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trub Stauffacher wollen wir am 6. Juni sagen: Hälfte fordere ich deines Grams".

Meine| Mir aber müssen den General v. Seedt des sträflichen| diskutabel werden. Und da möchten wir die Freiheit" weiter Leichtsinns anflagen, weil er dem Worte dieses schon fragen, wie sie sich diese Opposition vorstellt. Wollen die Un­einmal Wortbrüchigen vertraut hat. abhängigen dann mit uns in der Opposition bleiben, bis es uns gemeinsam gelungen ist, die Mehrheit zu gewinnen, oder halten sie an der verhängnisvollen Idee fest, einer Min­derheit. mit Gewalt die Herrschaft verschaffen zu wollen?

Der Regierung aber rufen wir zu, daß sie nicht nur mit allen Mitteln die Festnahme dieses seltenen Exemplars von Lügners betreibt, sondern nun endlich auch mit aller Schärfe die Marinebrigade auflöst, von der tat­fächlich erst ein Fünftel ins Bivilleben zurückgefehrt sein soll. Der Skandal wird nach gerade riesen gro B.

Das Vermögen der Wittelsbacher .

Auf das lettere lassen die folgenden Ausführungen schlie­gen, obwohl sie mit einiger diplomatischer Vorsicht stilisiert sind. Es heißt da:

Meine Hälfte aber auch deines Kampfes und deines Glegs! Die Verfassung hat uns aus rechtlosen Objekten der Gesetzgebung zu gleichberechtigten Staatsbürgern gemacht. eine grundsätzliche Forderung der Sozialdemokrati­ichen Partei, für, die sie jahrzehntelang gegen alle bür gerlichen Parteien gefämpft hatte, hat damit ihre Erfüllung gefunden. Jetzt ist es an uns zu beweisen, daß wir imftande find, neben den Männern zu stehen, als ihnen gleichgestellte Allerdings hätte sie( die Sozialdemokratie) fich damit von der Wolfsgenossen über das Schicksal des Volkes zu entscheiden. schematischen Auffassung der Demokratie losjagen und ein Verständ c. bei uns Frauen liegt die Entscheidung! Denn der Krieg nis dafür gewinnen müssen, daß eine Revolution, die die Um­hat Millionen Männer hinweggerafft und dadurch das natür­Sozialdemokratische Landtagsinterpellation. pälzung der Wirtschaftsordnung zum Ziel hat, nicht mit dem Zu liche Uebergewicht des weiblichen Bevölkerungsteils über den männlichen gewaltig gesteigert. Wir Frauen bilden jetzt die München , 7. Mai. Im bayerischen Bandtag wurde heute die sammentritt einer Nationalversammlung beendet sein kann. Aber Mehrheit der Nation, so daß man sagen kann, Deutschland Interpellation der Sozialdemokraten über den Stand der fie schwer auf den Stimmzettel, weil sie zur Revolution tatsächlich wird in den nächsten vier Jahren regiert werden, wie wir bermögensrechtlichen Verhandlungen mit dem früheren Königs. ganz anders stand als wir, und sie wandte sich gegen uns und das haus beraten. Etaatssekretär Dr. Krausned erklärte dazu borwärtsstürmende Proletariat, weil sie den Sieg des Sozialismus Frauen es bestimmen. Eine ungeheure Verantwortung ist damit auf unsere u. a., daß diese Verhandlungen in Bayern wegen der eigenartigen als ein in weiter Ferne liegendes Jdeal ansah, von dem man im Schultern gelegt. Am morgigen Frauentag wollen wir age größere Schwierigkeiten bereiten als anderswo. Immerhin besten Falle träumen dürfe. Die Sozialdemokratie will sich durchaus nicht darauf be­zeigen, daß wir uns dieser Verantwortung bewußt sind, daß sei es das Empfinden weiter Sereise des Voltes, daß der Staat wir bereit sind, für den Sieg der Partei einzustehen, der gegenüber einem Herrscherhaus, das sich, wie die Wittelsbacher , schränken, vom Sieg des Sozialismus zu träumen, sondern sie wir unser Recht und unsere staatsbürgerliche Freiheit ver. Jahrhunderte hindurch unabstreitbare Verdienste, insbesondere auf ist bestrebt, ihn zu verwirklichen, soweit es die gegebe. danken und von deren zukünftiger Kraft auch die soziale Be- dem Gebiete der Kunst und Wissenschaft, erworben habe, nicht bloß nen räfte gestatten. Einen Versuch, über die danken und von deren zukünftiger Kraft auch die soziale Be- den einseitigen Rechtsstandpunkt herausfehren, sondern in Kraft hinauszugehen, hält sie für aussichtslos und gefährlich. freiung der Männer und Frauen des schaffenden Volkes ab- der Behandlung der ganzen Angelegenheit ein gewisses Gnt. Darum will sie ja immer und überall, besonders bei den Wah­hängt, für den Sieg der Sozialdemokratischen gegenkommen zeigen müsse(!). Ien, neue Kräfte für den Sozialismus sammeln, und das würde sie auch als ihre Aufgabe betrachten, wenn sie durch den Spruch des Volfes am 6. Juni abermals in die Minderheit gedrängt werden würde.

