siellung erlangen können, sondern auZ den Kasernen her» ausaeworfen werden? Warum ist von Regierungsseite immer noch kein Auf- ruf erlassen, der dieie Leute an bestimmter Stelle sam- melt. wo dann sofort aus ihnen eine neue Truppe formiert wird? Die Regierung würde sich um jeden Kredit bringen, wenn sie die Leute preisgeben wollte, die von Meuterern gemäß- regelt werden, weil sie der Republik treu gMieben sind.
wo ist Lüttwitz ? Vcm unterrichteter Seite wird uns geschrieben: General von Geeckt Wernohm nach Rücksprache mit anderen in Berlin amtierenden Generalen das Kommando Wer di« Ber- liner Truppen, alt der meineidige Lüttwitz noch in der Stadt weilte. Man hat kein Wort darüber gehört, daß Seeckt einen Versuch gemacht hat, sich des Rebellen zu bemächtigen. Lüitwitz konnte ungehindert auf ein Gut in der Mark fahre«. Dann hieß es, er sei in S ch u tz h a f t genommen worden. Wahr ist, daß er ungestört in der Försterei des Gutes saß, wohin General ». Seeckt angeblich zur Bewachung einen Offizier geschickt hatte. Lüttwitz hatte schriftlich mitgeteilt, daß er sich jederzeit zur Verfügung Wer ihn bereit halt«. Am Donnerstag soll er, nachdem endlich vom Kommandanturgericht ein Haftbefehl erlassen wonden war. troy der von Treckt gestellten Bewachung in Berlin in seiner Wohnung gewesen sein, die er bald wieder«er- ließ. Dem Gericht hat er sich nicht gestellt, sondern er ist ver- schwundcn., ES sollt« schleunigst bekanntgegeben werden, wer der Offizier war, der dein Hochl'erräter die Flucht ermög- ' i ch t e. Daß der Mann bestraft wird, sollte selbstverständlich sein. Wo bleibt der Steckbrief für Lüttwitz ?
wiumgs verrat. „Ein Opfer mastlosea EhrgeizeS". Der Provinzialvorstand der S. P. D. in Oftpreußsn berichtet: Im Februar 1320 führte er(SBinnig) in sieben Versammlungen in der Provinz in groß angelegter Red« aus: Die Funker sind die Volkswirt schal tlichen und politischen Ueöeltäter. Sie haben das politische und wirtschaftliche Leben durch ibr« Handlungen vergiftet. Sie hüben das Gift ge- mischt, an dew die Unabhängigen kranken. Sie sind die Schul- digen am Niederyang des deutschen Volkes. Am Morgen des 13. März 1920, als der Hochverrat Kapp? m Königsberg bekannt wurde, erklärte Winnig in der Sitzung des ProvinzialvorstandeS. er würde nur der Gewalt weichen. Aber 10 Stunden später arbeitete er mit dem Helfershelfer kkvpps, Generalleutnant v. Estorff, Hand in Hand, und verschrieb sich ge> mein sam mit ihm durch Knebelungsversuche\jcgvn da; Volk der Realüon. Am Montag, den Ib. März, abends 11 Uhr. hielt er dann vor den Pressevertretern seine sogenannte MissionZrede. Ter Punkt 1 dieser Rede lautot: Die bisherig« Reichs regier ung hat nach meiner Neberzeugung nicht alles zum Wiederaufbau unserer Wirtschaft getan, was ihr möglich und was zu tun ihre Pflicht gewesen wäre. Wohl hatte sie erkannt, was zu diaem Zwecke notwendig war, aber sie fand nicht die.Kraft zum Entschluß und zur Durchfüf-» rung dessen, was sie selber für rrchtig, ja, für unabweisbar not- wendig hielt. Ein ganzes Jahr hat sie dem Niedergang unserer ' v>ülwerzeugung zugesehen, ohne oen Mut zur rettenden T a t zu finden, weit sie sich von den vrtmitivsten In- stinkten politisch un geschult ex Massen abhängig iühltc. Wo Lebens- und Schicksalsfragen des ganzen Volkes auf dtai Stiele standen, konnte sie mit ihrem Handeln nicht über di« Sihkanken veisähr'er Parteiprogtamm« hinauskommen. Nicht genug, daß sie schließlich den entsetzlichen Frieden SbedingunHen zu. stimmen