Räterepublik Tangermünde .

Unfer Artikel im Vorwärts" hat, wie wir weiter erfahren,! Man hat lange aufgegeben, ihn zu fleben". D. H. seine Herrn Major v. Sommerfeld sehr verbroffen. Er will gegen uns gei oder vier Hälften, die niemals mehr zusammenhängen, Kein Kommunistenputsch in Bitterfeld. flagen! Das mag er ruhig tun. Wir werden uns jedenfalls erst in eins zu verschweißen. Meist besteht er nur aus drei Viertel Wie die P.P.N. erfahren, ist der Landtagsabgeordnete Bran- auf die Klage einlassen, nachdem unsere Antiage gegen oder einer Hälfte, manchmal nur aus Klebefezen, an denen benburg, der von den Kommunisten nach Zangermünde Major v. Sommerfeld wegen Hochberrats und noch was dran hängt. Aluge Beute rollen ihn zu fleinen gebracht worden war, nach Verhandlungen mit den Aufständischen Meuteret entschieben ist. Ballons, die sie in staubsicheren Büchsen aufbewahren. in Tangermünde wieder freigelassen worden, ebenso bor kommissa rische Landrat Rosenbruch. Zangermünde hat sich als felb­ständige Republik aufgetan.

Die Meldung, daß in Bitterfeld die Näterepublik ausge rufen wurde ist unrichtig. Nach zuverlässigen Nachrichten von Witterfeld ist zu derartigen Besorgnissen kein Unfas.

Regelung der Befehlsgewalt in Kiel .

Der Fall Dr. Heim.

Sicheres Material.

Die„ Münchener Boft" bat, wie wir bereits melbeten, wichtiges Material veröffentlicht, durch das der bayerische Bauerndoktor Geim in die Militärverschwörung start vertidelt erscheint. Dr. Heim hat bem Neuen Wiener Journal" Mitteilungen gemacht, burch die er bem ,, Neuen den Tatbestand zu verbunkeln sucht. Glücklicherweise befindet sich Kiel , 8. April. ( 2) Nach einem Telegramm bes Reichstratischen Barteivorstandes, der es dem Reichsjuftig das gesamte Material in den Händen des sozialbemo tommiffars Dr. Röster wird das Gouvernement Kiel nicht bem minister übermitteln wird. Bir tommen auf die angelegenheit Reidsgruppenkommando Schwerin unterstellt, sondern bdie voll­ziehende Gewalt, die bisher der Militärbefehlshaber noch zurüď. inne hatte, wird vielmehr an den Oberpräsidenten über. gehen. Für den ehemaligen Gouvernementsbereich Kiel tritt an bie Stelle des Oberpräsidenten Kürbis der bisherige Gouverneur Garbe, der damit eine für Kiel felbständige Stelle

Sort mit Schoeler und Loßberg! In unserer Morgenausgabe veröffentlichten wir Material über die Vorgänge in Kassel , aus dem die Notwendigkeit einer sofortigen Abberufung der Generale doeler und Lohberg einwandfrei hervorging. Der Reichskommissar von Raffel, Genoffe Grizeiinsti, fendet uns nunmehr ein Schreiben ein, das er am 7. April dem Reichswehr minister überreicht hat, und aus dem mit voller Deutlich feit hervorgeht, wie dringend notwendig die sofortige Außer Sienstsegung der beiden Generale ist. Wir entnehmen dem Edhreiben folgendes:

Auf Grund einer Melbung der Brigade 11 an das Gruppen­kommando von der Verpflichtung der Stadt Suhl die Waffen abzuliefern, antwortete das Gruppenkommando am selben Tage: Aus der Morgenmeldung ist ersichtlich, daß ein Ginrüden im Gebiete um Suhl nicht beabsichtigt ist, falls bis 29. 8. die Waffen in Meiningen abgegeben werden.

