einer baldigen Revision als Vorausseßung einer Gesun- flaffe abhängig mache, sie habe diese Zustimmung niemals| Verräter am Alaffenkampf, das sind die Levi und dung Europas abgefunden, nur nicht in Frankreich . als ein Mehrheitsvotum aufgefaßt, und dann geht es trium- Genossen..." Warum? Der„ Corriere della Sera " gab vor einigen phierend weiter:
Lobredner des Eidbruches. Ein Reichswehrhauptmann!
Zagen auf diese Frage die richtige Antwort, als er schrieb, Die Ueberwindung der Bourgeoisie geschieht nicht durch einen daß die Revision des Versailler Friedens in Frankreich die Abstimmungsaft, weder in den Arbeiterräten noch sonstvo, sondern schwersten Erschütterungen zur Folge hätte. Das durch eine Reihe von Kampfatten, deren Mittel alle Machtdürfte schon stimmen: der politische, wirtschaftliche und finan- mittel sind, die das Proletariat in Händen hat und in die Gegen unseren Artikel Heuchelei und Heze in Nr. 187 zielle Starren ist seit Versailles , ja jogar seit Kriegsbeginn Hände bekommt: vom ökonomischen Zwang bis zum 21- Zentimeter- des Vorwärts", der die deutschnationale Meineidspropa ganz in den Frrweg verfahren, daß Deutschland alles bezahlen Geschütz oder stärkeren Kalibern. ganda im Heere flipp und flar darlegte, bemüht sich ein merde. Auf diese Fiktion hin ist die Kammer des ,, nationalen Also nicht Majorität, sondern Autorität", wie vordem Hauptmann der Reichswehr in der Post", offenbar derselbe Blocks" am 16. November gewählt worden. Wenn mille- die Junker sagten. Nicht Mehrheitsentscheidungen, sondern von uns zitierte Hauptmann, der sich vor Monaten gerühmt rand das Wirtschaftsmanifest sabotierte, wenn er 21- Bentimeter- Geschütze und stärkere Kaliber". Ganz auf hatte, den Eid auf die Verfassung mit der Hand in den Forderungen der Generalität nach einer Besegung des demselben Standpunkt steht aber die R. A. P. D., wenn sie der Hosentasche" geleistet zu haben. Der ganze Artikel Maingaues nachgab, wenn er morgen in San Remo den in kommunistische Versammlungen eindringt und dort die ist ein Konglomerat jejuitischer Spitfindigkeiten zur VerVorschlag Nittis einer Aufnahme der Zentralmächte in den Mehrheitsbeschlüsse mit Hilfe von Knüppeln verschiedenen teidigung des Meineids, wie sie irgendein ProVölkerbund opponiert und sogar weitere wirtschaftliche Ne- Kalibers forrigiert. She führt damit nur im kleinen auf, fessor an einer Hochschule für Verbrecher auch nicht preffalien gegen Deutschland durchdrückt, so handelt er mo- mas die K. P. D. im großen aufzuführen gedenkt. Es scheint besser zusammenbringen fönnte. Der Verfasser steht innermöglich gegen die eigene Ueberzeugung, aber er handelt als danach, daß keine der beiden Gruppen der anderen ihre lich ganz und gar auf dem Standpunkt des Hamburger Gefangener des eigenen Parlaments, als Sflabe der 420 A6- Seelenverwandtschaft mit Ludendorff" vorzuwerfen be- Obersten v. Ledebour, der bekanntlich erklärt, hat geordneten, die mit dem einzigen Programmpunkt der„ rück- rechtigt ist. ( bergl. Nr. 197 des Vorwärts"): sichtslosen Durchführung" des Versailler Vertrages gewählt wurden. Es muß die Fiktion aufrechterhalten werden, daß der Vertrag in dieser Form durchführbar ist und daß diese Durchführung nötigenfalls mit militärischen Mitteln erzungen werden kann. Und in der Tat, am Tage, an dem diefe Fiktion zusammenbricht, find schwere Erschütterungen in Frankreich kaum zu vermeiden. Weder Lloyd George noch Nitti sind besondere Freunde des revolutionären Sozialismus. Deshalb wenden sie womöglich in San Remo wiederum nachgeben, sowohl was ihre eigenen vernünftigen Ideen, wie auch was die neuen Scharfmachereien Millerands anbelangt. Solange in Frankreich die Kammer des 16. November 1919 regiert, solange wird auch Europa nicht gesunden.
