Sr. 222/224 37. Jahrgang
2. Beilage des Vorwärts
Das Weltmaifest als Kulturtag.
Vom Richard Weimann.
Der 1. Mai ist kein bloßer Demonstrationstag mehr, er ist längst zum geistigen Besitz der Arbeiterklasse geworden. Als Stulturtag, als Symbol unseres höchsten Strebens leuchtet er auf über allem Elend unserer Zeit.
In ihm spiegelt sich die Arbeiterbewegung wieder. Wie er, wuchs sie empor aus dem Dunkel, ein Riese aus dem verachteten Nichts". Aus der Trägerin wirtschaftlicher und politischer Forderungen ward sie zur weltumspannenden Kulturmacht.
Sie ist auch längst nicht mehr die Partei der Handarbeiter. Kopf und Handarbeiter, sie beide reichen sich in ihr brüderlich die Hand und schaffen vereint am gemeinsamen Werke.
Die flaffenbewußte Arbeiterschaft hat sich von jeher in Ehrfurcht vor dem Geistigen geneigt; Kunst und Wissen haben bei ihr ftets eine Stätte gefunden. Ihre großen Vorkämpfer Marx und Engels wiesen dem elementaren Drängen der Maffen die Bahn flarer Erkenntnis, in ihren Köpfen wurde der Sozialismus als Wissenschaft, als geistiger Faktor geboren. Und assalle prägte das Wort von der„ Alliance der Wissenschaft und der Arbeiter, dieser beiden entgegengesetten Pole der Gesellschaft, die, wenn sie sich umarmen, alle Kulturhindernisse in ihren chernen Armen erdrücken werden".
Den Weg geistiger Befreiung und zielsicherer Arbeit, den diese leuchtenden Vorbilder ihr wiesen, ist die Arbeiterbewegung folgerichtig gegangen, und ihm verdankt sie ihre Erfolge. Selbst der Weltkrieg, dieses Musterbeispiel der nackten Gewalt, kann daran nichts ändern. Die Köpfe, die er verwirrt hat, werden wieder zur Besinnung tommen.
-
Die Kulturarbeit, die die Sozialdemokratie im Verein mit den Gewerkschaften seit Jahrzehnten leistet, läßt sich weder in Worten noch in Zahlen zum Ausdruck bringen. Sie hatte alles gegen sich und war schließlich auf die eigene Kraft angewiesen. Trotzdem hat sie ein blühendes Bildungswesen geschaffen, eine geistige Gemeinschaft. die Millionen von Volksgenossen umfaßt. Tausende bildender und künstlerischer Veranstaltungen wurden getroffen vom bescheidensten Diskutierabend bis zur Aufführung der neunten Sinfonie, dieses gewaltigsten Menschheitswertes- Hunderte von Bibliotheken eingerichtet und die Arbeitermassen aus dem Dunkel der Gleichgültigkeit und Unwissenheit hinauf in die höhere Sphäre geistiger Anteilnahme und brennenden Kulturverlangens gezogen. Sie hat unter dem Widerstand des Staates, der hierzu berufen gewesen wäre, gewaltige geistige Kräfte ausgelöst, die ohne sie ber
fümmert wären.
Das Kulturprogramm nimmt den Menschen als Ganzes. Ge wertet ihn als Persönlichkeit und gibt ihm das Recht auf die volle Entfaltung seiner geistigen, sittlichen und körperlichen Kräfte. Das Ziel ist der harmonisch entwickelte Mensch, die Grenze das lebendige Bewußtsein für die soziale Mission des Staates, das hohe Gefühl für die Verantwortlichkeit des einzelnen gegenüber dem Volksgamzen. In einem wirklichen Gemeinschaftsleben des Volksganzen sieht die Arbeiterschaft die einzige und unerschöpfliche Möglichkeit des kulturellen Aufstiegs der Menschheit, an dem der einzelne bewußt teilnimmt.
