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Der Tod in den Karpathen.

Berufungsverhandlung im Prozeß Hiller.

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Die

Stadtverordnetenversammlung.

Die Kostensäge in den Kankenhäusern. Löhne und Tene­rungszulagen für städtische Arbeiter.

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Die Versammlung fährt in der Erledigung der gestrigen Tages­( Schluß aus der Abendausgabe.) gar nichts passiert. Ich bitte die Gericht, auch noch auf den Fell ordnung fort und nimmt zunächst die am 15. April wegen angeflagter Assessor Siller schildert noch einmal die unge- Thomas einzugehen, mit üdich auf die Glaubwürdigkeit icies Beschlußunjähigkeit abgebrochene Verhandlung über den Magistrats­heuren Schwierigkeiten, welche die 12. Kompagnie auf dem Kar- Beugen. 3euge: Ich fam eines Tages dazu, als der Garde- antrag betr. Verdoppelung der Kur- und Verpfle= pathenkamin bei Dolety zu überwinden hatte. Vom April bis füfilier Thomas gänzli ausgezogen auf einem Baum- gungskostenfäße in den städtischen Krankenhäusern wieder Von den Sozialdemokraten ist eine Ermäßigung auf 9 M. Mai 1915 verlor die Kompagnie 150 Mann durch Verwundungen stumpf saß und alle Mannschaften um ihn herumstanden. Bert auf. und Krankheiten. Infolgedessen ging die Disziplin zurück. Wir Sämtliche anderen Zengen dieses Vorfailes befinden das Gegen beantragt; die U. Soz. hatten für völlige Ablehnung plädiert. Nach längerer Aussprache wird der Magistratsvorschlag ab= wurden täglich angegriffen und wiederholt von den Russen aus teil, nämlich, daß Thomas bis auf die Hose bekleidet war. gelehnt; der Antrag, die Säße auf 9 und 6 M. zu normieren, unserer Stellung herausgeworfen. Helmhale zeigte Mangel an Vereidigung des Zeugen wird nespejebt. gutem Willen und wollte sich nicht in die Disziplin fügen. Ich angenommen. Die zweite Lesung muß verschoben werden, da 15 Mitglieder der U. Soz. ihr widersprechen. mukte ihn zweimal mit Arrest bestrafen. Die Mißhandlungen bestreite ich. Wenn ich etwas begangen hätte, dann würde ich auch die Folgen auf mich nehmen. Die Krankheit Helmhates war mir nicht aufgefallen. Die ganze Kompagnie war damals frant. Ich mußte viel bestrafen, da der Mannschafts erfah sehr ſchlecht war, ich glaube, andere Kompagnien hatten noch viel mehr Strafen. Daß ich eine hockere Hand