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Die Freiheit" spricht im Zusammenhang mit dem kom- Es wird einem alten Offizier wohl schwer, auf seinem munistischen Wahlaufruf von Lüge, Lüge, infamer Lüge, Fäl- Posten auszuhalten, aber wenn ich heute gehe, tritt an meine schung und Irreführung der Arbeiterschaft. Die tote Stelle ein Mann, der in seiner Gesinnung auf Seiten der jebigen Gahne" überschreibt ihre Polemik gegen uns Stumpfsinn Staatslenter" steht. Und dann ist schon wieder ein Baustein oder Betrug?" Man bleibt also hübsch munter! berloren. Darum halte ich aus, und wenn es sein muß, breche ich von 8 bis 9 Uhr alle Eide, die ich von 7 bis 8 Uhr geschworen."
Die Zentralleitung der Kommunistischen Arbeiter= partei Deutschlands ersucht uns um Aufnahme folgender Beilen: " In Ermangelung einer eigenen Presse wenden wir uns an dieser Stelle an die Oeffentlichkeit, um in deren, nicht in unserem Interesse den standalösen Nachrichten über Abmachungen zwischen Militärputschisten und der K. A. P. D. entgegenzutreten. Wir unterbreiten der Oeffentlichteft folgende Tatsachen:
1. Am 15. April nahm der in der Biebahn- Affäre genannte Uhrmacher Kahlert Berbindung mit der Bentrale des Bezirks Berlin der N. A. P. D. auf, um eine Aussprache zwischen ihr und Reichswehroffizieren gweds Bewaffnung der Arbeiterschaft herbeizuführen. Mahlert, der nicht Mitglied der K, A. P. D. ist, fand bei der Zentrale des Bezirks Berlin tein Gehör, die Zentrale lehnte vielmehr rund weg ab, auch nur in einem Wort mit Reichswehroffizieren zu dem angedeuteten Zwed zu verhandeln. Die Zentralleitung der K. A. P. D. ist in der Angelegenheit von feiner der beteiligten Stellen angesprochen worden; fie hätte natürlich denselben Bescheid gegeben wie die Zentrale des Berliner Bezirks.
Diesen Standpunkt teilt der Artikelschreiber der ,, Post". Vor ein paar Monaten hatte er noch geschrieben, daß die Vorbereitung der Gegenrevolution mit dem Eid nicht zu vereinbaren sei. Jetzt ist es dem Herrn unangenehm, daß wir ihn und die Putschisten auf diese Worte festgenagelt haben. Er windet sich mit folgenden Sophistereien heraus: Die Reichswehroffiziere hätten einen von langer Hand vorbereiteten Putsch gegen die Regierung nicht mit unserem Gewissen und unserer Eidespflicht vereinbaren können und würden ein bewaffnetes Vorgehen abgelehnt haben; als wir aber vor vollendeten Tatsachen standen, die Helden vom November 1918 sich geflüchtet hatten, tatsächlich also keine Regierung bestand, waren wir als Soldaten gezwungen, unseren Borgefesten Gefolgschaft zu leisten.