Unter diesen Gesichtspunkten ist das Kulturprogramm der Arbeiterklasse sowohl als Ganzes wie im einzelnen zu betrachten: der Schutz von Mutter und Kind, die Einrichtung von Kindergärten und Heimen, die Arbeitsschule, der ungehinderte Aufstieg der Begabten, der Lehrlingsschutz, die Schaffung von Volksheimen, Spielplätzen, Turn- und Schwimmhallen, die Förderung des Volksbildungs- und Volkshochschulwesens, die Verstaatlichung der Krankenbehandlung, die Freiheit der wissenschaftlichen Lehre.
Die Träger eines solchen Kulturprogramms hätten in erster Linie die Intellektuellen, Wissenschaftler usw. sein müssen. Statt dessen aber waren es die breiten Schichten des Volkes, die soge
Hymne an die Freiheit!
O Freiheit goldne Morgenröte,
Wir schlagen die Harfe und spielen die Flöte:
Um Menschen zu befreien,
Um Menschen zu verzeihen!
Wir blasen dröhnend die Posaune,
Man lache, höre und staune: Um Menschen glüdlich zu machen, Damit sie leben und lachen!
4
Albert Nodenberg.
Sput in der Mainacht.
Sonnabend, 1. Mai 1920
nannten„ Ungebildeten". Daran war nicht nur der reaktionäre Traum. Dann werden Frühling und Jugend und Volk Staat schuld, in gleichem Maße sündigten die sogenannten In- wirklich immerlich zusammengehören, bellektuellen selbst, die den„ Männerstolz vor Königsthronen" bis und die Bewegung, die du schaust, wird unaufhörlich weitergehn, zur Revolution so gut wie nicht kannten. Die Revolution hat die Vor feines Wahnes Machtgebräu, vor keinem Trugbild bleibt sic Schranken niedergerissen, die zwischen den Intellektuellen und den stehn,
Arbeitern bestanden. Die große Aufgabe, die nun gelöst werden Bis aus dem Gramgesicht der Welt das Elend nicht mehr graufig fchaut, muß, ist, beide. Teile aufeinander einzustellen, zwischen ihnen ein Verhältnis gegenseitigen Vertrauens und Verstehens zu schaffen. Und bis auf Erden allerwärts ein neuer Menschheitsfrühling tout. Das große Kulturverlangen der Arbeiterschaft bietet die Möglichkeit hierzu. Die Vertreter der Kunst und Wissenschaft haben es in der Hand, den Weg zu den Herzen des Volkes zu finden. Mißtrauen besteht nur gegen jene, die in der Rolle des sogenannten „ Bolfsbeglückers" oder„ Wohltäters" kommen. Aber all denen, die mit aufrichtigen Gefühlen und als wahre Kulturbringer ihr Wissen und Können der Arbeiterschaft vermitteln wollen, wird sie dankbar die Hände reichen. Ein weites Feld tut sich hier auf, das zu bearbeiten sich lohnt. Intellektuelle und Arbeiter sind als die hervorragendsten Kulturträger unserer Zeit aufeinander angewiesen. Kein besserer Tag als gerade der 1. Mai iſt geeignet, dies beiden Teilen zum Bewußtsein zu bringen. Der Weltfeiertag der Arbeit wird damit zugleich zum Tag des Geistes und der Kultur.
Groß- Berlin
Geist der Maien.
Noch kein Steuerabzug vom Arbeitslohn. Nach dem Reichseinkommensteuergesetz vom 29. März 1920 hat der Arbeitgeber nach näherer Anordnung des Reichsministers der Finanzen bei der Lohnzahlung 10 v. H. des Arbeitslohnes einzubehalten und für den einbehaltenen Betrag Steuermarken in die Steuerkarten des Arbeitnehmers einzufleben und zu entwerten. Diese Vorschrift, die ursprünglich am 1. April d. J. in Kraft treten sollte, ist jedoch bis jetzt tatsächlich noch nicht in Kraft getreten, da der Reichsminister der Finanzen von der ihm erteilten Ermächtigung noch feinen Gebrauch gemacht hat. Der Zeitpunkt wird daher noch vom Reichsminister der Finanzen zu bestimmen sein und dann bekanntgegeben werden. Vor diesem Zeitpunkt hat aber ein Lohnabzug auch noch nicht stattzufinden, und es ist ausgeschlossen, daß den Vorschriften über den Abzug vom Arbeitslohn etwa rückwirkende Kraft verliehen wird. Insbesondere ist auch die Behauptung, daß der 15. September hierfür in Aussicht genommen sei, unzutreffend.
