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gegen wenden, auf Stosten der Lebenshaltung der Straßen- preise zahlen. Der Rapitalismus ist der Quell des bahner zu fahren. Uebels. Raßt die.Straßenbahner nicht das unschuldige Opfer

Der Monarchist als Monarchenstürzer.

wucher!

1. April erledigt sein fönnen. Am 13. März kamen aber Lüttwik und Kopp und die Deutschnationalen erklärten sich sofort zur praktischen Mitarbeit" bereit. Am 22. März war der Kampf gegen Nun steht die Sache aber zweifellos so, daß die Straßen- werden! die Pulschisten erledigt, die Arbeiter fonnten jedoch wegen Strom bahnen heute Fahrpreise verlangen müssen, die selbst auf Be­und Gasmangel erst am 29. März die Drudsache wieder in An­queme abschreckend wirken, um nur den Betrieb aufrecht erhal­griff nehmen. Sie war in 11 Tagen fertiggestellt und nachdem ten zu können. Der Omnibusverkehr ist in Berlin  Wie Oberst Baner Wilhelm absetzen wollte. die Korrektur gelesen, war am 14. April der erste und am 15. April wegen mangelnder Rentabilität bereits eingestellt. Es bestel leider die große Gefahr, daß die Große Berliner diesem Bei­Dem amerikanischen   Korrespondenten Carl von Wigand der zweite Teil brudfertig; amt 16. April wurde gedruckt und am spiel folgen wird, wenn vielleicht auch nicht in dem radikalen ist es in diesen Tagen gelungen, den Oberst Bauer zu inter  - 17. April die Vorlage geliefert. Schon che noch das Plenum des Preußischen Landtages wieder Maße. Die wirtschaftlichen Folgen einer solchen Betriebsein viewen, der sich, obwohl er steckbrieflich verfolgt wird, offen stellung oder einschränkung brauchen nicht näher erörtert zu im Leben und Treiben einer Stadt bewegen zusammengetreten war, hatten die Beratungen in der Kommission werden. Der Zeitpunkt ist gekommen, wo die Straßenbahner- und sich wegen des Haftbefehls feine großen Sorgen machen begonnen. Aus diesen Tatsachen geht hervor, daß es nur die putschbegeister­angelegenheiten Sache der Allgemeinheit werden. soll. Bauer kämpfte bei dieser Gelegenheit gegn die Auf­Unseres Gradytens gibt es nur einen Ausweg: die Stadt fassung, daß die Oberste Heeresleifung in Deutschland   mäh- ten Nationalen gewesen sind, die den Abschluß der Besoldungs­muß die Existenzfähigkeit der Straßenbahnen garantieren. Wir rend des Krieges diftatorische Macht besessen habe, reform der Beamten verzögert haben. Mögen sich das die beteilig find uns der Tragweite der Forderung vollkommen bewußt und beklagte sich, daß der Kaiser von acht Instanzen umgeben ten reise gesagt ſein lassen für die bevorstehenden Wahlen! sie geht an das Portemonnaie der Steuerzahler. Aber gewesen sei, daß der Generalstab auf die wichtigsten Ent­tiende Arbeitslose wollen auch unterhalten werden. Sinzu schließungen wochenlang habe warten müssen, weil man den Die Deutsche Volkspartei   schützt den Leder­tommt die Abwehr der allgemeinwirtschaftlichen Folgen der Kaiser nicht zu einer Entschlußaijung bringen Betriebsstillegung. In fapitalistischen Betrieben ist es allge- fonnte. In diesem Zusammenhang äußerte Oberst Bauer: mein üblid), Betriebe aufcechtzuerhalten, auch wenn sie zu­Bir berichteten in unserer Montag- Abendausgabe über den Fall Im Januar 1918 erklärte ich Ludendorff  , daß der Kaiser ab­schüsse erfordern, sobald sie für die Rentabilität des Gesamt- gesetzt werden müsse, eber der Ausgang des Krieges fei gefährdet des Syndikus des Verbandes deutscher Spiritus Intereſſenten betriebes ausschlaggebend sind. Auch wenn die Linie vom Safen A nach Hafen V feine Profite brachte, so ließ eine und brang darauf, daß diesbezügliche Schritte getan würden. Reederei ihre Schiffe diefe Linie doch laufen, um ihre Ver­bindung mit dem Blah B nicht zu schädigen, weil von Beine profitversprechende Berbindung mit C. winfte. Um die Inter­effen des Ganzen zu wahren, muß die Gesellschaft der Zufunft flets auch gewisse unrentable Betriebe aufrecht erhalten. Nicht die Rentabilität, sondern die volkswirtschaft­liche Notwendig feit entscheidet in der Zukunft über die Stillegung oder Fortführung eines Unternehmens. Mit die­sem Maße ist der Straßenbahnbetrieb in Berlin   zu messen. Er ist aufrecht zu halten in demselben Maße wie z. B. die 2üllabfuhr, die ja auch keinen direkten Gewinn ab­wirft. Hamburg   hat die Garantie für den Verkehr über­Tommen und mußte in. diesen wie im vorigen Jahre Millio­nen auszahlen. Die Große Berliner gehört dem 3wed. verband, und der darf die Wichtigkeit des Verkehrs nicht geringer einschätzen als der Hamburger Staat.

