erhält heute noch 800 m. Bollrente". Im Jahre 1917 wurde noch rund ein Biertel solcher Stenten gewährt, die bis zum Jahre 1900 festgelegt worden waren!
Der Treue verdienter Lohn.
und unter Berantinortung ber Altenburgischen sozialdemokratischdemokratischen Roalitionsregierung. Die republikanischen Soldaten haben durch ihr Verhalten unzweifelhaft den Heizen
1) Landesjägerkorps Altenburg 2. Abteilung. Eine Abstellung dieser Mißstände ist unerläßlich. Mon Ale am 14. März auf Befehl aus Salle, der sich auf General Dant aller Verfassungs- und Volksfreunde ver. hat schon vorgeschlagen, gleitende Renten" einzuführen, die Maerter berief, die Offiziere des Bandesjägertorps gegen die dient. Die republikanische Staatsgewalt hat die Ehrenpflicht, fich der jeweiligen Kauffraft des Geldes anpassen. Der Ge- Regierung des Freistaates Altenburg borgingen, um sie zu ber- fie gegen die Hydra der preußischen Militärkaste wirksamit zu danke ist sehr schön, aber wie sie versicherungstechnisch durch haften, bermeigerten die Unteroffiziere und schüben. Augenscheinlich haben es die militärischen Herrschaften geführt werden sollen, ist vorläufig noch ein Rätsel. Ohne Mannschaften der zweiten Abteilung des Korps in Halle, Naumburg und wohl auch im Reichswehrministerium dar eine Steigerung der Beiträge, so daß auch fünftige Rasten den Meuterern die Gefolgschaft. Sie handelten dabei auf abgesehen, durch Schifanierung und rächende Bergewaltigung nedeckt werden, ist die Neuerung unmöglich. Schon daran muß im Sinne der verfassungsmäßigen Regierung und nach der Parole der für die Republik eingetretenen Reichswehrsoldaten solchen die hie Sache scheitern. Von den im Augenblick durchführbaren des Reichswirtschaftsverbandes der Berufsjoldaten. Gestützt auf gust, in künftigen Fällen wiederum der Boltsregierung treu zur Maßnahmen ist die dringendite, jene 1800-2- Grenze für die die verfassungstreue Einwohnerwehr und auf einen Befehl der Seite zu stehen, gründlich zu verleiten Das Altenburgische Staats. Berechnung des Jahresarbeitsverdienstes zu beseitigen. Staatsregierung verhafteten fie die meuternden Offiziere ministerium ersucht den Herrn Reichspräsidenten und die ReichsSollte man eine solche Grenze doch beibehalten, dann ist sie und schten fie in der Kaserne fest. Damit war der Butsch für auf mindestens 10 000 2. feftaufegen. Ein Gedanke wäre viel Altenburg gunichte gemacht und Blutvergießen verhindert worden. regierung, den militärischen Befehlshabern, besonders denen, die Zur Auftrage der Landesregierung leistete die gireite Abteilung baben, zu zeigen, daß sie nicht unge straft die Republik berleidyt, einen gleitenden" Maßstab in dem Sinne einzuführen, ihre Verfassungetreue erst neuerdings entbedt voll ungestraft daß nur das vo II angerechnet wird, was sich für die Berufs - auch den aus Naumburg tonimenden Befehlen der Gegenrevolutio höhnend Männer beleidigen und bedrohen dürfen, die, vertrauen und so weiter Gruppe im letzten Kalenderjahr als durchschnitt näre teine Folge. Bertreter der Regierung reisten om 26. Mära voll dem Rufe der Reichsregierung und der freistaatlichen RegieTicher Jahresarbeitsverdienst ergeben hat. Ueberschießende Be- nach Berlin , um mit dem Reichswehrministerium in träge fönnten zur Hälfte in Anrechnung kommen. Fühlung zu treten. Hier mußten sie aus einer Besprechung mit ruugen folgend, zu deren Schutz tatkräftige Hilfe geleistet, dabei nos Nicht so leicht ist die Neufestsetzung der früher vor dem Herrn Major von Stodhausen bom Truppenomte des Reichs- folgenschwerstes Blutvergießen entscheidend