Die Pflege der Kriegergräber- eine Ehrenpflicht!
Wir machen uns Sorge darum, was aus den Gräbern unferer Brüder und Söhne wird, die in Belgien , in Frankreich , in Frühling und Jugend gehören zusammen. Wann Rußland ruhen. Wer aber fragt danach, ob die Gräber auch derfühlten wir es lebendiger als in diesen Tagen der Blüten und jenigen gepflegt werden, die in den Lazaretten der Heimat ihren des flutenden Lichtes, wo es uns mit unwiderstehlicher Kraft hin- Wunden erlagen? Geht hinaus nach dem Garnisonfriedhof auszieht in die grünende Natur, wo wir in überquellender Freude in der Husenheide und seht euch das Hügelmeer an, das vor euren die Arme in die Lust schleudern möchten: Wie bist du doch so nur Einwohner von Berlin und Vororten, sondern Volksgenossen Augen sich breitet! Die da unten gebettet sind, waren nicht etwa schön, o du weite, weite Welt!" aus allen Gauen Deutschlands . Wie sollen die in der Ferne Volk und Jugend gehören zusammen. Nie empfanden wohnenden Angehörigen dieser Toten es ermöglichen, die wir es deutlicher als jetzt, wo so viel Neues, Junges in unserm Gräber zu pflegen? Ein einziger Besuch, den eine aus Ostpreußen Bolt, in der Menschheit nach Gestaltung ringt. Nicht jene jugend- oder aus dem Rheinland kommende Mutter hier machen will, tostet lichen Schreier und Gernegroße sind die Träger dieses Neuen, die jetzt ein kleines Vermögen. Die Gebühren zur Pflege eines Grabes sich in den verfloffenen Tagen auf die Seite der Volksfeinde durch die Friedhofsverwaltung sind nicht gering. Dabei ist es, wie schlugen und mithelfen wollten, die alte Diktatur einer herrschen- man uns mitteilt, auf dem Garnisonfriedhof immer noch unterden Klaffe wieder aufzurichten. Sie haben den Zusammenhang sagt, Gräber durch andere Personen als durch die von der Friedmit der Jugend und mit dem Volf gleichermaßen verloren. Die hofsverwaltung dazu bestimmten Angestellten pflegen zu lassen. Jugend steht entschlossen und fest an der Seite der Verteidiger der Diefer alte Brauch ist ein Unfug, der längst auf allen Friedhöfen hätte beseitigt werden müssen. Wenn er tatsächlich auch auf dem heiligen Volfsrechte- jener Rechte, für die die Arbeiterschaft nun ein halbes Jahrhundert und länger kämpft und als deren Symbol Für unsere Krieger fordern wir, daß die Pflege ihrer Gräber in Garnisonfriedhof noch besteht, so ist das geradezu ein Standal. sie den 1. Mai zum Feiertag des Proletariats erkoren hat. jeder möglichen Weise erleichtert wird. Dazu gehört nicht nur ausreichende Wasserzufuhr, um die es auf dem Garnisonfriedhof schlecht genug bestellt ist, sondern auch Aufhebung des erwähnten Verbotes der Pflege durch Fremde. Wir halten es sogar für eine Ehrenpflicht der Volksgesamtheit, daß man fein Kriegergrab verwahrlofen läßt. Die Friedhofsverwaltung selber sollte die Sorge für die Gräberpflege übernehmen, wo es an regelmäßiger Pflege durch Angehörige fehlt. Die Kosten wären dann aus Reichsmitteln zu becken.
--
-
Wir glauben an den Anbruch des Völkerfrühlings, dessen Vorboten wir freudig grüßten in den Tagen der Revolution und nun wieder in den Tagen einmütigen Handelns, die pir im März durchleben durften, als die alten Gewalten schon wieder ihre Zeit gekommen glaubten.
