Zu der Stellung von Kampfwagen an die ureuterische Marinebrigade Erhard wird uns geschrieben:
Aus M in chen meldet uns ein eigener Bericht: Die Krise der barerischen Regierung, seit Monaten eine ichleichende, brach aus, als unter der revolutionären Situation Sas afte Rabinett auseinanderrig. In dem Kabinett jaßen bisher drei Sozialdemokraten, darunter zwei Mit glieder der Nationalversammlung, der Rheinpfälzer Johannes Sofimann als Ministerpräsident und Kultusminister, der ürzburger Friz Endres als Minister des Innern und fer Fürther Martin Segit als Minister für Sozialfürjorge Daneben wirkten zwei Demokraten: MüllerDer fragliche Kampfwagenzug, dessen gesamte Bejagung einWeiningen als Justizminister und Hamm als Han- schließlich der Offiziere gar nicht daran denti, sich zu gegen Felsminister, ferner zwei 3entrumsleute: Frei- revolutionären Zweden mißbuchen zu lassen und entschieden seine berg als Landwirtschaftsminister und Kofler als Finanz Rüdverlegung nach Santhi berlangt, wurde am Diensminister. Endlich als Beamtenminister und Chef des Ver- tag nachmittag in Döberitz von den dort konzentrierten Menterern
fehrswojens Frauendorfer.
Das Strafgefeh gegen die Putschisten.
In der öffentlichen Sigung des Reichsrats, die am Donnerstag nachmittag unter Vorns des Reichswirtschaftsministers Schmidt stattfand, wurde zunächst die Vorlage über die Abutteilung der Es ist bezeichnend, daß diese Nachricht vom Reichswehrministe hoch verräterischen Straftaten durch die ordentlichen bürgerlicherr rium zunächst als unrichtig erklärt wurde, weil man dort von dieser Gerichte angenommen.. Soweit es sich um der Militärgerichtsbar sehr erheblichen Verstärkung, die den reaktionären Umfturztruppen feit unterstellte handelt, steht den bürgerlichen Gerichten auch die angeführt worden ist, bisher einfach nichts wußte. Das Reichswehr Aburteilung von Straftaten zu, die init ben hochberräteriicherr Anhalt und Reuß minifterium hat anscheinend von dieser erstaunlichen Umgruppierung Unternehmungen zusammenhängen. erst aus den Tageszeitungen etwas erfahren und sich erft Mittwoch der Vorauslegung, daß die bayerischen Bolksgeriate ale ordent stimmten der Vorlage nicht zu. Bayern stimmte zu unter vormittag je hr erstaunt durch Fernsprecher beim Kampfwagen- liche Bürgerliche Gerichte anzusehen seien und ihre Zuständigkeit sehr der Vorausseßung, daß die bayerischen Bollegeridie ale ordeni part die Bestätigung dafür geholt. durch den Gefeßentwurf nicht berührt werde. Der Antrag Bayerns d Badene, gegen die Beschlüsse der Nationalversammlung zum Landessteuergesek Einspruch zu erheben, blieb in der Minderheit. Angenommen wurde der Gefeßentwurf über ein Enteignungsrecht von Gemeinden bei Aufhebung der Ermäßigung von Rayonbeschränkungen. Unverändert angenommen wurde der Entwurf eines Reichs Heimstätten Gefeses. Diefer Entwurf schafft ein neues Bodenrecht für eine eigenartige Form des Das ist ja sein, daß ihr zu uns übergetreten seid. Bir be- Ginfamiliengrundstücs, das entiveder Wohn- oder Wirtschaftsstätte fommen audy noch eine Stampffliegerstaffel( Löwenhardt?) die sein soll. inzwischen eingetroffen sein soll aus Jüterbog und dann haben wir noch einen Eisenbahnpanzerzug. Dann wollen wir den Ber liner Arbeitern mal zeigen, was wir können, und wenn sie uns was wollen, dann schießen wir ganz Berlin in StIump!
