Die Aufgaben der Betriebsräte.
Die Betriebsrätezentrale der S.P.D. hatte am Dienstag nach dem„ Deutschen Hof" eine Versammlung der Betriebsräte einberufen, die außerordentlich start besucht war.
Der Referent Genosse Wisse!! begann seinen Vortrag mit einer gobanfenreiden Betrachtung der gegenwärtigen Verhältnisse. Aus dem Drängen und Treiben der Klassen lasse sich erkennen, daß wir trotz des gegenwärtigen Tiefstandes der Moral, der sich mit aus dem wirtschaftlichen Tiefstard erkläre, am Anfang einer neuen Periode des Idealismus stehen. Hinter dem Betriebsrätegesets ftede eine neue gesellschaftliche Idee, die aus den Massen heraustomme. Unsere Wirtschaftsleben ist frant, niemand kann es wieder gefund machen als wir selbst. Es ist aber nötig, daß wir uns freima gen bon alten, hebgewordenen Anschauungen und uns bemühen, die Tatsachen so zu sehen, wie sie sind. Es ist nicht entscheidend, wieviel Lohn der Industriearbeiter bekommt, denn die Breise steigen in viel höherem Maße und die Masse der Arbeiter lebt schlechter wie vor dem Kriege. Die Unsicherheit der Eristenz ist geblieben. Die Massen wollen bessere Zeiten haben. Arbeiter, ist geblieben. Die Massen wollen bessere Seiten haben. Arbeiter. mollen alle, aber die Arbeit soll eine Luft sein und aus eigenem
Willen lommen. Sie wollen, daß
geschafft, aber nicht geschuftet
werde. Das Verlangen, daß das Recht wieder zur Geltung fommt, macht sich in den Massen bemerkbar. Das ist deutsches Weien, das fich auf sich selbst besinnt und sich Bahn bricht. Diese Straft ist wurzelecht. Das stärkste Gefühl der Masse ist, daß sie sich die Geſtaltung des tommenden Reiches nicht nur als ein Bild besseren Sebens, fondern als Erfüllung eines neuen Brudertums denkt. Dieser Gedanke ist ja auch der Inhalt der ganzen sozialistischen
Bewegung.
Die Organisation, die getragen ist von dem Gedanken: Einer für alle, haben wir in den Gewerkschaften. Wenn wir versuchen, wieder Ordnung in unsere Wirtschaft zu bringen, dann müssen wir uns, der Gewerkschaften in erster Linie bedienen. Eine von Bissell vorgelegte Entschließung erklärt:
vorherrschen und somit zu einer weiteren Beteiligung der Arbeiter an der im Allgemeininteresse liegenden Regelung und Hebung der Produktion führen."
Groß- Berlin
OTO
Doch Feiertag.
Nein, die Bürger wollen feinen Feiertag für den 1. Mai. Ja, Bauer, wenn es Sedan wäre, oder wenn es sonst ein In der Diskussion vertrat Dr. Striemer den Gedanken des hübsches Menschenschlachten zu verherrlichen gäbe. Ja, wenn einheitlichen Zusammenwirtens von Stopf- und Handarbeitern in es anders ausgegangen wäre, als es eben ausgegangen ist und den Betriebsräten und wies mit Bedauern auf den Zusammen- amnman wollte den sinnreichen Mord von Taufenden in einer schluß von 6000 leitenden Angestellten in einer besonderen Orga- Schlacht in sinnreicher Weise feiernia, das wäre schließlich nisation. etwas anderes. Oder wenn Wilhelm der Göttliche und unBrofat betonte, daß die Zentrale der Betriebsräte bestrebt sei, berwüstlich Ewige noch mal wiederfäme und hätte wieder Gedie in der Organisierung der Betriebsräte bestehende Spaltung burtstag mit Rumbada und Bumbum und würde sagen: Laßt zu beseitigen, ein enges Busammenarbeiten mit den Gewerf schaften. herbeiguführen und zu diesent Zwed an die Gewerkschafts - alles liegen, freut euch mit mir ihr Treuen, daß JCH geboren fommission heranzutreten. Der Allgemeine Deutsche Gewerkschafts- wurde, euch herrlichen Zeiten entgegenzuführen bund wolle zur Durchführung des Betriebsrätegefeges eine stände auf einem anderen Blatt. 3entrale für Deutschland errichten.
