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dächer, Windschuh, Bewegungs- und Beriefefungsanlagen, piègne die 14 Punkte nicht kannte. Ber da es dem ihm fehr Sehr vorsichtig äußert sich Graf Reventlow in der bor allem auch zeit- und fraftsparende Maschinen für die ergebenen ,, Echo de Paris" sicherlich fernlag, ihn lächer- Deutschen Tageszeitung". Er nennt die rote Bodenbearbeitung. Unsere Industrie beginnt sich bereits auf lich zu machen, so müssen wir schon dieser Behauptung Glau- der Alliierten formal und inhaltlich auffallend die Produktion derartiger Maschinen es sei hier auf die ben schenken. ich wa ch und in sich ungleichmäßig". Er sowie die Bodenfraismaschinen mit fleinem Motor hingewiesen- um- Es geht aber aus dieser Schilderung eine ungeheuer Post" flammern sich jetzt daran, daß es unerfüllbar sei, zustellen. Was liegt näher, als daß sich die Industrie auch wichtige Tatsache herbor: Clemenceau und Lloyd George wenn das Reichsgericht gegen jede Person ein Verfahren auf eine städtische Agrarpolitik einstellt? Sie wird das fofort haben am 3. November 1918 dem Wilsonschen Programm zu eröffnen müsse, die von der Entente angeklagt wird, auc) und mit überraschendem Erfolge tun, wenn sie weiß, daß die gestimmt, aus Angst, daß eine Ablehnung ihrerseits wenn der Untersuchungsrichter von vornherein von der Un­Städte sich auf ihre besondere agrarpolitische Aufgabe be- einen Separatfrieden zwischen den Bereinigten schuld der Angeklagten überzeugt sei. Dabei vergessen bisse finnen und nur erst einmal ben Versuch machen, intensive Staaten und Deutschland zur Folge haben würde. Blätter ganz, daß schließlich die Entente selber auf Bodenkultur mit drei und vier Ernten im Jahre rentierlich als nach Bekanntgabe der Friedensbedingungen die deutsche das schwerste fompromittiert wird, wenn sie die zu betreiben. Auf diesen ersten Versuch kommt Delegation in ihren Noten an die Wilsonschen Punkte er. Durchführung des Verfahrens gegen Personen verlangt, es an. Es muß erst einmal an einigen Musteranlagen innerte, antworteten die französischen Blätter höhnisch, daß gegen die positiv nichts vorliegt. der Beweis erbracht werden, daß sich Stadtland bei denkbar Deutschland froh sein sollte, daß ihm überhaupt der Waffen- Die Deutsche Beitung" beharrt auf ihrer absolut tob­intensivster Wirtschaft rentierlich bearbeiten läßt. Derartige stillstand gewährt worden sei und daß, wenn es nach dem süchtigen Saltung. Um ihr Unannehmbar" begründen zu Versuche werden einige hunderttausend Mort foften. Sollten können, beschimpft sie das Reichsgericht schon im voraus die Städte das Nisito eines Mißerfolges nicht auf sich nehmen als Büttel der Entente". Herr Wulle könnte hier fönnen, wenn ihnen auf der anderen Seite die Möglichkeit sogar von seinem Kollegen Rippler in der Tägl. Rundschau" der Bergrößerung ihres Nahrungsspielraumes winft? lernen, der zur Ehrbarkeit und Steifnadigkeit der deut­schen Richter das Vertrauen hat, daß er unwürdige Zumutun­gen, gleichpiel von wem sie kommen, zurückweisen wird."

Die Vorgeschichte des Wortbruchs.

Wunsche Fochs gegangen wäre, die restlose Vernichtung der deutschen Armee einer jeden Zusammenkunft mit deutschen unterhändlern hätte vorangehen müssen. Jetzt sehen wir, daß die Dinge doch nicht so einfach und glänzend für Frank reich lagen, da die Gefahr für die Alliierten bestand, daß Ameritas Millionenarmee mitten in der Schlacht den Rampt einstellen würde.