Bartei.

Am morgigen Sountag, nachmittags 1 Uhr, finden in Berlin folgende Frauenversammlungen statt:

Schulanla Mittenwalder Straße.[ Schulaula Weinmeisterstr. 15. Schulaula Langeftr. 31( nicht 13). chulaula Lütticher Str. 38. Schulaula Bochumer Str. 8.

In den Vororten: Charlottenburg : nachmittags 1 Uhr, Volkshaus, Rosinenfte 4. Schöneberg: mittags 12 Uhr, Nathausfäle, Martin- Luther- Str. 12. Wilmersdorf : nadmittags 3 Uhr, Schulaula Uhlandstraße, Ede Gasteiner Straße.

Mariendorf : vormittags 10 Uhr, Aula des Gymnasiums. 2ichtenberg: nachmittags 2 Uhr, Aula des Cäeilien Gymnasiums. NeuroIn: vormittags 11 Uhr, Schulaula Boddinstraße. Friedrichshagen : nachmittags 2 Uhr, im Restaurant Scholz, Friedrichstraße.

Treptow : nachmittags 3 Uhr, Aula des Realgymnasiums Neue Krug- Allee 36/37.

Reinickendorf West: nachmittags 3 Uhr, Schulaula Bittoria­Allee 36,37.

Pantow: nachmittags 3 Uhr, Aula der 5. Gemeindeschule, Wollant­straße, in der Nähe des Rathauses.

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Thema: Auf in den Wahlkampf!" ( Einleitend Gesangsvorträge.)

Es werden sprechen die Genoffen und Genossinnen: Ed. Bernstein, Dr. Engelhardt, Clara. Bohm- Schuch( M. b. N.), E. Bürgner, Ger­ trud Hanna ( M. d. P. 2.), Johanna Heymann, Martha Hoppe ( Stadtverordnete), Marie Zuchacz( M. d. N.), Maria Kramm, Dr. Lob­mann, Liesbeth Riedger( Stadtverordnete), Elfriede Ryned( M. d. N.), M. Sobotta, Mathilde Spliedt, Minna Todenhagen .

Ehrhardt flüchtig!

Abg. Dr. Süßheim( E03.) erklärte die Ausführungen des Staatsjefretärs für nicht befriedigend.

Der unabhängige Abg. Tübel lehnte es ab, dem vormaligen Regierenden von Bayern auch nur das geringste Opfer auf Sosten der Allgemeinheit des bayerischen Voltes zu bringen. Abg. Timm( Soz.) bedauerte, daß der Vertreter der Regie rung als Parteimann gesprochen habe. Staatssekretär Dr. Straus ned erwiderte dagegen, daß er nur die rechtliche Lage objektiv dargelegt habe. Damit war die Besprechung der Interpellation beendet.

Eine andere Behandlung der Angelegenheit ist auch unter der Regierung Kahr nicht zu erwarten gewesen!

Die Einigung des Proletariats. Stimmzettel- oder was sonst?