verhütet haben!" Striege bewilligten Renten. Der Berband der Berufsgenossen- wehrministeriums den Eindrud gewinnen, daß das verfassungsschaften, der die Unhaltbarkeit der gegenwärtigen Zustände ein- und regierungstreue Verhalten der Unteroffiziere und Manngesehen hat, überreichte der Regierung Verbesserungsvorschläge fchaften der zweiten Abteilung mit recht gemischten Gefühlen aufhierüber. Sie halten an dem eingeführten System der 3- genommen wurde. Tagen fest, die aber den heutigen Berhältnissen angepaßt Am 28. März traf eine Kommission des Reichswehrminifte. werden sollen. In Zukunft sollen die Zulagen alle jene Renten- riums in Altenburg ein. Diese Herren fanden nicht ein Wort der empfänger mit einer Erwerbsminderung von 50 Proz. auf- Anerkennung für die Treue der Truppe, ließen vielmehr erkennen, märts erhalten, ebenso die Waisen und älteren Wimmen der daß fie die Handlungsweise der Truppen gegen die Meuterer als urch Betriebsunfall Getöteten. Die Zulagen sollen auch fünf- Jufubordination betrachten. Das Gespräch mit dem derzeitigen tig nicht mehr für alle Anspruchsberechtigte gleich sein, sondern Reiter der Truppe, Offizierstellvertreter Borchert, wurde zu einem nach der Höhe der ursprünglichen Renten in Sundertiteln be- erhör zinischen Richter und Angeflagten. Schließlich sprachen messen werden. Dabei sollen Rentner mit höherer Eriverbs- die Herren des Reichstrchrministeriums von der Notwendigkeit, bie beschränkung und solche aus früheren Jahren verhältnismäßig Truppe auf einige Zeit zu verlegen, d. h. fie irgendwo der Rache höhere Burschläge bekommen. Bei Unjallrenten, die aus der gewisser Kreise auszuliefern, wo sie dem Schnke der LandesregieZeit vor 1900 stammen, wollen die Berufsgenossenschaften bei rung entzogen find! voller Erwerbsunfähigkeit des Berlegten mit den Zuschlägen bis zu 100 Broz. gehen. An awedmäßigsten wäre wohl eine Neuberechnung aller bis etma zum Jahre 1918 feftgejetten Renten. Je nach der Zeitperiode, in der die Rente bewilligt morden ist( vielleicht abgestuft nach Sahrzehnten), müßte der bier, drei- oder zweifache Betrag des seinerzeitigen Jahresarbeitsverdienstes der neuen Berechnung zugrunde gelegt
merden.
Am 31. März wurde ein Vizefeldwebel der Truppe as Sturier aunt 1. Regiment des Freiwilligen Landesjägertorps nach alle gesandt. Dort wurde ihm bom Major Ifert, dem ftellver. tretenden Führer des 1. Regiments Freiw. Landesjägerforps und Garnisonälleften zu Halle erflärt:
,, Auf Befehl des Oberst Feldmann, des neuen Führers der Reichswehrbrigade 16 in Naumburg bekommt die zweite Abteilung zu Altenburg feinerlei Befehle, Erlasse und Verordnungen, da diese Im übrigen müßten die Renten mehr den Homilienser. Truppe vollkommen ausgeschaltet ist. Die Lage ist für die Abtei hältnissen der Geschädigten angepagt werden. Bei einem Ver- lung eine sehr ernſte. Die Abteilung hat sich eines schweren legten, der verheiratet ist und Kinder befizt, müßte die Boll. Bruches der Disziplin schuldig gemacht, dadurch, daß fie ihre Offi rente ouf vielleicht mindestens 75 Bros. des ahresarbeitsversiere felbft festgesetzt hat. Das Berhalten der Abteilung ist dienstes erhöht werden. Die Bestimmung, daß die Hinter soldatenratsmäßig. Die Abteilung bekommt höchstwahrscheinlich bliebenen eines Getöteten nicht mehr als zusammen drei feine Offiziere mwieder. Gutlassungen bon am Butsche beteiligten Nünftel des Jahresarbeitsverdienstes erhalten sollen, muß bei Offizieren hat sich nach Vortrag des Reichswehrministers der Reichseiner größeren Kinderzahl erweitert werden. präsident vorbehalten.