Frühling und Volt gehören zusammen!
-
Auch alle die Keime, die dort draußen in der Natur unter enger Hülle ruhen, streben und drängen ja aus der Enge hinaus, sie wollen werden und wachsen, denn nur in der Freiheit Tod durch Explosion einer Kältemaschine. fönnen sie blühen und reifen und Früchte bringen. So ist uns Gin schwerer Unfall, bei dem zwei Arbeiter getötet der Mai, der Monat, in dem in der Natur alle Fesseln und Hüllen und ein dritter lebensgefährlich verlegt wurden, ereignete fich gestern springen, das Sinnbild unserer eigenen Erlösung aus dem Joche nachmittag in der Versuchsanstalt der Technischen Hochschule des Arbeitssluches und geistiger Unfreiheit, unseres Kampfes um in Charlottenburg . Am geftrigen Freitag mar dort eine bei der Menschenrecht und Menschenfreiheit. Was sich im Zwange und in Firma Berliner Aktiengesellschaft für Eifengießerei und Maschinender Enge wohlfühlt, das ist für den großen Befreiungskampf des fabrikation gebaute Wafferstrahl Kälte maschine montiert Volkes der Menschheit verloren. Nur wer innerlich um die Be- worden. Am Nachmittag sollte die Maschine zum ersten freiung feiner selbst, um die Entfaltung seiner Bersönlichkeit ringt, prüft werden. Eine Anzahl Arbeiter war im Versuchsraum Male in Betrieb gefett und von der Behörde ge= bann seihen Mann stehen auch in der Befreiung von äußeren anwesend, die bei der Aufstellung der Maschine tätig gewesen Ketten. find. Wenn wir das aus jedem Mai in der Natur neu lernen, der vordere Teil des Reifels in einem Gewicht von etwa Als die Maschine zum ersten Male arbeiten sollte, sprang dann wird auch der Völkermai mehr sein als ein schöner 50 8entnern auseinander und begrub eine Gruppe Der Mond mußte niesen, so schnell stob ihm die nachflatternde| und Kirchenrat Alingebiel verzehrte die zweite Rapaumbrust. Die schwarze Haarwelle durchs Gesicht. Hat sich was zu verbieten! Diener erschienen und wechselten die Flaschen. Und es wurde Mitternacht und duftete bereits sehr mach „ Die Wege der Vorsehung sind wunderbar", sagte Stirchenvat öffnete Fenster strich weicher Hauch, Singebiel tnabberte Kleine Nognat. In den Eden nebelte es, die Luft war dick, durch das geMingebiel und geleitete borsichtig eine neue, ziemlich ausgedehnte Stüdchen Bisquit zwischen Schlüdchen Litör, als Sägemeister aberScheibe geräucherten und man muß fagen, auch fetten Schinken zu male begann:„ Es tut mir nur leid, meine Herren, daß der Abend feinem Spargel. " Ohne die Entfesselung der Begehrlichkeit der Massen durch Tür, beide Flügel flappten auf und herein trat das allerzierlichste so ganz ohne Damen "- da öffnete sich lautlos die Heber, Ausländer und Fremdstämmlinge wäre es nie so weit ge- Frauenzimmer. Wer hätte das gebacht. Goldschuhe an den Füßen, fommen, meine Herren", sagte der ehemalige Regierungsrat, der Seidenstrümpfe von unnachahmlicher Form, kurz das allerleichteste im Kriege mit Auszeichnung als Reservehauptmann ein Heeres- Gewand, ein schimmernder Hals wie eine griechische Stature und bedarfslager verwaltet hatte und nun glückliche Hände in Güter- Augen gleich den Glutseen des Vesuvs. spekulationen zeigte. Autorität, meine Herren, Autorität." Er
Den verflossenen Kriegsmann durchfloß ein militärischer mußte einen Schluck Rotwein nehmen." Das allein kann unsere Schlag, er stieß ein„ Donnerwetter" durch den Schnurrbart, Klingealte herrliche Ordnung wieder Herstellen!" Er mußte sich ein biel hielt mit Essen inne, Sägemeister erhob sich halb und schien anderes Glas einschenken. Darauf trinte ich!" Das fonnte er etwas sagen zu wollen, während seine Augäpfel sich schneckengleich ruhig wagen, bitte sehr, Burgunder Hochgewächs, 1911, von einem aus den Höhlen hoben. Nur dieser Steintopf schlief tief zurück. ersten Hause, nur 85 Mart die Fiasche günstig eingekauft. gelehnt.
teresse geschehen.