-
ja, das
Aber eine Feier für die Arbeit, für das Gemeinschaftsgefühl aller Schaffenden der Welt? Das ist ein Ideal, das hängt in der Luft, das hat nichts mit Trara, mit Helmbusch, weißen Hosen und nichts mit Schlachtfeldern zu tun, auf denen der Tod den Wahnsinn mähte. Solches feiert man nicht, über folches zuckt man die Achseln.
fommen, was noch übrigbleibt, wenn das Proletariat seinen Dabei wird ihnen in Berlin unheimlich zum Bewußtsein 1. Mai feiert. R.
Gesezlich oder nicht, aber doch Feiertag.
Nachdem einige Nedner im Sinne des Referenten gesprochen hatten, sprach Schumacher als Vertreter der zur Versammlung ein geladenen Berliner Gewerkschaftskommission. Die Ansicht der Mehrheit der Gewerkschaftskommission geht dahin, daß der Kapitalismus durch das Betriebsrätegese wieder aufgebaut und befestigt werde. Die Arbeiter haben aber die Aufgabe, den Nun werden in Berlin am 1. Mai die Straßenbahnen Sapitalismus zu überwinden und an seine Stelle als Träger der Probuftion zu treten. Nur auf dem Boden dieser Anschauung sei stilstehen und die Hochbahn wird weder zweiter noch dritter eine Verständigung möglich. Die Betriebsräte müssen zu einer Dr. Slaffe rollen. Es werden die Restaurants geschlossen bleiben, ganisation des Klassenkampfes givischen Besitenden und und die Fabriken merden nicht arbeiten. Es werden riesige Nichtbesibenden ausgebaut werden. Das ist die Voraussetzung, daß Menschenzüge Feiertäglicher durch die Straßen ziehen und es mindestens vorerst eine Annäherung auf dem Boden der Ge- wird ein wirklicher Feiertag werden. Die Bürgerlichen aber mertschaften ber fu cht werden kann.( zurufe: Muß! muß!) Gut werden stöhnend zum Himmel seufzen: Trogdem wir es nicht Ding will Weile Taben! Die Gewerkschaften werden sich in der erlaubt haben! Sie werden sich in ihre Schmollwinkel setzen Führung ihrer Bohnfämpfe weder von rechts noch von links beein- und die Daumen umeinander drehen. fluffen lassen. Es fann möglich sein, daß die Gewerkschaften mit den Betriebsräten Hand in Sand geben. Es darf aber weber bon der einen noch von der anderen Seite eine Bevormundung statt finden. Angesichts der Sammlung des Kapitalismus auf mirt schaftlichem und des Bürgertums auf politischem Gebiet ist zu er mägen, ob nicht die Möglichkeit besteht, die Arbeiterschaft wieder in Die Betriebsräte finden ihren Rückhalt in den Gewerkschaften, einer Ginheitsfront zusammenzufassen.( Starter" Beifall.) Die Fleischerläden geschlossen. Der Arbeitsausschuß der die nach wie vor den Gegensatz zwischen Kapital und Arbeit auf Sind denn die Differenzen zwischen links und rechts so abgrundtief, Schlächetrgruppen macht darauf aufmerksam, daß am Sonna wirtschaftlichem Gebiete auszutragen haben. Ein reges Busammen- daß fie nicht überbrüdt werden können? Die Verhältnisse zwingen abend, den 1. Mai die Fleischerläben geschlossen arbeiten mit den Gewerkschaften entspricht nicht nur dem Grund- uns zu einer Einheitsfront der Arbeiterschaft. Ich glaube, eine sind und bei Vermeidung der Verfallens der Karte Nr. 18 das gebanten des Betriebsrätegesebes, sondern ist auch für die Betriebs. Aus prache mit der Betriebsrätezentrale in der Münzstraße fann Fleisch bis spätestens Freitag, den 30. April eingeräte um destillen geboten, weil die ihnen obliegende Bertretung erfolgen. Durch eine Zusammenfassung der Betriebsräte wird die auft werden muß. der Arbeiterinteressen durch. starte Organisationen wirksam möglich Arbeiterschaft den größtem Nuben haben.( Sehr richtig!) Die ganze Der Neuköllner Magistrat hat beschlossen, daß die und auch nötig ist, einmal zur Vermeidung eines beschränkten Arbeiterschaft muß gegen den gesamten Kapitalismus zusammenge- städtischen Bettiebe und Bureaus am 1. Mai ge Betriebs- Egoismus, der dem in dem Streben nach ein- faßt werden.