Die Freiheit" beschäftigt sich in einem sachlich geschriebe. nen Leitartikel mit der Entschließung der sozialdemokratischen Neichsfonferenz. Sie fann sich mit dieser Entschließung in manchen Bunften einverstanden erklären, besonders mit dem Sat: Befreiung aus den Banden bürgerlich- fapitalisti­scher Anschauungsweise, aber auch Ueberwindung aller Zer­Splitterung im Lager der Arbeiterbewegung sind die Vorbedin. gung für den Sieg der Arbeit durch den Sozialismus." Sie bemerkt zu ihm:

Nichts ist tahrer, als daß nur die Schaffung einer ge­schloffenen Front der Arbeiterklasse den Triumph unserer Sache herbeiführen kann, und wir werden im Wahlkampf fo gut wie in unfever gesamten politischen Agitation nicht aufhören, diesen Ge­Banten mit Nachbruck zu vertreten.

Man soll von der schematischen Demokratie" und vom Stimmzettel nicht zu verächtlich reden. Denn sie geben uns den besten Makitab dafür, wie weit wir find. Solange wir nicht das Kunststid fertigbringen, die Mehrheit des Volkes zur Abgabe eines sozialistischen Stimmzettels zu bewegen, werden wir den viel schwereren Teil der Arbeit, die Verwirk­lichung des Sozialismus, auch nicht leisten fönnen. Wir müssen also zunächst einmal bei den Wahlen vorwärts marschieren und können es nicht als einen Vorteil für die Arbeiterklasse be­trachten, wenn man uns dabei in den Rücken schießt.

Maschinengewehre oder Backfischtagebücher?

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Nach wie vor sucht die reaktionäre Presse die ihr sehr unan­genehmen Waffenfunde auf Rügen zu verheimlichen. Die Deutsche Zeitung" bringt einen. langen Artikel über Rügen , in dem unter Anführung von allerhand Nebensächlichkeiten über das Borgehen der Polizei lage geführt wird. In der üblichen blöden Segmanier wird behauptet, daß die Tagebücher einiger Badfische mit Mihe der Beschlagnahme entgingen. Sollte auf Rügen die Mode bestehen, daß Gutsbesiper. und Bastorentöchter Tagebücher in Form von Rarabinern und Maschinen­gewehren führen?

Die Kreuz- Zeitung " rüdt endlich verdrossen mit der Meldung heraus:" Der Bortvärts" verbreitet die entseßliche Mähr, daß in Bommern 1000 Gemehre und etliche Maschinengewehre ge­funden worden sind." Riccaut de la Marlinière aus Lessings Leider aber bestehe diese Harmonie borläufig nur auf dem Minna" würde das genannt baben corriger la verité"( die Wahr. Pavier. Denn die Sozialdemokratie habe sich selbst in beit verbessern), in der plumpen deutschen Spra!": Iügen. Es Der Ehrenmenterer mit gebrochenem Ehrenwort. Kapitän Ehrhardt, der Führer der im Munsterlager befind- bürgerlich- fapitalistischen Anschauungen" befangen gezeigt, als handelt sich nicht um die große Proving Bommern , sondern um den fie mit bürgerlichen Parteien aufammen eine Regierungs - verhältnismäßig fleinen Distritt der Insel Rügen , nicht um lichen zweiten Marinebrigade, hat, wie die B. 3." meldet, den Be mehrheit bildete; sie hätte lieber den Bürgerlichen allein das 1000, sondern um 1500 Gewehre, und die metlichen Maschinen­fehl über die Brigade niedergelegt und das Lager ver Stegieren überlassen und mit den Unabhängigen gemein gewehre" stellen sich bei näherem Hinsehen als die Kleinigkeit von laffen. In einem Befehl an die Truppen erklärt er, daß er gemein- gewehre" laffen. In einem Befehl an die Truppen erklärt er, daß er fam in eine Opposition treten sollen, die den Ge- 200 Maschinengewehren heraus. Im zwanzigsten Jahrhundert sich nicht freiwillig in haft begeben werde. danken des Sozialismus rein erhalten hätte. scheint die deutsche Sprat" doch feine jo plumpe Sprat mehr zu sein wie zu Bessings Zeiten.

Ehrhardt hatte dem General v. Seedt seinerzeit sein Mort gegeben, daß er sich jederzeit zur Verfügung halte und nur ordnungsgemäße Auflösung der Brigade durch führen wolle. Wir haben gleich erklärt, daß auf das Ehren­wort eines hochperräterischen Meutereres nicht das Min­deste zu geben sei. Wie recht wir mit dieser Auffassung hatten, zeigt sich jetzt. Der Bruch des Ehrenwortes ist der würdige Abschluß der Tätigkeit eines vollendeten Lumpen.

Shaws Candida".

Deutsches Theater.

Gs war erlesener Genuß, diese reifste und ausgeglichendste der Shawschen Komödien, in der der geistvoll spielende Fronifer viel intensiver als sonst dem individuellen Eigenleben der Personen nachgeht, auf der Bühne wiederzusehen. Etwa anderthals Jahr­zehnte sind seit der ersten Reinhardt- Aufführung des Stüdes vers flossen. Aber die Beiten haben fein Fältchen, keine Runzel in das heiter feelenvolle Antlitz des Werkes gegraben. Ja, der Gindruck war, wenn mich Grinnerung nicht trügt, troßdem die Sorma da mals die Sauptrolle spielte, noch farbiger und abgerundeter. Die treffliche Besehung einiger bei der Lektüre kaum hervortretenden Nebenrollen( der Tippmamsell durch Johanna Terwin und des in feiner abgebrühten Spekulantenseele sich hoch respektabel bünten­den Schwiegervaters durch Werner Krauß ) wirkten dabei wesent Die frappante Herausarbeitung des Episodischen zog nirgendwo den Sinn vom Stern, von dem stillen Seelendrama, das wischen Candida, dem Gatten und dem jungen Schwärmer Gugen Marchbanks sich abspielte, ab.

Wir möchten die Freiheit" fragen, was wohl aus der Deutschen Republik geworden wäre, wenn wir durch unser Fernbleiben von der Regierung einen bürgerlichen Block mit Einschluß der Deutschnationalen erzwungen und damit die Republik , zwei Monate nach ihrer Geburt, ihren Todfeinden ausgeliefert hätten.

Die demokratische Kandidatenliste für Berlin . Auf dem geftrigen demokratischen Barteitag des Wahlkreises Berlin Nach den bereits fests wurde die Vorschlagsliste festgestellt. stehenden beiden ersten Kandidaten Karl Friedrich b. Siemens Indes kann die Frage des Uebertritts in die Opposition, und Gustab Hartmann folgen Frau M. Baum, Obermeister die im Winter 1918/19 indiskutabel war, im Sommer 1920 Schneider und Stadtrat Böhning.

ging der Zauber sanfter stiller Güte aus, die es verstehen und| Lachen tönt, schwingt immer ein Unterton mit, der uns erzählen nachempfinden ließ, wie diese Frau in der verklärenden Phantafie läßt, wie die Spottleier nur das Mittel, der Antrieb aber das der beiden Männer zu einem Vilde fledenloser Reinheit werden

fonnte.

dt.

Herzblutende Mitleid mit der von Aberwiz und Erbarmungslosig feit gepuälten Bruderkreatur ist., Dringend zu empfehlen für Leute, die heute noch von Nebancheschlachten schwadronieren, find borzugsweise Gedichte mie Bei Ba Baffee und an der Weichsel " oder Ich weiß von nichts!" vortreffliche Kasino.ftüre. Die Vorwärts" leser werden die größtenteils zuerst im Vorwärts" er­schienenen Spott-, Sohn-, fverse, die aus der frischen Stimmung des Tages geboren sind, mit Freuden wieder begrüßen.

Richte weiter, Baulchen, Deine reinigende Dichtersprike gegen das Ungeziefer in der deutschen Stube. Es schwirrt noch zuviel davon herum. H. G..

Schillertheater: 2 × 2-5. Der gute Gustav Wieb, dieser feine Jronifer und Bächler, Humorist aus Ueberzeugung und Bos­heitenverzapfer aus Lust an der Sache, ist vor den Schrecken des Krieges durch eigene Hand ins Nirwana geflüchtet. Diesen Stür men war er nicht gewachsen, und ich fürchybe, seine netten Sachen sind der Nachkriegszeit, die so unerbittlich Generalinbentur macht, auch nicht mehr gewachsen. Gesinnung ist in der neuesten Literatur alles und die Lebensweisheit, die der dänische Spötter in seinem Das neue Reichswappen und die neuen Briefmarken. Der Satirspiel überlegen predigt, daß die menschliche Torheit diesen Ge Reichsfunstwart Prof. Edwin Nedslob hat jetzt amei der wichtigsten finnungslugus nicht verträgt und man lächelnd 2 × 2-5 und fünf Reichsfunftwart Prof. Edwin Nedslob hat jest zwei der wichtigsten eine gerade Bahl sein lassen soll, dürfte nur noch als Satire an ihm übertragenen Aufgaben ihrer Lösung entgegengeführt. Den Auftrag, einen neuen Reichsadler zu entwerfen, hat nun gemessen sein. Aber das flimmernde Leben, das er in vielen Heinen Sarl Schmitt- Rottluff, das, bekannte Borstandsmitglied der Freien Bildern und Stimmungen einfängt und der spielende Geist seiner Gezession in Berlin , ausgeführt. Vorangegangen war der Ent Komödie fesseln auch heute noch, und so mag die Aufführung des wurf Prof. Emil Doeplers d. J. und der des Prof. Otto Supp. Schillertheaters uns willkommen sein. Die rechte Wiedsche Art Inzwischen hatte sich die Reichsregierung auf den Standpunkt des war in den Darstellern lebendig, die komischen Chargen gerieten Reichsfunstwartes gestellt, daß der künstlerischen Gestaltung des

Die prächtige Figur des rüdhalflos fich für die Sache der Ar. bortrefflich und der Philosoph Abel fand in Alfred Braun ben appens wohl die heraldischen Forderungen zugrundezulegen

beiter und des sozialfulturellen Fortschritts einsehenden Geistlichen brachte Raoul Aslan zu voll lebendiger Anschauung. Ein Mann, frei von jeder Spur pfäffifcher Unduldsamkeit, streng in den An­sprüchen an sich, nachfichtig gegen andere, wahrhaftig im Denken, großherzig und furchtlos, ein unermüdlicher Arbeiter und zukunfts­gläubiger Optimist, der aber den Fehlern seiner Tugenden nicht ent scht. In distreter Abdämpfung, aber deutlich genug, ließ der Schauspieler das selbstgefällige Unwiderstehlichkeitsbewußtsein vor­Ichimmern. Der Kontrast des demokratisch altroistischen, auf das Wirken nach außen eingestellten Tatmenschen und des in lauter Ge­fühle und Phantasien eingesponnenen Aestheten Marschbanks, dem es als Majestätsverbrechen gilt, daß der Gatte sich von einem solchen himmlischen Geschöpf die Lampe puben läßt, tam ganz im Shawschen Geist heraus. Ebenso die Sehnsucht und das halb mütterliche Wohl gefallen, das Candida zu dem schüchternen, weltfremden, in allen Egentritäten immer noch so liebenswürdigen Eugen zieht. Gewisse Seiten ihres weiblichen Empfindens fühlen sich von der impulsiv intuitiven Art, dem Instinktmäßigen diefes fünstlerischen Naturells, weil wahlverwandter, angezogen als von dem nüchtern ethischen Der Nivale, der ihn zuerst mit bloßer Heiterkeit erfüllte, wächst in Morels Phantasie zu einer bro­henden Gefahr. In überlegen lugem Spiel, das aber von Regungen der Koketterie nicht immer frei ist, läßt sie dem Gatten Die Thorheit seines allzu sicheren Selbstbewußtseins spüren und fehrt zu dem Erschütterten zurüd. Walter Janssen gelang es, den Phantasten zu plastisch förperlicher Erscheinung zu berdichten. Seinem schlanken blonden Jungen mit dem berzückten Augenauf­schlag stand auch das Seltsamfte, was ihn der Dichter sprechen ließ, noch ganz natürlich zu Gesichte. Bon der Candida der Glje geims

Rationalismus ihres Mannes.

―I.

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find, daß aber die Form in feiner Weise ängstlich zu binden sei. Die Brotwinsel, Bauldens gartige Bieber.( Bor- und im einzelnen soll das neue Wappen zwar in der Grundgestalt fich gleich bleiben, aber sich nach der Technik der Ausführung ber­wärts- Buchhandlung 1920.) Es ist dem munteren Schalf erlaubt zu sagen, was streng der schieben sein: bei Stich oder Holzschnitt, Stein oder Bronze, Siegel Beifejte verschweigen muß." Auch dieses Bitat hinft schließlich auf oder Münze. Für eine solche Grundgestelt des Ablers- ohne einem oder beiden Beinen. Denn es ist nicht glänzend um den die alte Krone und Stette, aber von fräftigstem Wuchse und in hat nun Schmitt- Rottluff einen Ent was unbedingt gesagt werden muß: nämlich bie Wahrheit. Es wurf geschaffen, der seiner holzschnittmäßigen Art entspringt. Weisen bestellt, der das zu verschweigen für notwendig erachtet, großzügiger Stilisierung hilft dem Bedrängten faum, wenn er über prunkvollem Tore die in das gleiche Stadium der Probeversuche kommen jetzt die neuen Weisheit sich großspurig anpreisen sieht, beim Hineintreten aber Reich 3 briefmarken. Aus den vielen, bei dem Doppelwett nichts anderes findet als Snidbeinigkeit zunftmäßiger Gefahrter bewerb preisgekrönten Entwürfen hat der Reichsfunstwart eine und Kunstbefliffener vor Besiggier und rohem Gewaltwillen. Die Heine Anzahl ausgewählt, mit der Druckversuche, Proben in bezug Striegsjahre hinterließen auf diesem Felbe Berge von Erfahrungen. auf ihre Fälschungsmöglichkeit begonnen werden. Die- Bahlen, die Baulchen liebt andere Art. Seine Muse ist fein zärtliches Buder- bei dem mit einem ersten Preise gekrönten Entwurf Willi Geigers püppchen, sondern eine lendenkräftige Tochter des Boffes; fie weiß, ben Mittelpunkt der billigeren Marken bildeten, fommen ja aller daß auch unserer Beit wie der Beffings eine robuste Moral ge bings wegen der inzwischen erfolgten Gebührenerhöhung nicht mehr ziemt. Mit gleicher Inbrunst reißt sie den großen Salunken wie in Betracht. Versuche sind beschlossen mit den fleinen Marten den fleinen Jammerlappen ihren Fledermisch durchs Gesicht, daß verten Geigers, der Postkarte und dem Kartenbrief des Münchners der Staub aufwirbelt und die schäbigen Fragen in ihrer ganzen Schnarrenberger, den Entwürfen von Hermann Haas, Paul Neu äßlichkeit zum Vorschein fommen. Sie fennt die Griesenen bes und Edwin Scharff. lauten Worts in der hinter uns liegenden Stahlbadära, Lärm­Eine Vereinigung von Operetten- und Filmtheater will ein patrioten, Heimtrieger, vom Machtbazillus gestochene Herzen, ölige Schöneberger Kino einführen. Darsteller des vorgeführten Films werden Geschäftspolitiker, diplomatische und Baumwollschieber, die unmit in dent gespielten Schwant mitwirken. echten Priester, die ihren Meister verleugneten mit Predigten bon Die Budavefter Staatsoper, die in der legten Spielzeit einen Aus­Saffen und Kriegen und Siegen ". Und die schleimige Gemein­fchaft der Spießer, die sich stets nach jener Seite drüdt, wo sich die fall von 20 Millionen Stronen aufmies, ist von einer Privatgesellschaft über. befte Gewähr auf die meisten Pfennige zu entwideln scheint. Erstaufführungen der Woche. Mi. Schauspielhaus: Masten Mit furzen, sicheren Stößen seiner originalen Berstunst prägt schniger". Ballner- Th.: Rigoletto". Do. Neues Bolksth. Ditern". Baulchen ihnen allen sein Zeichen auf. Es ist unverwischbar. Doch o. N. Operettenhaus: Prinzessin Friede. Bentralth.: in seltsamer wenn die Beitsche dieses Schaffs fauft und sein vernichtenbes| Fall.

nommen worden.