zu müssen glaubte, verletzt« sie auZ engherzigem B a r t e i h a ß noch das national« Empfinden weiter BolkSkveise, indem sie den feindlichen Mächten, noch bevor der Friede geschloffen war. das traurige Schau'piel de« Unter iuchungSauSschusseS bot. Durch ihre Haltung in diesen beiden Fragen hat die Regierung das große Vertrauen. vi: dem das Voll sie e-trst begrüßte, verwirtschaftet und den jetzigen Ereignissen den Weg geebnet. Sie ist im Grunde dem gleichen Schick: AI verfallen wie einst ihre Vorgängerin. Wie diese, at sie sich durch den kurzsichtig en Eigennutz und den politischen Unverstand der hinter ihr stehenden VolkSteil« abgalten lassen, daZ Wohl der Volksgemeinschaft zur alleinigen Nichrschnur ihres Handelns zu nehmen. Sie war, in entgegen- gesetzter Richtung, ebenso einsaitigen Einflüssen ausgesetzt, wie die Negierungen des Kaiserreichs, und gab ihnen nach, wie dies« es taten. So war ihre Sache verloren, als der erste Sireich gegen sie geführt ward. �DaS Blut, das zu ihrer Ver. teidigung vergossen würde, flösse für«ine verlorene Sa ck e. An die„verloren« Sache" der bisherigen Regierung hat' Win- nrg allerdings nur geglaubt, weil— wie ans den Punkten 1 bis 3 seiner Erklärung hervorgeht— ihm von seiner Umgebung Nachrich- ten vorgelegt worden waren, wonach sich„die bewaffnet e Macht in ganz Preußen hinter die neugebildstg Regierung gestellt" und diese damit über die»tatsächliche Macht" verfügt«, General Estorff ihm außerdem versicher hatte, daß er ebenfalls enä- schloffen sei, auf die Seite Kapps zu treten und»ein Konflikt zwi- säen Zivil, und Militärbehörden jetzt nicht entstehen dürfte, wenn der Bürgerkrieg vermieden werden sollte". ,.Nach der Meinung un- lerer KönigSberger Genoffen bat Winnig Wer die Erklärung, mit d-r er unsere Genossen in der Regierung in Grund und Boden trat und sich selbst der Reaktion in die Arme warf, nur abgegeben, um Oberpräsident bleiben zu können. Der jäh- Gesinnnwjs. wecksel scheint ihm aber nicht sonderlich bekomanen zu sein, denn die »Königsberger VolkSzertung"»am 17. März bringt weiter folgende Meldungen: Königsberg , 16. März.(W. T. B.) Amilich, Nach König?- beng gelangt« Danziger Blätter melden ans Berlin , daß der Oberpräside ni von Ostpreußen , August Winnig . seinen Anschluß am die neue Regierung widerrufen habe. Diese Meldung ent- spricht den Tatsachen nicht. Königsberg , 16. März. sLL. T. B.j Herr Oberpräsident X Winnig ist unpäßlich und darf auf ärztliche Anordnung im Laufe dieser Woche keinen Besuch empfangen. Das»Hamburger Echo" schreibt dazu: Nach unserer Meinung ist 23 innig ein Opfer seines maßlosen Ehrgeizes geworden. Vom Vertrauen seiner, Arbeitskameraden und Klaffengenoffen erst emporgehoben, glaubte er, nachdem er„etwas gewordeü", in eitler <£e lbst Überschätzung seines tatsächlich nicht geringen Könnens voller Verachtung auf die„ungeschulten Massen" � runterblicken zu können, und dünkte sich den Herren gleich, mät denen er am gleichen Tische stren durfte— fp lange er ihnen nützte. Wie alle Ueberschlausn wird et nun am Ende merken, daß er nur sich selbst betrog« hat. Denn seine Rolle in der hoben. Gesellschaft wird noch viel rascher Ausgespielt sein als in der Arbeitenbeweguchz. die er sich so leicht. fertig verscherzt'hat. Auch vom Deutschen Bauarbeiterverband ist Winnig inzwischen ausgeschlossen worden. Wir können es nur beklagen, in welch trauriger Weis» bi« Hoffnungen zerstört sind, die einst die deutsche Arbeiterbewegung gerade auf August Wmntg setzen konnte..