( Beifall.) schlossen bleiben. Die sonst an Sonntagen üblichen Not heitlichen Arbeitsbedingungen sich ausprägenden Gedanken der Bernide sagte zu den Ausführungen Schumachers: Ich will standsarbeiten werden berrichtet. Solidarität Abbruch tun würde und ferner zur Stärkung nicht den Vorwurf erheben, habe aber das Gefühl, daß Sie mit eines von solchent Egoismus freien, auf die Steigerung der 3hrer vorwärtsstürmenden Taftif dem Kapitalismus unbeabsichtigt Ehemalige Angehörige der 5. Kompagnie des Regiments Reichsvolkswirtschaftlichen Produktivität gerichteten Verantwortlichkeits- in die Hände arbeiten.( Starker Beifall.) Das ist das Unglüd, tag. Die früheren Angehörigen der Kompagnie namens Gülzow , gefühl der Gesamtheit gegenüber. das wir seit der Revolution erleben, daß die Arbeiterschaft gespalten Lange, Pape, Baumann. Dito Schulz, Langer, Schmiedicke, Nagar, Es ist deshalb geboten. von dem Recht der§§ 31 und 47 bes ist. Der Bruderkampf begann mit dem Streit: Wem gebührt die Bittner, Gnewikow , Mittag, Kistenmacher werden gebeten, ibre Betriebsrätegejetes Buziehung eines Beauftragten der in Balme der Revolution?( Starfer Beifall.) Bon da an hörte der jetzige Adresse bei der Redaktion des Vorwärts" anzugeben. dem feriebsrat vertretenen wirtschaftlichen Vereinigungen fachliche Meinungskampf auf und der persönliche gemeinder Arbeitnehmer zu den Sitzungen des Betriebsrates bzw. den gefährliche Bruderkampf begann.( Sehr wahr!) Jebt ist es sehr eines Einbrechers wurde ein alter Seemann namens Schmidt Wenn ein Seemann Einbrecher spielt. Durch die Verhaftung Betriebsversammlungen den ausgiebigsten Gebrauch zu machen. schwer, die kämpfenden Brüder wieder zu bereinen. Deshalb glaube Auf der anderen Seite wird es die Aufgabe der Gewerkschaften sein ich auch nicht an eine Verständigung mit der anderen Seite. ebenfalls zum Einbruch verlockt. Ein Klingelfahrer hatte es auf müssen, auch ihrerseits ständige Fühlung mit den Betriebsräten Steiner will von seinem parteipolitischen Programm abgeben. Den eine Wohnung in der Vordstraße abgefehen, deren Inhaber verreist der Betriebe, für die sie zuständig sind, zu halten, und gemeinsam Kapitalismus fann man nicht mit Neden, Resolutionen und Des waren. Er wurde jedoch durch eine ärm borrichtung ber. für die wirtschaftspolitische und sozialpolitische Ausbildung monftrationen, sondern nur durch braktische Arbeit bekämpfen. Mit raten und von Hausbewohnern und dem Pföriner gleich feſtgeber Betriebsräte zu sorgen, daß fie fruchtbringend die ihnen Gewalt fann man teine neue Wirtschaftsordnung aufbauen. Wenn nommen. Das gab vor der Tür einen Auflauf, der auch Schmidt, vom Gesetz zugewiesenen Aufgaben zu erfüllen vermögen. Es er die Betriebsräte mit Erfolg arbeiten sollen, darf man ihnen den der gerade des Weges tam, anzog, Er erfundigte sich, was vors scheint die Schaffung einer Bentrale für alle Betriebsräte in Glauben an die Zukunft, den wir als Sozialdemokraten haben, gefallen fet, und schloß aus dem berunglückten Versuch des Klingel. der Spike der deutschen Gewerkschaften unbedingt notwendig, nicht rauben, indem man sagt, das Betriebsrätegesetz- jei zur Gr- fahrers, daß in der Wohnung wohl etwas zu holen sei. Schmidt deren Aufgabe im wesentlichen in der Beschaffung der erforder- baltung der fapitalistischen Gesellschaft geschaffen. Ich sage, das aber wartete nicht lange und schritt schon in der nächsten Nacht zum lichen Unterlage für eine ersprießliche Tätigkeit der Betriebsräte zu Betriebsrätegejes ist der erste Schritt, um die. Arbeiter am raten, nahm er den Weg nicht durch die Tür, sondern über den Einbruch. Um sich nicht ebenfalls durch die Klingelleitung zu ber erbliden ist. fotreit nicht die örtlichen Gewerkschaftsinstanzen Produktionsprozeß geistig teilnehmen zu lassen. Wenn das Balton. 