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derungen der boloistisch verfeuchten Wubeiter- und Angestellten­

Die Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten gewerkschaften" betrifft, jo handelt es sich dabei um gar nichts

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Groß- Berlin

Wo bleiben die Behörden? Seit acht Wochen stehen die Berliner   MülIfutscher im

Dem Reichsrat ist seitens des Reichsministers des Innern weiter, als den Streit, an dem die Beamtenschaft notgedrungen Koch der Entwurf eines Gesezes zur Bekämpfung der Geschlechts- teilnehmen mußte, so schnell als möglich zu beendigen. Daß jeder frankheiten nebit Begründung mit dem Ersuchen vorgelegt worden, Beamte mit jeder dieser Forderungen einverstanden ist, hat kein die gemäß Artikel 69 der Verfassung des Deutschen Reiches er- Mensch erwartet und konnte auch keiner erwarten. Die Forderun- Streif. Ebenso lange ist kein Müll von den Berliner  forderliche Zustimmung zu seiner Einbringung in der Natio= gen sind aus der Zeitlage geboren und sind lediglich eine Folge Höfen abgefahren worden. Dort haben sich im Laufe der nalversammlung erteilen zu wollen. Das Gesetz bringt im§ 2 die Behandlungspflicht er des durch Kapp- Lüttwit und ihre Helfershelfer hervor- Zeit ganze Verge von Unrat angehäuft, die nicht nur Ratten frankter Personen, sowie die Anmeldepflicht Erfrankter durch gerufenen Umsturzes. Daß der Deutsche Beamtenbund zu ihrer und Mäusen einen angenehmen Tummelplatz bieten, sondern in die Erziehungsberechtigten. Nach§ 8 kann durch die zu- Durchsehung von neuem die allgemeine Arbeitsver- den Höfen der Mietstajernen einen pestialischen Gestant ständige Gesundheitsbehörde von einer dringend frank weigerung empfehlen könnte, ist darüber ist den Gemert- verbreiten. Die Mieter der Hofwohnungen müssen den ganzen Tag heitsverdächtigen Person die Vorlegung eines Gesundheitsschaften gegenüber kein gweifel gelassen worden ganz ausge- trob des schönen Wetters, oder gerade deswegen denn die Wärme zeugnisses verlangt werden; auch kann ein zwangsweises schlossen. begünstigt den Fäulnisprozeß bekanntlich sehr ihre Fenster ge= Heilverfahren eingeleitet werden. Nach§ 4 wird die Aus­schlossen halten. Es braucht nicht darauf hingewiesen zu werden, übung des Geschlechtsverkehrs seitens einer erkrankten Person, falls welche große Gefahr so ein in Verwesung übergehender Haufen fie von ihrer Erkrankung weiß bzw. den Umständen nach wissen muß, Unrat für die Gesundheit der Bevölkerung darstellt. Um mit Gefängnis bestraft. so standalöser ist die Tatsache, daß sich weder der Magistrat noch früher die Göre durch die zuständigen Stellen fast alle. Wochen auf die Sanitätspolizei um diese Dinge fümmert, während früher die Göre durch die zuständigen Stellen fast alle. Wochen auf

Die weiteren§§ 5-8 enthalten Vorschriften für Aerzte und Gesundheitsbeamte.§ 9 bestrait den unerlaubten Verkauf von Seilmitteln.§ 10 und$ 11 enthalten Schußvorschriften für Kinder und Säuglinge.§ 12 endlich beseitigt die bisherige Unfegit des§ 180 des Etrafgesetzbuches, nach dem zwar die Prosti tution ftaatlicherseits zugelassen mar, andererseits aber Wohnungsvermieter, die Prostituierte aufnahmen, wegen uppe= Iei bestraft wurden. Jetzt erfolgt Bestrafung nur noch für den Fall der Auswucherung oder des Anwerbens oder Anhaltens Der Mietspersonen zum Zwecke der Unzucht. Der§ 13 fündigt öffentliche Beratungsstellen für Geschlechtskranke im ganzen Reichsgebiet an. Die§§ 14 und 15 enthalten Zuständigkeits­und Ausführungsbestimmungen.

Wofür hat die Beamtenschaft gestreikt?