'( Deutschlanü und üer VSlterbunö. Senticn, 27. März.(Holland sch NieuwSbureauS.)»Manchester Guardian" schveibt: Tie Tatsache, daß Deutschlands Ver- treter im internationalen Arbeitsrat anwesend waren und sich dort an den Beratungen beteiligten, gibt der Frage. ob Deutschland zum Völkerbund zugelassen werden soll, eine neue Bedeutung. Es ist bekannt, daß das Bureau des Völker. bundeS, besonders die britischen Mitglieder, geneigt sind. Deutsch- land baldmöglichst einzuladen, Mttglred des Völlsrbundes zu wer» den. Der Erfolg der deutschen Mitwirkung in� internationalen ArbeitSrat macht der Furcht, daß dies« Mitwirkung im Völkerbund selbst unmöglich wäve, ein Ende.
Groß'Aerllu v �.Wie's trefft". Der Herr Mirkannkeiner, um den es sich hier handelt, gehört zu der Klasse von Leuten, die auch� heute noch zahlreiche Mitglieder-der bürgerlichen Gesellschaft zu ihrem Kreise zählt. Im geheimen Schubfach seines Schreibtisches bewahrt er säuberlich verpackt Rollen, die er je nach Bedarf hervorholt. Morgens nach dem Kaffee geht Herr Mirkannkeiner auf seinen Balkon und sieht zu, wie der Wind weht. Er steckt die Nase in die Luft und wittert, ob irgend in der Nacht ein Umsturz oder eine Revolution geschehen. Dann geht er in die Stube zurück und beguckt sich genau die Aufschristen seiner Rollen, damit er sie nicht verwechselt, und entnimmt einer von ihnen eine Fahne, eine schöne schwarz-weiß-rote Fahne. Er hängt sie aus und freut sich, so auf der Höhe der Zeit zu sein.„Mir kann keiner was," denkt er. Am nächsten Tage, da das Lüftchen anders weht, zieht er das Fähnlein ein, ver- hüllt und verwahrt es säuberlich, und entnimmt einer anderen Nolle ein fchwarz-rot-goldenes Fähnlein, das er genau mit den gleichen wohlwollenden Gefühlen hinaussteckt. Ach, Herr Mtrkannkeiner hat noch viele andere Fähn- lein liegen. Er M für jeden Fall gerüstet und immer auf der Höhe. Es kann ihn nichts überraschen und er kennt keine Konflikte.' Schlecht könnte es ihm nur gehen, wenn er den richtigen Zeitpunkt verpaßt und das Fähnlein seiner„Ueber- zeugung" eines schönen Morgens zu wechseln vergäße— ja dann--- Der 13. März war wieder so ein Tag für die große Fa> milie der Mirkannkeiner. Aber es sei zu ihrer Genugtuung festgestellt, sie zogen ihre Fähnlein rechtzeitig ein. Sie waren ganz auf der Höhe— als es wieder anders kam. K.