Die Brigade wolle melden, ob und welder Stelle diesbezüg­liche fejte Busagen gemacht worden sind. Gleichzeitig wird um Aeußerung ersucht, wie beabsichtigt wird, die Kontrolle der erfolgten Waffenabgabe an den einzelnen Octen des Unruhe­gebiets auszuüben.

stände nachbrüdlichst vorzubeugen."

Die Spaltung in der K. P. D.

Es gibt seinetwegen im täglichen Verkehr unsäglichen Merger und Verdruß. Der Verkäufer schimpft, wenn du ihm has Häuflein Unglück verschämt in die Hand drückst; du schimpfft, wenn es der Verkäufer fut. Der Straßenbahn­Schaffner fchimpft, wenn du ihm mit dem Lumpenfünfziger kommst. Er beweist dir haarklein, daß du sein Recht hast, für diesen ärmlichen Bapierrest die Straßenbahn mit deiner Per­fon zu belasten. Du beweist ihm was dir allerdings schwer fällt, daß das„ Geld" ist. Er läßt den Wagen halten. Du alle Straßenbahnschaffner fommen von ihren Wagen und follit hinaus. Hinten steht das ganze Gleise voller Wagen. nehmen für den Schaffner Partei. Alles Publikum nimmt für dich Partei. Es wird furchtbar und fritisch. Der ganze Potsdamer Platz ist gesperrt, bis ein gütiger Luftzug den Fegen Mergernis irgendwohin entführt.

Ein Sonderling und Wohltäter der Menschheit unter­nahm es einst, die Fünfzigerfragmente, die er befaß, au­sammenzufügen. Er hatte fein ganzes Geld in Fünfzigern angelegt und war fest von dem Gelingen seines Planes über­zeugt. Er saß Tag und Nacht und aß und trant nicht, denn flebte und lebte und flebte falsch und wurde schließlich, wie er mußte das Geld für Essen und Trinken erst fleben. Er

Der gütige Magistrat will neue druden. Aber die alten, die alten; wer nimmt die alten, wenn nur noch eine Ede von ihnen übrig ist?

Eine erregte Kommunistenversammlung. Die Meldungen von der jüngst erfolgten Spaltung in der A. P. D. erfuhren eine deutliche Jülustration in der am Mittwoch nach den Bharusfälen vom Spartatusbund( alte R. B. D.) einbe rufenen öffentlichen Versammlung. Die feindlichen Brüder tamen Bersammlung drohte.„ Berrat an den heiligsten Grundsäben des ich so erbittert in die Saare, daß mehrmals die Sprengung der Stommunismus" warf die stärkere( Berliner ) Opposition der Ben- vorauszusehen, wahnsinnig. tralleitung der.. D. vor, und es Mang wie Jronie des Schid­fals, als unter den Berrätern am Broletariat" neben den alten Namen Ebert, Bauer usw. selbstverständlich auch Crispien und Däumig- Beby, der Führer der K. B. D., genannt wurde. gronie des Schidials, das ihn mit dem gleichen Maße mißt, mit dem er jahrelang die anderen Arbeiterführer gemessen, Tragit des Führers, über den„ Verräter" gebrüllt wird, wenn ihm seine bessere Benntnis der Zusammenhänge das Biel schrittweise suchen heischt! Ge war das Beichen der ganzen Versammlung, da trop der gewiß echt revolutionären Schlußworte des„ Bongen von der Zentrale" ein Mitglied der Versammlung auf den Stuhl stieg und mit lauter Stimme zu der anderen Tags von der neuen A. A. P. D.( Nom­munistische Arbeiterpartei) einberufenen Oppositionsversammlung Einigung des Proletariats?

einlud.

-

-

-

Unterschlagungen bei der Neuköllner Stadtbank. Die Neuköllner Kriminalpolizei hat unerhörte Fälle von Unterschlagungen bei der Neuköllner Stadtbont festgestellt, die sich unter Mitwiffen eines großen Teils der Angestellten abgespielt haben. Durch jahrelange Fälschungen wurden dabei der Neuköllner Bantverein und die Stadtbant von Neuföün um über eine viertel Million Mart geschädigt.