Taben, feine Angaben vor dem Verfibenden der Staatsregierung. Bizefeldwebel Kluge hat, ins Staatsminifterium ge Staatsrat Frölich, und dent Regierungsfommiffar Matheus unter erklärung ber Bereitschaft zur Beeidigung zn Protokoll gegeben.
Zu den aller dringendsten Reformen gehört natürlich Nachher zeigte noch der Regimentsschreiber dem Bizefeldwebel die Neugestaltung der Verwaltung der Berufs- Aluge eine Verfügung der Reichswehrbrigade 16, wonach ab 1. Mäts genossenschaften Diese Berwaltung wird auch heute noch ganz die Löhnung aller Unteroffiziere uad Mannschaften um 2 M., vom allein von den Unternehmern besorgt! Diese Tatsache erklärt 1 April um 4 M. fich erhöht. Auch dieser Befehl wurde der den Krebsgang der Unfallversicherung zur Genüge! In einer weiten Abteilung ausdrücklich vorenthalten. Beit, in der jede Werkstatt schon ihren Betriebsrat hat, barf natürlich die Berufsgenossenschaft nicht obrie die Teilnahme der Versicherten verwaltet werden. Die Reichsverfassung will für alle Versicherungszweige die maßgebende" Mitwir fimg der Bersicherten, Es ist der gegenwärtigen Verwaltungsform der Unfallversicherung zuzufchreiben, wenn sie in ihren Seistungen immer mehr zurückgeht und bei den Versicherten immer mehr an Anjehen verliert. Je länger die Reform verchoben wird, um so mehr verliert die Unfallversicherung an Bedeutung.
Der allruffifche Kongres ber boljchemistischen Bartet hurde am 29. März mit einer Rede Benins eröffnet. Bertreter der schwedischen und nooiwegischen revolutionären sozialistischen Bortei waren anwesend. Benin gab einen Jeberblick über die Rage und wies daraufhin, daß trob der Ueberlegenheit der westlichen Ententeländer die Roten gefiegt hätten. Er führte diesen Sieg auf die größere Einheit und auf den hohen Jdealismus zurüd.
Zuruf.
Bon Rarl Bröger..
Es raunt so tiefe Sage bon einem Auferstehungstag, da sich aus Leid und Klage,
aus Rot und dumpfer Plage
ein jedes Herz erhebett mag.
Wir sind den Weg geschritten. zu einer finftren Passion
mit Trauer, gorn und Bitten und haben viel gelitten
von Hoffart, Haß und wüstem Sohn. Tun reiht euch in die Kunde und hebt die Augen frob empor.
Es tommt die helle Stunde
auch deinem neuen Bunde,
mein Volt, und singt dir diesen Chor:
Halt in bes Saidials Stößen
ben Willett blant, die Ziele rein.
Dann wirst du dich erlösen
im Guten wie im Bösen
und wirst dein eigner Anfang sein.”
Die altenburgische Staatsregierung hat sich in 3tvei dringenden Singaben an die Reichsregierung gewandt. Darin heißt es
mi: Redt:
Wegen
2) Reichswehrregiment 5, 2. Bataillon. nur zwei Ausnahmen sämtliche Feldwebel und UnteroffiGleich nach Ausbruch des Kapp Büttwizz Putsches machten mit 8iere des 2. Bataillons, Reichswehrregiment 5 in Botsbam, eine Eingabe an die Regierung, in der sie erklärten, dag die Offiziere die Mannschaften unter der Vorspiegelung, es ginge für die Sicherung der Regierung Gbert, zu ihren wahnsinnigen 3weden mig braucht hätten, und in der fie die Ersetzung dieser Ber- Führer durch geeignetere Kräfte forderten. dieser Eingabe geht jest der Bataillonsführer, Major bon Robescheidt, sowie der Major von Körner, in der schneioften Weise gegen die regierungstreuen Leute vor. Am Sonn abend ließ Major von Rohrscheidt Feldwebel und Unteroffiziere im Geschäftszimmer des Bataillons zusammentreten und fündigte ihnen nach Hinweisung auf Artikel 121 des Militärstrafgesetzbuches, nach dem Bersammlungen von Unteroffizieren und Mannschaften ohne Genehmigung sowie die Sammlung von Unterschriften ver. boten find, ihre Entlassung an. Gr merbetreue" Beute an ihre Stellen jeten, denn in dem Kampf gegen den Bolschewismus, bez man bevorstände, fönne er nur zuverlässige Seute in feinem Bataillon brauchen.