Was bleibt da indessen für uns zu tun? Loyale Erfüllung des Vertrages bis zur Grenze des Möglichen, einer Grenze, die weit von dem entfernt ist, was dem französischen Volfe versprochen wurde; Kampf im Innern gegen die über die vergangenen und fünftigen Gewalttaten des französischen Militarismus frohlodenden Rechts- und Linksbol schewisten, um unsere demokratische Republik bis zu jenem Tage hinHieran ist so ziemlich alles gelogen. Erstens be durchzutretten, an dem dies gegenwärtige französische Parla weisen die von uns veröffentlichten Materialien klar, wie ment verschwinden und Frankreich wieder eine wirt. viele Sechswehroffziere in der Verschwörung waren. liche Republik sein wird; im übrigen versöhnend und 3weitens ist es eine putige Auffassung zu behaupten, daß aufklärend zu wirken die trostlose Danaidenarbeit. eine Verteidigungspflicht gegen die Regierung nicht besteht, Unterdessen grünt zum zweitenmal unter der warmen wenn der Butsch von anderer Seite inszeniert wird. EbenFrühlingssonne ein wildes Gras zwischen den unzähligen 2. Die„ Rote Fahne ", das Zentral- Organ der K. P. D.( Spar- so charakteristisch ist es, eine Regierung für nicht existierend ſteinernen Haufen der zerstörten Gebiete zwischen Maubeuge tatusbund), teilt in ihrer Nr. 53 mit, daß einem zur engeren Be- zu erklären, weil sie von Berlin nach Dresden ihren Sitz verund Compiègne , zwischen Opern und Pont- à- Mousson . Die tanntschaft des im Kapp- Butsch hervorgetretenen Trebitsch- legt hat. Mit solchen Sophistereien eine Gehorsamspflicht gegen ruinierten, obdachlosen Bewohner warten und hassen. Wir Bincoln gehörigen Herrn, der als Gewährsmann der Sparta - meuterische Vorgesetzte zu begründen, das vermag nur eine mödyten helfen, heilen, schaffen wiederaufbauen, bertus- Zentrale präsentiert wird, von Trebitsch- Lincoln gesagt worden bon bornherein auf Eidbruch abzielende Geföhnen aber es geschieht nichts. Das heißt: es geschehen viel wichtigere Dinge. Tant. sei, man habe, um einen Arbeiter- Aufstand herauszuloden, Verparaden vor dem Frankfurter Hauptbahnhof , Gewehrgriffe handlungen mit der. A. B. D., gepflogen, die K. A. P. D. auf dem Römer, Fanfaren in der Kaiserstraße,„ Présentez habe sich bereit erklärt, loszuschlagen. Diese Information, für armes!" vor dem Goethehaus. dessen Zuverlässigkeit sich die Reichszentrale des Spartakusbundes verbürgt, nimmt sie zum Anlaß, mehrere bekanntere Mitglieder der ... D. in der empörendsten Weise zu verdächtigen.
Marschall Foch erklärte nämlich jüngst dem Pariser Berichterstatter der Chicago Tribune", er glaube nicht an den Völkerbund, sondern nur an das, was ist".
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Wozu braucht er ihn auch? Er hat ja seine Senegalesen ...
R. P. D. und K. A. p. D. Seelenverwandtschaft mit Ludendorf.
Die„ Stote Fahne" schreibt in einer Polemik gegen den Vorwärts": Die Kommunistische Arbeiter partei hat nie den linken Flügel der K. B. D. gebildet, sie ist für jedes Kind erkenntlich als Seelenverwandte der uden dorff, Kapp und Konsorten." Das Blatt verteidigt dann seine Partei gegen die Behauptung, fie nähere fich irgendwie demokratischen Auffassungen, indem fie die Einführung der Nätediktatur von der Zustimmung der Arbeiter.
Die Deffentlichkeit hat ein Interesse daran zu wissen, daß wie im Fall Biebahn so auch im Fall Trebitsch- Lincoln nicht die geringsten Beziehungen irgendwelcher Art zwischen der K. A. P. D. und den Kappisten bestanden haben oder noch bestehen.
Ueber die Zuverlässigkeit und über die politische. Bewertung von Mitteilungen, die der Spartatusbund aus dem engeren Bekanntenkreise des Herrn Trebitsch- Lincoln sich geben läßt, möge die Oeffentlichkeit selber urteilen."
finnung.
Und darum genug des Redens. Der Mann, der in der ist ein ehrloser " Post" den Meineid verherrlicht, ist ein Lump in Hauptmannsuniform. Seine Ehrlosigfeit geht besonders auch daraus hervor, daß er trok erwiesener Meineidsgesinnung noch in der Reichswehr Dienst tut. Natürlich ist er zu feige, mit seinem Namen für seine Ansicht einzutreten. Mit solchen Lumpen diskutiert man nicht, man verachtet sie.
Ein Opfer reaktionärer Rachsucht.
