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wiffen, daß er gegen sie ausschlagen wird. Lieber richten sie schusses und die Nedaktion des Volksblattes" um einige das deutsche Bolt noch einmal und diesmal ganz zugrunde. Auskünfte.

Das sind die nationalen" Männer, das sind die Vater- Die Mitglieder des Aktionsausschusses beschlossen zuerst, landsfreunde? Nein, ehrlose Gesellen sind sie und gemeine einzeln mit dem Oberst v. Areß überhaupt nicht zu Verbrecher, die unschädlich gemacht werden müssen, verhandeln. In einer gemeinsamen Sigung zwischen dem wenn nicht alles zugrunde gehen soll! Obersten v. Kreß. und dem Aktionsausschuß am 13. April wurde nach Prüfung der Vollmacht dem Obersten Kreẞ fol­gende Mitteilung gemacht:

Rämen sie noch einmal, so wäre dem deutschen Bolt ein Kampf auf Leben und Tod aufgenötigt. Wir wollen sehen, wer dann auf der Strecke bleibt!

Die Zivilbehörden erhalten die Macht. durch eine gemischte Kommission festgestellt wird

Schade, daß eine fich nicht mehr dazu äußern kann. Diese Art zu vergleichen, finden wir im übrigen sehr schmackhaft und zur Nachahmung anregend. Die Rote Fahne" kann es auf diesem Wege noch weit bringen.

Generalstreik in Irland .

Die irischen Freiheitskämpfer, die seit Wochen gegen die Die Mitglieder des Aktionsausschusses legen Wert darauf, britischen Behörden eine Art Meinkrieg führen, haben nunmehr zu daß der Tatbestand nicht einseitig von militärischer Seite, sondern der Waffe des Generalstreits gegriffen. Er war ursprüng durch eine gemischte Kommission festgestellt wird und lich als 24stündiger Proteststreit gegen die Behandlung der poli. lehnen daher eine Aussage ab." tischen Gefangenen, die übrigens einen Hungerstreit Auf Anregung des preußischen Ministerpräsidenten Ge­Dem schloß sich auch die Redaktion des Volksblattes" durchzuführen versuchen, gedacht, scheint aber doch einen ernsteren noffen Otto Braun hat die Reichsregierung eine Verord­nung ausgearbeitet, durch die die vollziehende Ge- an. Meitbestimmend für diesen Beschluß war, daß die Voll- Charakter anzunehmen. Nach neueren Meldungen soll der Streit walt während des Ausnahmezustandes auf die macht des Obersten v. Kreß vom 6. April datierte, während nicht eher abgebrochen werden, bis alle Gefangenen in 3ivilbehörden übertragen wird und die Militär- unter dem 12. April der Oberpräsident Schwander auf Freiheit gesetzt worden sind. Die Zahl der Ausstän= Verfügung des Ministers des Innern sich an die Koa- digen beträgt etwa eine Viertelmillion. Arbeit und Verkehr behörden dabei ganz ausgeschaltet werden. Diese Verordnung, deren Erlaß durch das Reichsmini- itionsparteien in Kassel mit dem Ersuchen gewendet ruben im allgemeinen, da sich auch die Eisenbahner an der Be­sterium des Innern unmittelbar bevorsteht, beurteilung des Verhaltens der Beamten aus Anlaß des Norden, die stets in einem größeren Gegensatz zu dem übrigen Jr. hatte, sofort einen Untersuchungsausschuß zur Bewegung beteiligen. Nur die Gewerkschaften in Belfast und im deutet einen wesentlichen Fortschritt auf dem Wege zur gänzlichen Aufhebung des Belagerungszustandes. Rapp- Putsches zu bilden. In dem Schreiben des Oberpräsi-| land standen, leisteten dem Aufruf nicht Folge. denten heißt es ausdrücklich: Dadurch ist nunmehr die Garantie geschaffen, daß der denten heißt es ausdrücklich: Ausnahmezustand fünftig als eine Waffe zur Bekämpfchen Beamten auch für die Reichsbeamten und Angehörigen mili­,, lleber die Frage, ob dieser Ausschuß außer für die preußi­London, 14. April. ( Reuter.) Im Unterhaus erklärte Bonar fung der Feinde der Republik in einer ganz ande- tärischer Organisationen zuständig sein soll, schweben noch Ver- aw im Laufe der Debatte über den Hungerstreik im Mountjon­ren Weise wird verwendet werden können, als dies bisher handlungen mit dem Herrn Reichskanzler." gefängnis in Dublin und den Generalstreit in Jrland, die Re. geschah, als die militärischen Stellen mit seiner Handhabung Es ist nunmehr Sache des Reichswehrministeri- gierung werde ihre Saltung feinesfalls än betraut waren. ums, die Angelegenheit zu einer Lösung zu bringen, die dern. Die Gefangenen seien unter dem dringenden Verdacht der endlich einmal nicht nur die Interessen der Militär 3, son- Beteiligung an Mordtaten verhaftet, und der Terror gegen die dern auch die der Zivilbevölkerung hinreichend be- Beugen mache die Durchführung der Prozesse un rücksichtigt. möglich. Der Schuß der Bürger und die Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung würden unmöglich, wenn die Gefangenen frei gelaffen würden, weil sie zum Hungerstreit übergingen.