Beuge Lichterfeld schildert, daß Helmhake, der sich frant meldete und am Gewehrreinigen nicht teilnehmen konnte, von Herrmann( Soz.) erstattet hierauf den Bericht des gestern Hiller mit Arrest bestraft und an den Baum gebunden wurde. Als der Zeuge zum Wasserholen vorüberkam, wimmerte Helmhate für den Schiedsspruch betr. den neuen Arbeiterlohn furchtbar. Als Helmbate tot war, tam unser Gruppenführer Kuhn tarif eingesetzten Ausschusses, der heute von 11 bis 16 Uhr ge­und instruierte seine Zeute, daß sie, wenn sie gefragt würden, aus- tagt hat. Die Beratung hat unter Teilnahme von Arbeiterver­sagen sollten, Helmhofe habe im Unterstand Essen   erhalten, Ober- tretern stattgefunden, die zum Teil den Schiedsspruch für unan­leutnant Hiller wünsche das so. Beim Transport Helmhafes zur nehmbar erklärt hätten. Die Mehrheit habe sich schließlich dafür Latrine war H. so schwach, daß er gestützt werden mußte. Obwohl entschieden, nicht die Grundlöhne, sondern nur die Teuerungs­gehabt habe, mag jein, aber nur in besonderen Fällen, z. B., wenn, immer wieder taumelnd zu Boden fiel, stieß der Sanitätszulagen weiter zu erhöhen; den Glektrizitätsarbeitern solle ihre ich einen Horchposten schlafend angetroffen habe. Ich mag wohl unteroffizier Orth ihn vor sich her. Hiller ging mit dem Trans- Borzugsstellung erhalten bleiben. Danach beantragt der Ausschuß auch viel geschimpft haben. Ich war schon zweimal durch Kopf Gs war faum ein Mann in der Kompagnie, der nicht Dresche von Stundenlöhne um 1,20 M. mit der Maßgabe, daß die monat= port nicht mit, sondern blieb vor dem Unterstand Helmhates stehen. die Zustimmung zum Schiedsspruch und zur Erhöhung der schuß verwundet worden und batte auch start abgenommen. Von lichen Lohnbeihilfen, die für 1. Januar 1920 bis 31. März einem Protokoll, das über die Todesursache Helmhafes aufgenommen Siller bekam. Wenn Hiller betrunken war, gab es viel Arrest 1920 in Söhe von 50 W. für Ledige unter 18 Jahren, 75 M. für fein soll, weiß ich nichts. Die Entziehung der Nahrung habe ich enn er nüchtern war, begnügte er sich mit Prügeln. teine falls angeordnet, war dazu auch gar nicht berechtigt. Der Vorf.: Bekam er denn Arreftunterstand unterschied sich von den übrigen Unterständen nicht im geringsten. Das Ergebnis der Obduktion Helmhotes er­gab als Todesurfache blutigen Dünndarmkatarrh. Für drei Tage Arrest seien die Mannschaften an einem Tage zwei Stunden lang angebunden worden, und damit wäre die Strafe erledigt gewesen. Der Angeklagte gibt zu, daß er wohl gelegentlich gesagt habe:

In meiner Kompagnie gibt es nur Tote und Berwundete, aber feine Kranken."

Er habe damit sagen wollen, daß der Soldat bis zuletzt seine Pflicht tun müffe. Es erfolgt die Versesung eines Kriegsgerichtsurteile der 2. Garde- Inspektion vom 7. Februar 1916, wodurch Hiller wegen borschriftswidriger Behandlung eines Unteroffiziers zu einer Woche Stubenarrest verurteilt wurde. Bei dieser Verhandlung, die fich auf ein im August geschehenes Vorkommnis bezog, wurde die Frane einer vorfäblichen Mihhandlung ausdrücklich verneint. Die Beschwerde von Heimbates Vater trägt die Unterschrift des Rechtsanwalts Dr. Feder, der Vorsitzender jenes Kriegs­gerichts war. Die Zeugenvernehmungen.

Oberst Graf v. 5. Schulenburg, 1914-1918 Sommandeur des Garde- Füsilier- Regiments, stellt dem Angeklagten das beste Zeugnis ans. Er habe von den Mißhandlungen Untergebener durch Hiller niemals Renntnis gehabt, würde aber in solchen Fällen sofort ein­geschritten sein.

Kaufmann Rosenblüth hat zahllose Mißhandlungen ton Sol­doten durch Unteroffiziere und Offiziere miterlebt. Ich war dabei, a's Hiller einen Soldaten, der sich hier unter den Zeugen befindet, wegen irgendeiner Geringfügigkeit phrfeigte.

in den Karpathen Alkohol?

3euge Wir sollten pro Tag einen halben Liter Wein oder Schnaps erhalten. Wir Mannschaften bekamen nichts, aber irgend­wo muß das Zeug doch geblieben sein. Dem Gefreiten Müller nahm der Oberleutnant das eigene Seitengewehr weg und schlug ihn damit. Helmhafes Unterstandhöhle stand sonst leer und man verrichtete dort seine Notdurft. Außerdem war sie durch das Schmelzwasser total verschlammt. Vors.: Mußte man bei den Transport Helmhales sehen, daß der Mann krant war? 3euge: Unbedingt. Er glich einer Leiche. Angeklagter ( erregt aufspringend): Der Zeuge greift mich hier in der unerhör­testen Weise an. Es ist unerhört, daß er mir unterstellt, ich sei betrunken gewesen. Ich bitte, den Arzt Dr. Müller zu fragen, ich jemals betrunken war. Außerdem war der Beuge nur neun Tage bei meiner Kompagnie. Vorf.: Angeklagter, ich ersuche Cie, hier ruhig und ohne Erregung zu sprechen. Wenn Sie beleidigt sind, wird das Gericht schon selbst das nötige veranlassen. der Angeklagte betrunken war. Auf Befragen erklärt Dr. Müller, er habe nie bemerkt, daß Zeuge Lichterfeld zum An­getlagten: Eie tönnen doch nicht leugnen, daß Sie als Stompagnie führer mindestens fünfsigmal betrunken waren. Ich war nicht neun Tage, sondern 5 Monate bei der Kompagnie.

