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Groß- Berlin

Die Opfer der Meineidigen. Bisher 46 Tote in Berlin festgestellt.

Die genaue Zahl der Todesopfer, die die misturzbewe­gung gefordert hat, steht noch nicht genau fest. Im Berliner Leichenschauhause befinden sich 18 Tote, in den Krantenhäusern Berlins 28. Hierzu kommen noch die auf seiten der Truppen und der Sicherheitswehr. Ge­fallenen. Grheblich größer noch sind die Opfer an Toten und Ver­wundeten, die bei den erbitterten Kämpfen zu verzeichnen sind, die in den Vororten der Reichshauptstadt stattfanden. Die Namen der in Berlin selbst ermittelten Toten sind. im Leichenschauhauf:: Bernhard Reich muth, Mar Gällert, Willi Förster , Willi Weichhuhn, Paul ansetta, Georg Tomon, Otto 3ierad, Karl Wendtland, Friedrich Bajer, Richard Scheffler, Erich Balzuweit, Walter Lorenz, Flama 3adiermann, Martha Reima und eine Frau Lenz aus der Bergstraße 72, die in ihrer Wohnung erschossen wurde, im Elisabeth Krankenhause: Bruno Hilger und Esse Kinzel,

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im Krankenhause Bethanien: Otto Donath, Wilhelm En gelfe, Ernst 3immermann, Karl Heise und Stefan Przewozy,

im Urban- Krankenhause: Paul 2 cutloff , Juluis Kernte, Friedrich Degeloff, ein gewisser Hausmann aus der Nostiz­straße, Hermann Schallmez, Karl Perschmeyer, Karl Snoblach, Wilhelm Krüger, Frig Glatt, Hermann Road, im Krankenhause Moabit : Franz Sabeschinski, Friedrich Sain, Paul Beyer und Charlotte Haase,

in der Charté: Karl Kühnle , Wilhelm Kellin, Hans Schmidt, Wilhelm Lehmann , Walter Suhr und Peter Flahr und

in der Klinik Ziegelstraße: ein gewisser Zippert aus Lodz . Nach amtlicher veſtſtellung betragen die Verluste der Sicherheitspolizei in den letzten Tagen: 1 Beamter im Offiziersrang verwundet, 1 Bemter im Unteroffiziersrang tot, 22 Beamte im Unteroffiziersrang verwundet.

Die Vorgänge in Adlershof .

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Bürgermeister Willigmann Niederschönereide erklärte als! Jugendweihen am 28. März 1920 finden statt, unb swar: Augenzeuge, daß llebergriffe der Soldaten vorge Lehrerbereinshaus, Alexanderplatz , S., SW., Often, 3en­Brauerei tommen feien, daß Peters aber mit seinen Mitteilungen Ie ich ta trum, Vorbesprechung heute, nachmittags 4 Uhr. fertig zu Werke gegangen sei, da er seit Sonnabend in Berlin Königst a dt, Schönhauser Allee 10/11, Norden, O., NW. , war und seine Nachrichten daher nur auf Gerüchte beruhen könnten. Tegel , Pankow , Niederschönhausen , Vorbesprechung Freitag, 2 Uhr. Nach den amtlichen Mitteilungen sei in Altglienide nichts Neukölln, Aula Kaiser- Friedrich- Straße, Realgymnasium, passiert, die Truppen hätten lediglich zur Abgabe der Waffen Vorbesprechung Freitag, 4 Uhr. Auskünfte gibt: Jugendferre aufgefordert. In Grünau sci niemand standrechtlich fariat Groß- Berlin, Berlin W. 9, Bellevuestr. 7. Telephon Lühow, erschossen worden. In Bohnsdorf sei zur Bildung 7834/35, 6821. einer Roten Armee aufgefordert und in die Bauernhöfe ein­gedrungen worden. Am nächsten Tage sei in Adlershof der Lügen- Kapp. Die während der Kappschen Usurpation von Bahnhof gestürmt und ein Zug angehalten und am einigen Zeitungen verbreitete Mitteilung, daß Oberbürgermeister Freitag zum Eintritt in die Rote Armee aufgefordert worden. In Wermuth frankheitshalber mit ärztlichem Zeugnis in Urlaub dem in der Gemeindeschule errichteten Werbebureau wurden die gegangen sei, ist völlig aus der Luft gegriffen. Ober­Waffen verteilt. Das Benzollager sei von Mann- bürgermeister Wermuth hat im Gegenteil während der kurzen Aera schaften betracht werden, die den Einwohnerwehren des Westens Rapp fowie bis heute, von früh bis spät, im Rathause gearbeitet angehörten. Nachdem am Sonnabend früh die Telefonleitungen und die zahlreichen Sizungen geleitet, welche sich angesichts der dieser Wache nach Berlin durchschnitten wurden, habe die Menge Greignisse in der städtischen Verwaltung als notwendig heraus­Die Wache angegriffen, die sich aber solange verteidigte, stellten. bis alle ihre Mitglieder verwundet waren. Ein Teil wurde nach dem Werbebureau geschleppt und der andere auf der Stelle in der abscheulichsten Weise hingemordet. Er selbst habe sich in amt­licher Eigenschaft persönlich davon überzeugt, wie die Leichen aus­saben und wie ihnen die Schädel eingeschlagen waren. Die Hilfe aus Berlin traf eine halbe Stunde zu spät ein und rückte dann durch Niederschöneweide und Adlershof . Während der Major in Niederschöneweide verhandelte, wurde die Truppe beschossen: In Adlershof entwickelte sich dann ein Kampf, bei dem neun Ein wohner getötet und drei standrechtlich erschossen wurden.

Mehrere sozialdemokratische und unabhängige Redner brachten ähnliche Beschwerden wie der Abg. Peters vor. Der Landrat erklärte, daß der Hauptgrund zu diesen Mißverständ­nissen das Fehlen der Zeitungen gewesen sei.

Die Freiheit" weiß zu den Vorgängen in Adlershof zu melden, daß die Reichswehrtruppen den an Stelle des im November von den Sozialdemokraten vom Dienst suspendierten Gemeinde­vorstehers Weidmann amtierenden stellvertretenden Gemeinde­vorsteher, den Unabhängigen eters abgesetzt und den dienst­ältesten Schöffen mit der Fortführung der Geschäfte beauftragt haben. Wir sind im Augenblick nicht in der Lage, diese Meldung der" Freiheit" nachzuprüfen, haben aber gar keine Veranlassung, an ihrer Richtigkeit zu zweifeln. Gegen diese geradezu hahne­büchene Maßnahme der Militärbehörden erheben wir den aller­schärften Einspruch. Der Gemeindevorsteher wird von der Gemeindevertretung gewählt und feine militärische Macht hat das Recht, ihn abzusehen. Wir müssen uns ganz entschieden alle Gin­griffe von seiten der Truppen in die demokratischen Rechte bes Boltes verbitten und erwarten, daß die vorgesetzten Be­hörden schleunigst diese Inverschämtheit wieder gutmachen. Opfer der Verkehrsnot.

In der Bellealliancefaserne liegt jett Sicherheitswehr. Sie trägt keine Hafenkreuze auf dem Helm und wünscht dies gegen­über unserer Notiz" Was soll's" mitzuteilen.

Die Universität wird Donnerstag wieder ihre Vorlesungen beginnen. Die Charlottenburger Hochschule bleibt noch geschlossen.

Die Kurse der Volkshochschule Groß- Berlin, die, soweit sie nicht

schon früher zum Abſchluß gebracht worden waren, in der letzten Woche ausfallen mußten, werden vom heutigen Lage an wieder aufgenommen. Groß- Berliner Lebensmittel.

Berlin . 250 Gramm Haferfloden( 5), 250 Gramm inländische Hülsens früchte( 7 u. 8), 300 Gramm Mühlenfabrikate( 9).