fortschreitende Verteuerung. Der G a S p r e i S soll in Berlin toeiter erhöht werden. Der Magistrat beantragt, den Preis pro Kubikmeter v o n 8 0 Pf. a u f I M a r k(für Automatenbenutzer und Kleinverbraucher von 70 auf SO Pf.) zu steigern. In der den Stadtverordneten vorgelegten De- gründung führt er aus, daß seit der letzten im November v. I. beschlossenen GaSpreiSerhöhung der Kohlenpreis pro Tonne(ein- ickiließlich Transportkosten) von damals 103 M. jetzt bereits auf 240 M. gestiegen ist und auch die Löhne der Arbeiter und Werk. angestellten durch Zulagengewährung vom 1. Januar ab weiter erhöht worden sind. Wf Grund der zurzeit geltenden ErzeugungS- kosten und der zu erwartenden Einnahmen hat die Gasive: ksverwal- hing für«in ganzes GefchäftSjähr die Ausgaben auf 347% Millionen Mark, die tistbt au- Gasverbrauch herrührenden Einnaihmsn (hauptsächlich für die Nebenprodukte) auf 88� Millionen Mark berechnet, so daß 2öS Millionen Mark durch Einnahmen für Gas gedeckt werden müßten. Bei der neuen PreiSbernessung wird der Gasverbrauch so veranschlagt: 130 Millionen Kubikmeter zu 1 M., 30 Millionen Kubikmeter der Kleinverbraucher zu, 90 Pk., 100 Mil. lionen Kubikmeter Automatgas zu 90 Pf. und rund 21h Ps. GaS- «inrichtungsmiete. 14 Millionen Kubikmeter für die Stadt selber zu 80 Pf., im ganzen 274 Millionen Kubikmeter und 860% Millionen Mark Einnähme._ Die Pikrinexvlosion in Lankwitz ist zum Ausgangspunkt erner behördlichen Untersuchung geworden die sich nicht nur auf diesen einzelnen Fall beschränken wird. Tie bisherigen Feststellungen haben ergeben, daß aller Wahrscheinlichkeit nach Selbstent. zündung von Pikrinsäure vorliegt. Di« betreffende Grube, in der man das mit Vikrin getränkte Papier in größerer Menge zu be- teitioen dersttchte. war wahrend des Generalausstandes nicht unter Wasser gesetzt und nicht beobachtet worden- Als die Arbeiten wieder begannen, muffen sich in der Grube Dämpfe gebildet haben, die dann zur Explosion kamen, als treue Papierrsste hinzukamen und den Dampfen den Abzug erschwerten. Bon den Zündern ist keiner explodiert. Diese sind sämtlich unversehrt geblieben. Die Unter. suchung soll sich auch auf auswärtige Sp rengsto f fabriten erftvecken. Ersatz für die Wochenkarten der Putschwoche. Nach einer Per» fügung der Eisewbabndircktion Berlin werden die Wochenkarton, die für di« 11- Kalenderwoche(15. bis 21. März) gelöst worden sind, gegen Erstattung des vollen dafür bezahlten Fahrpreises von den . FcchrkartenauSgaben zurückgenommen. Die Rücknahme er» folgt bei der Fahrkartenausgabe, bei der die Karte gelöst worden ist. Die Verfügung ist zunächst nur für die Erstattung des Fahr» Preises für Wochenkarten getroffen worden; ob eine Erstattung eineS Teiles des Fahrpreises von Monatskarten stattfinden wird, ist noch nicht bestimmt worden. vereitelte Berbrecherplän«. Al« zwei gefährliche Verbrecher entlarvte die Berliner Kriminalpolizei zwei sunge Burschen, die wegen eine? schweren Raubmordversuchs in der Gneisenaustraß« festgenommen wurden. Am vergangenen Sonntag nachmittag erhielt der Schneidermeister Langbein au« der Gneisenaustraße 52 den Besuch von zwei jungen Leuten, deren Bekanntschaft er einige Tage vorher gemacht hatte. Während der Meister die Küche seiner Wohnung