Maurer Sebastian Raiser, der unter dem Verdacht der Fahnenflucht mit Selmbate fünf Tage in dem Erbloch lag, fagt aus: Wir befamen kein Essen außer dem, was uns die Kameraden Heimlich zusteckten. Helmhale war so schwach, daß er sich nicht mehr bewegen fonnte. Verztlich untersucht wurde er niemals, dabei stöhnte er Tag und Nacht vor Schmerzen. Als H. zur Latrine ge­bracht wurde, trat Hilfer ihm in den Rücken und flug mit einem Stock nach ihm. Ich bat den Sanitäts unteroffizier Orth, den franken Menschen doch ins Lazarett zu bringen. Orth erwiterte jedoch, er könne sich beherrschen. Auf Befragen erklärt der Beuge Orth: Einmal wollte ich einen Unteroffizier, der einen blutigen Schädel hatte, in den Unterstand schaffen. Oberleutnant Siller jogie mir jedoch: Der Mann bleibt liegen, der ist Arrestant. Gine Melburg hätte also feinen 8wed gehabt.

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Monteur Erich Orth( damals Sanitäts unteroffizier) foll nach Zeugenaussagen Helmhafe bei einem Transport geftofen haben. Der Zeuge, der sehr zögernd aussagt, erklärt, daß er sich an die Vorgänge damals nur noch sehr ungenau erinnern fönne, auch nicht mehr wisse, ob er Helmhate gestoken hat. Dem Ober­leutnant Siller hat er von der Erkrankung Helmhafes, als er in dem Erdloch untergebracht war, nicht Meldung gemacht, denn Zeuge Vollberg will gefehen haben, daß der Angeklagte Siller war doch vollständig im Bilde". Hiller sei auch selbst einmal den Selmbafe, als dieser angebunden war, geschlagen oder ge­zu dem Unterstand Helmbates gegangen. Der Angeklagte stoßen batie. Gin Kompagniebefehl habe auch besagt, daß Belm­erklärt bierzu, daß er wohl zu dem Unterstand gegangen sei, daß hate fein Effen erhalten solle. Ferner will der Bruge von dem er aber in dem finsteren Erdloch, das für 3-4 Personen berechnet früheren Kompagnieschneider gehört haben, daß Hiller zu Dr. und nur einen halben Meter hoch war und in das man nur Müller gesagt habe, wir müssen die Sache so deichseln, daß man friechend gelangen konnte, nichts erkennen fonnte. Der Beuge uns nicht en den Wagen fahren könne". Hiller hat häufig ge­gibt auf Befragen an, daß Selmhate einen trüben Eindrud machte. schlagen, mit der Hand, auch mit einem Spaten. Ausdrücke wie Er erinnert sich nicht, ihn zur Latrine gebracht zu haben. Er sollte mohl vielmehr mit reiner Wäsche bekleidet werden. Vorf.:

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,, Schwein und Aas"

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Verteidiger Dr. Hirsch

Schuhmacher Sander weiß nur, daß in der Kompagnie viel darüber gesprochen wurde, daß Hiller start trinke.

