Donnerstag, 6. Mai 1920
Nr. 231+ 37. Jahrgang
1. Beilage des Vorwärts
der Sozialdemokratie.
Reichskonferenz
ein Opfer feiner Ehrlichkeit
In seiner Rede führte Noske. weiter aus: Ich weiß, daß in| möglich, die gut mit ihnen ausgekommen waren. Ich glaube gerne, lauter neuen Leuten, die alten sollen auf den Müllhaufen geworfen einer Zeit wie heute, ein einzelner Mann keine Rolle spielt. Aber daß Noske werden. Eine politische Frattion muß sich ständig ich habe ein Recht, mich dagegen zu wehren, daß leichtfertige erneuern. Aber sie braucht auch alte erfahrene Mitglieder, Purschen mit meiner Ghre spielen.( Sehr wahr.) Da lese ich in die neuen Männer müssen erst Fuß fassen. Für die parlamender„ Schleswig- Holsteinischen Wolfszeitung":" Protest gegen Moste gevorden ist, aber an dieser Ehrlichkeit wären wir schier zugrunde tarische Arbeit sind die Besten gerade gut genug. Solange und andere Berleumder". So etwas ist abgrundtief gemein. Man gegangen. Wenn wir bei den nächsten Wahlen unendlich schwer die Arbeiterschaft gespalten ist, kann es feine sozialistische Regierung fann mir Dummheit vorwerfen, aber meine Ge, au fämpfen haben, dann ist Noske mit daran schuld, der das Haupt geben. Alle Parteien weisen Riffe auf. Wir allein find gefchloffen jinnung in 3 weifel zu ziehen, ist Gemeinheit und agitationsmaterial der Unabhängigen bildet.( Sehr richtig!) Genosse Löbe- Breslau: Ich habe stets Achtung vor dem Fleiß durch gerettet.( Beifall.) Wir haben alle viel zu wenig Stolz und haben die Partei durch Krieg und Revolution hinVerleumdung. Bei solcher Methode der Kritik wird sich bald fein Mensch mehr finden, der eine Verantwortung vor der Partei und den guten Absichten des Genossen Noske gehabt. Deswegen und zu wenig Selbstbewußtsein. Wozu die Furcht vor den und weil ich die Schwierigkeiten seiner Stellung sehr wohl tenne, übernehmen will. Ich mache diesen Genossen zum Vorwurf, daß fann ich nicht mit persönlichen Vorwürfen kommen, aber fachlich unabhängigen? Was sie uns wegnehmen konnten, belei fie auf Gerede und unbeweisbare Behauptungen hin, mit der habe ich stets gegen seine Arbeit Stellung genommen und fie uns schon weggenommen. Jetzt sind sie schon in die VerteidiEhre von Parteigenossen Schindluder treiben. ich halte sie für berhängnisvoll nicht nur für die Bartei, sondern gungsstellung gedrängt und haben Angst vor den Kommunisten. ( Beifall und Widerspruch.) Wir haben in diesem Augenblick z. B. auch für der Bestand der Republik . Ich muß deshalb betonen, daß Daher können wir dem Wahlkampf mit Zuversicht entgegensehen. feine brauchbare Marine, ich hatte also recht, zu sagen, daß burch die Ansichten Nostes nicht Gemeingut der Sozial.( Beifall.) die Nichtmitwirkung der Offiziere die Marine ein Trümmerhaufen De motratischen Partei als solcher find.( Lebhafte all. geworden ist.( Widerspruch.) Man kann Schiffe nicht mit feitige Zustimmung.) Wenn Noste jagt, es ist aufgeräumt worden Dedoffizieren und Interoffizieren, in See ich sage, es ist alles versäumt worden, der jchiden und auch Minensucher nicht. Republik ein treues Beer zu schaffen, es ist nicht ausgerottet worden der alte Militarismus, auch damals nicht, als es durchaus nötig gewesen wäre. Stein deutscher Arbeiter lebt im Bewußtsein, wenn er wvic das heutige Heer sieht, daß dies der Schutz der Republit ſei müffen es bekennen: wir haben uns einen
Der Wahlkampf
in der Reichswehr
-
