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Das Netz der Verschwörung.

III. Protokoll.

Wir sehen nachstehend die Veröffentlichung der bei den gleichen die Boft, Telephon- und Telegraphenämter. Ablösung der Verschwöreraften befindlichen Brotokolle fort: Besagungstruppen im Laufe der ersten Tage durch die ausge­hobenen Bürger und Schaffung einer starken Reserve in mili. tär und Studenten für die Zeit, in der der Gegner zur Bes teils finnung gekommen. Mobilisation der Bauernschaft für örtliche Bewachung, teils in Form von Bauerntorps" als be. wegliche Reserve in der Hund des Diktators.

hung in der Wohnung des Geheimrats Dr. Heim, Regens­ burg  , am 21. Februar 1920. Anwesend: Hauptmann Berthold, Geheimrat Dr. Heim, Oberleutnant Kuhn.

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Wie sie rüften.

" Diesmal fiegen wir ganz bestimmt." Uns wird geschrieben:

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An der äußersten Grenze von Wilmersdorf  , Homburger Straße 1, wohnt ein Uhrmacher, ein eifriger Barteigen offe der Deutsch   nationalen. Am 27. Januar batte er als einaige treumonarchistische Säule seinen Staisergeburtstags­gefühlen dadurch ausdruck gegeben, daß er die schwarz- weiß­rote abne gehigt hatte. Während der Kapp- Woche war unier Held natürlich außer dem Häuschen. Sein Geschäft blieb verwaist. Ein Schild: Wegen E. W. Dienst bis auf weiteres geschlossen" zeigte, daß der Inhaber nur noch eine Lebensaufgabe fannte: Stampf gegen die revolutionäre Arbeiterschaft.

Und hier fängt die Geschichte aut, ernst zu werden. Zufällig wurde ich vor einigen Tagen Beuge eines Gespräche, das mir die Gefährlichfeit biefer fanatischen Altmonarchisten flar zum Bes

Herr Hauptmann Berthold hält einen kurzen Vortrag über bas Bestehen einer Militärorganisation sur Erneuerung und 4. Frage: Wann muß und wann darf allein nur Gesundung Bayerns  . Erklärt tura den Aufbau diefer Organis der Schlag erfolgen? fation, gibt dazu kurz eine Erläuterung und behandelt Diese Frage wurde durch Herrn Major Bischoff behan­dann eingehend die Biele der Organisation.  - Diktatur delt und man einigte sich dabin: Ga muß, sobald bolichewiwußtsein brachte. Wie immer begann er mit seiner Sundin eine nach zwei Seiten, Militär: und Bolkswirtschaftsdiktatur. ftische Anzeichen sich bemerkbar machen, sobald der Hunger politische Unterhaltung; er deutete die Wahrscheinlichkeit ( Siehe Organisationsplan Die neue Beit.) Hauptmann B. spricht dann über die außenpolitische Frage und die brei Möglich feiten. Nach feinen Ausführungen bittet B. Herrn Dr. Heim, dazu Stellung zu nehmen.

Herr Dr. Heim erklärt sich zur Bildung und Uebernahme der Regierung bereit. Er hält seinerseits einen kurzen Vortrag über die Bildung einer Bauernorganisation und spricht dann über die innere wirtschaftliche Gestaltung. Bor allen Dingen macht er auf die brohende Hungersnot, die in Bayern   im Mai zu erivarten ift, aufmerksam. Dr. Heim hält eine Verständigung mit Frankreich   für möglich. Dr. Heim hält die Bereitstellung bon Bebensmitteln für die dringendste Forderung.

II. Oesterreichische Staatsräte wohnten der Sihung bei, irgend welche brauchbaren Vorschläge machten sie aber nicht. Gefehen und genehmigt: Berthold, Hauptmann.

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Ruhe und Sicherheit im Volfe in Frage stellen. Er darf nur sobald wir in der Lage sind, dem Volfe einigermaßen Brot zu geben. Die Verhandlungen mit Amerita sollen be­schleunigt werden. 5. Frage: Keine Trennung zwischen Breußen Bayern.