Aus Beamtenkreisen wird uns geschrieben: Die rechtsstehende Presse kann das Mißlingen des Kapp Putsches   noch immer nicht verwinden, und sie entlädt ihren Zorn nach wie vor über die Beamtenschaft, die allerdings zu diesem Miklingen in erheblichem Maße beigetragen hat. So schreibt die Deutsche Zeitung" unter der Spizmarte:" Wofür hat Die Beamtenschaft gestreift?" u. a.:

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Ein Rittergut gesucht! Wofür eine Million Goldmark gut ist. Dieser Tage war im Rostocker Anzeiger" eine Annonce zu lesen, die für den Patriotismu 3 unserer feudalen Kreise besser spricht als es ganze Bände sonstigen Agitations­materials zu tun vermögen. Das Inserat lautete:

Suche 1 Nittergut

in Medlenbg. od. Vorpommern v. 2-3000 Mrg., auch mehr, mit jeder gewünschten An­zahlung. Wenn es gewünscht wird, kann 1000 000 Mark in Gold ausgezahlt werden. Strengste Dis­fretion zugesichert. Erbitte Besitzer- Offerten unter N 83 035 an die Exp. des Nost. Anz."

Zierzu schreibt uns der Einsender des Inserats: Aus uns hat man, als wir Soldaten waren, die Goldstücke herausgegaunert, indem wir für 5 Zwanzigmartstüde drei Tage Urlaub bekommen. Die Patrioten und Durchhalte schreier stedben die ihren in den Strumpf, um sie im gegebenen 3eitpunkt für 250 Mark zu verkaufen; aber die Ueber patrioten und Vaterlandsfreunde dieser Sorte kaufen sich feu­bale Rittergüter."

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ihre Sauberfeit hin kontrolliert wurden.

Der wirtschaftliche Streif der Müllfutscher mag berechtigt sein, diese Frage ist hier nicht zu untersuchen. Verdammte Pflicht und Schuldigkeit der Behörden ist es aber, einzugreifen und von der Bevölkerung eine große Gefahr abzuwenden, und zwar müssen sie das sehr schnell tun, wenn es nicht zu spät sein soll und Hunderte von Menschen schwer erfranken oder gar zugrunde gehen jollen

Hehe gegen einen sozialdemokratischen Geistlichen.

In eine erledigte Pfarrstelle der Kaiser- Wilhelm- Gedächtnis­ Kirche   wurde vor kurzem unser Genosse, der Pfarrer Dr Aner in Charlottenburg  , von den Gemeindeiörperschaften gewählt. Bor Antritt der Stelle ist aber die Bestätigung durch das evangelijche Stonsistorium erforderlich Nun suchen reaktionäre Kreise unter Vorantritt der Täglichen Rundschau" diese Bestäti aung zu hintertreiben, da der Gewählte der S. P. D. angehört Dr. Aner hatte sich schon während des Krieges bei den Militaristen und Nationalisten mißliebig gemacht, indem er in Wort und Schrift im Sinne des echten Christentums für Völkerversöhnung Wenn man von derartig empörenden Zuständen hört, so eintrat. Er bekämpfte nach Friedensschluß die Revancheto!!- fungen gefordert wurde, lag nicht nur kein Bruch des Diensteides Enteignung des Großgrundbesizes aussprechen. tritt zur S. P. D. in den Kreisen der Reaktion verhaßt. Er dient Antisemitismus und machte sich vollends durch seinen Bei­" Solange nicht die Ausführung verfassungswidriger Hand- fann man nur den lebhaften Wunsch nach einer recht bal igen heit unserer Deutschnationalen, wandte sich gegen die Seherei des tritt zur S. P. D. in den Kreisen der Reaktion verhaßt. Er dient sei Fortjehung des Dienstes unter einer nicht verfassungs- Während durch die Auswucherung seitens einer schamber Partei durch Vorträge religiösen und kulturpolitischen Inhalts mörigen Regierung vor, sondern war im Gegenteil die losen Junker und Agrarkaste Millionen deutscher als gern gehörter Nebner. Verabscheuenswert ist die Art, wie Dienstberweigerung ein Bruch des Diensteide 3. Volksgenossen seit Jahren Hunger leiden müssen, sind gewisse from me vornehme Damen im Stadtviertel der Stajer­Beide reise der denkenden und verständigen Beamtenschaft feudale Vertreter dieser Kaste noch immer in der Lage, sich Wilhelm- Gedächtnis- Gemeinde von Haus zu Haus gehen, um selbst aben das auch gleich erkannt, sie haben jedoch nicht überall, be- Rittergüter mit ge hamstertem Goldge Id zu bei Familien, die aus der Kirche ausgetreten sind, unter niedrig­ders hier in Berlin   nicht, sich durchſehen können, weil sie erschwingen. Bielleicht beweisen die Herren ihren Patriotis- ften Verleumbungen massenhafte Unterschriften gegen die on den radikalen Führern und der großen Zahl der mus einmal dadurch, daß sie mit ihrem Golde einen Teil Wahl des Genossen Aner zu sammeln, um damit auf die Kirchen­uch verlogene Schlagworte Verheyten und Verblendeten in der unserer Kriegsschuld an die Entente bezahlen, die behörde einzuwirken. Als vor 9 Jahren Pfarrer J at ho in Köln  nerhörtesten Weise terrorisiert worden sind. Diese Bergewal­ning weiter Beamtenfreise bei Ausbruch des Streits ent- uns als Folge der wahnwißigen und verbrecherischen wegen rrlebre auf der Anlagebank saß, vermochten die nach vielen Tausenden zählenden Unterschriften zu seinen Gunsten keinen roindet jedoch gegen den unglaublichen Mizbrauch, der Kriegs polit if jener Clique auferlegt wurde. Eindruck auf das Kirchenregiment zu machen. Man dürfte gespannt it der überwältigenden Mehrheit der deutschen   Beamten ge­sein, wie sich das Kirchercegiment im Fall Aner durch die un= dben ist dadurch, daß der Deutsche Beamtenbund die Iauter zustande gekommene Zahl gegnerischer Stimmen impo­forderungen der bolichemistisch verseuchten Ar­eiter und Angestelltengewertschaften unter­nieren lägt. Es wird wohl heißen: Ja, Bauer, diesmal ist es etwas Brieben hat und ihre Durchführung gegebenenfalls durch die anderes. Wenn es gegen einen freier denkenden Pfarrer, vollende Beteiligung an einem neuen Generalstreif erzwingen soll." einen Sozi, geht, dann gelten die Zahlen. Wir haben ja zwar Diese Darstellung der Deutschen Zeitung" mutet den Be­eine demokratische Republik, aber ein sozialdemokratiser Pfarrer gilt in ihr als vogelfrei. amten nichts anderes zu, als unentwegt unter der Herrschaft jedes hergelaufenen Schulze oder Müller ihren Dienst zu tun, wenn er nur nicht etwas Verfassungswidriges ver­langt. Das könnte den Herrschaften so passen. O nein, die Be­amten sind keine Puppen mehr, die sich sklaven artig in den Dienst jedes Drahtziehers- ftellen, sie sind dentend und verständig genug, um sich klar zu machen, in wessen Auftrag 2 Mart erfahren. und auf Grund welches Rechtes jemand die Regierung führt, und

Erhöhung der Brotpreise.

Der Reichsrat nahm in seiner Dienstagssigung eine Berordnung über Zahlung von Ablieferungsprämien für Brotgetreide, Gerfte und Kartoffeln vom 18. Dezember 1919 an. Es handelt sich hierbei um eine wesentliche Erhöhung der Prot- und Kartoffelpreise. Für den Rest des Wirtschaftsjahres wird der Mehlpreis auf 102 mart für den Doppelzentuer erhöht und außer­dem die von den Kommunalbehörden zu zahlende Vergütung auf 92 Mart. Die Preise für 1 Kilogramm Brot, die infolge des neuen Prämiensystems am 1. Januar bereits auf 1,40 Mart gefticgen find, werden infolgedessen eine weitere Erhöhung auf ungefähr

sie werden rüdsichtslos jedem die Arbeit verweigern, der sich Ausdehnung der französischen   Besahang.

wieder einmal wie Herr app ein Amt anmaßen sollte, das ihm nicht auf ordnungsmäßigem Wege übergeben ist.