Sollmann- Köln: Der schlechte Besuch auch unserer Fraktion in der Nationalversammlung liegt in der Ueberbürbung einzelner Personen mit Aemtern. Wer sein parlamen tarisches Mandat gewissenhaft versieht, hat gerade genug zu tun. Im Wahlkampf müssen wir den Einheitsstaat mehr in den Vordergrund. stellen.( Beifall.) Wir müssen auf diesem Gebiet die Führung übernehmen. Jede Spaltung im Zentrum be deutet eine Stärkung des Föderalismus, weil vom Zentrum fich die Gegner des Einheitsstaates loslösen. Mögen folche Spaltungen. im Zentrum für den Augenblick einen agitatorischen Erfolg be deuten, politisch sind sie verhängnisvoll, weil damit eine Koalitions. partei geschmächt wird, die in vielen Fragen zuverlässiger war als die Demokraten.( Zustimmung.) Auf die Berfassung bon weimar muß in den Wahlversammlungen stets hingewiesen werden. Auch ich wünsche eine sozialistische Mehrheit, aber es wäre gut, die Erwartungen auf praktische Leistungen dieser sozialistischen Mehrheit nicht zu hoch zu spannen. Auch eine jozialiftische Mehrheit müßte Koalitionspolitik
muth fachlich geführt werden, auch nach links hin. Aber machen Sie unferen Leuten nicht den Kopf unflar durch die Vorspiegelung der Möglichkeit einer Einigung mit den Unabhängigen. Das ist zurzeit vollkommen ausgeschlossen, so beklagenswert es ist. Die Unab= Fremdkörper im eigenen Fleisch hängigen reben heute nur von der Rostepartei. Und fié gezüchtet. Es ist, wie Genosse Scheidemann einst richtig sagte, die fönnen es, weil die Mehrzahl unserer Barteipreffe nicht mehr den historische Schuld der linksitehenden Arbeiterschaft, daß ihre Putsch. Whut hat, die Politit, die ich einst mit ihrer Rustimmung geführt politit uns gezwungen hat, ein Heer gegen Umsturzversuche von habe, weiterhin zu verteidigen.( Sehr richtig!) Und wie treiben die links zu schaffen, das darum naturgemäß eine Rechtsorientierung Unabhängigen den Wahlkampf? Ledebour spricht davon, daß die einnehmen mußte. Diese Rechtsorientierung ging aber joeit nach Wege zum Sozialismus mannigfach find. In der darauffolgenden rechte, daß heute fast nurmehr ausschließlich von ihr die Gefahr Disfuffion, ich folge dem Bericht der Freiheit", wird von einem droht. Die Oberführer der Reichswehr waren zu 70 Bros. ablige Kommunisten dafür eingetreten, daß die Aftionen des Banditen- Offiziere, die übrigen Offiziere zu 95 Bros. monarmistisch, die Sol führer3 313 nachahmenswert seien. Und dagegen sagt Ledebour daten junge Londleute, die Wache in der Hand der reaktionären in seinem Shlußmorte, daß avischen der 1. S. P. und der Offiziere sind. Und es ist kein Argument, wenn Noste die 12jährige 8. B. D. eigentlich fein prinzipieller Unterschied Dienstzeit als Grund dafür anführt, denn wir haben bis heute in treiben, und ich weiß nicht, ob die Koalition mit den Unabhängigen besteht.( Seiterfeit und hört, bört!) Es wird dann auseinander- der Reichswehr ein stetes Sommen und Gehen, da merkt man nichts und Kommunisten nicht schwerer durchzuführen sein wird, als die gesetzt, daß die Verfassung gor nichts wert fei, daß gar nichts ge- bon einer 12jährigen Verpflichtung.( Sehr richtig!) Sunderte Realition mit Demokraten und Zentrum. Es gibt feine Arbeiterleistet worden sei, daß die Steuerpolitit der Regierung nichts tauge von Beschwerden über Entlassungen oder Maß- tlasse in der ganzen Welt, die einen Sch and frieden wie den usiv. Mit solchen Leuten können wir nicht reden. Wir müssen im regelungen republitanischer Reichswehrange- von Versailles mit folder Gelassenheit hingenommen hätte, Wahlkampf den Mut haben, zu sagen, daß es unmöglich ist, in höriger habe ich felbft eingereicht, aber die Organe, die wie die deutsche Arbeiterschaft.