Tiejes Ministerium arbeitete ziemlich reibungslos, weil die guten persönlichen Beziehungen zwischen diesen Ministern mancherlei Schwierigkeiten überwanden. Dagegen wuchsen ini Randtage für die sozialdemokratischen Minister die Schwie. rigteiten. Jin Landtage, aber auch in der Presse und in Bersammlungen griffen die Liberalen und Zentrumspoli iifer in rüdfichtsloser Weise alle Aktionen der Regierung an und machten für sie die sozialdemokratischen Minister hartbar, obgleich unsere Parteigenossen nur die minder heit bilderen. Diesem illoyalen Vorgehen konnten die bür gerlichen Minister nicht steuern, obgleich sie das Ungerechte in der Politik ihrer Parteigenossen schwer empfanden. So wurde für unsere Partei das Verbleiben in der bayerischen Regierung seit Monaten eine harte Pein. Immer wieder juditen jie dieser unhaltbaren Situation cin Ende zu bereiten. In engeren Barteitreisen wußte man, daß die Tage des Ministeriums Hoffmann gezählt feien, weil unsere Minister, vor allem Soffmann, den Zustand für unhaltbar, als ein lnglid für unsere Partei aber auch als Schaden für das Land hielten. Reinen Tisch zu machen, eine Flare Situ ation zu schaffen, war das Streben der Landtagsfraktion.
etma wie folgt empfangen:
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Die Bewaffnung der Arbeiter.
Ein Mitarbeiter der„ P. P. N." hatte Gelegenheit, mit dene neuen Polizeipräsidenten Richter über die Bewaffnung ber Bei dem genannten Kampfwagonzing haben sich in Diberis aud organisierten Arbeiter zu sprechen. Der Polizeipräsident meinte, drei Fürstlichkeiten eingefunden, die anscheinend den An- daß die Heranziehung der getverfichaftlich organisierten Arbeiter, schluß an den nächsten Militärputsch nicht verfäumen möchten: ein Angestellten und Beamten aur Aufrechterhaltung der öffentlichen Prinz Hussein Khan( Perfer), ein Oberleutnant b. Naben, Sicherheit natürlich jehr wünschenswert sei, aber einstweilen babe unter deffent positiv falschem Namen sich gleichfalls ein Prins die Formel von der Bewaffnung der Arbeiter überwiegend nur verifedt, und der nach dem Mislingen des Kapp- Ritwit- Purisches theoretische Bedeutung, denn nach seinen praktischen Erfahrungen als verschwundene Prinz Reuß, der unter einer Dedadresse noch Arbeiter und im Sicherheitsdienst seien im allgemeinen in ihrem Beruf vorsichtig beim Kampfwagenpart in Banfwik angefragt hatte, wann gutbewährte Arbeiter wenig geneigt, das Handwerkzeug dauernd der fragliche Panzerwagenzug zur Marinebrigade Ehrhard nach mit der Waffe zu vertauschen. Jedenfalls müsse der Verfuch gemacht Döberitz abginge? Wahrscheinlich hate der edle Fürst Angst, unter- werden, mit Hilfe der Gewerkschaften, Angestellten- und Beamten tvegs jejigenommen zu werden. organisationen tüchtige Kräfte für die Sicherheitspolizei zu gewinnen. Die famose Verteilung der Kampfwagen ist anscheinend am Im allgemeinen aber lägen seiner Ueberzeugung nach die Mängel Sonnabend, den 10., bei einer Besprechung beim Reichewehrgrup der Sicherheitspolizei nicht sowohl bei den Mannschaften, die auch pentommando 1 mit General Oldershausen ausgearbeitet als gute demokratisch gesinnte Volfsgenossen allgemein anerkannt worden, der den fraglichen Befehl R. W. G.