Die Entlassung des Offizierstellvertreters Iberti, der bie Unterschriften für die Gingabe an die Regierung jammelte, foirie des Unteroffiziers BŏIle- und verschiedener anderer ist bereits erfolgt
Wie lange darf der Herr Major mit feinen Getreuen e Sanberungsarbeit, wie er fie auffat, in feinem Bataillon noch forfehen? Der Mann, der schon, jeit Monaten die Leute gegen die Regierung durch Berbreitung der verbotenen Bro schüre Was uns die Regierung versprochen hat und was fie gehalten bat" und ähnlicher Schriften aufzureizen sucht, der die Unverfrorenheit besitzt, dem Gefreiten Bendig, einem geistig etwas fehr beschränkten Menschen, der während des Butsches am Kottbuser Tor eine Frau erschos und mehrere andere Personen verlekt hat, noch obendrein wegen dieser Heldentat eine Belobigung zu er. Gintreten für die Kapp- Bittmik Ronsorten entschieden an eine teilen, gehört mit seinem Offizierforps für jein sofortiges, tapferes andere Stelle und nicht mehr vor die Bataillonsfront.
3) Reichswehr- Pionier- Bataillon 15. Das Bataillon mor bom 12. März abends ab in Alarmbereit. ihaft. Am 13. vormittags hielt der Kommandeur Major von Sommerfeld Bataillonsappell ab und gab ettoa folgendes Bc. Das Staatsministerium Sachsen- Altenburgs ist über die kommit: Maßregeír prengischer Militärbefehlshaber gegen die, pflichttreue Die Regierung jei geflohen. Die Regierungsgeschäfte hätte der wadare Landesjäger: bteilung zu Altenburg aufs höchste ent- Generallandschaftsdirektor Dr. Kapp, das Reichswehrministerium rüftet. Disziplinbrecher sind die Offiziere, welche Gemeral ton Butttvik übernommen. Man hätte feine Veranlassung, gegen Berfassung und Volksregierung gemeutert der alten Regienung eine Träne nachzuweinen. Weiter erklärte er, haben. Se interoffiziere und Mannschaften unserer Garnison daß er sich telephonisch mit dem Bataillon der neuen Regierung zur waren als Söhne des Bottes bestrebt, Republik und Verfügung gestellt habe. Boltarehte zu verteidigen. Die Feitnahme des Offi zierforps der II. Abteilung geschah gemäß einem Haftbefehl
Nach der Ansprache des Kommandeurs, versammelten sich die Unteroffiziere des Bataillons und vertraten allseitig den Stand
Multivierte Handwerker als selbstherrliche Genies, aber in ihrer jumpfen Mit Ignatius Taschmer grüßt uns dann der Art achtenswert. As dann um die Wende des 19. Jahrhunderts Geist einer nesten und besseren Zeit. Leider ist dieser Frühber der Klaffizismus und das Nazarenertum zur Herrichaft gelangten, ftarbene auf der Ausstellung nur mit einer unbedeutenden Stinder. denen Erhabenheit der Gesinnung und findliche Glaubensinbrunft birfte vertreten. Dr. John Schifomati. alles, eigentlich malerisches Können aber wenig aber nichts galten,
ba nahm gerade die Berliner Schule eine Sonderstellung ein, die Sem Zeigeiste widerstrebte. Goethe bat fie deshalb prosaisch ge- Bülowplak hat nun dem eGdächtnis Richard Debmels zwei Weihe Dehmel - Feier in der Volfsbühne. Auch die Voitsbühne am icholten, uns aber sagen heute der schlichte, ehrliche Realismus stunden gewidmet. Am Karfreitag sprach dort Julius Bab über eines Johann Gottfried Schadow und selbst die Arbeiten den Dichter, und dies geschah in so erwärmender, jich steigernder bon Größen zweiten Ranges mie 2eitsch( von diesem nament