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Gs ift traurig genug, daß es mit deni Omnibusbetrieb Es in Berlin   so weit gekommen ist. Die Leute dieses Betriebes haben vor dem Kriege 17 Stunden täglich für einen Monats­John von noch nicht 100 Mart gearbeitet. Und jezt, wo sie anfingen, sich als Menschen zu fühlen, jetzt wirft man sie aufs Straßenpflaster. Bedarf es noch eines weiteren Beweises, daß nur die verdammte Bedürfnislosigkeit der Arbeiter es war, die den Betrieb rentabel machte? Gelüftet es dem Zwed herband much ähnlichen Lorbeeren? Gewiß, er muß die Kirche im Dorfe lassen, er muß so wirtschaftlich wie möglich, so fauf­männisch wie möglich verfahren. Aber ist es faufmännisch, für eine Strede von einem Kilometer denselben Fahrpreis 3it nehmen, wie für eine Strede von zehn Kilometern? Man führe den Staffeltarif wieder ein, und das Betriebs ergebnis wird ich bessern.

Dr. Neumann, welcher, um sicher an erster Stelle für die Wigand fügt hinzu, daß der Plan an Hindenburgs Deutsche Wolfspartei in Berlin   fandidieren zu können, sich, Opposition gescheitert jein soll. Für den unentwegten on feinen Klientenfreis mit der Bitte wandte, 150 000 m. aufzu Putschisten   Bauer ist er jedenfalls hochcharakteristisch. Dieser bringen, da die Frage der Kandidatur in erster Linie eine Mann, der heute putscht, um die Monarchie wieder berzu- Geldfrage" sei. Noch trasfer entpuppt sich nun der Fall des stellen, der aber auch gegen den Monarchen putscht, der ihm Abgeordneten derselben Volkspartei Dr. Hugo, der in einem nicht baßt, er verkörpert das bekannte Junferwort: Und vertaulichen Rundschreiben, das er als Geschäftsführer des Ver­bandes deutscher Ledergroßhändler an die Mitglieder dieser der König absolut, wenn er uns den Willen tut".

Bauer hat übrigens seine Putschabsichten noch feines. Unternehmerorganisation richten ließ und in dem auch er um megs begraben. Denn auf die Bemerkung Wigands, daß er, Finanzierung seiner Walagitation ersucht unter Hinweis Bauer, für Herz und Seele der reaktionären milita- auf seine besonderen Verdienste um die Aufhebung der Es ist bekannt, welch ristischen Bewegung in Deutschland   gehalten werde, 3wangswirtschaft für Leder. ichamloser Wucher seit dieser unglüdjeligen Maßnahme mit antwortete Bauer: dem Leder getrieben wird und welche ungeheuren Summer die Ledergroßhändler auf Kosten der Gesamtheit verdient haben. Dem Abgeordneten Dr. Hugo, der jetzt an die Dankbarkeit der Lederhändler appelliert, ist nun das Pech widerfahren, daß sein bertraulicher Sonderbrief durch das Berliner Tageblatt" an die Deffentlichkeit gelangt ist, so daß wir an diesem neuen Beispiel feststellen fönnen, wessen Interessen die sog. Bolls" partei agitation stammen. Das deutsche Volt, das horrende Preise für bertritt und aus welchen Quellen die Fonds, zu ihrer Wahl­Schuhe und Sohlen bezahen muß, weiß nunmehr Bescheid: Die Deutsche Volkspartei   ist der Schuppatron der