Aber die Zusage Clemenceaus und Fochs war doch nur Die nebensächlichen 14 Punkte. ein Lippenbekenntnis, und die Franzosen haben stets die Nach dem Amsterdamer Telegraaf" vom 18. Februar hat 14 Punkte Wilsons als unbequeme Rast empfunden. Und bas Echo de Paris" eine Schilderung der Sitzung jene deutsche Note sprach nur die Wahrheit aus, die diese veröffentlicht, in der die Regierungen der Alliierten be Busage als eine riegslist" bezeichnete, mit der man schlossen, die 14 Puntte Wiljons als Basis für die Deutschland babe entwaffnen wollen. Baffenstillstands. und Friedensverhand- Die Alliierten haben ihr feierliches Wort, das in dem lungen mit Deutschland anzunehmen. Wenn nicht Antworttelegramm Lansings an Solf vom 5. November 1918 Echo de Paris" stets in sehr nahen Beziehungen zu den festgelegt war, gebrochen. Von den 14 Punkten Wilsons ist französischen Regierungstreifen und speziell zu Clemenceau fast nichts übrig geblieben. gestanden hätte, müßte man diese schier unglaubliche Darstellung für einen Scherz halten:

Es war am 8. November 1918 im Arbeitszimmer Bichons int Auswärtigen Amt. Borher hatten die Regierungshäupter Frankreichs , Englai ds und Italiens mit Oberst House, bem Delegierten Wilsons, Marschall Foch und seinen Mitarbeitern, ben Mitgliedern der interallilerten militärischen Kommission und den Vertretern der verschiedenen Marineämber die militärischen Bedingungen eines etwaigen Waffenstillstandes festgestellt. Jeht berieten die drai Regierungshäupter zum Schluß noch einmal mit Oberst House.

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Aber es wird zu einer Ne vision des Versailler Gewalt. friedens einmal fommen müssen. Diese Revision wird im Sinne des Wilsonschen Programms erfolgen, auf dessen ehr­liche Anwendung das deutsche Volk ein unverjährbares An­recht befißt, feit jener Sigung, in der Clemenceau das Wort Angenommen!" aussprach, das uns zwei Tage später Lansing übermittelte. Ob Clemenceau dabei seufzte und ob er sich damals bereits mit Hintergedanken trug, Bann an unserem guten Recht nichts ändern.

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Rückzug, Finte oder Drohung?

Lloyd George wandte sich an Oberst House mit ben Worten: Wenn wir die Gedanken des Bräsidenten Wilson richtig Die deutsch nationale Presie fann sich in ihrer verstanden haben, sind die Waffenstillstandsbedin Stellungnahme zur Ententenote nicht einig werden, ob­gungen von der Annahme der Grundfäße und Bebin- wohl sich die meisten Blätter reichlich Beit zur Ueberlegung gungen für den Frieden seitens der alliierten Mächte abgelassen haben. Immerhin beginnt man von dem tobsüchti hängig, welche der Präsident der Vereinigten Staaten am gen Gekreisch, das die Deutse Zeitung" und Kreuz- Bei­8. Januar und später noch wiederholt auseinandergesetzt hat?" tung" im ersten Augenblick anstimmten, und das durch seine eigenen Uebertreibungen und krassen Widersprüche zur Wirklichkeit fast lächerlich wirkte, vorsichtig abzurücken.

Oberst House antwortete, daß dies tatsächlich der a! I fei. Clemenceau stieß den Seufzer aus: Ach diese ( 4 Punttel Ich habe sie noch nicht gelesen, wir wollen boch erst einmal Kenntnis baton nehmen!"

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Die 14 Puntte wurden verlesen und als dies geschehen war, wandte fich Clemenceau plötzlich an Oberst House: Wenn wir die 14 Buntte verwerfen, was geschieht bann?"