( Bustimmung.) Es ist beschämend, wenigen Monaten aus einem Trümmerfeld ein Baradies zu schaffen, diese Untersuchungen vornehmen sollton, waren ja diefelben mon- mit welch hündischer Demut die deutsche Arbeiterschaft sich diesem und daß jeder ein Hanswurst ist, oder ein darr, der dies verspricht. archistischen Offiziere, die die Republikaner aus dem Heere beraus Frieben gegenüber berhält.( Bustimmung.) Und doch rubt ein erUnser Bolt und unsere Wirtschaft liegen danieber haben wollen.( Sehr wahr! Buruf: Auch heute noch!) Jawohl! Beblicher Teil der Hindernisse für bessere wirtschaftliche Verhältnisse durch die Schuld solcher Warren. Das sind dieselben auch nach der schredlichen Erfahrung des app. in diefem Frieden. Wir müssen im Wahlkampf auch die ErLeute, die erst Mut befommen haben und das Maul aufgerissen Butches hat sich daran nichts geändert. Aufgelöst innerung an den Krieg immer wieder wachrufen. Viel zu haben, als die Revolution fertig war( Sehr richtig!), und die in wurden erft jüngst wieder zwei mir bekannte Formationen, die ganz biele haben den Krieg schon vergessen. Unsere Gegner werden ihre oder teilweise ans Sozialdemokraten. bestehen die Freibeuter der ganze Agitation barauf einstellen, als ob die Weltgeschichte erst am einer Zeit als nur angestrengtestes Arbeiten für das Volksganze Meaktion aber bleiben.( Sört, hört!) Nur eine Namensänderung 9. November begonnen hat. Wir müssen auf die Sünden der notwendig gewesen, wäre, mit den Sänden in der Tasche berum- hot 3. B. das mir vor Augen stehende Freikorps vorgenommen, um Politif vor und während des Krieges hinweisen. Wir gelungert find und auf Kosten des Staates geftoblen es in bie Reichswehr offiziell überführen zu fönnen. Soweit ist es müssen auch nach links fcharf kämpfen. Viele unserer Mitglieder und gelum pt haben. Was wir geschaffen haben während des mit der militärischen Pflicht, die zweifellos unier Roste gewachsen beschäftigen sich damit, unsere Genoffen in der Regierung herunterIezten Jahres fann fich als anständige Arbeit durchaus sehen lassen. ist, gekommen. Ich glaube, es wird unsere Sauptaufgabe sein, im zureißen. Unsere Aufgabe ist es, deren Politik zu verteidigen, und Es ist auch nicht wahr, das wir unsere Grundfäße verleugnet haben neuen Reichte an diese Rechtsorientierung der Wehrmacht zurüdzu bas tönnen wir nur durch Stampf auch gegen links. Freilich, Reden und aufgehört hätten, Sosialisten zu sein. Wir haben uns bemüht drehen. Aber einsehen müssen wir, daß wir Fehler gemacht haben wie die heutige Nede Nostes dürfen bei der Wahl nicht gehalten bas. durchzusehen, wofür wir jahrzehntelang mit allen Kräften ge- und wir müssen unseren Wählern versprechen, daß endlich eine zu werden. Unter der Barole für Noste!" fönnen wir nicht fämpfen. arbeitet haben. Mit unserer Bolitit fönnen wir nicht nur bestehen verlässige Truppe geschaffen wird, Wer stellt übrigens die ReichsIiste auf? Sie fann unter Umbor ben Wahlen, sondern in allen Ehren auch vor der Geschichte. ständen dem ganzen Wahlkampf ihren Stempel aufdrüden. Alle ( Beifall.) Pessimisten und Nörgler follten jest sechs Wochen lang das Maul halten.( Seitere Zustimmung.) Wer in den Wahlkampf zieht, muß an den Erfolg glauben. Wir allein haben die Errungenschaften der Revolution gesichert, der 6. Juni wird uns recht geben.( Beifall.)
-
bis nach oben hin, bis zu Seedt.
Das ist das mindeste, nicht nur um der Wähler willen, sondern auch zum Schuß der Republif.'( Lebhafter Beifall.)
Darauf beantragte Genoffe Braun- Fronten, die Rede Noskes Ein inzwischen eingegangener Antrag auf Schluß der Debatte von dem Hauptpunkt der Beratung zu trennen und eigen zur De- über die Rede Nostes wird angenommen. Die folgenden Reden baite zu stellen. Der Antrag wird mit geringer Mehrheit anwenden sich wieder der Tagesordnung zu.
nom ne n.