lich eine sehr schmissige Rötelzeichnung) und Frisch mehr zu als Art, daß wohl jedem Zuhörenden das Bild des Verstorbenen und die anspruchsvollen Schinten der damals gefeierten„ Genies". Dieser der Verstorbene als Persönlichkeit sehr nahe gerückt ist. Bab ging Geift reblicher Sachlichkeit sand dann in den folgenden Jahrzehnten vor etwa einem Jahre bier in Berlin sulest gesprochen und er wies son einer Grinnerung aus; er gedachte des Tages, an dem Dehmei feinen wirkungsvollsten und fruchtbarsten Bertreter in Franz auf die pathetische Gebärde als einen Wesenszug Dehmels hin rüger, von dem die Ausstellung einige dreißia, zum Teil vor
treffliche Arbeiten zeigt. Aber auch die Klasszisten und Nazarener und erklärte das Bathetische eines Richard Dehmel für berechtigt felfift fchlagen als Bilduismaler meistens bescheidenens und und schön, da es fich nicht mit dem Ich, sondern mit dem All be Shmpathischere Zone an, als dort, too fie fich auf ihrem eigentlichen fäftigte. Und nun rührte. Julius Bab an des Dichters Wesen Gebiet ergeben. Denn die zahlenden Auftraggeber verlangten mohl überhaupt, menn er Dehmel den schidsalsbegeisterten Men bohrmenfarische Zuverlässigteit und bätten fonstruierte Phantasie chen nannte. In feinen Gedichten spricht sich diese Sehnsucht gebilde abgelehnt. So spricht aus jebem Binjelitrich der Gumboldt. nach einem Ucher uns aus; mögen wir sie Sittlichkeit, Frömmig Borträts von Gottlieb Said und Wilhelm n. chadom feit oder toie immer. Heißen. Parteimann war Dehmel nicht als eine lebendigere Ausdrudstraft als aus sämtlichen Hiftorien und Wortführer der Tagestümpfe, sondern als Dichter und Künstler. Kirchenbilder der beiden Künstler Nach Babs fehr beseelter Rede forach angler boll Kraft aus Dehmels Werten; man fann Dehmel taum männlicher ausge brudt finden, als es durch Kappler geschah; aber Dehmel wor nicht Mann allein, sondern Mensch. Josef Mann sang bon Konrad Ansorge verionte Lieder Dehmels; viel schöner gelang Ansorge die Wiedergabe von Beethovens Appossionata die zum Widerball der Erinnerung an einen Großen wurde. Ludwig Wüllner : Goetheabend. Im Beethovensaal trug Lud. wig Wüllner den auft vor, nein, er gestaltete ihn, schuf ihn nach, bauchte ihm seines Urschöpfers lebendige Geele ein. Titadas ist die nische Straft, glühendes Pathos, bewegteste Jnbrunst Dreieinigkeit der Wüllnerschen Auffassung; die Inbrunst aber tit die höchfte unter ihnen. Selar tam dem Hörer die oft betonte Tatfache der Unaufführbarkeit des Dramas Faust" ins Bewußtjein. Dies ist der rechte Weg. ihn zu gestalten, mit ihm zu wan dein vont Leben über den Tod hinaus zur Befreiung, der Weg, das Göttlich- menschliche und Menschlich- göttliche des Werfes abnend zu empfinden. Dant für die würdige Einweihung des Ofterfestes!