13 er aber hier eine Scheibe eindrüdte, hatte er ebenzur Beschaffung dieser Unterlagen imftande sind. Dazu gehört auch Gesetz bestimmt oder geeignet wäre, die kapitalistische Wirtschaftsbie Herausgabe eines für die Bedürfnisse der Betriebsräte berech ordnung zu stärken, dann hätten doch die Barteien, die bie Ber. falls Bech. Das Klirren der Scherben machte wieder Sausbetohrer neten Organs. trebung der tapitalistischen Interessen für ihre Aufgabe aufmerksam. Der gewerbsmäßige Einbrecher ließ sich aber nicht balten, nicht gegen das Gesetz gestimmt. Weiter vertrat per faffen, sondern floh ohne Beute. Der Erkennungsdienst der Krimi. Redner unter starkem Beifall den Gedanken der Einheit der ge- Fingerabdrüde, daß er als den Täter den ihr wohlbekannten nalpolizei fand nun an ben Glasscherben so deutliche Schmidt sofort feststellen fonnte. Schmidt wurde ermittelt und berhaftet. Er leugnete erit, legte dann aber, durch die Fingerabdrücke überführt, ein Geständnis ab und erzählte, wie er zu dem Einbruch gefommen war.
-
Eine Sonderorganisation der Betriebsräte ift weber örtlich, noch zentral von Nuzen, würde vielmehr die gewerkschaftliche Tätige
Beit erschweren.
samten Arbeiterschaft.
Wo in Betrieben durch Tarifverträge die Fragen des Arbeits- Brolat bebauerte lebhaft die Spaltung der Arbeiterschaft, deren bertrages geregelt sind, haben sich die Betriebsräte als Organe des verschiedene Richtungen Jahr und Tag in den Arbeiterräten zu Tarifvertrages zu füflen; sie haben dort, wo teine Tarifverträge fammengevirkt und sich dann leider getrennt haben. Ich sehe es bestehen, auf den Abschluß solcher durch die zuständigen Organi- gern, fagfe der Redner, wenn wir von den Vertretern der Geertfationen binzuwirken und nur in den verbleibenden Ausnahmefällen schaftskommission mit den Vertretern der 1. S. P. in der Betriebsdie betrieblichen Arbeitsverhältnisse zu regeln. Auch dabei ist auf rätezentrale in der Münzstraße zusammengebracht werden. Jeber die Ginheitlich feit der Arbeitsbedingungen hingumirken. Weg, der Aussicht auf Erfolg zum Zusammenarbeiten hat, ist uns Die den Betriebsräten obliegende Aufgabe der Steige genebm. Aber wir stellen uns nicht unter ein Dittat, sondern rung der Produktion soll weber dem Betriebsegoismus noch wir bleiben auf dem Standpunkt, daß des Voltes Wille das bem Unternehmerprofit dienen, es handelt sich vielmehr um eine höchste Gejet ist. Wenn es gegen uns entscheidet, ist es zu be gesellschaftliche Aufgabe, um die Steigerung der Produktion im all dauern, aber wir müssen uns damit abfinden.( Beifall.) gemeinen und somit auch um die mittelbare Förderung des Die Bersammlung beschloß, daß in der Zwischenzeit, wo noch Sozialismus. Wenn das im Betriebsrätegefeh nicht ganz feine von allen berufenen Organisationen der Arbeiter und Anflar in die Erscheinung tritt, so um deswillen, weil es sich beim Be- gestellten gemeinsam gefchaffene Bentrale zur Unterstützung und triebsrätegeseb um die erste Stufe zum wirtschaftlichen Rätesystem Busammenfassung der Betriebsräte besteht, das Betriebsrätefefrehandelt, das die Verfassung vorsiest. In den Arbeiterräten und tartat Jn den Belten 23 als 8entralstelle in allen Ange, Bezirkswirtschaftsräten wird die Organisation geschaffen werden, legenheiten der Betriebsräte gilt. bie über dem einzelnen Betriebsrat steht, ettva, wie die Kartellej Dem Betriebsrätefefretariat wurde eine neungliedrige Nomund Syndikate über dem einzelnen, Unternehmer. In den weiteren mission zur Seite, gestellt. Stufen des Rätesystems werden die gemeinwirtschaftlichen Aufgaben
Deutsche Nationalversammlung.