Dorauf trat bie Mittagspause ein.
Nachmittagsfitung.
23be eröffnet die Sigung. Nach dem Bericht der Mandatsprüfungskommiffion ist die Konferenz von 225 Zeilnehmern beschickt. Sämtliche Mandate werden für gültig erklärt.
Die Aussprache über die bevorstehenden Reich 3 tags. woahlen wird fortgesetzt.
Vorsitzender Löbe: Da ein Teil der Bezirke die Kandidaten für den Neichstag noch nicht aufgestellt hat, ist auch die Aufstellung der Reichsliste heute noch nicht möglich. Parteivorstand und Barteiausschuß schlagen daher vor, die Reichsliste von einer om mission aufstellen zu lassen, die aus sieben Mitgliedern der Konferenz und zwei Mitgliedern des Parteivorstandes besteht.
Die
Genosse Kaul- Offenbach: Wir in Hessen plauben, baß man in Genoffe Eggerstatt- Kiel: Ich stelle mit Befriedigung fest, daß Berlin grundlos nervös geworden ist. Es ist zweifellos Noste heute nicht mehr den Beifall gefunden hat, wie seinerzeit in richtig, daß eine große Gefahr von rechts droht, aber es ist ein verWeimar, trotzdem er wieder dieselben Register gezogen hat. Un hängnisboller Fehler, wenn wir nicht auch die Gefahr von links erhört ist, daß Roske den Arbeitern vorwirft, fie hätten nicht gefeben und unsere Genossen darauf hinweisen. Denn wir müssen nügend gearbeitet. Es wäre besser, wenn solche Dinge nicht gejagt nicht fürchten, nach rechts, wohl aber nach links Stintmen zu Grötsch- Dresden : Auch ich bin gegen alle Schivarafeberei. Aber worden wären. Rosle meint, wir sollen den Mut haben, seine verlieren, weil eine große Zahl der Arbeiter immer noch an eine Bolitik zu verantworten. Aber nicht er ist es, der dies in der Ver- Einigung glaubt, die heute unmöglich ist. Im Radikalismus die schönsten Reden können die, Tatsache nicht aus der Welt schaffen, sammlung und vor den Wählern fün muß, sondern wir. Wenn wir fönnen wir im Wahlkampf mit den Unabhängigen nicht ton- daß vieles versäumt worden ist. Die kernfragen des in Edleswig- Holstein mit größerem Berinnen als anderswo in furrieren. Wir haben von der Einigung viel zu viel gesprochen, Sozialismus sind bei unserer Agitation viel zu kurz ge fommen. Gewiß müssen wir nach links fämpfen, aber erst recht den Wabilampf gehen können, jo liegt das nur daran. daß wir die die andere Seite will gar nichts dabon wiffen. Klarbeit muß auch Bolitik Nostes nie verteidigt haben. Von uns bat Noste nach fints geschaffen werden und es wäre ganz vertebrt, wenn wir gegen rechts. Das ist nicht immer mit der nötigen Schärfe gefeinen Menschen überzeugt, das sein System das fagen würden, der Feind steht mir rechts. Der. Wahlkampf erforschehen.( Widerspruch.) Vor allem haben wir uns mit wirtschaftrichtige war. Wenn Roste darauf hinweist, daß seine Inferate bert eine flare Scheidelinie auch zwischen uns und den Unabhängi- lichen Problemen viel zu wenig beschäftigt. Uns fehlt gen. Man bergesse niemals die befepten Gebiete. ein wirtschaftliches Aftionsprogramm. für bie Reichswehr in der sozialdemokratischen Preffe nicht aufge- Dort arbeiten bie Unabhängigen ganz bewußt für den franzöfifchen 8 wangswirtschaft oberfreie Wirtschaft? Wie steht nommen wurden, jo anttvorte ich ihm, daß dies gar keinen Sinn Militarismus und geben ihm den Vorzug vor dem deutschen Mili- eigentlich die Partei zu diesen Fragen? Wo sind die Anfänge einer gehabt hätte. Denn wir in der Marine haben es in un farismus. Wenn wir von dieser Politik der Unabhängigen nicht Ianwirtschaft? Unsere Genossen wollen doch wenigstens # ähligen Fällen erlebt, daß jeder republikanisch ganz entschieden abrüden, werden wir Wähler verlieren. Also, den guten Willen dazu sehen. Das wirtschaftliche Durcheinander Gesinnte herausgeworfen wurde. Wenn bei der dieser Tage ist kaum zu überbieten. Wir müssen die Vorarbeiten Niederschlagung des Kapp- Butiches nicht alles gejebmäßig war, dann flare Stellung auch gegen die Gefahr von links. für die Errichtung einer methodischen Planwirtschaft leisten, bisher frage ich, mor dem der app- Butich gefeßmäßig? lind heute fine haben wir uns mit platonischen Bekenntnissen begnügt. Ea fommt die rechten Blätter poll Wut gegen uns in Schleswig- Holstein und nicht darauf an, diesen oder jenen Großbetrieb zu fozialisieren, mir weisen al congengen auf den Genossen Noske hinder im Hauptmüssen vielmehr auf allen Gebieten eine neue Wirtschaftsform ziel. ausschus ähnliche Ausführungen gemacht hat.