Eine solche Bewegung gibt es in Deutschland   nicht. Es besteht aber eine Bewegung zur Aufrichtung einer Regierung auf breiter, fonftitutioneller, demokratische Grundlage, mit gleichen Anrechten, Freiheit und entsprechen den Pflichten und Verantwortlichkeit zur Staatserhaltung gegen serie bende Elemente, nicht unähnlich der Auffassung dieser Dinge in Amerika   im Gegensatz zu einer einseitigen Klaffen­regierung(??). Der Mißerfolg des Kapp- Lüttwig- Unternehmens bat biefe Bewegung nicht erstict.

Die breite fonftitutionelle demokratische Grundlage" des Obersten Bauer bestand bekanntlich aus den 5000 Bajonetten der Brigade   Ehrhardt. Mit diesem Speck wird Herr Bauer keine Mäuse fangen.

Kapp und die Besoldungsreform.

Lederwucherer.

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Die Schwerindustrie kauft Zeitungen.

Arbeiter, stärkt Eure Presse! München  , 5. Mai. Der Bayerische Courier" meldet zu dem Die Deuisdmationalen haufieren besonders gern mit der Be- Beszwechsel der München- Augsburger Abendzeitung", daß auch hauptung, die Regierung babe die Beamtenbesoldung gleichgültig ein Wechsel in der redaktionellen Leitung des Blattes bevor­behandelt und sie verzögert; sie fümmere sich nicht um das Wohl stehe. Das neue Konsortium sete sich durchweg aus Deutschnatio­nalen, Aldeutschen und Deutschen   Boltsparteilern zusammen. Den der Beamben. Am 30. März hat indeffen schon Ministerpräsident Gen. Braun Grundstod zu den 4- Millionen- Objelt soll der Kruppdirektor in der Preußischen Landesversammlung festgenagelt, daß gerabe Bugenberg mit 1 Million Mar! gegeben haben. Der Verlust die Dentschnationalen die Schuld trügen an der Verzögerung der der Abendzeitung" bedeutet einen schweren Schlag für die bahe Neuregelung der Beamtenbesoldung. Er betonte, wie tief bedauer- rischen De motraten. lich es sei, daß die Beamtenbesoldungsreform durch den deutsch­nationalen Kapp- Putidy verzögert worden, jei, weil die unter den wirtschaftlichen Röten schwer leidenden Beamten mit Recht sehn­süchtig auf die Verabschiedung der Beamtenbesoldungsvorlage Garrten. Als die Rechte so auf die Finger geklopft betam, tobte sie natürlich, da ihr Herz immer noch voll Liebe für die Beamten sei.

Auslegung der Wählerlisten.

Jedenfalls follte man mit dem Gerede von den hohen Straßenbahrerföhnen aufhören. Sie sind nicht hoch, sie find im Gegenteil zu niedrig. Aber die Preise für Kupfer, Stohlen w. find zweifellos zu hoch, und sie sind es, die die Rentabilität der Straßenbahnen& Frage stellen. Aber wir hören schon wieder die Untenrufe: diefe Materialpreise ford ja auch durch die hohen Löhne hochgetrieben worden. Das ift ebenso falsch wie die Behauptung, daß die hohen Löhne die Preise treiben. Im März z. B. errangen die Bergarbeiter Lohnerhöhungen, die 6 bis 7 Mt. auf die Tonne ausmachten. Am 1. April wurden die Kohlenpreise um 25 Mt. Sie Wie steht es nun? Hat der Ministerpräftdent zu viel oder zu Tonne erhöht. Die Gewerkschaften haben seit je die Erfah­rung gemacht, daß einer Rohnerhöhung von 10 Proz. eine ivenig behauptet? Die druckfertige Besoldungsreform mit allen Breiserhöhung von 30 Broz. folgte. Hier wird der Hebel Gintragungen und Wenderungen, die sich aus den Vorberatungen enzusetzen sein. Solange die im Straßenbahnbetrieb benö im Finangminifterium ergeben hatten, war am 12. März in die machung bat spätestens am 8. Mai zu erfolgen. Einsprüche gegen tisten Rohstoffe nicht wieder auf einen annehmbaren Druderei gegangen. Sie sollte spätestens am 17. März gedrudt die Richtigkeit und Bollständigkeit der Wählerlisten sind spätestens Preisstand gefunfen sind, muß der Großstädter hohe Fahr- vorliegen. Die parlamentarische Behandlung hätte dann bis zum am 16. Mai bei der zuständigen Gemeindebehörde einzulegen. leiden. Es ist tragisch, bag in biefem Erperimentierlande des So- falierte Tiere schleppen mußten und denen nun noch die Anklage

