25.

Allgemeinverbindliche Tarifverträge.

[ belloß die Nationalversammlung , bis spätestens 31. März[ geforderte organisierte Beberfabedungswirtschaft guz Das Reichsarbeitsministerhum hat für Groß- Berfin folgende 1921 bas 8ündholzmonopol einzuführen. Vielleicht Wirklichkeit wird. Es bietet gar teine Schwierigkeit, die gesamten Zarifberträge für allgemeinverbindlich erklärt: Tarifvertrag für gelingt es bereits noch in diesem Jahr, die Herstellung von Holzbestände unter einheitliche Bewirtschaftung zu stellen und bie im Fouragehandel beschäftigten Rutier und Zündhölzern auf gemeinwirtschaftlicher Grundlage fie so zu verteilen, daß der Bedarf nach der Dringlichkeit be­Arbeiter. Beginn der Verbindlichkeit 15 Dezember 1919.ftcherzustellen. friedigt wird. Heute herrscht der petulant. Wie lange wil Zarifvertrag für die Musiter in Lichtfpieltheatern. Die drei Aktiengesellschaften sahlten im legten Geschäfts. die Arbeiterschaft das noch mit ansehen? Beginn der Berbindlichkeit 1. Januar 1920. Tarifvertrag für bie jahr 15 Proz. Dividende. im Papiergroßhandel beschäftigten gewerblichen Arbeiter und Arbeiterinnen. Beginn ber Verbindlichkeit 15. Dezember 1919.

Funktionäre und Angestelltenaus'düffe der Afa. Durch einen bebauerlichen Drudfehler i bie in unserer henti. gen Morgenausgabe für Mittwoch, den 25. Februar, abends 64 Uhr, nach der„ Neuen Welt", Hafenheide, einberufene Versammlung, in ber über die Stellungnahme zum Betriebsrätegese gesprochen trezben sollte, bereits für den heutigen Abend angekündigt worden. Wir bitten bie Funktionäre und Angestellten der Afa ,, darauf zu achien, daß die Versammlung erst am Mittwoch, den 25. b. M., fattfindet

In einer Bersammlung der Butterangestellten referierte andree über die Tarifverfanblungen mit ben Verein der Butter. laufleute. Tropbem fchon 4 Sizungen mit dem Arbeitgeberberband fatigefunden haben und die Forderungen der Angestellten nur als berechtigte zu bezeichnen find, verfucht man die Verhandlungen immer wieder hinauszuschieben. Werben doch heute noch Gehälter bon monatlich 40 bis 80 m, in dieser Branche gezahlt. Einzelne Firmen scheuen sich nicht, bie Angestellten mit einem Roftgeld von 1.25 M. pro Eng nach Hause zu schicken. Im Publikum besteht der Tag Glaube, daß die Bertäuferinnen Prozente bom Ilmias haben, das sit nicht der Fall. Die Gehaltssteigerungen, welche bie Unterneh mer feit Ausbruch des Krieges bis heute bevilligt haben, Betragen höchstens 20 Pros. Sollten bis zum 28. Februar 1920 bie Tarifoer. handlungen nicht beendet sein, so würden die Angestellten sich der anlaßt sehen, den Streit zu proflamieren. Eine dabin gehende Resolution wurde einstimmig angenommen,

Wirtschaft.

Die Bewirtschaftung der Zündhölzer.

Die heimische Zündholzindustrie bedt zirka 60 Broz. bes Bebarfs, während 40 Broz. eingeführt werden. Bei dent un günstigen Valutastand toftet ein Paket schwedischer Streich Hölzer heute 6 Mart. Wenn der Verkaufspreis auf 8,50 92. heruntergebrückt wird, so geschieht das dadurch, daß die deut­fchen Streichhölzer im Preis so hoch gestellt sind, daß aus dem Ueberpreis, der an eine Ausgleichtaffe gezahlt wird, der Berluft aus dem Verkauf schwedischer Streichholzer, wieder gebeckt wird.

Die Bewirtschaftung der Schuhe.