( Widerspruch des Gebewußt und methodisch vorbereiten. Die Planwirtschaft ist ein noijen och.) Barum erkundigt man sich bei uns nicht über die Wirtschaftssystem, das auch auf den empfindlichsten WirtschaftsBustände in der Marine und in Kiel , fondern glaubt den reaktio. zustand anwendbar ist und das dem heutigen Durcheinander ein nären ecoffizieren? Auch wir sind der Meinung, daß wir die Ende seht. Wo ist die Beschäftigung der Partei mit diejen Fragen? Diftatur nicht brauchen, weil der Gebante des Sozialismus aus sich Wir müssen erleben, daß sich bürgerliche Politifer in der beraus Werbetraft genug besitzt, um zum Siege zu gelangen. Helene Grünberg- Nürnberg : Beim Wahlkampf wird die Frau ossischen Beitung und in ber rankfurter Bei ( Beifall.) eine große Rolle spielen. Der Wettbewerb um die Frauenstimmen ung mehr mit diesen Broblemen beschäftigen als mir. wird bei allen Parteien groß sein. Auch die Nationallibe. Reichskonferenz müßte eine Kundgebung an die Partei erralen verschmähen es jetzt nicht mehr, sich um die Frauen zu be- gehen lassen, aus der die Genossen unseren festen Willen entnehmen, werben. In den Versammlungen müssen wir besonders das Grder Birtschaftsanarchie ein Ende zu sehen. Wir müssen den Wahlwerbsleben der Frau in den Vordergrund stellen. Wir punkten führen. Wir sind nicht nur eine Partei der Gegenwart, fampf na ch großen grundsäglichen Gesichtsmüssen auch beachten, daß das Gefühlsleben der Frau in sondern unsere Biele gehen über den Tag hinaus. Die Massen find den letzten sechs Jahren schwere Erschütterungen durchgemacht hat. nur zu gewinnen, wenn sie das Gefühl bekommen, daß wir unseren zu den feelischen Leiden tommt hinzu, daß heute die Frau außer Kampf einstellen auf die ganz großen Menschheitsziele.( Beifall.) ordentlich start am Eriverbeleben teilnehmen muß. Auch das Los der Hausfrau ist außerordentlich hart. Enz- Barmen: Scheidemanns Rede bat enttäuscht. Wo war doppelt erbittert, die Folge kann sein, daß sie den Parteien zu unserer Regierungsmitglieder verteidigt, statt mun endlich einen Die Frauen sind der Ruck nach links?( Unruhe.) Scheidemann hat die Politik laufen, die ihnen das meiste versprechen. Den U S. B. muß gesagt Strich durch die Bergangenheit zu machen. Auch seine Rede hat merden, daß sie mit ihren Butschen an der schweren Lage der Frauen darüber nicht hinweggetäuscht, daß bei der bisherigen Politik für mit schuld find. Jede Erschwerung des Erwerbelebens erschwert bie Arbeiterklaffe boch redyt wenig herausgekommen ist.( Wider auch die Lage der Frau im Haushalt.( Beifall.) fbruch und Bachen.) Sie haben even feine Fühlung mit den mafien( euer Biberspruch und Lachen.) Tie Massen fagen. daß immer nur auf ihre Stoften Politit gemacht worden ist. Die Bürgerlichen baben niemals nachgegeben.( iderspruch.) Was ift denn erreicht?( Unrufe.) Was ist übriggeblieben von dem großen. Tamtam in der Frage der Sozialisierung? Nichts als bie hätten Sie denn erreicht?) Unsere Genossen in der Regierung sind nicht mit der nötigen Energie aufgetreten.( Widerspruch.) Das fönnen Sie den Arbeitern nicht ausreden. Die Arbeiter haben das Gefühl, daß sie mit Rebensarten betrunken gemacht werden sollen.( Große Unruhe.) Wir verkennen nicht die Herkules. arbeit, die Noske zu leisten hatte.( No ste: Sehr richtig! Heiter feit.) Aber Nostes Fehler werden jetzt wiederholt, und daher droht auch wieder ein neuer Kapp- Butsch. Jetzt auf einmal soll die Reichswehr verfassungstreu sein.