&. 1, la Org. a. 23 207 wären, wenn sie zufällig die Arbeiterbluse, statt des grünen Uni unterschrieben bai. Der Vater des Gedantens ist der beim formrods tragen, fondern bei der Führerschaft. Hier müsse Stampfwagenpart in Langwis tätig gewesene Hauptmann a. D.ihlennigft reformiert werden und an Stelle unzuverläffiger Männer Rehmann, der sich dort jetzt als Zeitfreiwilliger und Referent für des alten Regimes ein neues zuverläffiges Dffigter Stampfwagen beim Reichswehrgruppentonimando betätigt. torps gefegt werden. Darüber hinaus müsse die einseitige EinWill die Regierung sich von einem zweiten. von Döberitz aus- ftellung des ganzen Polizeiwesens auf den Kampf gegen den Boliches gehenden Militärputsch aufs Neue überraschen lassen, oder werden wismus überwunden werden, unter dem die eigentlichen Aufgaben Menierer, fotote zur Verhaftung und Bestrafung ihrer meineidigen endlich tatsächliche Schritte zur Guthoffnung und Entlassung der der Polizei gelitten hätten. Offiziere und Verführer unternommen werden, che es zu spät ist und neue Stöme Blutes vergoffen, neue Unruhen angezet belt
Eine ungewollte Wirkung des des Kapp- Lüttwigschen Streiches war der endliche Abschluß der bayerischen Stoalitionsregierung. Als die Gegenrevolution in Berlin ihr Saupt erhob, erklärte der kommandierende General in Mün chen Moehl, daß er für die Regierungstreue der Trubben garantiere. Am nächsten Morgen um 4 Uhr ließ er sich jedoch beim Ministerpräsidenten melden, um ihm zu erklären, Dag ein mich munginder Stimmung der Truppen eingetreten igi, daß er ihrer nur sicher sei, wenn ihm die vollziehende Gewalt über Bayern übertragen werde. Ein raich einberufener Ministerrat erklärte dem General Moehl, daß ihn blog für München Stadt und and die vollziehende Gewalt übertragen werden könne. Ministerpräsident Hoffmann erflärte darauf, daß er nach diesem Beichlusse die Verantwortug für die Regierung ablehne, in die Hände des Landtages jeine Würde niederlege, der Landtag solle in der nächsten Sitzung Erfurt , 25. März. In Erfurt haben die Ereignisse der verin Sinne der Verfassung einen neuen Ministerpräsidenten gangenen Boche 7 Tote und 72 Verwundete gefordert. Die Reichs wählen, der dann ein neues Kabinett bilden soll. Hoffman webrtruppen find nach furzem Kampf in Sömmerda eingerüidt ging fofort in Urlaub und übergab seinem Stellvertreter, das seit Beginn der Unruhen in den Händen der Arbeiterschaft war. dem Sentrumsminister Freiherrn von Freiberg, Db fie da auch den weißen Terror errichten werden, dessen Schrecken Die Geschäfte. Diese Demission löste sehr verschiedene Ge- einzig und allein den neuen General und Eisenbahner streit in fühle ous. In Nordbayern empfanden die Arbeiter alle hervorgerufen hat?!
werden?
Erledigungen.
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Der Staatsfommissar für die öffentliche Sicherheit, Geheimrat b. Berger ist durch den Ersten Staatsanwalt Beißmann er fett, dem der Sozialdemokrat slutmann als Referent beigegeben ist. Für den abgefegten Geheimrat Doyé ist Major v. Brieftorff in das preußische Ministerium des Innern berufen. Der aus dem Erzberger Helfferich Prozeß bekannte Geheimat v. Straus ist abgetan. Minnigs Nachfolger als Oberprüfident von Dftpreußen ist Er- Bürgermeister' affe Thorn. Zur Ernennung des Majors v. Priestorff vom Heeress abipidlungsamt meldet die Dena, daß er durch Genoffen Grejjinsti den Winister Heine empfohlen worden war. Heine hat fofort eine Verfügung über die Wiedereinstellung der wegen ihrer VerfassungsSen Rüdtritt aus der Koalitionsregierung in der revolutio- Halle, 25. März.( Eigener Drahtbericht des Vorwärts.) Die treue gemaßregelten Difiziere und Unteroffiziere der Sicherheitswehr nären, Zeit als eine bedenkliche Aenderung der Lage in Halle hatte sich in den letzten beiden Tagen dadurch zu erlassen. Major v. Priestorff bat bereits am 24. März eine, Be Machtstellung unserer Partei, während in Süd- gespitzt, daß das Garnisontommando in rigoroser Weise und ohne iprechung mit den Vertrauensleuten und Offizieren der Hundert bayern der Uebergang der Sozialdemokraten in die Oppo- fich um die getroffenen Abmachungen zu fümmern, fortgefest Arbeiter schaften abgehalten und mit ihnen die Grundlage einer neuen Berfuton freudig begrüßt wurde und zum Abbruch verhaften ließ. Am Dienstag dieser Woche wollten die Arbeiter in trauensorganisation verabredet. Die fofortige Ernennung einer des Generalstreifs führte. Versammlungen über den Abbruch des Generalstreite beraten. Das größeren Zahl von Beamten im Unteroffiziersrange zu Offizierett, Schon bei der Bildung des Minifteriums für Bayern Garnisontommando verbot diese Versammlungen! Gewerkschafts- die längst von den Abteilungen dazu eingegeben worden waren. hatten die Vertreter aller Parteien erklärt, daß Hoffmann versammlungen am Mittwoch stimmten zum Teil für, zum Teil deren Ernennung aber Doté, wie sich jetzt herausstellt, durch Zurüdder einzige Abgeordnete des bayerischen Landtages sei, den gegen die Beiterführung des Generalstreits. Mittwoch abend wurde haltung der Aften verhindert haite, ist in die Wege geleitet. alle Barteien trop der politischen Gegnerschaft als Minister- vom Aktionsausschus als Antwort auf die fortgefekten Verhandpräsidenten anerkennen könnten. Nach der entschiedenen ungen und die von Augenzeugen befundeten Mißhandlungen der Weigerung Hoffmanns, weiter Ministerpräsident zu bleiben, Berhafteten erneut die Parole zur Weiterführung und Verschärfung mußfen die bürgerlichen Parteien Soffmann gegenüber noch des Generalstreits ausgegeben. Die Maßnahmen des GarnisonDie Erregung, die der verbrecherische Streich der Kapp. dadurch ein besonderes Vertrauen zuun Ausdruck bringen, daß kommandos erzeugten die größte Erbitterung. Am Donnerstag morgen gesellschaft in Deutschland hervorgerufen hat, lenkte die Auffie feinen. Ministerpräsidenten in ihren war das Wasserwerk wieder einige Stunden lahmgelegt, die Stadt war merksamkeit von einem anderen Ereignis größter politischer Reiben fanden. Sie mußten einen alten Bureaufraten, aber ruhig. Eine Anordnung des Generalfominandos bedroht jeder Tragweite ab, nämlich von der Abstimmung in der zweiden Regierungspräsidenten von Oberbayern , Herrn von mann, det vom 25. März, 12 Uhr mittage ab mit Waffen in der Hand ten Zone von Nordschleswig am 14. März. Die Abstim ahr, der nicht einmal katholisch ist, sondern zunt Schimera betroffen wird, mit standgerichtlicher Aburteilung. Donnerstag forderten mung hat sich zu einem vollen deutschen Siege ge des Zentrums ein Protestant, zum Ministerpräsidenten die Streilleitung und der Aktionsausichuß zur Wiederaufnahme der ftaltet. In dem gesamten Abstimmungsgebiet wählte mit machen. Der Mann hat eine Reihe von Kommentaren zu Arbeit auf, da alle Verhaftungen bis auf 16, die gemeiner Ver- Ausnahme von der kleinen Bauernhausgruppe auf Föhr Gejezbüchern geichrieben und in der kurzen Zeit seiner Mi brechen beschuldigt find, rüdgängig gemacht wurden, wodurch die mit 150 Stimmberechtigten feine Gemeinde dänisch. niftertätigkeit außerordentliche politische Unge ich idlich Forderungen der Streifenden erfüllt sind. Freitag früh dürfte Insgesamt wählten von 64 258( mehr als 90 Proz. aller teiten verbrochen. Als Herr von Kahr zum Ministerpräsi- überall gearbeitet werden. Stimmberechtigten) 51 075 deutsch und 18 188 dänisch. Die denten gewählt war, wollte er für sein Kabinett auch SoDeutschen erhielten also 78,6 Proz., die Dänen 21,4 ProzErgebnis machte auf die internationale Kommission großen Der Jubel in Flensburg war gewaltig groß. Das Eindruck. Auch die nicht ganz unbegründete Befürchtung, der tags zuvor in Berlin erfolgte Butsch könne auf das Abstim mungsergebnis von ungünstigem Einfluß sein, hat sich erfreu Die Beerdigung der Revolutions opfer wird auf Kosten der licherweise ale unberechtigt erwiesen. Stadt erfolgen. Der Eisenbahnverkehr nach Leipzig und nach Sangerhausen ist wieder aufgenommen
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zialdemokraten gewinnen, aber unsere Partei, die fast io start ist wie die Zentrumsfraktion im bayerischen Landtag, sollte mit zwei Ministern unter neun abgespeist werden. Da it hätten wir alle Verantwortlichkeiten übernommen, aber nur einen Scheineinfluß auf die Regierung gehabt. Deshalb lehnten die Sozialdemokraten den Eintritt in die Regierun Kahr ab. Dieses neue Ministerium gibt uns reichliche Gelegenheit zu mannigfacher Aritif. Die Lebensdauer dieses Kabinetts ist sehr gering. Das Kind wird die Neuwahlen nicht überleben. Zur Freude der Sozialdemokratie will die bayerische Regierung in spätestens drei Monaten die Kraft unserer Partei bei Neumahlen erproben. Wir hoffen, daß die Ueberraschung für das Ministerium Kahr tödlich sein wird.
Die Sadisten von Grünau.
Infolge eines wirtschaftlichen Buchdruckerstreits erscheinen die Zeitungen in Halle noch nicht. Die demokratische Saale- Zeitung". das unabhängige Boltsblatt" und die sozialdemokratische Bolts fiimme" geben seit Sonnabend täglich gemeinsam ein neutrales mitteilungsblatt heraus.
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Aus dem Reiche.
Saarlouis , 25. März. Gestern abend fand hier eine große Waffenversammlung statt, die von der hiesigen Zentrumspartei eine berufen worden war, um zu den neuen staatlichen Verhältnissen int Breslau . Die vergangene Nacht war in Breslau rubig. Die Saargebiet Stellung zu nehmen. Arbeiter sind zum größten Teil bewaffnet. Sie haben den vers tausenden Bersonen besucht war, gestaltete sich zu einer macht. Die Versammlung, die von fassungstreuen 11ern beigestanden, die von dem republikanischen" bollen sundgebung für das Deutschtum und zeigte, General Lequis angeordnete Verichidung abzuwehren. Die Putsch daß die große Mehrzahl der Bevölkerung von Saarlouis echt truppen läßt Herr Lequis bisher ungeschoren. Es wird überall ge
Kiel. Stadt und Provinz find rubig. Es wird mit Ausnahme einiger ländlicher Distrikte gearbeitet. Der Abschluß eines Tarif bertrages mit den Landarbeitern steht bevor.
Chemnik. Die Arbeiter werden überall aus den Gebäuden, die sie bis jest besetzt hatten, zurückgezogen. Magdeburg . In Stadt und Bezirk ist alles ruhig. Es wird überall gearbeitet.
Typen aus den Butschtagen. Zu diefer Notiz bittet uns William Wauer , unsere Angaben, jotpeit sie ihn betreffen, zu berichtigen, da sie falsch seien. Wir können jedoch keine positive Berichtigung bringen, da Bauer in seinem Schreiben nur erklärt, in den nächsten Tagen selbst berichten werde und uns bittet, unser daß er über seine Tätigkeit innerhalb der Butschregierung öffentlich Urteil bis dahin zurückzustellen. Daß er mit den Kapp- Leuten verhandelt hat, stellt Wauer nicht in Abrede, erflärt jedoch, deß cr „ lediglich im Interesse der Arbeiterjchafi gegen die Butschregierung und gegen das drohende Blutvergießen sich eingesetzt und sich dabei nicht geniert habe, den Herren das, was ihnen zu sagen war, ins Geficht zu sagen." Wir warten Wauers Rechtfertigung ab, erflären aber schon jetzt, daß es in unseren Augen für eine birette Berhandlung zwischen Rapp uno einem Sozialisten ganz gleich, welcher Ari fie war, feum eine Rechtfertigung geben dürfte.
Der Vollzugsrat fegt sich zufammen aus 2 Demokraten, deutich empfindet und feineswegs hinter anderen Städten des 2 Mehrheitsfozialisten, 2 Unabhängigen und 1 Stommunisten. Das Saargebiets in dem Bekenntnis ihres Boltstums zurücksteht. In Grünau sind am Mittwoch gegen den Unabhängigen Zentrum will beitreten, verlangt aber, daß der Vollzugsrat von Haase in Anwesenheit und gegen die Gewerkschaftsangestellten Berlin aus anerkannt wird. Wahle und Brüschte in Abwesenheit Todesurteile von der dortigen Truppe verhängt worden, während gegen einige andere Genossen Zuchthausstrafen bis zu 15 Jahren verhängt worden sind, Ein Genosse ist per Boot nach Köpenick abtransportiert worden. D6 er dort angekommen ist, weiß man nicht. Der Unabhängige Saaje follte gestern abend 6 Uhr erschossen werden. Das Urteil ist aber nicht vollfiredt worden, weil mittlerweile unsere Bartei gegen die Standgerichte Stellung genommen und General Seedt einen Gegenbefehl erlaffen batte. Aber die nachfichtigen" Militärbehörden haben Saase an die Wand gestellt und die Todes. angst bis zur Neige auskoften la sen, um ihn dann wieder abtreten zu treten. Es sind in der vergangenen Nacht tog des Befebles die Standgerichte aufzuheben, von diefer Truppe wiederum mit Schein werfer ausfachungen abgehalten worden. Die Frau des Genossen Mahle iſt des Nachts in den Wald geschleppt worden, weil man ihr nicht glaubte, daß ihr Mann abwefend jei.
Erfurt . Auch im Bezirk Erfurt hat sich die Lage gebessert. streitt wird nur noch im Kreise Schleufingen.
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Leipzig Die Stadtverordnetenversammlung beschloß mit fozia liftiicher Diebtheit, daß ihre Arbeit eingestellt werden solle, bis der Brigadekommandeurs Senfft von Biljas erareatiionäre Maßnahmen Belagerungszustand aufgehoben worden ist, die Truppen und des Geifelrückkehr. Hauptmann Gleinot, eine der für Radel von zurückgezogen sind. In den gestrigen arbeiterverfammlungen herrichte der zuftschen Sowjeregierung festgehaltenen Geifeln, ist in fehr erregte Stimmung. Es wurde kein Beschluß gefaßt. Bis jet Deutschland eingetroffen. Die Rüdtehr ber übrigen Getjela( Bethwird überall gearbeitet. Die Baffenabgaben sind sehr gering. Imann, Heinze und Gebrüder Schantz) sheht umbelbar betor