Eine Ehrenrettung für den vielgenannten Leutnant Vieweg unternimmt in der Stefan Großmannichen Zeitschrift Das Tages buch" sein Verteidiger Rechtsanwalt Frankfurter . Wenn auch Welche Stimmungen der Spaltung zwischen den Kommunisten die Art, wie Vieweg bei der Enthüllung der Zustände im Botszugrunde liegen, beweist ein Ausspruch, der in einer Versammlung damer Difiziertorps vorgegangen ist, nicht gebilligt werden kann, im Charlottenburger Voltshaus fiel:" Die Mehrheitssozia und auch von seinem Verteidiger nicht restlos gedeckt wird, so haben listen sind schließlich ganz ehrliche Leute, die von der De- doch zwei Dinge für uns stets festgestanden und stehen heute erst mofrabie nicht loskommen, die Unabhängigen sind verängstigte recht für uns fest: Erstens, daß Vieweg ohne jeden materiellen Revolutionsspießer, aber die eigentlichen und gefährlichen Eigennus aus idealen Motiven gehandelt hat, um der
Der Obercasseler Menschenfund. Der Fund zweier fast vollständig erhaltener menschlicher Stlette in Obercaffel bei Bonn , der uns zum erstenmal genauen Aufschluß über die körperliche Beschaffenheit unserer ältesten Vorfahren gibt, wird in einem soeben erschienenen großen Werk wissenschaftlich beleuchtet. Der Fund ist deshalb wichtig, weil wir bisher überhaupt erst drei deutsche Funde von Stelettreften aus der ersten Zeit des Auftretens des Menschen, den vom Neandertal, von Mauer und von Ehringsdorf , besaßen. Bei allen diesen Funden aber handelt es sich nur um einzelne Knochen, während in Obercaffel ganze Stlette in gutem Erhaltungszustande ans Licht kamen. Aus den bezeichnenden Beigaben, die in einem langen pfiemartigen Anochentverkzeug mit einem geschnitten Zierkopf an der Spike, augenscheinlich einem Glätt instrument, und einer plastisch aus einem Röhrenknochen herausnejchnittenen Darstellung eines Tierkopfes bestand, läßt sich mit Sicherheit schließen, daß der Fund der Renntierzeit, der sogen. Madeleineperiode, angehört. Wir haben es offenbar mit einem Begräbnisfund zu tun, denn die Leichen waren nach der in der älteren Steinzeit üblichen Bestattungsform mit rotem Farbstoff bestreut und mit großen Steinen zugebedt. Es sind ein männliches und ein weibliches Stelett, die man nach der Menge von vorhande nen Aehnlichkeiten und lebereinstimmungen für blutsverwandt halten darf. Die Körpergröße des Mannes beträgt etwa 172 Benti meter, die des Weibes nur 147 Bentimeter. Der Schädelinhalt des Mannes läßt sich auf 1500, der der Frau auf 1270 Subitzentimeter fchäben; das find Bahlen, die den Durchschnittswerten der heutigen. deutschen Bevölkerung ziemlich nahe tommen. Das männliche Stelett zeigt eine Reihe von Merkmalen, die mit denen der sogen. Neandertalrasse, der ältesten in Europa , übereinstimmen, weist aber auch Eigenschaften der späteren Rassen auf, so daß man in ihm wohl eine bisher unbekannte und neue Form des diluvialen Men schen erblicken darf.
Um dieses Nebeneinander von Fabelbildern breitet Richard Strauß einen Regenbogen malerischer Einzelzüge. Das Mär „ Die Frau ohne Schatten " von Richard Strauß chen in seinen primitiven Formen und Gedanken ist ihm so fremd Man sollte über die Dichtung Hofmannsthals nicht wie feinem Dichter. Das Drama aber zwischen Mann und Weib, zeitlos und namenlos, findet einen innerlich Beteiligten, einen, sprechen; follte über ihren Wortschatz hinweg und an der Geistig ber das Problem der Hysterie schon mehr als einmal bewältigte. feit ihrer Symbolik vorbei nur von der Stimmung eines unwirt. Die Welt der Menschen und Geister ist mit souveräner Fertigkeit lichen Märchens umfangen bleiben. Wer hier streng analysieren charakterisiert, melodische Bögen von seltener Ausdrucksgröße sind möchte, würde an einer zerbrechlichen