Die Tägliche Rundschau" ist einigermaßen ehr­lich. Sie beginnt ihren Artikel mit der Feststellung, daß die Entente sich zu einem Rüdaug" habe entschließen müssen, und daß die neue Note mit ihren Bugeständnissen ein ansehnliches Ergebnis" des Feldzuges gegen die Auslieferung darstellt. Sie fonstatiert mit Genug­ Dann würde der Präsident die Verhandlungen, tuung, daß die Gemeingefährlichkeit des Lob­welche er mit den Alliierten über den Waffenstiftand such ts stadium 3"( womit die Tägl. Rundschau" aller­angeknüpft hat, als beenbet betrachten." dings nur die Entente meint, nicht die ihr geiftesverwandte Würde er die Besprechungen, welche er Anfang Oftober Breffe, die fich ja auch zum Teil noch darin befindet) nun mit den Deutschen begonnen hat, gleichfalls als beüberwunden- ist. en det betrachten?" fragte Clemenceau weiter.

Ich kann das nicht garantieren", war die Antwort goufes. Das ist der entscheidende Augenblid. Clemenceau pricht das feierliche angenommen" aus, aber& loyd George fügt diesem schnellen Entschluß fofort hinzu:

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Auch die ,, reug Beitung" fann jegt ihre Augen nicht mehr davor verschließen, daß die Ententenote tatsächlich große Bugeständnisse enthält, aber fie sucht ihre Leser dar­über hinwegzutäuschen, indem sie von einem Schein rüdaug redet. Ebenso möchte die Post" sich darauf Wir machen Vorbehalt hinsichtlich der Freiheit ber zurüdziehen, daß es sich nur um eine Finte der Entente Weere und der Entschädigung." handle, die ihre Toftif geändert" habe, um die deutsche Man sollte es eigentlich nicht für möglich halten, daß| Einheitsfront zu zermürben, was ihr nun leider gelun­Clemenceau noch am Vorabend der Verhandlungen von Com- Igen sei.

Ordnung, Freiheit, Empörung.

Rothschild an Wilhelm.

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nicht nur Schuld an dem unglüdlichen Ausgang des Krie. Nach Behauptung der Antisemiten haben die Juden ge 3, an der Revolution, an unserer heutigen Wirt ichaftslage usw., sondern sie haben was für die Fähigkeit der Antisemiten, logisch zu denken, spricht- auch Berlust sie nachher hingearbeitet haben. Wiederholt wurde Schuld an der Entstehung desselben Krieges, auf deffen Don der antisemitischen Bresse mit unverhohlener Freude die Behauptung aufgestellt, die in dem Münchener , Bayer. Vaterland" aufgestellt wurde:

,, Der Londoner Rothschild ist einer der Hauptbe. teiligten an der englischen Ginfreisungspolitik und dem Ausbruch der entsetzlichen Völkerschlächterei, bei dem die Christen sich gegeneinander abmurksten im Interesse ja von wem gleich?"

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Diese antisemitische Lüge erfährt jetzt durch einen Brief, der sich unter den bon Karl Kautsky über die Vorgeschichte des Weltkrieges aus den amtlichen Archiven herausgegebenen Aftenstücken befindet, ihre bündigste Widerlegung. Dieser Brief, den der Baron Al. fred de Rothschild am 1. August 1914 an Staiser Wilhelm richtete, hat folgenden Wortlaut:

,, St. faiserl. Majestät dem deutschen Kaiser, Berlin . Ich bin mir bewußt, daß Guere Majestät jeden Nerb zu gunsten des Friedens anstrengen, und weil ich dies weiß, und weil ich immer ein Bewunderer der Politit Guerer Majestät war, wage ich Guere Majestät in diesem kritischen, Augenblicke anzureden, da die Segnungen des Frie. dens und die Schreden des Krieges wie das Büng lein einer Wage balancieren. Wollen Euere Majestät mir Sa­her einen Vorschlag senden, den ich sofort meinen Freunden vorlegen könnte und der geeignet wäre, sowohl in Petersburg wie in Wien günstig aufgenommen zu worden, unterstützt von meinen Freunden? Ich wage ernstlich au hoffen, daß Guere Majestät mir gütigst antworten werden." bekannten Randbemerkungen: Auf dieses Schriftstid schrieb Wilhelm II. eine feiner