Promptes Arbeiten der Militärjustiz. Sämtliche Cuxhavener Offiziere in Freiheit!

W. T. B. meldet:

Hölz

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beinahe erwischt.

Cuxhaven , 13. April. Der Schuhhaftbefehl gegen den Kapitän zur See Wossidlo , den früheren Festungskomman Plauen i. Vogtl., 14. April. Der Bandenführer Hölz danten, und den Korvettenfapitän von Moh1, den früheren Komman hat mit seinen Leuten heute nacht Klingenthal plößlich danten der Küstenwehrabteilung, ist durch Beschluß des zweiten Senats verlassen, nachdem er die geforderte eine million des Reichs militärgerichts aufgehoben. Die beiden Mark von den festgenommenen Geiseln erhalten hatte. Offiziere sind heute aus der Schuthaft entlassen worden. Gegen 4 Uhr morgens erschien Hölz und seine Genossen in Somit sind alle Guxhavener Offiziere wieder sechs Automobilen in Auerbach i. Vogtl., wo die Wagen­in Freiheit. insassen von der dortigen Polizei und Einwohner­Die Militärjuftiz arbeitet prompt. Wenn es auch bisher mehr sofort erkannt und festgehalten wurden. Es ent­nicht gelungen war, die führenden Personen des Kapp- wickelte sich eine Schießerei. Verlegt wurde jedoch nie­Butsches dingfest zu machen, so hatte man sich an einzelnen mand. Die Polizei hielt vier Automobile fest und ber Orten wie in Wilhelmshaven und Kurhaven doch haftete zehn Jnjassen, während es Hölz mit den anderen wenigstens der unteren Führer jener Verbrechererhebung zu beiden Automobilen gelang, zu entkommen. bemächtigen vermocht. Diese Maßregeln werden durch das In Plauen ist heute die Reich 3 wehr eingerückt. Die prompte Arbeiten der Militärjustiz durchkreuzt. Das Truppen wurden von der Bevölkerung freudig begrüßt. Auch Verfahren ist sehr einfach: Wo einer der Uniform in Klingenthal sind heute früh Reichswehrtruppen in tragenden Hochberräter in Schuthaft genommen großer Zahl eingetroffen. ist, ruft er den Schutz des Militärgerichts an, das nichts eiliger zu tun hat, als den Herrn Appellanten schleunigst frei zu lassen.

Die Untersuchung

gegen Schoeler und Loßberg. Kassel , 14. April. ( Eigener Drahtbericht des Vor­wärts".)

Obwohl durch das fürzlich von der Nationalversamm lung angenommene Gesetz die Schuldigen am Rapp Butsch von den Zivilgerichten abzuurteilen find, hat trozdem das Reichswehrministerium, gez. Dr. Geßler, einen Oberst re B, Freiherr v. Kreſſenſtein zum Vorsitzenden der Kommission zur Untersuchung des Verhal­tens der Offiziere während der Märzvorgänge gemacht! Bei dieser Kommission find nicht weniger als 45 Fälle anhängig. Oberst Kreß fam in Begleitung eines Major Kuhl­tein auch nach Rassel, um hier den Tatbestand in der Sache Schoeler und Loßberg flarzustellen. Seine Voll­macht reicht dazu aus, alle Offiziere und Soldaten zu ver­nehmen und Einblick auch in die Geheimaften zu erhalten. Bur vollständigen Alarlegung des Tatbestandes bat Oberst v. Kreß auch die einzelnen Mitglieder des Aktionsaus­

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Goethes Stella.

Kammerspiele.

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Aus Pilsen wird gemeldet: In der Nacht auf heute wurden in Asch zwei Kommunisten angehalten, welche die Grenze überschreiten wollten; sie wurden von unseren Organen ent. waffnet und in dem Lager von Plan interniert.