Diftator Ludendorff.

und

Bayern   erhält Wint, durch Preußen. Schlägt Bahern selbständig los, so wird Preußen benachteiligt. Die preußi­fchen Offragen sind auch für Bayern Lebensbedingung. 6. Frage: Anschluß an den bayerischen Heimatbund, deren Gegensätze darin bestehen, daß der bayerische lediglich nationale, ideale Bestrebungen bat, während der preußische realwirtschaft lich fämpft. Gefehen und genehmigt: Berthold, Hauptmann. V. Brotokoll. über die Sitzung im Hotel Königshof, München, am 23. Februar Sigung bei Egs. von Schoch am 24. Februar 1920. Antoefenb: 1920. Anfang 5 Uhr nachmittags. Anwesend: Bertreter der vier Exzellenz von Schoch( Bertretung Heimatbund), Major Bischoff Blods: München  ( Hauptmann Diet), Passau  ( Major( Beitreter Preußens), Hauptmann Berthold( Bertreter Militär­Hoffmann), Nürnberg  ( Hauptmann heiß), ürzburg organisation.). ( Oberleutnant Kuhn), Hauptmann Berthold Ab 3,30 Uhr nachmittags Major Bischoff

IV. Protokoll

1. Frage: Organisation?

Es werden die alten 3 A. R. festgelegt und als Führer oben genannte Offisiere bestimmt, die die für den ersten Schlag nötigen Vorbereitungen zu erledigen haben( Mobilisierung der Reichswehr, Studentenschaft, Offiziere zum Teil schon erledigt). Abschließende Vorbereitungen durch Mobilisation des guten Teiles der Bürger­schaft werden in den nächsten Tagen erledigt. Desgleichen auch ein gehende Bearbeitung von Militär. und Zivil, in den A. R.- Bezirken unter offener Flagge des Kampfes gegen den Bolschewismus. Fertigstellung der Mobilmachungspläne und Einreichung der im Augenblick des Schlages zu treffenden Maßnahmen innerhalb des Rorpsbesisks.

G3 wird festgestellt, daß vom Heimatbund bis jetzt noch nichts geschehen ist, wohl aber hat man eine große Anzahl von Referaten eingerichtet. Man tam zu der Einigung, daß der bisherige Heimat bund nicht mehr Geheimbund, sondern

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neuer Unruhen an, von denen er aber zubersichtlich prophezeite, daß fie einen auderen Ausgang nehmen würden als der Kapp­Putih. Die biedere Bürgersfrau, der die#nqft bor neuen un ruben und Schießereien auf dem Gesicht geschrieben stand, schien von diesen Kampies- und Sieges aussichten wenig erbaut zu sein und meinte, zu farfen ämpfen und bewaffnetem Auf­stand werde es wohl faum wieder kommen, da doch alle Waffent abgeliefert werden müßten. Damit fam sie aber schlecht an bei dem deuticbnationalen Helden. Was?! Waffen abliefern?! Ich möchte einmal den sehen, der mich zwingen fönnte, meine Waffen abzuliefern! Das gilt nur für die andern, für das Lumpen­gestudel von Arbeitern! Wir denken gar nicht daran, unsere Waffen aus der Hand zu geben. Niemand von uns benkt daran! Wir sind 1s auf die Zähne bewaffnet, sage ich Ihnen, viel besser als vorher. Diesmal werden wir ganz bestimmt siegen, denn wir werden selbst bestimmen, wann wir losschlagen, und wir haben die Waffen, um loszuschlagen." Während dessen hatte er unter den Tisch ge­griffen und einen tabellofen Browning herborgeholt, den er der erichrockenen Frau drohend unter die Nase hielt. Das sage ich Ihnen, Frau wenn da etma so eine Arbeiterbele 9ation, io ein Arbeiterrat oder sonst was fommt und uns unfere Waffen abverlangt, bie fjieße ich einen nach dem andern über den Haufen, diese Arbeiterbande, so wahr ich bier stebe. Da frage ich gar nicht erst nach, warum und was, die werden einfach nieder­

geknallt. Berftanden!"