Sind Leute vor ihrer Bestrafung ärztlich untersucht worden? feien bei ihm an der Tagesordnung gewesen. Siller habe auch Oder ist ein Arzt in den Unterstand gekommen?- 3euge: Go- zeitweise stark nach Alkohol gerochen. viel ich weiß, nicht.-Der damalige Kompagniearzt Dr. Wäller feld hält dem Zeugen vor, daß er bei der vorigen Verhandlung fannte Selmbate, weiß aber nicht, ob er ihn untersucht hat. Nach gejagt habe, er könne sich nicht besinnen, eine Mißhandlung Helm­jeiner Erinnerung wurden Arrestanten vor ihrer Bestrafung mie- bakes gesehen zu haben. Der Zeuge erwidert darauf, daß ihm die mals untersucht, obwohl der Zeuge in unmittelbarer Nähe der Un- Ginzelheiten jest nach dem Gespräch mit seinen Kameraden wieder teritände lebte. Oberleutnant Siller war sehr nervös und bestrafte eingefallen feien. viel, doch wurde in anderen Kompagnien noch mehr bestraft. In der Dunkelbeit wurden Leute nicht angebunden. Es war ein nor­maler Winter und es mögen Kälten von 10 Grad gevesen sein. Ueber die einzelnen Todesfälle bei der Kompagnie sind nicht be­sondere Meldungen gemacht worden. Bei einer Unterredung mit Oberleutnant Siller meinte der Zeuge jedoch, daß man über den Fall Helmhake besondere Meldung machen müßte, damit der im Anschluß an die Strafe erfolnte Tod des Mannes später nicht aufgeschlachtet werde. Soviel der Zeuge weiß, ist der Fall Helma hafe auch protokollarisch niedergelegt worden. Borj.: Angeklag­ter, wo ist das Protokoll hingekommen? Siller: Ich erinnere Beuge: Ich kann nicht bestimmt fogen, ob dieses Protokoll wirklich geschrieben ist. Der Angeklagte Fat ce fich jebenfalls vorgenommen. Angell.: Ich hatte den Befehl bekommen,

anich an solch Protokoll nicht.

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Helmhake in Untersuchungshaft

zu nehmen und Tatbericht einzureichen. Da er starb, mußte ich Meldung machen und mich daher beim Arzt erkundigen, woran er aftorben war. Eines Brotofells entsinne ich mich jedenfalls nicht. Beuge: Die Obduktion wurde vom Bataillon veranlaßt. Mir ist allerdings nur diese eine Obduktion bekannt. Angefl.: Die Obduktion sollte vorgenommen werden, weil man nicht wußte, woran die Leute starben. Deshalb wurde zufällig gerade die Reiche Helmbates obduziert. Vert: Hat denn das Anbinden jemals idlechte Folgen gehabt? Ist einer dadurch crfroren? 3eune: Nein.

Bureaudiener Berlin   sagt aus: Eines Vormittags war Helm­hafe an einen Baum gebunden. Da fam Hiller auf ihn zu, sprach mit bm und schlug ihn dann ins Gesicht. Später stand ich dann a's Posten vor dem Arrestsoch. In der Nacht hörte ich Helmbate furchtbar fühnen, und als ich hineinfroch, sah ich, dak er im Fieber Tag. hielt ihm dann einen Schneeball an den Mund.

Das Erbloch war für Mannschaften nicht verwendbar. Es war für musige Unterwäsche und Blechbüchsen bestimmt. Als

Kaufmann Frank bekundet, daß Helmbafe nach seinem Gin­treffen bei der Kompagnie gleich als Marke" deklariert worden sei. Der Angeflagte sei sehr häufig angetrunken gewesen und habe in diesem Zustande auch mehr als nötig die Kompagnie in der Nacht alarmiert.

Ledige er 18 Jahre und 90 M. für Verheiratete gewährt waren und die schon vom Schiedsspruch von 20 auf 35 M. erhöhte Kinderzulage heraufgesetzt werden auf 65, 100, 150 und 40 m.

Stadtrat Sedt: Den Schiedsspruch abzulehnen, erschien dem Magistrat untunlich. Der Schiedssprud bringt dem einzelnen Arbeiter täglich 9,60 m. oder jährlich 3000 m. mehr. Gehen Sie über den Schiedsspruch hinweg, dann ist mit dem Schiedsgerichts­verfahren überhaupt abgewirtschaftet. Wir bitten Sie dringend, ihn anzunehmen. Für die ungebeure neue Belastung ist noch keine Dedung vorhanden. Jedenfalls bitte ich, den Ausschußantrag nicht anzunehmen.

Levy( Dem.): Den Schiedsspruch haben wir schweren Herzens angenommen; den Ausschußantrag müssen wir ablehnen. o soll denn die Deckung herkommen? Die Gaswerfe müssen allein wegen des auf sie fallenden Anteils den Kubikmeter Gas wieder um 10 Pf. erhöhen.