einen Augenblick verlassen hatte, löschten die Burschen da» Licht au « und sielen über den ahnungslosen Mann her. Bei ihrer späteren eingehenden Vernehmung legten di« Räuber, die Handlungsgehilfen SSilli Jes ch und William Waderek, ein umfassends Geständnis ab. Durch weitere Nachforschun- gen hat sich herausgestellt, daß die beiden Verbrecher einen Raub- Mordversuch an einem Kaufmann aus Nürnberg geplant hatten. Als Mordwerkzeug trugen sie einen Hammer bei sich. Sie konnten jedoch, wie sie letzt gestehen, nicht zur Ausführung des geplanten Verbrechens schreiten, weil sie den Nürnberger Kauf- mann nie allein w seinem Hotelzimmer antrafen. Zu der morgigen Massenkundgebung im ZirkvS Busch, die von der.Zentral st elle für Einigung der Soziäldemo» Z r a t i e veranstaltet wird, werden Karten vorher nicht ausgegeben. Da ein großer Andrang zu erwarten ist, werden die Teilnehmer ersucht, sich schon um 9 Uhr einzufinden, um sich gute Plätze zu sichern. Beginn 10 Uhr. Jngendweiheu. Morgen Hinmtag vormittag 11 NSr Lehrervereins baue, Alexanderplatz . Brauerei Königftadt. Schönhauser Allee 10,11. Reu tölln, Kaiser Friedrich-Realghmnasium, Katjer-Friedrich-straße Karten am Saaleingang. Keiue Unruhen in Lichtenberg . Gegenüber vielfach verbreite- ten Gerüchten ist e», wie die städsi'ch« Presseabieilung mitteilt, während der letzten politischen Unruhen in Lichtenberg nirgends zu Kämpfen gekommen. Auch die vielfach verbreitete Nachricht. daß in Lichtenberg die.Räterepublik" ausgerufen worden sei, ist unwahr,
Die erste Gewtm«ziehmtg der SparprämienanlekHe. ES wurden heute 6i» 11 Uhr gezogen: 4 Gewinne, je 500 000 M., Gruppe 1605, Nummer 67. 4 Gewinne, 300 000 M, Gruppe 2081, Nummer 879. 8 Gewinne. 150 000 M., Gruppe 767, Nummer 146 und, Gruppe 683, Nummer 51. 24 Gewinne, je 50 000 Mark, Gruppe 488, Nummer 188;' Gruppe 095, Nummer 157; Gruppe 550, Nummer 51; Gruppe 1497, Nummer 306; Gruppe 674, Nummer 216; Gruppe 183, Nummer 165. Für alle Gruppen Reihe A, B, C, D. Diese Gewinn angäbe erfolgt ohne Gewähr. Maßgebend sind nur die amtlichen Listen.
Theater der Woche. «am 28. März bis 5. April. DollsbLhir«; 90. und t. Nach Damasiu-. ZS. Götz von BerNckwgen. SI. See Liedestranl. l. Paul Lange und Tora Parsderg. L. Luther.— Opernhaus: SO. Der Wagenschmied. SV. Rigolettv. 81. Hoffmanns Erzählungen. 1, Paleltrina. 2. Haupwrobe zum Sonderkonzert. 12 Uhr. 2. Sonderlonzert. 8. Sinlonio- Mittagskonzert. 12 Uhr. 8, tt. 9. Sinfoniekonzert. 5. Garmen.— Schauspielhaus: 29 Othello. 30., 31. u. i. Marquis von Seith t und 5. Friedrich der Große , u Teil: Der Kronprinz. 2. Geschlossen. 3, Wilhelm Teil.— Deutsches Theater: 28. Was Ihr wollt. 29. Faust i. 3. Die Sendung Eemaels. 81. Früh» lings Erwachen. 1. 4 Und Pippa tanzt. Z. und 4. Die Dame Kobold.— Kammer- spiele: 28., 30. 31. n. L Gabriel SchUlwg» Flucht. 29. u, 3. Die deutschen Klein. städter.— Lcsssngtheater: 28., 30., 31., 8. u. 4. Wozzeck . Sie Buhlschwester. 29» 2. u. 8. Peer Synt. 1. Pygmalion.— Deutsche, Opernhaus: 28» 30.. 31., 3. u. 4. König Ricolo. 29. u. 1. Schloß Detterstein.— Theater t. d. Königarätzee Straße: 28. Hossmann» Erzählungen. 20. Die toten Augen. 30. Der Waffen- schmied. 31. Tietlaiw, 1. n. 2. ParlifaL 3. Zugend. Eavalleria rusticana. 4. Der Prophet. Schtllcr-Theater: 28. Wt-Heidelberg . 29,, 81. Die verlorene Tochter. 30. u. 1. Die Macht der Finsternis. 2. Oratorium„Ehristus". 8. Flesco. 4. Flachs- mann als Erzieher,— Großes Schauspielhaus: 28» 81» l» 8. u. 4. Der weiße Heiland. 29. u. 30. Hamlet. Z ä a l i ch. Di« Trlbüu«: Franziska.— Deutsche» KSustlertheater: Menagerie. — Komödtenhau«; Der Herr Minister.— Perliuer Theater: Der letzte Walzer. —' Kleiue, Schauspielhau»: Die unberührte Frau.— Triauoutheater: Femina.— Refideoztheater: Die Raschhoff».— geutraltheater: Fräulein Puch— Edentheater,: Die Dollarprlnzessin.— Friedrich. WUHelmstttdllschiS Theater: Euchen Humbrecht.— Komssche Oper: Cchwarzwaidmädel,— Lustsplelhaus: 28.-1. Großstadtlavalier. 3. Pr. Zwangseinquartierung.— Metropoltheater: Sybill.— Reue» Operette»- hau,: Di- kleine Hoheit— Thaliatheater: Die närrische Liebe.— Theater am Rollendorsplatz: Der Vielgeliebte.— Theater de» Westens: Die Frau im Hermelin. — Kleines Theater: Die Piarrhauslomödte— Walluertheater: Eine Ballnacht. - Walhallatheater: 28.-1. Die Gzardasiärstin. 1.-4. Der R-st-ldind-r.— Gafinotheater: Cm alter Siivdee— Lutsentheater: 28. Othello. 29—81. Dl» Großstadiluft. 1.-4. Die Macht der Liebe. — Reue» Bolks-Theater. 28.— 31. u. 1. Die Hoffnung auf Segen. 3. u. 4. Die Brüder Karamafon.— Falte» Gapric«: O dieser Nowak, gwangselnquartierung. Di, abgetretene Frau. Zt»ch«tttoa»»orst«ll>>»gea. Volksbithue: 3!. Götz von Ber - ltchingen. 4. Der Llebestcank.— vpernhau»: 3. 12 Uhr Hänfel und Gretes Die Puvoenfee— Schausptelhau«: 4. Die Journalisten. S. Maria Stuart — Kämmst- spiel«: 28. Der«etbsteusel. 4. Die Büchse der Pandora.- LesstuLtheater: 28. und 4. Der rote Hahn.— Theater tn der Köutggrätzer Straße: 28. u. 4, Erd> geist— Deutsche, Operuhau,: 28. gar und gimmetmann. 4. Da» goldene Kreuz,- Schwerthrater: W» 81» und 4. Wie es euch gefällt 8. Mmna von Barnhelm.— Tribüne: 28, und 4. Dt» Wandlung.— Kvmödienhaus: 28. u, 4. Life- lott von der Pfalz — Berliuer Theater: 28 und 4. Bummilstudenten.— Trtauou- theater: 28. und 4. Zohcnni»s«uer.— Restdeuz-Theatcr: 28. und 4. Der gute Ruf.- Eden. Theater: 28, und 4, U,«. w g.- Komische Oper: 28. und 4. Schwarzwalduiädet— Metropol-Theater: 2« und 4. Edarlens Tante,— Reue, vperetteuhaus: 28. und 4. Die Dame vom fiirkus.— Thalia-Theater: 28, und 4. Der Hochtourist— Theater am Rollendorfplatz: 28, Die Puppe. 31., I. und 3. Siegfried. 4. Eoa,— Theater des Bestens: 28. und 4. Die lustige Witwe.— Walluertheater: 28. und 4. Die Getlh-— Walhalla -Thester,: 23., 2. u. 4 Dl« Ehr-,- Kastno. Theater: 28. Glückliche Heimlehr. 4 Ontel Moritz.- Lvifen. theater: 28. Die Großstadtluft 4. Die Rauder.- Reue»«attstheat«: 4. Die Hoffnung auf Segen. _ WirtslHaft Wie entsteht der Milchpreis von 2 Mark? Der Milcktpreis für die Milchproduzenten. die Milch nach Groß. Berlin liefern, ist nichi unerheblich erhöht worden. Er beträgt näm- lieb für Vollmilch der gebotenen Qualität nicht 1 Mark, sondern 1,20 M. ab Stall. Für Bebandlnng der Milch und ihzten Transport bis Groß-Berlin treten die staailick festgesetzten Spannen hinzu, so daß sich der Milchpreis trei Berlin im Durchschnitt nicht aus 1,28 M., sondern aus 1,39 M. je Liter stellt. Die letzte Frachtverdoppelung ist. da die Ei'enbaSn zu den Emwendungen der Fettstelle Groß-Berlin noch nicht Stellung genommen hat, hierbei nicht berücksickttgt. Di« Preisberechnung stellt sich wie folgt: Produktionspreis für Groß-Berlin.... 1,39 M. Pächterspanne........... 0,08„ Transportspaune Bahnhof— Meierei... 0,06„ Meiereimäßige Bearbeitung...... 0,18„ TranSportspanne Meierei— Kleinhandel.. 0,07„ Kleinhöudlerspanne......... 0,15„ Zuschüsse verschiedener Art, AcrwaltungS- Unkosten mindestens�........ 0.0? � I 2,00 M. Da täglich 150 000 Liier Milch nach Berlin kommen, erhalten die Pächter der MOch nur dafür, daß sie Pachtverträge be- sitzen, allein 12 000 M. tägliche, Für die Gespannleistung zum Transport der Milch vom Bahnhof und zu den Kleinhändlern er« halten die Pächter nochmals 18 Pf. pro Liter, d. h. 19 500 M. tag- lich. Durch eine genossenschaftliche Organisation der zur Milchotte- gab« unentbehrlichen Kleinhändler, die die Mtlch direkt von den Landwirten bezieht, läßt sich der BeriaufSpretS der Milch sicher er« heblich verbilligen. Die Milchpächter find durchaus entbehrlich und nur verteuernde Zwischenglieder.
Die Politik der Auktionen.' Bonn einer großen Nachfrage nur unzureichende Auge« böte von Waren gegenüberstehen, entsteht die Frage, wer von all den Begehrenden soll die zu geringe Menge erhalten? In der freien kapitalistischen Wirtschaft, in der die Allgemeini nter- essen hinter den privaten Interessen zurückzustehen haben, gelangt daZ System der öffentlichen Versteigerung zur An- Wendung, bei dem die kapitalkräftigste» Bewerber die Waren er- »halten. Als Besitzer der Waren werden sie Monopolisten und sichern sich so mit Hilfe ihres Kapitals Monopolprofite. Unsere ungeheure Teuerung, die den Zusammenbruch der ge- samten Wirtschaft herbeizuführen droht, ist dadurch entstanden, daß man die Mgnopolwirtschaft zu unerhörter Stärke sich hem- mungslo S hat entwickeln lassen, eine fehlerhafte, unso- zial istische Politik hat die Verteilung der wichtigsten Rohstoffe und Produktionsmittel der öffentlichen Versteigerung überlassen. Pferde, Vieh, Häute, Leder, Wolle» Baumwolle, Me. lalle, Obst, vor altem das Holz werden meistbietend versteigert und zu geradezu phantastische» Preisen in den ProduknonSpro- zcß gebracht. Denken wir ferner an die Versteigerungen des HeereSguteS durch daS RetchSschatzministvrium, dann wird auch dem Laien klar werden, warum alles so unerschwinglich teuer geworden ist. Ein Kubikmeter gute? Möbelholz kostet heute bereiti 5000 Mark. Nun wird man di« Frage stellen, wie anders sollen denn also die zu geringen Materialmengen verteilt werden? In einer freien, kapitalistischen Wirtschaft gibt e's allerdings keinen anderen Weg als den des Berkauss an den Meistbietenden; aber in einer organisierten Wirtschaft, in der alle Produzenten zu gemein- wirtschaftlichen, einer Kontrolle unterworfenen Organisationen zu- sammengeschlosse« sind, zu sozialistischen Trusts, können Rohstoffe und Materialien zu Produktionskosten der Verarbeitung zugeführt werden. Dir können nur immer wteder die Frage auswerfen, soll und muß eS wirklich erst zum völligen wirtschaftlichen und politischen Zufammeubruch kommen, ehe man daS tut, was schließlich doch ein» mal getan werde« muß. nämlich die grundsätzliche Aenderung unseres WirtschaftSjpKemZI