Die während des Krieges durchgeführte Bewirtschaftung

Soziales.

der Schuhe ist auf Drängen der Händler aufgehoben worden. Der Ausschußvorsitzende in der Krankenversicherung . Die Herstellung der Schuhe überwachte der Ueber­

17

"

Den Unterschied in den Preisen während der Zwangs bewirtichaftung und nach ihrer Aufhebung zeigt folgende Gegenüberstellung: Unter groang 8- am 1. Ja. mirtidaft

Nach dem Gesez muß jede krantentasse außer dem Vorstand

a chungsausschus" des Schuhhandels, die Verteilung auch einen Aus auß haben, der nach näherer Bestimmung bes fontrollierte der Hauptverteilungsausschuߧ 832 N.2.0, höchstens 90 Vertreter zählen darf und zu einem Beide sind in der Auflösung. Es waren ca. 27 000 Schuh- Drittel aus Vertretern der Arbeitgeber und zu zwei Dritteln aus Händler zu beliefern. Vertretern der Versicherten besteht. Der Ausschuß hat mit dem Vorstande bie Geschäfte der Stoffe zu besorgen und beschließt über alles, was nicht Gefeß, Gabung pber Dienstordnung dem Vorstand zutveist. Während nun über die Wahl des Vorstandsvorsitzenden im Gesez Bestimmungen getroffen find, mangelt es über die Wahl des Ausschußvorfigenden an einer gesetzlichen Vorschrift. Von ihm und von seinen Rechten ist im Gef mit feinem Wort die Rede Seine Wahl erfolgt auf Grund der Nassenfahung, die bestimmt, daß der Ausschuß aus seiner Mitte einen Vorsitzenden mit ein facher Etimmenmehrheit wählt, dem außer der Leitung der Aus­Bei diesen Freihandelspreisen für Seder ftellen schuiverhandlungen in der Regel aber nicht mehr Rechte zugestan fich die Herstellungsfoften für ein Paar Herrenstiefel, den werden, als die Ruhe und Ordnung im Sizungsraume auf zu dem 600 Granim Bodenleder erforderlich find, auf 220 M. rechtzuerhalten Die Einberufung der Ausschußigungen liegt benz Vorstandsvorsitzenden ob, der auch die Gegenstände der Verhandlun Hinzukommen die Verdienste für Groß- und Kleinhändler.