Zur Kritif biefer Geschichte nur dies: es gibt nicht nur diefen einen Revolveshelben in der Einwohnerwehr. Wann gedenkt die Regierung etwas gegen biefe reallionären Revolverhelden zu unter­nehmen?

unter dem Firmenschilb Antibolschewistische Liga- Mittwoch mittag berbreitete fich in Wilmersdorf   wie ein die ganzen Vorbereitungen in sich bereinigt, und ausfeuer das Gerücht, daß Baltikumtruppen, die in Döberiz zwar auf der einen Seite vorbereitende Arbeit im zibilen Bolts- entwaffnet worden sind, der Reichswehr Waffen ent. leben und auf der anderen Seite die bisher bestehende Organisation wendet haben. Bu diefer Sache erfahren wir folgendes: Mitt­ohne irgend welche Veränderung. Aufstellung eines älteren Mili- woch früh wurden von der Wache der Wilmersdorfer   Einwohner­tars als Kopf, ihm beigegeben ein Generalstabsoffizier wehr in der Schaperstraße vier schwere und neun leichta Bentralstelle Berlin  . Die givilen Borbereitungen gegliedert nach maschinengewehre und 60-70 Gewehre und Referaten, aufgebaut an ber 3 A. A. auf Ortsgruppen, die Biftolen gegen Quittung abgeholt. Die Leitung der I. alle bestehenden Bibilvereine mit dem gleichen Sinn und wilmersdorfer Einwohnerwehr behauptet, nicht au wissen, welche Inhalt in sich auffressen unter vollster Belassung der eigenen mabe- Truppenformation die Waffen abgeholt habe und Leutnant Rohnert hatte die Quittung über die Waffenabgabe angeba II. Alle die in der Biga zusammenschließt, die Gegner fparba ich nicht zur Hand, um sie zeigen zu fönnen. Wie wir Diftetor: Graf Krafft v. Delmensingen. fiftischer oder bolfchemistischer Umtricbe sind, aufgebaut nach Be- hierzu noch erfahren, wird fich heute der Wehrberatungsausschuß Borbereitungsstäbe treten an die Seite des neuen Storps. rufen, ohne Rücksicht auf die Partei. im Rathaus mit dieser rätselhaften Sache befaffen. Gefehen und genehmigt: Berthold, Hauptmann. 3. Frage: Der Schlag. In unseren weiteren Veröffentlichungen werden wir in Befehung der, wichtigsten Regierungs- und Verkehrsstellen, bes- die Rorrespondenz der Verschwörer hineinleuchten.

2. Frage: Hebernahme des Rorps beim Schlag? 1. A.. Oberst Epp, 2. A. K. Oberstleutnant Herrgott, 3. A. R. riellen oder ideellen Sonderbestrebungen. Oberstleutnant v. Danner.

tommandeurs.

Scheidemann und die Schieber.

Ein verurteilter Verleumder.

150 Mart. Wegen der Verleumbung Scheibemanns er hielt Namede drei Monate Gefängnis nebst einer sehr scharfen Urteilsbegründung.

Am Nachmittag behandelt eine andere Kammer gegen den Ber­leumder Sodin.

Marf der Anklagebant des Bandgerichts II, Borfihender Land­gerichtsdirektor Bruhn, Staatsanwalt Orimann, fizen drei Herren, Schieberitp. Der eine Hat 14 Borstrafen, darunter Betrug, Dieb- zur Nachahmung empfohlen. Der Banbrat des Streifes Oft ſtahl, Schichereien uso. Der zweite ist irgendwo als Hilfsbeamter priegnis, Serr v. Winterfelb, ist nach amtlicher Bekannt angestellt und ist ein Gelegenheitsschiebet, der, wie er sagt, bei jeinem ersten Geschäft bereits hereingefallen ist. Der dritte, ein gabe im Streisblatt vom. Amte suspendiert. Gegen ihn ist ein Disziplinarberfahren eingeleitet. Herr Kamede, ist der vollständige Typ des Schiebers, Gine ver­unglüdte Salbarjanschiebung hat die drei auf die Anklagebant ge- Englische   Wahlen. Bei der Erfahwahl in North West bradyt. Chamberwell wurde der Arbeitsminister MacNamara ( foal. lib.) mit 6618 Stimmen gewählt. Mig Lawrence( Arb. Partei) erhielt 4733 Stimmen und Carroll( unabh. Lib.) 3886 Stimmen. Bei der Erfabwahl in Basingstoke   wurde Sir Arthur Solbrook( foal. Union  ) mit 8155 Stimmen gewählt. Sir Henry Verney( Lib.) erhielt 5393 Stimmen, Round( Arb.­Partei) 5852 Stimmen.