Bei dem Bankverein, der in die Neuköllner Stadt­banf übergegangen ist, war seit zwanzig Jahren der Raffie­ber St. B. D., gab eine historische Entwicklung der Revolution seit est hat sich herausgestellt, daß er Stellung und Vertrauen feit Der Referent des Abends, Eberlein, von der Zentralfbelle rer Waldemar Krafft angestellt. Der Mann genoß das größte Vertrauen und war eine stadtbefannte und geachtete Persönlichkeit. bem 9. November; diese hätte zwar politisch manches nicht biel 14 Jahren planmäßig mißbraucht hat, um fidh gu bereichern. Wie allerdings geändert, wirtschaftlich aber gar nichts. Der Arbeiter eine Untersuchung und Nachprüfung ergab, fälschte Straft schon Jei auch heute noch der Goldknecht des Kapitalismus . Daran trage feit dem Jahre 1906 die ihm anvertrauten Bücher und berdeckte Für das militärische Ansehen ist es geboten, in Suhl einzu vor allem die Mehrheitspartei unter ihren trottelhaften Führern" Unterschlagungen, die er beging, durch falsche Additionen. Nach dem rücken, sowohl um der radikalen Arbeiterschaft die Macht zu zeigen schuld, die nur Strohpuppen waren in der Hand der Reaktion. Uebergang des Bankvereins in die Stadtbank fekte eine verschärfte und der ordnungsliebenden Bevölkerung in diesem Gebiet den Deutlich habe dies ja der 13. März gezeigt, wo die Regierung aus Stontrolle ein. Jest war es dem Ungetreuen nicht mehr möglich, Rüden zu stärken, als auch Wiederholungen bewaffneter Auf- riß und dann vom sicheren Hafen aus zum Generalstreit auf sich Geld zu verschaffen. Er fand aber einen neuen Weg, indem er den Buchhalter Friedemann zum Helfershelfer gewann. Die Das Schreiben ist unterzeichnet von Herrn forderte. Bald aber habe sie es mit der Angst befommen und im beiden legten mun ein fingiertes Stonto an. Auf dieses erhoben diesen reaktionären Ge- bei Prüfung durch Kriede­bilden", ben Streitabbruch befehl gegeben. Und dies sei manns Hände gehen mußten. fortgesetzt Beträge verfchiedener Höhe, Die Befolgung der Weisung des Gruppenfmmandos, im auch durch den Berrat und die Unfähigkeit der im ganzen 267500 tart, die sie zum Teil benuben mußten, Intereffe des militärischen Ansehens" in Suhl einzu. S. P. D. gelungen. Sie trage die Schulb, denn die S. P. D. um frühere Unterschleife auszugleichen. Nach Aufdechung der Ver rüden, würde einen glatten Bruch der mit den Ver- fei nunmehr eine Bourgeoispartei. Die Massen ber Unabhängigen untreuungen und Fälschungen wurden Krafft und Kriedemann von tretern der Arbeiter getroffenen Abmachungen bedeuten und freilich wanderten jest in dichten Scharen zur R. 3. D.( Zu der Neuköllner Kriminalpolizei berhaftet ie fich jetzt ergas, schweres Blutvergießen im Gefolge gehabt haben. welcher? D. Red.); aber ihre Führer, Ste Crispien und Dau. waren die Machenfchaften der beiden schon seit längerer Beit mehr mig, die sich äußerlich so revolutionär geben und innerlich wußten babon, aber feiner hielt es für notwendig, die Bank ober weniger offenes Geheimnis. Andere Angestellte fo reattionär feien, tragen die Schuld. Dagegen gebe es mur leitung darauf aufmerksam zu machen Vier Angestellte ein Mittel: Revolutionäre Arbeiterräie, Generalftreit, General - wurden beshalb entlajiem aufstand, Diktatur des Proletariats , Räteherrschaft.( Lebhafer Beifall.)