-
Der Hausherr tippte auf den elektrischen Knopf, damit der nächste Gang serviert werde, obwohl Klingebiel mit seiner dritten Iminarien ein, mit selbstverständlicher Grazie schmiegte sie sich Aber die merkwürdige Erscheinung ließ fh gar nicht auf Prä Frau Walpurga jag unmutig in ihrem unterirdischen Gemach, Scheibe Schinken noch nicht fertig war. Gin dider Mann, ein an zwischen die Herren, die Kristallfelche flangen, verwegen floß Rede in dessen blauen Spiegelvänden sie sich bequem von allen Seiten fehnlicher Mann, Herr Sägemeister. Die zwei Ringe an seinen und Gegenrede, Gelächter dröhnte ohne Ani iz und Ziel, die Lichter spiegeln fonnte. Um ihre in Goldpantoffeln stehenden weißen Füße Fingern wären eines Nabobs würdig gewesen. Warum auch nicht? im Zimmer bekamen einen bläulichen of und phosphoreszierten, sprang ein junger halbausgewachsener Ziegenbock, dunkel wie Ruß, Der Lederhandel warf nun schon über ein Jährchen seine, awei- bis mitten auf der Stirn stand ihm ein einziges Horn. Darunter trug dreihundert Prozent Reinverdienst ab, gang abgesehen von den drei Schlemm floß von den Zungen und Tierheit ward bleß. er zavei hellblaue Menschenaugen mit langen Wimpern. Frau Wal - lumpigen Milliönchen, die aus dem Kriege übrig geblieben waren in Gottesfurcht, Zucht und Ehren, oog.eich ein Wort eder Zötlein Der fromme Rat zitierte: Freude mit guten frommen Leuten purga war böse, denn man hatte sie verboten. Seinerlei Un- als wohlverdienter Lohn für die geschickte Dirigierung von Armeefug war gestattet in dieser Nacht zum Maienanfang, feinerlei wilde tuchen, Gisenbestandteilen und Lebensmitteltransporten an die rich- zuviel, das gefällt Gott wohl", da füber einen feisen Druck von Lust und ausgelassenes Treiben. Einfach verboten und damit tigen Stellen. Dazu die zwei Orden, weil im vaterländischen In- einem Inisternden Schuh unter dem Tisch, telegraphierte sänftiglich fertig. zurück, indem er die Augen schloß, fühlte sich im selber Augenblic Fast weinte die einsame Dame, als sie sich überlagte, wie ärm- Die drei Millionen beschwerten ihn übrigens nicht. Für deren gepackt und weggetragen and music nicht mehr von sich. Teine lich ihr Herzgeselle Mai diesmal den Einzug unter die von mancher rechtzeitige Unterbringung in sicheren ausländischen Tresors hatte treue Gattin fand ihn am nächsten Morgen auf der Türschwelle, Wintersnot zerfreffenen Menschen halten sollte. Aber dann ge- sein Freund, der Finanzmann Steinkopf, gesorgt, der wußte mit mit zerrissenen Meiden und verzudt einen groben Bauernweiberdachte sie daran, daß sie doch eine Here sei und lächelte ein wenig, solchen Dingen Bescheid. Steinkopf hatte seinen Platz gegenüber ftrum an das Herz drückend. Den Regierungsrat entdeckten Fuhrso daß der Ziegenjüngling fie fröhlich anblickte. Freilich, nicht dem Gastgeber und sah ungewohnt rot und lebhaft aus, was seiner frechte Halbertrunten im Straßengraben, die Nase zugeschlitt, immer war fie fo ein vermaledeites Zauberweib gewesen. Dermal- Würde teinen Eintrag tat. Wenn er mit den Tischgenossen anben ganzen Körper brand blan und mit zerbrochenem Bin einst, vor grauen Jahren, hing eine fromme Stutte auf ihren schlan- stieß, sprach