellte Urlaubsliste vorher einzusehen und etwaige Beschwerden heit alle Zeit schmerzlich vermissen. Reichskanzler Bauer. geradezu fie in I ich. Soweit zwischen dem Angeklagten und vorzubringen.

fommen will. Berichtigung.

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