Generalleutnant b. Schoeler.

Das Verhalten beider Generale dürfte wohl genügen, um den zuständigen Stellen die Unmöglichkeit, diese wild geworde nen Militariften auch nur einen Tag noch im Amt zu halten, schlagend zu beweisen.

Wie Militärbefehlshaber Zivilbehörden

achten.

gu

Einträgliche Wohnungshamsteret.

Solche gehamsterten Wohnungen werden mit Möbeln aus

In ber folgenden Diskussion zeigte sich, dafs diese Ausfüh cungen den meisten Anhängern( wohl der K. A. P. D. ) biel Ginen feinen Einblid in bas Geschäft der Wohnungshamster milde waren. Besonders wurde Eturm gelaufen gegen die Wahl gewährt eine Mitteilung, die uns über ein Mitglied biefer von der ber revolutionären Arbeiterrà te, die genau wie die sich um ein Fräulein Auguste Sommer, eine anscheinend sehr Wohnungsknappheit profitierenden Zunft gemacht wird. Es handelt Hamburg , 8. April. ( Eigener Drahtbericht des Bor- Betriebsräte nur eine unverständige reaktionäre Bildung wären. betriebsaute Dame, die außer ihrer in Berlin im Hause Tile wärts".) Der Hamburger Senat hatte einen Sted brief( Realtionär war überhaupt das gweibe Wort, bas dritte Berräter Bardenberg- Str. 9 gelegenen Wohnung noch in Vororten des gegen den Oberst Wangenheim erlaffen, der in den Tagen am Boletariat".) Alle Redner wandten fich ferner gegen die Westens eine Reibe anderer Wohnungen gemietet hat. bes Märsputsches Senat und Bürgerschaft für auf Gewerkschaften, die fabotiert und zertrümmert werden gelöst erklärt und im Namen von Rapp in Hamburg eine müßten, wobei nur einer meinte, daß diese Zertrümmerung am gestattet und für zahlungsfähige Wohnungiuchende bereitgehalten, Militärdiktatur zu errichten versucht hatte. Darauf bestben von innen heraus erfolgen müsse. Berrat wurde der Ben benen dann der Wohnungshamster die Wohnungen fami hin wurde Wangenheim in Berlin verhaftet, aber auf Veran- trale der.. D. und„ bem Diktator Levy" besonders auch vor- ben Möbeln gegen einen möglich hohen Kauf­lassung des Generals von Weber, Brigade 9, wieder frei- netoorfen wegen der Aufforderung aur Beteiligung an den Bar. Preis überläßt. So bat Fräulein Sommer noch vor furgem in gelaisen, da er den Steckbrief des Hamburger Senats lamentswahlen. Leidenschaftlich wandte sich ein anderer Dis- nung mit Möbeln für 80 000 m. abgetreten. Im Ottober b. 3. Bimmer umfallende Woh nicht anerkenne, obschon ihm bekannt sein mußte, daß fussionsrebner gegen alle intellektuellen Führer( Buruf: Dr Levy!), die Hochberräter durch Gesez der Nationalversammlung den bie das Proletariat nur zu ihrem eigenen Vorteil benüßten. bürgerlichen Gerichten überantwortet sind. Was half es, daß ein Kämpfer aus dem Ruhrgebiet , der in Der Generalstabschef und Mitschuldige des Wangen ergreifenden Borien zur Ginigung der gesamten Arbeiterschaft rief, heim, ein Major von Sydow, sikt nach wie vor im Gebaran erinnerte, daß bort feiner gefragt wurde, ob er in der neralstab in Schwerin , obfchon Regierungskommiffar S. p. D., 1. S. P. D. ober. P. D. jei, sondern bat es nur 2r. Sense fich dieserhalb ans Reichswehrministerium beiter gab, Sozialisten, was half es daß der Referent darauf hin­gewandt hat. Auch die Untersuchung gegen die am Umsturs wies, daß ihn Len in persönlich vor Zerstörung der Gewerkschaften, in Hamburg beteiligten Offiziere wird von dem hiesigen dieser festesten Stütze der Arbeitermacht", warnte, daß er baram Garnisonältesten Oberst Bansi ebenfalls ohne jede erinnerte, daß Liebknecht und Nofa Bupembung selbst den Eintritt Hinzuziehung von Sibilbeauftragten durch ins Parlament empfahlenber Jubel der Menge gehörte bem geführt. schärfsten Nebner, der da rief: Maus aus den Betrieben, auf die bie Straße, bewaffnet Guch, in ben Bampf zum Sieg!"