Der Reichsminister des Innern hat angeordnet, daß die Wähler­listen und Wahlfarteien vom Sonntag, den 9. Mai bis Sonntag, den 16. Mai ausgelegt werden müssen. Vor der Auslegung der Wählerlisten haben die Gemeindevorstände bekanntzugeben, wo und wie lange die Wählerlisten zu jedermanus Einsicht ausgelegt werden, sowie in welcher Zeit und in welcher Weise Einsprüche gegen die Wählerlisten erhoben werden fönnen.

Die Bekannt

Krieg und Kultur in Sowjet- Rußland. zialismus der zum Gohn auf den Wölferbund und-frieden aufge- auf den Raden geschmissen wird, die den Beinigern tausendmat

Mit Höchfter Spannung verfolgt die Welt die Entwicklung der Sovjet- Republik, insbesondere ihren tulturellen Aufbau. Aber leider find die Nachrichten selten, und zuverlässige Darstellungen taum zu erhalten. Gin Aufschrei des Kultusministers Lunatscharski  , den das Moskauer Regierungsblatt Jsweftija" bringt, gibt uns einen Ein­blid in die Möte und Schwierigkeiten, denen der höchsten sozialisti­ schen   Zielen auftrebende Unterrichtsbetrieb begegnet.

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zwungene Krieg mit seinem entsetzlichen Gefolge jede normale Ent­wicklung hemmt. Wann wird Rußland   aus den Klauen der Entente befreit sein? Wer wird es befreien? Die Klage Lunaticharstis mahnt die Arbeiter aller Länder.