Fall Maresky und Bras.
Die Nationalversammlung erteilte die Genehmigung sur Strafverfolgung des Abgeordneten Marety( Dngt. Bp.), wie es der Geschäftsausschuß vorschlug. Sierauf folgte der Bericht besselben Ausschusses über die Einsprüche des melfischen bgeordneten Cohishorn wegen seiner Verhaftung, der Deutschnationalen Bollspartei gegen die versuchte Verhaftung des Abgeordneten Schiele. Der Ausschuß sprach das Bebauern über diese Vorfommnisse aus und fordert die Bestrafung der Schuldigen. Nachdem Minister och entsprechende Schritte augefagt hat, wird der Beschluß des Ausschusses angenommen. Der Gefchäftsordnungsausschuß hat erneut beschlossen, die Genehmi gung zur Strafverfolgung des Abgeordneten Braß( 1. Sog.), nicht zu erteilen. Abg. Warmuth( Dnat. Vp.). berichtet über die Ausschußverhandlungen. Gingegangen ist ein Antrag Burlage ( Bentr.), die Geneh migung zur Strafverfolgung au erteilen. Abg. Brot auf( Dem.) führt aus, man dürfe in solchen Fragen nicht schematisch ver fahren, sondern müsse von Fall zu Fall prüfen. Bei Hochverrat und Landesverrat- Anschuldigungen sei das allgemeine Interesse maßgebend. Sier hätte der betreffende Abgeordnete ein bringerbes Jutereffe an einer Erklärung, namentlich wenn er sich unschuldig fühle. Die Schuldfrage habe das Parlament nicht zu prüfen, sondern ob bas vorgelegte Material für Einleitung einer Untersuchung aus reicht. Diese Frage bejaht Redner angesichts der Veröffentlichung.
Verboten wurde laut Freiheit" auf Betreiben der Gpp- Reichswehr der Münchener unabhängige Kampf". Aus der Redaktion wurde beteita Material über die Einwohnermehren und Ueberjebungen aus dem„ Temps" über die( bestrittene) 203über die( beftrittene) 203 reißungsrede des Ministerpräsidenten v. Kahr veröffentlicht. Die finisraditale Münchener Neue Beitung" wurde wegen eines Aufrufe zur Weltrevolution und zur Bewaffnung der Arbeiter unter Vorzenjur gestellt.
-
Die Resolution Wissell wurde einstimmig angenommen.
Wirtschaft
Neue Zusammenschlüsse. Busammenschluß in der photographischen Industrie. Die Jca.- G. in Dresden , die erit türa lich eine Interessengemeinschaft mit per Mimosa A. G. befannt gab, teilt mit. daß sie mit der Contessa Nettel Werte .- G. in Stuttgart cine Interessengemeinschaft abgeschlossen hat. Beide Firmen wollen ihre Selbständigkeit bewahren, doch sollen die Betriebe die möglichste Wirtschaftlichkeit in der Fabrifation durch den 8usammenschluß erreichen.
11
Unbenutte Wohnungen. In Charlottenburg scheint man noch feinen Wohningemangel zu kennen. Seit dem vorigen Jahr ist dort das baus Hardenbergstr. 18 größtenteils unbennyt geblieben. Bis zum Herbst baufte darin Militär. Warum wurden dann die freigewordenen Räume nicht schleunigst wieder vermietet? noch jest bietet das Haus in seiner Straßenfront ein Bild völliger Verlassenheit. Die Fensterscheiben sind verschmugt, einige zerihlagene hat man durch Bretter ersetzt. Burzeit werden erst wieder ein paar Wohnungen benußt, zwei davon durch Bureaus von Aktiengesellschaften. Wie lange foll's noch dauern, bis sämtliche Wohnungen des großen Hauses an Wohnungfuchende vergeben sind? Ist denn beim Charlottenburger Wohnungsamt die Nachfrage nach Wohnungen so gering?