Groß- Berlin

Putschahnen.

Vorzugskurse für Seimkehrer für die Zeit vom 13.- 18. April. 100 indische Rupien 2000, 1 japanischer gen 20, 1 Songlong­Dollar 88, 1 chinesischer Dollar 40, 1 megilanisher Silber- Dollar 28 Wtart.

Der Entschädigungssatz für verloren gegangene Boftpakete tit bon 3 Mart für das Pfund auf 10 Mart erhöht worden. Während der Unruhen vom 13. bis 22. Märg sind die aufgegebenen erifendungen in Berlin   liegen geblieben. In dieser Zeit wurde auf einem Bostamt ein großer Geldbriefbeutel mit 400 000 Mart gestohlen.

Briz. Der nächste Unterhaltungsabend für die Jugend findet heute, 7 Uhr, in der Aula der I. Gemeindeschule, Chauffee­ftraße 186, statt. Er wird vom Gemeindejugendamt für die schul­entlassene und die schulpflichtige Jugend vom 10. Jahre ab beran staltet und dutch gute Lichtbilder die Naturschönheiten des schönen Schwabenlandes" zur Anschauning bringen. Der Eintritts­preis beträgt 30 Pf., auch die Eltern der Jugendlichen können er­scheinen.

Du mußt brahmsisch werden! Daß wir Caligori werben müssen, lesen wie auf allen Hochbahnsteigen. Aber wenns was au flicken gibt und das Nähgaru unerschwinglich ist. dann müssen mir ichon brahmfisch merben. Er nämlich, der Olympier Johannes Brahms  , Schöpfer unbergänglicher Lonstüde, er der einige Jung­gefelle, er hatte es schon im tiefsten Frieden heraus. Er brauchte feinen Flickihneider und teine Näherin er reparierte seine Mieider mit Siegellad.

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Frühlingsglang liegt über der Großstadt. Die Itebe Sonne sendet ihre Strahlen in die großen Straßen, bemüht sich aber auch, der armen Proletarierfrau in ihrer engen Stube einen Gruß zu stadt; wie Berlin   war und wurde," im Realgymnasium, SW, Mittenwalder

fenden.

And der Geschichte Berlins  . Lederer einen Lichtbilderborttag:

Straße 37.

Heute abends 8 Uhr, hält Dr. Bom Fischerdorf zur Welt

Der Bund religiöser Sozialisten beran stallet Freitag 18 Uhr in der Elisabethichule, Sochstraße 65, eine öffentliche Versammlung. Es refe rieren zunächst die Genossen Dehn, b. Sarnad und Göring  . Da zurzeit in Berlin   die Generalfynode tagt, um zu entscheiben, ob die Landestirche in Bufunft' eine Domäne der Seattion bleiben foll oder ob auch in ihr ein freterer Luftzug wehen darf, dem allgemeinen Stuitur­leben des neuen Bollsstaates gemäß, fo werden unsere Genossen und Ge nofsinnen, die sich für firchenpolitische Fragen, Urwahlen, Frauenftimmrecht und dergleichen intereffieren, besonders auf die Versammlung des Bundes religiöser Sozialisten aufmerksam gemacht.