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dem

Die Regierung hat zur Verwertung der beschränkten Vor- gen bestimmt. So ist denn nach den geltenden gesetzlichen Be­räte der Deutfchen Leder- Aktiengesellschaft die Reichsschuh- stimmungen der Ausschußvorfißende, her nicht einmal das Recht bersorgung G. m. b. H., Berlin , Stronenftr. 50-52, beweiter, als Leiter der Ausschußsizungen, der in bezug auf die Not hat, an den Vorstandssitungen teilzunehmen, eigentlich nichts gründet, die durch die Kommunalverbände die Schuhe wendigkeit und Zweckmäßigkeit der vom Ausschuß zu fassenden berteilen läßt. Statt die Schuhe selbst zu beschaffen, Beschlüsse lediglich auf die Information des Vorstandsvorsitzenden hat sie den Großhandel gegen 2 Broz. Provision in An angewiesen ist. Das ist im Hinblid auf die zum Teil wichtigen fpruch genommen. Diese Stiefel, die den Stempel eich- Aufgaben, die das Gesek in ben§§ 345 bis 348 R.V.O. dem Aus­schuß zuweist, ein ganz unhaltbarer Zustand, der dringend der Ab­fch uh" tragen, often: Hilfe bedarf. Eine für die Kasse und die Versicherten ersprießliche Herrenstiefel Snabenfttefel. Tätigkeit kann der Ausschuß nur dann ausüben, wenn feinem Ainderstiefel Vorsißenden das Recht gewährt wird, an allen Vorstandssitungen mit beratender Stimme teilzunehmen, um sich laufend über die Die billige Abgabe der Schuhe wird dadurch ermöglicht, gesamte Tätigkeit bes Rassenvorstandes informieren zu fönnen. daß das Reich aus den Ueberschüssen der Deutschen Beder Grit damn, wenn der Ausschußvorfihende in die Lage veriezt wird, . 6. und den Erträgniffen der Stonjunkturgewinnabgaben für sich aus eigener Anschauung von der ganzen Geschäftsführung der jedes Paar Stiefel einen Zuschuß von rund 20 bis 40 Mart Staffe ein Bild zu machen. wird der Ausschuß zu Nuzz und Frommen zahlt. Der Umfang der Rotstandsversorgung ist somit ab- der Kasse und der Mitglieber wirken fönnen. Die Teilnahme des hängig von der Pretssteigerung auf dem Schuh- und Leder- Ausschußborsitzenden an den Vorftandsfibungen ist für diesen aber marft und von den Mitteln, welche dem Reich aus den Kon- auch noch beshalb erforderlich, weil er hier Gelegenheit bekommt, feine Kennmiffe auf sozialpolitischem Gebiete, deren er zur facha junkturabgaben noch zufließen. gemäßen Ausübung feines Amtes notwendig bedarf, zu erweitern Die Breissteigerung am Holzmarki. Gin rasch wachfenbes Heer und zu vertiefen. Im Interesse des Fortschritts in der Kranten bon Speful anten sucht mit und ohne Fachkenntnis mit verficherung und der möglichst weiten Ausgestaltung des Selbst­allen Mitteln des Rohmaterials bereits im Walde fich zu bemächti- verwaltungsrechts ber Kaffen erscheint es daher dringend geboten, gen, bie Brelse hoch zu treiben und die weniger kapitalfräftige lokale baß bei der bevorstehenden Revision der Reichsversicherungs­Säge industrie lahmzulegen oder in ihre Abhängigkeit zu bringen. ordnung Bestimmungen über die Befugnisse des Ausschußzvorsitzen­Die unerlaubte Ausfuhr soll unterbunden, die erlaubte auf ein ben in das Gejeb aufgenommen werden, die ihn nicht nur unab rung der Verhältnisse den Holzschlag für das laufende Wirtschafts- Stellung als der höchsten Person in der Staffe entsprechen. Weiter Mindestmaß beschränkt werben. Die Reichsregierung hat zur Besse hängig vom Vorstandsvorsitzenden machen, sondern die auch seiner jahr in allen öffentlichen und privaten Waldungen um ist die Oeffentlichkeit der Ausschußßibungen zu fordern, zumal ettva ein Drittet erhöht. Außerdem ist die legitime Holzausfuhr heute schon feine gefeßliche Scaveigepflicht für die Sibungsteil auf ein Mindestmaß beschränkt und Nut- und Brennholz aller Art nehmer besteht. Es liegt fein stichhaltiger Grund dafür vor, daß unter biejenigen Lebenswichtigen Gegenstände aufgenommen bie Ausschußfihungen auch weiterhin nicht öffentlich fein sollen. vorben, deren unerlaubte Ausfuhr laut Verordnung vom 27. No- Bei der Bedeutung der Verhandlungen und Beschlüsse des Aus vember 1919 mit besonders hohen Strafen geahndet wird. schusses für die Kaffenmitglieder muß diefen, fotveit sie Intereffe Im ber holzberbrauchenben Industrie im Inlande ihren Bedarf daran haben, Gelegenheit gegeben werden, den Sizungen beizu gu fichern, bat bie Reichsregierung den Forstverwaltungen der ein- wohnen. Dadurch wird nicht nur das Ansehen des Ausschusses zelnen Länder wieberholt bringend empfohlen, den Hauptver nach außen gesteigert, fondern die Amvejenheit von Versicherten Die Herstellung von Zündhölzern Teibet gleichfalls start brauchern burch freisändige Solzverkäufe aus öffentlichen wird auch zur Folge haben, daß der Kreis derjenigen Berfonen, durch die Materialknappheit, denn es werben benötigt vor albungen entgegenzukommen. Wegen der Bebeutung der Breffe die regen Anteil an der Krankenversicherung nehmen, immer allem russische Aipe, Paraffin, Kartoffelmehl, Degirin, wurde hierbei auf ble Dedung des Holzbebarfs ber Drudpapierindu- größer wird. chromsaures Rali, chlorsaures Stali, roter Phosphor, Zinforyd. ftrie gebührend hingewiefen Die Zündholzsteuer ist seit dem 1. Dftober 1919 ver- le biefe Maßnahmen werden erfolglos Bleiben, solange nicht boppelt worben. Gleichzeitig mit der Annahme diefes Gefeges sie von und Sozialißen und auch von der ouganisierten Arbeiterschaft

Wir haben in Deutschland 46 Bandholzfabriken, von benen brei Aktiengesellschaften find:

Deutsche Zündholzfabriken A.-G. Union Augsburg.

Stahl u. Nölle A.-G. Caffel. Unter den Einzelunternehmen befinden sich noch folche mit bis 6 Arbeitern. Die drei Aktiengesellschaften erzeugen etwa bis 6 Arbeitern. Die drei Attiengesellschaften erzeugen etwa 30 bis 35 Prozent der Gesamtproduktion.

Zur Bewirtschaftung der Zündhölzer ist die Zunbhola industrie Gesellschaft m. b. H., Berlin , Surfürfien damm 229, gegründet worden, in der das Reichswirtschafts­minifterium vertreten ist. Aufgabe dieser Gesellschaft soll es fein, die Erzeugung regional so zu regeln, daß die ein­geinen Erzeugungsstätten beftimmte natürliche Absatzgebiete versorgen.

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