Ein Angebinde für Fronterdolcher. Lüge hieß der Gaul, dem die Kriegsschreier jahrelang die Weichen gerstachelten, und was im Sattel droben den Helden mimte, war dem Gaul ebenbürtig. Dann Die Genoffen erheben gegen das Kommissariat führt der sant das abgehetzte Tier, des Reiters Waste zerschliß und hervor Unterrichtskommissar aus den Vorwurf des Energiemangels, sprang ein Feigen brutaler Gemeinheit. Und immer noch rutschen vergäßen aber, mit welcher absoluten Mitleidslosigkeit sie alle Schul- Masten ab. hilft nichts mehr, daß abermals Lügenbestien auf gebäude in Boarette, hjernen, Militärschulen verwandelt und wie gezäumt werden. Scham, Wut, Verachtung des Bolkes peitsch: durchgreifend sie alle Lehrer, Studenten und Angestellten des Kom- sie mit Bränden hinweg. Denn die Mordjahre wuchern fort in miffariats mobilisiert haben. Die Aufgaben des Unterrichtskom- Erinnerungen, die in blutigen Rissen sich bis ins Mart des Voltes missariats find intematisch auf den letzten Plz gestellt worden. einfraßen. Gut so, wahrlich gut, daß sie weiterbrennen, mit auf­reizendem Biß. Das bedeutet Widerstand, Nichtwiedereindösen, Doch nicht nur die Schulen find in einer Notlage, auch die Ernäh3ielwollen, jo sprengen dieje Qualen Wege zum Genesen auf rung der Ninder ist in einer talastrophalen Lage. Gewiß ist von Aus solchem Stimmungsfrater aber sind die Gedichte heraufge­jeiten der Lehrer Halbjabotage getrieben, doch die Lehrer sind wie schleudert werden, die unter dem Namen Die erdolchte Parias behandelt worden. Es liegen dem Kommissariat eine Un- Front" dieser Tage im Verlag der Buchhandlung Vorwärts er menge von Beschwerben aus allen Gouvernements über Nichtaus schienen sind.. gabe von Lebensmittelfarten an die Lehrer vor. Wir haben Fälle Eine Anklage in Verfen" sturmbockt diese Schrift gegen die bon Selbstmorden wegen Hungers, Wahnsinns wegen Hungers, infamite der Nachkriegslügen. Ihr Thema gibt die Zetle: Die Fälle direkter Flucht der Lehrer aus der Schule." Da helfe die Front ward erdolcht.. Aber von wem?" Es geht gegen den Diebstrick derer, die mit einem unverfrorenen Geschrei sich selbst Sommandierung von Kommunisten ins Kommissariat nichts, auch vom Verfolgten zum Verfolger umschwindeln möchten. Jawohl: teine Revision, vielmehr nur eine Beseitigung der Mißstände; die erbolcht! aber von wem? In satirischem Bild, das aus Empörung Beschlagnahme von Unterrichtsgebäuden müsse verboten, die be- stammt, ist die Antwort kurz und schlagend gleich auf dem Umschlag schlagnahinten Gebäude müßten zurückgegeben, das Lehrerpersonal blatt gezeichnet, und der Autor dieser handfesten Schrift, Erich demobilisiert, die Verpflegung der Lehrer den Rotgardisten gleich Suttner, dichtet eine zu diesem Bilde passende Schilderung, die gestellt, die der Rinber verbessert, das Schulwesen mit mehr Geld- ins Wahre trifft: tredition bedacht, der Ankauf von Lehrmitteln im Auslande dem der Lokomotiven und anderer Gegenstände ersten Bedarfs gleich­gestellt werden. Ohne diese Maßnahmen bleiben die beften Pro gramme unerfüllbare Ideale. Es wird dem Kommissariat vor geworfen, es forge nicht für Schulbücher. Darauf ist zu erwidern, daß aller Art Pädagogen herangezogen und eine Menge von Lehr­büchern geschrieben worden sind, doch die Papier  - und Druckerei­not hat eine unglaubliche Höhe erreicht. Im Winter haben die meisten Druckereien stillgelegen. Schriften, die nicht lediglich der Agitation bienen, werden in nur ganz geringen Auflagen hergestellt, so daß auch der Vorwurf hinfällig sei, daß das Papier   unnüz ver­wendet werde. Wir haben eine Reihe von Angeboten aus den Randstaaten, von deutschen   Firmen, die bereit find, Lehrbücher nach unseren Mustern zu drucken, und vorerst, bis zur Herstellung un= ferer Sowjetpapierfabrikation, ist das das einzige Mittel, des irgend bessern fönnte."

Der dauernde Krieg, zu dem die Entente Rußland zwingt, das ungeheure Verbrechen der Blockade, unter dem das Land dahinfiecht, nb bie man race, bag ble Ruliaraufgaben in Rußland   Rot

Die Tür springt auf zu einem Bild:

Gin Leutnant trampelt mit gewichsten Schäften In einem Meer von verrinnenden Lebenssäften, Das aus zerschossenen Leibern quilt.

pufft.

Er zieht an einer Zigarre Um ihn quietscht zertreten die Menschenmatratze, Abgerissen frallt eine gelbe Tape, Feßen Fleisch wehen durch die Luft. Ein Nachbar hat sich herausgewälzt, Er hat kein Haar, hat kein Gesicht, Der Wunden Blutrunst Schmus umpelzt, Flammen fraßen sein Augenlicht... Sachlich mustert ihn der Leutenant, Als ob er ein Präparat anstarre, Tut noch einen Zug aus der Zigarre, Und näselt: Stehen Sie auf, Simulani! Ein grellfarbenes Szenarium der Kriegskultur diefer ge­wissenlosen Schinderjippschaft stellt Kutiners Anklageschrift dar. Sie ist der jähe Antworthieb mitten in die Fraße, der einem ge­ballten Schlag frecher Herausforderungen folgte. Ausgeteilt im Ramen berer, die des Krieges namenioje Opferlaften wie braggs

verdienten Lohn zahlt.