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Um die Mitte des 19. Jahrhunderts befommt die deutsche Stunt und auch die Bildnismalerei ein verändertes, aber feineswegs nor teilhaftes Gepräge. Das Erbe der Bäter ist bis auf den Tegien Reft aufgebraudyt, man streht nach neuen fern, aber die Kraft langt nicht aus. Die maßgebenden Kreise des Bürgertums haben überdies andere Intereifen, teils wissenschaftliche. teils wirtschaft Die Bildnis- Ausstellung in der Akademie che, die Stunft wird nicht mehr ernit genommen. Der Geschmad des zahlungsfähigen Publikums twendet sich trodenen Akademifern zu. der Künste. Und je weiter das Jahrhundert der Erfindungen fortschreitet, desto Fm Mademie- Gebäude. Pariser Plus 4, ist eine Ausstellung schlimmer mird die ästhetische Verwahrlosung. Der hochbegabte von Borträts eröffnet worden, die die Akademie der Künfte aus Stauffer- Bern ging früh zugrunde, Lenbach wurde zum Berliner Brivatbefiß zusammengebracht hat. Sie umfaßt Ge- oberflächlichen Routinier, den äußersten Tiefstand bezeichnen die mälde, Zeichnungen und Plastiken vom Ausgang des 18. Jahr-| Namen Anton v. Werner, Ludwig Passini uns Mar hunderts bis zur Jehtzeit, unter Ausschluß von Werfen lebender Roner. Sünstler. Bon dem Aufschwung, der in den 1880er Jahren folgte, gib: Der Hauptmangel der Ausstellung resultiert aus der Be- die Ausstellung kein Bild. Die Träger der damaligen naturalisti hränkung des Programms auf den Berliner Privatbesig Bei schen Revolution find zum großen Teil noch am Leben, und von den Bubnissen handelt es sich fast ausschließlich um Stunfiwerte, die auf verstorbenen Meistern, den Trübner, Uhde, Leibel usw., scheint ji Bestellung gearbeitet sind, und die Auftraggeber tönnen nur wohl nidyls im gefegneten Berliner Privatbeniß zu finden. habende Beute sein. In den Zeiten aber( bom Ausgang des Die Bildnis- Blaftit stimmt in threm Gesamteinbrud Rofotos bis in die Biebermeier- Epoche), too in Berlin eine Art mit dem der Malerei überein. Die solide Kunst des Rofoto ist Arbeitergesang. Der Gesangverein Berliner Sängerdor" künstlerischer Kultur einheimisch war, felie es deren Trägerin, durch assaert, den Sofbildhauer des alten Frib, bertreten. imter Zeitung seines neuen Choi meister Hern Bh. Heid ein Stonzert unser beranstaltet ant 1. Diterjeiertag in der Eingafademe, Raftanienwädchen, bem gebildeten Bürgertum, an materiellen Mitteln; als dann( von Gottfried Schad om vertörpert den altberlinischen Realismus, Mitwirkung des Holländische Trio". Anfang 6%, Uhr. Einlaßtarten an den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts an) die Mittel in Rauch und Friedrich gied schwimmen im Hafizitischen der Kaffe. Sulle vorhanden waren, war die öfthetische Stultur, zum Zeife Fahrwaffer. Die Rauch- Schüler Drote und if entfalten als gegangen, und die reich geworbene Berliner Bourgeoisie benorzugte Denfmalfabrikanten um die Jahrhundertmitte eine mehr fruct Berlimer Segelfion einen egbreffiobatitissen Kunstubent. Expreffionisdo" veranstaltet am 7. April, abends 8 ltr, in der bci ihren Borinbaufträgen die, elenbesten Stitichters. bare als erfreulice Batigle, Reinhold Begas , be Stange aloft left Brole und Berse aus neuzeitlichen, ungeleſenen DichMichangelo" des milhelminifchen Zeitalters, mischt in barbarijcher fungen bon Bieland Hersfelde, Heinrich Kosuid, Fris Frid. Bindisch. Die Untultiviertheit naturalistische und barode Effette durcheinander Herzen Tenbinon und höber spielen 3 Streighborspiele für Bioline und ad lagt fein ursprünglich pacles Talent idlieglich neungos vers Bratide son is& Bindij
13 Bertreter der alten, ficheren. tünstlerischen Zradition er fcheinen auf der Ausstellung vor allem Chobnobiedt und Exton Staff, beide allerdings mehe tidige, geidmadolle,
wp.