Kommunistische Abteilungen in Stärke von 2000 Mann befin­den sich zu beiden Seiten der Straße von Klingenthal nach Mariahausen; sie sind außer mit Handgranaten mit etwa 20 Maschinengewehren bewaffnet. Tschechoslowakische Truppenabteilungen längs der Grenze verwehren ihnen den Uebertritt auf das Gebiet der Republik .

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Der tote Ochse.

Unter dieser schönen Ueberschrift finden wir in der Roten Fahne" folgende, in rationierter Fleischnahrung geradezu schwel­gende. Ausführungen:

Heine schreibt einmal von einem Ochsen, der im Alter tindisch wurde, und dessen Fleisch nach seinem Tode wie be fahrtes Kalbfleisch schmedie. Er hat damit die Helden von der 2. Internationale vorgeahnt, die zum 31. Juli einen Rongreß nach Genf einberufen. Die Tagesordnung lautet: Friede und Völkerbund, Demokratie und Dikta tur und ähnliches.

Bejahrtes Ralbfleisch!

Die Aufführung, mit starkem Beifall aufgenommen, war aus­gezeichnet. Die aufgelöste Verzüdtheit verliebter Schwärmerei fand in der Stella Helene Thimigs wundervoll starken Ausdrud und gleich vollkommen spiegelte sich der stille refignierte Schmerz Der Gattin in der seelenvollen Darstellung durch Agnes Straub . Herr Aslan gab dem Fernando geschmeidig vornehme Gestalt und warme Töne der Empfindung

London , 14. April. ( Reuter.) Abends eingetroffene Telegramma melden über die Streiklage in Irland , daß in Munster, Bein­ster und Connaught dem Streifbefehl allgemein Folge ge leistet wurde. Ruhestörungen werden nicht berichtet.

Die Ablieferung des Kriegsmaterials.

Paris , 13. April. Der Kriegsminister teilt mit, daß gestern nachmittag der englische Staatssekretär für den Krieg Churchill mit dem französischen Kriegsminister André Lefèvre in An­wesenheit von Marschall Foch und einiger französischer und eng­lischer Generale, darunter General Bingham, die Frage der tech­mischen Durchführung der Friedensvertragsklauseln betreffend die Ablieferung und die Berstörung des deutschen riegsmaterials, namentlich des Artilleriematerials, ge prüft habe. Man sei zu einem vollständigen Einverständnis ge= langt und auch darin einig gewesen, daß die Durchführung der Maßnahmen beschleunigt werden müsse, und daß es deshalb not­wendig sei, die Zahl der britischen und französischen Offiziere bei der interalliierten Kontrollfommission in Deutsch­ land zu vermehren.

Kompensationen für Italien ?

die" Morning Post" zu wissen, die englische und die italienische Paris , 13. April. Nach einer Havasmeldung aus London glaubt Regierung hätten sich im Grundsaz dahin geeinigt, daß Italien eine foloniale Rompensation in Afrika auf Grund das Londoner Vert.ages bewilligt werden oll.&

Danzigs Ernährung gesichert. In Danzig haben Verhandlungen atischen Vertretern der polnischen Regierung, dem Ober­fommiffar Sir Reginald Tower und den Bertretern der Stadt Danzig stattgefunden, die einen befriedigenden Berlauf nahmen. Die Ernährung Danzigs ist bis zur neuen Ernte durch Lieferungen aus Polen im bisherigen Umfang wiederhergestellt.( it auch die Vermehrung der Danziger Einwohnerschaft um die dorthin ge flüchteten appberbreder berüdfichtigt? Es wäre doch be­bauerlich, wenn diese Herrschaften nicht genug zu essen erhalten, unt fich zum nächsten Putsch zu stärken.)

einer Vollgriffigkeit, einem inneren Schwung und einer Belebt­heit, die an große Virtuosen erinnerte. Sie sollte sich, um eine ganz Fertige zu werden, nur bemühen, ohne den taktmäßigen Pedaltritt auszukommen. Andreas Weiß gerber steigt in der Beliebtheit und landet beim Konzert. Er hat seine Fertigkeiten und Fähigkeiten, beseelten Ton, saubere Technit, geschmackvollen schuldig, z. B. gerade im wesentlichen, der gesungenen und weich Ausdruc. Einer Gesangesszene von Spohr bleibt er manches geschwungenen Santilene. Er phrafiert so eraft, daß die Absicht deutlicher wird als die Bindung der Teile, und er hat für den Abwärtsstrich eine gar zu typische und auf die Dauer unfeine feelische Betonung. Schade; er bleibt ein Geiger und könnte viel­leicht ein Künstler sein.