Form rütteln, die feine festen für gehobene Akzente des Spiels gespart. Vom Orchester weg ist Fugen hat, müßte ein zauberhaftes, locker gebundenes Spiel seiner bem Gesang das leppig- Deflamatorische, die klingende Geste, der gleichlaufenden, ungesteigerten Melodie entkleiden. Der Organismus dieser, Dichtung franft, das Lebendige entwickelt, steigert, ballt Atem des Dichterworts verliehen. Keine Einzelheit im Saz erhält ihr kleines Bicht, aber die Zusammenhänge bilden sich in flarer, fich nicht, das Blut freist blaß in langsamem Rhythmus. Aber leitmotivischer Pracht vor uns aus. Ton und Wort vingt innere diese Ebenheit eines orientalisch- bunten Teppichs ist durch Gleich- Not zusammen, und felten hat felbft Strauß dieje Synthese so niffe und Erkenntnisse, durch Symbole, bom Geist eines Dichters start bollzogen, wie im zweiten Art. Ensemblesähe, Chöre, geadelt, diese seelische Prüfung ist empfunden und ist nachgezeichnet Ginzelmotive sind mit erfinderischer Nonchalance hingeworfen wor. bom Finger eines schauenden, Sinn und Wert des Theaters er den, systematisch ab- und umgewandelt, ja, zu Tode gehezt, zeigen Tauschenden Poeten, der Ethisches in die Transparenz schöner Ge- aber die letzte Reife eines unerreichten Technifers. In der tonalen danklichkeit zu bannen wußte. Das Wundervolle und Ergreifende Gindeutigkeit der Zwischenspiele und des Schlußaktes schwindet die diefer Hofmannsthaljchen Dichtung liegt nicht verantert im Inhalt, fubtile musikalische Potenz auf Rosten einer nicht mehr effeftischen sondern in ihrer Atmosphäre, nicht in ihrem geistigen Ertrait, Einfalt. Da gibt es kein Geheimnis mehr, aber auch keinen sondern in ihrer Atmosphäre, nicht in ihrem geistigen Extrakt, Dithyrambus . Im Orchester flingt, fprüht, lichterlobt und funfelt Gehalt, fondern in der unmateriellen, andeutungsreichen, erlebten es wie in der fattesten Saite der Electra" und der Alpenfinfonie; und wahrhaft großen Gesinnung. So spüren wir die Willtür ihrer die Ariadne- Schönheit im Harmonischen und Thematisch- Gestalteten Szenen nicht, nicht den Riß im Bau, Lasten wir das feinmaschige Nez dieser Märchenpoesie ab: gleitet wieder in die traumhafte Färbung bekannter, freier BuDie Tochter Reitobabs, des Geisterfönigs, ward einem irdischen fammenflänge. Beklemmung und genialster Aufschwung, Feiertag und Alltäglichkeit, sinfonische Gedrängtheit und dramatische Stille, Kaiſer vermählt, der sie als Gazelle gejagt und zum Menschen ge- tiefster Gefühlsausdruck im Schrei der Kreatur und mattes Nach wandelt hatte. The Glück hat, da sie den Talisman der Rückverzeichnen einer Stimmungslinie hart stoßen sich die Gegenfäße. wandlung verlor, nur Dauer, wenn sie binnen Jahresfrist einen Der große Atem eines Festspiels ist selbst nach dem äußerlichen Schatten wirft; sonst muß der Kaiser versteinen. Die dämonisch Schwung dieser Musik zu eigen. Ihre Wirkung löst sich nicht vom zwischen Geifter- und Menschenreich schaltende Amena rät in letter Wert; die Melodie ist, unsinnlich, dem Wort verschlungen, und der Stunde, einem Menschenreib den Schatten, die Fruchtbarkeit, die Gesang ist so zum Hauptwert getvorden, daß die Musik fortschwebend Mutterschaft, den Schab der ungeborenen Kinder abzujagen. Die im berbindenden Spiel unbedeutend, flach wird. Das Genialische, Für Europa heißt ein Aufruf von Jouve, den Alfred Beierle unlustig gewordene Frau des Färbers Barat verkauft in wahrlingt als spazifischer Strauß am längsten nach. jugendliche, an der Einfalt ihres Mannes hart, starr und finnen Farbenreiche und Erhitzte dieser märchenfreien Töne fiegt und bom neuen Volkstheater" am Sonntag mit warmer Leidenschaftlichkeit vortrug. Die Proklamation ist in jenem Geift gehalten, haftem Traum von