er jedesmal mit Inbrunst:„ Nieder mit der Kanaille, do nie wieder heilte. Steintopf ichlief noch, zeigte jedoch ein rielfen Gliedern, sie wandelte ehrbar als Aebtissin durch Hallende die nicht arbeiten will!" be flangenes Brazcichen auf der Etira; fast job c3 aus wie Klostergänge und bemühte sich nach Kräften, den Glenden und Brest - Sie haben ja so Recht, lieber Steintopf," antwortete Herr a Wori Stanaille. haften und Armjeligen etwas gutes anzutun. Da sie sich weniger Sägemeister, Besizer der Villa, die er sich von einigen NebeneinDer arme Sägemeister aber, der reiche ansehnliche und orden. um die Salten und Stolzen fümmerte, hingen ihr die Leute nach künften erworben hatte." Nur Arbeit, unablässige, angestrengte, e muite er auf die offene aitferm des Jurmes in femer Villa ceid müdie Mann war dahin. enet momentanen Benommers threm feligen Ausscheiden soviel Nachreden und Gespensterzeug an; mindestens zwölfftündige Arbeit bei größtmöglicher Anspruchslosigdaß sie sich entschloß. nun wirklich eine Here und ein Teufels- feit in den breiten Schichten kann uns retten. Denkt einer vonic cir Koloz ragte fein Prich zwischen den prierenden Chöfern egen und heruntergeit i seur bie das( Senid gebrochen. braten zu werden. Und alljährlich den Mai einzuläuten mit Spiel uns daran, nur acht Stunden am Tage arbeiten zu wollen? Halten und Sang, mit Tang und seligem Versinten in Blumenduft und unsere Geschäfte uns nicht Tag und Nacht manchmal in Atem? hervor und braune Käferchen frochen über das graust irrende GeMoosgebreite. Fällt es uns auch nur im Traum ein, morgen etwa den Dienst an ficht. Das wollte man verbieten? Sie lachte nun laut. Das Böck- unserer Volfswirtschaft einzustellen ingenbeiner wahnsinnigen Jbee lein machte einen Satz von anderthalb Ellen, aber behend griff sie halber? Mir sollte einer kommen. Und deshalb gerade habe ich nach ihm, schraubte mit einem Ruck das Horn vom Schädel, wie Sie für heute, den 30. April, zu diesem bescheidenen Geburtstagman einen Nagei aus der Wand zieht, tat einen grellen Pfiff dar- abend gebeten, obwohl ich, eigentlich erst morgen, am 1. Mai, geauf und in tausend Scherben zerbrachen die böhmischen Glasipände. boren bin. Es läßt sich leider nicht ändern, es liegt id fast wie eine Dampf gang auf, hervorwuchs statt des schmalen Böckchens ein ge- Schande auf einem. Aber keine Konzession, nicht die Spur einer waltiges Trabertier mit eisernen Hufen. Seine Stinime dröhnte Konzession, wir bleiben die Alten. Projit!" wie eine Posaune, mit beiden Beinen flog Walpurga in den Sattel Der Regierungsrat leerte entschlossen das Glas und langte nach und gleich Sturmwind hoben Renner und Reiterin sich in die Lüfte. der Flasche; Steinkopf murmelte Kanaille" zwischen den Zähnen
Arit
Der tote Mann lag ganz friedlich und rührte sich nicht mehr. erhob auch keinen Widerspruch, als in der leuchtenden Frühe feier täglich gefleidete Arbeitertruppe mit tier Frauen und Kindern den rufenden Wäldern zuschritten. Die Kinder trugen bunte Fähn chen und sangen mit ihren hellen Stimmchen ein Lied vom Mai, der als ein Erlöser und ein Verheißer naht. Die Vögel fangen mit und die Wiesenblumen öffneten ihre scheuen Augen Schlaraff