Die Franzosen haben den Kreis Hanau   bis zur Bahn­Auf diesem Standpunkt stehen nicht nur die radikalen" linie Hanau Friedberg besetzt. Sie verhafteten in Führer des Deutschen Beanienbundes, sondern auch die übergroße Hanau   grüne Polizei und transportierten sie nach dem Ge­Maffe der Beamtenschaft bis in die deutschnationalen fangenenlager Griesheim  . Sie beschlagnahmten die Kreise hinein; das geht aus den Meinungsäußerungen in der Waffen, die für die Einwohnerwehr und für die Beamtenpresse ganz deutlich hervor, und das wird der in Kürze Polizei bereit lagen, sowie 50 Pferde und raubten stattfindende Deutsche   Beamtentag in nicht mißzuver- ebensmittel aus Privathäusern. Der französische stehender Klarheit bestätigen. Was dann die unterschriebenen For. Kommandant in Darmstadt   hißte gestern eine Flagge auf seinem Hause. Die hessische Regierung protestierte da­Adagio für großes Orchester ist bleierne Langeweile, thematischer gegen, worauf der französische   Verbindungsoffizier die schrift lebestoff, ist eine endlos geratene Instrumentationsaufgabe. Den liche Erklärung abgab, daß dem Kommandanten jede provo­Klang des Orchesters, besonders der Bläser, hat er( von Brudner fatorische Absicht ferngelegen habe. Die Flagge ist nicht her) erfassen und nachbilden gelernt. Aber er dreht sich, thematisch wieder aufgezogen worden. und harmonisch, ganz und gar im Kreis herum, über dessen Nun­dung er nicht einmal modulatorisch herauskommt. Oder will er Führertalent erweisen? Es fehlen ihm die Elemente der Dirigier funst, die technischen Grundlagen. Sein Bekenntnis zu Bruckner  ( Es- Dur- Sinfonie) ehrt ihn; der erste Sazz gelang trok arger Ueber den Eisenbahnerstreit, der nun schon tagelang an­Direktionsverlegenheiten und unmöglicher Verdrehung der Tempi. dauert und der immer größere Dimensionen annimmt, Aber es flang auch so; und die Philharmoniker ließen sich( bis auf liegen verfchiedene Nachrichten vor, denen zufolge die Lage immer eine mehrfach baufierende Oboe) nicht irremachen. Resümee: Herr schwieriger wird. Die Regierung hat Maßnahmen vorbereitet, um Sehmann- Kempner lägt in seinem Scheffen und Wirken die großen Städte mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Da die Züge noch feine Richtlinie erkennen, er tritt unfertig auf eine gefährliche nach Baltimore  , Philadelphia   und New York   über­Brüde, ein mäßiger, wenn auch beweglicher Schwimmer; er hat haupt nicht mehr verkehren, werden die Lebensmittel dort Begabung für das Instrumentieren, aber er nutzt das ohne musi- hin mit Lastwagen und Autos befördert. Oberstaats­fantischen Einfall aus. Gr ist ein Lernender, der abwarten muß. anwalt almer hat gesetzliche Maßnahmen vorbereitet, die, fo­In fünf Jahren wird man ihm sagen können, ob er Talent hat, bald die Regierung es verlangt, in Wirkung treten sollen. Auch der Dr. Kurt Singer  .

und zu was.

Die Ausführung der neuen deutschen   Briefmrten stößt auf Schwierigkeiten: Drudtechnische Bedenken richten sich wie gegen den mit einem ersten Preise bedachten Entwurf des Münchener  Bildhauers Grivin Scharff jetzt auch gegen einen zweiten mit dem Erstpreis ausgezeichneten Entwurf des Münchener   Graphikers Bilin Geiger. Bleibt für die Wahl zunächst als Erstpreisträger nur noch der Entwurf von Cissarz. Es ist toohl anzunehmen, daß in dieser Frage der Reichekunstwart entscheidend eingreifen wird. Darüber sollte jetzt ein Wort in die Oeffentlichkeit gebracht werden.

Streik der amerikanischen   Eisenbahner.

Washington  , 13. April.

( Hollandsch Nieuwsbureau.)

General postmeister hat Maßnahmen für eine anderweitige Bersendung der Post getroffen.

Heute wieder Börse.

Der Börsenvorstand beschloß, um 11 Uhr den Börsenverkehr wieder zu eröffnen, damit die Devisennotierungen ord nungsgemäß bgenommen werden können. Der Beschluß ist auch den anderen großen Börsenpläßen sofort bekanntgegeben worden. Die Vorgänge, die zur Schließung der Börse führten, haben ein für die breiten Voltsschichten recht abstoßendes Bild der Disziplinlojigteit gezeichnet. Daß die Beschlagnahme der Theater. Die auf Freitag in der Staatsoper angelegte General. ausländischen Werte nach dem Friedensvertrag erfolgen brobe zu der Erftaufführung von Frau ohne Schatten  " findet muß, war den Börsianern doch wohl bekannt. Der freie unter Ausschluß der Deffentlichkeit statt; es fönnen feinerlei Einladungen Börsenverkehr wird durch das Verschwinden der Auslandswerte er­dazu ergehen. Die Direktion des Deutschen Theaters beabsichtigt, im Laufe der Stella- Aufführungen in den Kammerspielen die beiden kaisungen des Schluffes, die vorhanden sind, zur Darstellung zu bringen: Sowohl die ursprüngliche, sozusagen revolutionäre von 1776 wie die von 1806, die eine Konzession an den bürgerlichen Durchschnitt darstellt. Die nächste Premiere des Grozen Schauspielhauses bringt Shakespeares Julius Caefar".

Moabit 4/10.  

hebliche Einschränkung erfahren. Die Tumulte wegen der ants eige­nem Verschulden entstehenden Verluste haben dem Ansehen der für die freie tapitalistische Wirtschaft nun einmal unentbehrlichen Institution schwer geschadet. Wir erhoffen eine baldige Umstellung unserer Wirtschaft, die diese Stätten des wilden Spiels und der Spekulation überhaupt verschwinden läßt.

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Die Große Kunstausstellung am Lehrter Bahnhof  , die am 15. Mai eröffnet wird, hat in Rücksicht auf die jetzigen Transportschwierigkeiten den Einlieferungstermin für alle Stunfimmerte bis zum 20. April Zu der Berhaftung des englischen Korrespondenten Boigt am verlängert. Anmeldepapiere im Bureau der Ausstellung, Alt- Tage der Einnahme Essens wird der Rheinisch- Westfälischen Zeitung" noch folgendes gemeldet: Voigt gab auf dem Postamt ein Künstlerisches Sehen und Beobachten" ist das Thema einer am fpcrtatusfreundliches Telegramm auf an eine Donnerstag, den 15., abends 8 116r, in der Mädden- Mittelschule, Donau Brivatanschrift in London  , so daß man ihn für einen englischen straße 126, von Dozent Kunstmaler&. Krogmann beginnenden Arbeitsge Stommunisten hielt. Bei seiner Bernehmung benahm sich dann meinschaft an der Bolkshochschule Neutölln. Die Hörer sollen Der Posten, der ihn in der durch zeichnerische Stizzierübungen nach lebendem Modell und aus dem Voigt äußerst ungebührlich. Gedac tnis die fünstlerischen Ausdrudsmönlichkeiten fennen lernen. An die Erregung hierüber schlug, wird bestraft werden. Im übrigen hat lebung schließt sich eine gemeinschaftliche Besprechung auch außerhalb der Voigt dem Kommandeur der hiesigen Reichswehrtruppen später Nebung liegender Fragen an. selber zugegeben, daß er sich ungebührlich benommen hat.

Lohnzahlung für die Generalstreiftage.

In der gestrigen Schöneberger Stadtverordnetens fißung( über deren ersten Teil wir in der heutigen Morgen­ausgabe berichteten) fam es bei dem von den Sozialdemo traten zusammen mit den Unabhängigen, den Deutschdemo­fraten und der Zentrumspartei   eingebrachten Antrag auf 3 ahlung des Lobnes für die Generalstreiftage an die Arbeiter und Angestellten der Stadt zu erneuten Auseinander­segungen über den Wapp Lüttmipfchen Butsch Mit dieser Beratung wurde verbunden diejenige der Magistrat borlage, ein Drittel des Lohnes an die von privaten Arbeitgebern für städtische Unternehmungen beschäftigten Arbeiter aus Mitteln der Stadt bom Reich zu verlangen. zu zahlen und Rückerstattung nennt in seinen begründeten A118­führungen die Forderung des rizich( Soz.) eine Antrages Selbst­verständlichkeit und wandte sich gegen die vom Magistrat in der Vorlage ausgesprochene Ansicht, daß ein Teil des Lohnaus­falles von den Arbeitern selber getragen werden müsse... Der deutschnationale Dr. Kaufhold, der gegen Antrag und Borlage in herausforderndem Ton sprach, entfesselte eine erregte Debatte. Szymanski( U. Soz.) und Dr. Chajes( Soz.) brandmarkten die rechtsstehenden Parteien als die Mitschuldigen des verbrecherischen Butsches. Auch Redner der Deutsch­demokraten und der Zentrumspartei  ( die im Rathaus mit der Deutschnationalen Volkspartei   und der Deutschen Volkspartei die

Neue Frattion" bildet) verurteilten den Putsch scharf. Erheiternd

wirfte Frl. Fromm( Deutsche Volkspartei  ) mit ihrer fühnen Be­hauptung, daß der Kapp Lüttwig'iche Butich auch von den rechts­stehenden Parteien nicht unterstützt worden sei. Frizzich( S03.) gab ihr die gebührende Antwort. Die Debatte dauerte weiter bis in die Nacht hinein. Schließlich wurden Antrag und Vorlage an genommen.

Die Berliner   Schwedentinder hatten sich mit ihren Angehörigen am Montag in großer Zahl im Beethovensgal eingefunden. Die Deutsch  - schwedische Vereinigung hatte sie eingeladen, das schöne haben, im Lichtbild wieder zu erleben, und die Freude des Wieder­Land, in dem sie so herzliche Gastfreundschaft gefunden erkennens war groß. Ginige Kinder sangen schwedische Lieber, die sie dort oben gelernt, vom fasterland Sverige!"- Am 19. April findet im Zentralinstitut, Potsdamer Str  . 120, eine Vorbesprechung zum schwedischen Sprachkurs statt, der für Erwachsene etwa 30, für Kinder 15 M. Kosten soll.

Schöneberg  . Ein Schwindler hat unter der Maske eines st äb ti­ichen Vollziehungsbeamten widerrechtlich Steuern eingezogen und fich angeeignet. Bur Verhütung weiterer Fälle wird darauf hin gewiesen, dog die mit der Einziehung von Steuern beauftragten städtischen Vollziehungsbeamten bei Erledigung ihrer Aufträge ein Dienstschild, das in der Mitte den preußischen Adler enthält und mit einer Unterschrift versehen ist, vorzeigen müssen. Außerdem müssen sich die Bollziehungsbeamten bei Vornahme der Zwangsvollstreckung noch durch einen von der zuständigen Steuerfasse, der vollstreckungsbehörde, ausgestellten Pfän. ber Bahlung von Steuern, über welche vom Bollziehungsbeamten dungsbefehl ausweisen. Es wird dringend empfohlen, sich vor eine besondere Quittung nach vorgeschriebenem Bordruc auszufertigen ist, das Dienstschild und auch den Pfändungsbefehl stets vorzeigen zu lassen.

Freitag, 74, Übr, Aula des Friedrich- Berderschen Gymnasiums, Bochreiner Bezirksgruppe Nordwest des Bundes heimattrener Ostpreußen  . Straße 8b: Versammlung. Die Bezirksleiterin Frl. Wiese ist werttäglich 5-7 Uhr im Restaurant Herrmann, Elberfelder Straße 33( Moabit Nr. 543), zu sprechen.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Morgen, 14. April:

Hermsdorf  . 8 Uhr bei Böttcher, Waldseestraße: Generalversammlung. Jahresberichte. Neuwahlen. Friedrichshagen  . 7, Uhr bei Scholz, Friedrichstr 81: General­versammlung. Bericht und Neuwahl des Vorstandes. Bericht der Ge­meindevertreter. Verschiedenes.

Tegel  . 7, Uhr: Zahlabend bei Schade, Berliner  , Ede Beitstraße.