Was Scheidemann damit zu tun hat? Herr Ramede aus Charlottenburg   hatte ihn zum Schußengel ausersehen. Die Sache spielte sich folgendermaßen ab: Die brei Herren hatten einen Bosten Salvarian irgendwo aufgetrieben, Ramede sollte ihn berfausen, geriet dabei aber an Agenten und Beamte der ehemaligen Kom­manbantur Berlin  . Kriminalbeamte beobachteten die Schieber und da fie Verdacht gefaßt hatten, beobachteten die Schieber wiederum die Beamten und da beide Seiten anscheinend gut bewaffnet waren, mar die Sache durchaus nicht ungefährlich. Herr Kamede fragte den Beamten, mit dem er verhandelte, ob er auch ein wirklicher Raufmann sei und ihn nicht an die Polizei verrate. Uebrigens hätte es feinen Zwed, ihn der Bolizei anzugeben, er habe gute Ver­bindungen zu der Polizei und 50 Beamte würden in die Buft fliegen, weil sie selbst an Schiebungen beteiligt féien. Zum Beweise feiner guten Beziehungen führte Herr Kamede weiter an, daß er einen Aft gesehen habe, nach dem Scheidemann an einer Spiritusschiebung beteiligt fei und damm 1 bis Millionen verdient hätte. Der Beamte machte ihn ausdrücklich Aber den sonst so luft- und lichthungrigen Berlinern imponierte darauf aufmerksam, daß das doch eine sehr gewagte Be: das heute alles gar nicht. Gilig wie immer hafteten sie zu ihren hauptung wäre, was Herrn Namede aber nur veranlaßte, feine Arbeitsstätten und waren, so gut das im Gewühl der Großstadt Angaben nochmals zu beträftigen. Als der Beamte zur Beschlag- geht, bemüht, ihre Zeitung zu studieren. Da konnte man denn nahme schritt und Herr Kamede dann später vom Staasanwalt nuanch' böses Gesicht und manchen wilden Fluch hören. Sie nach den Grundlagen seiner Behauptungen gefragt wurde, wollte er lebt also immer noch, diese Verbrecher bande. Ja, nicht nur natürlich nichts gesagt haben. De und wehmütig bat er den Ge- das, sie tann es sogar wagen, mit neuen Gewalt. nossen Scheidemann in einem Briefe und auch heute wieder bor streichen zu drohen. So ging es durch den Kopf all ber Gericht, den gestellten Strafantrag wieber zurückzuziehen und ließ vielen, die heute früh die Zeitung zur Hand nehmen. durch seinen Rechtsanwalt nochmals bekräftigen, daß er keiner­lei Grundlagen dafür habe, um behaupten au fönnen, daß Scheidemann jemals ein Geschäft, geschweige denn eine Schiebung gemacht habe. Auch vor, Gericht beftritt er jere Aeußerung getan Wunsch hegte, sie mit aller Kraft einem diefer Boltsschädlinge ausländische Hülsenfrüchte( 12e 1. f), 200 Gramm Rangoonbohnen( 12g). zu haben, doch wurde er durch die Aussagen der Beamten überführt. Genosse Scheidemann, der als Nebenfläger auftrat, er­Härte dem Gericht, daß er zu der Klage nur veranlaßt worden sei, durch den niederträchtigen Berleumdungsfeldzug, der aus dunklen Quellen gespeist wird und der die Leute überall, wo sie ihn sehen, beranlaßt, die Köpfe zusammenzustecken und von Dingen und Beuten zu reden, mit denen er nie etwas zu tun gehabt hat. Auch feine nächsten Angehörigen litten unter diesem Treiben einer nichts­würdigen Sekpresse. Scheidemann betonte, daß er in seinem ganzen 2eben niemals irgend ein Geschäft gemacht hat und niemals an Geschäften Geld verdient habe. Aber er werde sich nicht wundern, wenn nach der heutigen Verhandlung in gewissen Zeitungen von einer Salbarjanschiebung Scheidemanns" gesprochen würde. -Im Interesse der Partei, seiner Familie und auch derjenigen Männer, die noch das Opfer bringen, der Regierung anzugehören, habe er das Gericht in Anspruch nehmen müssen.

der andere in shn mächtiger ut seine Faust ballte und den Bitterer Hohn sah aus dem Gesicht des einen, während

auf die Brust zu seben. Resigniert erklärte der Dritte, er werde fich nicht mehr um die Dinge befümmern, man habe ja für fein Ein­treten für Republik   und Demokratie nach Beseitigung der Gefahr nur Unannehmlichkeiten zu erwarten. Und man fann ihn nicht Unrecht geben. Nur ganz wenige wagten es, über die Angst vor neuen Butschen" zu scherzen.