,, Gine meiner alten und sehr achtenswerten Bekanntschaf ten, ungefähr 75 bis 80 Jahre alt," während das Auswärtige Amt das Telegramm mit der Notiz versah, daß die Antwort nicht abgehen konnte, weil das Kabel mit England bereits unterbrochen war. Natürlich macht diese einwandfreie Feststellung feinen Eindruck auf die Antisemiten, denen es bekanntlich weniger um die Wahrheit, als um die agitatorische Ausnugung ihrer Verleumdungen zu tun ist. Wenn aber schon der gegenwärtigen Geldwerte nicht präzise Angaben machen könnte, follte der Justizminister die Gerichte darauf aufmerksam machen, daß Geldstrafen möglichst in Gold zu zahlen, d. H. unter Berüc sichtigung der Vermögensverhältnisse angemessen zu erhöhen feien. Vor allem müßte bei der eventuellen Umwandlung der Geldstrafen in Gefängnisstrafen auf die Geldentwertung Rücksicht genommen werden. Vielleicht würde man fich dann mehr als bisher ent­schließen, die Geldstrafen abzusiken".

Dies letzte erscheint freilich sehr fraglich. Die Mans", bie bis. her noch immer lieber bezahlt als gefessen haben, und die vor allem, die heute eher verdienten zu fizzen als bloß zu zahlen, wird man auch durch solche Straferschwerungen( vorausgefeßt, daß fie über­haupt rechtlich zulässig waren) nicht befehren. Selbst wenn man fie mit dem Recht lockte, hinten herum Klubsessel und dergl. in ihre Bellen zu verschieben.