Reichtum das Glück ihres Schoßes an die der, von der Clarté- Bewegung ausgehend, allmählich sich die Besten Kaiserin, ungebeugt vom Ruf der Ungeborenen, halt vor der Das Spiel der Bühne leitete mit erfinderischem Geist Karl erobert. Im Anschluß/ daran gab Beierle Strindbergs Friedens frommen Demut des flehenden Gatten. Dessen Güte erkennt aber Solb, Aravantinos hatte für die Wunder von jenseitiger novelle", in der Strindberg noch in den Bahnen Rousseaus, Zolas die Kaiserin. Sein abliges, berzeihendes Menschentum, seine Weis Dekoration gesorgt, Blech führte mit souveränem Stab und sub- und Jbfens wandelt. Schon flingen Haß und Stepsis an, aber sie heit und Weichheit selbst im Richteramt über sein ungebändigtes tilster Aufmerksamkeit das pruntende Riesenorchester. Sutt als merden durchdrungen von der Jdee des Weltbürgertums. Nation, Weib, ergreift das Herz der Unfruchtbaren. Barat erkennt, wie Staiser blieb nur zureichend, die Partie dürfte seiner weichen Europa , Menschheit- das ist die Linie der Entwicklung, die Strind falsch es ist, Menschen sein eigen zu nennen, benen man nicht im Stimme faum liegen; dem Baratt Armsters fehlte in Beve berg hier weist. Ihr folgte Beierle voll tiefgehenden Verstehens Läuterungsprozeß feelisch verwachsen ist; und die Kaierin, gebannt gung, Aussehen und Artung das Legendäre, Prophetenhaft- Ver- im Geiste des Dichters von feiner Größe, entfagt in dem Augenblid, da die Augen, das Härte; doch fang er wundervoll. Rarin Branzell erfüllte die Leht- Lebendige im Steinförper des Geliebten, zu vereisen drohen, Rolle der Amene mit ihrem pompöfen, ideal fibenden Alt. Sie opfernd und verzichtend. Durch Prüfungen hindurch schreiten sie dürfte in ihren Bewegungen starrer sein. Kein Wort des Bobs ist alle, die schuldig wurden. Beiden Frauen wird Erfüllung, Sonnen- zu hoch für die Leistung der duldenden, geprüften und adlig liebenTicht wirft Schatten, Schatten wird Brücke, auf der sich für alle das den Kaiserin der Frau Hafgren- Dudela, und das Wort Glück findet, das Jrdischen wie Himmlischen erst in der wirklichen verstummt vor der faszinierenden, lettes Geheimnis lebendiger Berfittlichung. und Harmonie ihrer Gemeinsamkeit hold bleibt. Weibestraft ausdeutenden Kunst der Frau Kem p. Beide Frauen Aus aller sprunghaften Symbolik dieses Phantasiespiels ragt blen. febten den Salt und die Gesundheit ihrer Stehle für ihre große dend der höchste Sinn solcher Weisheit und Würde. Und der Geist, Rolle ein. Diefen beiden Künstlerinnen galt neben Strauß der der in unserer entsittlichten Zeit wieder den reinen Bauber von Hauptjubel eines Hauses, das auch im Gefühl der Verständnis. selbstgeschuldetein Weh und eigen verdientem Glüd vorzeichnet, soll Tofigkeit ergriffen schien. Der Intendant Schillings hatte gegrüßt sein, auch wenn er nur im Schatten steht jener stilleren feinen ersten großen Tag in Berlin ; einen unvergeßlichen Ehrentag. Ginfalt der Mozartschen Zauberflöte".
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wp. Theater. Im Lessing - Theater ist die Neuaufführung von Bernarb Shaws Komödie Frau warrens Gewerbe" auf Sonnabend, den 24. April, angesetzt worden. Die Vorträge über Relativitätstheorie unseres Mitarbeiters Dr. V. Engelhardt beginnen heute abend 8 Uhr, Berlin , Georgenstr. 30/31. Starten an der Abendkasse.
Die Ostervorträge der freien Reichsschulfonferenz" der entschiebenen Schulreformer im Herrenhause zu Berlin werden in Buchform erscheinen. Herausgeber ist Professor Paul Oestreich . Bestellungen zu ermäßigtem Preise beim Herausgeber, Berlin- Friedenau , Menzelstr. 1. zwangunternehmen, das vor einigen Monaten gegründet wurde, ift ge
Die russische Kleinkunstbühne Blauer Sarafan", ein Bein
räuschlos verschieben.