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Groß- Berliner Lebensmittel.

Hermsdorf  . Als Erfaz für die ausgefallenen Startoffeln 200 Gramm

200 Gramm ausländische Hülsenfrüchte( 130), 200 Gramm Rangoon  bobnen( 13g), ein Bidden Süßftoff( 2). Für Kinder bis zu 2 Jabren und werdende Mütter( vom 4. Monat ab) Freitag und Sonnabend 2 Pfund Kindergerstenmehl. Bezugsscheine an den bezeichneten Tagen im Lebens. mittelbureau, Zimmer 6. Für Kinder im Alter von 1 bis 6 Jahren eine Büchse fondensierte Milch. Ausgabe 14. und.15. d. Wits. Etralan. 3 Maggi- Suppenwürfel( 17), 125 Gramm Maismehl( 18). Anmeldung bis 20. Ausgabe am 23.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Als sie aber in die Nähe des Regierungsviertels famen, da wurden auch fie ernster. Da waren sie wieder, die Grünen", mit dem geschulterten Sarabiner, dem Re­bolber und der Handgranate. We Bugänge zur Wilhelm­straße hatten sie bejebt, fragten die Passanten höflich nach Ziel und Bwed und geboten den Fuhrwerken ein Halt!". Die Regierungs­Freitag nachmittag 3 1hr im Jugendheim, Lindenstr. 3, Wahl gebäude hatten teilweise schon um Mitternacht eine stärkere Betonferens der Genoffinnen des Kreises Niederbarnim. fabung   erhalten. Auf Stühlen und Bänken saßen die Leute mun im Juchacz   spricht über: Die politische Lage und die kommenden Morgensonnenschein und stellten Betrachtungen über den ts ut men Wahlen."

Scheibemanns Rechtsbeistand, Justigrat Werthauer, wiesben Butich" an.

auf die besondere Gemeingefährlichkeit der Verschiebung von Seile Giner meinte: Wenn es nach mir ginge, dann würde eine Re­mitteln hin, die den Krankenkassen entzogen werden und dann gierung aus Irrenärzten gebildet. Vielleicht ist bic hintenherum zu teuren Breisen verlauft werden. Gerade in Gr­fentnis der Gemeingefährlichkeit dieses Verhaltens habe Namede imftande, dieses Tollhaus zu leiten."" Recht haste!" erwiderte bersucht, burch seine Berleumdung Beamte zu Teilhabern zu einer, während die anderen in lautes Gelächter ausbrachen.

machen.

Das Urteil lautete gegen die drei Angeklagten wegen unbe. fugten Handels mit Wegneimitteln auf je 600 Mart, gegen Stamede außerdem wegen unbefugten Beshes bacier Pistolen auf weitere

Währenddessen fauste ein Lastauto mit Sicherheitspolizisten be­fett vorüber und mahnte an den Ernst der Stunde, die mit gebiete­rischer Strenge von Regierung und Boll forbert: wah uab bereit au sein!

Achtung, Genofsinnen!

Vorträge, Vereine und Versammlungen.

Zentralftelle für Einigung. Bezirk Lichtenberg  . Sonntag, 10 115 Roelit. Neftriepfe, Das Arbeitsamt der Wendt- Hochschule iſt jest nach W 9, Schellingftr. 11II, verlegt worden.( Fernfprecher: Surfürst 6884/85, Freier Wanderbund. Sonntag: 1. Wanderung Rollendorf 8175. mit den Frankfurter   Wandergenoffen, Jarstenwalde, Nauener Berge, Beiersdorfer See. Abfahrt: Schleicher Bahnhof 5.83 früh& Griner, Rodaig, Ragel Abfahrt: Schießfher Bahnhof 6,83 fra.

Café Bellevue, Hauptstr. 2, öffentliche Versammlung. Referenten: Ströbel,