Koch( Bg. Vgg.): Die Entwicklung der Dinge seit einem halben Jahr zeigt, daß sich die Arbeiter auch nicht mehr an Schiedsprüche halten, daß die Schiedssprüche ein übertvundener Standpunkt find. Jetzt entscheidet eine höhere Instanz. die dem Programm huldigt: Alle Macht den Arbeiterräten!"( Bravo  ! auf der Tribüne.) Dieses Brovo zeigt uns das Ziel, welches im Hintergrunde steht. Die Dedungsfrage muß unbedingt vorweg gelöst werden. Ein ungetreuer Haushalter ist der, der Geld aus­gibt, über das er kein Verfügungsrecht hat! Sie üben das System eines leichtfertigen Bankerotteurs!( Lachen bei der Mehrheit, Beifall rechts)

Kämmerer Böj protestiert gegen diese Schlußausführungen Moche  . Länder wie Kommunen müßten später Softgänger des Reichs werden; das Neich werde einen Auswer finden müssen. ( Widerspruch bei der Rechten. Im Gaale entsteht Aufregung, indem fich die U. Soz. und die Bg. Bag. gegenseitig mit zurufen wie Verbrecher!"," Heuchler!" und dergl. bedenken. Erst allmählich wird es wieder ruhig.)

Ulrich( 11. Soz.): Wir halten die Forderungen der Arbeiter mum. das zugestanden werden muß.

für durchaus berechtigt und den Ausschußbeschluß für das Mini­

Schlienz( Sog.): Wir stimmen dem Ausschuhantrag zu. Wir fönnen nicht einsehen, daß gerade bei den Arbeitern mit der notwendigen Verbesserung ihrer Beauge Schluß gemacht werden soll, weil feine Dedung da sei. Die Arbeiterforderungen be= Schränken sich auf das Allernotwendigste; das Gristenzminimum wird damit noch nicht einmal erreicht.

Mit den Stimmen beider soz. Parteien gelangt der Aus=

schußantrag zur Annahme.

Zubeil( 11. Soz.) begründet darauf den Antrag beider sozialistischen   Barteien, den Magiftrat zu ersuchen, die seit Jahren durch den Magistrat dem Unterricht entzogenen Gemeinde­schulen in fürzester Frist ihren kulturellen 3weden wieder zuzuführen. Die Eltern seien eventuell entschlossen, in den Schulstreik einzutreten.

Stadtschulrat Dr. Fischer: Leider sind uns immer noch zehn Schulen entzogen, die die Erwerbslosenfürsorge für ihre Ar­beiten braucht. Es wird alles aufgeboten, um sie baldigst frei­zubefemmen. Der Antrag wird angenommen.

Wirtschaft

Kaufmann Löwenthal: Wir wurden durch Hiller wie eine Vieh­Der vorläufige Neidswirtschaftsvat. herde behandelt. Hiller schlug mich und andere Leute, und feine Unterführer nahmen fich an ihm ein glänzendes Beispiel. Hiller Doch zustande gekommen! äußerte wiederholt: Guch Lümmel kann man nur durch Prügel Gegenüber einem Bertagungsantrag im Reichsrat zur Ver­zusammenhalten." Jch litt Woecn an blutigem Darmfatarrh, bevor ich in das Razarett fam. Ich wurde in Deutschland   neun ordnung über den vorläufigen Reichswirtschaftsrat bat Reichs­Monate an diesem Leiden behandelt. Da ich 68 Pfund abgenom- wirtschaftsminister Schmidt dringend, von weiterer Verzögerung men hatte, fonnte ich die Kompagniemäriche nicht aushalten und abzusehen. Der vorläufige Reichewirtschafterat würde sonst erst blich deshalb oft zurück. Als ich eines Abends meine Truppe nach Wiederzufammentreten der Nationalversammlung nach dem wieder erreichte und mich bei dem Rompagnieführer Siller melbete, 19. Mai zustandekommen. Jm Volkswirtschaftsausschuß der nahm dieser ein dides Buch und schlug mir damit ins Gesicht. Der Nationalversammlung habe dort von der Rechten bis zur äußersten Sanitäts unteroffigier Orth trat mir mit den Worten: Bur infen eine starke Uebereinstimmung geherrscht, an den über die Behandlung Deines Darmleibens" wiederholt in den Rüden.