sanftem Reiz berührt und ganz davon durchdrungen, daß Fernando| torius spielte die bekannte Trisata und Fuge von Bach- Tausig mit jener in gleichem Maße zu gehören, wie ihr selber, verlangt kein Opfer. Was die Sage vom Grafen von Gleichen erzählt, daß er, heimkehrend von dem Kreuzzuge, seiner Gattin das Mädchen, welches ihn errettet, zugeführt und daß die drei in Freude und in In der Mitte von Goethes zwanziger Lebensjahren, nach dem Eintracht bis zum seligen Ende miteinander lebten, weist ihr den Werther und dem genialen Entwurf des Urfaust entstanden, läßt weg. Auch Stella ist einverstanden. Glüdlich umarmt Fernando dieses Stück Stella" von dem gewaltigen Reichtum seines Schöpfers die beiden. Gine Perspektive, die freilich gerade bei der Glut, mit ebenso wie der gleichzeitig geschriebene Clanigo nichts mehr ber- welcher das Verzehrende der Liebesleidenschaft in den Frauenseelen spüren. Der Fernando des Dramas, der Frau und Kind verlassen, gemalt ist, wenig überzeugen dürfte. Wenn Goethe den Ausgang um dann nach einem langen Liebesbunde mit einem prächtigen später änderte und Stella wie Fernando sterben ließ, so wird gewiß jungen Mädchen einem Engel", wie er stets versichert aber mals fluchtartig zu verschwinden, vermag, wenn ihm auch die be- nicht nur die Rücksichtnahme auf Denkgewohnheiten eines spieß­bürgerlichen Publikums, sondern auch die Erwägung solcher Un­trogenen Frauen gern verzeihen, dem Zuschauer nicht Sympathien wahrscheinlichkeiten der Grund dafür gewesen sein. und, was schwerer wiegt, auch faum ein Interesse abzugewinnen. Die Vergangenheit, von der er selbst, von welcher seine Frau und Stella, die ein Spiel des Zufalls zusammengeführt, so viel erzählen, wird vor der Phantasie nicht eigentlich lebendig, läßt uns die Vor­gänge nicht als notwendiges Ergebnis der Charattere nachempfinden. Fernando soll doch mehr wie ein gewöhnlicher Don Juan und skrupelloser Genußmensch sein. Als er nach Jahren zu der sehn süchtig harrenden Geliebten zurüdfehrt, padt ihn bei der Begeg­nung mit seiner Frau ein niederschmetterndes Bewußtsein der Schuld, ein brennendheißer Wunsch, durch Buße seinen Frevel gut zumachen. Aber wenn das mehr als eine flüchtige Wallung, ein neuer Winkelzug des Egoismus, sein soll, der sich durch eine Maste­rade selber täuschen möchte, bleibt unflar, wie er bei solchem Empfinden so bat handeln können. Das helle Licht, in das das Drama die hingebende Selbstlosigkeit der Frauen rüdt, schließt jede Andeutung eines Schattens aus, der die allmähliche Entfremdung in Fernandos Seele tiefer motivieren könnte. Man sieht nicht, wie sich Anziehung in Abstoßung verwandeln mußte, welch inneres seelisches Geschehen im Hintergrunde da gewaltet. So ergibt sich ber Gindrud bloß flatterhafter Unbeständigkeit, die ohne Zwang Ver­ber Eindruck bloß flatterhafter Unbeständigkeit, die ohne Zwang Ver­trauen mit namenlosem Leiden lohnte; und die Liebe, die nach solcher Mißhandlung sich an ihn flammert, erscheint weniger als Straft denn als Schwäche- troz aller Huldigungen, die der Dichter

ihr erweist.

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Das Drama wurde mit dem ursprünglichen Abschlusse gespielt. Beim Wiedersehen mit der Frau ist mit dem Schuldbewußtsein auch die alte Neigung in Fernando wieder aufgeflammt. Aber darf er sich von der Geliebten, zu der er eben erst zurückgekehrt, von neuem trennen? Wird sie das überleben? Und sind die Bande, die ihn an diese knüpfen, nicht eben so fest? Die Lösung, die der Dichter in diesem Streite der Gefühle wählt, ist von dem Geist der Sturm­und Drangperiobe, die ter bürgerlichen Sabung gegen sich auf das freie Recht der Leidenschaft beruft, gefärbt. Warum soll ein Bund zu Dreien, den die Gesellschaft als unfittlich verpönt, nicht auch in voller Reinheit möglich sein Die Frau Fernandos, von Stellas

Conrad Schmidt .

