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Das Netz der Verschwörung.nld

Aus der Korrespondenz.

Wir bringen nachstehend einige besonders intereffante Briefe aus der umfangreichen Korrespondenz der Ver. schwörer zum Abdruck.

Berlin  , den 12. Januar 1920. Sehr geehrter Herr Berthold! Für Ihren Brief meinen ergebensten Dank. Ich empfehle Ihnen, sich an Herrn Kiefer, Hotel Sanssouci, Linfstr. 37, zu wenden, der Ihnen behilflich sein wird. Im übrigen wünsche ich Ihnen bei Ihrem Unternehmen viel Glüď.

Mit kameradschaftlichem Gruß

Herm Hauptmann Berthold.

( Stempel.)

Nationale Vereinigung.

774.

Ihr Pabst.

den 17. Januar 1920.

Sehr perehrter Herr, Berthold! Ihre bayerische Organisation marschiert also anscheinend gut vonmärts. Herzlichen Glückwunsch: Es ist notwendig, daß Sie so bald wie möglich, unter Berufung auf uns, die Fühlung mit Exzellenz Krafft v. Delimensingen in München   aufnehmen, damit der Mann, der die gesamte Beitung der natio nalen Bewegung in Bayern   in der Hand hat, balb ins Bild gefeht wird. Abgesehen von der Bildung Ihrer Truppe würde ich nicht empfehlen, noch weitere Sonderorganisationen in Bayern  zu schoffen, da es bort schon unendlich viele gibt und wir zurzeit die große Mühe haben, die vielen Organisationen in Bayern   unter einen Gut zu bringen. Ueber alle Ginzelheiten der bayerischen nationalen Bewegung können Sie bei Grzellenz Krafft Näheres erfahren.

Ihre Ausführungen über die Eiferne Division habe ich mit Interesse gelesen, muß es mir aber bersagen, in die Interna der Division einzugreifen. Hingegen werde ich, sobald ich den Major Bischoff, der ja in wenigen Tagen hierherkommen wird, spreche, über die von Jonen geäußerten Bedenken unterrichten. Ich hoffe im Interesse der Sache, daß die Einmütigkeit der Division unter allen Umständen gewahrt bleibt.

Mit den besten Grüßen

Serrn Santptumann Berthold.

Jhr ergebener Pabst.

München  , ben 21. 1. 20.

Hochberehrter Herr Hauptmann! Daß ich mit dem ersten Bericht so lange wartete, liegt daran, 3 ich durch die Bahnsperre in Bayern   mich etivas verspätete... Schon in Hamburg   besuchte ich den mir schon vom Sommer her gut bekannten Herrn Oberst von Ledebour  . Ein Mann, wie Herr Hauptmann ihn sich wünscht. Ich sprach von unseren Plänen nichts. Unsere Unterhaltung bewegte sich lediglich in allgemein politischen Gesprächen. Das Hauptmoment war wohl das, als er sagte: Nach meiner Ansicht ist der Zeitpunkt, wo wir ein energisches Halt" rufen müssen, nicht mehr fern. Wohl Ende Februar. Es wird einem alten Offizier wohl schwer, auf seinem Bosten auszuhalten, aber wenn ich heute gehe, tritt an meine Stelle ein Mann, der in seiner Gesinnung auf seiten der jezigen ,, Staats­

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Groß- Berlin

Der leidende Prinz.

Mit Schmierenpathos hat der eble Bollernfproß Joachim Albrecht   in seinem Schlußwort als Angeklagter erklärt: Ein deutscher   Mann muß für sein Vaterland nicht nur leben und sterben fönnen, sondern auch leiden."

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Schrecklich hat der Aermite gelitten. In dem ersten Hotel Berlins  , das selbst der Staatsanwalt als Schlemmerlofal" bezeichnete, hat er nach eigenen Angaben bei tot wein und Champagner gefeffen. Welch entsegliches Leiden! Aber offenbar fam es an dieser Stelle dem Prinzen darauf an, für das Vaterland zu leben. Aber mun leidet er mirfiich. Fünfhundert Mark muß der Aermiste blechen, weil er als Naufbold und Feigling ein paar Wehrloie hat mishandeln helfen. Fünfhundert Mark! Das macht schon beinahe- aber auch nur sehr beinahe ein Souper im Adlon   aus! Schrecklich, schrecklich, sagt Frau Konsistorialrat Schulze zu Frau Superintendent Lehmann, mie unsere geliebten Hohenzollern   immer wieder für unser unwürdiges deutsches Bolf bluten.