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Und niemals hättest beim Kriegsbericht Wie las er sich schön! du vermutet, Daß Deutschlands Heldensöhne" ein Wicht Da vorn schuhriegelt und knutet.

Eben rollte in zweitem Zuge die marternde Bildfolge der Kara patheniragödie deutscher   Soldaten vorüber. Jedermann fühlte: was dort geschah, ist nur ein Stüd eines grausen Panoramas und nimmt diesen Teil für das Ganze. Kuttners Schrift ist ein Panoptis kum der blankgewichsten Quäler und Stehler, Schinder und Schänder. Die Prozesse Hiller und Marloh haben ihre Nische, die Kapputschinade hat's ebenso. Die drei zusammen machten eine Phaje politischen Erlebens für Deutschland   aus, und was sie im Volfsempfinden an Martergefühl und rebellischer Auflehnung wirkten, das eben brennt und grollt in den Versen und Stoffein­fällen Kuttners: Wie Gischt aus einem berjtenden Kejjel ist's eines Tages herausgeplakt". Erlebnis von Jahren, mit Inzähli gen erlitten!" Sie sind in Zorn, Spott, Hohn mit benägelter Neule hingehauen, wilde Schläge in Wort und Sinn, rücksichtslos wie der Augenblick des feindlichsten, hafsenden Gegenfibers fie ein­gibt und austeilt. Und dieses derbste Wesen des Zuschlagens ist ihr Reis, macht sie wie eine Massenhandlung( nach goethischen Wort) respektabel".

In der Vorbemerkung jagt Suttner: Auch diese Jacke soll nur anziehn, wenn sie paßt". So möge sie vor allem jeden finden, nach dessen Leibe sie maßgetreu geschneidert ist.

Bier Volkskammermusikabende veranstaltet die Kammermusits vereinigung des Blüthner  - Drcheiters. Das erste Konzert findet am Frei tag, den 14. Mai, abends 7, Uhr, Brauerei Königstadt statt. Programm: Beethoven  , Haydn  , Mendelssohn, Schubert und Tschaikowski  . Eintrittsfarten 31 1 Mart in der Buchhandlung Vorwärts und auf dem Drchesterbureau, Lützowftr. 76, 11-2 Uhr.

SP

Theater. Das Neue Bolts theater, Copenider Str. 68, bringt in der nächsten Woche Strindbergs Schauspiel Dstern in der neuen Uebersehung von Heinrich Goebel  . In der Volfsbühne ift Calberons Richter von 3alamea" in der Ueberlegung von Rudolf Presber   in Borbereitung. Für die Titelrolle ift Heinz Salfner   ver pflichtet.

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Gustav Mahlers 6.( Zragische") Symphonie, das Werk eines nach höchften fittlichen Idealen ringenden Meisters, gelangt am 12. Mai in der Philharmonie einmalig zur Aufführung.

Die Deutsche Gesellschaft für Volksbäder ladet ein zu einem Bettbewerb für Entwürfe zu einem Voltsbad für eine Stadt von 10000-15 000 Einwohner, das feine eigene Wärmequelle be fitt, sondern feinen gesamten Wärmebedarf aus anderweit überschüssiger Abwärme bezieht, und dessen einfacher Bau und Betrieb bei völliger Sicher heit so billig wie möglich einzurichten ist. Vier Preise von 1500, 1000, 500 und 200 M. find ausgefeßt.( Geschäftsstelle Berlin W, Surfürstenstr. 81, gegen portofreie Einsendung von 2 M. Postschecktonto Berlin   18223.) Das Notgeld von Vurtehnde. Burtehude das Burtehude des blattdeutschen Märchens! hat seine Stotgeldscheine ausgeschmüdt mit des Bett natürlich dem Bilde seines jagenbajten Schniedes und laufs zwischen Haje und Swinegel up de lüttge Heide bi Buxtehude". Dazu treten die Verse; Sügt dat ut of noch so fledt, dat loppt fid allens webber trecht. e

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