Der unter der ungefehmäßigen Rapp- Megierung zur Uzbernahme des Portefeuilles ala preußischer Sandwirt. faftsminister bereit gewesene Freiherr von Wangen heim- leinspiegel hat sein Amt als Borsigender der Bommerschen Landwirtschaftsfammer niebergelegt. Die Wahl eines neuen Rammerborsigenden ist angeordnet.

Betreten des Lagers verboten! Was sich regierungstrene Soldaten bieten laffen müffen. Ueber die Vorgänge im Pionierbataillon 15, Bager Bossen, haben wir bereits unter der Ueberschrift„ Der Treue verdienter Lohn" in Nr. 178 vom 3, April ausführlich berichtet. Wir fönneu heuse folgendes hinzufügen:

Am Mittwoch, den 7. April wurden von den wegen ihrer Re­gierungstreue Geächteten" fieben Mann dienstlich aum

"

Eine Lagenmeldung. Wie der Unabhängige Ernst in Sagen der Freiheit" mitteilt, tft die Nachricht, berzufolge er mit dem Einmarich der Meichswehr einverstanden gewefen fet , ein Schwindel; im Gegenteil habe er den Einmarsch der Truppen mit allen Witteln befämpft.

Groß- Berlin

Den Lumpenfünfziger.

Die Stadt Berlin bat jest auf Grund eines bereits vor einigen Monaten gefaßten Befchlusses für etwa 6 Millionen neue nisigpiennigideine den Drudauftrag erteilt. Die neuen Scheine werben aus besserem Bapier hergestellt werden. Alle alten, abgenutten Scheine werden, wenn sie bei den Stadtkassen einlaufen, eingezogen. Nichts, das heute jo ribrend wäre wie seine Anhänglich. Truppenteil Bossen hinbeordert. Sechs Mann leisteten der Auf- fett. Er tommt bebei täglich mehr herunter. Er reibt sich forderung Folge, während ein fiebenter in begreiflichem Miß- in feiner Aufopferung furchtbar auf, und man sieht den trauen fernblieb. Die fechs Erschienenen wurden nicht im Lager, Augenblic naben, wo er gänzlich aufgerieben sein wird. Und sondern vor dem Bager von Hauptmann enkel als Bertreter was ift er heute? Zausenmal weniger als ein Bapierfegen; bes Rommandeurs Major b. Sommerfeld empfangen. Ob er ist ein Schemen von einem Bapierfeben, ein Geist von wohl es sich um eine dienstliche Ladung handelte, fand die Un einem Fünfzigpfennigsdein, ein Hauch von etwas Bedrucktem, terrebung in einer Restauration bor bem Lager ftatt. leicht und lose wie ein Blumenblatt aus einer anderen Welt, Hauptmann Senfel betonte babei ausdrücklich, der Kommandeur ohne Form, ohne Farbe, ohne Gestalt. wltasche nicht, daß die„ Geächteten" das Lager betreten, und er bäte, thm, dem Hauptmann, nicht durch Zuwiderhandlung Schwierig teiten zu machen. Die Erschienenen mußten dies als ein Verbot auffassen, das Bager zu betreten. Als Grund der Hinbestellung ergab sich, daß der Herr Kommandeur zu wissen wünschte, was die von ihm Herausgefeßten nun weiter borhätten. Er be­tam natürlich zur Antwort, daß sie in erster Linie um ihr Recht tampfen würden,

überließ fie in Schöneberg ( Grunewaldstr. 50) eine bis dahin von ihr felber inne gehabte Wohnung von 4 Zimmern mit Möbeln an einen Herrn Dr. Badt, der dafür 25 000. zahlte. In demselben Monat mietete fie in demselben Hause von dem 28irt eine leere Wohnung von 4 Bimmern, um sie mit Möbeln auszustatten. Im November gog dann ein Herr Ehrlich ein, der ihr 53 000 W. zahlte. im Oktober noch biefe 23ohnung und zugleich für sich selber die oben Bie ist es möglich, daß die mit Wohnungen gejoonete Dame genannte Wohnung in Berlin ( Tile- Wardenberg- Str. 9) mieten in Ofisher noch diese Wohnung und zugleich für sich selber bie oben fonnte! Das Sonderbarfbe ist, daß sie um eine von ihr in Schöne berg( Wartburgstr. 28) gemietete Wohnung, bie sie im borigen Jahr einem Wohnungfuchenben überließ, gegen den Bauswirt fogar bas Mieteinigungsamt angerufen hat. Was fagt das Mieteini­gungsamt au diesem Geschäftsbetrieb?

Verteilung der Reichsverfassung an Echüler. Die Meichsver­faffung beftimmt in Artikel 148, bak jeber Schüler bei Beendigung der Schulpflicht einen Abbrud der Berfaffung erhält. Diese Vor­fchrift foll jetzt zum erstenmal durchgeführt werden, stößt aber auf Schwierigkeiten. Die Abdrucke werden aus Reichsmitteln in der Reichsdruckerei hergestellt. Es ist aber nicht mehr möglich, Die erforderliche Anzahl von Abbruden für sämtliche in Betracht tommenden Schüler und Schülerinnen zu liefern. Für diefen Fall wirb ben abgehenden Bolfsfchillern, die fortbildungsschulpflichtig werden, bein Abbruck ausgehändigt. Jit es trobdem möglich, bie Abbrude der Verfaffung auch an solche Schüler oder Schülerinnen zu verteilen, die in Fortbildungsschulen übergehen, so soll ein Ver mert in die Schulzeugnisse über die Aushändigung aufgenommen werden, damit eine erneute Aushändigung nach Beendigung der Fortbildungsschulpflicht vermieden wird. Die Abdrucke werden in Taschen verschickt und auf biefe die Namen der Schüler geschrieben. Jeber Schüler und jede Schülerin erhält eine foldhe, wenn fie mit Beendigung des Schuljahres 1919/20 aus ber Schule aus deiben und ihrer Schulpflicht genügt haben. es gilt dies für die Wolfs - oder Mittelschule, die höheren Schulen, Fortbildungsschule oder deren anerkannte Erfahſchule.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Hente, S. April.

ilmersdorf. 8 Uhr Zahlabend der übt. 1-8, 10-12 in ben be

Er ist hinaus über das Stadium der Schmierigkeit. Die Schmierigkeit, die obenauf lag, ist lange verschwunden. Er lauren Lokalen. flebt nicht mehr wie früher an den Fingern. Beute mit sehr feinem Gefühl in den Fingerspitzen behaupten, daß er anzu­fällen fei wie etwas Leichtfloumiges, ähnlich einem Rüden bon einem Zag. Dei mit robusten Fingerspitzen fühlen ihn überhaupt nicht mehr. Sie verlaffen fich auf ihr gutes Auge, das ein graues Häuslein mit Mühe fichtet.

Jugendveranstaltungen.

nachmittags 5, Uhr, im Retal von Lindner, Breiteste. 84, verlegt worden. Abt. Panfot. Die Frühlingsfeier vom 20. 8. tft auf ben 18. Mai, Wedding . Heute 7 1hr Mitgliederversammlung bet selages, Utrechter Straße 29( Neuwahl des Borstandes).