Schriftsetzer Doll wohnte als Bursche des Leutnants Haverland Vertretung der Industrie getroffenen Vereinbarungen nichts mit im Unterstand Hillers. Er lernte Helmhake bereits in der mehr zu ändern. Der Reichsrat habe ja weitere zwölf Mitglieder Garnison   fennen, Selmhake brannte darauf, an die Front au zu ernennen. Auf Grund dieser Darlegungen wurde die Verord­kommen. Das Bestrafen der Mannschaften war ein angeborenes nung- endgültig angenommen. Talent des Kompagnieführers. Brügel gehörten zu den Alltäglich­feiten. Bors.: War Hiller oft betrunken? 3euge: Javoh!. Siller liebie den Alkohol außerordentlich. Wenn Liebesgaben für die Stompagnie verteilt wurden, dann mußte ich

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Rognak und Liföre beiseite stellen,

Als nun die Vereidigung erfolgen soll, erflärt der Zeuge Dith plöglich, daß das Protokoll über Helmbafes Zod

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Jm Wahlkampf

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die ausschließlich für Siller veserviert blieben. Ein anderer Herr ist die Breffe von höchster Bedeutung. Wer will, daß die liek für sich die Schokolade beiseite legen. Hiller sching auch im Sozialdemokratische Partei   diesen Kampf ehrenvoll besteht, der wirke nüchternen Zustande. im entscheidenden Monat Mai für die weiteste Verbreitung des Borwärts". Jeder Leser, jede Leserin möge sich daher bemühen, unserem Blatt mindestens einen neuen Abonnenten ziei Mann zur Patrine gefchleift wurde, kam der Angeklagte dazu unter er selbst, mußten dieses Schriftstück unterzeichnen. Helmhake, de nicht stehen konnte, dann am nächsten Tag von tatsächlich aufgenommen worden ist. Mehrere Personen, dar- 34 werben. Zur Anmeldung dient der folgende Zettel, der aus­gefällt an die Expedition des Borwärts", Berlin   SW 68, Linden­und sagte: Jit das Kas noch nicht trepiert? Trampelt ihn doch in Vors.: Was stand denn in diesem Protokoll drin? 8euge: straße 3, zu senden ist: den Hintern, dem Mistnich." Er hat ihn dann selbst ins Gefäß Das weiß ich nicht, ich habe es nicht durchgelesen. Bori.: Das getreten. Am nächsten Tag hörte ich dann, daß Helmhafe, der in- ist doch unglaublich. Dann hätte man Jonen ja auch einen Wechsel zwischen noch in einen anderen Unterstand gebracht war, gestorben zur Unterschrift vorlegen können. Der Zeuge schweigt. jei. Die Posten vor dem Arrestloch hatten von dem Gruppenführer Befehl, Helmbate fein Eisen zu geben. Ich nehme an, daß dieser Freitag vormittag verlagt. Nach der Vereidigung der Zeugen wird die Verhandlung auf Befehl vom Kompagnieführer stammte. Angefl: Der Zeuge Lichtenfeld, der auch dabei war, hat von alledem nicht das geringite Genosse Defar faller teilt uns als Berichterstatter des Char­neiehen. 3euge: Ich vergesse die Aeußerungen mein ganzes Lottenburger Untersuchungsausschusses zu der Strobel­Leben nicht. Ströbel- Angelegenheit mit, die Vernehmung habe ergeben, daß die Bert.: Weshalb haben Sie denn auf Posten vor dem Erdloch Offiziere der Marine Brigade   sich nicht, wie in unserer nicht gemeldet, daß Helmhafe im Fieber liege? Beuge: Notiz zu lesen war, beruhigend betätigt, sondern sich ganz im Dann hätte ich ja das Schickiai meines toten Ramecaden bei der Gegenteil in der Aufforderung, den Kommunisten Ströbel" nächsten Gelegenheit geteilt. Siller hätte mich einfach nach vorn sofort niederzuknallen, besonders wild gebärdet geschickt als Kanonenfutter, oder 1, ätte mir jonit etwas angetan, haben. Wir stehen nicht an zu erklären, daß, nach den bisherigen ich kenne ja seine Art und Weise.-- Bert.: Sie waren ja erst Leistungen der Marine- Brigade- Offiziere, lepteres auch viel wahr­seit 10 Tagen bei der Kompagnie. In der Zwischenzeit war ja scheinlicher flingt.

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