Hans Boelzig, der Dresdener Stadtbaurat und Schaffer des Reinhardtschen Großen Schauspielhauses, ist als Nachfolger des Architekten Schwechte zum Leiter eines Meisterateliers in der Ber­

liner Akademie der Künste ernannt worden. In den Bestrebungen, die Architektur von der konstruktiven Rüchternheit der letzten Jahrzehnte zu befreien und sie wieder zu einer Bhantasiekunst zu gestalten, hat sich Boelzig als Wegweiser und Führer hervorgetan. Während seiner direttorialen Tätigkeit an der Breslauer Kunstakademie war er bestrebt, Kunst und Hand­werf in einen innigeren organischen Zusammenhang miteinander zu bringen. Er beabsichtigt, diese Tendenzen auch jest weiter zu berfolgen durch die Gründung einer Art Bauhütte", die in Botsdam eingerichtet werden und die hier noch lebendigen guten handwerklichen Traditionen pflegen soll.

Boelzig fann als ein Mann gelten, der in Theorie und Praxis, als Sebrer wie als schaffender Künstler von durchaus modernem Geist erfüllt ist. Wenn es ihm gelingt, die Hindernisse zu über­winden, die ihm von seiten des Kunstspießertums und der Kunst­bureaukratie jedenfalls drohen, so darf man erwarten, daß seine Be­rufung für das preußische und speziell für das Berliner Kunstleben bon hohem Nuhen sein wird.

js.

Ange Schubert, eine sehr sympathische Podiumerscheinung, weiß mit ihrer einen, silbrigen, aber noch nicht ganz loderen und ergiebigen Sopranstimme in zeitgenössischen Liedern( von Ebel, . J. Wolff, Kahn) recht zu gefallen. Ein paar Löns- Gedichten lischen Ausdeutung durch Kurt Schubert: Liedern, die deutlich aus dem Kleinen Rosengarten" verhilft sie zu Erfolg in der musiba. in den Spuren Schumanns und Brahms ' wandeln, durch Koloristit, Stimmung und innere Bindung von Stimme und Begleitung aber hübsche Eigenart verraten. Irma M. Petar hat von Natur eine fchöne, weiche Sopranstimme, singt mit zarter Empfindung und innerer Beteiligung. Leider spricht sie schlecht und ist in den Zeit maßen ein wenig frei. Ihr Haupterfolg waren die Kinderlieder Blechs, die sämtlich wiederholt werden mußten. Frl. Benard ist eine geschmackvolle, anpassungsfähige Pianistin mit feiner Finger­technik und frischem Temperament. Lalos Szut, der Ungar, ist an der Entfaltung des Tons durch ein stumpf flingendes Cello ge hindert. Sonst aber: ein tüchtiger, aufsteigender, beseelter Spieler, wenn auch kein Földesh. In der Sonate von Dohnanyi ist Brahms durch einen Zustrom Debussyscher Harmonit variiert, sie enthält viel Melodit, die aber nicht tief greift. In der Sonate von Krauß fehlt der organische Zusammenhang der Instrumente, der innere eitt. Aber auch hier leuchtet Begabung durch. Und die bleibt immer, beim Schaffenden und Reproduzierenden, grüßenswert.

Dr. Kurt Singer .

Eine internationale Konferenz der ethischen Bewegung wird für dieses Jahr in der Schweiz geplant. Die Anregung geht von Amerika aus. Die Einladung an Deutschland ist an Dr. Rudolf Benzig­Charlottenburg weitergegeben.

Theater. Das Neue Boltstheater, Röpenider Str. 68, bringt an den Sonntagen literarische Matinéen zu Eintrittspreisen von 2 M. Am 18. April, Berliner Konzerte. Einige Nachträge zum gestrigen Wochen- um 11%, Uhr, spricht Alfred Belerle Strindbergs Friedensnovelle bericht, der jungen Begabungen gewidmet war. Helene Präto- und P. 3. 3o ubes Für Europa ". rius hatte eine weniger rührige Konzertdirektion bezahlt, damit diese den kleinen Bechsteinsaal noch nicht zur Hälfte das ommersemester ist erichienen und beim Sekretariat der Hochschule, Tas Vorlesungsverzeichnis der Handelshochschule Berlin für mit Menschen füllte. Gibt es teine Konservatoristen, Hochschüler, 02, Spandauer Str. 1, für 50 Pf. zu beziehen. Bensionsmädchen mehr, die auf Freibillett gute Musik hören wollen? Die Volksliederchöre Groß- Berlins veranstalten am 7. Mai ihr Wir wären als Studenten froh gewesen, wenn wir nur stets mit erftes Stonzert in den Stammerfalen, Zeltower Str. 1-4 ustunft bet Spielern so guter Haltung bekanntgeworden wären. Helene Brä- Melcher. Tel.: Sübring 652