Genoffe Srowig- Breslau: Daß die Folgen des Krieges in Genosse Srowig- Breslau : Daß die Folgen des Krieges in wenigen Monaten nicht zu beseitigen waren, darüber sind und waren wir uns flar. Darbon konnten wir auch die Mehrzahl der Unabhängigen bei uns überzeugen. Davon aber nicht, dah Rosie die richtige Politik verfolgte. Er hat immer noch die reaktionären Offiziere mit großem Einfluß ausgestattet, während er z. B. unsere Breslauer Truppe in ein Lager fortschaffte. Aehnlich war es mit Seine, der es nicht ermöglichte, dak die reaktionären Landräte entlassen wurden. Wenn die Arbeiter nicht in die Einwohnerwehr gehen wollten, so war es, weil die gana reaktionär war. Wir haben
deshalb immer,
bie Einwohnerwehr abgelehnt
oder mindestens eine Reorganisation verlangt. Und wie fab di aus. Man hat uns als Leiter einen noch reaktionäreren Offizier bingefeht und das geschah auch mit Ginberständnis von Roste und Seine. Bir müñen diese Dinge flären, dann mur fönnen wir gefchloffen in den Wahlkampf eintreten.( Beifall.)
Abolf Braun- Franken: Bei der Kandidatenaufstellung wird von den Parteigenossen in den Bezirken niemals gefragt, wie der Reichstag aussehen soll.
Genoffe Bretthorit- Brieg: Als ich Roste feinerzeit in Weimar hörte, dachte ich, ein Mann, ber so von der Richtigkeit seiner Meinung Vielfach wird bie Aufstellung abhängig gemacht von Gesichtspunkten überzeugt ist, dem muß man die Möglichkeit geben. fie treiter zu der Belohnung für Leistungen im Kreise. So wichtig es ist, die 8upaar Platate au den Straßeneden( Unruhe und Rurufe: Was verfolgen. Wenn er sie aber heute noch aufrechterhält, wo die Gr- verlässigkeit der Genossen zu prüfen, ebenso wichtig ist es, eignisse ihm doch wirklich unrecht genug gegeben haben, so ist mit das ob sie in dem Ehrenamt auch die schweren, Aufgaben erfüllen unverständlich, denn Noske hat bei der Aufstellung der Reichswehr fönnen, ob sie die Zeit und die Möglichkeit haben, im Reichstage aweifellos riesige Fehler gemacht. Und wenn er fagt, er zu arbeiten. Eine ganze Anzahl von Abgeordneten ist faft nie babe tein Material für die Bildung der Reichswehr gehabt mals hier erschienen, und sie werden ihr Mandat wieder warum wurden denn dann die überall bestehenden republifa- bekommen. Die Bezirke. haben sich gar nicht darum gefümmert. nischen Soldatenwehren aufgelöst?( Sört, hört!) Manche Genoffen sind in ihrem Kreise unentbehrlich. Sie kommen Eogar die Offiziere wurden untersucht, wie sie sich zu den Sol- in einen Gewissenstonflitt, hier im Hause oder in ihrem batenräten gestellt hatten, und alle waren in der Reichswehr un-| Bezirk ihre Pflicht zu erfüllen. Vielfach erschallt jetzt der Ruf nach
-