ist von Schönherr. Also, der abgeradste Knecht auf dem Gute Die Gabe Gottes" foll zum Tode abgeben Da er ein zäher Mordsfer! ift, steht er noch einmal mit mächtigem Krawall auf und hat oben­Gine Grinnerungan Richard Dehmel brein noch das Glück, daß er den schönen Gutshof erbt. Nun rüdt er aus, um sich das for schefte Mädel zu freien. Er friegt fie. Er ist Wenige Menschen werden Richard Lebmel als Rebner gefannt entschloffen, noch Bater zu werden und führt die Braut mit haben. Und doch hat er ein Jahr vor seinem Hinscheiden eine Rede Schlittengeläute heim. Untertvegs holt's ihn wieder. Röchelnd wird gehalten, die sicher auf alle Zuhörer tiefsten Eindrud gemacht hat. er, da inzwischen der britte Aft angeht, ins Haus zurückgebracht. Es war am 5. Januar 1919. Geistige Kreise hatten im Theater Die junge Sausherrin muß ihm sofort die Augen schließen. Und ber Freien Volfsbühne zu Berlin eine Revolutionsfeier veranstaltet, der junge Verwalter, der sich ihr störrisch entgegenstellt, wird ge­bie Festrebe war Richard Dehmel übertragen worden, und neulich fragt: Was willst Du?" Der Verwalter mit Betonung: Dich!" Hermann Bassermann spielt diefen Alten. Merkwürdiger schon, bei der Nachricht vom Tode des Dichters, gedachten wir besweise muß das Ganze in Frankreich spielen. Man weiß nicht, tamals Gesprochenen. marum. Ein Gutshof wird eine Ferme genannt. Senft ist alles Dehmel trug mit flarer, ausdrudsvoller Simme tiefe( e putes Papierdeutsch, aber beileibe fein dichterisches Theaterbeutsch banken vor, die weit über die Tagespolitik hinauslaufen. Bei Der Dramatifer Goldstein legt dies Motiv vom Greis, der den Tod Mächte bas war. der Grundgedanke seiner Rede streiten im überwindet und vom Tode überwunden wird, da er sich gerade am Bölterleben gegeneinander: der Geist der Ordnung und te: Geift stärksten fühlt, nicht belebend aus, sondern philologisch. Er ist fein ber Freiheit. Keine der beiden Mächte, so sehr fi esich auch befehben, Dichter, er ist ein Stoffbearbeiter. Seltsam, feltfam, der ganze Stil ist allein baseinsberechtigt. Die Ordnung darf nicht die Freiheit ist irgendwie aus der Balzacwelt geborgt, nicht aus einer modernen Welt und einer aufreibenden Anschauung. Literatur, ein Verfuch bergewaltigen, die Freiheit nicht die Ordnung auflösen. Und damit bes Staatstheaters. Nicht dem Ringenden, dem innerlich aber Be­bies nicht geschehe, waltet über diefen beiden Kräften eine britte: rufenen wird geholfen, sondern dem Szenenkleber, dem Motive der Geist der Empörung. Er wird machgerufen, wenn die Orbnung flauber. Aber Bassermann ist fähig, noch bis zum ersten Aftende bie Freiheit, aber auch wenn die Freiheit die Ordnung vergewaltigt. glauben zu machen, daß ettvas Lebendiges abgehandelt wird. Er Der Geist der Empörung, der in den Menschen lebt, stellt immer fteigt wundervoll zerbrochen aus dem Krankheitsschragen. Er richtet wieder bas notwendige Gleichmaß zwischen Freiheit und Ordnung fich wieder zum Leben ein, ganz glänzend in Maste und Wort. Sein her. Er ist in dem Stampfe zwischen Freiheit und Ordnung die eben mattes Auge glimmt eine Düreriche Apostelstarrbeit. Er raungt richtende, schöpferische Kraft. In diesem Sinne weihte Richard fich famos bäuerif, gefund und arob ins Wirtshaus und hält das stramme Mädel an fich wie ein richtiger, vierichrötiger Gewaltsgreis. Im Institut für praktische Psychologie finden im März Nebungen Dehmel bas Revolutionsfest dem Geifte der Empörung. Dann muß das Abginmern beginnen, das Defirieren, zum Schluß ftatt und zwar für Erwachsene zur besseren Ausnutzung des Gedächt das Ausschnaufen und der letzte Javier. Das wird im Stüd fast niffes am 1., 8., 15. und 22., abends 7%, br; für Stinder zur Ver immer zum Monologe Dann verbessert das Schauspielergenie, was befferung und Auffallung, Beobachtung, Konzentration der Aufmerkjamfeit der Literat gefündigt hat. Herr Bohl, ein lustiger Notar, Frau und des ebächtnisses am 2., 9., 16. und 23., nachmittags 3, Uhr. Suffin, ein Totenweiblein, dem einige Hererei zuzuirauen war. fragen an Geh. San.- Rat Dr. Albert Moll, Berlin W 15, Sturfürsten­Sonst war teiner der übrigen Künstler fähig, aus diesen Motiven Menschen zu machen. Und der Regisseur war zi sparsam mit dem einzigen Mittel, das diefem schwachen Drama geholfen bätte: schleunigung und Rotstift!

Mar Hochdorf.

Der Direktorposten für das Germanische Museum. Im Nürn berger Stadtrat teilte Bürgermeister Treu mit, daß mit der Vore beratung der Vorschläge für die Stellung des leitenden Vorstandes des Germanischen Museums, die dem Verwaltungsausschuß bei feiner Pfingsttagung unterbreitet werden follen, ein Ausschuß betraut fei, der aus den Geheimräten Bode- Berlin und Falle- Berlin und Seidlig. Dresden beftebe. Die Stadt felbft babe nur ihre eine Stimme im Ausschuß und feinerlei besonderen Einfluß; auf keinen Fall werde fie aber dagegen wirken, daß bloße Protektion das entscheidende Jn Süddeutschland erregt Erstaunen, daß dem Bort spreche. borberatenden Ausschuß tein süddeutscher Fachmann anzugehören fcheint.

damm 45.

An

Als Dehmel so sprach, dachte er wohl in erster Linie an die ver­gangenen Tage, in denen der Geist der Empörung der unterdrückten Freiheit gegen die Ordnung Recht geschafft hatte. Aber schneller, als wohl ein Mensch auf jener Feier ahnte, sollte der Geift der Empörung auch im gegenteiligen Sinne wirken. Am Abend des Die" Filmliga" veranstaltet am Dienstag, 24. Februar, abends gleichen Lages, an dem die Feier stattfand, brach in Berlin der Buppe Spartakusputsch aus, der die lebten Reste ber Ordnung in Trümmer 11hr, im Stunstgewerbe- Museum eine Sondervorführung der ( Regie Ernst Lubitsch ) für ihre Mitglieder. Einführende Worte: Dr. Bault, zu schlagen suchte. Gegen dieses Unterfangen empörten fich weite Dichter- Abend. Jm Meistersaal veranstalten am 19. Februar 211li Der Schmerz der Strafrechtler. Die außerordentliche Entsoenborn von der Boltsbühne und Berner dermann einen Kreise; zur Aufrechterhaltung derjenigen Ordnung, ohne die die Menschheit nicht leben tann, taten sich entschlossene Männer au- wertung unseres Bapiergelbes hot auch die Folge aehabt, daß ba gemeinsamen Vortragsabend mit Beiten von Hebbel , Heine, Bilbe und durch die in den Strafbedingungen vorgesehenen Geldstrafen febr Thomas Mann . sammen. Vor dem Reichstanzlerpalais sammelten fich ungeheure niel niedriger gewerten find. In der Deutschen Strafrechts­Menschenmassen zum Schutz der Regierung. Der Geist der Zeitung" macht daber Dr. Gans v. Senting den Vorschlag, daß die Empörung trat für die Ordnung ein und stellte das erschütterte Gerichte die Bezahlung der Gelbftrafen in Gold verlangen Gleichgewicht wieder her. follten. Wer jetzt zu der Mindeftstrafe von 3 M. berurteilt wird So wurden Dehmels feherische Worte noch am selben Tage und diefe in Papier bezahlt, so führt er aus, der wird zehnmal Wahrheit. Die aber damals die Ordnung schütten, haben in seinem milder bestraft als vor fünf Jahren und bükt eine Beleidigung mit einem Preis von etwa 80 Bf. Besondere dentlich tritt dieses Mik­Geift gehandelt. berhältnis zutage bei der Umwandlung einer Freiheitsftrafe in eine Geldstrafe. Heute ist es noch ebenso bitter wie vor fünf Jahren, einen Tag zu brummen". Aber die 3 m. bis 15 m., die an Stelle des einen Tages Gefäranis treten fönnen, find sehr viel leichter zu bezahlen ala früber. Da eine gefebliche Wenderung diefer Ruftände mit Schwierigfeiten verknüpft ist unb man auch bei der Unsicherheit

Staatstheater: Die Gabe Gottes.

Gin Stüd mit Motiven, nicht mit Menschen. Es nennt fich lamische Tragödie", ift ein Anfang, von Moritz Goldstein . Der alte Grinhofer- nein, bas bessere Stüd, is bem ber gleidhe te lebt,

Orgelfonzerte finden, wie bisher, allmöchentlich am Donnerstag im Dom und in der Kaiser- Bilhelm- Gedächtnisti che statt. Beginn 8 Uhr. In lettgenannter Stirche ein Brogramm alter Meister.

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Mufit. Die Sing tademie führt in ihrem 2. Abonnements. tonzert am Freitag zum erfien Male in ihren Stonzerten bie Deuile Meise von Otto Taubmann mit einer öffentlichen Haup probe am 19. Februar auf.

Malereivorträge. In der Nationalgalerie und im Kron bringen Balais beginnt Privatdozent Dr. B. Daun am 25. Febr., borm. 9-10 Uhr, eine vierftündige Bortragsreibe über die dort bes findlichen modernen Gemälde. Im Raiser Friedrid Maieum bält derselbe vom 22. Februar ab, verm. 10-11%, Uhr eine Vortragsreihe über deutsche, nieberländische und holländische Malerei