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Das Ende der kleineren Parkanlagen.

Reine Mittel für ihre Unterhaltung.

Die Ankündigung der Berliner   Partverwaltung, einen Teil der städtischen Barts und gärtnerischen Anlagen aus wirtschaftlichen Grünben der Berwilderung und dem Verfall zu übergeben, hai   unter der Bevölkerung Erregung hervorgerufen und fann leicht, wie wir auch bereits erwähnten, zu Mißverständnissen Anlaß geben. Die wirtschaftlichen Gründe, die uns die Parkdeputation in einer Unterredung für diesen Entschluß argibt, find folgende:

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Die städtischen Gärten und Anlagen erforderten vor dem Die städtischen Gärten und Anlagen erforderten vor dem Ariege für ihre Unterhaltung einen Aufwand bon 2 Millionen. Diese Summe hat sich nun im Laufe der Jahre durch die ungeheure Preissteigerung des Mohmaterials. ein Zentner Grassamen tostete vor dem Kriege 30 M., jest 500--700 202. verzehnfacht. Durch die immer größer werdenden Unfosten für die Vartanlagen während der Striegsjahre sab sich die Barkdeputation schon damals gezwungen, einen Teil der kleinen, unauffälligeren Parks und Rasenpläße ein­gehen zu lassen, was aber wohl nur dem aufmerksamen Beobachter nicht entgangen ist. Die städtische Parkdeputation beschäftigt gegen wärtig 1120 Arbeiter. Wenn nun die Barks und Promenaden in demfelben Umfang weiter gepflegt werden sollen, so wäre erforder fid), daß 200 Arbeiter mebreingestellt würden. Da aber der von der Stadt hierfür vorgesehene Etat diese Aufwandsmittel nicht aufweist, muß die Barfverwaltung abermals einen Teil der Städtischen Anlagen eingehen laffen. Die Barkdeputation erklärt je­deb. daß sie bestrebt sein will, mit den ihr zu Gebote stehenden Arbeitskräften. wenn möglich, alle Anlagen auch ferner instand balten au wollen, nur tömme fie feine Gewähr dafür übernehmen. Ge follen aber nur Pläte und Anlagen für die Pflegeeinstellung in Frane kommen, die wegen ihres fleinen Umfanges mehr Arbeit ver­urfarben, ass fie eine Wirkung ausüben. Ferner sollen die Brome­naden, die verhältnismäßig fdmale Rajenstreifen aufweisen, aber megen ihrer Länge doppelte Arbeitskraft verbrauchen, sich selbst überlassen merden Auf allen diefen in Frage kommenden mister bleiben jedoch Täume, soweit welche vorhanden sind, stehen. Für die Pflegeeinstellung find folgende Bläße vor­gesehen:

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Heute, 17. April:

Stralau. Flueblattverbreitung: Sonntag vormittag 8%, Uhr. Neuenhagen Ostb. 7% Uhr im Lofal von Hätscher, Dottistraße 12: Generalversammlung. Morgen, 18. April:

13. Abteilung. Die Bezirksführer holen sich die Flugblätter heute lenter" steht. Und dann ist schon wieder ein Baustein verloren. abend von Steinde, Ritterstr. 115, ab. Die Genossen treffen sich Sonntag bormittag 8 Uhr in den Zahlabendlokalen. Drum halte ich aus, und wenn es sein muß, breche ich von 8-9 Uhr alle Eide, die ich von 7-8 Uhr geschworen." Er sagte auch, daß der Kommandeur der Sicherheitswehr ein Mann von glänzender Gesinnung sei. Falls Herr Hauptmann Oberst v. Ledebour   sprechen wollen er ist Kommandeur Reichs­wehrregiments 18 Altona so ist es am besten, wenn sich Herr Hauptmann an die Besitzerin der Bahnhofs restauration Altona wenden, Frau Glog  , eine alte distinguierte Dame. Dort ist der Sammelpunkt der Deutschgesinnten Serr Oberst

ißt dort zu Mittag.

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Wilmersdorf  . Vormittags 10 Uhr: Deffentliche Versammlung in der Aula der Hindenburg Oberrealschule, Am Seepart 36. Thema: Die Unterlassungssünden der Regierung seit dem Kapp- Putsch  . Referent: Ge­nosje Suttner.

Vorträge, Vereine und Versammlungen.

Arbeitsgemeinschaft sozialistischer Techniker. Montag, ben 19. April, 7 Üor, im Sophien- Lyzeum, Weinmeisterstr  . 16/17: Deffentliche Bersammlung. Thema: Die Betriebsräte zur Zeit der Diktatur des Proleta riats. Freie Turnerschaft Berlin  . Im D st en neue Turngelegenheit für ma bchen von 6-14 Jahren und junge Mädchen von 14 Jahren an fowie Frauen: Turnhalle Betersburger Str. 4, Dienstag und Freitags von 6 Uhr an. Heute: 1. Stiftungsfeit des Vereins in der Bözow­Brauerei, Brenzlauer Allee 242. Unsang 7 Uhr. Theater der Woche.

Bom 19. bis, 25. April.

In Würzburg   besprach ich mit 2t. Meher! die ganze Ent­widlung der Dinge und weihte ihn in unsere Aufgabe ein. So, wie er mir die Verhältnisse schilderte und wie ich sie selbst beobachten konnte, ist dort gut vorgearbeitet und W. soviel wie sicher in jeder Beziehung, so daß in wenigen Tagen auch die Eis. Sch."( Eiserne Schar. Red.) ins Leben gerufen sein wird. Herrn Kuhn traf ich leider nicht, da ich wegen der Bahnsperre mit Güterzug min­destens 36 Stunden versäumt hätte. Ich sprach telephonisch mit ihm, wo er mir mitteilte, daß er anderen Tags zur Truppe fahre. Boltsbithne: 18. Nach Damastus. 19. Gnges und sein Ring. 20. Paul Herr Hager wurde von mir genauestens unterrichtet. Ich 25. Das Rütchen von Heilbronn.- Opernhaus: 18., 20., 23. Die Frau ohne Schatten  . Lange und Tora Barsberg. 21. Liebestrant. 22. Gög von Berlichingen. 23. bis habe ihn sowie Herrn Meyer I gebeten, sofort Herrn Hauptmann 19. Baffenschmidt. 21. Fidelio. 22. Der Barbier von Sevilla. 24. Troubadour. zu berichten über seine Tätigkeit. Herr Hager blieb in Nürnberg  . 25, Bajazzo. Schauspielhaus: 18. Nathan der Weise. 19. Beer Gynt. 20. Minna von Barnhelm. 21., 24., 25 Der Marquis von Reith. 22, 28. Alcestis- Deutsches Meine Tätigkeit in München   hat gleich vollauf eingesetzt. Shrater: 18., 19., 20., 23. 25. Dame Robolo. 21, 22, 24. Simmel und Hölle. 21. Die deutschen Kleinstädter. Mein erster Gang war zu 2t. Sipper, mit dem ich alles be- Rammerspiele: 18., 19., 20, 23, 25. Gtella. 22. Frühlings Erwachen. 24. Die Büchse der Pandora. Leffingtheater: 18., 20., sprach. Ebenso wandte ich mich sofort an Herrn ptm. Dietel, 21., 23. Bygmalion. 19. und 22 Beer Gynt. 24. und 25. Frau Barrens Gewerbe der von dem Plane ganz entzüdt war, zumal die nämliche Idee bei Gie. 20., 21., 24. König Nicolo. Theater i. d. Königgräger Straße: 18., 22., 25. Schloß Wetterstein  . 19., 23. Deutsches Opernhaus: 18. Lohengrin  . 19. Der verschiedenen Offizieren schon aufgetaucht war, die nur noch keine Biderspenstigen Zähmung. 20. Cavalleria rusticana. Die Schwüzerin von Sara­festen Formen angenommen hatte. Also traf ich die Verhältnisse 24. Tiefland. 25. Hoffmanns Erzählungen. goffa. 21. Der Prophet. 22. Der Biderspenstigen Zähmung. 23. Der Freischüs Schiller Theater: 18., 21. und 23. sehr günstig an. Für morgen abend, 22. 1., habe ich bereits eine Die verlorene Tochter. 19., 20., 24. und 25. Die Rabensteinerin. 22. Alt- Heidelberg. 3ufammenkunft mit H. ptm. Dietel, Spim. von Prank, Großes Schauspielhaus: 18. Antigone. 19. bis 25. täglich: Der weiße Heiland. 2äglich. Die Tribüne: Franzista. Deutsches Künstlertheater: inatt., Herrn Sipper, Res und noch einigen Herren, dienst­Menagerie. Komödienhaus: Der Herr Minister. Berliner   Theater: Der tuenden und Reserve, festgelegt, in der alles besprochen und legte Walzer. Kleines Schauspielhans: 18., 1913. 