Unentgeltliche Kurse in Naturbauweisen beginnen am 15. Mai d. J. bei der mit Unterstützung des Ministeriums für Volkstoohlfahrt errichteten Lehr- und Versuchsstelle für Naturbauweisen 3 eper. nid". Durch sie soll Angehörigen aller Stände Gelegenheit gegeben werden, bei tatsächlicher Mitarbeit unter fachmännischer Leitung die für den Bau von Eigenheimen unter den heutigen Verhält nissen erforderlchen Kenntnisse der Naturbauweifen gründlich zu ermerben. Den Kursusteilnehmern werden freie Verpflegung und Unterkunft nebst Barauschüssen gewährt. Bedingungen und Auskunft sind bei der Staatlich unterstützten Behr- und Versuchsftelle Bepernic" in Schweigerberge- Bepernid, Unterwaldener Straße ( Station Röntgental) gegen Ginsendung von 1 Mer. zu haben.
Reichsbund der Kriegsbeschädigten, Striegsteilnehmer, Striegs. binterbliebenen, Bezitf Steglit. Mitgliederversammlung beute 8 Uhr, Gymnanum- Aula Ceejestraße. Tagesordnung: Die Bedeutung der Tuberkuloje für die Kriegsopfer.
Schöneberg . Ueber die Löhne und Teuerungszulagen der städti. Die Bergesellschaftung im Buchhandel. Wie die Leipziger zunächst nicht auftanbegekommen ist, der gemeinbliche Zentralaus schen Arbeiter hat, da nach Ablauf des alten Lohntarifs ein neuer Neuesten Nachrichten" melden, bereitet sich eine im deutschen Buch ichuß für Tarifangelegenheiten als Ginigungsamt eine Enthandel noch nicht dagewejene umfangreiche und schwierige eibung für die Beit bem 1. April bis 80. Juni ge tapitals, Betriebs- und Personenvereinigung fällt. Die Vertreter der Gemeinden Groß- Berlins erklärten, daß bor mit dem Zwed, Leipzigs Stellung als Mittelpunkt des gesamten fie infolge finanzieller Notlage nicht imstande seien, ein über das gezeigt, daß der Leipziger Kommissionsbuchhandel mit geringen spruch hat der Schöneberger Magistrat angenommen, und die Buchhandels zu festigen. Die Entwicklung der lezten Jahre hat Bohnprovisorium hinausgehendes Angebot zu machen. Den SchiedsAusnahmen in der bisherigen Weise nicht weiter bestehen kann. Stadtverorbneten bersammlung hat in ihrer lebten Dem Kommissionsbuchhandel ermöglichen auch die erhöhten Geibung sugestimmt. In seiner Vorlage bemerkte der Ma bühren nicht mehr die Weiterführung seiner Geschäfte. Auf der anderen Seite sehen sich Verlag und Sortiment außerstande, einer weiteren Erhöhung der Gebühren der Buchhändler zuzustimmen, um einen Ausweg aus diesen Schevierigkeiten zu finden. Um Leip zigs bisherige Stellung im Buchhandel zu sichern, will man ben gesamten Buchhandel in einen genoijenfchaftlichen Betrieb überleiten. Es soll eine Genossenschaft errichtet werden, die ein Kommissionsgeschäft größten Stils unter Uebernahme der bisherigen Leipziger Kommissionsgeschäfte betreiben soll. Die Genofienschaft will banach streben, möglichst qlle Firmen des Buchhandels zu Mitgliedern zu erhalten. Der Börjenverein der deutschen Buchhändler wird sich bei der demnächst in Leipzig stattfindenden Buchhändler- Ostermesse eingehend mit diesem großen Hebernahmeplan beschäftigen.
aistrat, daß er einstweilen noch feine endgültigen Borschläge für die Dedung der auf 3 Willionen veranschlagten Mehrkosten machen fönne. Er denft an Einschränkung der Bart- und Straßenreini qungsarbeiten und an Steigerung der Arbeitsleistungen für alle Beamten, Angestellten und Arbeiter, sowie Grhöhung der Pflicht stundenzahl aller Lehrpersonen. ſtundenzahl aller Lehrpersonen.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
Heute, 28. April:
15. und 16. bt. Frauenabenb nicht morgen, sondern haute 7% Gr. Morgen, 29. April: