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gezeigt wird, daß aus den Jehlern der Vergangenheit und ausschüsse auffordert, eine gleiche Erklärung abzugeben, für aus den Erfahrungen der lezten zivei Wochen rücksichtslos die Durchführung dieser Bedingungen im Rahmen derselben und rasch die erforderlichen Lehren gezogen werden. Nicht Sorge zu tragen und die wilden, ungeseslichen Beschla die Marine- Brigade Chrhardt und ähnliche Truppen, sondern nahmungen, insbesondere von Lebensmitteln, im Interesse eine entschiedene demokratische und soziale Politik sind der der Aufrechterhaltung der Lebensmittelversorgung unbedingt beste Schuh gegen etwaige solfchewistische Gefahren. zu unterlassen. Nur so werde es möglich sein, weiteres Blutvergießen zu verhindern und unendliches Unheil abzu­wenden.

Friedensschluß im Ruhrgebiet  !

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Folgende Drahtmeldungen find der Reichsregierung noch züge

gangen:

Nach eingehenden Verhandlungen in Bielefeld   zwischen allen Beteiligten wurde eine Erklärung festgelegt, in der die Dortmund  . Anes ruhig. Auf die Nachricht, das Reichswehr Bertreter aller beteiligten Parteien und Erwerbsgruppen er- truppen sich in der Gegend von Wesel   vorwärtsbewegen, ist vom ffären, daß sie ihre Forderungen zur Entwirrung der durch Bollzugsausschuß von neuem der Generalstreit proklamiert. Doch den Kapp- Butsch entstandenen Lage mit der Verfassung und dürften die Arbeiter faum geneigt sein, der Barole zu folgen. der Regierung auf Grund derjenigen Vereinbarungen in Bisher wurde im großen und ganzen weitergearbeitet. Ginklang bringen wollen, auf Grund deren die Vorstände der Gelsenkirchen  . Alles ruhig; es wird fiberall gearbeitet. deutschen   Gewerkschaften, der S. B. D. und der 1. S. B. D. in Berlin   die Beendigung des Generalstreiks beschlossen Weiterhin wird insbesondere bestimmt, daß

haben.

Eine Kundgebung Amerikas  .

Gegen Reaktion und Anarchic.

Berlin  , 25. März. Herr Dresel, der als Bertreter ber Bereinigten Staaten in Berlin   weilt, hat am Mittwoch abend dem Reichsminister Müller folgende Erklärung seiner Regierung übermittelt:

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Die Regierung der Vereinigten Staaten   verfolgt mit Shu­pathie die Bemühungen der deutschen   Regierung in der gleich der Anarchie. Die Regierung der Vereinigten Staaten   hat mit zeitigen Bekämpfung der Gewalten der militärischen Realtion und Befriedigung feststellen können, daß das beutsche Volk die Stegierung in ihrem erfolgreichen Widerstand gegen die ngeselich feit unterstützt hat, und hofft nunmehr, daß die Anstrengungen, die Demokratie aufrecht zu erhalten und Ruhe und Ordnung gegen bie dunklen antidemokratischen Elemente, deren Cosiegen Deutschland   in Anarchie und Choas stürzen würde, su räte aus dem Ruhrrevier wird es abhängen, wie die Vollzugsrate Essen  . Von dem Ergebnis einer Versammlung aller Vollzugs schützen, in gleicher Weise Erfolg haben merden. Die Regie sich zu dem Bielefelder Abkommen stellen werden. In Eiſen ſelbſt tung der Bereinigten Staaten vertraut auf eine von dem gefunden ist Ruhe, seitdem der Bollzugsrat die Herrschaft übernonimen hat. Sinne diftierte Wiederaufnahme der Arbeit und des Während vormittags noch bei Wesel   gefämpft wurde, ist feit nach- Handels in Deutschland   und würde einen Umitur der die Korps Lubois, Lichtschlag und Schulz aufgelöst mittag vollständige Waffenruhe und vollständige Durchführung des gewerblichen Ordnung, der die von den allierten und assoziievien Ländern in Aussicht genommenen Hilfsmaßregeln unmöglich werden, und daß die jetzt bestehenden Vollzugs- oder Aktions, Waffenstillstandes auf beiden Seiten eingetreten. machen würde, auf das Tiefste bedauern. Die für den Neuaufbau ausschüsse   in Gemeinschaft mit den zuständigen Gemeindeorga. Saag, 24. März. Wie das Korrespondenzbureau meldet, find der deutschen   Industrie notwendige Wiederaufnahme der Handels nen spätestens innerhalb 10 Tagen die Ortswehr auf­zustellen und die Waffenabgabe zu regeln haben. Da- im Haag der Siodiverordnete aus Effen Dr. Selm, der Berg- beziehungen würde dadurch sehr erschwert wenn nicht vorläufig nach tritt an die Stelle jener Ausschüsse je ein aus der organi arbeiterführer Otto Sue und noch zwei andere Abgeordnete möglich gemacht werden. organi- arbeiterführer fierten Arbeiter, Angestellten- und Beamtenschaft und den der rheinisch- westfälischen Städte eingetroffen, um mit der nieders Mehrheitsparteien gebildeter Ordnungsausschus, ländischen Regierung über die sofortige Versorgung des Ruhr­der im Einbernehmen mit der Gemeindebehörde bei der gebietes mit Lebensmitteln zu verhandeln. Dr. Helm und Hue Durchführung des Sicherheitsdienstes mitwirft. Zur Unterteilten mit, daß in Dortmund   überhaupt kein Brøt mehr vorhan Rübung der ordentlichen Sicherheitsorgane wird, soweit er. ben sei und die Versorgung anderer Städte des Ruhrgebietes nur forderlich, eine Ortswehr in Stärke bis zu drei auf noch für einige Tage gewährleistet sei, so daß, wenn nicht sofort 1000 Einwohner aus den Kreisen der republikanischen Be- nach dem Zustandekommen des Friedens zwischen den augen­völkerung, insbesondere der organisierten Arbeiter, Angestell- bidlichen Machthabern des Ruhrgebietes und der Reichsregierung ten und Beamten gebildet. Für die Zeit, während welcher fie eine große Menge von Lebensmitteln gebracht wird, mit einem zum Dienst eingezogen sind, merden sie, soweit nicht der Staat Chans gerechnet werden muß. Dr. Helm sagte: Unter dem Ein­die Kosten übernimmt, von der Gemeinde bezahlt. Durch druck dieser entfeilichen Lage sind wir hierher gekommen, um die die Bildung der Oriswehren sind die Ginwohnerwehren auf Hilfe der niederländischen Regierung anzurufen. gehoben.

Die jämtlichen Beteiligten verpflichten sich, ihren ganzen Einfluß dahin auszuüben, daß die Arbeiterschaft so schnell wie möglich zur Arbeit zurüdfehrt. Die Arbeitgeber sind gehalten, die rückkehrenden Arbeiter wieder einzustellen. Es erfolgt sofortige Abgabe der Waffen und Munition, so­wie die Rückgabe requirierten und erbeuteten Heeresgeräte on die Gemeindebehörden. Alle Gefangenen sind sofort zu entlassen.

Bei loyaler Einhaltung dieser Vereinbarung wird ein Einmarsch der Reichswehr in das rheinisch- westfälische Industriegebiet nicht erfolgen.

Nach der Erklärung des Reichskommissars wird das Behrfreiskommando in politisch- militärischen Angelegen­beiten nur auf schriftliche Anweisung des gesamten Reichs ministeriums handeln. Ferner erklärt der Reichsfommissar, daß er einen Vertrauensmann der Arbeiterschaft berufen wird, der bei allen militärisch politischen Handlungen, über die der Reichskommissar mit zu befinden hat, gehört werden soll. Der verschärfte Ausnahme­zustand soll sofort, der Ausnahmezustand alsbald aufgehoben werden.

Reichsinjnijter Giesberts wird die Frage der Ver­sorgung der Hinterbliebenen und Verlegten dem Reichsfabinett vortragen, mit dem Bestreben, daß die Kosten vom Reich übernommen werden. Weder den Arbeitern, die an den Stämpfen teilgenommen haben, noch den Mitgliedern der Bolizei und Einwohnerwehr und den Mannschaften der Reichswehr dürfen Nachteile oder Belästigungen wegen ihrer Teilnahme erwachsen.

Der Aktionsausschus Hagen erläßt eine Erklärung, in der er diese Richtlinien anerkennt und sämtliche Aktions­

Genau so wie die Aushungerung Rußlands   alles in die Note Armee und diese zum Angriff trieb. fann es im Ruhrgebiet   gehen, wenn nicht geholfen wird. Das Reich muß, nötigenfalls von Ausland, Lebensmittel dem Ruhrgebiet   verschaffen.

Ermächtigung Deutschlands   zum Einmarsch in die neutrale Zone.

Frankfurt   a. M., 25. März.( Eig. Drahtbericht des Bor­wärts") Die Frankfurter Zeitung  " meldet aus Paris  : Der Rat der Entente hat beschlossen, der Regierung des Deutschen Reiches die nachgesuchte Ermächtigung zu gewähren zur Entsendung von Truppen nach der neutralen 3one des rechten Rhein   users, soweit dies zur Wiederherstellung der Ordnung im Ruhrrevier notwendig ist. Der französische  Ministerpräsident Miller and hat namens der französischen, eng­lischen und italienischen Regierung seinen Widerstand gegen die Ver­wendung größerer Truppenmaffen in der Rheinzone fallen lassen. Gr hat dabei befondere Bedingungen durchgefest in bezug auf räumliche und zeitliche Einschränkungen der anwesenden deutschen  Zruppen. Falls also das Ruhrgebiet   bald zur Ordnung zurüdfehrt, dürfte man die Gefahr einer Befehung des Ruhrgebiets durch die Entente als beseitigt ansehen,

Reichskommiffare.

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Die Gefahr der Versumpfung.

Auch in der bürgerlichen Zinkspreffe macht sich eine

storke Verstimmung darüber geltend, daß der Rud nach fints, der durch die Ereignifie eine zwingende Notwen digkeit geworden ist, bei der Nenbildung des Kabinetts jo wenig zum Ausdruck kommt. Im Berliner Tage­blatt" schreibt Baul Michaelis unter der Ueberschrift: Not­wendige Sanierung" 1. a. folgende Säße:

Boran es eigentlich liegt, daß die notwendige Sanierung der Regierung im Reich und in Preußen auf halben Bege steden geblieben ist, soll hier nicht näher unter­jucht werden. In jedem Fall droht eine Bersumpfung der ganzen Aktion. Daß die leitenden Persönlichkeiten den Fehler nicht selbst begreifen sollten, ist nicht anzunehmen. So bleibt uur die Annahme übrig, daß sie ihrer Schwäche erliegen. Muß es dabei sein Bewenden haben? Man mußte fich mit vollem Recht gegen eine reine Arbeiterregierung wenden, weil sie das deutsche   Volf in zwei Teile zerrissen und der Stätediftatue den Weg bereitet hätte. Aber es dürfte sich jest nicht darum handeln, das Reichsministerium wieder fünstlich aufzubiajen, sondern darum, ein Kabinett zu bilden, das der heutigen 2age angepaẞt ist.

Die Vossische Zeitung" schreibt über die Bereitwillig­feit der Mehrzahl der Minister, unter allen Umständen im Amt zu verbleiben:

meit

Man gewinnt den Eindruck, daß diese Minister das Wejer des Parlamentarismus immer noch nicht begriffen haben und noch vollkommen im Geifte des alten Beamtenstaafes Ieben, obwohl sie sich Sozialdemokraten nennen. Für den zut Minister aufgestiegenen Beamten war der Abschied das unerwünschte Ende seiner Laufbahn, zumal infolge der fast immer damit verknüpften allerhöchsten Ungnade eine Wieder­berufung ausgeschlossen schien. Die aften Beamtenminister Klammerten sich daher mit begreiflicher Bähigkeit an thre Sessel. Der parlamentarische Minister aber geht, wenn es dir politische Situation erfordert und ehr wieden, jabald ne fich ihm wieder günstig gestaltet. Für ihn ist deshalb der Rudtritt feinerlei Ende und feinerlei Schande. Und je recht­zeitiger er sich zum Rücktritt entschließt,( desto wahr jcheinlicher wird seine Wiederkehr.

Ais Stommijjare der Reichsregierung sind der Reichsratsbevoll bevollmächtigte Hans Krüger- Medlenburg nach Greifswald  , Auch diese Stimmen beweisen wohl die Unmöglichkeit, die Abgg. Hermann Kappler   und Reighaus nach Erfurt  , der bisherige Staatskommissar für Schleswig Holstein   Dr. Adolf die Robinettsumbildung in parlamentarischen Zirfeln unter öster nach Kiel   und der Abg. Besper nach Wilhelms- Ausschluß der aktiven demokratischen Teile des Volkes vor­haben entsandt worden, um an diefen Orten die durch den Stappe zunehmen, deren heroische Energie in der Bekämpfung des ichen Butsch entstandene Lage zu prüfen und die gebotenen Maß- Kapp- Lüttwig- Putsches die Regierung es in erster Linie ver dankt, daß sie überhaupt noch am Ruder ist. Inahmen zu veranlassen.

Theater und Musik der Putschwoche. Medeens und die pathetische Tragik der schottischen Maria über­Volksbühne:" Nach Damaskus  ".

May Hochdorf.

Konzert- Umschau.

dieser Künstlerin ahnen läßt. Frau Sandrod hat das Heroinentum Politit, Kampf und Ungewißheit regieren die Stunde. Und wunden. Sie stellt sich heute in den Dienst der Schlichtheit, als dennoch schweigen die Künste nicht. Laßt sie uns weiter heiligen wäre sie die gezügelte und wundervoll abgeflärte Erfahrung unserer in uns selber, damit sie, stets hilfsbereit und aufrüttelnd, die Die Selbstgermürbung und der Siebertäuferzelotismus Sirind- Tage ausschließlich. Ihre Muttersprache hat eine Besonnenbeit and schwerste, drückendste Bast der All- Gegenwärtigkeit lindernd ver­bergs soll der Beltsbühne gefaßen. Der Schwede, der genau die Fülle des Wohllautes gewonnen, die tragischer wirkt als die jam scheuchen, weitmachen, Lassen wir auch in der Musik heute ein­Jahre festlegt, in denen das Teibende Weiß diefer Marterlegende bische Feuerrebe, weil sie aus einem echten, erlösten Herzen strömt. mal das Sichere, Gefestigte beiseite. Suchen wir die Widersprüche ihren Weg vollendet, war in die schlimme und überfruchtbare Zeit Ja, Frau Sandrock ist legendarisch erneuert. Sie kann entbedt, sie auf, die Unsicherheiten, die Mischung vom Wollen und Scheitern, seiner sittlichen lleberschwänglichkeit geraten. Das zwanzigste Jahr- muß gelobt werden als die echteste Darstellerin moderner Leidens- den Alltag. Carl Maria Ar stellt sich, geübt und schwungvoll. fait mit der Ekstase des Theater- Kapellmeisters, an die Spitze der hundert begann er als Sohn der Kirche, der zähnefnirschend, aber mütter, die man heute auf deutschen   Bühnen sehen darf. Philharmoniker. Gin im Banne Berliozscher Instrumente und doch ehrfürchtig zitternd nach dem Geläut der Glocken und dem Griegscher Gefühlsseligkeit jawelgender Pariser Karneval von lateinischen Eifer der Priester hinborcht. Und trotzdem eigentlich nur des biblijchen Gottes Dasein erwiesen werden soll, erweist das Eröffnungsvorstellung im Neuen Boltstheater. Die Goff. Svendsen intereſſiert in der Mache und der bunten Farbigkeit. Birger Hammer spielt das bekannte A- Moll- Konzert von trübielige Genie Strindbergs mehr: die Kainsnatur des Genies. nung auf Segen von Hermann Heijermans. In das Grieg sehr plastisch und mit einem durch Stilgefühl gemäßigten aus der heute schon in geradezu virtuosen Schwung; doch kann man sich mit manch nervösem Um Es ist nicht das beinahe fröhliche Kainsgenie der Romandichter, die nebelhafte gerne gerüdten Ueberbrettlzeit, das dann für lange stimmen des Rhythmus nicht einverstanden erflären. Herman sich schon etend glaubten, weil sie im Herzen ihrer Geliebten oder Jahre das Heim der Neuen freien Boltsbühne wurde, ist eine neue, enze versucht, laut Programm, gu geigen, wie Romantik und in der Nasse ihres Beschügers nicht immer Rönig waren. Es ist ein ernstes fünstlerisches Programm in Aussicht stellende Direktion das naturwissenschaftlich begründete Rainsgenie von 1300, das eingezogen. Sie will unter anderem auch die Dramatisierung von Expressionismus in der Musik dicht beieinander wohnen. Das nom Suff strindbergisch zerriebene, das erblich fündhaft überlastete Dostojewstis Brüder Karamasow" bringen, mit denen das be- mag stimmen. Aber einen Abend der klingenden Farben" be reitete uns der tapfer, sorgsam und belebend dirigierende Senze Genie von schlechtein Blut. Es ist furz jene Natur, die Strindberg rühmte Moskauer Künstlertheater   großen Erfolg erzielte. ielber ist, immer nur der Dichter selbst. Er kann es nicht lassen, Die forgiam gefeilte Darstellung von Heijermans holländischem nicht. Sugo kauns Ouvertüre Hanne Rüte" it trob einiger Schifferdrama hatte mit unvorhersehbaren Hemmungen zu kämpfen. besonderer Klang- Nuancen tein modernites Stüd; es hat die weiche daß er sich als den Weiberhasser hinstellt, der immer wieder das unter dem beklemmenden Gefühl der Schande, die der groteste Melodit, das pausbäckige Gesicht und die kräftige Phrase des Reu­Weib fucht, daß er sich verleumdet, ein schlechter Bater und ein Militärputsch auf das ohnehin so tief erniedrigte Deutschland   ge- Tauberts neues Alavier- Konzert ist eine sinfonische Variatio terschen Romans, ohne Nerv, aber voll mujifantischen Bluts. roshafter, niederträchtiger, falscher Kamerad gewesen au sein. häuft, schweiften die Gedanken notwendig vom Bühnen Nicht anders als der Vagabund auf die Büßerbank der Heilsarmee   bilde ab. Efel, Born und Grimm, der wie ein wider- nenreihe, für die aber das Thema selber nicht genug Lebensfratt. Das Wert hat ein utscht, aubers nicht schreitet Strindbergs Fremder, Strindberg felber wärtiger Geschmad im Halje würgte, ließ keinen Spielraum der Komponist zu wenig Phantasie hat. den Weg nach Damaskus, den Beg der Läuterung nach der kleinen für teilnehmende Hingabe an die Schmerzen, Aengite und Duhend wirkliche oder vermeintliche Schlüsse, aber feinen An­fang möchte man jagen. Trob hübscher Einzelheiten feine Kämpfe der armen Schiffersleute, von denen des Dichters Werk er­Ein Gedanke, der dältäglich und nur trunken genial abgewandelt zählt. Schon darum fonnten die Szenen nicht zu solchem start mit Meijterleistung. Wenn sie dennoch einen sehr starten Erfolg hatte, fortreißenden Erlebnis werden, als welches sie vor zwei Jahrzehnten, so dankte das Taubert der Pianistin Celeste Chop- Groene wird, umschließt diese Sitten- und Seelenlegende. Friedrich Rayß bei der Erstaufführung am Schiffbauerdamin und dann später noch belt, die den sehr heißlen Klavierpart mit innerlicher Hingabe, Iez umschließt auch die Bühne mit einer finnbildlichen, nie ber im damaligen Schillertheater O gewirkt hatten. Ob es ratsam mit scharf pointiertem Rhythmus bewältigte. Edgar stels ichwindenden Schlichtheit, um die Legendenbilder einzubauen. Drei war, das Zimmer der Familie Kniertje so in den Bühnenraum Singspiel- Ouvertüre entstand 1901, also zu einer Zeit, wo man mächtige Gewölbe reichen aus, damit jede Begebenheit ichnell und hinein zu bauen, daß der Zuschauer gleichzeitig die Straße des von Nerven und Reissamkeit in der Musik noch nichts wußte. Ju mit dürftigem Aufwand ihre Stätte findet. Nun ist Kayßler dieser Fischerdorfes mit dem freien Horizonte vor sich sieht, darf wohl be- Mittelteil des Vorspiels zeigt sich zwar stel nicht sehr melo ie­Riefe des Sittlichen, des Selbstverrates und der Zerfnirschung. Er zweifelt werden. Gewiß, es war ein Hintergrund von reizvoll wählerisch, die Hauptteile aber sprühen sehr luftig und erquidlich­ist eher ein Beweisstüd als ein Leben. Er gebärdet sich aus einer eigenartiger holländischer Lokalfärbung. Aber die Hauptfaene des anregend, harmlos in ihrer harmonischen Gesundheit, inftrumental Am Schluß des Programms chönen Gesundheit kommend, dem franken Genie ähnlich. Dabei britten Afts, in der die Schifferfrauen und Bräute beim Wüten reizvoll an unserem Ohr vorbei. des gewaltigen Sturmes angſtvoll im Zimmer der fernen Sieben auf fand die Orchester- Suite Der goldene Bahn" von Rimsky­bleibt er Beobachter vor sich selbst, ein Ueberlegener bleibt er, er dem Meere gedenken, wurde so in ihrer Juufionskraft gefchwät! Aoriatoff, den man einen gemäßigi Modernen, aber keinen Kurt Singer. zerschmilzt nicht. Freude ist es ihm, sich an dem franten Mann Das Toben der Elemente läßt sich auf diefem offenen Hintergrund, Expressionisten nennen kann. zu verfuchen. Seine Natur straubt sich trotzdem gegen dieie furchte der das verlangt, trobem unmöglich widergeben, wann die Worte Musik. Der Konzertagilus, Collegium musicum  " nimmt bare Morichheit. So gerät der Schauspieler in Widerspruch zu sich der Perionen verständlich bleiben sollen. Eine Schwierigkeit, die felbft. Seine Müdigkeit, fein Jammer, seine Unterwerfung, die bei geichloffener Szene gar nicht existieren würde. Der Ton, in dem am Sonntag, den 28. d. M., vorm. 11%, Uhr, im Blüthnerfaal ſeinen Un­Die drei Gefellichaits. fang mit dem Programm aus der Renaissance. chließlich zu dem Simmelslichtlein tritt, das ist mehr Kunst des fich die affette äußern, fchien hier und da zu laut aegriffen Eine abende bes erbandes der fongertierenben ünstler tiugen Mannes els Runft bez großen Berwandlung. Ein Starter Abbämpfung in einzelnen Bartien täme der Empfänglichfeit der Deutschlands   müssen verlegt werden. Sörer zu gute. Die handfest berbe Gefundheit der Jo, die Fraus Eine Tagung der bildenden Künstler foll in Berbindung mit der hat nicht die ganze Berwandlungskraft, um ein ganzer Schwächling lein 21echtenstein mit frischem Zugriffe verförperte, hätte fo in der zweiten Hälfte des April in Berlin   abzuhaltenden Hauptversammlung 31 fein. noch gewonnen. Martha Itenberg fpielte die leidgebeugte der Algemeinen Deutschen   Kunstgenossenschaft stattfinden. Sur Adele Sandrod genügte einer herrlichen Matronen- demütige Fischerwitwe, Ermit astowski den jüngern Sohn, Die Versteigerung von Doubletten aus dem Berliner   Staats. natur, ba fie fich der Mutter dieses barten Dramas mit einer Baul Herm in wuchtiger raft hen älteren Geert. Der much museum für Dstasiatische Stunft ist trog des Generalitreits nom 16 bis dt. 18. März abgehalten worden und hat 2 Millionen ergeben. Menschensanftheit hingab, die ganz Reues und sehr Großes in Yos habgierige Reeder war Erich Kuttner  .

Menschensünde..