20. bis 23. Die Pfarrhaus­tomödie. 24. 1. 25. Die Pfarrhaustomöoie und Der Gelige. Trianontheater: organisiert wird. Ich werde Herrn Hauptmann noch morgen Myrrha Residenztheater: Die Raschhoffs. Zentraltheater: Fräulein Bud Bericht erstatten. Ich glaube behaupten zu können, daß alles bentheater: Die Dollarprinzessin.- Friedrich- Wilhelmstädtisches Theater: Evchen Humbrecht. Komische Oper: Wenn Frauen träumen. Lustspielhaus: Zwangs glänzend geht. Sobald hier die Organisation in die Wege quartierung. Metropoltheater: Sybill. Neues Operettenhaus: Die kleine geleitet ist, jahre ich nach Augsbung oder Ingolstadt   und Neu- Soheit. Thaliathecter: Amor auf Reisen. Theater am Rollendorfplag: burg a. D. Der Bielgeliebte. Kleines Theater bes Westens: Die Frau im Hermelin. Thenter: 18. Die Pfarrhaustomödie 19. bis 25.: 1913. Wallnertheater: Eine Ballnacht. Salhallatheater: Der Raftelbinder. Rofe- Theater: Das Lied der Stastnotheater: Ein alter Günder. Luisentheater: Die Macht der Liebe. Neues Bolts- Theater: 18. u. 23. Das Paradies. 19. Die Hoffnung auf Segen. 20. bis 22., 24. u. 25. Die Brüber Karamasow. Folies Caprice: Die abgetretene Frau. Zwangseinquartierung. O dieser Nowack! fein Ring. Nachmittagsvorstellungen. Wolfsbühne: 18. u. 25. Gyges   und Schauspielhaus: 25. Rabensteinerin. Kammerspiele: 18. Die Büchse der Bandora. Beffiugiheater: 18. u. 25. Der rote Hahn. Theater in der Rönig­Deutsches Opernhaus: 18. u. 25. Die ver gräger Straße: 18. u. 25. Erdgeiſt. taufte Braut. 25. 11: Ronzert. Schiffertheater: 18. u. 25. Wie es euch gefällt. Tribüne: 18 u. 25. Die Wandlung. Deutsches Künstlertheater: 18. u. 25. Berliner  Romöblenhaus: 18. Liselott von der Pfalz. 25. Ste. Theater: 18. 11. 25 Bummelstudenten. Trianontheater: 18. u. 25. Herrschaftlicher 18. u. 25. 1. 2. w. g. Diener gesucht. Residenz Theater: 18. u. 25. Der gute Ruf. Eben Theater: Metropol. Komische Oper: 18. t. 25. Schwarzwaldmädel. Theater: 18. u. 25. Charleys an Neues Operettenhaus: 18. u. 25. Die Dame borfplat: 18. Die Puppe. 21., 22., 24. Rarziß. 25. Eva. Dom ictus. Thalia- Theater: 18. u. 25. Der Hochtourist. Theater am Nollen. Theater des Westens  : 18. u. 25. Die lustige Witwe. Kleines Theater: 18. u. 25. Baumeister Solneß. Wallnertheater: 18. u. 25. Die Geisha. Stose- Theater: 18 1 25. Der griine Graf. 21. Maria Stuart  . 24. Die Räuber. Kafino Theater: 18, u. 25. Onkel Morig. Quisentheater: 18. n. 25. Großstadtluft. 24 Schneewittchen. Neues Bolkstheater: 18. 11 Matinee: Alfred Beierle  .

ST

Die allgemeine Stimmung in München   und, soviel ich bis jetzt beobachten fonnte, in ganz Bayern  , ist für unsere Zwede wie geschaffen. Der Arco Prozeß hat dies am besten gezeigt. Der gute Teil des Volkes tritt immer mehr in den Bordergrund, während der Abschaum unwillkürlich wieder verschwinden muß. Herr Hptm. Dietel, gestützt auf seine Stompagnie, auf die guten Offiziere und die Studentenschaft, hat an die Regierung eine Abordnung geschickt mit dem Ultimatum: ,, Entweder Graf Arco begnadigt oder die Regierung hängt morgen." man hat gesehen, das Boff ist noch begeisterungsfähig, es geht mit feinen Führern, wenn es eine gute Sache gilt, wie viel mehr, wenn es erit sieht, daß ihm geholfen werden soll, aus dem jezigen Schmutz und Glend wieder herauszukommen.

Mit den besten Wünschen zu einem erfolgreichen Wirken grüßt Herrn Hauptmann

gehorsamst Franz Meyr, Leutnant,

München  , Hotel Kaiserhof, Schüßenstraße.

Revier II: Senefelder   Plog. Helmholzplatz, Andreasplak, Weberwiese, Stralauer Blah.

Revier III: Belle- Allianceplab, an der Jerufalemer Kirche,

Hansabrüde, Botsdamer Platz, Reisdamer Brücke.

Nebier IV: Chamissoplak, Dorfstraße, Wassertorplatz, Dress bener Straße.

Liebe.

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Dies irae.

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Gewerkschaftsbewegung

Der Konflikt in der Knorrbremse.

seit heute vormittag 10 Uhr wegen der Vorgänge in der Auf Veranlassung des Metallarbeiterverbandes finden Anorrbremse in Lichtenberg   vor dem Demobilmachungs­kommissar unter Beteiligung von Organisationsvertretern Aber nicht nur die Pflege der Promenaden und Parts wird Einigungsverhandlungen zwischen der Betriebsleitung und eingetränkt werden müssen, sondern leider auch die städtischen der Arbeiterschaft der Knorrbremse statt. Ueber den Aus­Gemüse plantagen, die in erster Linie für die Gemüsebe- gang der Verhandlungen ist noch nichts bekannt, jedoch ist lieferung der städtischen Krankenhäuser zu sorgen batten, werden bavon betroffen, ba fie größere Untoſten verursachen als die zu erwarten, daß die Arbeitsaufnahme am Montag erfolgt. Ein­nahmen verbürgen. Dagegen wird die städtische Gärtnerei und Gemüseplantage in BI antenfelde in vollem Umfange weiter Streit im Gastwirtsgewerbe. bearbeitet. An diesem Entschluß der Parkdeputation wird sich nichts Die Organisationen der Gastwirtschaftsangestellten hatten ändern laffen, wenn nicht die Stadtverordnetenversammlung für an die Arbeitgeberorganisation die Aufforderung gerichtet, sich eine Aufbefferung des Etats für die Parkdeputation über die Annahme der Forderungen bis Freitag abend 6 Uhr eintritt. zu erklären. Diese Aufforderung ist gar nicht beant­wortet worden.

Sollte trothem die angekündigte Berwilderung der städtischen Anlagen Tatsache werden, so haben sich bie Barf und Anlagen­bejud er einen Teil der Schuld selbst zuzuschreiben. Es ist gerade zu erschreckend, wenn man beobachtet, was gestohlen wird. Ganze

e bicheberschwinden über Nacht. Aleine vor Tagen erit angepflanzte Roienstöddhen werden von schamlosen Spikbuben hereusgerissen Was von den Sänden der Spitbuben verschont blieb, wird oft in unverantwortlicher Weise vom Publikum be­schädigt. liegt im Interesse der Bartbesucher, wenigstens der artige Beschädigungen durch energisches Eingreifen zu verhindern.

Gegen den Ausnahmezustand.

In der Nacht vom Freitag zum Sonnabend fanden bier Mafienversammlungen der Gastwirtschafts­angestellten statt, um zu der durch das ablehnende Verhalten der Unternehmer geschaffenen Lage Stellung zu nehmen. Der Massenandrang und die in den Versammlungen herrschende Stimmung ließen feinen Zweifel darüber, daß die Gastioirt­schaftsangestellten entschlossen sind, den Kampf aufzunehmen, wenn die Unternehmer auf ihrem ablehnenden Standpunkt verharren.

In allen Verfammlungen wurde einmütig beschlossen, In der geftrigen, wieder bis in die Mitternachtsstunde fich hin- daß die Forderungen am heutigen Sonnabend früh den In der gestrigen, wieder bis in die Mitternachtsstunde sich hin­ziehenden Se utöllner Stabtverordneteniibu na( über Unternehmern in jedem einzelnen Betriebe durch den Arbeiter­ihren ersten Teil berichteten wir in der heutigen Morgenausgabe) rat vorgelegt werden. Wobie Forderungen nicht bis tourbe ein von den Unabhängigen eingebrachter Antrag, der ben 11 1hr vormittags bewilligt werden, wird Wagistrat ersucht, bei der Regierung auf Aufhebung des Aus- die Arbeit niedergelegt. nahmezustandes hinzuwirken, angenommen. Die 8u- Der Streit im Gastwirtsgewerbe Groß- Berlins ist also von Seifmann damit begründet, daß im Hinblick auf die Vor- ftaurationsbetriebe, soweit sie sich nicht zur Aner­Stimmung der fozialdemokratischen Frattion wurde beschlossen. Er erstreckt sich auf alle Hotel- und Re­Tommnisse der lebten Zeit, deren Wiederholung man verhüten müsse, fennung der Forderungen noch in letzter Minute bereit finden de Benegungsfreiheit nicht eingeschränkt werden darf. Auch die jollten. Denticbemokraten stimmten für den Antrag. Die rechtsstehende Fraktion harte den Saal verlassen

Eine bringliche Vorlage des Magiftrats beantragte einen Bro­test beim Reichsarbeitsminister gegen eine Berordnung der Reichs­regierung, die Darlehen oder Zuschüsse für die produftive Gewerbe lojenfürsorge an die Bedingung fnüpft, daß entweder die Gemeinden ihre Norstandsarbeiten an Unternehmer geben oder bei eigener Regie nach einem Afford oder Prämiensystem entlohnen. Unter folden Bedingungen würde die Stadt Neuföün, die sie ablehnt. teine Buschiffe erreichen können. Diefen Proteft zu unterstüben, weiger ten sich mit der rechtsstehenden Fraftion auch die Deutschdemokraten. Für die sozialdemokratische Frattion erklärte eit mann, daß, die Stadt Neukölln auch durch diese besonders sie treffende Verordnung sich nicht von der eigenen Stegie und einem rernünftigen Bohninstem abbringen faffen werde. Ter Protest wurde mit den Stimmen der Soz aldemokraten und der Inab­hängigen beschlossen.

Ausgenommen vom Streif find die Cafés, soweit ihre Inhaber dem Verein der Kaffeehausbefizer Groß- Berlins an­gehören, der bekanntlich eine Vereinbarung mit dem Verband der Gasttvintsgehilfen abgeschlossen hat.

Zur Lohnbewegung der Tiefbauarbeiter. Versammlung am Freitag den Bericht der Verhandlungskommission Die Tiefbauarbeiter Berlins   nahmen in einer gut besuchten entgegen. Der Sektionsleiter Tornow vom Bauarbeiterverband führte in seinem Bericht aus, daß die Zentralberhandlungen mit bem Reichsverband des Deutschen Tiefbaugewerbes am Mittwoch gescheitert sind. Nachdem am Donnerstag morgen auf einzelnen beitstellen die frbeit niedergelegt wurde, sahen sich die Tief­bauunternehmer Berling zu Berhandlungen gengur

bom

Die Lohnfommission stellte sich auf den Standpunkt, daß es fich nur um die Anerkennung der Beschlüsse von Hannover   vom 1. April Hanbeln fönne. Die Unternehmer erflärten sich, borbehaltlich der Die Kundgebung des Friedensbundes der Kriegsteilnehmer, Bustimmung ihrer Generalversammlung, damit einverstanden. 3 die morgen in den Kammerfälen, Teltower Str. 1-4, stattfindet, tritt also ab 6. April für alle im Tiefbaugewerbe wird zum ersten Male ein von Henri Barbusse   an die ehemaligen beschäftigten Gruppen eine Lohnzulage deutschen   Weltkriegsteilnehmer gerichtetes Manifest. durch Konrad 1.25 Mart in Kraft. Die Nachzahlung erfolgt am 24. April Veidt zum Vortrag gebracht, bringen. Neber Die Internationale Die Geltungsbauer dieser Vereinbarung läuft bis zum 28. Mai der Soldaten" wird Karl Vetter, und zu politischen Tagesfragen dieses Jahres. In der Diskussion erklärten sich die meisten Redner mit biefer und Heinrich Heppenheimer sprechen

3m Nevisz 1: KL. Monbijouplak, Koppenplak, Pappelplay, werden Ignaz Wrobel  , Artur Zickler, Emil Rabolb, Mini Meher Regelung einverstanden. Die Arbeitsaufnahme joli am

Teutoburger Plak, Zeppelinplab, Gartenplak.