Charlottenburg . Je 125 Gramm Haferfloden( 10 und 11), 250 Gr. Marmelade( 13), 250 Gramm Maisfabrikate( 279). Rosenthal . 125 Gramm Teigivaren und 50 Gramm Weizengrieß( 5), 125 Gramm Hülsenfrüchte( 7), 500 Gramm Marmelade( 12).

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Jungsozialistische Vereinigung( S. P. D.). Heute 7%, Uhr im

Gäste willkommen.

Konferenzsaal der„ Borwärts"-Redaktion, Lindenstr. 3, 4. Hof, 4 Treppen: Bortrag des Gen. Erwin Barth über:„ Der Rechtsputsch und seine Lehren". Reinickendorf . Heute 18 Uhr große öffentliche Volksversammlung im Schüßenbaus", Residenzstr. 1/2. Thema:„ Der reaktionäre Putsch und die politische Lage".

Bildungsveranstaltungen..

Bildungsausschuß Groß- Berlin.

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Karten und Marken im

Wir fürchten, daß mit dieser Lifte die Zahl der Opfer der Säbelbiktatur noch nicht erschöpft ist. Um so mehr verlangen wir, daß man die schuldigen Mörder unverzüglich hinter Schloß und Riegel bringt und sie nicht auf ihr Ehrenw'ort in ihren Wohnungen beläßt und ihnen damit Gelegenheit zu neuen Streichen oder zur Flucht gibt. Und überhaupt: Haben Trotz der vielen tödlichen Unfälle, die sich durch das Mit diese Lumpen denn noch ein Ehrenwort zu verfahren auf den Trittbrettern vollbesetzter Eisenbahn pfänden?-- und Straßenbahnwagen ereignen, halten viele Leute einige Minuten Zeitgewinn, immer noch für wertvoller als ihr Leben. Dieser grenzenlose Leichtsinn, der sich durch nichts entschuldigen Der Zeltower Kreistag, der unter dem Vorsitz des läßt, bat am Mittwoch abend wieder ein Menschenleben gefordert Landrats von Achenbach zusammentrat, beschloß zunächst die Grund sechs andere Personen in große Lebensgefahr gebracht. der Nähe des Güterbahnhofes Neutölln wurden höhung der Kreissteuer um 100 Prozent. Alsdann kam es zu einer In Die Toten. Der Schriftsteller Leo Birinski , Verfasser von zwei sich begegnenden Zügen sieben Personen, die recht Tebhaften Aussprache über die Anfrage der Unabhän= von Eine von meist in russischem Milieu spielender Dramen, beging in Wien gigen, was der Landrat gegen die lebergriffe des Mili- auf den Trittbrettern mitfuhren, heruntergerissen. Selbstmord. In Mailand starb hochbetagt der Musikverleger färs in einzelnen Orischaften des Kreises zu tun gedente. Der ihnen trug einen Rucksack, der von dem Gegenzug erfaßt wurde; Abgeordnete Peters- Altglienice begründete die Anfrage durch im Fallen zog sie noch sechs andere Fahrgäste mit sich. Der Edoardo Sonzogno , der als kapitalistischer Organisator des Mitteilungen über das Verhalten angeblicher Baltikumtruppen, die Metallarbeiter Müller aus Oberschöneweide war sofort tot. Musikbetriebes große Bedeutung hatte. in Adlershof auf die Einwohner geschossen haben. Der Land- Vier Schwer- und zwei Leichtverletzte wurden ins Krankenhaus ge­rat erklärte, daß er bereit sei, die Anfrage zu beantworten, wenn bracht. Möge dieser bedauerliche Vorfall allen denen eine Warnung er dazu in der Lage wäre, amtliche Nachrichten habe er aber sein, die in ähnlicher Weise ihr Leben täglich aufs Spiel fetzen. noch nicht in Händen.

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Am 22. März verschied noch furzem Leiden unser liebet Mitarbeiter, Der Schiitseger

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im 64. Lebensjahre. ehrendes Andenken bewahrt 1117b ihnt das Personal d. Buchdruckerei W. Moeser. Die Einäscherung findet ftatt om Freitag, 26. März, nachm. 2 Uhr, im Krema­torium Gerichtstraße.

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